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Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo an alle.
Ich lese schon seit längerer Zeit bei Eich mit. Ich bin wie erschlagen seit der Diagnose meines Vaters. Ich bekomme es nicht in meinen Kopf. Warum nur? Warum? SPEISERÖHRENKREBS. T4 inoperabel, stend von 11 cm bereits eingesetzt Ebenso wie der Port. 9 Bestrahlungen + 9 Chemos. Jetzt musste unterbrochen werden wegen Gewichtsabnahme (wiegt nur 66 kg bei einer Größe von 183 cm) Befund von Donnerstag Loch in der Lunge durch vertrockneten Tumor. Verlegung in eine speziklinik. |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Kaldi,
ich möchte dich hier im Forum willkommen heißen. Die Krebsdiagnose zieht jedem den Boden unter den Füßen weg, aber hier bist du unter Betroffenen, die dich verstehen und auch Antworten auf Fragen geben können, wenn du welche hast. Nur auf die Frage nach dem Warum wirst du wohl keine Antwort bekommen, denn darauf gibt es keine Antwort, oder ganz viele. Aber eine Antwort würde ja auch nicht helfen oder? Es ist passiert und daran kann man nichts mehr ändern. Wendet stattdessen all eure Kraft dafür auf, für einander da zu sein und die Hoffnung nicht zu verlieren. In welche Spezialklinik ist dein Vater denn gekommen? Ulla |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Kaldi, das mit deinem Vater ist wirklich schlimm. Die Fragen:
Warum habe gerade ich diese Krankheit bekommen? Habe ich etwas falsch gemacht und bin selbst schuld? Oder lag es an äußeren Einflüssen wie Stress im Beruf oder Probleme in der Familie?“ Wer hat sich die noch nicht gestellt hier... Doch die Wahrheit ist, dass bei den meisten Krebserkrankungen eine eindeutige einzelne Ursache nicht bekannt ist. Positive wie auch negativen Gefühle sind berechtigt und normal. Gespräche, Weinen, Malen, Bewegen, Musik, Schreiben, sportliche Betätigung. Das entlastet und befreit. Niemand kann immer nur positiv denken. Zu einem inneren Gleichgewicht findet ein Mensch nur, wenn er alle Gefühle wahrnimmt und akzeptiert. Sie gehören zum Leben dazu. Wenn Angst und Verzweiflung aber übermächtig werden, ist es richtig, die Hilfe eines Psychoonkologen in Anspruch zu nehmen. Ich wünsche Euch gaaaanz viel Kraft! ed |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure Beiträge. Es tut echt sehr gut Antworten zu erhalten. Ich kann ja mal von vorne beginnen. Also mein Vater ist 72 Jahre alt. Er ist wie man mir nun sagte nicht unbedingt mehr in dem Alter von "Speiseröhrenkrebs-Kandidaten" (das ist man wohl eher) aber ein potentieller Kunde, da er seit seinem 16ten Lebensjahr geraucht hat und auch beim Biergenuss eine tägliche Leidenschaft da war. Als meine Eltern am 27 Juni aus ihrem Urlaub zurückkamen dachte Ich schon Mensch Papa hat aber für ein vier Sterne Hotel diesmal nicht richtig Hingelangt. Er sah etwas weniger aus als vorher. Da habe ich mir noch überhaupt keine Gedanken gemacht. Da ich gerade erst im Mai mein zweites Kind bekommen habe war ich nun öfters da und sah, dass Papas Portionen beim Essen irgendwie weniger wurden. Als ich mal nachfragte bekam ich die Antwort, dass alles ok ist nur der Appetit heut nicht so da wäre. (die Zigarette und das Bier schmeckten noch, somit wurde meine Angst auch noch nicht sooo groß) Nach einem Mittagessen musste ich nun mitbekommen, dass Papa direkt nach dem Essen begann zu würgen, so als würde er sich jeden Moment übergeben. Als ich meiner Mutter sagte dass sei doch nicht normal zuckte sie nur mit den Schultern und sagte diese Scheiß Zigaretten machen den Husten immer schlimmer. Auf viele Worte von mir ging er zum Hausarzt, der Meinte er müsse eine Magenspiegelung machen, dass sei ja nicht normal. Das muss so der 9.7. Gewesen sein. Termin für die Magenspiegelung am 9.8.!!! vorher kein Termin und einen weiter entfernten Arzt wollte Papa nicht. Am 10.7. war ich wieder zum essen da. Wieder das gleiche Bild bei Papa: Kleine Portion und das würgen danach. Ich rief nächsten Tag beim Hausarzt an und sagte es sei ganz dringend und schilderte die merkwürdige Situation. Musste mir dann noch anhören warum ich dieses Gespräch suchen würde und nicht meine Mutter. Gott sei Dank erkannte man das ich es ernst meinte und Papa bekam einen Termin am 13.7. Zum Erstaunen des Arztes der mit seiner Sonde fast gar nicht Richtung Magen kam, er nahm eine Probe und überwies ihn für den nächsten Montag ins KH. Am 17.7. Deutete Papa schon was durch die Blume an. Entweder es sei ein Pilz oder vielleicht SPK. (ich glaube er hat es so verschachtelt gemacht damit Mama und ich uns schon mal mit dem Gedanken auseinandersetzen. Am 18.7. Kam nun die Auswertung. SPK!!! T4 inoperabel Ich war geschockt, mein geliebter Papa soll das haben? und für meine Mama brach eine Welt innerlich zusammen. (aber keiner von beiden ist ein wahrer Gefühlszeiger)😥 Es folgten viele Untersuchungen, der Stent von 11cm Länge und wie man jetzt weiter machen wolle. Als ich ihn am 23.7. besuchte und mit ihm auf der Terrasse saß, brach er mir miteinmal zusammen, seine Augen weit geöffnet und ein Ringen nach Luft. Ich schrie und weinte ich dachte ich müsse mich in diesem Moment verabschieden für immer. Ich holte Hilfe und plötzlich standen mindestens 12 Leute mit wiederbelebungsgeräten und Koffern um mich rum. Er hatte mal wieder kaum was getrunken. Er kam an Tropf und war selber etwas geschockt obwohl er meinte er wäre nur kurz weggenickt. Ein Gedanke, der für mich noch NIE da war. Papa war immer gesund und der Gedanke auch jetzt wo ich das schreibe treibt mir Tränen in die Augen und die Realität ist wieder so nah. Nach vielen weiteren Untersuchungen für die Vorbereitung zur Bestrahlung und chemo ging zeit vorüber. So langsam ging meine Kraft aus mir raus. Ich weinte viel, war fertig mit der Welt, mein Säugling bekam Schwierigkeiten beim Stillen und zu meinem 2,5 Jahre alten Sohn war ich gereizt. Mein Mann hilft mir wirklich viel, hört mir zu und tut wirklich alles, aber wenn es um einen Elternteil geht helfen auch die lieb gemeinten Worte nicht immer. Für 10 Tage fuhren wir weg, natürlich so das ein schnelles wiederkommen gewährleistet war. Bei Papa verzögerte sich der Beginn mit chemo und Bestrahlung weiter. (ich glaube ich wäre die Decke hoch gegangen, zu wissen da ist dieser Scheiß Krebs in mir und es geht nicht so richtig los) Ab 6.8. Ging es nun los. Ich rief alle zwei Tage an, ich muss dazu sagen dass es schwer ist mit Papa zu telefonieren da bei einer Untersuchung seine stimme etwas beschädigt hat, er kann fast nur flüstern. Er sagte mir immer ihm ginge es gut und er würde alles ganz ok vertragen. Er sei nur sehr sehr schlapp. Am 19.8. hab ich meinen Papa nun nach den 10 Tagen wieder gesehen. Mama sagte gleich ich solle mich nicht wundern, Papa würde durch die chemo merkwürdig riechen. Als ich Papa sah war ich erschrocken, abgenommen hat er, leicht gekrümmte Haltung immermoch keine Stimme und total schlapp. Aber ihn zu sehen tat auch gut. Von den 4 Stunden die er da war, lag er 3,5 Stunden auf der Couch. Aber seine Freude beide Enkelkinder zu sehen Tat ihm gut. Nächsten Tag wieder Bestrahlung. Er war zu schlapp alleine zu fahren, also fuhr Mama mit. Am Nachmittag konnte er nicht mehr und wollte auf eigenen Wunsch ins KH. Was keinem bis zu diesem Zeitpunkt auffiel, Papa wog nur noch 66 kg bei einer Größe von 183 cm. Als ich letzte Woche bei ihm im KH war, konnte ich zum ersten mal sehen wie dünn er jetzt ist. Ganz große Augen einen ganz dünnen Körper und dieser krasse Husten. Am Freitag letzter Woche wurde er nun nach großhansdorf verlegt weil er ein Loch in der Lunge hat. Ich habe ihn gleich am Freitag mit mama besucht. Er sieht durch die künstliche Ernährung schon besser aus, nicht mehr so hart und kalt. Heute war Mama ihn wieder besuchen und irgendwie bin ich wieder verunsichert. Dieses Loch was da in der Lunge ist sollte lt. Ärztin vom Donnerstag vom eingetrockneten Krebs sein, der ein Loch da reingebohrt hat. Nun könnte es wohl auch durch die Bestrahlung gekommen sein. Auf jeden fall haben die Ärzte wohl gesagt, dass es ganz selten so was gibt und noch keine Info gegeben wie es jetzt überhaupt weitergeht. Seit einer Woche auch keine Bestrahlung mehr. Was hat das alles zu bedeuten? Hab mal gehört wenn man unterbricht wäre das sehr schlimm. Weiß das jemand oder kennt jemand so ein fall? Ich hoffe morgen neue Infos zu bekommen. Und danke an alle. Ohne dieses Forum ginge es mir noch viel schlechter. Und danke, dass ihr mein leben teilt Eure Kaldi |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Kaldi,
kaum zu glauben, wie heimtückisch dieser Krebs ist. Erst wenn - wie bei deinem Vater massive Schluckbeschwerden einsetzen - fangen die Untersuchungen an, dann ist der Tumor oft schon ziemlich groß und die Aussichten auf Heilung schlecht. Natürlich ist jeder Einzelfall anders und die Hoffnung sollte man nicht aufgeben. Die Prognose für deine Vater ist nicht gut. Meinst du, er macht sich Gedanken, ob er alles geklärt und geregelt hat, was ihm am Herz liegt? Ich denke an Themen wie Patientenvollmacht, Patientenverfügung, Testament etc. Mir, ich bin auch Betroffener und habe meine Geschichte in dem Thread "Zwei Tage nach der Diagnose" bisher aufgeschrieben, war es eine Erleichterung als ich viele dieser Themen geregelt hatte. Ich bin auch sicher, dass dein Vater noch Freude an den Enkelkindern hat. Wenn du in der Nähe wohnst, sind kurze Besuche ideal. Seid einfach für ihn da. Wie geht deine Mutter mit der Situation um? Manche Angehörige neigen zur Verdrängung und wollen den Ernst nicht wahrhaben. Es kommt auf euch wahrscheinlich eine schwere Zeit zu. Du musst auch auf dich achten und darfst deine Kraft nicht überschätzen. Deine Kinder brauchen dich sehr! Ich wünsche dir und deinen Eltern viel Glück Jens |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
hallo Ulla46, Ed, Jens und alle Mitlesenden,
vielen Dank für Eure aufmunternden Worte. Papa ist noch bis morgen im KH in Großhansdorf. Heute hat die Ärztin bei Mama angerufen und gesagt die Sache mit dem Loch in der Lunge sei so selten und sie haben wohl keinen richtigen plan. Gegen Mittag soll Papa dann wieder ins israelitische KH zurück ohne das was gemacht wurde. Als letzte instanz könnte man hier wohl auch einen Stent setzen. weiß jemand von euch was das mit dem Loch auf sich haben könnte. (ich denke mir ein Loch am Herzen kann doch auch repariert werden) @Jens Mama hat nach meinem Anraten hin sich eine Seelsorge in Form eines Pfarrers gesucht. Sie hatte bis jetzt erst ein Termin, der tat ihr wohl gut. und ja Mama hat die Realität über diese Krankheit noch nicht oder bewusst wahrgenommen. Ich habe Ihr nun heute (sie war sehr sehr niedergeschlagen nach dem Gespräch und dem Besuch bei Papa) nochmal gesagt das die Patientenverfügung etc. wichtig ist und sie mit Papa das klären sollte. Testament existiert schon lange. Ich bin sehr traurig, dass ich Papa nicht jeden Tag sehen kann. ich bekomme die Kinder nicht immer wegorganisiert und mitnehmen finde ich im Alter von 2,5 Jahren und 3 Monaten nicht so richtig. und noch mehr traurig macht mich, dass er so wenig von sich aus erzâhlt wie es in ihm aussieht, was er denkt und fühlt. Nachfragen mag ich auch nicht. vielleicht auch aus Angst. ich muss aber zugeben, dass nie viel über Gefühle gesprochen wurde. Am Donnerstag hat mein Bruder ein geprächstermin bei seiner Ärztin gemacht Vielleicht erfahren wir ja was neues. Wünsche allen eine gute Nacht. |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Kaldi,
es hat mich sehr berührt, die Geschichte deines Vaters zu lesen. Wir, Angehörige und Betroffene geraten nach dieser Diagnose in einen Zustand,der sich nicht beschreiben lässt. Bei uns ist mein Vater, 71 Jahre alt, an SPK erkrankt. T3-4, nicht operabel. Wir dachten eigentlich, die erste Krebserkrankung 2006 war Kehlkopfkrebs, ist überstanden. Um so schlimmer dann dieses Ergebnis jetzt. Ernährung ist nur über Magensonde möglich und nach der ersten Chemo geht es ihm sehr schlecht,er isst nichts und wird immer dünner. Ich wünsch euch ganz viel Kraft und grüß dich ganz lieb. Christine |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Ihr Lieben,
es gibt mal wieder News. Papa ist seit Mittwoch wieder im israelitischen Krankenhaus. Der "Ausflug" in die Lungenfachklinik war scheinbar für die Katz. Denn die Ärzte jetzt sagten ach die haben ja jetzt gar nichts gemacht. (Ich dachte dass die Kliniken miteinander sprechen?!) Papa bekommt seit gestern wieder Bestrahlung und die erste hat er auch ganz gut überstanden. Nun erzählen die Ärzte heute dass das Loch in der Lunge wohl wieder zu sei. Wie können die das denn ohne Untersuchung sagen? Wenn dem so ist, bin ich ja total happy, aber ich habe einfach Angst vor neuen schlechten Diagnosen. Mit Chemo soll es auch weitergehen. Boah ich hab solche Angst, dass es zu viel wird. Lt. der Ärzt hat er sein Gewicht von 64 kg auf 69 kg erhöht. Papa wird zurzeit noch künstlich ernährt. Jetzt haben die gesagt, dass er Mittwoch vielleicht nach Hause könnte und ab Donnerstag mit "normalem" essen wieder beginnen könnte. Meine Mutter hat Angst davor, sie möchte das der Anfang mit "normalem" essen bitte noch im KH gemacht wird. Ich kann sie verstehen. Meine Eltern leben in einer DHH und das Schlafzimmer befindet sich oben(ca 13 Stufen) Ich bin der Meinung das es besser wäre ein Schlafdomizil im Untergeschoss fertig zu machen Ich werde Mama morgen helfen, was herzurichten. Wenn er die Stufen nach oben schafft umso besser. Weiß jemand wie es mit der häuslichen Betreuung aussieht? ich habe einfach Angst das meine Mutter sich zu viel zumutet. Ich will Papa unbedingt sehen. Konnte 5 Tage nicht hin. Mein Sohn hatte Fieber. Lt. Mama sieht er schon viel besser aus. Und er wil jetzt auch kämpfen. Ich bin stolz auf ihn, denn ich wusste zeitweise nicht, welchen Weg er gehen möchte. Vielen Dank an Euch alle. Bin froh das es dieses Forum gibt. Musste leider in der letzten Zeit die traurige Erfahrung machen, dass von mir geglaubte Freundinnen, die ich schon länger als 20 Jahre kenne, meine Lage nicht erkennen und mich verstehen. Auf solche "Freunde" kann ich gut und gerne verzichten!!!! |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Guten Abend, Kaldi! Wir kommen auch aus Hamburg und meine Mutter wurde ja schon im Uke operiert. Sie hat die Pflegestufe 1 noch im Krankenhaus bekommen. Ihr müsst bevor er entlassen wird unbedingt über den Sozialdienst eine Pflegestufe beantragen, die er bestimmt auch bekommt. Meine Mutter (lebt alleine und hat keinen Partner) hat 2-3 mal die Woche den ASB Pflegedienst bei sich, die auch mal für sie einkaufen usw...... das wäre doch sicher eine Entlastung erstmal für Deine Mama und die sind wirklich sehr nett. Auch Physio haben wir für zuhause bekommen, sodass er wieder zu Kräften kommen kann. Das mit den Freunden musste ich auch erfahren, nach 30 Jahren Freundschaft musste ich auch so einiges in Frage stellen und bin sehr enttäuscht worden. Meisst haben mir die Leute die man kaum kennt (Eltern aus dem Kindergarten) viel mehr zur Seite gestanden. Meine Tochter ist auch sehr krank, sodass ich manchmal auch nicht weiter wusste, aber irgendwie und vor allem mit positiven Gedanken geht es. Ich wünsche Euch weiterhin viel Kraft und vor allem positives Denken !!! Liebe Grüße. Jul
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AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Ihr Lieben,
es gibt wieder News von Papa. Ich habe Papa am Sonntag wieder im Krankenhaus besucht. Ich konnte vorher leider nicht, da mein Großer 40 Fieber hatte. Papa sah echt wieder besser aus. Dieser eingefallene Körper und dieser Schatten, der er nur noch da war, ist wirklich besser geworden. Nach merkwürdigen Aussagen und einer nicht ganz klaren Rollenverteilung im KH und keinen befriedigenden Antworten auf meine Fragen, hatte ich heute die Ehre ein Telefonat mit dem obersten zu haben. (ich hatte mich gestern lautstark beschwert) Also lt. den Ärzten hat bei Papa die Bestrahlung so gut angeschlagen, dass der Tumor schon nach 15 BestrahlTerminen so in sich vertrocknet ist, dass er wohl wirklich gute Chancen hat. Er hat zwar durch die Bestrahlung ein Loch zwischen Luft- und Speiseröhre, aber das sei ungefährlich und wird wieder heilen. Er wird noch immer künstlich ernährt und auch Flüssigkeit und Vitamine werden Ihm über den Port gegeben. Natürlich gibt es Momente wo mein Papa jetzt hilfloser und ratlos erscheint, was ich überhaupt nicht kenne. Er wirkt manchmal wie ein kleines Kind. Am Freitag oder Samstag kommt er dann wohl nachhause. ;) Wir haben jetzt über die Sozialarbeiterin einen Rollstuhl beantragt, da die Zufahrt zum Haus 100 Meter sind. Die Pflegestufe wird auch beantragt. Werde wohl auch noch um einen Rollator bitten, da der leichter ist als ein Rolli. Hat jemand noch Tipps was man gebrauchen könnte? Er macht auch schon ein paar Übungen und auch Stufen hat er trainiert. das hätte ich alles vor zwei Wochen nicht erwartet. Heute hab ich ihn auch wieder gesehen. Es tut so gut, ihn so wieder zu sehen. Habe ihm wieder ein Bild von meinem großen mitgebracht an dem hängt er sehr. Und der gibt ihm sehr viel Kraft. Ich Wünsche euch allen ganz viel Kraft. Liebe Grüße und gute Nacht.Eure Kaldi |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Kaldi !
Soll Dein Vater zu Hause denn auch über den Port ernährt werden? Ich habe Dir gestern eine private Nachricht geschickt ! Liebe Grüße. |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
hallo ihr lieben,
habe mich lange nicht gemeldet, aber ich brauche dringend Hilfe, Erfahrungen oder einfach nur ein offenes Ohr. Papa geht es nicht gut. Nach vielen auf und abs, nach vielen Verstopfungen des Katheters und nächtlichen Fahrten ins KH, nach Bakterien im Port und Katheter ist Papa nun wieder im Kh. Er hat eine leichte Lungenentzündung und heute kam die Diagnose, dass ein Lümpfknoten gewachsen sei und sie noch nicht genau wüssten ob noch mehr da sind. Sie überlegen mit Chemo zu behandeln, aber nur wenn Papa das will. Was heißt das jetzt genau? Unsere Hausärztin sagte bereits am Montag, das es nicht gut aussehen würde wir es ihm noch so schön wie möglich machen sollten. Mir gehen soooo viele Sachen durch den Kopf. Ich hab Papa heute leider nicht gesehen, aber ich werde morgen hinfahren. Mama hat erzählt, dass Papa die Diagnose fertig gemacht hat. Ich weiß das Papa leben will, dass er noch viel mit seinen Enkeln machen will. Hat er noch Zeit? Auch ich bin so hin und her gerissen. Unsere Familie hat sich sehr lieb, allerdings sagt man sich das leider nicht so direkt. Ich würde es ihm gerne sagen, traue mich aber nicht da ich nicht weiß wie er das dann aufnimmt. Ich hab noch Schulden bei ihm. Ich will nicht das er stirbt. Ich liebe ihn doch soooo. Was würdet ihr machen? Ich kann keine klaren Gedanken fassen. lg 😥 kaldi |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Kaldi,
also ich würde ihm sagen wie sehr du ihn liebst. Ich hatte meinem Papa auch alles gesagt. Er starb mit nur 59. Wir meine Mutter, meine beiden Brüder und ich waren immer für ihn da. Familie war alles für ihn. Wir haben die letzte Zeit die wir hatten genossen so schwer es uns fiel. Er wurde anderthalb Jahre über den Port ernährt. Wenn er aber für uns kochen wollte oder mit uns grillen wollte haben wir immer alle zugestimmt. Uns fiel es sehr schwer vor ihm zu essen weil er es ja nicht mehr konnte. Aber es war für ihn immer toll und wichtig uns zu bekochen. Ich denke das es sehr wichtig ist einfach nur da zu sein. Und sag ihm auch wie lieb du ihn hast. Liebe Grüße Jessica |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Jessi K, vielen lieben Dank für deine Worte. Ja ich werde nachher zu ihm fahren und dann Hoffentlich ganz viel mit ihm sprechen können. Ich möchte noch so viel sagen. Aber ich weiß ehrlich gesagt auch nicht was. Ich habe etwas Angst davor weil ich noch nicht weiß was er mir alles sagen wird. Darf ich fragen wie alt du bist?
Das mit deinem Vater Tut mir leid. Ich kanns mir einfach nicht vorstellen dass er irgendwann vielleicht auch schon ganz bald nicht mehr da sein wird. Ich bin so verdammt leer. |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Kaldi,
deine Worte haben mich tief berührt. Auch meinen Papa hat es erwischt und ich kann nur zu gut nachemofinden, was du fühlst. Mein Papa ist auch ein Eisblock der Gefühle, wenn es darum geht, drüber zu reden. Seit der Diagnose bin ich jeden Tag bei meinen Eltern, ich kann gar nicht anders. Ich hatte genauso Angst, offen mit ihm zu reden. Aber mittlerweile hat auch er sich geöffnet und es tut gut. Wenn es wirklich so schlecht derzeit um ihn bestellt ist, ich weiß ja nicht, wie klar ihm das ist, sage ihm alles, was dir noch auf dem Herzen liegt. Ich glaube es gibt nix schlimmeres als ungesagte Worte. Teile ihm auch deine Ängste mit, sicher wird ihm das helfen zu sehen, dass er damit nicht allein ist. Ich drücke dich ganz doll in Gedanken und wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft!!! Liebe Grüße Danny |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Danny, vielen lieben Dank für deine schnelle Nachricht. Ja ich versuche auch jeden Tag bei meinen Eltern zu sein allerdings gestaltet sich das bei mir etwas schwierig. Ich habe noch einen Säugling von jetzt knapp sieben Monaten der leider auch nicht ganz so easy ist.
Ich weiß auch noch nicht von welchem Zeitraum hier gesprochen wird. Wie gesagt bei mein Vater ist die Diagnose seit 13. Juli diesen Jahres. Es wurde jetzt nur gesagt das ein Lymphknoten den sie schon entdeckt haben sich vergrößert hat und damit hat wohl keiner gerechnet und sie vermuten noch mehrere. Ich weiß nicht was das wirklich zu bedeuten hat wie viel Zeit noch bleibt. Deine Mutter hat heute Morgen mit dem telefoniert und es ist das erste Mal dass er gesagt hat dass er sich sehr schwach fühlt. Ich werde zu ihm fahren wenn ich meinen großen Sohn aus dem Kindergarten abgeholt habe. Ich trage viele Sachen mit mir rum wie zum Beispiel das immer noch keine Patientenverfügung oder eine Generalvollmacht existiert. Und meine Mutter verschließt die Augen. Vielleicht muss ich das mit Papa besprechen. Ich weiß es nicht. Vielleicht treffe ich ja nachher auch einen Arzt den ich mal direkt fragen kann. Entweder mein Vater weiß schon alles oder sie schonen ihn noch. Die Ärzte hatten wohl noch von einer Chemo gesprochen die jetzt aber etwas auf Eis gelegt worden. Auch da weiß Ich nicht was das zu bedeuten hat. Vielleicht würde es mir helfen wenn man einen groben Zeitraum sagen könnte so ist die Angst stündlich minütlich ja jeden Moment da. Ich bin die ganze Zeit weinen und mein großer fragt mich immer was los ist. Und er liebt seinen Opi über alles. Es ist so verdammt ungerecht! |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Ihr Lieben,
Vorhin war ich bei Papa und er machte ehrlich gesagt ein relativ fitten Eindruck. Ich war selber etwas überrascht und hin und hergerissen mit der Situation. Ich habe ihn gefragt ob soweit alles in Ordnung sein und er sagte mit der Chemo kann noch nicht begonnen werden, da eine Infektion im Port ist und er jetzt erstmal behandelt werden muss und wenn das Alles wieder o.k. ist werden sie mit der Chemo beginnen. Ich habe mich nicht getraut die Patientenverfügungen und Generalvollmacht anzusprechen. Ich habe Ihn durch die Blume gefragt ob ich noch irgendwas für ihn erledigen kann was Mama nicht schafft. Oder was er bis jetzt noch nicht erledigt hat. Ich glaube schon dass er weiß was ich meinte aber es gab keine Reaktion. Ich bin zu feige Dieses Thema in dieser Situation anzusprechen. Ich habe zu Papa gesagt dass ich ihn ganz doll lieb habe und er hat mir das auch gesagt. Es war so wunderschön. Morgen fahre ich wieder hin. |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Kaldi,
ich lese schon seit Tagen still bei dir mit. Mein Mann hatte ja auch SPRK, aber keine Metastasen, es geht ihm heute ganz gut. Mach dir keinen Druck mit der Patientenverfügung, vielleicht ergibt es sich in der nächsten Zeit von selbst, sonst kannst du ihn immer noch ansprechen. Viel wichtiger ist im Moment, dass du ihm gesagt hast, wie lieb du ihn hast. Das Problem kennen wir wohl alle, man fühlt das natürlich immer, nur man drückt es meist nicht aus, keine Ahnung warum das so ist. Schön, dass es ihm heute recht gut ging. Hoffentlich bringen ihm die Chemos noch eine schöne Zeit. LG Monika |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Kaldi,
schön zu hören, dass es ein recht guter Tag war. Ich kann mich Monika nur anschliessen, dass wahrscheinlich wichtigste hast du gesagt. Arbeite dich Schritt für Schritt voran. Mein Vater hat direkt nach der Diagnose alles geregelt. Schau wie er morgenn drauf ist, vielleicht kommt das Thema ja auf. Ich glaube dir, wie schwer es ist. Wir wissen alle, was vllt. kommen wird, aber die Worte so klar und direkt auszusprechen klappt nicht... Heute ist bei mir der erste Tag nach 7 Wochen, wo ich meinen Dad nicht gesehen habe und mir einen freien Tag gegönnt habe... und der Körper rächt sich... kann seit Stunden nicht mehr aufhören zu weinen... Bitte gönne dir, so schwer es auch ist, ruhe. Und deine Denkerzellen brauchen auch mal ne Pause. Freu dich auf morgen und genieße den Tag. Ich drück dich in Gedanken, Danny |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Danny,
das Weinen, das brauchst du um die ganze Sache zu verarbeiten. Lass es raus, das ist gut so:pftroest: LG Monika |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Ihr Lieben,
ihr wisst gar nicht wie gut mir Eure Worte tun. Am Mittwoch war ich echt ganz nah an einem zusammenbruch, aber es hatte ja geschneit was für meine Nachbarn ein großes Glück war, denn ich habe bei allen den Schnee geschippt. Das tat in dem Moment total gut. Heute war ja wirklich schon mehr Realität in den Gedanken und weniger geweine. Ich muss auch sagen, dass mir das Geweine echt verdammt gut tut. Was mir an Papa noch aufgefallen ist, er hat einen ganz komischen Husten. Der rasselt erst und dann kommt der Schleim hoch den er auch auffängt mit einem Tuch. Es wurde bereits eine Probe verschickt. Kennt das jemand oder ist das ein schlechtes Indiz? Werde mal versuchen etwas zu schlafen, da die letzte nicht geschlafene Nacht noch an mir nagt. Vielen lieben Dank euch allen und bis morgen. Ich drück euch alle |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Ihr lieben.
Mein schlechtes Gewissen quält mich. Ich habe es heute nicht geschafft zu Papa zu fahren. Ich habe mit ihm telefoniert und für morgen mein Besuch auf jeden fall klar gemacht. Jeden Tag was neues sagt Papa. Sie mussten seine Kanülen entfernen, da sich alles entzündet hat. Und sie konnten kaum eine neue finden, weil alles so dick ist. Och man, warum bleibt ihm denn auch nix erspart? Heute sind lieberweise meine Schwiegereltern gekommen, damit ich mehr Zeit für Papa habe. Das ist echt ganz lieb von denen. Ich muss schlafen ich bin fertig, jede nicht so schöne Nachricht von Papa reißt mir mein Herz kaputt. ich wünsch euch allen eine gute Nacht 🌜😴 |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Kaldi,
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AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Also nochmal
Hallo Kaldi also ich bin 35. Ich kann dich so gut verstehen. Mein Papa wurde die ganzen anderthalb Jahre seit er die Diagnose hat künstlich durch den Bauch ernährt. Da ich neben meinen Eltern wohne habe ich wenn meine Mutter gearbeitet hat alle 2 Std mit ihm gegessen da er es über Nacht nicht wollte. Damit er aber genug bekam mußten wir ihm alle 2 Std was geben. Zwischenzeitlich hatte ich meinen persönlichen zusammenbruch. Habe ja auch noch 2 Kinder und Hund und Haushalt. Zuerst war ich bei einem Psychologen der von der Krankenkasse Bezahlt wurde. Der wolltesehr schnell das ich Tabletten nehme. Das wollte ich aber nicht so einfach. Dann Habe ich eine Psychologin gefunden die mir in 2 Sitzungen eine Klopfteraphie gezeigt hat und es ging mir seit dem gut und ich hatte vor alendingen Kraft für meinen Papa. Ab einem gewissen Punkt war es uns klar das es kein zurück mehr für ihn gibt. Das war das schwerste Überhaupt denn er wollte Leben bis zum letzten Atemzug. Drei Tage vor seime, Tod kam er in ein Hospiz es ging räumlich nicht mehr zu Haus. Er wollte zwr zu Hause bleiben, aber das ging nicht. Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft, haltet zusammen und seit füreinander da. Ich drück dich ganz fest Jessica |
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Hallo Kaldi,
ich wünsche dir, dass du deinen heutigen Besuch bei deinem Papa genießen kannst. Hoffentlich geht es ihm heute gut. Alles Liebe, Monika |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
hallo ihr lieben,
Monika, du hast so recht. der Abend entwickelte sich noch in einem reinen Heulkrampf, aber jetzt hab ich wieder Kraft, bis zur nächsten Attacke... leider läuft es auch bei uns nicht glatt und das bringt mich langsam zum verzweifeln. Kaldi, dieses schlechte Gewissen kenne ich, ich weiß nicht, ob es irgendwann wieder aufhört. Papas Wunsch war, dass ich trotz der Krankheit im Mai heirate, damit er mich zum Altar führen kann (er denkt nämlich, dass ihm nicht mehr so viel Zeit bleibt) und auch meine Flitterwochen wahr nehme, damit ich ihm all die schönen Fotos zeigen kann. Aber ich muss ehrlich sagen, es zerreisst mich innerlich. Wie soll ich mich auf all das freuen, wenn die Zukunft so ungewiss ist??? Es ist sein Wunsch, dass wir so normal wie möglich leben und das ist für mich große Stärke und ich glaube einfach Elternliebe... in meinen Augen liegt es jetzt an mir, meinem Papa all das zurück zu geben. Aber es fällt schwer. Es ist so schön euch gefunden zu haben, die Außenwelt versteht ja doch nicht, dass man nach mittlerweile acht Wochen noch immer traurig und verzweifelt ist... Habt einen schönen Abend ihr Lieben, Danny |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure lieben Sätze. Es tut immer wieder gut Eure Statements zu lesen. Ich war heute bei Papa und ihm geht es den Umständen entsprechend gut. Sein Husten ist immer noch so doll aber wir kommen beide damit ganz gut klar. Wir haben heute über viele Sachen geredet. Dann hat er mir erzählt das ein Pastor vorbei gekommen ist mit dem er sich gar nicht unterhalten wollte aber es wurde wohl dann doch ein sehr nettes anderthalbstündiges Gespräch. (Bei diesem Pastor ist Mama schon in der Seelsorge gewesen.) Papa hat mir erzählt dass der Pastor zu ihm gesagt hat, dass er eine Kerze heute für ihn anzünden würde. Papa hat dann angefangen zu weinen!!!!! Ich habe Papa noch nie weinen sehen 😥 Es war so furchtbar. Der für mich immer starke Mann, immer einen Rat oder einen Tipp hat. Dann hat er heute auch nochmal gesagt, wie sehr er sich auf Weihnachten freut. Er macht sich schon genau Gedanken wie was werden soll. Manchmal macht es mir schon fast Angst. Am Dienstag hat Papa jetzt einen Termin mit dem Pastor gemacht für Mama und ihn. Er hat gefragt ob ich auch dazu kommen möchte. Ich hab echt Angst. Und jetzt spielt mein Körper auch verrückt. Vor einer Stunde Durchfall und jetzt hab ich mich eben übergeben. Ich Leg mich mal hin. Ich Drücke und umärmel euch alle. |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Guten Morgen Kaldi,
hoffentlich hast du ein bisschen schlafen können. ? Dass dein Körper in dieser Situation rebelliert, das kann ich gut verstehen. Wichtig wäre, auch ein bisschen "Ruhe-Oasen" für dich selbst zu finden, aber das ist leicht gesagt, ich selbst konnte das auch nicht. Meinst du, du kriegst das hin? Und Kaldi, du wirst sicher die nächste Zeit sehr viel bei deinem Papa sein wollen. Gibt es denn Leute um dich herum, die du mal ansprechen kannst, dass sie hin und wieder auf deine Kinder aufpassen?? Z. B. deine Schwiegereltern oder Freunde?? Du kannst sowas besser jetzt schon regeln, als wenn du nachher kurzfristig niemanden bekommst. Der Pastor scheint deinem Vater gut zu tun, er heisst nicht umsonst "Seel-Sorger". Hast du auch schon mal dran gedacht, sowas für dich in Anspruch zu nehmen?? Ich wünsche dir einen schönen 2. Advent. LG Monika |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Guten Morgen ihr Hübschen,
Kaldi konntest du etwas schlafen und zur Ruhe kommen? Achte bitte auf die Zeichen deines Körpers, es bringt keinem etwas, wenn du jetzt auch zusammenbrichst!!!:boese: Ich bin ein ständig positivdenkender Mensch und ich möchte dir davon etwas abgegeben: Dein Papa plant Weihnachten, dass ist toll! Es ist wichtig, Ziele vorm Auge zu haben! Also versucht ihm das Fest so schön wie möglich nach seinen Wünschen zu gestalten. Mir bleibt auch jedesmal das Herz stehen, wenn mein Papa anfängt zu weinen... ja, die Rollen haben getauscht. Und ich denke, es ist das größte Geschenk für deinen Papa, dass er diese Tränen (so weh es auch tut) bei dir rauslassen kann. Ein größeres Zeichen der Liebe gibt es wohl nicht! Ich finde es auch sehr gut, dass dein Papa mit dem Pastor reden möchte. Ich denke auch, dass es deiner Mama helfen wird. Mein Papa lehnt alles derartige ab, als "Mann" macht man das nicht. Ich würde es aber sehr befürworten, wenn auch du dir Hilfe suchst, bzw ein offenes Ohr, um all deine Ängste mitzuteilen. Frag bei euch nach nem Psychoonkologen nach. Hast du denn sonst noch Untertützung in deinem Umfeld? Hab einen schönen 2. Advent und fühl dich fest gedrückt! Danny |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Monika, hallo Danny.
Vielen Dank für Eure lieben Beiträge. Ja, es geht mir etwas besser. Mein kleinen Sohn und mich hat es etwas erwischt. Wir haben uns nicht mehr übergeben, aber Durchfall haben wir noch. Ich versuche ja auch immer positiv zu denken, aber zurzeit fällt es mir sehr schwer. Meine Schwiegereltern sind gerade da und kümmern sich um den Großen. Das ist eine große Hilfe nur leider wohnen die 700 km entfernt. Hab Papa heute nicht mal angerufen. Das nagt auch sehr an mir. Aber ich fühl mich echt schwach. Morgen Ruf ich ihn wieder an. Ja ich glaube ich muss mir auch jemanden suchen. Vielleicht gehe ich (Papas Vorschlag) am Dienstag mit zum Termin mit dem Pastor. Oder? Ihr alle tut mir echt gut, so kann ich immer einigermaßen schlafen. Wünsche Euch noch einen schönen zweiten Restadvent. Ich umärmel Euch ganz doll. |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
hallo kaldi
das is klasse es hilft manchmal über kummer zu reden mit leuten die einen nicht kennen.als die krankheit mein leben beeinflusste bekam ich hilfe in form von ergotherapie wo ich auch heute immer nochhingehe... seelensorger sind klasse weil die zuhören und einfach reden lassen. alles gute weiterhin euch drücke euch auf euren weg den ihr gerade geht. lg gitta |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Kaldi,
wie geht es denn bei euch?? LG Monika |
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Hallo Ihr Lieben.
Wir hatten alle hier einen Magen-Darm-Infekt. Es hat uns alle ganz schön umgehauen. Aber jetzt sind wir alle fast wieder fit. Papa ist seit Mittwoch wieder Zuhause. Leider konnte ich ihn aufgrund des Viruses nicht besuchen. Aber wir telefonieren fast täglich. Hab heute nicht so viel zu schreiben. Fühle mich etwas leer und schlapp. Ich drück euch alle. lg |
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Hallo kaldi,
lang nix mehr gehört, wie gehts bei euch? Liebe Grüße Danny |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
hallo ihr lieben.
Ich hoffe ihr hattet schöne Weihnachten und seit ohne Unfälle ins neue Jahr gekommen. Papa hat Weihnachten gut überstanden. ich bin am 27.12. nach Süddeutschland gefahren zu meinen Schwiegereltern. als wir endlich da waren und ich Mama anrief, dass wir gut angekommen sind sagte sie mir das Papa wieder ins Krankenhaus musste da er eine Gürtelrose bekommen hat. so eine scheiße, dem bleibt echt nix erspart. Ich bin total fertig. Habe Papa angerufen und ihm ein frohes neues Jahr gewünscht. Ich habe ihn gefragt wie es ihm geht und er sagte es sei ja wieder was neues dazu gekommen. er hat Fieber. 39 grad und noch weiß keiner woher. Papa Klang heute nicht mehr nach allzu großem Lebensmut. Ich habe ein schlechtes Gefühl. Habe mit Mama abgesprochen wenn es ihm morgen noch nicht besser geht, dass ich dann mit dem lütten mit der Bahn morgen losfahre zu Papa. Papa hat das nicht verdient. Ich kann bald nicht mehr. habe mir jetzt Tropfen aus der Apotheke gegen nervöse Erschöpfungszustände geholt. Ich wünsche Euch eine gute Nacht und Papa: Wir schaffen das, egal welchen Weg Du gehen willst, aber bitte warte auf mich. lg Kadi |
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Ein Hallo an Euch alle.
Ich bin seit Freitag spät wieder in HH. Und heute habe ich Papa besucht. Seine Gürtelrose hat er fast komplett überstanden und nun hat er Darmbakterien. Wir müssen jetzt Anzüge und Handschuhe anziehen. Heute sah er echt schlecht aus. Er war ganz fahl und sein Blick war leer. Irgendwann sagte er das es ihm heute nicht so gut ginge. Er würde sich so "Bäh" fühlen. Es kam dann nach klingeln eine Schwester die Blutdruck und Puls gemessen hat. Beides war wohl sehr schwach, da wieder irgend eine Lösung verabreicht wurde. Ich brauchte mal von jemanden Infos über den PEG. Papa wird ja nun schon über Monate über den Port ernährt. Schwiegermama fragte warum er nicht über PEG ernährt wird, da man ihn dann ja auch kalorienreicher ernähren könne. Papa hat jetzt nachgefragt und die Antwort der Ärztin war warum er das denn wolle. Was ist das denn für eine Antwort???? Haben die Papa doch aufgegeben? Nun wollen sie diese Woche wohl über den PEG ernähren. gibt es Nachteile bei der Ernährung? Ich muss mal wieder ein treffen mit der Ärztin machen. Ich wünsche Euch allen Kraft und Glück für was auch immer kommen mag. lg kaldi |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Kaldi,
über diese Art der Ernährung kann ich dir leider nichts sagen, das hatte mein Mann nie. Aber es wird sich sicher noch jemand dazu melden. Ich krieg nur mittlerweile die Wut, wenn ich wieder und wieder höre und lese, dass die Menschen, die eh schon sehr krank sind, überflutet werden von diesen Bakterien bzw. Keimen. Ich hab ja selbst lange damit gekämpft. Hoffentlich geht es deinem Vater morgen besser. LG Monika |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Kaldi,
schau mal nach meinem Beitrag bei "Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs, wie soll es bloß weitergehen???!!!" von "Wölkchen08". Ergänzend dazu noch folgendes: Beim An-und Abhängen des Nahrungsbeutels durch den Sozialdienst bei mir zu Hause wurde immer peinlichst auf Sterilität geachtet (Desinfektionsspray, steriles Tuch als Unterlage, Handschuhe usw). Außerdem wurde vor und nach der Nahrungszufuhr jedes mal der Port mit Kochsalzlösung gespült. Zudem wurde wöchentlich die Portnadel gewechselt. Eine Entzündung oder Verunreinigung des Ports darf daher eigentlich nicht vorkommen. Der Nahrungsbeutel enthielt cal 2 ltr "Ollimel", das wurde über Nacht komplett in die Vene gepumpt (dauerte ca. 14 Std). Tagsüber war der Port dann frei für Chemo und Ähnliches. Auch bei der Chemo wurde der Port vor- und nachher jedesmal gespült. Das Ollimel war so nahrhaft, dass ich in den 8 Wochen leicht zugenommen habe. Ich kann den Port nur wärmstens empfehlen. Gruß Michael (Hamlet7732) |
AW: Meinen Vater hat es auch erwischt Mit Speiseröhrenkrebs
Hallo Kaldi,
noch ein Hinweis zu den vielen Erkrankungen Deines Vaters: Bei mir wurde vor jeder Chemositzung eine Blutuntersuchung gemacht. War der Leukozytenwert zu niedrig (unter 2000), wurde die Chemo verschoben. Bei zu niedrigem Leukozytenwert ist die Gefahr einer Ansteckung zu groß. Zu dem Loch in de Lunge: Wurde ein Lungenfacharzt (Pneumologe) konsultiert? Bei mir wurde 2 mal eine Lungenspiegelung (Bronchoskopie) durchgeführt, um einen Durchschlag Speise->Luftröhre rechtzeitig zu entdecken. Gruß Michael (Hamlet7732 |
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Hallo Ihr Lieben
Sorry das ihr nix von mir gehört habt. Das Leben ist doch soooo gemein. Es sah doch alles einigermaßen gut aus und nun heute wieder Bad News. Ganz kurz mal zum Zustand. Gürtelrose gut überstanden Darmbakterien gut überstanden Fieberschübe gut überstanden Magensonde ganz gut überstanden (Ernährung hatte nicht soo gut geklappt) Heute Gespräch mit dem Arzt erbeten, da Papa ja schon seit 27.12. im Kh ist. Folgende Situation Die Fistel in der Speiseröhre kann nicht verschlossen werden Jetzt auch noch Blut im Stuhl kommt lt. Arzt von dem Lymphknoten der sich gerade anfängt in den Magen zu bohren. Möglichkeit der Magenentfernung wurde heute angesprochen, aber das scheint so ein komplizierter Eingriff zu sein, dass das die Chirurgen entscheiden müssen. Zusätzlich ist noch Gallengries da. Wenn die Chirurgen morgen ihr ok geben sollten will Papa diese op auch. Mein armer Papa. Es scheint kein Licht am Ende des Tunnels mehr für ihn zu geben. Meine Mama kann nicht mehr. Sagte heute schon das sie das alles nicht packt. Aber ich muss es packen und stehe vor meinem knapp dreijährigen Sohn und muss ihm erklären dass Opi immer noch im kh ist. Ich weiß auch nicht ob die sich nochmal sehen werden. Papa soll erstmal im kh bleiben da ja die Möglichkeit des inneren Verbluten besteht. Habe heute gefragt da keine Patientenverfügung vorliegt wie es weitergehen soll. Der Assistentsarzt hat gesagt es gibt schon ein paar Grundregeln. Sie würden auf keinen fall beatmen da seine Grundkrankheit vorliegt. Im Falle von inneren Verbluten würden Sie wenn es zu stark wäre dann keine Blutkonserven mehr verabreichen und mit Schmerzmittel "verbluten lassen" Ich habe gehofft und gehofft. Es hat nichts geholfen. Er redet nicht richtig mit uns will uns schützen was die Situation für mich nur schlimmer macht. Ich wollte noch so viel mit ihm machen. ich bin so verzweifelt und traurig. ich überlege die ganze zeit was mir noch wichtig ist zu sagen, aber mein Kopf ist leer. ich will stark sein und will für ihn kämpfen, aber meine Kraft reicht nicht. ich will versuchen ein wenig positiv zu sein, aber ich weine seit Stunden. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich muss versuchen zu schlafen ich wünsch euch allen ganz viel Kraft und eine gute Nacht. Kaldi |
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