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Einige Fragen bitte
Hallo,
ich habe mich hier angemeldet weil ich dringend einige Fragen an Euch hätte. Mein Mann 64 hatte seit einiger Zeit einen richtig großen Knoten an der rechten Halsseite. Dann der übliche Gang, Hausarzt, HNO, Röhre usw. Heute wurde er operiert und ich nehme mal an rausgeschnitten. Die Wunde ist nur leicht mit einem Schlauch verklebt und es sieht eigentlich nur wülstig aus. Ihm wurde von Arzt heute nur gesagt dass er am Montag eine Magen- und Darmspiegelung hat. Da mein Mann ein Mensch ist der zu allem ja und amen sagt reden die Ärzte ständig um den heißen Brei. Wir wollen genau wissen was er hat und wie seine Chancen sind. Ich denke dass es kein gutes Zeichen ist wenn sie auch noch eine Magen- und Darmspiegelung machen. Für mich heißt das dass sie nachsehen wollen ob irgendwo Metastasen sind. Leider bin ich nie bei den Gesprächen dabei weil ich arbeiten muss sonst hätte ich schon längst mal kräftig nachgehakt. Er hatte auch mit den Ärzten bei dem Op-Gespräch vereinbart dass er nicht zweimal aufgeschnitten werden möchte sondern dass von dem Tumor oder was auch immer das ist bzw. war ein Schnelltest gemacht wird und wenn dieser positiv ist dass dann alles was nötig ist rausgenommen wird. Der Arzt meinte gestern auch dass eventl auch die Mandel mit rausgenommen werden könnten. Das war aber nicht der Fall. Für mich sieht es so aus dass sie zwar den riesigen Knoten entfernt haben und dann aber wieder alles geschlossen haben da alles andere eventl. schon voll mit Metastasen ist und sie aber eben noch Magen und Darm nachsehen wollen. Selbstverständlich habe ich meinem Mann nichts von meinen Gedanken und negativen Gefühl gesagt, ich hoffe ja auch sehr dass ich total falsch denke. Aber momentan geht mir soviel durch den Kopf und die Angst wird immer größer. Trotzdem wollen wir die Wahrheit wissen und nicht ständig ausweichende Antworten bekommen. Jetzt wüßte ich gerne von Euch wie Ihr die Aussagen des Arztes interpretieren würdet bzw. was Eure Erfahrungen mit dieser Art von Erkrankung sind. Bitte keine Schonung, mir ist an der Wahrheit gelegen, damit können wir besser umgehen. Danke |
AW: Einige Fragen bitte
hallo dely!
erst einmal ruhig blut. deinem mann wurde wohl ein lymphknoten entnommen, der muß erst einmal zur histologischen untersuchung (dauert 1-2 wochen). vorher kann man nichts zur erkrankung sagen - alles andere wäre spekulation. gruß, thomas |
AW: Einige Fragen bitte
Hallo,
danke für die Antwort aber ich glaube Du hast etwas falsch verstanden. Wir haben extra mit dem Arzt vereinbart dass während der Op der Schnelltest gemacht wird damit nicht nochmal eine Op bzw. Narkose notwendig wird. Also entweder er hat wegen der Metastasen gleich wieder zugemacht oder sie haben entgegen unserer Vereinbarung gehandelt und nicht die befallenen Organe gleich mit rausoperiert. Dankeschön |
AW: Einige Fragen bitte
Na guten Abend,
mir haben sie auch einen Lymphknoten aus der linken Flanke entnommen und nach dem schriftlichem Befund musste ich auch zur Magenspieglung...und siehe da mein Magen, Bauspeicheldrüse etc. waren auch betroffen. Das muss aber bei Deinem Mann nun nicht auch so sein. Man hatte mich gründlich auf den Kopf gestellt. Alles untersucht, was der Körper so hergab. Also erst den Befund abwarten...und versuchen ruhig zu bleiben. Schönen Abend noch. LG Simone |
AW: Einige Fragen bitte
Hallo,
natürlich muss es nicht sein aber wenn er noch zu derartigen Untersuchungen verdonnert wird dann ist es für mich eigentlich logisch dasss der Befund bei der Op positiv war. Bei einem negativen Befund würde ja wohl keine Notwendigkeit zu weiteren Untersuchungen bestehen. lg |
AW: Einige Fragen bitte
Ehrlich gesagt habe ich noch nie gehört, dass unmittelbar nach einer OP gleich ein Befund bei einem Lymphom ausgesprochen wird. Da gibt es einfach zu viele Unterschiede. Um auch ganz sicher zu gehen, werden die Befunde meistens in mindestens 2 Referenzlabore geschickt und verglichen, ob unterm Strich das gleiche Ergebnis steht. Und das dauert minimum 1 Woche.
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AW: Einige Fragen bitte
Doch, das gibt es schon.
Mein Bekannter hatte schon vor ein paar Jahren Lympfdrüsenkrebs. Bei ihm wurde der Tumor entfernt, während der Op der Schnelltest gemacht, und als das Ergebnis vorlag die anderen befallenen Stellen gleich auch entfernt. Und genau das wollten wir auch. |
AW: Einige Fragen bitte
Hallo Dely,
hat irgendein Arzt euch gesagt, dass es sich um ein Lymphom handelt??? Ich glaube du machst dich im Moment einfach nur verrückt? LG Carmen |
AW: Einige Fragen bitte
Man kann doch nicht alle befallenen Lymphknoten heraus operieren. Ich hatte die Dinger im Magen, Bauchspeicheldrüse, Darm, Brust und sogar auf dem Oberschenkel gehabt. Man hatte mal versucht zu zählen und ist auf 26 gekommen. Dann hätte ich sonst Narben am ganzen Körper.
Den Begriff Schnellschnitt kenne ich vom Brustkrebs, den meine Mama hatte. Aber ich bin nur eine Patientin und kein Arzt und vielleicht gibt es ja noch einen ganzen anderen Grund diesbezüglich. Also frontal den Arzt befragen...wieso, weshalb bzw. warum. |
AW: Einige Fragen bitte
Das ist ja das Problem dass kein Arzt etwas genaus sagt, immer nur Lateinische Ausdrücke und mein Mann fragt einfach nicht genau nach. Zu den Sorgen macht mich aber das ganze Rumgeiere der Ärzte am meisten verrückt, da hast Du Recht.
Die Ärzte können doch sagen dass es zwei Möglichkeiten in unserem Fall gibt. Entweder ist der Tumor gutartig oder bösartig, also Krebs. Ein Schnellschnitt ist nicht möglich, das Gewebeteil wird eingeschickt und auf das Ergebnis müssen wir ca. 1 Woche warten. Aber lt. Augenschein wollen wir noch eine Magen-, Darmspiegelung machen weil uns das Gewebe verdächtig vorkommt. Usw. einfach auf Deutsch sagen was Sache ist, was vermutet wird, was es sein könnte und warum und wieso diese oder jene Untersuchung noch gemacht wird. Das kann doch nicht so schwer sein. Zitat:
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AW: Einige Fragen bitte
Genau das hoffe ich dass mein Mann das morgen macht, leider muss ich zu der Zeit arbeiten wenn der Arzt Zeit hat.
Zitat:
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ein schnelltest für lymphome wäre mir unbekannt.
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AW: Einige Fragen bitte
Wenn es um so etwas Ernstes geht, würde ich Dir auf alle Fälle raten, Dir Urlaub zu nehmen und für Deinen Mann da zu sein und mit ihm zu den Ärzten zu gehen. Oder mit den Ärzten einen Gesprächstermin zu vereinbaren, wenn Du Zeit hast. Und vorher die Fragen aufschreiben und den Arzt bitten, Euch die medizinischen Begriffe zu erklären.
Von einem Schnelltest beim Lymphom habe ich auch noch nie etwas gehört. Es muß doch zuerst festgestellt werden, um welche Art Lymphom es sich handelt. Bei mir wurde der Lymphknoten entfernt, das Ergebnis dauerte eine Woche. Als feststand, daß er bösartige Zellen enthielt, wurden weitere Untersuchungen gemacht: CT, MRT und Knochenmarkspunktion. Zum Glück stellte sich kein weiterer Befall heraus. Eine Woche später begann die Chemo. Sollten weitere Lymphknoten bei Deinem Mann befallen sein, glaube ich nicht, daß sie noch operativ entfernt werden, je nachdem aber sicherlich, wo sie sich befinden, sondern es wird mit Chemo versucht werden, der Sache Herr zu werden. Wenn Dein Mann hilflos ist, was Ärzte anbelangt, dann wirst Du Dir schon die Zeit nehmen müssen, um mit ihm zu gehen, damit Du klarer siehst. Mein Mann ist zu den ersten Untersuchungen immer mir gegangen, denn schließlich hören vier Ohren mehr als zwei und der Patient selbst ist auch meist viel zu aufgeregt und kriegt nur die Hälfte mit. Wenn Du selbst keine Zeit hast, mitzugehen, dann würde ich Dir empfehlen, jemand von der näheren Verwandtschaft zu bitten, mit Deinem Mann zu den Untersuchungen zu gehen. Und die Fragen vorher aufschreiben. Ich habe immer einen kleinen Block dabei, wo ich mir Notizen machen kann. Ich wünsche Deinem Mann alles Gute. |
AW: Einige Fragen bitte
Zitat:
LG Carmen |
AW: Einige Fragen bitte
Carmen, ich drücke Dich. Wie es Dir geht, kann ich gut nachempfinden. Ich habe es 1986 durchgemacht, als mein Mann nach 6 Wochen an einem bösartigen Hirntumor starb. Wenn Du magst, schreibe mir.
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AW: Einige Fragen bitte
Hallo Dely,
mir wurde gesagt dass bei Lymphdruesenkrebs der Schnelltest nicht wirklich was bringt da ein Knoten nur teilweise befallen sein koennte. Ich hatte 2 Biopsien. Bei der ersten rief der Doc an und sagte "herzlichen Glueckwunsch, keine Krebszellen gefunden" doch da der Knoten so gross war wollte der bereits involvierte Onkologe lieber noch ein groesseres Stueck rausschneiden. Und da haben sich dann die Zellen gefunden. Ich wuensche euch alles Gute und hoffe es ist nur ein falscher Alarm. |
AW: Einige Fragen bitte
Hallo,
erstmal danke für die lieben Antworten. Erstmal kann ich nicht einfach Urlaub nehmen, mein Chef ist da sehr eigen. Wir müssen den Urlaub schon im Januar eintragen und uns auch daran halten. Zweitens bin ich die allein Verdienerin und wir müssen sehen wie wir über die Runden kommen, also eine Kündigung möchte ich nicht riskieren. Wir leben alleine ohne Verwandschaft und sind somit auf uns angewiesen. Ich komme gerade aus dem KK und habe endlich einen Arzt erwischt. Sie haben den Tennisball großen Tumor nicht rausgeschnitten weil es zu 99% eine Metastase ist und sie schwer annehmen dass der Primärtumor woanders sitzt. D.h. sie haben von der Geschwulst und das was sie unter der Zunge bzw. hinter der Zunge gefunden haben Gewebeproben entnommen und das Ergebnis gibt dann Aufschluss welche Art von Krebs es ist und wo das Ungetüm sitzt. Aufgrund ihrer "klinischen Erfahrungen" geht der Arzt davon aus dass der Primärtumor in unmittelbarer Umgebung zu finden ist. Sie denken er ist z.B. in den Mandeln und die müssen dann diese Woche raus. Jetzt machen sie noch eine Magen- bzw. Darmspiegelung, Lungenaufnahmen, Leber etc. Naja, das ganze Procedere kennt ihr leider ja auch. Dann hat sie auch noch ein Lymphom in Erwägung gezogen, und da können dann auch das noch das Knochenmark und die Milz betroffen sein. Abgesehen davon dass es so schon schlimm genug ist weiß ich was bei einer MandelOp auf ihn zukommt. Ich hatte meine mit 20 und das war der blanke Horror. Ich habe ja schon viele Op´s hinter mir aber an dieser erinnere ich mich nur mit grausen. Der Arzt hat mir auch bestätigt dass diese Op zu den schmerzhaftesten gehört. Sollte der Tumor gefunden werden dann wird auch noch eine Bestrahlung folgen. Wie die aussieht kann sie erst anhand der Untersuchungsergebnisse sagen, sollte aber nicht sehr aggressiv sein da sie nicht mit den üblichen unangenehmen Nebenwirkungen verbunden ist. Jetzt würde ich noch gerne einige Erfahrungeberichte über diese Art von Erkrankung, Behandlung, Heilung etc. hören wenn jemand darüber reden möchte bzw. kann. Danke |
AW: Einige Fragen bitte
Hallo Dely,
tut mir leid, dass es Deinen Mann anscheinend mit Krebs erwischt hat. Bei mir ging es damals auch mit einem Lymphom am Hals los.... Falls es wirklich was an/unter/in der Nähe der Zunge ist, findest Du ganz viele Infos und hilfsbereite Betroffene hier in der "Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom". Die Infos, die Du in Deinem letzten Beitrag schilderst, finde ich allerdings etwas widersprüchlich. Am Besten wartest Du, bis Du mehr weißt, bevor Du Dich ausführlich einliest. LG, Dreizahn |
AW: Einige Fragen bitte
Hallo Dely,
ein Glück, daß Du jetzt doch schon ein bißchen weiter gekommen bist und mit einem Arzt heute sprechen konntest. Da hängt man dann nicht mehr so gänzlich in der Luft. Ehrlich gesagt war für mich die Zeit auch am Schlimmsten zu ertragen, bis mal alle Ergebnisse und Untersuchungen vorlagen und dann die Behandlung losgehen konnte. Für mich konnte die Chemo gar nicht schnell genug beginnen, man will das dann auch eigentlich nur alles schnell hinter sich haben. o.k. - Du hast ja jetzt einiges geschrieben und auch einen Link zum Zungenkarzinom erhalten. Wo der Primärtumor sitzt, ob wirklich in den Mandeln, wird sich dann klären. Ich glaube Dir gerne, daß eine Mandel-Op bei Erwachsenen ein Horror ist, aber da muß Dein Mann dann einfach durch, das bleibt ihm nicht erspart. Der Metastase hinter der Zunge kann hoffentlich mit Bestrahlung beizukommen sein. Ich habe eine Bekannte, die Zungenbodenkrebs hat, die nahm kürzlich in Heidelberg an einer Studie teil. Sie wohnte dafür mehrere Monate in Heidelberg in einem Appartement, weil sie nicht ständig von zu Hause nach Heidelberg pendeln konnte. Hat sich gelohnt, der Tumor ist total geschrumpft und sie hat Chemo und Bestrahlung gut weggesteckt, hat jetzt die Reha hinter sich und fängt nach Ostern wieder an zu arbeiten. Es geht ihr soweit gut. Ich drücke die Daumen, daß die weiteren Untersuchungen keine schwerwiegenden Ergebnisse liefern. Bis es soweit ist, ist alles ein Geduldsspiel und eine reine Nervensache und ich würde von daher mich auch nicht zuviel im Internet informieren. Man macht sich damit oft nur selbst verrückt. Ihr müßt das jetzt auf Euch zukommen lassen, es bleibt Euch keine andere Wahl. Informieren ist gut, aber nur immer unbedingt soviel wie nötig. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, daß die Angehörigen oftmals mehr betroffen sind als die Patienten selbst. Denen bleibt halt auch nichts anderes übrig, als alles auf sich zukommen zu lassen. Durch die Ruhe, die ich dadurch aber ausstrahlte, habe ich es meinem Mann und meinen Kindern möglich gemacht, selbst auch wieder ins Reine zu kommen und mich dadurch dann auch zu unterstützen und mich noch verrückt zu machen. Ich brauchte Hilfe, aber keine Nervenbündel. Und ich denke, genauso wird es Deinem Mann gehen. Er braucht Dich, aber als ruhender Pol. Das geht allerdings nicht von einem auf den anderen Tag, aber ich denke und hoffe, es wird Dir gelingen. Und jetzt erzähle Deinem Mann nicht Deine Horror-Geschichten von Deiner Mandel-OP, da kriegt er nur Angst. Und je weniger Angst er vor etwas hat, um so besser ist es für seine Psyche. Denn er braucht alle seine Kraft, um wieder gesund zu werden und die Behandlung zu überstehen. Ich wünsche Euch beiden alles Gute. Und wenn die Diagnose letztendlich vollständig feststeht, dann würde ich an Deiner Stelle mit Deinem Chef reden. Die meisten Chefs sind in diesen Fällen doch recht kulant und auch die Kollegen, wenn Du Deine Urlaubstage nun anders einkalkulieren mußt. Ich kann mir kaum vorstellen, daß jemand in solchen Fällen so hartherzig sein kann. Oftmals helfen auch die Soziale Dienste an den Krankenhäusern, erkundige Dich notfalls dort, wie Du vorgehen sollst und ob die Dir helfen können. LG Rosemie |
AW: Einige Fragen bitte
Hallo,
erstmal vielen lieben Dank für Eure Antworten. Momentan bricht alles über mir zusammen, jetzt kommt mir wohl erst das ganze Ausmass zu Bewußtsein und mit meinem Mann möchte ich nicht darüber reden. Ich bin nur noch von Panik und Angst erfüllt und weiß nicht mehr weiter. Eigentlich möchte ich mich nur mal hier ausheulen wenn das erlaubt ist, falls nicht bitte einfach löschen. Morgen muss ich wieder fit sein für meinen Mann. Mein Mann und ich leben alleine. Ich bin 53 und mein Mann 64, wir haben uns erst vor 6 Jahren kennengelernt und es war die große Liebe und seit 5 Jahren sind wir nun verheiratet. Wir haben uns so auf unseren Lebensabend gefreut und jetzt bestimmt Angst unser Leben. Mein Mann ist schon länger gesundheitlich angeschlagen (Bandscheibe) und ist nicht mehr voll arbeitsfähig, abgesehen davon dass er in seinem Alter kaum noch Chancen auf einen Job bekommt, alle Bewerbungen werden abgelehnt. Zwischendurch hat ihn mal eine Zeitarbeitsfirma eingestellt aber nach der Probezeit gleich wieder entlassen. Ich arbeite in einer Teilzeitstelle und bin somit fast Alleinverdienerin, die ARGE zahlt noch ein wenig dazu. Meine Stelle steht auf der Kippe und ich weiß nicht ob mein Teilzeitvertrag im April verlängert wird. Wenn nicht leben wir ganz von HartzIV und hier am Dorf sind die Stellen sehr rar und werden meistens mit jungen Leuten besetzt. Die Miete konnte ich diesen Monat nicht bezahlen und ich fürchte mich dass hier der Vermieter auftaucht. Mein Mann war viele Jahre selbständig und hat durch das Nicht-zahlen von Kunden sehr viel Geld verloren da diese Insolvenz angemeldet hatten und er daher sein Geld nicht mehr bekommen hat. Die Folge war dass er auch Insolvent wurde und er hat jetzt noch daran zu knabbern dass seine Firma nicht mehr existiert und er unschuldig zahlungsunfähig wurde. Es heißt immer Geld macht nicht glücklich und man kann sich mit Geld keine Gesundheit erkaufen aber so ganz stimmt das ja wohl nicht. Ich kann meinen Mann nur alle 4 Tage besuchen weil wir uns das Benzin nicht leisten können. Ich nehme mir dafür immer einen Tag Urlaub weil das Benzin für die Arbeit und einen Besuch einfach nicht drin ist. Ich kann ihm keine Süßigkeiten, Zeitung etc. mitbringen weil ich dafür kein Geld habe. Er darf eventl. für 3 Tage zwischen den Op´s nach Hause aber das geht nicht da ich nicht soviel tanken kann. Das Arbeitsamt hilft uns nicht, ganz im Gegenteil, sie ziehen sogar noch etwas von dem Geld ab da ich ja nun alleine zuhause bin und nicht für zwei Essen kaufen muss. Und das Krankenhaus möchte auch noch Geld für den stationären Aufenthalt. Dabei wäre es für meinen Mann so wichtig dass ich bei ihm bin, ihm ist langweilig, er hat Angst (auch wenn er es nicht zeigt) und er denkt nur an seine Krankheit bzw. die Ergebnisse und was auf ihn zukommt. Dass es nicht harmlos ist wissen wir beide. Ich würde so gerne bei ihm sein und ihn auffangen. Wir waren seit unserem Kennenlernen vor 6 Jahren noch keine einzige Nacht getrennt und unsere Sorgen und Nöte haben wir immer gemeinsam gemeistert. Hier liegen Vollstreckungsbescheide und ich will ihn nicht damit belasten, die Autoversicherung will sofort Geld ansonsten wird unser Auto zwangsabgemeldet und dann kann ich ihn nicht mehr besuchen, abholen und zur Arbeit und einkaufen fahren. Das alles kann ich ihm aber nicht sagen, er kann mir sowieso nicht helfen und muss sich aufs gesund werden konzentrieren. Ich liebe ihn doch so sehr und sitze hier unsinnig rum und denke nur negativ. Ihr findet das vielleicht kitschig und unanangemessen in unserem Alter aber wir sind so dankbar für unsere Liebe und wollten die restlichen Jahre doch glücklich zusammen verbringen und jetzt ist alles so schlimm und am schlimmsten ist das getrennt sein und die Angst um den anderen. Danke fürs Zuhören und wenn es off Topic ist einfach löschen. Lg |
AW: Einige Fragen bitte
Hallo Dely,
oh je....da kommt bei euch ja wirklich alles zusammen :pftroest: Die deutsche Krebshilfe hat einen Härtefallfonds für Krebspatienten, die unverschuldet in Not geraten sind; Antragsformulare gibts auf deren Homepage. LG, Dreizahn |
AW: Einige Fragen bitte
bei dieser einkommenssituation solltet ihr von der zuzahlung (an das krankenhaus) befreit sein. setzte dich mit der krankenkasse in verbindung, das ist nur ein einfacher antrag!
alles gute und nicht den mut verlieren - es lohnt sich zu kämpfen! thomas |
AW: Einige Fragen bitte
Hallo Dely,
wenn es Dich erleichtert, dann schreibe ruhig - es muß ja keiner lesen, der es nicht möchte. Da stürzt ja wirklich alles auf einmal auf Euch ein. Sicher ist es ein guter Tipp, den Dreizahn Dir gegeben hat. In jedem größeren Krankenhaus sollte es auch ein sozialer Dienst geben, der vielleicht mit Rat und Tat zur Seite stehen kann - oder das Sozialamt. Scheue Dich nicht, Hilfe von außen anzunehmen, ohne daß Du Dich als Bittsteller fühlen mußt. Vollstreckungsbescheide bitte nicht einfach liegen lassen, da steht Dir dann ganz schnell der Gerichtsvollzieher auf der Matte. Wenn, dann mit den Firmen, Versicherern, oder auch Gerichtsvollzieher sprechen, sonst werden die Kosten immer höher und höher. Viele warten damit zu lange und könnten sich Ärger und Geld sparen, wenn sie kleine Raten vereinbaren, oder eine Stundung. Aber reden mußt Du mit den Leuten, nicht den Kopf in den Sand stecken. Ich war 35 Jahre bei einem Anwalt beschäftigt, deshalb schreibe ich Dir das. Wenn Du nicht zahlen kannst, Deine Arbeit womöglich ganz verlierst, dann melde Dich ganz schnell bei einer Schuldnerberatung. Da gibts sicher lange Wartezeiten, hättet Ihr vielleicht schon früher tun müssen. Den meisten wächst das irgendwann einfach über den Kopf und zu all dem ganzen Ärger kommt nun auch noch die Krankheit dazu. Mach Dir keine Vorwürfe, daß Du Deinem Mann nichts mitbringen kannst. Schlimm ist es natürlich, daß Du ihn nicht so oft besuchen kannst, wie Du möchtest, aber da er ja Eure finanzielle Situation kennt, muß er damit klar kommen, so schwer es fällt. Auf Dir lastet jetzt soviel und ich kann mir sehr gut vorstellen, daß Du nur noch von Angst und Panik befallen bist. Die lähmt Dich zusätzlich. Es ist schlimm, daß Du Dich niemanden anvertrauen kannst. Aber Du mußt zusehen, daß Du Dir jemand suchst, der Dich berät, notfalls ein Pfarrer, eine Sozialmitarbeiter - oder, wie geraten, die Deutsche Krebshilfe. |
AW: Einige Fragen bitte
Ich würde mich auch bei der deutschen Krebshilfe melden, ich glaub die sind da sehr schnell und diskret.
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AW: Einige Fragen bitte
Hallo,
vielen lieben Dank für Eure Ratschläge und Hilfsangebote auch per PN. Ich kann nur momentan einfach nicht so viel schreiben, mir fehlt die Kraft und Konzentration. Ich muss stark bleiben für meinen Mann und möchte mich aber einfach nur anlehnen. Also die Krebshilfe habe ich angerufen, die helfen erst wenn ich eine stichhaltige Diagnose vom Arzt bringen kann und bis heute haben sie trotz vieler Untersuchungen immer noch nicht den Ausgangstumor finden können. Einige Befunde stehen noch aus und mein Mann durfte heute bis nach Ostern nach Hause und wahrscheinlich operieren sie dann nächste Woche denn das der Tumor irgendwo sitzt ist den Ärzten klar. Da uns das Geld für Benzin oder Taxi (KK zahlt leider nicht) fehlt ist er über 8 Stunden zu Fuß bei eisigen Temperaturen und Schneefall nach Hause gegangen mit seinem Trolli und hier erstmal in einen tiefen Erschöpfungsschlaf gefallen, schließlich ist er jetzt fast eine Woche nur gelegen. Jetzt hoffen wir mal dass alles Gut wird und ich melde mich bei den netten Menschen auch noch die mir die PN`s geschrieben haben. Danke fürs zuhören |
AW: Einige Fragen bitte
Hallo Dely !!
Ich habe auch die Diagniose lymphom bekommen und war auch erst richtig entsetzt!!! Lymphom ist einer der best heilbaren Krebsarten die es gibt !!;) Ich habe schon öfters gehört ,dass man als Lymphom Patient nur mit fünf Fingern in die Scheixxx gegriffen hat (statt mit zehn):) Also Kopf hoch :D Ich wünsche euch viel Glück und viel Hoffnung !!!;);) |
AW: Einige Fragen bitte
Hallo,
hier wieder ein kurzer Bericht über die letzten Wochen. Wie schon erwähnt ist ein Mann vor Ostern nach Hause gegangen und hat seitdem auf den alles entscheidenden Anruf gewartet. Der kam am Freitag und heute musste er einrücken. Der Arzt kam dann auch gleich und endlich wissen wir Bescheid. Er hat Zungenkrebs. Heute ist noch diese Röhre dran und dann entscheiden sie ob operieren oder Bestrahlen. Denn die große Metastase am Hals soll ja auch raus bzw. sich verkleinern. Beides hört sich nicht gut an aber da müssen wir durch. Jetzt müssen wir erstmal den Schock verdauen und dann sehen wir weiter. lg P.S. Jetzt bin ich wohl in der Aufregung bei der falschen Krebsart gelandet, entschuldigung. |
AW: Einige Fragen bitte
Hallo Dely,
das sind sch**ß Neuigkeiten, aber immerhin habt ihr jetzt Gewissheit, mit was ihr es zu tun habt und könnt den Kampf beginnen :twak:. Zum Zungenkrebs findest Du ganz viele Infos und hilfsbereite Betroffene hier in der "Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom". Wir heißen Dich gerne in der Runde willkommen und beantworten Deine Fragen. LG, Dreizahn |
AW: Einige Fragen bitte
Hallo Foristen,
da Dely nun für ihren Mann eine völlig andere Diagnose erhalten hat, nämlich Zungengrundkrebs, wird dieser Thread geschlossen. Sie wird hier weiterschreiben: http://www.krebs-kompass.org/showthr...p?t=4&page=540 Freundliche Grüße Anhe |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:45 Uhr. |
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