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Frauegesucht, die sich bewusst gegen eine Chemotherapie entschieden haben
Hallo Ihr Lieben,
noch nicht lange gehöre ich zu Euch, dennoch habe ich inzwischen sehr viele Erfahrungen sammeln können und die Gelegenheit gehabt, vieles zu überdenken. Bei mir war eine neoadjuvante Chemo geplant. Am ersten Tag ging alles, wirklich alles schief (massive Probleme mit dem Port) was mich rein vom Bauchgefühl her sehr unsicher machte. Dennoch nahm ich die Chemo mit, ohne negative Gedanken. Die ersten Tage ging alles recht gut.... danach tat sich mir im wahrsten Sinne die Hölle auf. Ich möchte dies hier nicht näher beschreiben, es endete jedoch im Krankenhaus (6 Tage Infusion) wegen Dickdarm-Colitis, Toxikationsgrad IV. Ich hatte viel Zeit, über Chemotherapien zu lesen, zu denken und mir eine eigene Meinung zu bilden. Mein Entschluss ist der, dass ich keine Chemo mehr machen werde, wahrscheinlich auch keine Bestrahlung und die Lymphknoten bleiben auch bei mir. Lediglich die OP wird stattfinden, bei der ich mir auch gleich den Port wieder entfernen lasse. Ich möchte gern Erfahrungen austauschen, mit Frauen, die sich auch gegen eine Chemo entschieden haben, von denen es sicher einige gibt, jedoch eher selten. Ich möchte nicht, dass dieser Thread inn irgendeiner Art missverstanden wird. Es geht mir nicht darum, anderen Frauen eine Chemo auszureden, sie schlechtzureden, oder sonstiges. Lediglich der Austausch, der Weg, hin zu dieser Entscheidung, sind für mich von Belang. Ich freue mich auf Eure Antworten. Euch allen weiterhin viel Mut und Kraft! Schnee |
AW: Frauegesucht, die sich bewusst gegen eine Chemotherapie entschieden haben
Hallo Schnee,
es ist schwierig eine Antwort zu finden. Ich habe mich auch bewusst gegen eine Chemo entschieden. Direkt bei der Diagnose, obwohl noch niemand wusste ob LK betroffen sind. Ich hatte das Glück hochgradig hormonabhängig und kein LK Befall. Man hat mir trotzdem eine Chemo angeraten. Ich hab sie nicht gemacht. Die Bestrahlung hab ich allerdings gemacht. Dann AHT!! Wichtig ist das man hinter seiner Entscheidung steht. Ich weiß heute auch noch nicht ,was ich mache ,sollte etwas wiederkommen. Ich hoffe du machst das für dich richtige. LG Roesi |
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Hallo Schnee,
ich habe mich bei der Ersterkrankung (April 2011) nach dem Oncotype Test gegen die Chemo entschieden und hatte jetzt (August 2012) ein Rezidiv. Allerdings wurde ich auch nicht bestrahlt, somit ist es schwer, zu sagen, was jetzt hätte gemacht werden müssen - damals. Jetzt hab ich mich sehr sehr schweren Herzens für die Chemo entschieden. Nachdem mir das einige Ärzte ans Herz gelegt haben, mit Argumenten, die ich nicht mehr ignorieren konnte. Z. B. hat ein Arzt zu mir gesagt, ja sie haben sich die Eierstöcke entfernen lassen und bekommen jetzt Letrozol, aber das bewirkt nur, dass evtl. verbliebene Zellen nicht mehr wachsen können, aber die Chemo killt sie. Außerdem hat ein Arzt zu mir gesagt, sie haben zweimal Glück gehabt (naja relativ, sage ich:eek:) setzen sie es nicht aufs Spiel. Viele Frauen, die ein Rezidiv bekommen, haben schon Fernmetastasen. Ich hatte eine LK Metastase, leider, das war auch der Grund, warum mir fast alle zur Chemo geraten haben. Es ist nicht leicht, es gibt bestimmt jede Menge Frauen, bei denen es auch ohne Chemo gehen würde, aber du weißt nicht, zu welchen du gehörst. Ich verstehe dich sehr gut, hab immer lange mit mir gehadert, man macht das ja nicht mal eben so, 24 Wochen Chemo. Mit allen möglichen Nebenwirkungen. Du musst damit leben können! So oder so, liebe Grüße joanajo |
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Hallo Schneelöwin, na Mensch, das sind ja keine schönen Nachrichten. Ich hatte mich schon gefragt, wo du abgeblieben bist.
Da hat dich ja anscheinend eine volle Breitseite erwischt. Ich kann verstehen, dass du nun keine Chemo mehr machen willst. Aber wieso auch gleich keine Bestrahlung mehr ? Mir wurde immer gesagt, brusterhaltend operiert und bestrahlt ist so gut (im Sinne von : sicher) wie amputiert. |
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Hallo Schnee,
weia, da hat es dich aber gleich heftig erwischt! Ich kann dich gut verstehen, was die Chemo betrifft, gerade bei den Nebenwirkungen. Nachdem ich anfangs die 2te Chemo überraschend gut vertragen hatte, haben mich dann die Filgrastim-Spritzen in der 2ten Woche ordentlich von den Füßen geholt, und ich hadere ebenfalls mit dem Gedanken, die Chemo abzubrechen. Gerade weil man bei der Chemo ja sowieso nie weiß, ob sie überhaupt etwas bewirkt, und die Langzeitfolgen doch recht gravierend sein können. Gegen die Lymphknotenentnahme habe ich mich trotz befallenem Sentinel ebenfalls entschieden, und finde nach mehreren Gesprächen im Anschluß mit verschiedenen Ärzten, diese Entscheidung noch immer richtig. Aber genau wie NicoleZ möchte ich dir nahe legen, die Bestrahlung vielleicht doch nochmal ins Augen zu fassen! Nach einem 1 1/2 stündigen Gespräch mit dem Radiologen, bin ich zumindest sicher, dass die Bestrahlung (für mich!) unerlässlich ist. Du musst deine Entscheidung für dich treffen, und wie auch immer die ausfallen wird, wünsche ich dir, dass es genau das richtige für dich und dein Leben sein wird! Die Natur hält einiges bereit, was dann vielleicht ein Thema für dich sein könnte - mein Tip, lies dich bei Granatapfel mal ein - ansonsten weiterhin alles gute auf deinem Weg und ich möchte in 10 Jahren zusammen mit dir und vielen anderen hier feiern! LG Anli |
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Hallo Schneelöwin,
bei mir ist auch noch alles sehr frisch. Ich habe nur die OP machen lassen und drei Sentinel entfernen lassen. Einer enthielt eine Micrometastase. Danach habe ich auch den Oncotype DX machen lassen und mich aufgrund des Tests gegen eine Chemo entschieden. Mir wurde dort gesagt das 60-70% aller Frauen die Chemo umsonst erhielten. Ich stecke nun Mitten in der Bestrahlung und habe auch die Antihormontherapie begonnen. Deinen Wunsch die Chemo wegzulassen kann ich gut verstehen und wenn es sich für dich richtig anfühlt, würde ich genauso handeln. Die Bestrahlung würde ich mir aber noch einmal überlegen. Ob das was ich mache richtig ist, wird die Zeit zeigen, aber das muss wirklich jede für sich entscheiden. Ich wünsche dir eine stimmige Entscheidung und alles Gute... Rosalie |
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Ich habe auch bewusst auf eine Chemo verzichtet. Mein Tumor war 4,5cm groß und multizentrisch, so daß mir auf jeden Fall zur Chemo geraten wurde.
Ich hatte im Juli 2012 eine Ablatio und zum Glück keine befallenen LK. Bestrahlung habe ich gemacht und jetzt auch AHT. Außerdem setze ich auf Selen, Zink, Vitamin D und viel Sport. LG |
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Hallo Schnee,
wie du siehst antworten dir hier nur Frauen die erst vor kurzem erkrankt sind. Das würde mir zu denken geben. Es ist wirklich schlimm dass du eine so schlechte Erfahrung mit der 1. Chemo machen musstest. Haben dir die Ärzte Keine Alternativchemo vorgeschlagen? Ich weiß dass die Chemo kein Spaziergang ist, wie die meisten Frauen hier, aber für mich war es klar dass ein Überleben nur mit Chemo, und selbst da nur auf unbestimmte Zeit, gegeben ist. Eine Freundin von mir hat sich auch nach der 2. Chemo wegen zu starker Nebenwirkungen dagegen entschieden. Sie hatte noch 2 Jahre ( mit vielen schlimmen Beschwerden ) und wurde 47. Mach doch den Onkotypetest und probiere eine andere Chemo aus. Aber letztendlich ist es deine Entscheidung und ich wüsche dir eine lange Beschwerdenfreie Zeit. Lieben Gruß Gina |
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Hallo Schneelöwin,
ich gehöre nicht zu denen, die keine Chemo gemacht haben, ganz im Gegenteil! Ich habe mir mal Deine Tumorbiologie angeschaut...also die Empfehlung CHEMO steht bei einem G3 Tumor auf sicheren Beinen, da braucht es meiner Meinung nach keinen Test( Oncotype), da ist die Empfehlung klar. Dein Tumor ist groß, aggressiv(G3), >4cm, Du bist jung und hast Kinder.Soviel zu den Fakten. Das alles sind Gründe, eine Chemo zu machen. Nun hast Du mit Deiner 1. Chemo so negative Erfahrungen gemacht, die sicher nicht den Durchschnitt widerspiegeln! Ich bin mir sicher, dass man bei einer evtl. nächsten Chemo Vorsichtsmaßnahmen einleiten wird, damit das nicht mehr passiert. Evtl. auch eine Dosisreduzierung. Ginas Satz, dass nur kürzlich Erkrankte, die keine Chemo gemacht haben, hier antworten, würde mir schon zu denken geben. Auch ich bin zu 100% davon überzeugt, dass ich ohne Chemo nicht mehr leben würde. Auch G3 und triple negativ, also ohne jegliche Rezeptoren. Es gibt tatsächlich Fälle, in denen man die Wahl hat, ob man Chemo macht oder nicht. Da sind die G1 und G2 Tumore, klein, keine befallenen LK und Hormonrezeptoren. Aber ein G3 Tumor dieser Größe gehört ganz sicher nicht dazu! Ferner hat eine BET ohne anschließende Bestrahlung ein enorm großes Rezidivrisiko, genaue Zahlen weiss ich jetzt nicht, aber es liegt wohl >30%! Und dann ist man mit diesem Mist wieder beschäftigt...:mad: Zusammenfassend möchte ich zu bedenken geben, nachdem ich Deine vorherigen Posts gelesen habe, dass Du mit einer sehr zweifelnden Einstellung an die Sachen heran gegangen bist. Negative Einstellungen können tatsächlich Nebenwirkungen hervorrufen, die sonst möglicherweise nicht eingetreten wären. Es ist natürlich allein Deine Angelegenheit, aber ich denke, Du solltest Deine Einstellung zu Chemo und Bestrahlung noch mal überdeken. Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, damit Du denkst, ich will Dir Böses und verstehe dich nicht. Aber meiner Meinung nach hast Du den Ernst der Lage nicht wirklich verstanden. Ich wünsche Dir eine für Dich richtige Entscheidung. Liebe Grüße, Jule |
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Jule:remybussi!
Du hast mir aus der Seele gesprochen. Ich konnte es leider nicht so gut in Worte fassen wie du. Außerdem hast du die Tumorbiologie von Schnee sehr verständlich erklärt. Ih hoffe inständigst dass sie ihre Entscheidung gegen die Chemo nochmal überdenkt. Danke für deinen Beitrag hier. Lieben Gruß Gina @ Schnee, ich möchte dir mit meinem post nicht zu nahe treten. Jeder hat das Recht auf seine eigene Entscheidung, aber ich habe große Bedenken wenn du keine Chemo machst. Ich wünsche dir alles Gute!!! Gina |
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Hallo zusammen :winke:
meine Diagnose erhielt ich im Okt.2010. Nach BET und Bestrahlung habe ich mich gegen eine Chemo entschieden. Allerdings waren bei mir andere Voraussetzungen : G2 (2,2cm), Hormon positiv und - ausschlaggebend- einen KiWert von 7%. Bei diesem Ki-Wert, ist die Zellteilung so gering, dass die Chemo ins Leere laufen kann. Adjuvant-online hat mir eine Prognoseverbesserung ( mit Chemo) von ca. 2% bescheinigt. DAS war mir zu gering, wenn ich die Nebenwirkungen und Folgeschäden der Chemo dagegenhalte und der Grund, die Chemo abzulehnen. Bisher wurde kein Rezidiv bei mir festgestellt. Man sollte nicht nur nach dem Bauchgefühl und aus der Angst vor Chemo entscheiden, sondern wirklich die Fakten zugrunde legen. Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung und alles,alles Liebe. Lieber Gruss, Tinkala |
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Hallo Ihr Lieben!
Erstmal vielen Dank für Eure Antworten. Jede hat mir auf ihre Art geholfen. Da ich das mit dem Zitieren absolut nicht drauf habe, möchte ich einfach spontan im Text zu dem Geschriebenen etwas sagen. Ich bin am Tage meiner ersten Chemo sehr zuversichtlich und positiv dort hin gegangen, hatte mich fast sogar gefreut, endlich etwas unternehmen zu können, gegen dieses Monster in meiner Brust. Ich zweifelte nicht an meinem Tun, dennoch war "irgendetwas" absolut dagegen, dass ich mir dieses Gift in die Venen schicken lasse. Wie ich schon erwähnte, es ging alles schief. Der Port ließ sich nicht anstechen (3 schmerzhafte Versuche) dann ab zum Gefäßchirurgen, bei ihm klappte es. Das Ding war jedoch nicht rückläufig. Unten in der Chemo angekommen, lösten die Geräte Druckalarm aus. Also ab zum Durchleuchten mit Kontrastmittel im Röntgen. Dort stellte man mir im schlimmsten fall einen Thrombus in Aussicht mit schlimmstenfalls folgender Lungenembolie. Ich muss schon sagen, ich begann an meinem Tun in diesem Moment zu zweifeln. Trotz massiven Widerstandes meines Schutzengels (ich behaupte jetzt mal, dass er alles manipulierte, damit die Chemo verhindert wird ;) ) setzte ich mich durch.... und das Gift floss durch meinen Port in meinen Körper. Die erste Zeit ging es mir gut. Am vierten Tag nahmen die Dinge ihren Lauf.... und es endete nach 2 qualvollen Nächten im Krankenhaus. 6 Tage Tropf, vollgestopft mit Antibiotika. Es geht mir jetzt wieder gut und ich habe viel gedacht und gefühlt und ich bin jeden Tag sicherer geworden, dass ich keine Chemo machen werde. Für mich ist es so, als säße ich in meinem Haus und würde einer Gruppe Menschen sagen, sie mögen mein Haus bombardieren.... Ob ich da lebend rauskomme, wage ich für mich zu bezweifeln. Ja, ich habe Kinder. Zwei erwachsene und einen 11-jährigen Sohn. Er braucht mich. Und zwar jetzt. Und er braucht mich täglich, stündlich, immer. Er braucht mich frisch, entspannt, ausgeruht, gelassen, gehend, stehend, unternehmungslustig. Jetzt. Ich kann ihm nicht beistehen, wenn ich am Boden krieche, grau, ausgelaugt, kraftlos, depressiv, unfähig, ihm etwas zu bieten bin. Aber genau das habe ich erlebt. Ich will nicht einmal mehr das Risiko eingehen, dass es überhaupt möglich ist, dass mir das auf diese Art, durch eine Chemo, passiert. Ich will nicht an einer Chemo sterben. Auch nicht durch einen Tumor.... aber wenn die Natur das so will, dann ist das so. Wenn ich gehen muss, dann aus dem Galopp heraus, stehend, laufend, mit viel schöner Vergangenheit im Gepäck, die Gewißheit mein Leben gelebt zu haben... lieber kürzer und mit guter Qualität, statt länger und mit viel Leid in der Vergangenheit. Ich weiss, es gibt keine Langzeitstudien.... wie auch? Es machen nun einmal die meisten eine Chemo durch. Dass so um und bei zwischen 60 und 70 % der Frauen eine Chemo gar nicht bräuchten, bzw. nicht wirkungsvoll ist, wird oft ignoriert. Und warum, wenn eine Chemo so gut für uns ist, gibt es so viele Rezidive? Ich lese leider sehr oft davon. Mir persönlich sind die Risiken der Wirkung einer Chemo entschieden zu hoch. Warum soll ich das Risiko eingehen, meine Krankheit, gegen eine andere zu tauschen? Ich will keinen Schlaganfall, Herzinfarkt, Leukämie und was sonst so alles möglich ist. Ich habe mehr Gründe gegen einen Chemo FÜR MICH, als dafür. Ich habe mir meine Entscheidung nicht leicht gemacht und sie besteht keineswegs auch nur aus meinem Bauchgefühl, sondern auch aus Fakten. Und das sind sehr viele. Ich bin schon jetzt seit Wochen derart eingeschränkt (immer noch das Serom in der rechten Achselhöhle, der Port auf der anderen Seite, der über meine Knochenhaut schrappt) Ich habe also schon einiges an schöner Lebenszeit draufgegeben.... Ich will das nicht mehr. Ich mache die OP... über die Betrahlung und AHT werde ich Gelegenheit haben noch nachzudenken. Meine Lymphknoten werden nicht angerührt und der Port kommt raus. Dann sehe ich weiter. Es wird nichts zu bereuen geben, denn beides kann tödlich sein.... der Krebs und die Chemo. Es ist wie russisches Roulette, das ich mir nicht ausgesucht habe. Das wurde mir zugeteilt für dieses Leben. Zum Schluss ist mir jedoch sehr wichtig, nicht missverstanden zu werden. Es ist meine Meinung, es sind meine Gedanken, es ist meine Entscheidung, die nur für mich gilt und die ich ausschliesslich auf mich beziehe. Allen Frauen, die anders entscheiden, entscheiden für sich richtig. Ich bin froh, wenn ich dieses Monster endlich los bin. Dann werde ich wieder leben. Wielange, weiss ich nicht. Aber das wüßte ich auch mit Chemo nicht. Viele liebe Grüße an Alle und alles, alles Gute und Schöne..... :) Schnee |
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Hallo Schnee,
Deine Argumentation ist schlüssig und Deine Meinung gefällt- so weit , so gut. Dennoch sind kleine "Fehler" in Deinem Denken: Zitat:
Und an der Chemo stirbt nur ein sehr sehr kleiner Bruchteil der Patienten, da ist die Wahrscheinlichkeit an einem aggressiven Tumor ohne Chemo zu sterben deutlich größer. Zitat:
Als Alleinerziehende mußte auch ich alles alleine machen, ausgelaugt ,kraftlos usw. Aber ich habe es ( die Chemo) u.a. auch für meine Kinder getan, damit ich ihnen noch lange erhalten bleibe. Die brauchten mich nämlich nicht nur damals, sondern auch jetzt noch! Es ist einfach so, dass man recht früh nach der Diagnose noch nicht den kompletten Überblick über diese Krankheit hat/ haben kann. Wenn ich mein Wissen von damals mit dem von heute vergleiche...da liegen Welten dazwischen. Man sollte eben nicht voreilig Schnellschüsse abgeben, wenn es Probleme gibt. Aber, wie gesagt, Du hast Deinen Entschluss gefällt...ich wünsche Dir wirklich alles Gute dabei. Liebe Grüße, Jule |
AW: Frauegesucht, die sich bewusst gegen eine Chemotherapie entschieden haben
Liebe Schnee,
Deine Threads berühren mich sehr, denn sie erinnern mich sehr an meine Chemozeit, die aber glücklicherweise schon 9 Jahre zurück liegt. Obwohl ich auch voll Kampfesmut in die Chemo gezogen bin, ging es mir doch sehr schlecht dabei. Bei Nr. 5 und 6 musste ich mich schon vorher übergeben, obwohl noch garnichts passiert war. Und dann meinte die ansonsten sehr nette und führsorgliche Ärztin, "Sie stehen sich selbst im Weg". Fand ich nicht gerade sehr aufbauend. Es war auch ein überaus unangenehmes Gefühl, dass die Schwester, die das rote E... in meine Venen spritzte, vollkommen in Plastik eingehüllt war um ja nichts abzubekommen! Aber ich muss sagen, aus heutiger Sicht bin ich sehr froh, dass ich alles durchgestanden habe. Damals hatte ich noch keinen Schimmer, wie hartnäckig diese Krebszellen sein können und wie lange sie sich in unserem Körper verstecken und wie schnell sie sich andererseits auch wieder melden können! Jules (die Fachfrau hier im Forum) Ausführungen zu dem Thema G3 ist nichts hinzufügen! Selbst meine Qigong-Lehrerin (bestimmt kein großer Fan der Chemo) muss zugeben, dass in China die TCM nur als Begleitbehandlung zur Chemo eingesetzt wird. Wenn Dein Körper so negativ auf die Chemo reagiert - haben Deine Ärzte schon mal über andere Chemos (es gibt auch besser verträgliche, die hebt man sich allerdings in der Regel für spätere Situationen als Option auf) nachgedacht? Was Deinen Sohn betrifft, ich meine gehört zu haben, dass man während der Chemo auch Unterstützung durch eine Haushaltshilfe beantragen kann. Es kommen wieder bessere Zeiten, auch wenn manchmal im Tunnel das Licht zeitweise ausfällt! Es grüßt herzlich Indian summer. |
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Liebe Schnee,
obwohl ich deine Entscheidung gefühlsmäßig nachvollziehen kann, möchte ich dir doch noch meine Erfahrungen aus der gerade beendeten Chemozeit mitteilen: Die Patientinnen mit G3 Tumoren hatten mit Abstand die besten Erfolge. Ihre Tumore sind förmlich dahingeschmolzen. Nach wenigen Chemos wurden sie clipmarkiert, damit man das ehemalige Tumorgewebe überhaupt noch findet. Ich habe auch erlebt, wie Patientinnen mit schweren Nebenwirkungen mit einer alternativen Chemo gut durchgekommen sind. Manchmal wurde auch einfach die Dosis reduziert und dann ging es. Auch die Umstellung von 3-wöchentlich auf wöchentlich machte das Ganze erträglicher. Auch ich war ziemlich am Boden. Heute (6 Wochen nach der letzten Chemo) bin ich einen Berg im flotten Tempo mit meinen Kindern hochgewandert. Dass ich mich so schnell erhole, hätte ich nicht gedacht. Nachdem was du schon mitgemacht hast, wünsche ich dir alles Gute für die Zunkunft Viele Grüße Bömi |
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Liebe Jule,
Zitat:
Wer hat das gesagt? Das ist eine These ohne Beweis. Zitat:
Ich weiss nicht, wie lang es bei Dir zurückliegt.... Aber ich denke, auch jetzt weisst Du nur, was JETZT ist... und nicht, was in ein paar Tagen, Monaten, Jahren ist. Ich verzichte auf die Chemo (und das Thema habe ich mit meinen beiden Großen lange und intensiv besprochen) weil ich meinen Kindern eine kraftlose, vielleicht auf ewig schwache, kranke Mutter ersparen möchte, in der Gewissheit, die verbleibende Zeit mit ihnen so gut es geht zu nutzen. Zitat:
Das bedeutet nicht, dass ich sie verdränge, ich verweise sie lediglich auf ihren Platz. Mein Wissen reicht aus, um die richtige Entscheidung für mich zu treffen. Und Schnellschüsse.... sind meine Entscheidungen sicherlich nicht, sondern gut durchdachte und nach allen Seiten ausgeleuchtete Möglichkeiten Ich weiss, was ich will... und ich weiss, was ich tue. Und ich habe das Glück, dass ich Menschen an meiner Seite habe, die mich verstehen und die Dinge ebenso sehen und teilweise auch Menschen, die sich ebenso entschieden haben... und sehr gut damit leben. Zitat:
Liebe Grüße, Schnee :) |
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Also, jetzt muß ich mich hier auch mal einschalten, ohne daß ich Dir, Schnee,
zu- oder abraten will. Aber diese Aussage kann hier nicht so stehen bleiben: Zitat:
Ich weiß wovon ich rede, ich habe 9x ETC dosisdicht und dosisintensiviert im Abstand von 2 Wochen über mich ergehen lassen. Das hat mich auch immer wieder aus den Puschen gehauen, aber ich bin jedes Mal nach relativ kurzer Zeit wieder auf die Beine gekommen, man krabbelt doch nicht die ganze Chemozeit auf allen Vieren! Und so ist das jeder hier von uns ergangen. Ob es immer was gebracht hat? Keine Ahnung. Aber jede von uns kann dann sagen, daß sie damals alles versucht hat. Du suchst nach Frauen, die sich bewußt gegen eine Chemo entschieden haben? Ich kann Dir eine nennen, die das aber hier nie schreiben/zugeben würde. Chemo nicht bis zum Ende durchgezogen, keine AHT, kein Zometa, aber TCM und alles mögliche. Ergebnis: nach 2 Jahren erste Metas, die jetzt überall zu finden sind. Du hast auch am Boden gelegen? Na und, Du bist doch inzwischen wieder aufgestanden.... Kopfschüttelnder Gruß Saschue |
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Schnee, ich wünsche dir alles Glück der Welt mit deiner Entscheidung, und ich hoffe für dich von Herzen, dass du deinen Entschluß nie bereuen wirst!
Vielleicht solltest du dein Bild von den Chemo-Patientinnen echt nochmal überdenken; ich weiß, dass ich selbst hadere, aber ich mache (erstmal?) weiter - das ist MEINE Entscheidung momentan; ich kenne allerdings deine Überlegungen sehr gut. Und auch mein Mann trägt dieses mit dem gleichen Zweifel. Ich finde es gut, Schnee, dass du inzwischen schreibst, dass du über Bestrahlung und AHT noch nachdenkst, und den Therapien eine Chance einräumst. Und vielleicht ändert sich deine Meinung noch einige Male in deinem Leben ;-). Einen erfolgreichen Kampf, egal welche Strategie du wählst, und das was wir uns alle wünschen, ein langes schönes Leben, das wünsche ich dir! |
AW: Frauegesucht, die sich bewusst gegen eine Chemotherapie entschieden haben
Hallo Schnee,
Zitat:
Ich habe mich 09/2006 bewusst gegen eine Chemo entschieden. Ich habe mir die Entscheidung auch nicht leicht gemacht und es gibt auch durchaus (wenn auch selten) die kleine Stimme im Hinterkopf "Hätte ich vielleicht doch...?" Mein Staging war: pT2, pN1mi (1/18), M0, G2 (Tumorgröße 2,2cm), R0. Rezeptorstatus ER 12/PR 12, MIB 1: 15%, Her2-neu 1+. Ich habe die Bestrahlung gemacht und knapp 5 Jahre die AHT. Ob meine Entscheidung gegen die Chemo richtig war? Ich weiß es nicht. Bisher wurden keine Metastasen festgestellt, aber die Sch...angst bleibt! Ich wünsche Dir, dass Du für Dich die richtige Entscheidung triffst! Liebe Grüße Moni |
AW: Frauegesucht, die sich bewusst gegen eine Chemotherapie entschieden haben
Hallo liebe Schnee,
mir kommt noch ein anderer Gedanke, unabhängig ob du nun Chemo machst oder nicht. Was machst du, wenn du mal einen grippalen Infekt hast oder Magen-Darm-Grippe? Das haut dich mindestens genauso erfolgreich um wie ne Chemo. Klar ist das nur hypothetisch, aber es wird immer wieder Zeiten geben, wo du mal krank und schwach bist. Aber ist das schlimm? Nehmen deine Kinder dadurch Schaden? Nein! Im Gegenteil: sie werden dir helfen, sie werden stark dadurch und sie erleben, dass ihr gemeinsam solche Situationen durchstehen könnt. Das gibt ihnen viel mit auf ihren eigenen Weg. Natürlich ist die Krebserkrankung der Mutter schlimm für die Kinder, es ist sicher sehr belastend für sie zu sehen, wie die Mutter die Haare verliert und auch mal schwach ist. Aber dann zu sehen, wie sich die Mama wieder erholt, gibt Zuversicht, solche Bedrohungen bestehen zu können! Jetzt diese Chemo gibt dir in deiner Krebskarriere die einmalige Chance, die Krankheit zu heilen. Vergibst du diese Chance und der Krebs kommt wieder, kannst du nur noch versuchen, das Ende rauszuzögern, den Ausgang beeinflusst du aber nicht mehr. Und glaube mir, als Kind die Mutter an Krebs sterben zu sehen - das ist traumatisierend. Denn das geht nicht schnell, so plötzlich aus dem heiteren Leben, das geht elend, lange. Ich habe meine Mutter und Schwiegermutter bis zu ihren Ende begleitet und beide waren erst um die 50. DAS solltest du deinen Kindern - wenn möglich - ersparen. Jetzt ein paar Wochen Chemo, wirklich Schnee, die sind kein Grund zum kneifen! |
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Okay, dann sag ich auch noch was : meine Chemo war rein sicherheitshalber und hat meine Nicht-Rückfallwahrscheinlichkeit um genau 3 % erhöht. Wobei, vermutlich etwas weniger, weil ich die letzte von 6 Chemos geknickt habe. Mir wurden die Nebenwirkungen auch zu wild und ich hatte Angst, dran zu sterben, in der Onko wurde das abgetan. Die haben winfach kein Konzept für Leute wie uns : eigentlich fit, bis die Therapie anfängt. Und jung und im Leben stehend. Da bekommt man dann zu hören, man soll sich nicht so anstellen, und man wolle ja schließlich nicht sterben.
SuperTolleWurst. Aber nun mal zu Schnee : stimmt, das war kein Spaziergang mit der Chemo, aaaaaber : ich zum Beispiel war noch nicht mal offiziell krankgemeldet währenddessen. Und im Anschluss bin ich erstmal auf Geschäftsreise geflogen. Das war ein wenig Kacke, als die mich im Flughafen gezwungen haben, meine Mütze abzunehmen (ich hätte ja eine Bombe drunter habenkönnen, hoho.) Und wirklich gut zu Fuß war ich auch nicht, so dass ich nicht zu jeder Mahlzeit etwas abbekommen habe, weil zur Nahrungsaufnahme in manchen Münchner Gewerbegebieten Kilometermärsche nötig sind. Gegen Ende der Chemo habe ich für Dinge, die ich sonst zwischen 7 und 8 Uhr morgens erledige, bis 12 Uhr mittags gebraucht. Ja, das nennt man wohl kraftlos. Aber die Müncher Kilometermärsche haben täglich ! zu einer Verbesserung meiner Fitness geführt, es ging super schnell bergauf. Mein Lieblingskater ist grad mal 12. Da ich möchte, dass er 20 wird, muss ich wohl noch ein paar Jahre für ihn dasein. Außerdem habe ich festgestellt, dass ich mindestens 47 werden muss, damit mein Mann Witwenrente bekommt. Und daran arbeite ich jetzt. Demnächst werde ich 42, es geht voran ! Und von einem gewissen Schalentier habe ich nun seit 2,5 Jahren nichts mehr gehört, und : ich würde mal sagen, grob geschätzt ein Jahr nach der Chemo + Bestrahlungen war ich wieder die Alte. Wobei ich halt auch noch Herzeptin bekommen habe ein Jahr lang. Und Zoladex + Tamoxifen. Tamoxifen nehme ich immer noch und es stört mich nicht im Geringsten ;-). |
Frauegesucht, die sich bewusst gegen eine Chemotherapie entschieden haben
Liebe remeni,
wenn ich eine Magen-Darm-Grippe etc. habe, stehe ich sie durch, weil ich mir logischerweise nicht aussuchen konnte, ob ich eine bekomme, oder nicht. Bei einer Chemo ist das anders. Ich kann mich dafür oder dagegen entscheiden, die kommt nicht einfach so über mich... ;)... und ne, die haut mich nicht so um wie meine Chemo... wie gesagt, die Folgen waren für mich lebensbedrohlich.... ich habe schon vieles durchgestanden und werde es weiter tun. Meine Kinder würden übrigens massiven Schaden nehmen, wenn ich mich nach meinem/unseren Erlebnis für eine Chemo entscheiden würde und ich daran versterben würde!.... Wie ich eingangs schon schrieb: Ich werde das Risiko an einer Chemo zu sterben definitiv NICHT eingehen! Und der nachfollgende Satz aus Deinem Text erschüttert mich wirklich: [QUOTE=remeni;1157010]Jetzt diese Chemo gibt dir in deiner Krebskarriere die einmalige Chance, die Krankheit zu heilen. Vergibst du diese Chance und der Krebs kommt wieder, kannst du nur noch versuchen, das Ende rauszuzögern, den Ausgang beeinflusst du aber nicht mehr[/QUOTE Wenn das so ist, warum sterben die Frauen an Metastasen, Rezidiven.... trotz Chemo??? Warum erkranken viele von ihnen nach 5 oder mehr Jahren, oder noch früher ..... nochmals??? Remini, ich sehe das nicht als Chance für MICH. Für mich bedeutet es mindestens ein Jahr lang darauf zu warten, welche Wirkungen mich treffen (die Chemo hat übrigens kaum Nebenwirkungen, sondern Hauptwirkungen, da es ihre Aufgabe ist, alle, wirklich alle Zellen ob krank oder gesund gnadenlos umzubringen!!!)... wenn ich irgendwelche Krankheiten bekomme, dann soll der Grund "Chemo" ausgeschlossen sein. Und nein, ich will kein Ende rauszögern (wenn es denn irgendwann mal in Sicht ist) ich werde auch das selbst entscheiden, was man heutzutage durchaus kann, wenn man weiß WO und WIE. Ich werde meinen Kindern definitiv ersparen mit dem Risiko leben zu müssen, dass ihre Mutter jämmerlich an einer Chemo stirbt..... Und nein, ich kneife nicht. Und ja, ich will auch leben, genau wie alle hier... ABER nicht um jeden Preis! Liebe Grüße und alles erdenklich Gute, Schnee Liebe gimpely, Danke, für Dein Posting! Ich freue mich für Dich, dass es Dir so gut geht und ich glaube schon, dass Du es richtig gemacht hast, denn Du bist noch hier :) .... man könnte nämlich jetzt den Spieß einmal umdrehen und sich fragen, ob das auch so wäre, hättest Du die Chemo gemacht. ABER, was erkennen wir sicher alle daran? Logisch, das merkt jeder, wir werden keine Antwort bekommen. Weder so, oder so rum. Wir werden nur Rückmeldungen auf das bekommen, was wir getan haben, nicht auf das, was wir nicht getan haben. Somit ist alles Spekulation, außer dies: Chemo ist ein Zellgift. Chemo hat die Aufgabe Zellen zu töten. Gesunde und Kranke. Ich möchte mein weißes Blutbild behalten. Denn dieses erholt sich m.M.n. niemals wieder zu 100%.... aber das sei dahingestellt. Die Stimme im Hinterkopf (soll ich, soll ich nicht) kenne ich auch... jedoch schweigt die Stimme "soll ich" jetzt dauerhaft. Und zudem glaube ich fest daran, dass die Angst auch mit erfolgter Chemo bleibt. Übrigens bin ich zu 90 % sicher, dass ich Bestrahlung und AHT mitnehmen werde. Ich habe Morgen das Gespräch im Brustzentrum und werde mir hierzu noch einige Informationen einholen, da ich mich mit beiden Dingen noch nicht wirklich befasst habe. Alles liebe für Dich! Schnee :) Doch, Saschue..... diese Aussage bleibt so stehen. Es ist meine Aussage und sie gilt ausschliesslich für mich. Das ist meine Entscheidung und ich muss niemanden fragen, ob er/sie, diese ok findet... oder nicht. Auch Dir alles liebe, Schnee |
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Sagen wir so ... es sind hier recht wenige Mitstreiterinnen an der Chemo gestorben :rolleyes:
Und richtig ist: Chemo kann Metastasen oft nicht verhindern. Aber sie zumindest rauszögern. Was mich interessiert: Für was suchst Du genau Mitstreiterinnen? Nach der Op ist Deine Behandlung ja abgeschlossen, wie ich das verstehe. Welche Unterstützung suchst Du? Meine Mutter und Schwester hatten keine Chemo, ich hatte eine (Mikrometestase und wenige Hormonrezeptoren). Wir sind innerhalb eines Jahres erkrankt, uns geht es gleich gut. |
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Zitat:
das merkt man leider.:mad: Du bist sehr schlecht informiert, stellst Behauptungen auf, man würde an der Chemo sterben, dass Blutbild würde sich nicht mehr erholen etc. Würdest Du dich etwas mehr mit dem Thema befassen, würdest Du mit dieser Tumorbiologie nicht nur die Chemo erwägen, sondern auch nicht solche Behauptungen aufstellen. Ich habe das Gefühl, hier gegen eine Wand zu rennen... und deswegen tue ich mir das hier nicht mehr an. Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe. Du findest jede Menge haarstäubende Gründe, warum Du die Chemo ablehnst. Warum fragst Du dann eigentlich hier nach? Das kostet uns alle viel Zeit und Nerven! Jule |
AW: Frauegesucht, die sich bewusst gegen eine Chemotherapie entschieden haben
@Schnee,
ich verstehe dich vollkommen, hab ich auch so gedacht und gefühlt, du hast meinen Beitrag nicht kommentiert, ich habe ein Rezidiv! Hätte ich das mit Chemo auch bekommen?? Ich weiß es nicht, glaube es aber nicht. Ich habe mich jetzt wirklich schweren Herzens für die Chemo entschieden, aber auch nachdem mir ein Arzt gesagt hat, die AHT lässt die Zellen nicht mehr wachsen, die Chemo aber killt sie, zerstört sie. Ich will und werde dich nicht überreden, aber denk darüber nach. Eine Ärztin hat auch zu mir gesagt, Sie werden nicht kaputt sein danach, im Sinne von zerstört, da hatte ich auch Angst vor. Liebe, dich auch verstehende, Grüße joanajo |
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Zitat:
Ansonsten denke ich inzwischen, dass eine Chemo für dich wirklich keinen Sinn macht. Wenn man etwas aus tiefster Seele nicht will, kann es nicht helfen. Der Kopf entscheidet zum größten Teil, wie es dem Bauch geht. Berichte auf jeden Fall weiter, wie es dir geht. Ich persönlich hätte einfach den Mut nicht |
AW: Frauegesucht, die sich bewusst gegen eine Chemotherapie entschieden haben
Liebe Jule,
ich bitte Dich hiermit, meinem Thread fernzubleiben. Ich spreche hier über Dinge, die ich erlebt habe und ich weiß, dass ich an der Wirkung meiner Chemo (TAC) gestorben wäre, weil Toxikationsgrad IV, den man mir leider attestiert hat, ein Todesurteil ist, sofern man nicht sofortige Maßnahmen einleitet. Von "man stirbt an einer Chemo" ist hier nicht die Rede. Ich spreche für mich. Ich habe Dich nicht darum gebeten, gegen "meine" Wand zu rennen. Vielleicht solltest Du einfach akzeptieren, dass es andere Meinungen gibt, so akzeptiere ich durchaus Deine... aber ich finde es ausgesprochen unschön, auf welche Art Du Deine Meinung mir gegenüber vertrittst. Dieser Thread heißt "Frauen gesucht, die sich bewusst gegen eine Chemo entschieden haben"..... nicht "Frauen gesucht, die Meinungen anderer nicht akzeptieren möchten oder können". Warum sprichst Du eigentlich für andere Frauen mit, in dem Du mir sagst, "das kostet uns alle Zeit und Nerven"? Ich habe nicht die Absicht, dies zu tun, weshalb auch niemand gezwungen wird, etwas zu meinem Thema zu schreiben oder es zu lesen. Ich habe meinen Weg gefunden, wie jede hier auf ihre Art es tut. Alles Gute, Schnee |
AW: Frauegesucht, die sich bewusst gegen eine Chemotherapie entschieden haben
Hallo Schnee,
mein Blutbild war bereits 3 Monate nach Beendigung der Chemo wieder ganz in Ordnung und ist seit dem Zeitpunkt immer OK (wird viertelj. kontrolliert wegen meines jahrelangen Diabetes) - das zu deiner Meinung Blutbild. Mein Immunsystem ist auch stark, seit Chemoende hatte ich keinen nennenswerten Infekt. Sollte die Erkrankung nochmal auftreten, ich würde wieder jede Möglichkeit ergreifen, dem Mistkerl :smiley11: Paroli zu bieten. Ich will dir hier nur meine Einstellung schildern und akzeptiere deine Meinung, diese mußt du vor dir selbst verantworten. Auch denke ich, dass es keinen Sinn macht, eine Chemo durchführen zu lassen, wenn man nicht voll und ganz dahinter steht. Das kann zu keinem guten Ergebnis führen. Ich wünsche dir, dass du mit deiner Entscheidung, für dich das Richtige gewählt hast und wünsche dir auf jeden Fall noch ein langes gesundes Leben. Katzenmama6 |
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Zitat:
Keine Chemo zu machen, kann völlig in Ordnung sein. Aber die seltsamen Gründe bzw. Begründungen von Schnee sind haarsträubend für alle, die sich mit der Krankheit schon länger auseinandersetzen. |
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@Schnee,
Jule66 ist bestimmt keine Befürworterin für die Chemo, wenn sie sie nicht für nötig hält, ich spreche da aus eigener Erfahrung! Sie setzt sich hier für alle nur nach bestem Wissen ein und ich schätze sie sehr und auch ihr Wissen um diese Krankheit! @Jule66 Ich bin froh, dass du hier schreibst, wenn auch vielleicht nicht mehr zu diesem Thema. Das du so schlechte Erfahrungen gemacht hast, tut mir echt leid und ist Mist, keine Frage. Liebe Grüße noch mal joanajo |
Frauegesucht, die sich bewusst gegen eine Chemotherapie entschieden haben
@Joanajo,
ich habe auch nichts gegen Jule, möchte mich aber, Fachwissen hin oder her, von niemandem gängeln lassen. Ich bin 48 Jahre alt und weiss was ich tue. Es ist meine ureigenste Angelegenheit, wie ich mit meiner Erkrankung umgehe und mag es nicht, wenn die Meinungen anderer Menschen einfach abgewertet oder aus dem Zusammenhang gerissen werden und ich unterschwellig, eben weil ich eine andere, eigene Meinung habe, als unwissend etc. dargestellt werde. Falls Jule noch nicht Medizinerin ist, sollte sie dies unbedingt nachholen! Liebe Grüße, Schnee Zitat:
Was meine Gründe gegen eine Chemo betrifft: Was daran ist haarsträubend? Ich bin mit Toxikationsgrad IV fast zu Tode gekommen! Für mich ist dies Grund genug. Selbst meine Ärztin hat, leise zwar, aber sie hat, mir gesagt, dass sie, wäre sie in meiner Situation, privat vermutlich auch so entscheiden würde. Offiziell ist sie jedoch angehalten, mir eine Chemo anzuraten. So ist die Lage. Haarsträubend war für mich lediglich die Erfahrung mit meiner TAC Chemo, an die ich durchaus positiv gegangen bin. Aber wozu rechtfertige ich mich hier eigentlich? Die Menschen, die dabei waren, die es miterlebt haben, wissen, wovon ich spreche und was da los war und was nicht. Gruß, Schnee |
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Zitat:
Deine Aussage find ich sehr zynisch und absolut unangemessen !!! Viele hier schätzen Jule und ihr Wissen sehr !!! Liebe Jule :1luvu: kugi |
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Ach Schnee, ich weiß genau, wie du dich fühlst, aber hier meint es keiner schlecht mit dir!!
Glaub mir, ich war erst vor 5 Wochen in der selben Situation. Entscheiden kannst nur du es und du musst dann auch damit leben. Ich versteh auch dich wirklich, ich habe mich auch teilweise angegriffen gefühlt, dabei meinen es die Leute nur gut. Lg joanajo |
Frauegesucht, die sich bewusst gegen eine Chemotherapie entschieden haben
@kugi69...........................ich finde diesen Satz absolut in Ordnung.
Sie hat das Potential und das Interesse, warum sollte sie das nicht nutzen? Aber sicherlich wurde hinter diesem Satz Zynismus vermutet? So sieht dann wohl negatives Denken aus.... nur meine Meinung. Und bitte, lasst das Maßregeln sein. Ich brauche das nicht. Ich bin hier zu allen stets freundlich und würde mich freuen, wenn alle das untereinander wären. Liebe Grüße, Schnee Und nun würde ich mich wirklich sehr freuen, wenn wieder zu dem eigentlichen Thema zurückgefunden wird und auch nur hierzu geschrieben wird. Morgen nun ist der Tag, an dem die OP geplant wird und natürlich die weitere Therapie, die ich vermutlich annehmen werde.... abgesehen von der Chemo.... Übrigens war das eine der schwersten Entscheidungen in meinem Leben. Aber ich kann nicht anders. Mein Gefühl ist so. Liebe Grüße, Schnee |
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Hallo,
Zitat:
Ich kann Schneelöwins Entscheidung gut nachvollziehen. Auch wenn ich nicht weiß, ob ich an ihrer Stelle wegen des großen G3-Tumors genauso entschieden hätte. Dass sich so gut wie keiner meldet, die/der vor längerer Zeit eine Chemo abgelehnt hat und dem es gut geht, liegt m.E. daran, dass sich diese ehemaligen Patienten nicht (mehr) in diesem Forum aufhalten. Es gibt hier nur ganz, ganz wenige UserInnen, die aktuell nichts mehr mit Krankheit und/oder Therapie zu tun haben. Schneelöwin, ich denke Du hast für dich die richtige Entscheidung getroffen. Zum Glück, oder für die Wissenschaft leider, lässt sich nie feststellen, ob es die (objektiv) richtige war. Denn vielleicht wäre derselbe Krankheitsverlauf ja auch bei einer anderen Therapieentscheidung eingetreten. Liebe Grüße Elik |
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Hallo @ all,
nun, ich habe seit langem nichts mehr mit der Krankheit zu tun und schreibe hier hin und wieder. Nach Ablatio Ende 1996 und Chemo 1997 (G3, HER negativ) geht es mir seit langem gut während meine Freundin, gleichzeitig diagnostiziert, G3 brusterhaltend, Chemo, AHT, keine Bestrahlung schon seit 7 Jahren unter der Erde liegt. M. E. ist Krebs unberechenbar und Medizin allein richtet nicht alles. Welche Komponenten zum Langzeitüberleben gehören entzieht sich meiner Kenntnis. Ich habe nur auf meinen Bauch gehört, Selen genommen, ebenso Vitamin E hochdosiert, habe Chakra-Meditation gemacht, Farbatmung und eine begleitende psychologische Therapie und bin jetzt im 17. Überlebensjahr. Die Chemotherapie hat mich körperlich vorzeitig altern lassen. Das Zellgift umgeht ja leider nicht die gesunden Zellen, sondern greift alle Zellen an, so dass quasi jedes Organ betroffen ist. Nicht umsonst hat das Robert-Koch-Institut bemerkt, dass eine Chemotherapie 10 Lebensjahre kosten soll. Wenn ich aber dadurch meine 16 Jahre geschafft habe, so ist die vorzeitige Alterung der Preis dafür, den ich gern bezahle. Ich muss ja nicht unbedingt 80 Jahre werden. Grüße von Survivor |
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@survivor
deinen zeilen kann ich nur beipflichten. ich lese hier in diesem thread ständig von frauen, die gestorben sind, weil sie die chemo abgelehnt haben. niemand kann sagen, ob sie mit chemo noch leben würden. wer sagt eigentlich etwas zu all den frauen, die trotz chemo von uns gegangen sind? in all den jahren, die ich nun hier bin, waren das eine ganze menge. leider. die krankheit ist nicht berechenbar, ganz egal, wie informiert Frau ist. |
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Guten Abend Schneelöwin,
Du hast in dem Titel des Threads geschrieben, dass Du Frauen suchst, die sich bewusst gegen die Chemotherapie entschieden haben. Einige Frauen, die dieses getan haben, haben Dir geantwortet und auch ihre Beweggründe dazu genannt. Es haben sich auch Frauen gemeldet, die sich für eine Chemo entschieden und dennoch geschrieben haben. Die sich ernsthaft über Dein weiteres Überleben mit dieser Entscheidung gesorgt haben, und die die Hoffnung hatten, Dir durch bestimmte Erfahrungswerte und Informationen einen weiteren, eventuell größeren Überblick zu verschaffen. Zitat:
Zitat:
Du hast, meines Erachtens, alle wirklich gut gemeinten Informationen "niedergeschmettert". Und, obwohl Du in Deinem Eingangspost geschrieben hast, Zitat:
Du möchtest tatsächlich nur Beiträge hier haben, die Deine Entscheidung klasse finden, die ebenso entschieden haben. Diese Userinnen gibt es vielleicht und vielleicht schreiben sie dann auch. Ich hoffe sehr, dass sich die Userinnen, die eine Chemo bei Dir befürworten würden und sich sorgen, die noch das Gefühl haben / hatten, Dir helfen zu wollen oder zu müssen, nicht mehr weiter hier engagieren. Da heißt es, haushalten mit den eigenen Kräften. Dir wünsche ich nun einen regen Austausch mit "exakt gleichgesinnten" Userinnen und für Deinen weiteren Lebensweg alles Gute und viel Glück. Katharina |
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@karatina
Es ist meine Entscheidung, ob ich meine ureigensten Angelegenheiten in ein öffentliches Forum stelle. Ich habe mich dafür entschieden. Es ist auch meine Entscheidung, jemanden zu bitten, diesem Thread fernzubleiben. Ihre Entscheidung ist es, es zu tun oder zu lassen. Nichts an meiner Bitte ist ist unhöflich. Und richtig, ich suche den Austausch mit den Frauen, die ähnlich entschieden haben, so wie die Chemobefürworter auch ihre Gleichgesinnten suchen. Denn die Befürworter findet man hier wie Sand am Meer.................... da werde ich doch jetzt nicht fragen müssen, ob ich hier nachfragen darf, ob es hier Frauen gibt, die ähnlich denken, wie ich ;) Und eine kleine Anmerkung zum Schluß: Ich habe einige sehr nette und mutmachende private Nachrichten erhalten, von eben diesen Frauen, die eine andere Entscheidung, die hier eine Minderheit ist, getroffen haben... und es geht ihnen gut... auch ohne Chemo. Es gibt sie und das freut mich! Viele Grüße, Schnee |
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Im übrigen glaube ich nicht, dass Chemo etwas mit einer Gesinnung zu tun. Dieser Begriff ist hier völlig fehl am Platz. Zitat:
In einem gebe ich dir allerdings Recht, es ist deine Therapie und deine Entscheidung und du musst mit den Konsequenzen leben. Gruß |
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