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Niedrig malignes Non Hodgin Lymphom
Hallo Ihr Lieben!
Ich bin ganz Neu hier und bräuchte Eure Hilfe. Ich weiß seit dem 1.06.2012 das ich ein niedrig malignes follikuläres non-hodgin Lymphom habe. Nun erfuhr ich letzte Woche, dass ich im 1.Stadium bin, was doch eine gute Nachricht ist. Denn somit stehen die Heilungschancen doch bei fast 100%, oder denke ich da zu gutgläubig?:confused: Angedacht sei, so der Onkologe am Telefon, eine Bestrahlung und Antikörpertherpie zu machen. Was mich ganz wahnsinnig macht, ist das die Behandlung noch nicht los gegangen ist. Das Staging war schon vor einer Woche(!)abgeschlossen, morgen habe ich dann endlich mit dem Onkologen in der Uni Klinik einen Termin, um alles Weitere zu besprechen. Letzte Woche rief ich dort an, um zu fragen wann denn die Behandlung beginnt. Ich muss das für mich auch etwas planen, da ich auch noch 3 jüngere Kinder habe. Der Onkologe ließ ausrichten, dass wir hier keine Schnellschuss Aktionen machen. Ich kann das nicht verstehen, da ich doch erst im 1. Stadium bin und Angst davor habe ins 2. Stadium zu rutschen, wo dann dieser Krebs nicht mehr heilbar ist. Oder liegt das daran, dass sich die Klinik so viel Zeit lässt, weil ich nicht privat versichert bin? Habt Ihr dazu eine Antwort? Liebe Grüße, Ley |
AW: Niedrig malignes Non Hodgin Lymphom
willkommen ley!
der "niedrig maligne, stadium 1" status kann lange bestehen, von daher mach' dir um ein paartage keine sorgen. es ist keine sofortige aktion wie bei hoch malignen lymphomen notwendig. gruß, thomas |
AW: Niedrig malignes Non Hodgin Lymphom
hallo ley,
ich hatte auch die Diagnose: niedrigmaligne, Stadium 1. Bei mir ist zwischen Diagnose, Staging und Beginn der Behandlung ca. 2 Monate an Zeit verstrichen und es war für mich auch schwer auszuhalten, weil ich es noch nicht verstand. GD 54 hat aber absolut Recht: du brauchst keinen Stress zu haben, denn eine gute Abklärung des Stadiums usw. ist sehr wichtig, die Paar Wochen sind kein Problem. Man hat mich damals (Juli 2009) im Rahmen der MIR Studie behandelt also mit Rituximab (Antikörper 4 Wochen) dann 4 Wochen Pause, dann 4 Wochen Antikörper und Bestrahlung (involved field). Diese Strategie wird nun soweit ich weiß generell gefahren. Falls du in NRW wohnst, kann man die Kölner und die Essener Uniklinik zur Zweitmeinung sehr empfehlen. Liebe Grüße Cordula Ach ja: bisher ist bei mir noch nichts wieder aufgetreten!! |
AW: Niedrig malignes Non Hodgin Lymphom
Habt vielen Dank für Eure Antworten.
Dennoch verstehe ich nicht den Grund des entspannten Abwartens. Niemand kann mir den Tag nennen, an dem sich der Krebs auf andere Lymphknoten ausweitet. Das kann in einem Jahr sein, in einem Monat, oder vielleicht gerade heute. Deshalb finde ich es unverständlich das unnötige Risiko einzugehen. Mal ganz abgesehen von der psychischen Belastung. Ich freue mich, dass es bei Dir alles wieder gut ist. Warst Du während dieser Zeit krank geschrieben? Und wenn ja, wie lange muss ich damit rechnen? Liebe Grüße von Ley:) |
AW: Niedrig malignes Non Hodgin Lymphom
Hallo ley,
der Grund für die Warterei ist meist einfach, dass die Behandlungs- bzw. Untersuchungkapazitäten des Krankenhauses es nicht schneller zulassen. Die behandelnden ÄrztInnen lassen eigentlich keinen einfach nur so abwarten. In der Wartezeit (und auch danach) ist vielleicht eine psychoonkologische Betreuung sinnvoll. Dies wird in vielen Krnaknehäusern inzwischen angeboten, ansonsten kann man es auch bei den örtlichen paritätischen Wohlfartsverbänden versuchen. Mir hat es sehr geholfen, den Schock zu überwinden und mit der Krankheit umzugehen, ich könnte auch sagen: neue, positive Aspekte zu gewinnen. Ja, ich war ganz lange krank geschrieben, weil ich mich in der Zeit körperlich und vor allem psychisch nicht in der Lage gefühlt hätte vor z.B. 34 9.Klässler zu treten. Schreibtischarbeit wäre aber hervorragend gegangen. Das ist sowohl individuell als auch berufsmäßig sehr, sehr verschieden. Ich hatte neben der Krebserkrankung auch noch mit den "Resten" einer Kreuzband OP und mit einem durch ein großes Myom verursachten sehr niederigen Eisenspiegel zu tun. Vor der Diagnose ging es mir insgesamt recht schlecht und ich fühlte mich ausgebrannt, kraftlos und permanent erschöpft. Nach der Bestrahlung bin ich sofort in eine Anschlussheilbehandlung (Reha) gefahren und so war ich von Mai (Lymphknotenentnhame) bis Januar im Wesentlichen außer Gefecht. Danach ging es in der Schule mit einer Wiedereingliederung weiter bis zur Gebärmutter OP. Versuche am besten selbst abzuspüren, was dir gut tun würde - du hast jetzt alles Recht der Welt dazu. Deine Familie fordert dich ja vermutlich dennoch genug. Falls du erst im Laufe der Behandlung merkst, dass du eine Krankschreibung benötigst, kannst du das mit einem guten Hausarzt oder Onkologen sicher besprechen. Und noch einmal: sei beruhigt, die Krankheit ist wirklich sehr langsam. Hattest du schon eine Beckenstanze, bei der festgestellt wird, ob du schon etwas im Knochenmark hast? Ich wünsche dir alles erdenklich Gute |
AW: Niedrig malignes Non Hodgin Lymphom
[QUOTE=ley;1125905]Habt vielen Dank für Eure Antworten.
Dennoch verstehe ich nicht den Grund des entspannten Abwartens. Niemand kann mir den Tag nennen, an dem sich der Krebs auf andere Lymphknoten ausweitet. Das kann in einem Jahr sein, in einem Monat, oder vielleicht gerade heute. Deshalb finde ich es unverständlich das unnötige Risiko einzugehen. Mal ganz abgesehen von der psychischen Belastung. Ist man denn während der Antikörpertherapie und der Zeit der Bestrahlung krank geschrieben und wenn ja, wie lange? Und kann mir Jemand sagen, ob so etwas teilweise stationär statt findet? Liebe Grüße ley:winke: |
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Liebe Hyperbel!
Du hast ja wirklich viel durchgemacht! Ich hoffe Du bist nun wieder ganz und gar fit und kannst die Ferien genießen. Ich habe im letzten Jahr auch viel mitgemacht und war den ganzen letzten Sommer mit einer schweren Lungenentzündung krank geschrieben. Davon habe ich mich irgendwie nie wirklich erholt. Zeitgleich bemerkte ich dann einen geschwollenen Knoten in der Leiste, wo mir aber meine Hausärztin versicherte, dass dieser bestimmt nicht behandelt werden müsse. Erst im Mai habe ich auf meinen eigenen Wunsch hin, mir den Knoten operativ entfernen zu lassen, da er mittlerweile schon so groß war. Am 1.6. bekam ich dann den Anruf mit dieser Diagnose. Ich habe mich seit dem jedenfalls noch nie so allein gelassen gefühlt. Deshalb freue ich mich, dass ich zumindestens hier Betroffene anfinde, mit denen ich über dieses Thema reden kann. So lange krank geschrieben zu sein, ist natürlich schlimm. Aber habe ich denn auch den Anspruch auf eine Reha, auch wenn ich "nur" Bestrahlung und Antikörpertherapie bekomme? Ist das denn anstrengend und fühlt man sich damit krank? L.G.Ley |
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Ich weiß nicht genau, wie sich andere damit gefühlt haben. Ich fühlte mich nicht krank wie bei einer Grippe oder so. An den Tagen der Rituximabinfusion war ich aber erstens den ganzen Morgen im KH und zweitens sowas von müüüüüde. Insgesamt war ich aber nicht fit genug, um meinen Beruf auszuüben.
Es wird nebenbei alles ambulant gemacht. Die Bestrahlung dauert jeweils nur ein paar Minuten, du bist also höchstens 1 bis 2 Stunden (mit Wartezeit) unterwegs. Rituximab dauert am ersten Tag ca. 6 dann nur noch gut 2 Stunden. Dann kommen normalerweise noch Untersuchungstermine bzw. die Bestrahlungsplanung dazu. Die Dauer hängt sehr vom einzelnen Krankenhaus ab. Die AHB wurde bei mir vom Klinikum beantragt, weil ich darum gebeten habe. Du hast nach einer Strahlentherapie das Recht darauf, wie mir die Leute von der Krebsberatungsstelle in Essen gesagt hatten. Bei vielen Dingen muss man sich selbst auf die Socken machen, falls du Hilfe brauchst oder Fragen hast, kannst du dich hier im Forum immer an Mitbetroffene bzw. Angehörige wenden. Ich hatte das Glück mit meiner Familie und FreundInnen über alles sprechen zu können. Da auch Ärzte darunter sind, habe ich hilfreiche Infos bekommen. So fühlte ich mich insgesamt gar nicht allein gelassen, ganz im Gegenteil unser Freundeskreis ist näher zusammengerückt, weil wir mal so richtig gespiegelt bekommen haben, dass es doch wichtig ist, sich gegenseitig zu stützen und wie schnell es evtl. vorbei sein kann. Alles Liebe Cordula |
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immer den tag nach der rituxi-behandlung krank schreiben lassen. nicht vergessen, den behindertenausweis mit erlass der tv-gebühren und dem entsprechenden steuer-freibetrag zu beantragen!
gruß thomas p.s.: es ist lästig, sich mit diesem "nebenkram" zu befassen, aber als kranker hat man alles recht dazu. |
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Hallo Thomas!
Behindert???? Sorry für meine Naivität. Aber bin ich mit dieser Diagnose behindert? Und zu wieviel Prozent? Gruß Thomas |
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ja, behindert & gehandicapt. der sozialdienst des krankenhauses macht das für dich!
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Hallo Ley,
ich hatte eine Rituximab-Mono-Therapie und habe mich nur an den Tagen, an denen ich die Infusion bekommen habe, krank schreiben lassen. Ansonsten konnte ich Vollzeit arbeiten. Man ist halt manchmal etwas müde, aber so richtig schlecht ging es mir nie. Für mich war die Arbeit in der Schule immer eine willkommene Ablenkung, daheim habe ich nur gegrübelt und über die Krankheit nachgedacht. Da hat es mir sehr geholfen, mit meiner Arbeit einen normalen Alltag zu haben. Das ist aber individuell sehr verschieden, du musst selbst schauen, womit du dich am besten fühlst und womit du klar kommst. Liebe Grüße Mirijam |
AW: Niedrig malignes Non Hodgin Lymphom
hallo ley,
google einmal nach gdb-tabelle - hier ein auszug: Blut, blutbildende Organe, Immunsystem GdB/MdE-Grad Lokalisierte niedrigmaligne Non-Hodgkin-Lymphome nach Vollremission (Beseitigung des Tumors) 50% für die Dauer von drei Jahren (Heilungsbewährung) Nach Ablauf der Heilungsbewährung richtet sich der GdB/MdE-Grad nach dem verbliebenen Organschaden. Hochmaligne Non-Hodgkin-Lymphome bis zum Ende der Intensiv-Therapie 100% danach bei Vollremission für die Dauer von drei 80% Jahren (Heilungsbewährung) Nach Ablauf der Heilungsbewährung richtet sich der GdB/MdE-Grad nach dem verbliebenen Organschaden. |
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Hallo ley,
nur damit es keine Missverständisse gibt: ich arbeite inzwischen auch wieder voll bzw. etwas mehr, Untersuchungstermine lege ich natürlich in die Ferien usw. Wenn ich jetzt ein Rezidiv hätte, würde ich es so sehen wie Miriam und während der Therapie arbeiten gehen, bis auf die Rituxitage. Die Krankheit hat mich damals zu einem ungünstigen Zeitpunkt erwischt. Schwerbehindertenausweis kann man beantragen oder es auch lassen, je nachdem, wie die spezielle Situation so ist. Da wirst du hier auch ganz verschiedene Meinungen finden. Falls du dadurch keine Nachteile zu erwarten hast, kann es empfehlenswert sein, weil man z.B. auch einen besseren Kündigungsschutz hat. Bei mir gab es wegen der verschiedenen anderen Geschichten 5 Jahre Heilungsbewährung. Liebe Grüße Cordula |
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Hallo Ihr Lieben!
Ich danke Euch für die vielen hifreichen Antworten meiner Fragen und den Tipps. Ich komme gerade aus der Klinik und bin noch etwas geschockt. Mein Knochenmark ist befallen, wenn auch nur minimalst und im Thorax unterhalb der Lunge ist auch ein Lymphom gefunden worden. Am Freitag beginnt die Antikörpertherapie in der Uni Klinik in Kiel. Mein Arzt sagte mir das die Krankheit nun doch nicht mehr heilbar ist...:-( |
AW: Niedrig malignes Non Hodgin Lymphom
Lass dich nicht kirre machen. Mein Lymphom ist auch nicht heilbar und mir geht es sehr gut. Ich bin davon überzeugt, eine lange Remissionsfreie Zeit zu haben, und Rituximab wird noch nicht lange genug eingesetzt, um statistisch belastbare Daten über heilbar oder nicht zu sammeln.
Ich habe übrigens aufgrund des nicht-heibaren Lymphoms einen GdB auf Dauer von 70%. Und wenn ich nicht möchte, zeige ich den Ausweis halt nicht. Mich knockt das Rituximab übrigens auch völlig aus. Nimm dir auf jedenfall am Tag der Infusion frei, besser noch auch den Tag danach. Ich muss alles aus mir rausschlafen, wobei das eigentlich ja nicht am Rituxi sondern an den Allergie-Mitteln liegt. Alles gute und immer den Kopf schön oben behalten! |
AW: Niedrig malignes Non Hodgin Lymphom
Hallo
nu lass dich blos net verrückt machen..... diese Aussage: nicht heilbar, sollte von einem Arzt nicht ausgesprochen werden genausowenig wenn man von : des kriegen wir schon wieder hin , redet. Was kommt weis man nie und wie man die Medikamente verträgtauch nicht. Mit dem Rituximab, ja da wirst voll müde wegen den Allergie-medi´s, hab da immer geschlafen wie ein Murmeltier. Die erste bekam ich im Krankenhaus und dann ambulant. Also Kopf hoch, wirst sehn das man Kräfte hat die man vorher nicht wusste und in die Behandlung "wächst man rein". |
AW: Niedrig malignes Non Hodgin Lymphom
Hallo!
Ich danke Euch für Eure beruhigenden und tröstenen Worte!!! Ich werde bestimmt irgendwann damit leben können. Momentan schaffe ich das irgendwie nicht. Mich haut die Diagnose völlig um. Ich rauche mehr als vorher und weiß nicht wie ich aufhören soll. Ich finde es schon komisch Krebs zu haben und trotzdem zu Rauchen. Ist es eine gute Idee, am DonnMir geht es nicht so sehr um die Angst vor dem Sterben. Das müssen wir alle irgendwann. Viel Schlimmer finde ich diese neue Rolle: Plötzlich abhängig und ev. bedürftig zu sein. Ich habe keine Lust mich ewig mit meinem Körper auseinander zu seten. Ich hasse Arzttermine. Ich bin zwar eine ganz Solide, aber dennoch lebe ich auch sehr intensiv. Ich hasse das Warten, Langsamkeit und Leere. Und genau das scheint mir diese Krankheit zu geben. Oder übersehe ich da Etwas? Ich bin zur Zeit krank geschrieben und so wie es aussieht auch noch die nächsten 3 Monate. Kann nicht mal für ein paar Tage in meinem Beruf arbeiten und dann mal wieder nicht. Ich habe Patienten, arbeite als Therapeutin, die ich fest betreuen muss und nicht immer wieder durch Kollegen vertreten kann. Mir fällt die Decke auf den Kopf! Viele Grüße |
AW: Niedrig malignes Non Hodgin Lymphom
Hallo Ley,
ich kann mich nur dem anschließen, was einige vor mir auch schon geschrieben haben: Jeder reagiert auf seine Weise auf Rituximab, aber auch ich konnte in der Zeit der Antikörpertherapie am Leben teilnehmen. Während der R-Benda-Phase war ich krankgeschrieben, während der ERhaltungstherapie habe ich gearbeitet. Da ich wegen meiner beiden Kinder Teilzeit arbeite, habe ich die Infusionstage (ambulant) immer auf einen freien Tag in der Woche gelegt - und bin am nächsten Tag wieder zur Arbeit. Der Infusionstag selbst war auch bei mir ein Schlaftag, erst in der onkolog. Ambulanz und dann weiter zuhause. :schlaf:. Warte doch einfach ab, wie du auf die ersten INfusionen reagierst. Wenn es so laufen sollte, wie bei den meisten hier, und du gerne arbeiten möchtest, dann wird das sicher auch möglich sein. Und was die Unheilbarkeit angeht: Zum einen, wie schon gesagt, es gibt noch keine Langzeitstudien zu Rituximab. Und zum anderen habe ich das Wort "unheilbar" für mich durch "chronisch" ersetzt. Okay, ich bin wohl chronisch krank. Aber die letzten drei Jahre waren gute Jahre, ohne übermäßige Belastung. Seit zwei Jahren bin ich in Remission und nun fällt auch die Erhaltungstherapie weg - ich fühle mich gesund, da sind z. Zt. keine dunklen Wolken am Himmel, ich lebe und erlaube mir auch Pläne zu machen, die ich mir hoffentlich irgendwann einmal, wenn ich alt und grau bin, erfüllen kann. Dir alles Gute Dawn |
AW: Niedrig malignes Non Hodgin Lymphom
Hallo Ley,
Du müsstest ja nun voll in der Antikörperbehandlung sein. Auf jeden Fall alles Gute dabei. Bei mir waren die Tage der Rituximab-Behandlung durch die Müdigkeit für nicht viel anderes zu gebrauchen als sich der Behandlung und der Ruhe hinzugeben. Am Tag danach war ich aber bereits wieder arbeiten. Das Zwischenstaging hatte dann auch gezeigt, dass die Antikörper auch im Tumorgewebe gut gewirkt haben und ein deutlicher Rückgang erkennbar war. :rotier2: Zzt. bin ich in der parallel zur Antikörpertherapie laufenden Strahlentherapie. Aufgrund des relativ grossen Zielvolumens im Bauchraum bin ich für die Zeit der Strahlentherapie incl. 2 Wochen Nachlauf krank geschrieben. Meine Erfahrungen der ersten zwei Wochen bestätigen dies. Mal geht es gut, mal wieder schlecht (Übelkeit, Schlappheit). Irgendwie kaum planbar und regelmässiges Arbeiten ist kaum realisierbar. Zumal man ja auch solche Empfindungsschwankungen Aussenstehenden kaum verständlich machen kann. Die Kommentare hier zum Thema Reha haben mich doch stutzig gemacht, da bisher bei mir keiner der Ärzte davon gesprochen hat. Ich werde da mal nachhaken. Die Frage "heilbar oder nicht", ist sowieso kaum wirklich klärbar. Wie die Kollegen hier im Thema bereits gesagt haben, ist eine diesbezügliche Aussage zu der Therapie "Antikörper plus Strahlentherapie" wahrscheinlich erst in Jahren machbar. Meine Ärzte sagten, dass selbst im Falle der "Nichtheilung" ich noch Jahrzehnte damit leben könnte. Toll ist das alles sicherlich nicht, aber letztlich könnte es doch immer noch schlimmer sein. Liebe Grüße |
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hallo ley :)
Wenn die möglichkeit bestehen würde so schnell in das zweite stadium zu rutschen hätten die ärzte direkt mit eine chemo oder bestrahlung angefangen ! ich selbst bin 13 und hatte dieselbe krankheit wie du. Habe 6 chemos und 13 bestrahlungen hinter mir. Von den chemos hatte ich kaum nebenwirkungen. Um die übelkeit aber vorzubeugen würde ich dir raten während der chemo durchgehend tabletten gegen übelkeit zu nehmen .. das hilft wirklich. Das einzige womit ich wirklich probleme hatte war das ich meine zehen nicht mehr spürte.Somit war es schwieriger normal aufzutreten. Ich habe vor 1 monat wieder versucht sport zu machen & es war echt komisch wieder zu laufen. Ich hoffe ich konnte dir etwas weiter helfen , wünsche dir ganz viel glück bei deiner behandlung & du wirst es bestimmt genau so gut schaffen wie ich :) PS: mit dieser krankheit haben wir im endefekkt noch 'glück' gehabt. Es ist eine der krankheiten die man am besten heilen kann . ;) Liebe grüße emily :) |
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Hi,
ich habe nun 20 ! Jahre mit Mr. Non Hodgkin zu tun, mir kommen immer die Worte des Oberarztes in der Uniklinik Essen in den Sinn. "Die Krankheit ist noch die "beste" von allen Krebserkrankungen, nur schleicht sie ein Leben lang wie eine Katze um sie herum.. Der Faktor Zeit spielt auch immer eine grosse Rolle, 1990 wurde bei mir eine komplette Bestrahlungstherapie gemacht, heutzutage startet man wohl mit der Antikörper(Rituximab-Mabthera) Therapie. Es wird Gottseidank immer an was neuem geforscht und heilbar ist es auch. Zitat der Ärztin aus der Knochenmarktransplantationsabteilung Uniklinik Münster gestern nachmittag. " Ihr Immunsystem hat mal geschlafen und schon ist das Non Hodgkin Lymphom durchgeschlüpft, jetzt suchen wir einen Fremdspender und Ihr Immunsystem wird komplett neu aufgebaut" (Ich habe gestern einer allogenen Transplantation zugestimmt, weil ich 7 Jahre nach der autologen Stammzellentransplantation im Oberschenkelknochen und Beckenknochen einen Rückfall habe. Dann hoffe ich, das die Fremdspendersuche erfolgreich ist, die Transplantation mit allen Sachen die dann folgen glimpflich abläuft und die Sache für alle Zeiten vorbei ist (man darf ja wohl mal träumen..) Jürgen |
AW: Niedrig malignes Non Hodgin Lymphom
Hallo! Ich war länger nicht im Forum und danke Euch Allen für die lieben und informativen Zuschriften. :)
Inzwischen habe ich eine 4-wöchige Antikörper Therapie mit Rituximab erhalten, die bei mir außer ein wenig Müdigkeit keine Nebenwirkungen bei mir hervor gebracht hat. Nun habe ich gerade eine Pause, dann beginnt bei mir eine wiederholte 4-wöchige Gabe in Verbindung mit einer Bestrahlung. Ich habe lange überlegt, ob ich in der Zwischenzeit wieder arbeiten soll. Habe mich dagegen entschieden. Ich finde, Krebs ist auch immer, ganz platt gesagt, ein Zeichen. Man sollte schauen, was besser laufen muss. Aber das muss Jeder für sich selbst entscheiden. Ich genieße nun die Zeit ganz Anders, mit meinen Kindern, mit meinem Mann und meinen Freunden. Ich habe nächste Woche Geburtstag und wünsche mir ein Fahrrad. Hier, wo ich wohne kann man super Fahrradtouren machen. Was ich immer noch nicht hin bekommen habe, ist mit dem Rauchen au fzuhören. Ich nehme es mir jeden Tag vor und halte es nicht ein.:confused: Wie kann das sein? Hat Jemand von Euch damit Erfahrungen? Und noch eine Frage: Gibt es irgendwelche Statistiken dazu, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls ist, wenn ich dann im September mit der Therapie durch bin? Erst einmal liebe Grüße.Ley |
AW: Niedrig malignes Non Hodgin Lymphom
Liebe Emily,
Du hast Recht: Wir haben mit dieser Art Krebs wirklich Glück im Unglück. Trotzdem doof, besonders mit 13 Jahren schon an so einer Erkrankung zu leiden, ist viel zu früh. Da sind andere Themen doch viel wichtiger, oder? ;)Liebe Grüße von Ley |
AW: Niedrig malignes Non Hodgin Lymphom
Hallo Ley,
darf ich fragen wie es dir zwischenzeitlich ergangen ist? Ich habe mich in deiner Beschreibung deiner psychischen Verfassung absolut wiedererkannt. Ich habe die gleiche Diagnose, seit 10 Tagen, und es ist als hätte man mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich bin innerlich wie gelähmt darf mir aber meiner Kinder wegen nicht viel anmerken lassen. Ich bin wie traumatisiert. Hast du es geschafft mit der Erkrankung psychisch fertig zu werden? Vertrâgst du die Therapie nach wie vor gut? Selbst jetzt, beim schreiben, frage ich mich: was machst du hier eigentlich? Liebe Grüße Flori |
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