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Janny91 14.06.2012 21:49

Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Hallo liebes Forum :winke:

Mein Name ist Janine, ich bin 20 Jahre alt und neu hier. Wollte mir doch nochmal einige Meinungen einholen. Okay, die Geschichte könnte jetzt etwas länger werden, ich hoffe das stört euch nicht. Ist bei mir ne etwas schwierigere Sache...

Also, alles fing vor ca. 3 Monaten an. Da bekam ich plötzlich Nachtschweiß - nicht jede Nacht, nur so 2-3 Mal die Woche. Dachte mir aber nichts dabei...

Dann, fast forward, Ende April. Stellte eines abends eine Haarwurzelentzündung am rechten Hinterkopf fest. Gut, Haar raus, Thema erledigt. Allerdings konnte ich es mal wieder nich lassen und fummelte dran rum - und das Ding entzündete sich. 2 Tage später hatte ich Nackenverspannungen, und als ich dann an die rechte Seite meines Halses fasste, fand ich die große Beule. Bin damit zu meiner Hausärztin - ja das ist ein Lymphknoten - kommt bestimmt von der Haarwurzelentzündung. Machen wir ein kleines Blutbild mit Entzündungswerten - die nicht erhöht waren (es sei gesagt, dass zu dem Zeitpunkt die Wurzelentzündung auch schon ne Borke hatte, also nix mehr mit Eiter).
Dann hab ich mich im Internet schlau gemacht und das mit den B-Symptomen gelesen...wieder zum Arzt, ihr davon berichtet, Termin für Sono Abdomen und Sono Hals bei einem Internisten.
Der war ne Woche später. Da war der Lymphknoten aber schon wieder um einiges abgeschwollen. Sono Abdomen nichts auffälliges, Sono Hals - ja da ist der Lymphknoten, 1,3x0,8x0,3cm, aber nicht weiter auffällig, ohne Zeichen der Aktivität, und schwitzen tu ich wohl aufgrund des vegetativen Nervensystems.
Gut. Ich aber immer noch Angst. Hab von meiner Hausärztin dann, nachdem sie kurz protestierte, ne Überweisung zum Internisten bekommen.
Der Nachtschweiß war inzwischen stärker als je zuvor. Jede Nacht, manchmal auch mehrmals.
Der Onkologe hörte sich dann alles an, untersuchte und betastete mich von oben bis unten, machte nochmal Ultraschall Abdomen und lies dann Blut entnehmen zur Lymphomdiagnostik, außerdem noch auf einige Viren (EBV, Cytomegalie, Borreliose sind die, an die ich mich noch erinnern kann, die auf dem Merkzettel waren).
Bekam dann in der Zwischenzeit noch Muskelschmerzen und ab und an Gelenkschmerzen. Blähungen, Sodbrennen, Magenkrämpfe nach dem Essen.
Gut, eineinhalb Wochen später waren die (meisten, laut Onko) Blutergebnisse aus dem Uniklinikum Ulm dann da, und in Zwischenzeit hatte ich einen zweiten vergrößerten Lymphknoten...unter dem Kiefer. Links. hatte aber auch einen entzündeten Pickel am Kinn links.
Gut, Blutergebnisse:
EBV - negativ (und das auf allen Ebenen, ich hatte noch nie Kontakt mit dem Virus)
Cytomegalie - negativ
Borreliose - hat er nix zu gesagt, vllt noch nicht da
keine Blasten
keine auffälligen Eiweiße
Tumormarker ß2-Mikroglobulin geringfügig erhöht (Referenz <2, ich hatte 2,1)
Erys normal
Thrombos normal
Leukos normal
BSG und CRP normal
ABER:
Im Differenzialblutbild relative Lymphozytose und Neutropenie
Außerdem einen IgG-Antikörper-Subgruppenmangel (Ich glaub IgG2 und IgG3)
Ansonsten alles gut.

So. Soweit so gut. Der Onko teilte mir dann mit, dass die relative Lymphozytose und Neutropenie auf einen Virusinfekt hinweisen würden. Allerdings wüsste er nicht, welchen. Er tippte auf Atemwegsinfektion.
Solle das mit dem Subgruppen-Mangel aber in 3 Monaten nochmal bei ihm abklären lassen, das könne jetz vom Virus kommen, könne aber auch angeboren sein.
Der Tumormarker wäre bei Virusinfekten auch schonmal geringfügig erhöht. Und ja so ein Virusinfekt kann sich schonmal mehrere Monate hinziehen. Nachtschweiß wäre halt auch ein Zeichen davon.
Schlussfolgerung: Da ist nichts außer ein Virus. Zu 99%.
Wenn ich wollen würde (er bemerkte wohl meine Angst) würde er ein CT Hals/Thorax/Abdomen veranlassen. Natürlich wollte ich - gesagt getan.
Das ergab dann laut Radiologenbefund nichts auffälliges, außer die bekannten Lymphknoten (maximale Größe 1cm stand im Befund) und vielen etwas vergrößerten beidseitig hinter dem Schluckmuskel, die aber alle unter 1cm waren. Aber von der Zahl her "fraglich pathologisch" - stand so im Befund, in der Besprechung sagte er aber, er sähe keinen Grund zur Sorge.
Ich wieder zum Onko...er sagte er sähe nach wie vor keinen Krebs. Jetzt sogar zu 99,9%. Aber wenn ich immer noch verunsichert wäre, dann könnte er ne Entnahme veranlassen.
Hab ich dann erstmal verneint - ich denke, dass meine Mama, die unbedingt mitwollte und mich leider nich sehr ernst nimmt, mich böse von der Seite angefunkelt hat, hat dazu beigetragen.
Gut, sagte er, dann müssen Sie nur wieder kommen wenn sie Fieber bekommen oder neue Schwellungen auftreten.
Lustigerweise hatte ich dann, Nachtschweiß-technisch, 2 ganze Wochen (!) Ruhe. Mal 1-2 Mal morgens mit nem leichten Schweißfilm aufgewacht, aber nichts, was ich als Nachtschweiß bezeichnen würde. Geht das bei krebsbedingter B-Symptomatik? 2 Wochen nichts?
Auch bekam ich dann, 2 Tage nachdem CT komische Wasserbläschen..zunächst nur an der Hand, dann auch ein paar am Bein...aber nich so wie ne generalisierte Herpes-Erkrankung, dafür sind das zu wenige und sie kommen auch nur schubweise. Sind nicht rot, erst nachtdem man dran war. Wenn man sie aufdrückt, kommt halt Wasser raus, danach schwellen sie an und werden rot und trocknen dann aus.
Naja, am Montag dann, fand ich durch Zufall zwei vergrößerte Lymphknoten an der Leiste...beide ca. 1,8(Länge)x1,2(Breite)cm. Schmerzlos, verschieblich. Und das waren halt die beiden deckungsgleichen. Also hab ich mir eingeredet: Die gehören so, die sind auf beiden Seiten gleich groß, Krebs wächst nicht symmetrisch. Außerdem hast du nen leichten Nagelpilz an beiden großen Zehen beider Füße. Hab dann mir die CT-Bilder angesehen und tada, da waren die Lymphknoten in der Leiste auch schon da. Ca gleiche Größe. Wären die verdächtig, hätte Radiologe ja was gesagt...und selbst wenn er es übersehen hat, Onkologe hat ja auch leiste getastet, und nix gesagt.
Trotzdem irgendwie mega-verrückt gemacht (Angst>Verstand), und schwupps, in der Nacht wieder geschwitzt. Dachte dann an einen psychosomatischen Grund für meine nächtlichen Schweißausbrüche. Aber dann hab ich Fieber gemessen. Erhöhte Temperatur. Hab dann angefangen, rektal zu messen, wegen Genauigkeit und so, und das höchste, was ich bis heute Abend gemessen habe, ist 38 °C.
War dann heute morgen auch beim Gynäkologen - Routineuntersuchung mir Krebsvorsorge - hab ihm das alles erzählt, mit den Symptomen. Auch er weiß nicht, woran es liegen könnte, wenn der Onkologe sagt, es ist kein Krebs. Er hat dann meine Leistenlymphknoten auch abgetastet und meinte, das wäre aber alles im Normbereich, nichts geschwollen und so. Will sich aber jetzt selbst noch die Befunde vom Onkologen holen und ansehen und versprach mir, zu veranlassen, dass in dem für die Krebsvorsorge genommenen Abstrich besonders auf die Lymphozyten und ihre Beschaffenheit geachtet wird. (Ich hab in meinem Abstrich Lymphozyten? Soso. Und...ist manuelles Differentialblutbild (also mit gucken, ob da atypische Leukozyten sind) nicht mit drin in der Lymphomdiagnostik?)

Nun sitze ich vor einem Rätsel: Hab typische B-Symptomatik, wenn der Nachtschweiß auch für 2 Wochen verschwunden war und letzte Nacht hatte ich auch keinen -hoffe das bleibt so- und Fieber, Gewicht hab ich auch verloren - ca 4kg in den 4 Monaten. Den Part seh ich aber noch nich wirklich als tragisch an: Hatte erst so ca 2 abgenommen, dann plötzlich in einem Monat mehr (in dem, wo ich mir so Sorgen gemacht hab, hab da natürlich auch weniger gegessen), und hab jetzt ca 1kg wieder drauf. Also von daher...
Aber angeblich hab ich ja ne Atemwegsinfektion...okay zugegeben, manchmal hab ich richtig heftige, brennende Halsschmerzen. Und leichten chronischen Schnupfen sowieso (und hab keine Allergien). Ab und zu kratzt der Hals und ich muss husten und meine Augen jucken auch fürchterlich..aber sonst? Und dass sich das so über Monate hinziehen soll, macht mich stutzig.
Auf der anderen Seite, ich habe keine großen Lymphies (Leiste sind ja angeblich normal, die hinter Halsmuskel nicht mal pathologisch von der Größe her). Und die Ärzte nehmen mich alle nicht mehr wirklich ernst, vor allem auch, da die beiden geschwollenen Lymphies, die da am größten waren am Hals, wieder abgeschwollen sind - der unterm Kiefer ist ganz weg, der erste, der am Hals war, ist wohl noch da- aber halt nur klein, und Onko meint, der is vernarbt und bleibt jetzt so. Argument ist immer: Krebs schwillt nicht ab. Ja, das ist mir klar, aber was wenn die beiden Knoten, die abgeschwollen sind, halt nicht befallen waren, dafür aber andere? Auf der anderen Seite, selbst wenn, ich hab nur diese kleinen hinterm Hals, kann davon wirklich schon so eine B-Symptomatik kommen? Die kommt doch meist erst, wenn der Tumor schon größer ist..wenn auch unbemerkt.
Ich dachte schon an Borreliose, aber darauf wurde ich ja getestet, und wenn der Test jetz was positives ergeben hätte, hätte der Onko mich doch angerufen, oder? Ich weiß einfach nicht mehr weiter, und mein Umfeld versteht mich absolut nicht, sagt, ich steiger mich da in was rein - klar tu ich das, aber doch aufgrund von handfesten Symptomen...

Inzwischen haben meine Eltern und meine Hausärztin mir ne Verhaltenstherapie besorgt...naja noch nicht angefangen, aber sie meinten halt, dass es nicht normal wäre, dass ich mir trotz so vielen Ärzteaussagen noch so viele Gedanken mache. Naja, soll mir Recht sein, die Angst macht mich ja wirklich fertig.

Achso und gesagt sein soll noch, dass ich ne Hashimoto Thyreoiditis habe, ne Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Meine Werte sind aber im Moment alle okay, davon kann es nicht kommen, aber ich weiß, dass die Lymphies am Hals bei der Krankheit auch gerne mal etwas anschwellen, da es ja praktisch ne chronische Entzündung der Schilddrüse ist... ;)

So, danke an die, die sich das jetzt angetan haben. Ich würd einfach mal gern wissen, was ihr davon so haltet.

Liebe Grüße,

Janine

Hypnotise 14.06.2012 22:54

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
tja also ich kann mich deien ärzten in dem falle wirklich nur anschließen.
klar die b-symptome können auf krebs hinweisen, haben aber auch viele andere und in deinem fall wahrscheinlichere ursachen.
mach dich nicht weiter verrückt, wenn es krebs wäre, hätte man das nach so schon relativ umfassenden untersuchungen festgestellt, also ruhe bewahren.

alles gute weiterhin
lg marco

Schnuddelmaus 14.06.2012 23:00

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Puuuuuuuh *schweißabwisch* und ich dachte, ich wäre hier die Einzige die gerne Romane schreibt :D

Erst mal Hallo Jenny,

ich hab deine Story gerade gelesen und weiß gar nicht so richtig was ich dir sagen soll. Ich glaube in die wohnt ein kleiner panischer Hypochonder-Zwerg der dich versucht in den Wahnsinn zu treiben.

Jetzt mal ganz ernsthaft Schätzchen (ich bin jetzt mal so frei und betituliere dich) du bist 20 Jahre alt, hast dein gaaaaaaaaaaaanzes Leben noch vor dir und hälst dich (wieder mal dank diversenen Suchmaschinen & Co) an einer ganz verrückten Diagnostik fest. Dazu, wie man aus deinem Schreibstil entnehmen kann, scheinst du eine sehr, sehr intelligente junge Frau zu sein und das wiederum lässt mich noch mehr stutzen. Ernsthaft gesagt, glaube ich tatsächlich das du eher ein unterbewusstest Problem mit der "Angst" allgmein hast, als tatsächlich mit Krebs. Ich weiß nicht wie du lebst und wie deine Umstände und dein Umfeld so sind, aber irgendetwas muss dich ziemlich aus der Reserve geholt haben, wenn du dich fast schon panisch in eine Krebsdiagnose hinein stürzt. Hättest du jetzt nicht schon so viele Test gemacht (ink. CT) würde ich sagen, geh und beharre auf deine Untersuchungen, wenn du dir unsicher bist. So musste ich es auch machen, bis meine Diagnose ans Licht kam. Aber nun hast du von so vielen Seiten aus quasi Schwarz auf Weis die Bestätigung, dass du ein junges fideles Ding bist und gesund wie ein Rehkitz im Walde (bis auf Hashimoto, was ja auch nicht ganz so lustig ist - verstehe ich).

Liebes, versuch dich mal darauf zu konzentrieren woher deine Fixiertheit auf die Angst vor Krebs und auf die Diganose kommt. Ich glaube das hat nämlich - ohne Ferndiganosen zu geben - ganz andere Gründe und eine Therapie könnte dir da wirklich hilfreich sein.

Also was ich mit Gewissheit sagen kann, ein Lymphom schwillt (sofern es sich nicht um eine spontante Selbstheilung handelt) nicht wieder ab, wenn es wächst. Wie jeder andere Krebs auch. Hat die bösartige Zellteilung begonnen, geht es bis zum Exodus - wenn nicht eingeschrittend wird. Von da her, kann ich dir mit größter Sicherheit sagen, dass es kein Lymphom ist. Mein Hausarzt sagte mir normale Lymphknoten (also unbedenkliche) können bis zu 1,5 max. 2 cm anschwellen, können druckempfindlich sein, schmerzen und lassen sich verschieben. Wogegen Lymphome meist schmerzlos sind, bei hochmalignen Sorten schnell wachsen (ich habe hier schon unglaublicher Weise von einer Frau gelesen, deren Lymphom binnen 24 Std. um einige Zentimeter gewachsen ist), sich nicht verschieben lassen und selten druckempfindlich sind. Aber vorallem SCHWELLEN SIE NICHT MEHR AB!!!


B-Symptome wie Nachtschweiß und Fieber sind wieder eine ganze andere Kategorie. Mein Onko erklärte mir, wenn B-Symptome auftauchen, haben die bösen Lymphzellen meist schon so ins System eingegriffen, dass die Chancen immer etwas schlechter stehen als ohne B-Symptome. Sprich also, hättest du wirklich B-Symptome müsste man den Krebs auch schon (im Normalfall) entdeckt haben, nach all den Untersuchungen.

Was den Nachtschweiß angeht. Ich glaube du bist dir gar nicht so im klaren was der Nachtschweiß bei LDK bedeutet. Die meisten berichtet davon, dass sie so nass aufstehen, dass sie sich mehrmals pro Nacht umziehen müssen. Ist das der Fall bei dir????

Ich habe und auch meine Mama haben öfter Nachtschweiß, aber in dem Sinne, dass ich aufwache und mein Genick ist zum Beispiel sehr verschwitzt. Das kommt und geht, hat aber immer was mit Hormonen etc. zu tun. Meine Mama ist kerngesund, trotzallem hat sich öfter Nachtschweiß seit 20 Jahren. Ihr Arzt sagt, das liegt an Hormonen, aber auch an psychischer Belastung (zum Beispiel schweißgebadet aus einem Traum aufwachen). Aber der Nachtschweiß bei LDK ist eine ganz andere Liga und hättest du den, wüsstest du bescheid. Die Symptome beim Krebs sind nur anfangs sprunghaft, aber mit der Zeit entwickeln sie eine regelmässigkeit und werden dann meistens immer schlimmer. Was du beschreibst ist ja ein ständiges hin und her und irgendwie lässt sich auch eine seelische Verfassung bei dir damit in zusammenhang bringen, auf den 1. Blick.

Ich war 2009 diagnostiziert im IV Stadium mit Non Hodgkin. Und ich hatte NICHTS!!!! GAR NICHTS!!!! Nicht einmal EINEN EINZIGEN direkt ersichtlichen/erfühlbaren Knoten. Weder an der Leiste noch sonst wo. Es kann auch so gehen, dass man bei der Krankheit gar nichts merkt. Wie ich bei vielen gelesen habe. Wenn man vorher etwas spürt, ist das schon meiner Meinung nach ein Glücksfall (wenn man viele Schmerzen hat und zu viel spürt, ist es meist zu spät), denn was Krebs nun mal so am meisten an sich hat, ist dass er ein lautloser Killer ist. Mein Lieblingszitat zum Krebs kommt aus dem Lied von Florence & the maschine folgendes:

Who is the betrayer?
Who's the killer in the crowd?
The one who creeps in corridors
And doesn't make a sound


Da ich davon ausgehe, dass du gut Englisch kannst, wirst du das sicherlich verstehen und auch die Message, die ich dir damit geben will. Meist ist der Krebs eben nicht so ofensiv wie du es hier beschreibst. Wenn aber doch Probleme bestehen, sollte man es untersuchen, so wie du es getan hast. Aber du solltest dich nicht komplett darin verlieren. Was die Temperatur angeht, die kann abends bei einem normalen Menschen bis zu knapp 38 Grad ansteigen ohne das es komplett unnormal wäre. In der Zeit als ich übrigens viele Ängste vor den Diagnosen hatte nach CT usw. habe ich fast immer abends Fieber bei mir feststellen können so um die 38 - 38,2. Es könnte also auch von deinen innerlichen Ängsten kommen. Du lässt deinen Körper ja gar nicht zur Ruhe kommen, weil er immer von "Angsthormonen" geschüttelt ist und du ihm somit suggerierst, er befände sich in "direkter" Gefahr. Es ist ein Urreflex von Flucht oder Kampf, aber dein Körper hat in dem Fall keine der beiden Optionen und so schüttet er weiterhin entspreche Hormone aus ohne sich der Sache entziehen zu können und auf Dauer kann das tatsächlich krank machen. Was beim Placeboeffekt postiv in der einen Richtung funktioniert, kann mit der "Einbildung" auch negativ nach hinten los gehen. Tu mir einen gefallen Schätzchen, tu dir den Stress nicht an. Atme mal tief durch, relaxe mal, entspann dich, lehn dich zurück, genieße dein junges Leben und beobachte im Stillen (ohne dich verrückt zu machen) deinen Körper. Wenn es wirklich etwas wäre, lassen seine TATSÄCHLICHEN Anzeichen nicht ewig auf sich warten. Man kann mit einem Lymphom keine monatelang herum rennen oder das es irgendwann ans Tageslich kommt.

Wie gesagt, man sollte immer einen Fokus auf sich selbst haben, das übernimmt niemand für einen, aber in gesundem Maß. Und denk daran, wieviele Menschen hier im Forum glücklich wären, sie könnten deine "Diagnose" haben. Sie wären zum Arzt gefahren und der hätte ihnen gesagt, zu 99% sind sie absolut gesund. Wirklich, dass solltest du dir bewusst machen.

Es gut, dass du soviel für dich gesorgt hast und allem nachgegangen bist, aber verstrick dich nicht in so einer Geschichte, denn gesund ist das absolut nicht!!!

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen :) und wünsche dir für dein weiteres Leben alles Liebe und Gute und gaaaaaaaanz, ganz viel Gesundheit :-)

Fühl dich gedrückt und getröstet!!!!


Glg

manarmada 15.06.2012 08:03

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Hallo

möcht mich nur anschließen..... hof es beruhigt dich bissi

Lymphome, somit Krebs, kam bei mir mit Gewichtsverlust, und dabei red ich von 20 kg in 2 monaten...............
von Nachtschweis........... damitmein ich die waage zeigt 2kg weniger an als am vortag und die matratze musst ich umdrehen.
schmerzlos..... weder der Knoten noch irgent ein symtom war zu spüren,
blutwerte absolut normal.

Will damit sagen, wenn jemand schreibt das er an großen Knoten ( ab 2cm durchmesser ) hat und sonst nix ist es bedenklich, tritt dann noch das absolute schwitzen auf und massiver gewichtsverlust, aber sonst pudelwohl............ dann is des bedenklich und sollte abgeklärt werden.

mein knoten war 7cm auf 6cm, mehr wie hühnereigroß und komplett schmerzfrei.

ich bin mir sicher du hast irgentweinen virus oder sonstigen bazillus im körper, vielleicht auch was defekt mit deinem hormonhaushalt.... aber es hört sich nicht nach einem Lymphom an soweit ich das sagen darf.

Will dich jetzt net zum schluß verrückt machen, aber die einzige absolute abklärung bringt nur die entnahme einer Probe oder des ganzen knotens und zur abklärung in die Pathologie.

Janny91 15.06.2012 08:28

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Hallo ihr. :) Danke für eure Antworten. Es beruhigt mich schon etwas, das so viele von euch denken, dass ich nichts habe. :) Was den Nachtschweiß angeht... Ich habe den schon so wie beschrieben, mit umziehen und so weiter.... WENN ich ihn denn hab. Und ne Entnahme... Gern, aber welchen denn dann? Der, der abgeschwollen ist, ist bestimmt nicht befallen und die anderen sind ja nich pathologisch. Wisst ihr, ich hab keine Angst vor dem Krebs sondern davor, dass da irgendwas ist und ich weiß nich, was. Auf der anderen Seite, ein Onkologe sagt auch nich so leichtfertig, dass da zu 99% nichts ist... Wäre dann doch was, würde er sich später ja Vorwürfe machen. Ich würd das ja alles so gern komplett ignorieren - aber die Symptome bringen es mir immer wieder ins Gedächtnis. Und ein Virus, der sich so lange hält? Naja, jedenfalls... Ich werd wohl erstmal abwarten. Fieber und Nachtschweiß beobachten. Und dann iwann entscheiden, was zu tun ist. Danke für eure Hilfe. :) LG Janine PS: Ja, ich kann gut englisch, und in diesem Zitat steckt viel Wahrheit.

Janny91 15.06.2012 10:33

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
So, sorry für den Doppelpost, aber editieren geht mit meinem Handy irgendwie nicht. Also nochmal, was den Nachtschweiß angeht.... Also Matratze umdrehen, Bettwäsche wechseln etc ist eig nich nötig, aber mein Shirt ist schon feucht bis nass. Naja eher feucht. Also auswringen kann man es jetzt nich. Aber umziehen tu ich mich dann schon meist. Am meisten schwitz ich dann im Nacken, an der Brust und am Rücken. Und zwar so, dass die Haare sich anfühlen wie nach dem joggen und nen kleines Bächlein meine Brust hinunter läuft. Und gerade das macht mir ja solche Angst... Es ist so eindeutig die B-Symptomatik weil es einfach so extrem ist... Aber wie Schnuddelmaus schon gesagt hat, das tritt wenn dann erst auf, wenn der Krebs schon ziemlich stark ist - und ein starker Krebs ohne Lymphknoten, die mindestens 3cm sind? Das mit dem Fieber... Also heute morgen hatte ich 37,2. Aber das hatt ich gestern abend auch... Nachdem ich nach ner halben Stunde Ruhe gemessen hab. Ich hätt nix dagegen einfach mal so richtig krank zu werden, und damit mein ich nich Krebs, sondern so ein Virus-Ding. Dann wüsste man wenigstens, was es für ne Art Virus ist und könnte etwas dagegen unternehmen.... Ich weiß ja auch, dass bei Hodgkin eher ne Lymphopenie als ne Lymphozytose vorliegt und dass, wäre die lymphozytose aufgrund von Nhl, also durch Ausschwemmung der Lymphomzellen, dass dann dort atypische lymphozyten sein müssten weil so ein lymphom ja aus unreifen Lymphozyten besteht. Da war aber nix,also ist fast schon klar, dass die lymphozytose nur von einem virus her rühren kann. Und man macht sich ja trotzdem gedanken- wegen den symptomen. Achso, das mit Hashi nehm ich nich so schwer, davon merk ich ja kaum was und sterben tu ich ja auch nich davon. Ihr habt schon wesentlich schlimmeres durch und dafür bewunder ich euch. :) lg, janine

Janny91 15.06.2012 18:18

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Oh und...Schnuddelmaus...
Du sagtest, du hattest NHL Stadium IV und keine Beschwerden...aber du hast auf deine Untersuchungen bestanden. Aber wenn du keine Beschwerden hattest, was hat dich denn dann dazu bewegt, auf die ganzen Untersuchungen zu bestehen? o: Würd mich echt mal interessieren. :)

Schnuddelmaus 17.06.2012 13:47

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Hey liebe Janine, :-)

dir erst mal einen schönen Sonntag. Bei uns scheint die Sonne ich und ich könnte heulen vor Glück. Ernsthaft, dieses Wetter macht mich fertig. Regen, Regen und nochmals Regen. Ich komme mir vor, als würde ich im nördlichsten Teil Britanniens wohnen *brrrh*

Also, meine Geschichte in möglichst kurz (hab sie schon sooo oft aufgeschrieben *grins*)

2009 war im August Holundern pflücken mit einer Freundin. An dem Tag hatte ich den letzten Tag meiner bis dato ganz normal verlaufenen, regelmäßigen und gleich bleibenden Periode. Schmerzen hatte ich keine. Aber - doch dies hätte kaum jemand als schlimmes Anzeichen für eine Krebserkrankung angesehen - bekam ich jedes Mal am 1. Tag meiner Periode für ca. 10 Min. eine Art stechenden krampfhaften Schmerz im linken Beckenbereich. Da ich aber immer eine Kandidatin war, die große Schmerzen am 1. manchmal auch am 2. Tag hatte (mit Tabletteneinnahme) hab ich mir dabei nichts gedacht. Obwohl es schon ungewöhnlich war und ich es auf diese Weise früher nie hatte. Da es aber immer nur 1x vorkam und nur ein paar Minuten anhielt, dachte ich mir wirklich absolut nichts dabei.

Beim Holundern pflücken stand ich am Boden, hielt den Eimer während meine Freundin pflückte und die Beeren in den Eimer schmiss. Aus dem Eimer krabbelte eine Spinne auf mich drauf, ich totale Panik, ließ den Eimer fallen, machte einen Satz nach hinten, stolperte, taumelte und krachte zu Boden direkt auf den Bobbes :-)

Erst einmal nichts gemerkt.

In der Nacht darauf (Samstag) bekam ich starke Blutungen. Dachte OK, kommt vor Sturz, warten wir ab. Am nächsten Tag blutete es noch immer wie verrückt und dabei kamen richtige dicke, große Blutgerinnsel mit. Ziemlich eklige Sache. Dann setzte ein starker Schmerz ein (ungefähr wie Wehen) und alle Schmerzmittel die ich nahm halfen nichts. Ich bin trotzdem nichts ins Krankenhaus. Wollte nicht.

Der Schmerz und die Blutungen wurden schlimmer und heftiger. Aber erst am Di. bin ich dann zum Gyn, weil ich dachte ich verblute sonst, es hörte einfach nicht mehr auf. Ich musste die größten Einlagen alle 1/4 Std. wechseln. Beim Gyn war es dann echt gruselig. Er musste den Untersuchungsstuhl auslegen, damit ich nicht alles voll geblutet hätte. Es lief durch die Hose durch meine Klamotten es war heftig. Er untersuchte mich ca. 15 Minuten lang SCHWEIGEND und ich hab schon geheult, weil ich weiß, wenn ein Arzt der so schaut und 15 lang nix sagt, KEIN WORT, kann es nur was schlimmes sein. Er sagte, er glaubt an eine spontane Fehlgeburt. Mhm, OK, könnte evt. in Frage kommen. Hatte gerade eine kurze Liaison hinter mich gebracht, mit einem Mann, der dann doch nicht zu mir gepasst hat und vor dem ich dann letztlich die Flucht ergriffen habe ;-)
Doch der Test war negativ. Mhm... grübel.
Er sagte darauf, ich solle dringend eine Ausschabung machen. Termin direkt für den nächsten Tag, er übernahm die OP. Die erste Vollnarkose von vielen die noch folgen sollten.

Nach dem Eingriff den ich gut überstand 1 Woche später Ergebnisbesprechung. Der Gyn meint nur: Puh, ich bin so erleichtert, es ist kein Krebs, dabei war ich mir fast sicher, dass es Krebs sei (ist ja schön zu hören). Das Ergebnis kam daher, das meine Gebärmutter per se auch nicht erkrankt war, sondern nur der fast tennisballgroße Lymphknoten der äußerlich auf ihr entartet war, dazu aber gleich.
Er palavert also weiter um den heißen Brei, kommt nicht zum Punkt, ich bin total überfordert, weiß nicht was ich sagen soll. Er nur: übrigens, da ist ein Tumor :shocked: waaaaaaaaas?
Nein, nein, ein gutartiger Tumor. Ein Myom. Selten in ihrem Alter, kann aber vorkommen. Sie sollten sich beeilen mit dem Kinder kriegen (aha und wie soll ich das machen, den 2. Jesus gebären??)
Er palavert weiter. Dabei ist er total verunsichert und selbst irgendwie überfordert was mich auch verunsichert. So ein Gespräch will man nicht mit seinem Arzt führen. Er meinte nur, bitte nehmen Sie die Pille damit das "Myom" nicht weiter wächst, kommen sie in 3 Monaten zur Nachkontrolle.
Aha, OK und was ist so die Prognose für die Zukunft????
Er: Wenn ich ehrlich bin, kann ich Ihnen keinerlei Prognosen für die Zukunft stellen. Aber im Subtext schwang die Thematik der Gebärmutterentfernung mit. Auch wenn das so nicht auf dem Tisch kam. Halt ein Arzt der alten Schule, lieber alles durch die Blumen, als gerade heraus.
Es war echt ein schreckliches Gespräch und der Arzt konnte sich vor lauter Eitelkeit nicht eingestehen, dass er KEINEN PLAN hatte, was zum Geier mir fehlte und was "das Ding" wirklich war. Er hätte mich weiter schicken können, nein, er hätte es SOLLEN, es wäre seine ärztliche Pflicht gewesen, damit hätte er mir viel Leid erspart. Aber OK, so ist der Plan des Lebens für mich und ich nehme es so an, alles andere bringt ja nix ;-)

Ich ging also Heim mit einem komischen Gefühl im Bauch. Aber die Blutungen wollten trotz OP nicht aufhören. Sie waren seeeeeeeehr mild, also nur wässrige Blutungen, dennoch waren sie da und hören nicht auf. Ich wartete einen Monate (was für eine vergeudete Zeit) und machte dann einen erneuten Termin beim Gyn. für Mittwoch. Dazu kam es allerdings nicht mehr. Meine Mama hatte vor einem Jahr den Hausarzt gewechselt aus Entfernungsgründen. Ich dachte mir, den probiere ich auch aus, nachdem mich mein vorheriger Arzt dermaßen enttäuscht hatte, denn auch dieser hätte meinem Krebs auf die Schliche kommen können, wenn er nicht nur sein Fußball im Kopf hätte (er pfeift als Schiri für die 1. Bundesliga - da sollte er auch bleiben). Denn mir fehlte damals zwar nur Eisen (was nicht ungewöhnlich für mich war - aber so exorbitant, dass ich ein halbes Jahr nur gebrochen habe, bis ich Eisenpräparate zu mir nahm und es mir darauf binnen Wochen wieder WUNDERBAR ging, aber das ist ein anderes Kapitel).

Ich ging also mit meiner Mama eines Di. (ca. 1 Monat nach dem Eingriff) zu dem neuen Arzt. Der schaute mich an, als ob ich vom Planeten Mars so gerade eben gelandet sei. Er glaubte mir KEIN WORT. Ich erzählte ihm von den ziehenden Schmerzen in der linken Seite. Die waren jetzt JEDEN TAG da. Ganz, ganz subtil, aber dennoch wahrnehmbar. Ich erzählte ihn von meinem Gyn und dem Gespräch usw. und bat ihn, sich das mal anzusehen per Ultraschall oder was auch immer, da ich auch plötzlich irgendwie etwas tasten konnte an der Gebärmutter. Er (glaubte immer noch ich wollte nur krankgeschrieben werden, weil ich ein junger, fiedeler Hüpfer war) und TOTAl widerwillig untersuchte er mich, obwohl er erst meinte, ich solle zum Gyn gehen, das wäre ja nicht sein Fachbereich, aber ich wollte nicht und bestand darauf, weil ich ihm sagte, ich vertraue meinem Gyn nicht mehr. Jedenfalls, bei der Untersuchung staunte er dann aber nicht schlecht, als er per Ultraschall ein 7x10 Zentimeter großes ETWAS sah. Aber noch LANGE stand die Diagnose nicht im Raum. Er dachte durch den Sturz (ich erzählte ihm ja die Story) an ein mögliches Hämatom. Ein mit Blut gefüllter Sack sozusagen. Da ich auch auf der Bauchdecke links einen ziemlich großen blauen Fleck davon getragen hatte. Was mich sehr wunderte, da ich ja nur auf den Hintern gefallen war und mich dort ÜBERHAUPT nicht verletzte hatte.

Jedenfalls... schwieg er und untersuchte. Weil das Ding aber so groß war und schlecht lag, scannte er auch meine Nieren und siehe da... beide Nieren hochgradig gestaut. Er versuche sofort einen Termin in der Urologie zu vereinbaren. Ich bekam aber erst einen für den nächsten Morgen. Dort ging ich sofort hin. Der Urologe erkannte es sofort und sagte mir, ich müsse direkt am nächsten Tag ins Krankenhaus um mir Doppel J Katheter/Schienen in die Harnwege einlegen zu lassen. Also ging es Do. morgen sofort ins Klinikum Worms.

Dort wurde ich am Tag darauf per Vollnarkose behandelt und bekam die Schienen eingelegt. Dann ging’s rasant (obwohl ich am Ende doch schon 27 Tage dort im KH lag, super ätzend) auf die Gyn Station. 3 Professoren/Oberärzte begutachteten mich und keiner hatte auch nur den blassesten Schimmer davon, was ich haben könnte. Es war das reinste, zermürbende Rätselraten.

Aber alle waren sich einig. Das Ding muss raus. Besser schon gestern als heute. Man sagte mir, es wüchse hoch zum Darm und wenn es nicht entfernt würde, wären meine Gebärmutter, meine Eierstöcke, meine Blase und mein Darm bedrohlich gefährdet. Die Ärzte besprachen ob sie meine GB erhalten können. Es hieß, ja!

Dann kam die OP. Das "Ding" sollte raus. Es hieß, würde ich zu stark bluten (weil die GB sehr stark durchblutet sei) müsse man sie raus nehmen. Es war schlimm. Ich liebe Kinder echt (bin Erzieherin) und bis dato wollte ich nie Kinder haben, weil ich selbst erlebt hatte wie es ist Scheidungskind zu sein usw. und Angst hatte, als Mama zu versagen und auch geschieden zu werden usw. also... das ich keinem Kind gerecht werden kann. Aber da begriff ich recht schnell... doch, Kinder gehören schon zu meinem Lebensplan. Ich war sehr, sehr traurig.

Die OP kam, ich überstand sie gut und die GB blieb drinnen *freu*

Doch direkt nach der OP, ich war noch nicht ganz beisinnen, kam ein junger Arzt rein, der ebenfalls an der OP mitgewirkt hatte und erklärte mir, die OP sei nicht ganz so verlaufen wie gedacht. Es habe sich etwas "Unerwartetes" gezeigt, von dem keiner genau wisse, was es zu bedeuten hat. Möglichweise müsse man noch einmal operieren und die GB entfernen. SCHOCK!!! :eek: ich war total überfordert und er Arzt war alles andere als... einfühlsam oder freundlich. Später kam mein behandelnder Arzt und Leiter der Gyn zu mir und erklärte mir alles noch einmal in Ruhe. Er meinte die GB sei stark vergrößert (wie eine Pampelmuse ca. dabei ist eine GB sonst ca. faustgroß), sie sei steinhart und von etwas ummantelt. Und das, was man für ein Myom gehalten hätte, wäre wohl keines, aber man könne nicht genau sagen was es sei. Niemand hatte auch nur die leiseste Ahnung. Es wurde eine Probe entnommen und ins Labor geschickt, der Rest entfernt. Bis dahin hieß es warten und hoffen. Man sprach also konkret über die Entfernung der GB. Jeden Tag wartete ich vergebens auf das Ergebnis mit einem gekrampften Bauch, wenn die Visite morgens durch die Flure lief. Ich hatte einfach nur Angst die GB müsse raus. An Krebs hab ich ehrlich gesagt nicht gedacht. Ich hatte übrigens ganz lange Haare, bis zum Po. Und auf der Station bin ich immer an der ambulanten Chemostation vorbei, wo lauter Frauen saßen, die Chemo bekamen und keine Haare mehr hatten. Ich bin immer total ehrfürchtig und fast schon "abgestoßen" daran vorbei geschlichen und hab nur gedacht, hoffentlich musst du da NIEMALS hin.

Lange Rede kurzer Sinn.

Am Mittwoch den 07.10.2009, ganze SIEBEN TAGE nach der OP, kam mein Oberarzt zu mir ins Zimmer. Ich saß gerade am Frühstück. Er öffnete die Türe und kam ganz alleine, ohne Ärztetross. Er lächelte sanft und meinte nur, er hätte die Ergebnisse. Ich kann mich noch HAARGENAU an jede einzelne Einzelheit erinnern.
Ich legte mein Brötchen weg und meinte nur lächelnd: Oh, sie lächeln so. Da muss es ja eine gute Nachricht sein!
Er sagte nur: warten wir einmal ab, Frau .....!
Da bekam ich schon Bauchweh. Da ich nicht alleine im Zimmer war (Doppelbett eben) meinte er, ich solle doch bitte mit kommen, er wolle das in einem anderen Zimmer mit mir besprechen. Ich folgte ihm über den Flur und fühlte mich plötzlich WINZIG KLEIN, wie eine Maus. Es war total komisch. Er ging in ein leeres Krankenzimmer nebenan. Noch bevor ich die Türe hinter mir geschlossen hatte, war er schon am Tisch und eröffnete das Gespräch mit folgenden Worten:

ES SIEHT NICHT GUT AUS, Frau .....

Ich hörte gar nicht mehr richtig zu und begann nur zu schluchzen. Ich dachte nur, so, jetzt musst du die GB raus machen. Da hast du die Quittung für deine dummen Sprüche, von wegen, ich verkaufe meine Gebärmutter sogar für nen 1 €, Kinder, Heirat, ist doch eh alles Bullshit. Tja... was der Mensch nicht kriegen kann usw. usw.

Der Arzt packte die Papiere auf den Tisch und faselte und faselte. Nirgendwo aber hörte ich etwas von Totaloperation. Nur... sie haben etwas extrem seltene... bla bla bla... das nennt sich Non Hodgkin... bla bla bla... bla bla bla.... bla bla bla... aber das Wort Krebs, fiel nicht. Nur irgendwie dachte ich so... was zur Hölle will der mir sagen. Ich zählte 1 + 1 zusammen und fragte dann unverblümt:

Habe ich Krebs?

Und er, kurzes schweigen. Dann nickte er und sagte nur, ja, es tut mir wirklich leid. Tja... ca. 5 Minuten lang passierte nix.
Dann fragte ich: Muss ich jetzt sterben?
Er erklärte mir dann direkt, dass man das gut behandeln könnte usw. usw. aber bei dem Wort Heilung trat er einen Schritt zurück. Über Heilung wollte er nicht sprechen.

Dann dachte ich nur plötzlich... OMG, meine arme Mama. Die wird sterben wenn sie das hört. Und dann begann ich ROTZ UND WASSER zu heulen, weil ich nicht wusste, wie ich es meiner Mama sagen sollte. Nicht weil ich Krebs hatte, sondern NUR WEGEN MEINER MAMA! Ernsthaft. Ich habe keine Sekunde darüber nachgedacht.

Tja... ich wurde voll gestopft mit Beruhigungsmitteln und hatte Gott sei Dank Freunde in der Klinik gefunden, die einen Plan ausheckten, wie man es meiner Family schonend beibringt. Na ja... darauf kam direkt meine Mama und ihr Mann ins Klinikum. Wir führten lange Gespräche mit dem Arzt. Ich rief engste Freunde an, teilte ihnen mein Ergebnis mit. Und dann.... kehrte für den Anfang TOTAL RUHE in mich ein. Ich aß mein Abendessen, telefonierte mit Freunden, schaute Fernsehen und schlief wirklich ohne Probleme und Angst aber mit einem Mount Everest an Hoffnung ein. Ich wurde noch zum CT geschickt (da musste ich 1,5 Liter Kontrastmittel trinken *würg* das werde ich NIE vergessen. Doch die Schwestern und der Radiologe waren sooo süss zu mir, nahmen mich in den Arm (weil ich so geheult habe - das CT war noch am Tag der Diagnosestellung - und meinten, man könnte ja so gut gegen diese Krankheit medizinisch vorgehen usw. usw. Später fragte mich der Radiologe in einem Gespräch ob mir meine Nieren nicht weh getan hätten. Ich verneinte. Das hatten sich tatsächlich nicht, weil sie sich an den langsam steigenden Druck einfach gewöhnt hatten. Er fragte dann noch, ob es mir nicht aufgefallen sei, dass ich sooo oft auf die Toilette gemusst habe (bin nachts bis zu 5 - 6x auf's Klo klein machen). Der Tumor drückte ja auf meine Harnblase und die hatte daher weniger als die halbe Kapazität an Aufnahmefähigkeit. Das alles ist mir echt nicht aufgefallen... ernsthaft nicht.

Am Tag danach ging’s für nicht mal ganz 24 Std. Heim. Dann ab in die Uniklinik Mainz. Am 18.10. die erste Chemo von insgesamt 8, dutzende Eingriffe, OPs, Medikamente, Nadelstiche (Braunülen... ich HASSE und FÜRCHTE Braunülen heute gleichermaßen), Nierenkatheter (die Schienen halfen nicht genügend) und na ja... am Schluss noch Bestrahlung und jetzt ist es 2 Jahre her. Meine Haare sind über Schultern lang. Meine Nieren sind stabil (also einen Schaden haben sie davon getragen, aber ohne Dialyse oder ähnliches) und manchmal... könnte ich mir vor Stolz selbst auf die Schulter klopf, dass ich das alles geschafft habe. Denn denke ich zurück, gruselt mich das ein oder andere schon ziemlich. Aber OK, ich hab’s geschafft und es ist und wird es auch bleiben, der größte Erfolg meines Lebens. Ganz abgesehen davon... hat mir mein Krebs viel Gutes gebracht. Mehr Gutes als Schlechtes. Mein Leben ist seit dem 1.000.000x besser :-)

Ich war also tatsächlich schon WOCHENLANG mit Krebs herum gerlaufen und anstauenden Niere OHNE IRGENDETWAS ZU MERKEN. Der Sturz war mein Glück. Ohne dieses Sturz hätte ich nichts gemerkt, obwohl ich schon einige "Metastasen" hatte, daher auch Grad IV!

So, jetzt hab ich doch nen Roman geschrieben *grins* sorry aber meine Geschichte ist immer so... umfangreich.


Ein kurzes Wort noch zu deinen Sorgen:

Wenn du dir wirklich unsicher bist, geh noch mal zum Hämatologen (UND ZWAR ALLEIN OHNE MAMA - das schaffst du, ich habe meine ganze Therapie und all meine Gespräche alleine gemeistert, das geht) und wenn er dir die Biopsie immer noch anbietet, mach es. Um das wie und wo und was musst du dir keine Gedanken machen. Das werden die Ärzte schon machen, ist ja schließlich ihr Job. Welchen Knoten sie überprüfen überlass das ihnen. Die werden das schon machen. Wenn es dir die Ruhe gibt, die du brauchst. Mach es. Ich habe nach meiner Geschichte gelernt, manchmal muss man wirklich auf Dinge beharren, auch wenn Ärzte das als unnötig ansehen. Wie ich meinen heute SUPER Hausarzt überreden musste, dass er sich das Ding ansieht, ich musste fast schon betteln. Aber wenn's der Gesundheit dient, dann macht man das auch.

Hoffe du bist jetzt nicht erschlagen vom Lesen. Wie oft ich das schon aufgeschrieben habe... oh je *grins*


Wünsch dir noch einen schönen Sonntag und genieß das Wetter!

Glg

:D

J.F. 17.06.2012 14:28

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Zitat:

Zitat von Janny91 (Beitrag 1123965)
Achso und gesagt sein soll noch, dass ich ne Hashimoto Thyreoiditis habe, ne Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Meine Werte sind aber im Moment alle okay, davon kann es nicht kommen, aber ich weiß, dass die Lymphies am Hals bei der Krankheit auch gerne mal etwas anschwellen, da es ja praktisch ne chronische Entzündung der Schilddrüse ist... ;)

Hallo Janine,

und das wichtigste schreibst Du sozusagen salopp so nebenbei :D.

Dein Nachtschweiß kommt vom Hashimoto ;)

Du hast soooo viele Ärzte aufgesucht, aber von einem Endokrinologen oder Nuklearmediziner ist nicht die Rede :confused:.

Was heißt
Zitat:

Werte sind aber im Moment alle okay
? Wie hoch ist denn der TSH-Wert? Scheinbar bist Du nicht in Deinem Wohlfühlbereich.

Auch die geschwollenen LKs im Hals sind, wie Du schon richtig erkannt hast, durch das Hashi hervorgerufen. Auch das Augen- und Halsbrennen.

Das Hashimoto hat einige Eigenarten, die richtig unangenehm werden können. Auch wichtig sind Deine Ernährungsgewohnheiten. Nimmst Du viele Nahrungsmittel, die jodiert sind, zu Dir? Auch dies kann die schubartige Entzündung der Schilddrüse anheizen. Ja, richtig gelesen: anheizen. Du merkst was? Richtig, Hashimto-Patienten sollten nach Möglichkeit Jod vermeiden. Dies animiert das Autoimmunsystem dazu nach mehr gegen die Schilddrüse zu gehen. Ich kann Dir also nur empfehlen Dich intensiver mit dem Hashi zu beschäftigen.

Janny91 17.06.2012 14:56

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Hallo Schnuddelmaus. (Sorry, kann wieder keine Absätze machen, weil ich am Handy bin, unser normales Internet geht heute mal wieder nicht... Tja, die Telekom halt.) Um Himmels Willen, was für eine Story. Das hört sich jetzt vielleicht markaber an, aber da hast du ja eig Glück gehabt, dass da diese Spinne war, denn sonst wärst du nie gefallen und der Stein wäre nie ins Rollen gekommen. Und was dann noch hätte alles passieren können, ich mag es mir gar nicht ausmalen... Das mit dem Kontrastmittel kenn ich, musste ich auch machen. War bei mir bloß nur 1 Liter und hat zwar nach Sprite gerochen, aber dann ganz eklig nach Pappe geschmeckt. :/ Aber ich find es auch klasse, wie du das alles gemeistert hast, und ich sitz hier und heule... Wegen deines Schicksals und wegen der Angst, ein Ähnliches zu haben. Also ich bin mir jetzt sicher, dass da rechts in der Leiste was ist, dass links nicht ist. Definitiv. So ca. 1,8x1,3cm. Hart, schmerzlos, aber verschieblich. Bin mir noch nicht mal sicher, ob es ein Lymphknoten ist, da darüber ein kleiner Lymphie sitzt, der auf der linken Seite auch ist ... Und diese Schwellung sitzt halt da drunter, und ich weiß nich, ob da an der Leiste überhaupt Lymphknoten übereinander liegen. Könnte auch ein verhärtetes Blutgefäß sein, ich weiß es nicht. Bin ja kein Arzt. Außerdem hab ich heute echt voll die Schmerzen im Milzbereich gehabt, und das wurde dann auch ganz rot da die Haut, kann aber auch davon gekommen sein, dass ich dran gedrückt habe. Geschwitzt hab ich heute Nacht auch wieder, wenn auch nicht ganz so heftig... Erhöhte Temperatur ist immer noch da, verliere auch wieder Gewicht. Ca. 1Kg in der letzten Woche, wobei ich auch wieder mal keinen Appetit mehr hab durch die Angst und ich deshalb öfters mal ne Mahlzeit aus lasse. Gestern zum Beispiel hatte ich nur 2 Toast, 2 Scheiben Brot, und als mein Vater dann Pommes mit Gyros gemacht hat, hab ich nur den halben Teller gegessen. Oh und einen kleinen Becher Pudding und 4 Mon Cheri. Also für meine Verhältnisse ist das echt nicht viel, ich kann sonst locker 3 Pizzen und 3 Tüten Chips in der Woche verdrücken und nehm nicht zu. Also vllt hängt der Part echt mit der Psyche zusammen. Weißt du. Ich mach mir nur auch solche Sorgen, weil ich erst den Nachtschweiß hatte, dann gleich 2 geschwollene Lymphknoten am Hals wegen so Lapalien wie nem entzündeten Pickel - und ich hatte in meinem Leben vorher noch NIE geschwollene Lymphknoten, die waren bei mir nie empfindlich - und jetzt die erhöhte Temperatur, obwohl ich wegen Hashi eig sonst unterm Arm gemessen immer ne Temperatur von 35, 7 hab oder so. Gut, die erhöhte Temperatur ist jetzt rektal gemessen, unter dem Arm hab ich immer noch so 36,5 aber trotzdem. Ich werd morgen nochmal zum Onko gehen - allein - ihm das erzählen und ihn darum bitten, das an meiner Leiste mal zu schallen. Sollte das wirklich ein LK sein, dann raus, ansonsten werd ich ihn darum bitten, raus zu finden, was es denn dann ist. Es geht mir nicht gut, und dafür muss es ja einen Grund geben. Wie gesagt, ich kann mir sonst nur Borreliose vorstellen. Die soll ja schubweise verlaufen. Und Muskelzucken hab ich ja auch, und vor diesem ganzen Drama ist es mir auch schon mal aufgefallen, dass meine Haarwurzeln komisch weh tun, wenn der Wind da durch geht. Aber mal schaun. Ich will ja nur, dass mir geholfen wird. :/ Naja, wie auch immer, ich melde mich, wünsche dir auch noch nen sonnigen Sonntag. Lg, Janine

Janny91 17.06.2012 15:42

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Hallo JF. :) Ja, es wär wirklich schön, wenn es an Hashi liegen würde. Du scheinst mir Ahnung zu haben, also versuch ich mal, dir zu erklären, warum ich Hashi als Grund ausschließe. Also - vor ca 2 Monaten, unter Euthyrox 88, fing das mit dem Nachtschweiß an. Ungefähr zu der Zeit wo das mit dem Schweiß anfing, hatte ich gerade vor 3 Wochen erhöht. Bin dann in mein Hashi-Forum... Hab das geschildert und meine Werte gepostet. TSH war damals 0,7. Also eig perfekt für nen Hashi. Freie Werte weiß ich gerade nich aus dem Kopf, aber ich weiß, dass sie alle an der unteren Grenze waren, weshalb mir im Forum auch alle zu einer Erhöhung rieten. Auch, weil Nachtschweiß bei ihnen nen UF -Symptom sei. Da ich aber den leisen Verdacht hatte, dass es von der Erhöhung kam, sprach ich meinen Internisten darauf an. Dieser Internist war auch derjenige, der bei mir damals den richtigen Riecher hatte und Hashi feststellte. Allerdings ist er leider sehr TSH - gläubig und meinte - TSH ok, von der SD kann es nich kommen. Zum Glück ist er auch nur für die Überprüfung durch das Sono zuständig, meine Einstellung mit Euthyrox übernimmt meine Hausärztin, und die war da schon kooperativer und meinte, ich sollte es mal mit ner Senkung versuchen und dann würden wir weiter gucken. Gesagt getan. Die Reduktion war vor 2 Wochen ca 3 Wochen her- und ich hatte keinen Nachtschweiß mehr. :D Hab mich natürlich gefreut - aber jetzt ist der Nachtschweiß ja, zumindest etwas, wieder da, und ich hab an der Dosierung rein gar nix geändert. Außerdem erklärt das nicht meine erhöhte Temperatur... Hashis sind ja eig immer unterkühlt und wertemäßig bin ich grad eig in UF - müsste ich, nachdem die Werte unter 88 gut waren und ich dann reduziert hab. Gut, hab ja vor 2 Wochen CT gehabt und da wurde mir ja jodhaltiges Kontrastmittel gespritzt... Aber ich glaub nich, dass das Fieber jetzt davon kommt, zumal ich noch nie auf den Jodgehalt meiner Nahrung geachtet hab. Also bin ich mir ziemlich sicher, dass es nich zusammen hängt. Leider. :/

J.F. 17.06.2012 16:11

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Hallo Janine,

Mönsch, Du lässt bei der Einstellung von Hashi Nicht-Fachleute ran? Sauber :tongue. Kann ich aus leidvoller Erfahrung nicht empfehlen.

Ein TSH von 0,7 ist schon mehr als gut. Diesen aber dann noch runterzuschrauben zu wollen, ist nicht gut und schon garnicht zu empfehlen. Ein zu niedriger TSH-Wert geht auf´s Herz und Kreislauf.

Es gibt den TSH-Wert aus dem Blut und den Wohlfühlwert. All Deine Probleme scheinen mir sehr wohl vom Hashi zu kommen. Die Umsetzung von Schilddrüsenhormonen in der SD sind langwierig, deswegen macht man normalerweise auch nur alle sechs Wochen eine Bestimmung von neuen Werte. Das jodhaltige Kontrastmittel stellt ein Zuviel an Jod für den Körper dar und dieser benötigt dann zur Not sogar Monate um das zuviel wieder abzubauen. Es kann sogar zu einer Jodallergie kommen. Und Dein Körper reagiert dann auf jedes Zuviel an Jod mit den tollsten Erscheinungen.

Geh zum Endokrinologen und lass auch mal überprüfen, ob eine Selenzufuhr angedacht werden muss. Selen ist bei den Entzündungserscheinungen ein gutes Hilfsmittel. Aber nur wenn es auch benötigt wird.

Da Du Dich nach eigenen Aussagen in einem Hashi-Forum bewegst, kennst Du bestimmt auch das Büchlein "Leben mit Hashimoto Thyreoiditis, ein Ratgeber", das von einer Ärztin, die selber an Basedow erkrankt ist, geschrieben wurde. Wenn nicht, lese es. Du wirst überrascht sein was Hashi so alles anrichten kann.

Schnuddelmaus 17.06.2012 16:13

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Hallo Janine,

mach dich doch bitte nicht so verrückt. Ich weiß, dass ist leichter gesagt als getan, aber du musst runter kommen, wirklich. Den Stress welchem du deinen Körper aussetzt kann nicht gesund sein.

Einen allgemeinen Tipp den ich dir an der Stelle hier gebe ist:

1. lass dein Vitamin B12 Haushalt checken
2. dein Vitamin D kontrollieren
3. Borreliose noch mal genau checken.

Also, bei der Borreliose besteht das Problem das der ELISA- Antikörpertest nicht sehr zuverlässig ist.

"Schulmedizinisch wird lediglich der ELISA oder IFT, bei dem Antikörper im Blut gesucht werden, verlangt. Ist dieser negativ, soll keine Borrelieninfektion vorliegen. Dies ist grundsätzlich in Frage zu stellen, da die Borrelien in der Lage sind, sich an Körperzellen anzuheften oder sich sogar in der Zelle zu verstecken und deshalb nicht von den Immunzellen erkennbar sind und somit auch keine Antikörper gebildet werden können. Auch eine frühe Gabe von Antibiotika nach einem Zeckenstich kann die Antikörperbildung unterdrücken. Desweiteren kann dieser Test durch Kreuzreaktion mit anderen Erregern auch falsch positive Ergebnisse liefern."

Sprich, selbst wenn man Borreliose hat, ist das Ergenbnis beim Arzt dennoch nicht 100% sicher. Vor kurzem hatte ich 3 - 4 Monate Dauerschmerzen. Ich dachte schon der Krebs ist zurück. Hab alle Mädels hier voll geheult. Deshalb hat auch manarmada im Plauderthread geschrieben, wie sehr sie sich über meinen wieder guten Zustand freut, wenn sie daran denkt, wie es vor paar Wochen noch war. Mir ging es sooo schlecht. Meine Milz tat weh (zumindest der Bereich) ich hatte Zahnentzündungen (schlimm, schlimm) und ständig vergrößtere Lymphknoten am Hals und unter dem Kinn. Ich hatte Fiebergefühle, Muskelschmerzen (EXTREM STARKE, Anzeichen wie bei einer Multiplen Skleorse - elektrisches, kribbelndes Gefühl) meine Gelenke haben teuflich geschmerzt, so dass ich nachts vor Schmerz aufgewacht bin. Ich war schrecklich müde, mein Kreislauf hat verrückt gespielt, ich habe sexuell total Empfindungsstörungen bekommen, mir war schlecht und schwindelig, ich bekam Reizblase und Darm und hatte ständig kalte Hände und Füße. Alles in allem sank meine Lebensqualität total in den Keller. Ich rannte wieder von Arzt zu Arzt und du wirst es nicht glauben, die hielten mich trotz meiner Vorgeschichte für einen Hypchonder oder ähnliches. Es hieß, psychosomatische Beschwerden etc. etc. ich war so genervt, weil niemand mir glauben wollte und alle meinte, ich bilde mir das nur ein.

Tja... nach knapp 4 Monaten Leid kam durch Zufall heraus, dass mein Vitamin D Haushalt am Boden war. TOTAL TOT!

Gemessen wird er in 20 ng/ml - 60 ng/ml. Wobei 20 schon einen Mangel darstellt. 10 ng einen starken Mangel und bei mir war es unter 5 ng/ml. Ein einfaches Vitamin hat mich fast gelähmt. Ich habe ein hochdosiertes Vitamin D Präperat und mir gehst wieder super. Damit will ich dir nur sagen, diese Dinge können ganz andere Ursachen haben.

Wie ist das jetzt eigentlich, mal bitte Fakten:

WIELANGE hast du diese Nachtschweiß- Geschichte schon???

SEIT WANN nimmst du ab?

Über den Lymphknoten müssen wir einfach nicht reden. Sei mir wirklich nicht böse, ich meine es absolut gut mit dir, aber ein Lymphknoten in der Größe ist ABSOLUT UNBEDENKLICH... ABSOLUT!!! Ein Lymphom lässt sich DEFINITIV NICHT verschieben und ich möchte, dass du das jetzt wirklich zur KENNTNIS nimmst und nicht irgendwo in eine Schublade "ungehört" ablegst und dich weiter in deinem Wahn verstrickst. Hörst du, ich muss jetzt mal streng mit dir werden. HÖR MIR BITTE RICHTIG ZU: Beim Lymphknotenkrebs hat man das Gegenteil von runden, frei verschiebbaren Knoten. Da handelt sich um VERWACHSENE ODER ANGEWACHSENE und AMORPWACHSENDE Tumoren. Die Knoten an sich sind nicht bösartig, es sind nur die Zellen in ihnen die entartet sind. Hör bitte auf zu googeln und irgend ein Zeug zu lesen. Mein Onkologe hat mir auch immer gesagt, vergessen Sie die Statistik, denn die ist für den Einzelnen vollkommen ohne Bedeutung. Keiner kann sagen, wie ihr Krebs sich entwickelt, es ist ja schließlich ihrer ;)

Ich glaube ernsthaft du hast ein anderes Problem, welches du erfolgreich unterdrückst und das sich jetzt auf diese Weise bei dir äußert. Glaub mir, man kann seine Seele und sein Ich nicht austrixen und verars**en. Alles kommt irgendwie zum Vorschein. Googel doch mal zur Abwechslung wie Formen von unterdrückter Depression und Angstzustände zu Nachtschweiß, Schlafstörung, Burnout und ähnlichem führen. Auch wenn du noch so jung bist, du nicht gefeit vor seelischen "Krankheiten". Sammel doch mal tatsächliche Fakten. Schreib dir ein kleines "Befindes-Tagebuch" notiere dein Gewicht, das auftreten deiner "Symptome", deine Temperatur usw. und beobachte das mal 1 - 2 Wochen, damit du was in der Hand hast. In der Verfassung in der du dich jetzt befindest wirst du auch jeden noch so guten Medizinier überfordern und im schlimmsten Fall so abschrecken, dass er dich ohne was zu tun Heim schickt. Medizinier HASSEN NICHTS MEHR, als SELBSTDIAGNOSEN!!! Glaubs mir, ich hab genug Erfahrung mit ihnen gesammlt.

Ich meine, die machen ja auch irgendwo ihren Job. Ein Onkologe hat sicherlich so viel Erfahrung, dass er einfach weiß, dass ein Lymphknoten in der Größe einfach ungefährlich ist. Ich hab das Gefühl du vertraust den Äzrten solange nicht, bis einer kommt und dir endlich sagt, dass du Krebs hast. Hör doch bitte, bitte auf damit dich da so rein zu steigern. Ich würde eine Wette abschließen darüber, dass du sicherlich kein Lymphom hast.

Und was meine Geschichte angeht... die kommt mir heute beschwerlich und hart vor, aber in dem Moment als ich sie "gelebt" habe, war sie es gar nicht. Ich war im Kopf so sehr damit beschäftigt überleben zu wollen und zu kämpfen für mein Leben, dass alles andere weitgehen an mir vorbei gezogen ist. Erst als ich aus der "brisanten Zone" draußen war, habe ich einen Blick über die Schulter geworfen und das "Schlachtfeld" gesehen, welches ich überlebt habe. Aber in dem Moment, in dem du deine Zukunft gerade schreibst, wirkt es viel weniger bedrohlich. Also, mach dir mal auch darum nicht so viele Sorgen. Ich habe meine Zeit mir sehr viel Witz und Humor gefüllt. Ich habe so ziemlich alles gemacht. Ich bin auf eine beschwerliche Kräuterwanderung gegangen, habe mit Freunden Grillabende gemacht, war sogar im Kino (obwohl es mir STRIKT verboten wurde und ich es NICHT zur Nachahmung empfehle) und hab eigentlich... eine gute Zeit gehabt. Ich hatte viel Zeit für mich, für die Natur, für Freunde, zum Lesen, zum sinieren... es hatte für mich mehr Gutes als Schlechtes!!!!
Also brauchst du da keine Tränchen zu vergießen, glaubs mir :-)

Du glaubst zwar das deine Grunderkrankung nichts mit all dem zu tun hat, aber ich glaube schon, dass sie gewisse Faktoren mit ausmacht. Du solltest dir wirklich überlegen, ob du dir Hilfe suchst um deine Angst irgendwie verarbeiten zu können. Du musst diese Angst kompensieren. Ich empfehle dir gute Mediationen.
So geht das ja wirklich nicht weiter mit dir!!!! Schreib dein Körperbefinden auf in einem Büchlein, wie oben beschrieben, geh damit zum Arzt und wenn der dir anbietet, eine Biopsie zu machen, tu es. Wenn dann aber alles gut ist, solltest du dir WIRKLICH dringend Hilfe suchen um deiner Angst auf den Grund zu gehen. Ich habe solche Hilfe auch in Anspruch genommen und es kann hilfreich sein.

Wenn es dir irgendwie hilft und du jemanden zum Reden brauchst, gebe ich dir gern auch mal meine Nummer und wir können mal am Telefon quatschen!

Ich wünsch dir was... halt den Kopf oben und lass dich nicht so hängen, bitte!

Glg

Irena

claudia81 17.06.2012 17:47

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Hallo Janine,

also ich versteh Dich nicht, mir kommt es fast so vor als würdest Du Dir die Krankheit wünschen. Jetzt warst Du bei mehreren verschiedenen!! Ärzten und die haben alle eine Lymphomerkrankung ausgeschlossen! Ein CT ist schon mit das genauerste was man machen kann um so ein Lymphom zu entdecken. Wie kommt es überhaupt, dass Du Dich mit dieser Erkrankung so gut auskennst? Ich hab Pharmazie studiert, also bin mit verschiedenen Krankheiten und Behandlungen vertraut habe mir aber nie an irgendwelchen Lymphknoten rumgefummelt. Mit 20 Jahren war ich unsterblich und hab gelebt!! Nie und nimmer hab ich jemals gedacht, wenn ich mich nicht gut fühlte, dass ich Krebs haben könnte.
Also was ist da los bei Dir??

Sei gegrüßt
Claudia

claudia81 17.06.2012 18:06

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Hallo Janine,

mir fällt noch ein dass Hasimoto und Depressionen oft miteinander einhergehen. Viele Hasimoto-Patienten nehmen auch Psychopharmaka oder sind in psychotherapeutischer Behandlung. Vielleicht liegt da auch der Kern Deiner "Wahnvorstellung" vor Krebs. Ich mein das alles nicht böse auch wenn das vielleicht nicht einfühlsam klingen mag, aber wärst Du jetzt ne Freundin von mir würde ich Dir wohl mal kräftig den Kopf waschen und Dich zusammenscheißen :).
Bei mir fing alles grippeähnlich mir wahnsinnigen Gliederschmerzen (Arme) und einem pfeiffenden Husten an. Ich dachte so muss es sich anfühlen wenn man einen Herzinfakt bekommt und dachte auch erst, ich habs vielleicht mit dem Herzen. Ich hatte auch Nachtschweiß aber mir gar nicht soviel dabei gedacht. Wenn ich Grippe hab schwitze ich nachts auch alles raus. Mir ist das Wasser im Brustbereich runtergelaufen. Es wurde erstmal auch nicht erkannt, erst als der Husten trotz langwieriger Behandlung (Kortison, Bronchienerweiterndes Spray, Antibiotika) nicht besser wurde, wurde ich zum Lungenarzt überwiesen und da konnte es auf dem Röntgenbild nicht übersehen werden. Dann ne Stunde später wurde schon ein CT gemacht und hat natürlich die Vermutung bestätigt, sowie weitere Raumforderungen sichtbar gemacht. Wie gesagt so ein CT deckt alles mögliche auf. Ich denk auch bei vermeitlich gesunden Menschen würde was entdeckt werden. Bei jedem CT sehen sie wieder irgendeinen Scheiß bei mir, der mir aber keine Probleme bereitet oder mein Leben akut gefährdet.
Also bitte bitte hör auf Dich verrückt zu machen!

Grüße
Claudia

Schnuddelmaus 17.06.2012 18:32

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Hey Claudialein :-) *winke*winke*

was du da schreibst, ist die Kurzform dessen, was ich auch denke. Ich gebe dir absolut recht und ich schätze, die arme Janine ist irgendwie ziemlich verzweifelt und findet den tatsächlichen Grund dafür nicht, ich hoffe sie krieg das hin und hat bald all ihre Zweifel beiseite geräumt.

Da die Schilddrüse auch Hormonfaktor ist, könnte ich mir wie gesagt gut vorstellen, das ihr Hasimoto def. was damit zu tun hat. Aber mal sehen... ich hoffe der armen gehts bald besser!!!!!

Fühl dich gegrüßt :-)

Janny91 17.06.2012 19:38

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
So. Also ich hatte nen ganzen Roman geschrieben, aber dann ist mein Handy abgestürzt, also hier die Kurzfassung. JF, ich werd das mit Hashi mal im Blick behalten. ;) Irena. :D Also Nachtschweiß hab ich seit ca Anfang März, allerdings erst nich so schlimm, dann schlimmer werdend, dann 2 Wochen gar nich, jetzt wieder etwas. Ungefähr so lief das auch mit der Gewichtsabnahme... Seit März. Erst wenig, dann mehr, dann hab ich wieder nen Kilo drauf, jetzt wieder einen runter. Und das mit der Beschaffenheit des Lk's... Kann das schlecht einschätzen, das soll der Onko machen. Aber es geht schon so einige (so 5?) mm nach rechts, links oben und unten. :) Und auf das Angebot mit dem Telefonieren komm ich zurück. ;) Claudia... Mein Nachtschweiß ist genauso, wie du ihn da beschreibst, glaub mir. Gliederschmerzen hatte ich auch schon, sind aber wieder weg. Ich bin halt verunsichert, weil die Symptomatik stimmt. :/ Aber ja, werde auch zum Psychotherapeuten gehen. :) bin mir aber sicher, dass ich mir meine Symptome nicht einbild. Ich mal nur halt gleich den Teufel an die Wand. :( Naja wird sich schon ne Lösung finden, wir leben im 21. Jahrhundert, die medizinischen Möglichkeiten sind groß, wär doch gelacht. Lg, Janine

Janny91 18.06.2012 11:25

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Achso... Ich hab da mal ne Frage an die, die Nachtschweiß hatten... War das eher Schweiß wie wenn einem zu warm ist oder eher kalter Schweiß, wie wenn man nen Kreislaufkollaps hat? Weil ich hatte es heute Nacht wieder ganz schlimm und dabei ist mir dann aufgefallen, dass der Schweiß total kalt ist. Das macht mir total Angst. Geh aber später sowieso nochmal zum Onko. Mal gucken, was der dazu sagt.

J.F. 18.06.2012 12:20

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Zitat:

Zitat von Janny91 (Beitrag 1124531)
JF, ich werd das mit Hashi mal im Blick behalten. ;)

Hallo Janine,

wenn ich DAS lese, dann weiß ich ganz genau, dass Du diese Erkrankung völlig unterschätzt und auch dem nicht nachgehen wirst. Ein Fehler, aber Du musst wissen was Du machst. Und von daher - auch wenn es Dir nicht gefällt - kannst Du Dir auch die Frage nach der Beschaffung des Nachtschweißes komplett sparen. Diese Komponente ist Bestandteil vieler Krankheiten, es muss nicht immer Krebs sein. Einige Autoimmunkrankheiten können einem das Leben ganz schön schwer machen. Dazu kann auch das Hashimoto gehören, denn es kann gegebenfalls auch andere AIs auslösen. Mal abgesehen von seinen vielen Unterarten. Aber all das und noch einiges mehr wird Dir ein Endokrinologe erklären, wenn Du ihn denn aufsuchen würdest...

Janny91 18.06.2012 12:34

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Hall JF, doch, ich nehm das ernst. Ich hatte auch eigentlich viel mehr geschrieben, aber dann is mein Handy ja abgestürzt. Also ich werd den Onko drauf ansprechen. Warum den Onko? Er hat im Laufe seiner Karriere auch mal als NUK gearbeitet. Ein bisschen Ahnung wird er dann ja haben. ;)

Janny91 18.06.2012 16:24

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
So, hallöle nochmal.
War gerade beim Onkologen. Der hat dann meine Lymphknoten in der Leiste geschallt...die waren schon größer als 5mm, also darstellbar, aber nicht größer als 1cm. Allerdings echoarm. Nun hab ich gelesen, echoarm ist immer suspekt. Er aber meinte: "Wäre das ein Lymphom, wäre das bei weitem nicht so echoarm." Jetzt bin ich mega verwirrt und verunsichert. Kann es sein, dass er gar nich weiß, was er da tut? :( Gut, also die Struktur war jetzt noch da, der Hilus echoreich, also homogen usw...aber echoarm macht mir halt Angst, in Verbindung mit den Smyptomen.
Rausnehmen lassen will er keinen, da die ja nicht größer als 1cm sind. Knochenmarksbiopsie ist ihm zu riskant. und würde auch keine 100% Sicherheit bringen, meinte er. Ich solle warten, wenn eine große Schwellung dazu kommt wieder kommen, dann wird der sofort entnommen.
Ansonsten im August nochmal Blut abnehmen, weil er meint immer noch, es sei ein Virus. Teilte mir mit, dass meine IgG2-Antikörper bei 10% von dem lägen, was normal wäre, deshalb auch die lange Atemwegsinfektion (von der ich nix spüre außer Halsschmerzen).
Ich weiß grad echt nicht mehr, was ich glauben soll...ist echoarm nun verdächtig oder nicht?
Naja, ich weiß nix mehr, wenn ich bis August eingehen sollte, wissen wir ja, wer Schuld ist.
Leute, ohne Mist, ich hab so eine Angst. Hat dieser Arzt überhaupt eine Ahnung von irgendwas?
Was Borreliose angeht, er meinte sie haben Westernblot gemacht und der war negativ. Und er meint nicht, dass es von Hashi kommen kann.

Ich weine gleich schon wieder. :(

trotzdem ganz liebe Grüße,

Janine

Schnuddelmaus 18.06.2012 20:55

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Hi Janine,

sei mir jetzt nicht böse, aber ich muss dir mal ehrlich was sagen. Ich glaube langsam du hast ein "Aufmerksamkeits-Defizit" in deinem Leben. Irgendwie scheinst du dich viell. als graue Maus zu fühlen oder so ähnlich. Vielleicht hast du nicht so viele Freunde oder ein so starkes Umfeld, aber irgendwie ist dein Verhalten nicht normal. Ich will keine psychologischen Diagnosen abgeben, dazu bin ich auch nicht geschult, aber wenn man deine Berichte so ließt, kriegt man schon das Gefühl, dass du einen Knacks im Seelenleben hast.

Als ob du dir tatsächlich unterbewusst die Krankheit herbei sehnst, damit du Aufmerksamkeit, Wärme, Mitgefühl oder was auch immer bekommst. Ich will nicht gemein wirken, ich meine es immer noch gut, aber wenn ich sehe, wieviele Leute hier "ernsthafte" Probleme haben und vielleicht halb an der Schwelle zum Tod stehen, kommt es mir ziemlich vermessen vor, dir stundenlange Aufmerksamkeit und Trost zu spenden obwohl du von den Ärzten aus als "gesund" gilst
Wenn du den Ärzten nicht vertraust, aber dafür googel, dann ist dir nicht mehr zu helfen. Ich habe keine Ahnung was in deinem Kopf vorgeht, aber wenn ich ganz, ganz ehrlich bin, regt mich dein Verhalten schon ein wenig auf. Ich verstehe deine Angst, ich verstehe sie ehrlich, aber langsam wird sie pseudohaft und schaukel sich in deiner Phantasie aus TOTAL unverständlichen Gründen hoch. Ich weiß, mein Beitrag hier ist nicht sehr freundlich, aber es geht mir irgendwie bisschen auf den Keks.

Selbst Menschen die hier wirklich totkrank sind müssen irgendwie lernen mit ihrer Angst zu leben (das mussten wir alle, die kann einem niemand abnehmen). Sie suchen sich Wege zu kompensieren. Suchen sich Hilfe usw. du statt dessen setzte dich hin und verfällst in dumpfes Brüten darüber wie schrecklich arm dran du bist, dabei bist du 20 Jahre alt, gesund und könntest das Leben rocken lassen. Irgendwas (die Alarmglocken müssen doch selbst bei dir so langsam los gehen) kann doch da einfach nicht stimmen. Du stellst die die Ergebnisse des Internets über die Fähigkeiten studierter Fachärzte. Du zweifelst alles an, weil kein Arzt bereit ist, dir endlich zu sagen das du verdammt noch mal totkrank bist und nur noch 3 Monate zu Leben hast. So kommt es mir nämlich langsam vor. Ich kann dir an der Stelle einfach nicht mehr weiter helfen, ich gebe dir aber den Rat, such dir dringend psychologische Hilfe, denn die hast du wirklich nötig. Nicht böse gemeint!!!!


LG

claudia81 18.06.2012 20:59

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Zitat:

Zitat von Janny91 (Beitrag 1124635)
Achso... Ich hab da mal ne Frage an die, die Nachtschweiß hatten... War das eher Schweiß wie wenn einem zu warm ist oder eher kalter Schweiß, wie wenn man nen Kreislaufkollaps hat? Weil ich hatte es heute Nacht wieder ganz schlimm und dabei ist mir dann aufgefallen, dass der Schweiß total kalt ist. Das macht mir total Angst. Geh aber später sowieso nochmal zum Onko. Mal gucken, was der dazu sagt.

Bei mir kam der Schweiß eher zum Endstadium hin, also kurz vor knapp sozusagen. Wären noch ein paar Wochen ins Land gegangen, säße ich nicht mehr hier sondern mein Lymphom welches mir sämtliche Venen zum und vom Herzen hin/weg abgedrückt hat, hätte mich tot umfallen lassen. Nachtschweiß kommt eher zum Schluss hin, also in fortgeschrittenen Stadien, hätte Dein Schweiß was mit Krebs zu tun, hätte man das schon längst im CT gesehen. Letzte Nacht war sehr warm, im Sommer schwitzen alle Menschen im Bett. Mein Nachtschweiß war weder kalt noch warm, einfach nass.

Grüße
Claudia

Janny91 18.06.2012 22:23

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Hallooo. :)

Puh, endlich wieder Internet am PC. Hier geht schreiben wesentlich schneller. :)

Also, Schnuddelmaus.

Nein, ich bin dir nicht böse. Ich bin ein Freund der ehrlichen Worte - ich sag Leuten auch immer, was ich denke, ob es nun das ist, was sie hören wollen, oder nicht. Von daher. :)

Ja, du magst Recht haben. Was diese Sache angeht, brauche ich wirklich Aufmerksamkeit. Meine Freunde tun das leider meist mit einem "Wird schon." ab, meine Eltern funkeln mich immer böse an, sobald ich das Wort "Arzt" auch nur in den Mund nehme. Auch so hab ich nicht viel Aufmerksamkeit in meiner Familie - mein Vater ist fast immer arbeiten, wenn ich daheim bin, und meine Schwester und meine Mama verstehen sich halt besser, weil sie das gleiche Hobby haben. Da sind die dann auch mal 4 Stunden in der Reithalle, und Papa ist arbeiten, und ich bin die paar Stunden, die ich zuhause bin, allein. Und wenn sie dann wieder kommen, reden sie übers Reiten und über Leute dort, die ich nicht kenne und...ja da kann man sich schonmal ausgeschlossen fühlen, wenn da niemand fragt: "Wie war denn dein Tag Janine?" Glücklicherweise scheint bei meiner Mama der Groschen heute morgen gefallen zu sein, als ich, NUR weil die Arzthelferin am Telefon etwas unfreundlich war (was ja nichts mit mir zu tun haben muss) in Tränen ausgebrochen bin nach dem Telefonat. Ich glaub, da hat sie gecheckt, dass es um meine Psyche im Moment nicht so gut steht und ICH jetzt vielleicht auch mal etwas Aufmerksamkeit brauche, denn seit heute morgen ist sie echt nett zu mir. :)

Und ich verstehe auch, dass die meisten hier wesentlich ernsthaftere Probleme haben als ich. Natürlich. Ich bin schließlich gesund - laut Ärzten. Naja, "gesund". Zumindest hab ich kein Krebs. Nur die Angst, dass sie sich irren, ist halt da. Und das mit dem echoarm hab ich nich von Google, sondern von einem anderen Arzt - zugegebenermaßen vom Hören-Sagen - aber definitiv nicht von Google.

Das da was nicht stimmt, das weiß ich. Deshalb bin ich ja schon wie verrückt auf der Suche nach einem Therapeuten. Nur in der Stadt, wo ich studier, haben die alle ne Warteliste von ca. 80 Personen. Und langsam ist die einzige Option nur noch die, die meine Hausärztin mir angeboten hat: Sie kennt da nen Arzt an einer psychotherapeutischen Klinik hier in der Nähe, wenn sie mit ihm redet, und für uns den ersten Besprechungstermin macht, dann kämen wir relativ schnell dran - nur das wäre dann stationär, für 2 Wochen in den Semesterferien...bin ich jetz nich so scharf drauf, aber wenns denn sein muss.

Ich WEIß also, dass ich da Hilfe brauche...aber sag mal einer kranken Psyche, sie soll das Angst haben so einfach abstellen. Mein Verstand WEIß, dass da was falsch läuft, nur allein kommt er dagegen nicht mehr an...genau DESHALB brauch ich ja auch die Hilfe.

Claudia. :) Achso...okay danke für die Info. :) Ja, dachte ich mir auch schon...wenn ich den Nachtschweiß aufgrund eines Lymphoms hätte, dann müsste das schon lange da sein - und dementsprechend groß. Nicht die kleinen Dinger, die ich habe.

Also, was meinen gesundheitlichen Zustand angeht: Hab, nachdem das Fieber übers Wochenende, wo ich mich geschont hab, runter gegangen ist, wieder 38,1 °C. Und immense, IMMENSE Halsschmerzen. "Passt ja zu meiner Theorie mit dem Atemwegsinfekt." meinte der Onko da nur.
Stimmt, da muss ich ihm Recht geben.
Zumal ich das jetzt so verstanden habe: Ich habe genug IgA (Antikörper, die fürs Erkennen von Eindringlingen zuständig sind), die bringen mein Immunsystem dazu, die Viren zu bekämpfen, aber ich hab nich genug IgG2 (Antikörper, die dafür zuständig sind, dass ich eine Immunität entwickle) und deshalb, da Viren ja im Gegensatz zu Bakterien immer im Körper bleiben, kommt der Infekt immer und immer wieder. Würd auch die 2 Wochen nachtschweißfreiheit erklären, die ich hatte - nur jetzt ist der Virus halt wieder ausgebrochen.
Oder so ähnlich. Naja ich muss das jetzt aushalten, bis August, wenn mein IgG2 dann immer noch so niedrig ist, bekomm ich ne Immuntherapie. Und dann dürfte das Problem ja eig erledigt sein.

Mir bleibt ja im Moment eh nichts anderes übrig als dem Herrn Onko zu vertrauen, also...

Werd ich wohl versuchen, das zu tun.

Ich danke euch vielmals für euer Verständnis, eure tröstenden und auch eure ehrlichen Worte.

Gaaaaanz liebe Grüße,

Janine. :)

Schnuddelmaus 20.06.2012 20:32

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
Hallo Janine,

ich wollte mich noch einmal melden, hatte aber bisher keine Zeit.

Ich finde es gut, dass du mit negativem so gut umgehen kannst. Ich bin - im Grunde - auch ein Freund von klaren Worten. Ich mag kein Drumherum Gequatsche und ich habe auch ein Herz für Leute, die mir ihre Meinung sagen können. Da ich aber ein sensibler Charakter bin, brauch ich schon mal ne Minute, damit sich das legen kann. Daher hast du meine Symphatie auf deiner Seite, mit deiner Art.

Ich wollte auch nicht so fies rüber kommen, hatte auch ein schlechtes Gewissen, gerade weil ich weiß, wie es ist, wenn alle behaupten, du bildest dir das ein (meine Vitamin D Story) aber ich will dir KLIPP UND KLAR sagen, ich denke nicht, dass du dir das einbildest. Ich glaube es bei dir 50:50. Psychisch und physische Ursachen hat und dass du dir auch nichts einbildest, sondern lediglich die Symptome zu aufschaukelst und daraus eigene Diagnosen ableitest. Sicherlich sind das Symptome die abgeklärt und beobachtet werden sollten, aber mit deiner Denkstruktur stehst du mit einem Bein schon im Sarg und das kommt halt - gerade wenn man eigentlich "gesund" ist - bei Krebspatienten bzw. ehemaligen nicht so sonderlich gut an. Ich hoffe du verstehst wie ich das meine.

Es tut mir sehr leid, dass du dich so vernachlässigt fühlst in deiner familiären Situation. Wie stehst du denn zu dir selbst? Also... zu dir als Person, innerlich wie äußerlich? Hast du keinen Freund der dich aufbauen könnte oder dem du dich anvertrauen kannst? Du solltest mal ein paar klare Worte mit deiner Mama reden und ihr erklären, dass du dich einsam und vernachlässigt fühlstl. Sicherlich meint es deine Familie auch nicht böse, aber ohne das du etwas sagst, können sie es ja auch nicht wissen. Stillschweigen und Erwartungsschwanger durch die Welt zu laufen, bringt dir nicht viel ein. Du solltest es deinen Eltern sagen, mit deinen Geschwistern reden. Lass dich auf die Wartelisten setzten und zögere auch nicht davor, dich stationär aufnehmen zu lassen. Da stand ich auch schon kurz davor. Alles was dir hilft, ist legitim, ganz egal was andere sagen.

Nur hör auf mit dem Krebs-Diagnose-Geschwafel bevor nichts belegt ist. Das nervt wirklich. Wieviele Leute sich hier anmelden, weil sie irgendwo nen Knubbel finden und dann dank googel & Co. total in super-mega-Panik verfallen würdest du gar nicht glauben und ich finde das manchmal wirklich einfach nur nervig. Wenn ich so etwas habe, stehe ich auf, gehe zum Arzt und lasse es untersuchen, renne aber nicht von einem Forum zum anderen und durchforste das Netz, bis ich mir ganz sicher bin, ich habe nur noch 3 Monate zu leben. Verstehst du was ich meine? Ich schätze so eine Panikmache einfach nicht. Manchmal ist die ruhig Blut Methode einfach die aller beste Wahl.

Ich hoffe du kriegst das alles in den Griff. Schau was dir Ärzte weiter machen. Sollte sich wirklich jemals etwas bestätigen, dann bist du sicherlich ganz, ganz dolle hier Willkommen. Aber auch so, bis du herzlich Willkommen :-) wenn du nicht in Pseudopanik zu ertrinken drohst. Es ist schwierig sich hier Trost zu suchen bei Menschen, die selbst manchmal keinen Trost mehr finden können, wenn du verstehst was ich meine. Ich hoffe du versteht mich nicht falsch, ich bin wirklich keine fiese Tante und habe ein offenes Ohr für alle Probleme, weil ich der Meinung bin, alle Probleme ob groß oder klein, haben ihre Daseinsberechtigung. Und seelische Probleme können auch irgendwann zu ernsthaften Krankheiten führen und daher... wie Ärzte immer sagen, Vorbeugen ist besser als heilen!!! Ich drücke dir ganz, ganz, gaaaaaaanz doll die Daumen das du bald Hilfe findest und du kannst dich gerne auch wieder mal melden!!!

Ich wünsche dir einen schönen Abend und eine angenehme Nachtruhe ;-)

Glg

Irena

Janny91 23.06.2012 20:54

AW: Soll ich den Ärzten vertrauen?
 
So, also...halloo. :)

Ich wieder.

Ja, du hast recht, Schnuddelmaus, vielleicht bilde ich mir auch viel ein. Ich hab jetz auch Alkoholschmerz - naja, also ich trinke was, und im Nacken brennt es und wird ganz heiß. Komischerweise ist im Nacken aber nichts geschwollen und die Lymphies würd man ja sehen... also werd ich mir das wohl wirklich einbilden. Ich warte ja schon förmlich darauf.

Bin in meinem Hashi-Forum jetzt über eine Psychologin gestolpert - die meinte so zu mir, ich solle mich doch bitte mal auf eine Körperstelle konzentrieren und mir sagen, dass es da ganz weh tut, dass ich da Krebs habe...und ich würde feststelllen, dass es dann wirklich weh tun würde. Naja, nachdem ich jetzt diesen "Alkoholschmerz" hatte, und er wieder etwas nachließ, hab ich mich mal ganz stark wieder drauf konzentriert, dass es wieder schlimmer werden soll und siehe da, das tat er dann auch.

Naja, ich hoffe jedenfalls, dass ich mir das einbild. Denn selbst einen Hodgkin trägt man ja nicht so lange mit sich rum - inklusive B-Symptome- und im CT sind die Lymphies dann alle noch unter 1cm. Wenn ich mir die CT-Bilder so anguck teilweise nur grad so 5mm, maximal vllt 7-8mm...dass man die im CT dann überhaupt sehen kann wundert mich, aber was solls.

Was noch bleiben würde wäre ein primär zerebrales NHL, weil vom Gehirn haben sie ja kein CT gemacht, aber bitte. Das ist soooooooooooo selten und ich hätt dann wahrscheinlich schon i.welche anderen Symptome wie Lähmungserscheinungen oder so, noch bevor ich B-Symptomatik bekomm, nene, das hätte ich gemerkt. /drei mal auf Holz klopf

Nachtschweiß hat auch nachgelassen...also hatt ich jetzt ca. ne Woche nicht mehr. Natürlich mal nen bisschen schwitzen, weil mir unter der Decke zu warm war, aber das war ein großer, großer Unterschied zum kalten Nachtschweiß und auch viel weniger. Das freut mich schonmal. :rotier:
Endlich kann ich wieder vernünftig schlafen. :schlaf:

Zwar hab ich immer noch erhöhte Temperatur (morgens meist so 37,1-37,3 ... abends dann doch schonmal 37,7-37,9) und abgenommen hab ich ja auch immerhin 4kg in den letzen 3 Monaten, aber bei den Mengen, die ich im Moment esse, kein Wunder...was hab ich heut gegessen? 4 Toast und nen halben Teller Wasabi Goreng. Und es ist 20 Uhr und ich hab null Hunger. (Werd trotzdem gleich was essen, weil Papa lecker Brötchen gekauft hat :1luvu: ) Vielleicht kommt das echt davon, dass ich im April mein neues Semester angefangen habe und die Vorlesungen jetzt echt so blöd sind, dass ich kaum noch zum Essen komme - warm schonmal gar nicht. Vielleicht mal zwischendurch nen Käsecrossaint vom Bäcker und abends schnell nen Chickenburger vom Mäcces... Da gewöhnt der Magen sich halt auch an weniger...Ist ja auch nicht so, dass ich täglich was verliere, aufs lange gesehen wirds halt weniger, aber so gesehen schwankt es mehr, mal 100g mehr, mal 100g weniger...
Außerdem hat meine Schwester im gleichen Zeitraum ca das gleiche abgenommen (hab sie mal gefragt, sie meinte so: "Keine Ahnung, vorher hab ich 62 gewogen und dann jetzt 58...is vor ein paar Monaten angefangen?"), aber ihr gehts ansonsten blendend...keine Ahnung, vielleicht kocht Mama anders. :confused:

In besagtem Hashi-Forum (Hier Info für JF!!!!) eröffnete man mir dann auch - nachdem ich meine Blutwerte gepostet hatte - dass ich unter einem starken Eisenmangel leide (Ferritin bei 8,8 bei einem Referenzbereich von 15-140). Warum meine HÄ da noch nichts gemacht hätte, könnten sie sich nicht erklären, andere mit den Werten würden das Eisen schon intravenös bekommen...naja, werd mich dann da mal drum kümmern. Haben mir dann auch erklärt, dass Eisen Teil des Enzyms ist, dass die Schilddrüsenhormone sozusagen "aktiviert"...das heißt, hab ich kein Eisen, nicht genug von dem Enzym, nicht genug von dem Enzym = ich kann noch so viele Hormone nehmen, sie kommen nie bei mir im Blut an. Sah man auch an meinen Werten...ich hatte sowohl unter Euthyrox 75 als auch unter Euthyrox 88 GENAU die gleichen freien Hormonwerte...einzig der TSH ist unter 88 runter gegangen. Leider sind viele Ärzte sehr TSH-gläubig...also, stimmt der TSH, dann muss es mir eigentlich gut gehen. Aber nicht wie sehr die Schilddrüse arbeitet, sondern, wie viele Hormone man im Endeffekt im Blut hat, ist ja, was das Wohlbefinden bestimmt. Man sagte im Forum dann auch: "So ist das kein Wunder, wenn du Steigerungsschwierigkeiten bekommst."
Und ich bin ja jetzt wieder runter - und tada, Nachtschweiß weg. Naja, zumindest bis jetzt.

Dafür hat mir das ganze jetzt wohl nen nettes Ulnarisisrinnensyndrom eingebrockt (in der Unterfunktion hat man da so ne Neigung zu und ich stütz mich eh 24/7 in der Uni mit dem Arm ab, da ist das kein Wunder). Also dieses Ding, wo dir der kleine Finger und die Hälfte vom Ringfinger und die darunter liegende Hälfte vom Handballen permanent einschlafen...hab das jetzt nämlich schon seit 4 Tagen permanent. Werd also wohl doch zum Neurologen müssen - schon allein wegen den physischen Nerven. Kann ihn ja dann gleich auf die psychischen Ansprechen (die meisten Neurologen hier sind auch Psychiater).

Was das "sag es deinen Eltern, was dich stört" angeht: Hab ich versucht, aber die werden dann immer gleich aggressiv und meinen, ich würde ihnen nur Vorwürfe machen. Bei denen ist Kritik immer gleich Vorwurf. :sad:

Und...naja also ich denke vom Charakter her...ich hab zwar meine Macken, aber eig bin ich ganz okay. Vom äußerlichen her bin ich meist nicht so von mir überzeugt, aber es ist jetzt auch nicht so, dass ich den ganzen Tag denke: "Boah, bist du hässlich."..und nein, einen Freund gibt es da nicht. Meine Ansprüche sind wohl einfach zu hoch. =|

Naja, werd da jetzt wohl durch müssen.
Falls das ganze doch ein Lymphom sein sollte...ich hoffe ich bin hier willkommen. Werd nämlich Montag zu meiner Hausärztin gehen und ihr sagen, dass ich meine Symptomatik abgeklärt haben möchte, was auch immer passiert. Und wenn da irgendwo doch irgendwas sein sollte, wird man das im Zuge dieser Abklärung ja wohl auch finden. Die Papeln die ich hab werd ich dann nachmittags bei der Hautärztin abklären lassen.
Ich werd da jetzt nicht aufgeben, das wär doch gelacht, irgendeine Ursache muss das ja haben. Und ich werd sie finden. :)

LG,

Janine

Moderation: Da nun alles gesagt wurde und eine Krebsdiagnose offenbar nicht diagnostiziert wurde, wird dieser Thread nun geschlossen. Sollte sich wider Erwarten anderes ergeben, reicht eine kurze Nachricht an die Moderatoren, um diesen Thread wieder zu öffnen.


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