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Die Hoffnung stirbt zu letzt
Meine Mama hat im Oktober die Diagnose nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom bekommen. Schock für alle. Ich dachte immer sowas kann uns nicht passieren, sowas passiert immer nur den anderen und plötzlich was wir "die anderen"
Ich wohn rund 600 km von ihr entfernt. Fahr aller 2-3 Wochen jetzt nach Hause um bei ihr zu sein. Sie bekommt 6 Zyklen. Heute den 3. und die Untersuchung ob die Chemo schon angeschlagen hat. Ich hab so Angst, das sie mich anruft und mir sagt. Es hat nichts gebracht. Mein Leben hat sich von Okt. an so geändert. Ich zieh mich zurück, unternehm nicht mehr viel und wenn ich was unternehme hab ich ein schlechtes Gewissen dabei, das ich Spaß habe. Meiner Mama geht es soweit okay. Nur nach der Chemo ist sie immer sehr müde und erschöpft, aber Schmerzen hat sie zum Glück keine und ich hoffe und bete das es auch so bleibt. Ich bewundere sie, wie sie kämpft. Sie will LEBEN!!!! Wir reden übere ihre Krankheit ganz offen. Ich weine nicht vor ihr, was mir manchmal echt schwer fällt, ich versuch mit ihr stark zu sein und so gut wie es geht für sie da zu sein, aber sobald ich wieder bei mir zuhause bin, bricht alles aus. Es gibt Tage wo ich denke, sie schafft das, sie ist stark und sie will es selber.. und dann gibt es wieder Tage, wo ich nur weine, keine Hoffnung habe, weil ich einfach schon viel schlimmes gelesen habe. Es würde mich freuen wenn mir einer antworten würde, wie ihr damit umgeht. Liebe Grüße Mandy |
AW: Die Hoffnung stirbt zu letzt
Liebe Mandy,
es ist schwer mit dieser Situation umzugehen, wenn man sich solche Sorgen um einen geliebten Menschen macht. Die Diagnose Krebs ändert wirklich das ganze Leben, auch für die Angehörigen und Freunde. Du hast es gut beschrieben, auch ich dachte bis letztes Jahr, dass es uns nicht trifft, immer nur die anderen. Wenn man dann selbst betroffen ist, reißt es einem den Boden unter den Füßen weg. Es dauert seine Zeit, bis man für sich selbst realisiert, was eigentlich los ist, die Krankheit annehmen kann und sie in den Alltag integriert. Etwas anderes ist uns ja nicht möglich. Ich finde es gut, dass du offen mit deiner Mutter sprechen kannst. Das hilft euch beiden. Ich habe mir damals professionelle Hilfe geholt, weil ich mit meinen widersprüchlichen Gefühlen nicht mehr zurecht kam und Angst hatte, ich würde das alles nicht überstehen. Für mich war das der richtige Weg, denn ich war ziemlich aggressiv und dann konnte ich kaum mehr schlafen, in ständiger Sorge um meinen Vater, der ebenfalls ein Bronchialkarzinom hatte. Mir haben einige wenige Gespräche geholfen, den Kopf frei zu bekommen und wieder klar zu sehen. Außerdem fing ich an, hier zu schreiben. Alles, was mich beschäftigte und meine vielen Fragen, denn nie zuvor hatte ich mich mit dieser Krankheit auseinander gesetzt. Das Schreiben hat mir ebenfalls sehr geholfen und auch der Zuspruch, Trost und der Erfahrungsaustausch hier im Forum. Ich habe festgestellt, dass sich einige Türen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis schlossen, dafür öffneten sich andere wie hier im Forum. Die Erkrankung meines Vaters hat auch mich verändert. Sie hat mich in die Knie gezwungen und dazu gebracht, mein gesamtes Leben zu überdenken. Sie hat mir sehr konkret vor Augen gehalten, was im Leben mir tatsächlich wichtig ist und dass das Leben an sich ein Geschenk ist. Es zählt nicht die Menge der Tage, die wir hier verbringen, sondern was wir aus dieser Zeit machen. Und ich glaube, dass du etwas Gutes damit machst. Du bist für deine Mama da und stehst an ihrer Seite. Auch das Weinen und diese Zusammenbrüche gehören dazu. Sie zeigen dir ja nur, wie wichtig dir deine Mutter ist und wie sehr du sie liebst. Ich wünsche euch von Herzen, dass deine Mama eine gute Chance hat, den Krebs zu besiegen und wenn dies nicht möglich sein sollte, so doch noch viele Jahre mit ihm zu leben. Lass dir niemals die Hoffnung nehmen und auch deiner Mama nicht. Das hat nichts mit diesem "dämlichen Strahlemannoptimismus" zu tun sondern schlicht und ergreifend brauchen wir Ziele, für die es sich zu kämpfen lohnt. In diesem Sinne wünsche ich dir bzw. euch ganz viel Kraft auf eurem Weg! Liebe Grüße Miriam |
AW: Die Hoffnung stirbt zu letzt
Vielen Dank für deine Antwort :-)
Was bedeutet Lymphknoten sind befallen? Heißt das, das sie Metastasen hat? Liebe Grüße Mandy |
AW: Die Hoffnung stirbt zu letzt
Kann ich dir nicht genau sagen. Hat deine Ma gesagt, dass ihre Lymphknoten befallen seien? Frag am besten noch einmal genau nach. Meist werden ja bei Diagnose eines Tumors diverse Untersuchungen durchgeführt. Bei Lungenkrebs beispielsweise wird eine Bronchoskopie gemacht (mit Entnahme einer Gewebeprobe, um feststellen zu können, um welche Art von Tumor es es sich handelt). Und dann wird sozusagen der Körper auf den Kopf gestellt, um Metastasen zu finden oder besser ausschließen zu können. Je nachdem, was los ist, wird dann ja die Zusammensetzung der Chemotherapie und oft auch Bestrahlung empfohlen. Bei meinem Vater gab es eine Szintigraphie (Knochenuntersuchung), ein CT, einen Lungenbelastungstest, alles mögliche wurde geröntgt, der Kopf untersucht etc. Ein Befall der Lymphknoten scheint wohl häufiger der Fall zu sein! Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass deine Ma KEINE Metastasen hat, denn Fernmetastasen würden bedeuten, dass das Bronchialcarcinom bereits gestreut hat.
Aber bevor du dich nun verrückt machst, liebe Mandy, solltest du klären, ob tatsächlich die Lymphknoten deiner Mama befallen sind. Für die Untersuchung wünsche ich alles Gute und dass die Chemo hoffentlich gut angeschlagen hat!!! Lieber Gruß Miriam |
AW: Die Hoffnung stirbt zu letzt
Hab den Arztbericht vorliegen:
Skelettszintigrafie: Nach Applikation des Radiopharmakons altersphysiologische Speicherung des Radiotracers am gesamten Skelettsystem. Dabei gerine degenerativ bedingte Mehranspeicherungen an beiden Schultergelenken, im mittleren bis unterm Drittel der BWS, am lumbosakralen Übergang der Wirbelsäule und geringgradig auch an beiden Hüftgelenken. Die pa-Aufnahmen zeigen eine leichte Mehranreicherung an der 10.Rippe links dorsal. Dieser Befund stellt sich andeutungsweise auch auf den SPECT-Aufnahmen in koronarer Schnittrichtung dar. Sonst keinen Nachweis suspekter ossärer Herdbefunde. Das hört sich alles so schlimm an :( Danke das du immer anwortest.. Liebe Grüße Mandy |
AW: Die Hoffnung stirbt zu letzt
Liebe Mandy,
ich bin ja ein medizinischer Laie, doch nachdem ich deinen Bericht nun zweimal laut gelesen habe, lese ich nicht daraus, dass deine Mama Knochenmetastasen hat. Sie sprechen ja von "degenerativen bedingten Mehranspeicherungen" an diversen Stellen. Das muss also folglich nicht heißen, dass es Metastasen. Wenn ich es richtig verstehe, könnten es auch altersbedingte Kalkablagerungen sein. Das hoffe ich ganz stark!!! Ich meine mal gelesen zu haben, dass es eine Internetseite gibt, wo man sich solche ärztlichen Befunde übersetzen lassen kann. Leider weiß ich persönlich nicht, wie die Seite heißt. Wenn du einen guten Hausarzt hast, dann bitte diesen mal, dir den Bericht zu übersetzen. Das würde dir bestimmt deine Angst nehmen können! Ich würde es auf jeden Fall tun! Sonst grübelst du nur unnötig viel und machst dich ganz verrückt. Und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie verrückt man sich machen kann. Also, liebe Mandy, Kopf hoch, auch wenn die Ausgangssituation für deine Ma nicht so toll ist! Ich habe hier auch bereits von Menschen gelesen (im Lungenkrebsforum), die erfolgreich gegen ihre Krankheit kämpfen und trotz Einschränkungen ihr Leben leben. Es gibt also durchaus Hoffnung!!! Liebe Grüße und schlaf gut Miriam |
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Hallo,
die Seite heißt www.washabich.de Hoffentlich verstosse ich jetzt nicht gegen die Forenregeln:o. Sorry, aber ich weiß wie man sich fühlt. Liebe Grüße, Andrea |
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Ich hoffe später einfach auf gute Nachrichten.
Vielen Dank Andrea Liebe Grüße Mandy |
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Meine Mama hat die Ergebnisse bekommen. Der Tumor ist kleiner geworden, ich hoffe so geht es weiter.. :)
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Hallo Mandy,
na, das ist doch schon mal eine gute Nachricht! Freut mich riesig für deine Mama und auch für dich! Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es so gut weiter geht!!! Lieber Gruß Miriam |
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Hallo Mandy, zu dem Szinti Befund, da ist die Rede von Degeneration und das ist nicht schlimm können Verkalkungen/ Abnutzungserscheinungen sein. Nur das an der Rippe ist etwas fragwürdig,das weiß ich nicht genau was das heißt. Schön wenn die Therapie anschlägt und verliert nicht die Hoffnung. LG Lucie
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Liebe Mandy,
es ist eine einzige Achterbahnfahrt der Gefühle, die du da jetzt durchmachst. Erhält deine Mama gute Nachrichten, dann geht es dir auch gut! Man fühlt sich geradezu euphorisch und stark. Bekommt man dagegen diese befürchteten schlechten Nachrichten, dann bricht deine Welt wiederum wie ein Kartenhaus in sich zusammen und ganz starke Ängste ergreifen dich. Das ist einfach furchtbar, auch dein Leben hat der Krebs im Griff, oder? Und es gibt sehr wenig, was wir da tun können. Hinzu kommt, dass euch so viele Kilometer trennen und du nicht mal eben zu deiner Mama fahren kannst. Diese Distanz macht alles nur noch schwerer für dich, denn dann beginnt das Kopfkarussell sich noch schneller zu drehen und die Phantasie malt noch schlimmere Dinge an die Wand. Versuche bitte, einen halbwegs klaren Kopf zu behalten, so schwer das in deiner Situation auch ist. Vielleicht ist es dir ja möglich, für die Feiertage deine Ma zu besuchen? Das wünsche ich dir von Herzen, dass du sie nun schnellstmöglich in die Arme schließen und Zeit mit ihr verbringen kannst. Alles Liebe :pftroest: Miriam |
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Liebe Mandy,
das hört sich doch alles gut an.... Ihr schafft das!!! Bestimmt!!! |
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Hallo ihr Lieben,
ich war über Weihnachten zu Hause bei meinen Eltern. Meiner Mama geht es überhaupt nicht gut, sie ist immer noch sehr schlapp und schläft sehr viel. Ihre 3. Chemo hatte sie am 6.12. und es hat sie total geschlaucht, Blutwerte sind jetzt zum Glück wieder stabil, sind aber immer mehr gesunken. Morgen muss sie wieder ins Krankenhaus zur 4.Chemo. Bin mir nicht mal sicher ob die überhaupt gemacht wird. Sie behält seit 3 Wochen nichts drinnen, muss sich immer wieder übergeben, entweder weil ihr schlecht ist, oder weil sie so husten muss das sie sich übergeben muss. Ich hab grad wieder so eine Angst um sie. Ist das sehr schlimm wenn eine Chemo verschoben werden muss? Ich hoffe ihr hattet alle bessere Weihnachten Liebe Grüße Mandy |
AW: Die Hoffnung stirbt zu letzt
Liebe Mandy,
deine Ängste und Sorgen kann ich gut verstehen. Es ist so traurig, wenn man nichts tun kann und zusieht, wie es einem geliebten Menschen so schlecht geht... Zumindest ist es gut, dass die Blutwerte deiner Ma nicht schlechter geworden sind. Vielleicht können sie ihr im Krankenhaus mal eine Bluttransfusion geben? Das hat meinem Papa immer kurzfristig geholfen. Ich denke, es ist nicht schlimm, wenn die Chemo unterbrochen wird, denn schlimmer fände ich, wenn deine Ma trotz eines schlechten Zustands die nächste Chemo erhält und es ihr womöglich noch schlechter geht. Fragt mal unbedingt im KH nach wegen der langandauernden Übelkeit. Das ist ja furchtbar und ob sie deiner Ma nicht helfen können. Mein Vater erhielt Tabletten namens Ondansetron, die man unter die Zunge legt. Die haben sehr schnell gegen die Übelkeit und Erbrechen geholfen. Liebe Mandy, ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und Zuversicht und deiner Mama, dass es ihr bald besser gehen möge! Liebe Grüße Miriam |
AW: Die Hoffnung stirbt zu letzt
Hallo Svenja,
Ich hab eben mit meiner Mama telefoniert. Sie bekommt jetzt erstmal eine Bluttransfusion ihr fehlt mind. 1 Liter Blut. Ich wünsche deinem Mann alles Gute und das er schnell wieder zu Kräften kommt, so das er die nächste Chemo gut übersteht. Liebe Grüße Mandy |
AW: Die Hoffnung stirbt zu letzt
Hallo!
Es tut mir wahnsinnig leid, das es euch auch getroffen hat! Das gegen diese Krankheit kein Kraut wächst ist einfach nur traurig. Und du hast Recht, das Leben ändert sich. Von jetzt auf gleich ist alles anders und manches, über das man sich sonst Gedanken gemacht hat, ist plötzlich unwichtig. Und mit deinen Worten: die Hoffnung stirbt zuletzt hast du es gut getroffen! Es kann noch so aussichtslos sein, aber da ist die Hoffnung- und das ist auch gut so. Ihr habt jetzt eine schwere Zeit vor euch. Vergiss dabei nicht an dich zu denken. Ich hoffe, das es wird nicht dazu kommen aber ab einem gewissen zeitpunkt brauchst du dann deine Kraft um alles durchzustehen. Mache dich jetzt aber bitte nicht verrückt: bin ja auch nur ein Laie aber der Befund hört sich nicht so wahnsinnig schlecht an. An einer Stelle sind sich die Ärzte nicht sicher aber auch das muss nicht das Schlimmste bedeuten. Du bist hier nicht allein! Alles Gute |
AW: Die Hoffnung stirbt zu letzt
Hallo Mandy,
ich weis wie es dir geht bzw wie du dich fühlst. Mein Freund hatte wie er 18 (das war 2009) war Knochentumor am linken Knie und dieser konnte entfernt werden aber er hat seitdem ein künstliches Knie. Seit 1.1.12 bin ich mit ihm zusammen und der erst schock kam im März dort wurde eine Metastase an der Lunge festgestellt. Diese konnte aber operiert und er bekam Chemo. Nachdem schien alles besser zu gehen. Aber im September kam dann der nächste Schock eine Metastase im Kopf diese konnte auch entfernt werden und er hatte Bestrahlung. Es schien alles besser zu laufen. Aber im Dezember vor 3 Wochen kam dann wieder der Schock .. wieder 2 Metastasen im Kopf diesen wurden auch operiert und es ging ihn besser und er hat Weihnachten bzw . seinen 21. Geburtstag am 24.12 daheim gefeiert. Aber als ich ihn am 26.12 (2.Weihnachtsfeiertag) zum Essen gehen wecken wollte, war er wie benommen und hat nur wirres zeug geredet. wir haben den Krankenwagen angerufen und es wurden wieder 4 ganz kleine Metastasen endeckt, die auf die Gehirnwasser- oder Nervenwasserleitung drücken und er deswegen so war. Er wurde am 26.12 gleich operiert und es wurde ein Schand gelegt wo des Wasser abläuft aber heute hat seine Mum mich wieder angerufen das er wieder nichtansprechbar war und er wieder im Op liegt weil der Schlauch entweder verstopft ist oder einen knick hat. Ich warte seit 1 Std auf den anruf von ihr weil laut den Ärzten es nur ein kleiner Eingriff is von einer viertel bis halben Std. Ich weis wie es dir geht, man selbst kann nichts machen das es den jenigen besser geht. Aber ich versuche so gut wie möglich für ihn da zu sein. So das er weis das ich immer hinter ihn stehe um ihn aufzufangen. Es ist schwer immer die Starke zu sein und manchmal kann ich auch nicht mehr und es muss alles raus. Aber ich denke mir wenn er so stark ist dann schaff ich das auch und unterstütz ihn wo es nur geht. Liebe Grüße Mina |
AW: Die Hoffnung stirbt zu letzt
Hallo Mandy!
Wir, (im besonderen mein Vater), kämpfen uns seit genau einem Jahr mit der Diagnose kleinzelliger Lungenkrebs mit Metastase in der Augenhöhle und Lympfknotenmetastasen im Mediastinum herum. Nach einer Chemo mit Cispatin/Etoposid, Bestrahlungen der Lunge und des Auges (von der Metastase im Auge ist nichts mehr zu sehen!), einer second line Chemo nach dem EPICO-Schema (die gar nichts gebracht hat)ist mein Vater sehr geschwächt. Nun wurden jetzt auch noch Metastasen im Gehirn festgestellt, der Krebs in der Lunge ist auch gewachsen. Man glaubt jetzt nicht mehr an einen alleinigen Kleinzeller sondern an einen Mischtyp, da alle Therapien für den Kleinzeller nicht den versprochenen Erfolg brachten. Bei der Bronchoskopie wurde Tumormaterial entnommen, dass aber zu wenig sei um den Typ richtig zu bestimmen. Nun hat er im Jänner das selbe nochmal vor sich nur unter Vollnarkose. Am 2. Jänner gehen außerdem die Bestrahlungen des Gehirns los. Ich weiß nicht wie es weiter geht, er ist jetzt schon so geschwächt, hat noch dazu eine Polyneuropathie (kann die Füße schwer heben,...). Schön langsam vergeht ihm das Kämpfen. ER sagt es wäre keine Lebensqualität. Was mich am meisten quält ist dass er mir so leid tut und ich ihm nicht helfen kann. Seine mitleiderregenden Blicke,...Er ist sich seiner Lage auch gar nicht bewusst (dass es so schlimm um ihn steht - Gott sei dank, irgendwie) - ER sagt, dass er jetzt schon so viele Behandlungen hatte und es wird nicht besser, sondern immer schlechter. Was will man da drauf sagen????? ER tut mir so leid!Nun steht Silvester an, das wirft ihn auch völlig aus der Bahn. Es ist wirklich ein ewiges warten, hoffen und wieder fallen. Zu mir, ich bin 33 und wohne im Elternhaus im 1. Stock - kann also für meine Eltern immer da sein. Bin ein Einzelkind was in solchen Situationen nicht so gut ist. Liebe Grüße Nina |
AW: Die Hoffnung stirbt zu letzt
Hallo an alle,
Meine Mama hat die Bluttransfusion und ihre 4.Chemo gut überstanden. Ihr geht es etwas besser als nach ihrer 3.Chemo, aber sie ist immer noch sehr schwach und schläft viel, sie kann sich noch zu nichts wirklich aufraffen.Und ihr ist halt immer noch richtig übel und bricht sehr viel (ist das nomal nach der 4.Chemo..bzw. wenn die Chemo dann schon wieder 6 Tage her ist) Sie bekommt jetzt noch 2.Zyklen, danach wird weiter entschieden, ob noch weitere Chemos gemacht werden oder ob abgewartet wird. Ich kann das Wort WARTEN schon gar nicht mehr hören, Ich will meine alte Mama wieder haben :( Sie kämpft aber manchmal hat sie keine Lust mehr :( Ich halt ihr immer vor Augen, das sie mich noch in München besuchen muss (wohn erst seit 7 Monaten hier..und sie konnte leider noch nicht kommen..) das sie Oma werden muss. Ich hab Angst, jedem Tag hab ich Angst sie zu verlieren Liebe Grüße Mandy |
Abschied nehmen?
Hallo..
meine Mama bekamm im Sep.'12 die Diagnose nicht kleinzelliges Bronchialkarziom. Hat bis jetzt 5 Chemos hinter sich und ihr gehts einfach beschissen. Seit 4 Wochen liegt sie jetzt im KH weil sie epileptische Anfälle hat (bis zu 7 Stück am Tag) und keiner weiß woher die kommen, im Kopf haben sie nichts gefunden. Ich wohne 600 km weit weg, bin jetzt nach Hause gekommen weil mein Papa meinte es sieht nicht gut aus. Ich hab so Angst. Ich liebe meine Mama so sehr und ich weiß nicht wie alles weiter gehen soll. Mein Papa hatte vor 13 Jahren einen schweren Unfall und hat seitdem Schrauben und Platten im Rücken und kann nicht mehr alles allein machen. Ich weiß nichts mehr :'( |
AW: Abschied nehmen?
Hallo Mina,
das tut mir wirklich leid wegen Deiner Mama. Haben die Ärzte schon eine Prognose abgegebenen? Ist Deine Mama bei Bewusstsein? Ich denke als erstes solltet ihr Euch von den Ärzten aufklären lassen und Euch über professionelle Hilfestellung informieren. Es gibt spezielle Pflegedienste die nachhause kommen um Deinen Papa zu entlasten. Es ist auch keine Schande im Fall dass es nicht Zuhause geht ein Hospitz zu wählen. Diese Einrichtungen sind dazu da den Angehörigen die Arbeit abzunehmen um als Familie für den Kranken da sein zu können. Ich kann sehr gut nachvollziehen wie Du Dich fühlst. Es ist gut dass Du gekommen bist und nimm Dir die Zeit um alles zu organisieren. Sprich als erstes mit den Ärzten und beschließt mit Deinem Papa was das Beste für Deine Mama und für Euch ist. Sprecht auf jeden Fall auch mit Deiner Mama offen darüber wenn es möglich ist. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Alles liebe Evelin |
AW: Abschied nehmen?
Hallo Evelin,
meine Mama ist schon noch bei Bewusstsein, braucht nur länger bis zum antworten oder manches weiß sie nicht mehr. Gestern Abend haben sie uns um 20 Uhr angerufen, wir sollen bitte vorbei kommen, sie ist unruhig und es sehe nicht gut aus. Wir saßen dann bis halb 1 bei ihr am Bett.. sind dann erstmal für 3 Std. nach Hause gefahren und dann wieder zurück. Jetzt geht es ihr wieder "okay" und sie weiß nichts von der beschissnen Nacht. Ich hatte so eine Angst, wie sie da lag...:( Ich muss bald zurück nach München, aber wie kann ich meinen Papa und Mama zurück lassen :( Eine genaue Prognose kann keiner geben, es kann einfach jeden Tag soweit sein.. :'( Liebe Grüße Mandy |
AW: Abschied nehmen?
Oh man ich schicke dir mal ganz viel Kraft :weinen:
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AW: Abschied nehmen?
Liebe Mandy,
ich kenne die Situation mit der weiten Entfernung. Meine Mama hat ein kleinzelliges BC und kämpft schon seit über eineinhalbjahren. Ich wohne 300 km entfernt und es ist richtig schlimm, nicht immer vor Ort sein zu können... Versuche noch so viel Zeit wie möglich mit Deiner bzw. bei Deiner Mama zu verbringen. Wenn die Ärzte gesagt haben, dass es jeden Tag soweit sein kann, dann ist es vielleicht doch möglich noch ein wenig mehr Urlaub zu bekommen? Ich sende Dir auch ganz viel Kraft und Energie! LG! Tina |
AW: Abschied nehmen?
Ach Mandy,
das tut mir unsagbar leid. Man liest die ganze Verzweiflung zwischen deinen Zeilen. Ich hatte den großen Vorteil (ich weiß, das klingt hier unangebracht...), ganz in der Nähe meiner Eltern zu wohnen und somit sehr viel Zeit mit ihnen zu verbringen. Ich stelle es mir ganz schlimm vor, wenn man eben nicht mal eben vorbei schauen kann, sondern Hunderte Kilometer entfernt lebt. Dazu noch diese Ungewissheit, das ist echt schlimm! Aber es ist schön, dass du jetzt da sein kannst. Versuch', alle gute und klaren Momente ganz intensiv wahrzunehmen und streichel deine Mama, halte sie und sag ihr, wie lieb du sie hast. Das wirst du wahrscheinlich ohnehin schon getan haben. Ich weiß ja nicht, wie deine Lebenssituation ist... Könntest dud ich eventuell krank schreiben lassen für eine Weile? Ich denke, dass du so, wie es jetzt steht, dich ohnehin nicht auf deine Arbeit wirst konzentrieren können. Oder hast du vielleicht ein Kind, das versorgt werden müsste? Ich weiß, dass es alles unheimlich schwer ist, doch ich denke, du wirst das alles nur irgendwie ertragen können, wenn du da sein kannst. Ich drücke dir die Daumen, dass du eine Lösung für dich findest und wenn es gar nicht geht, dann weiß deine Mama auf jeden Fall, dass deine Gedanken bei ihr sind. Ich wünsche dir ganz viel Kraft, denn die wirst du jetzt benötigen. Alles Liebe Miriam |
AW: Abschied nehmen?
Liebe Mandy,
ich verstehe dich sehr gut...auch bei meinem Papa kann es jeden Tag soweit sein. Dennoch bin ich nach einer Woche zurück nach Frankfurt und damit weit weg von daheim. Das hat mir sogar der Arzt geraten, immerhin kann es ja auch noch ein paar Wochen dauern und so viel Urlaub kann sich leider niemand leisten. Auf der Arbeit hatte ich kein Problem gehabt Urlaub zu bekommen. Ich habe die Woche unbezahlt genommen damit ich möglichst viel Urlaub noch übrig hab, ich habe offen gesagt wie die Situation ist und kann jeden Moment wieder Urlaub nehmen wenn es nötig sein wird. Im Moment bin ich aber sogar ganz froh wieder zu arbeiten und ein wenig auf andere Gedanken zu kommen. Ich hatte es auch nicht gedacht dass es geht aber es hilft doch sehr ein wenig Abstand zu gewinnen und Kraft zu tanken. Es klingt vielleicht kühl, aber die Woche war ich so angespannt dass ich fast zusammen gebrochen bin und ich brauche die Kraft noch um für meine Mama da zu sein und wenn es schlimmer wird sprige ich in den nächsten Zug und eile nachhaus. Ich denke Du solltest auf Dein Herz hören, das wird Dir sagen was das richtige ist. Und wenn Du bei Deiner Mama bleiben möchtest weil Du das Gefühl hast es ist wichtig und es hilft Euch beiden dann solltest Du das tun. Es wird sich immer ein Weg finden lassen. Ich wünsche Dir viel Kraft und viel Mut. Drück Dich! |
AW: Abschied nehmen?
Ich kann dich so gut verstehen, ich war gerade bei meinem Papa , es geht ihm nicht gut,merkt nicht das ich da bin redet nicht mehr ist völlig apathisch. Die Palliativärztin war gerade noch da und sagte zu mir und meiner Mutter wir sollten doch meinen Vater gehen lassen:cry: .Ich kann euch gar nicht sagen wie schlimm das ist. Es ist so schwer ihn gehen zu lassen, was wird aus meiner Mutter, wie geht es ohne Papa weiter:cry:.... Letztes Jahr um diese Zeit war noch alles in Ordnung und jetzt....
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