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Meine Frau (35 Jahre) ist verstorben
Hallo,
meine Frau ist am 06.07.2012 nach 9-monatigem Kampf gegen Darmkrebs mit Metastasen in der Leber und zum Schluss auch in der Lunge verstorben. Sie kam mit (wie wir nachher herausfanden) Tumorfieber im September 2011 aus dem gemeinsamen Urlaub und durch eine Sonographie wurde die ca. 7cm Metastase in der Leber entdeckt. Nach Noteinlieferung in die Klinik wurde sie dann innerhalb zwei Wochen operiert und es wurde ihr 1/3 der Leber und der halbe Darm entfernt (zum Glück ohne künstlichen Darmausgang). Nach der anschließenden Reha wurden bei der CT-Untersuchung vor der Chemotherapie bereits wieder zwei größere Metastasen in der Leber entdeckt bzw. mehrere kleine Metastasen, aber sie hat sich dann noch einer harten Chemotherapie unterzogen, in der sich die Tumore kurzzeitig verkleinert haben. Das war die Phase in der ich lernte das Wort "palliativ" zu fürchten. Leider wurden die Tumore wieder größer und haben dann auch in die Lunge gestreut. Im Juni hat meine Frau beschlossen die Chemotherapie abzusetzen, da die Nebenwirkungen zum Schluss stärker waren als der gefühlte Nutzen. Wir haben beide bis zum Schluss auf das Wunder ihrer Heilung gehofft. Zwei Wochen vor ihrem Tod hat sich dann Ihr Bauch gebläht, als ob sie einen Darmverschluss hatte und sie wurde dann eingeliefert in die Palliativstation in der sie dann auch verstarb. Ich hatte das Glück die letzten drei Tage Ihres Lebens bei ihr sein zu können und auch bei Ihrem Tod dabei zu sein. Die erste Woche nach ihrem Tod habe ich nur geheult und war beschäftigt mit Verwaltung - die folgenden Wochen habe ich mich gefühlt wie in einem einzigen Nebel. Seit ein paar Tagen merke ich jedoch wie die Trauer wie in Wellen über mich kommt und ich zwar rational akzeptieren kann, dass sie gestorben ist, ich aber emotional sie so stark vermisse, dass ich manchmal das Gefühl habe, nicht mehr atmen zu können. Ich wäre sehr dankbar für Tipps & Anlaufstellen im Umgang mit der Trauer im Raum Freiburg. Grüße Euch und wünsche Menschen in ähnlicher Situation viel Kraft! Thomas |
AW: Meine Frau (35 Jahre) ist verstorben
Hallo Calvin, vielen dank für Deinen bewegenden Beitrag. Mein herzliches Beileid, die Last, die du trägst ist groß und es gibt wenig um sie zu lindern.
Als Empfehlung hier ein Buch: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASI...757155-1615253 von der Lebenshilfe zum Thema Trauer. Und vergiss nicht: Was man tief in seinem Herzen trägt, kann man nicht durch den Tod verlieren. Ich wünsche Dir viel Kraft und Trost für diese schwere Zeit. |
AW: Meine Frau (35 Jahre) ist verstorben
Lieber Thomas,
deine Worte und der Schmerz, der sich darin widerspiegelt geht mir und sicher vielen anderen Menschen hier mitten ins Herz. Ich fühle deinen Schmerz über den Verlust eines so geliebten Menschen wirklich mit dir. Bei mir war es am 26.6. meine Mutter. Ich kenne diese Wellen, die einen von hinten einfach überschwemmen und zu Boden drücken. Es ist ein Kraftakt jedes Mal wieder aufzustehen. Ich komme nicht aus deinem Wohngebiet, aber ich bin mir sicher, dass du noch Kontakte knüpfen wirst in deiner Nähe, mit Menschen, die auch ohne viele Worte genau verstehen, wie es in dir aussieht, ganz einfach, weil es in ihnen genauso aussieht. Oftmals ist das in dieser schwierigsten Zeit der einzig kleine Trost, der einem bleibt...man ist nicht allein auf der Welt mit seinem Schmerz. Ich wünsche mir auch mit der Zeit einen Weg zu finden inneren Seelenfrieden zu erlangen und warte auf die Zeit in der mich Erinnerungen zu lachen und schmunzeln bringen und nicht zum weinen und verzweifeln. Ich wünsche dir lieber Thomas, dass du diesen Weg ebenfalls findest, aber noch ist es viel zu früh....viel zu früh....ich bin in Gedanken bei dir. Liebste Grüße Rita |
AW: Meine Frau (35 Jahre) ist verstorben
Hallo Calvin!
Mein herzliches Beileid:pftroest::pftroest::pftroest: Bei mir war es letzten Freitag meine Oma, die nach 7 Wochen verstorben ist. Ebenfalls Darmkrebs mit Metastasen.:cry: Palliativ, du hast es gut beschrieben, was man für Gedanken hat wenn das Wort fällt. Trotzdem die Hoffnung. Es ist komisch, es kann noch so aussichtslos sein aber an dem Sprichwort: die Hoffnung stirbt zuletzt! ist so wahnsinnig viel dran. Ein Wunder soll passieren und es kommt die bittere Einsicht, das es vorbei ist. Worte können nicht helfen im Moment. Ich möchte auch nichts hören und sehen, einfach nur weinen und Ruhe haben. Kommst du aus Freiburg Süddeutschland oder Freiburg an der Elbe? Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit. |
AW: Meine Frau (35 Jahre) ist verstorben
Lieber Thomas! Ich schließe mich an und drücke mein Beileid aus!!! Am wenigsten konnte ich es brauchen wenn andere mir erzählten als mein Mann starb, was bei ihnen so alles gewesen ist. Ich hätte schreien können und sie verklopfen! So will ich es nicht tun. Sei versichert, ich empfinde mit. Nach eben der schweren Lebensgeschichte habe ich jetzt Brustkrebs, ein ziemlich böses Ding und der ganze Prozess geht vorn vorne los. Wohnte in Emmendingen und bin seit der Chemo bei meiner Tochter in Freiamt. Wenn es Dir vielleicht gefällt, ruf doch mal an, komm vorbei- wir wohnen im Paradies (was mir im Moment sehr gut tut). wir brauchen nicht viel reden, einfach mal den anderen halten und für ihn da sein kann helfen.
Liebe Grüße Karin |
AW: Meine Frau (35 Jahre) ist verstorben
Mein herzliches Beileid lieber Calvin, ich kann es mir gar nicht vorstellen, wie schlimm es sein muss seinen Partner zu verlieren, in so jungen Jahren ... es ist furchtbar :( Ich wünsche dir viel Kraft alles zu überstehen!
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AW: Meine Frau (35 Jahre) ist verstorben
Hallo nochmals,
erstmal möchte ich mich herzlich bei Euch für Eure schönen Beiträge bedanken. Ich hoffe, Ihr versteht mich nicht miss, wenn ich dies sage/schreibe, aber es ist tröstlich nicht alleine zu sein mit solch schlimmen Erlebnissen. Damit meine ich nicht, dass ich es irgendjemand wünsche, vergleichbares zu erleben. Mir ist nur aufgefallen, dass ich selbst mit Freunden ganz schwer über das sprechen kann, was in mir vorgeht. Es ist wie Rita oben geschrieben hat - ich habe den Eindruck, dass die Menschen in diesem Forum meinen Schmerz verstehen, ohne große Worte. Es gibt Dinge, die sind einfach nicht zu verstehen durch reine Worte - ich sehe zwar das rationale Verständnis in den Augen meiner Freunde/Verwandten aber auch die Ratlosigkeit und Hilflosigkeit, denn keiner kann mir meine Frau wieder zurückgeben und keiner kennt die "Antwort", mit der wieder alles gut wird. Nicht das ich glaube, dass es sie in einer einfachen Form gibt. Nochmals großen Dank an Dich, Rita, Du hast mir mit Deinen Worten aus dem Herzen gesprochen. Generell nochmals Danke an Euch alle! @Ed1: Danke für Deine Worte und den Link zu Amazon. Leider hat ihn das Forum "gefressen" und ich komme nicht zum Buch, da die "..." nicht ersetzt werden. Könntest Du ihn mir nochmals (evtl. per PN) schicken, das wäre sehr nett! @cuxland84: ich komme aus Freiburg, im Breisgau (Süddeutschland). Es ist eine Crux mit der Hoffnung: ohne sie erscheint mir das Leben grau und mit Ihr kommt das Damoklesschwert der Enttäuschung. Ich stimme Dir zu, dass Worte in solche einer Situation nur schwer helfen können - ich wünsche Dir ebenfalls viel Kraft und danke Dir, dass Du trotz Deinem eigenen Schmerz noch die Kraft hast, mir mit Deinen Worten Trost zu spenden! @pipi/Karin: ich kenne Freiamt und kann Deine Assoziation mit dem Paradies daher gut nachvollziehen - es ist ein wunderschöner Fleck Erde, der zum verweilen einlädt. Karin, wenn Du möchtest, und nur wenn Du das Gefühl hast, dass es auch Dir helfen könnte, würde ich mich freuen, Dich kennenzulernen. Sofern Du möchtest, kannst Du mir gerne Deine Kontaktdaten per PN zukommen lassen - ich habe aber auch Verständnis, wenn Dir das gerade alles zu viel sein sollte. So oder so - wünsche ich mir, dass meine Hoffnung für Deine Gesundung erfüllt sein wird! @Cellkeeper: Danke! Nochmals - euch allen Danke! Es hilft (zumindest mir), zu wissen, dass es da draußen (irgendwo) Menschen gibt, die mich verstehen! Thomas |
AW: Meine Frau (35 Jahre) ist verstorben
Hi calvin!
Mir geht es ganz ähnlich. Hier fühle ich mich verstanden und ich konnte auch meine Wut gegenüber der Krankheit aber auch gegenüber meinen Großeltern rauslassen, weil sie doch mehr 1x sehr zickig waren, obwohl wir nur das Beste wollten und selbst das wurde akzeptiert. Hier wird eben auch verstanden, dass man nach dem Tod eines Angehörigen nicht zur Tagesordnung übergehen kann und will, sondern das es eine Zeit der Trauer geben muss. Und die kann man eben auch nicht auf drei Tage krank beschränken sondern das wird ein langer Prozess. Ich wünsche dir so sehr, das du die Kraft hast das alles zu verarbeiten und das du dir auch die Zeit dafür nehmen kannst. Kann das gar nicht oft genug schreiben aber ich HASSE diese Krankheit!!!! |
AW: Meine Frau (35 Jahre) ist verstorben
Hallo Thomas,
auch mir tut es unendlich leid, dass du dich viel, viel zu früh von deiner Frau verabschieden musstest und ich denke, für den Verlust, den du jetzt empfindest, gibt es kaum Worte des Trostes. Doch da wir alle hier in dieser Gruppe jemanden sehr vermissen, können wir dich auch ohne viele Worte verstehen. Ich denke, dass du hier gut aufgehoben bist und alles loswerden kannst, was dich bewegt. Oft hilft es schon, wenn man sich mit seinen widersprüchlichen Gefühlen in anderen Beitragen wiederfindet oder ein paar verständnisvolle Zeilen erhält. Ansonsten kann ich dir noch empfehlen in deiner Umgebung nach einer Trauergruppe Ausschau zu halten. Meist werden diese Gruppen vom Hospiz angeboten. Es besteht auch sehr oft die Möglichkeit, Einzelgespräche mit einem erfahrenen Trauerbegleiter zu führen. Das kann sehr hilfreich sein, denn auch dort triffst du auf offene Ohren und Verständnis und all das in einem "geschützten Raum". Wie du bereits geschrieben hast, viele Menschen begegnen dir mit Hilflosigkeit und viele wenden sich auch aus genau diesem Grund ab. Und viele, die einen solchen Verlust noch nicht erlitten haben, können nicht verstehen, dass nicht nach ein paar Wochen wieder "alles gut" ist... Es wird nicht mehr so wie vorher, nie wieder. Aber das bedeutet nicht, dass von nun alles schlecht sein wird. Es wird einfach anders sein und dies ist ein Prozess, den du für dich bewältigen musst. Es gibt hier in dieser Gruppe einige Threads, deren Autoren/innen sich ebenfalls mit dem Verlust ihres Partners auseinander setzen. Lass dir Zeit, um um deine Frau zu trauern und sei geduldig mit dir. Ich denke, du bist auf einem guten Weg und es ist schön, dass du dich hier öffnen möchtest. Ich wünsche dir, dass du eines Tages wieder mit einem Lächeln im Gesicht an deine Frau denken kannst und dich eurer gemeinsamen Erinnerungen freust. Alles Gute Miriam |
AW: Meine Frau (35 Jahre) ist verstorben
Hallo Thomas ...
wie schlimm das alles, unfassbar - ich fühle so sehr mit Dir. Nimm Dir Zeit zum Trauern, denn auch in der Trauer gibt es verschiedene Phasen, die "gelebt" werden wollen. Sei traurig und heule, sei wütend - sei alles aber BITTE tu nur eines nicht: gib Dich selbst nicht auf! Von Herzen ganz viel Kraft Angie |
AW: Meine Frau (35 Jahre) ist verstorben
Hallo Thomas,
mein Mitgefühl für deinen Verlust. "die Macht der Worte" du erlebst sie gerade. Du fasst deine Trauer in Worte, schreibst sie nieder und erhälst verständnisvolle und einfühlsame Worte auf die gleiche Art zurück. Das hilft ungemein. Das ist auch meine Erfahrung. Deine Trauer, deine tiefen Löcher wird dir dadurch niemand nehmen können, doch du kannst sie leichter ertragen und verarbeiten. Wenn du es willst und zulässt, wird sich deine Trauer verändern. Irgendwann. Nicht verdrängen, nicht verleugnen, nicht aus deinem Leben raus werfen. Auch du wirst dich verändern. Manche Dinge, die dir früher mal ungeheuer wichtig waren, werden im Nichts verschwinden und neue, wirklich wichtige, werden hinzu kommen. Vielleicht schaffst du es, deine Trauer irgendwann als Freund zu akzeptieren. Ein ungehobelter, unberechenbarer, manchmal hinterhältiger Zausel jedoch immer treuer, tröstender Freund. Er hindert dich daran zu vergessen. Die guten und auch die weniger guten Erinnerungen. Vor allem die guten. Sie spenden dir Trost und werden dich irgendwann wieder zuerst zum lächeln und dann ganz sicher auch zum lachen bringen. Die Erinnerungen an den geliebten Menschen, mit dem du ein Stück deines Weges teilen durftest. Den Menschen, der es aus Liebe zu dir zugelassen hat, dass du seinen Weg ein Stück teilen durftest. Überlege mal, welches Glück gerade du damit in deinem Leben gewonnen hast. Nicht jedem ist das vergönnt. Vielleicht kannst du das jetzt noch nicht so ganz verstehen. Setze dich nicht unter Druck und lass dir Zeit. Du hast sie. Das kann lange dauern und wird sicherlich nie ganz enden. Muss es auch nicht. Ich kann heute herzhaft lachen über so manche schöne Erinnerung und ab und zu schleichen sich mal wieder ein paar Tränen in die Augen (jaaa, so ist er .... mein holpriger Freund ;)) und gerade all meinen schrecklichen Erfahrungen zum Trotz sage ich "Ja!" zu meinem Leben mit all seinen Facetten. Wie sollte ich sonst die schönen Erinnerungen erleben können? Ich kann dir deine Trauer nicht nehmen. Ich kann sagen: "Mach dich auf deinen Weg. Vielleicht können wir dir dabei helfen. Vielleicht hilfst du dir ja bereits selber?" Alles Liebe, Helmut |
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lieber thomas
die meisten hier wissen nur zu gut was es heisst sein partner zu verlieren! magst du uns vielleicht ueber sie erzählen? nicht über ihre krankheit sondern wer sie war und vielleicht über euch? ich würde sie gerne kennen lernen alles liebe C |
AW: Meine Frau (35 Jahre) ist verstorben
Hallo,
nochmals Danke für Eure aufmunternden und für mich greifbare Antworten. Es hilft! Canaris hat gefragt, ob ich meine Frau/uns als Beziehung beschreibung möchte. Sehr gerne. Meine Frau war für mich so viel mehr als nur meine Liebespartnerin: sie war meine beste Freundin, der Mensch der mich am Besten kannte, der Mensch mit dem ich am besten lachen und weinen konnte. Es war ihr immer stets wichtig, wie sich andere fühlten, erst danach hat sie an sich gedacht, was ich gerne an zwei Beispielen illustrieren möchte: nach Ihrer OP hatte sie ein CT, bei dem es um die Planung der Chemotherapie gehen sollte. Angedacht war zu diesem Zeitpunkt noch eine adjuvante Therapie, da die Ärzte (offiziell) davon ausgingen, dass man die Tumore vollständig entfernt hätte. Leider waren auf diesem CT jedoch bereits wieder zwei neue große (> 4cm) in der Leber zu sehen + viele kleine Mini-Metastasen die die ganze Leber durchzogen haben. Die (zugegeben noch junge) Onkologin hat bei der Vorstellung des Ergebnisses selbst weinen müssen, da sie die Situation meiner Frau so sehr mitgenommen hatte. In dieser Situation hat meine Frau dann noch die Ärztin getröstet und gemanagt anstatt dass sie sich erlaubt hätte, zu weinen. Als ca. 1 Monat vor Ihrem Tod sie nach eigener Entscheidung die Chemotherapie nicht mehr weitergeführt hat (was im Nachhinein auch von den Ärzten als beste Lösung erachtet wurde), hat sie für die wichtigsten Freundinnen/Freunde/Verwandte Abschiedsbriefe geschrieben und für mich ein ganzes Trauerbuch mit den wichtigsten Hinweisen und einen Abschiedsbrief. Ich muss jedesmal weinen, wenn ich daran denke, welche Größe man in solch einem Augenblick haben muss, um noch an andere denken zu können. Natürlich hatten wir auch schwierige Zeiten in unserer Beziehung, haben uns gestritten, wie jedes andere Paar auch - aber es gab immer diesen Respekt füreinander, dieses gegenseitige Versprechen gemeinsam den Lebensweg gehen zu wollen. Ich muss aufhören, sonst wird die Trauer zu gross. Vielleicht an einem anderen Tag mehr. Ich kann nur sagen, dass ich mich fühle, als ob ein Teil meines Herzens entfernt worden ist und ich nicht weiß, ob/wie ich damit umgehen kann... |
AW: Meine Frau (35 Jahre) ist verstorben
Hallo, mir stehen auch die Tränen in den Augen wenn ich Deine Zeilen lese. Warum müssen immer die wunderbarsten Menschen. die so viel Herz haben als erste gehen? Es ist so ungerecht. Sie war ein mutiger Mensch und wird nie vergessen sein.
ich wünsche dir viel kraft! ed |
AW: Meine Frau (35 Jahre) ist verstorben
hallo lieber thomas!
du hast mein tiefstes mitgefühl und keiner kann dir dein seelenschmerz abnehmen. ich habe vor genau einer woche meine liebe schwester 47 jahre an brustkrebs verloren. ich habe jede station ihres leidens (fast 2 jahre ) mit ihr durchlebt. ihr körper war voller metastasen. ich will dir bei deiner trauer helfen. ich finde es so schön von dir, dass du deine frau so geliebt hast und bis zum letzten atemzug bei ihr warst. sie hat deine liebe gespürt. und das war wichtig. sehr wichtig sogar. meine schwester wurde von ihrem mann, kurz nach der diagnose verlassen. er wurde sogar gewalttätig. er arbeitete gegen sie und zog die scheidung solange heraus, dass er jetzt sogar alles erbt. das gemeinsame kind entzieht er uns. meine schwester litt darunter, dass viele menschen sich von ihr abwandten. ich war bei ihr bis zum letzten herzschlag. glaub mir,ich lag auf ihrer brust und weinte bitterlich.ich versprach ihr, dass wir für immer vereint bleiben. was ich dir damit sagen will thomas......ich finde es toll, dass du bei deiner frau warst. du hast sie begleitet.trotz mancher streitigkeiten, die sehr menschlich und normal sind. du darfst dir keine vorwürfe machen. DU WARST DA. das ist ganz wichtig. du hast sie geliebt, aber du musst sie auch los lassen. es nützt dir nichts, dass du grübelst. einige menschen in diesem forum haben dir geschrieben, dass du die schönen erinnerungen behalten sollst und das ist richtig. deine liebe frau lebt in einer anderen form der energie. so wie auch meine schwester. ich hab mir auch bittere vorwürfe gemacht, dass ich keine lebenverlängernden maßnahmen wünschte. es ist auch bitter für mich. aber ich bin froh, dass ich sogar in den letzten sekunden so viel liebe verspürte. du bist für deine frau ein starker mann gewesen und bist es auch jetzt noch. da wo unsere lieben jetzt sind, da haben sie ruhe, frieden. das scheusal krebs findet dorthin keinen weg. guck mal, der mann meiner schwester kämpft jetzt gegen mich. es ist seine eigene angst, seine verzweiflung, sein schlechtes gewissen. du warst ein liebender. aber du musst dich lösen von deiner frau. lass ihre energie frei, damit du nicht verbitterst. ich denke an dich lieber thomas. fühl dich umarmt und sei gewiss, dass du alles richtig gemacht hast. lg heike |
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Hallo nochmals,
vielen vielen Dank für Eure aufmunternden und tiefsinnigen Antworten! Es ist schön, dass ihr da seid! @Heike: Es tut mir unendlich leid, dass Du Deine Schwester verloren hast und nun auch noch Ärger mit dem Mann hast, der sie in Ihrer schwersten Stunde allein gelassen hat. Möglicherweise hast Du Recht, und er hatte einfach zu große Angst davor, was passieren mag. Aber ich bewundere Dich (und viele andere in diesem Forum!) dafür, dass Du Deine Schwester nicht alleine gelassen hast, als es darauf ankam. Dafür, dass Du mit Ihr ihren letzten Weg gegangen bist. In Augenblicken meiner größten Trauer tröstet mich dieser Gedanke, dass ich dabei sein durfte, als sie vorausging. Ich werde Ihrer gedenken, solange ich lebe. Sie wird immer einen Platz in meinem Herzen haben. |
AW: Meine Frau (35 Jahre) ist verstorben
Sie werden immer einen Platz in unseren Herzen haben! Und das ist schön und tröstend! Nichts auf der Welt kann uns das geben oder ersetzen, was wir fühlen!
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AW: Meine Frau (35 Jahre) ist verstorben
Hallo Thomas,
es tut mir sehr leid was Euch geschehen ist. Ich habe auch meinen Mann im Alter von 36 Jahren durch einen Hausbrand in unserem Haus verloren. Eben noch zusammen gesessen und ein Glas Wein getrunken und eine Stunde später war er tot. Es hat mich komplett in eine andere Umlaufbahn geschleudert. Ich kann Dich sehr gut verstehen :pftroest: Das ist für Euch: Die Liebe eines Menschen Kannst du nicht begraben, sie mit Erde zuschaufeln, wie Urnenasche in den Wind zerstreuen.. Die Liebe eines Menschen vervielfältigt sich mit seinem Tod unter den Lebenden tausendfach. Die Liebe kannst Du nicht begraben |
AW: Meine Frau (35 Jahre) ist verstorben
Hallo Thomas,
auch von mir ein herzlichstes Mitgefühl. Beim lesen Deiner Zeilen habe ich auch an die Leidengschichte meiner Frau denken müssen. Sie ist gestern vor 5 Monaten mit 39 nach 5 jährigem Kampf gestorben. Ich habe gestern den ganzen Abend geheult und Bilder aus glücklichen Tagen geschaut. Ich vermisse sie auch sehr und begreife es nur langsam, dass ich sie in dieser Welt nicht mehr wiedersehen werde. Ich finde es schön, dass sie Dir einen Abschiedsbrief geschrieben hat. Auch wenn Dich die Trauer beim Lesen überkommt, sind diese nahezu letzten Worte von ihr doch ein Geschenk. Wenn Du noch Austausch mit Betroffenen suchst oder auch Gruppen in Deiner Region, dann empfehle ich Dir auch folgendes Forum: www.verwitwet.de Das Forum hat mir schon viel geholfen und vielleicht findest Du dort auch ein wenig halt. Thomas, ich wünsche Dir alles Gute. Ich glaube, dass unsere Lieben uns von oben im Himmel betrachten und begleiten. Viele Grüße Damian |
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Hallo calwin23
Ich bin 39 und habe letzten Dezember meinen Mann verloren. Ich kann Deinen Schmerz zu gut verstehen. Anfangs war bei mir ein riesiges Loch und eine furchtbare Ratlosigkeit.. ich wußte gar nicht, wie es weitergehen soll . Vom Verstand her habe ich begriffen, daß meine große Liebe nie wieder kommen wird und ich nicht aufgeben soll.. nur mein Herz hat das lange nicht so gesehen.. Aber ich muss sagen - nach fast einem dreiviertel Jahr. Es läßt nach. Es ist nicht alles mehr nur schrecklich.. Das läßt hoffen Ich wünsche Dir alles Gute. Du bist nicht alleine Nimm2 |
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Hallo nochmals,
Danke, Danke, Danke. Danke für Euer Ohr, für Eure Beiträge, für Eure Stütze, danke dafür, dass ihr macht, was ihr macht! @Damian: Danke für den Tipp mit dem Forum für Verwitwete. Darüber habe ich die Chance erhalten Kontakt mit anderen Menschen zu bekommen, die in meinem Raum wohnen. Merci! Ich wünsche Euch allen von Herzen, dass Ihr - egal ob direkt selbst betroffen oder ob ihr Angehörige von Betroffenen seid - stets eine helfende Hand, bzw. ein liebes Wort in Zeiten, in denen ihr verzweifelt seid oder denkt es geht nicht weiter, habt!!! Der letzte Satz des Abschiedsbriefes meiner Frau an mich möchte ich gerne mit Euch teilen: "In vielen Jahren werden wir wissen, ob mein Tod seinen Sinn gehabt hat. Ich vertraue darauf." So vertraue auch ich. |
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