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Jetzt auch hier, ohne ihn
Hallo an Euch! Lange hab ich nichts geschrieben, weil ich zu müde dazu war. Nach Georgs Tod hatte ich viel zu regeln. Die Ämterbesuche waren zeitaufwendig. Und eigentlich habe ich erst nach der Beisetzung realisiert, dass Georg nie wieder kommt. Das war, als ich allein an seinem Grabstein in der Urnenwand stand. Ich weiß, dass es für ihn nun gut ist, keine Schmerzen mehr und auch keine quälenden Gedanken über diese miese Erkrankung. Nun gibt es kein Zitttern mehr vor der Nachsorge und dem Ergebnis. Ich komme schlecht mit der Einsamkeit zurecht. Hoffentlich wird es besser, wenn ich ab nächster Woche wieder anfange zu arbeiten.
Ich wünsch Euch alles Gute und eine erträgliche Zeit-Sanna |
AW: Jetzt auch hier, ohne ihn
Liebe Sanna,
es tut mir so leid dass Du Georg hergeben musstest. Du bist ganz auf dem richtigen Weg. Er konnte nicht mehr leben. Er war zu krank. Er ist nicht freiwillig gegangen, nie hätte er Dich alleine gelassen. Gut dass du wieder hier bist. |
AW: Jetzt auch hier, ohne ihn
hallo sanna..
auch mir tut es sehr leid, daß du deinen georg hast gehen lassen müssen. ein furchtbarer weg. ich kann dir aus erfahrung sagen, daß das arbeiten schon etwas ablenkt. so mußt du nicht ständig daran denken. ich wünsche dir ganz viel kraft weiterhin und hoff, du findest hier den richtigen raum, deine trauer rauszulassen. das schreiben tut oft gut. stille grüße von tine |
AW: Jetzt auch hier, ohne ihn
Hallo Sanna,
wollte dir nur kurz "Hallo" sagen. Ich gehöre ja nicht zu den Hinterbliebenen, aber habe im Laufe der Zeit leider mehrere Schreib-Bekanntschaften vom Angehörigenforum hierhin begleitet:( So auch dich... Ich kann mir in etwa vorstellen, wie traurig und einsam du dich fühlst und das stelle ich mir schrecklich vor. Ich wünsche dir, dass es durch die Arbeit ein bisschen erträglicher wird und dass du hier Leute findest, bei denen du dich fallen lassen kannst. Drück dich, Monika |
AW: Jetzt auch hier, ohne ihn
Hallo Sanna,
ich drück dich mal. Ich denke ich kann gut nachvollziehen wie es dir geht. Auch ich fange nächste Woche wieder an zu arbeiten. Bei mir ist das ganze "regeln" immer noch im Gange. War gerade an der Urnenwand. Aber ich habe das Gefühl, dass dort nichts ist. Mein Mann ist GsD immer noch um mich rum. Die Seele ist da! Mir hilft das sehr. Ganz liebe Grüße Carmen |
AW: Jetzt auch hier, ohne ihn
Ein liebes Hallo an Euch und Danke für Eure lieben Worte!
Wie gehts Euch so jetzt vor Ostern? Ich fühl mich schlecht, wieder Feiertage, die ich allein verbringen werde. Alle sind mit ihren Familien beschäftigt. Ist auch schön so, aber ich komm mir da immer irgendwie überflüssig vor. Früher haben Georg und ich diese Tage oft für einen Kurzurlaub genutzt, allein hab ich da leider kein Ziel. Ich hoffe immer, dass die Zeit das regelt. Ach Cawo, Du musst jetzt ja auch durch diesen ganzen Mist und fragst Dich, wann eigentlich die Zeit zum trauern bleibt. So gings mir jedenfalls, Georg ist jetzt seit 3 Monaten tot und ich bin immer noch mit Behördenkram beschäftigt. Die Abende sind dann doch am schlimmsten, genau so wie die Wochenenden. Hast Du wenigstens Kinder oder Verwandte in der Nähe, ich leider nicht. So, schönen Abend an Euch-Sanna:winke::winke: |
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Hallo zusammen,
meine Mama ist am 09.02. gestorben. Ich hatte so gehofft. Sie war alles für mich. Ich bin alleinerziehend mit einer 6jährigen Tochter, und täglich bricht eine neue Katastrophe über mich herein. Ich weiss nicht, wie lange die Kraft noch reicht. Habe erst 2011 meinen Papa verloren. Ich habe nun ausser der Kleinen niemanden mehr. Das ist nicht auszuhalten. |
AW: Jetzt auch hier, ohne ihn
Hallo, ja es ist einfach zu viel, erst lebt man die Krankheit mit, dann erlebt man die Zeit nach dem Tod und stellt fest, dass man oft an Grenzen kommt, die oft unerträglich sind. Ich habe Tage, da könnte ich morgens schon wieder einfach alles hinschmeissen. Dann denke ich immer, der Mensch, den man verloren hat möchte das nicht. Georg will, egal wo er jetzt ist, dass ich mein Leben gut und zufrieden weiter lebe. Ich frag mich auch oft, ob ich die Kraft dazu habe. Aber es muss gehen. Ich plane auch, hab mir zum Beispiel einen Hund bei einem Züchter bestellt-einen schwarzen Dobermannrüden, war schon immer so ein Traum von mir. Dann bin ich nicht allein im Haus und hab einen Grund mal aktiv zu werden. Vielleicht sollte man sein Leben ohne den Lieben einfach in kleinen Schritten planen. Irgendwann stellt man dann fest, dass die Zeit vergangen ist und man doch wieder so etwas wie ein Leben hat, dass nicht nur traurig und einsam ist. So stelle ich mir das jedenfalls vor, hoff es wird auch so sein. Ich werde dieses Jahr 45 und das kanns ja auch nicht gewesen sein. Vor allem habe ich für mich festgestellt, dass schon die Erkrankung sehr viel Kraft von einem abverlangt, da hat man dann wenn der fiese Tod vor der Tür steht leider keine Reserven mehr. So gings mir jedenfalls nach 3 Jahren Krebs, Krankenhaus und allen möglichen durchlebten Kämpfen von ihm und mir. Das allein schon war rückblickend gesehen eine Zeit, die mich um Jahre altern lies. Weiss nicht, wie Euch da so gegangen ist, immer ein Leben zwischen Hoffnung, Rückschlägen bis zum Ende. Freu mich auf Eure Antworten und drück Euch mal ganz lieb! Sanna
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AW: Jetzt auch hier, ohne ihn
Hallo Sanna,
nein ich habe keine Kinder und auch keine Verwandten hier in der Gegend. Wir haben jedoch seit Jahren einen Hund, jetzt ist sie mir eine große Stütze. Sanna, hast du Erfahrung mit Hunden?? Ein Dobi ist ein toller Hund, sollte m.E. aber NIE in unerfahrene Hände. Du schreibst, dass du nächste Woche wieder anfängst zu arbeiten. Arbeitest du ganztags?? Wenn ja, bitte bitte überlege dir das nochmal mit Hund. Ich bin überigens 47, also deine "Altersklasse". Wenn du magst, ruf doch mal an, dann können wir ein bisschen quatschen. (schicke dir ne PN mit meiner Tel. Nummer) LG Carmen |
AW: Jetzt auch hier, ohne ihn
Hallo! Ja ich habe Erfahrung mit Hunden, bin mit Deutschen Schäferhunden aufgewachsen, zuletzt hatte ich einen Irish Setter, er wurde 14 Jahre alt. Da ich nur 8 Nächte im Monat arbeite sehe ich da kein Problem. Wenn der kleine Wauli kommt, nehm ich mir erst mal meinen Urlaub. So habe ich hier auch Freunde, die den Dobi gern mal nehmen. Es passt so, Georg möchte Hunde nicht, wir hatten immer eine Katze, Georgs Liebling. Aber der Kater kennt Hunde und stört sich nicht dran. Sanna
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Hallo Sanna,
ich finde das eine gute Entscheidung mit dem Hund. So ein Tier kann einem unheimlich viel geben und ist eine Perspektive für dich., Als meine Cousine nach 25 Jahren Ehe von ihrem Partner wegen einer Anderen verlassen wurde, hat ihr Hund sie mehr oder weniger "durchgebracht"... Wann kriegst du ihn denn? LG Monika |
AW: Jetzt auch hier, ohne ihn
Guten Morgen, den Hund bekomm ich erst im Januar nächstes Jahr. Die Züchter sind sehr ausgebucht. Aber vielleicht ist das auch gut so, weil ich dieses Jahr dann noch richtig viel Urlaub machen kann. So lang muss ich eben jetzt allein durchhalten. Ich habe so das Gefühl, dass die Zeit seit Georgs Tod schneller vergeht, obwohl ich eigentlich nichts wirkliches mache. Ich hätte schon viel zu tun, aber oft keine Lust dazu. Da merke ich wieder, wie er hier einfach fehlt. Wir haben eben meist alles miteinander gemacht. Kann mir auch schlecht vorstellen den Garten jetzt dann mal fit zu machen, hab mich nie drum gekümmert. Wahrscheinlich braucht auch das seine Zeit. So, jetzt hoff ich, dass mir für Ostern noch was einfällt.
Euch allen schöne Feiertage! Sanna:confused: |
AW: Jetzt auch hier, ohne ihn
Liebe Sanna,
diese Antriebslosigkeit kenne ich ebenfalls. Auch wir haben immer alles gemeinsam gemacht. Auf den Garten freue ich mich. Die Blumen, Büsche, eigentlich alle Pflanzen, das hat er so gemocht. Ich hoffe nämlich, dass er mir bei der Gartenarbeit zuschaut und dann zufrieden auf mich und seinen Garten runterblickt. Schön dass du in ein paar Monaten (so lang is ja nemma hin) einen 4- beinigen Begleiter bekommst. Ostern macht mir z.B. gar nichts aus. Da ist nichts anders als an anderen Tagen. Ich denke das ist eine Kopfsache. Werde mir evtl. was besonders leckeres kochen (kann jedoch sein, dass ich das doch lasse... besondere Dinge haben wir immer gemeinsam gekocht und dann gemeinsam genossen... könnte sein, dass ich noch nicht zum richtigen essen /genießen bereit bin. Derzeit ist es eher immer noch Nahrunsaufnahme) LG und ein paar entspannte Tage Carmen |
AW: Jetzt auch hier, ohne ihn
Liebe Sanna,
ich finde es ganz toll, dass du wieder begonnen hast, hier zu schreiben! Das ist doch schon mal ein großer Schritt und ich finde es ganz besonders schön, dass gerade Carmen dir hier geantwortet hat, denn ich denke, dass ihr beiden euch sehr gut versteht und austauschen könnt, da ihr leider in einer ähnlichen Situation seid... Da könnt ihr beiden euch sicherlich gegenseitig Unterstützung, Aufmunterung und Trost geben. Wärst du nicht ausgerechnet am anderen Ende, dann hätte ich dich gern spontan zu Ostern eingeladen!!! Wie Carmen mache ich mir persönlich nicht sonderlich viel aus dem Fest;) Als Kind habe ich mich immer über die Schokoeier gefreut, als Teenie war ich verwirrt, als ich in Frankreich als Austauschschülerin war und feststellte, wie wichtig den Franzosen das Osterfest ist und als ich erwachsen war, habe ich mich vor allem immer über das lange Wochenende gefreut:tongue Aber ich kann sehr gut nachempfinden, wie einsam du dich fühlen musst... Allein bei der Vorstellung, dass alle mit Familie und Verwandten feiern und du dann allein bist. Das finde ich schade! Ich habe immerhin (noch) meine Tochter und ich habe auch meine Ma. Vielleicht versuchst du einfach, dir dennoch irgendetwas Schönes vorzunehmen? Ganz schlimm fühlen sich Feiertage nämlich an, wenn man tatsächlich traurig daheim sitzt und die Zeit einfach nicht vergehen will. Außerdem finde ich es ganz wichtig, dass ihr (auch Carmen!:)) euch selbst etwas Gutes tut!!! Das muss man mühsam trainieren und lernen. Sich selbst etwas Schönes kochen, das Lieblingsgericht zum Beispiel, sich selbst den Tisch schön decken, eine Kerze anzünden und mit sich allein ein Glas Wein trinken, die Lieblingsmusik anstellen und vielleicht auch mal durch's Wohnzimmer tanzen?! Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig das ist und dass der fiese innere Schweinehund einem dann ins Ohr raunt:"Ach, für dich selbst lohnt es sich doch gar nicht! Viel zu viel Aufwand!" Und ich sage euch:"Doch, es lohnt sich! Ihr seid das wert und ihr solltet euch das auch selbst wert sein!!!" Ich habe das schon oft ausprobiert und ich gestehe, dass ich mich manchmal wirklich komisch dabei gefühlt habe, aber es hat sich dann auch gut angefühlt! Ganz liebe Grüße Miri |
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Hallo an Euch! Ostern ist geschafft! Gestern war mein erster Arbeitstag und es hat gepasst. Ich hab mir gleich Vorwürfe gemacht, weil ich mit meinen Kollegen lachen konnte. Ich habe auch meine Wiedereingliederung von 6 auf 4 Wochen verkürzt. Dann bin ich "aufgeräumt" was gut so ist. Die Ablenkung schadet nicht.
Da ich dieses Jahr viel Urlaub habe, werde ich das noch gut ausnutzen, denn nächstes kommt der kleine Hund. Ich hoffe, dass es Euch halbwegs gut geht und wünsch Euch eine schöne Woche-Sanna |
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Hallo Sanna,
das hört sich doch gar nicht schlecht an:). Schön dass das mit der Arbeit gut geklappt hat, die Ablenkung wird dir gut tun. Und an den Wochenenden, wenn du nichts vor hast, dann wälzt du am besten Berge von Urlaubskatalogen und suchst dir schöne Reiseziele aus, was meinst du? LG Monika |
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hallo sanna...
schön, daß dir die arbeit gut tut. hab kein schlechtes gewissen, wenn du fröhlich bist und lachst. glaub mir, unsere lieben da oben freuen sich, wenn es uns gut geht und wir wieder spaß am leben haben. nichts anderes wünschen sie sich für uns. wünsch dir auch eine schöne woche.. lg tine |
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Hallo Tine, das sind schöne Zeilen, die gut tun. Ja, wahrscheinlich möchte Georg auch nicht, dass ich jeden Tag nur Zuhause sitze und nachdenke.
Hallo Monika-nein, Urlaubskataloge wälze ich nicht, verbring meine Urlaube in Finnland, in Helsinki und auf einer Schäreninsel vor Turku. Da habe ich meine Freunde. Da ich Finnisch spreche komm ich auch immer ganz gut allein durchs Land. Nun ruft der Spätdienst! Grüsse - Sanna |
AW: Jetzt auch hier, ohne ihn
Liebe Sanna,
das freut mich sehr für dich! Ist doch auch eine Erleichterung, wenn der Einstieg in den Job gut klappt und es ist schön, wenn du mit deinen Kollegen lachen kannst! Da kann ich mich Monika und Tine nur anschließen:) Ich hoffe, dein Spätdienst verläuft auch so gut! Mein Gespräch in Hamburg war ganz blöd, aber dann soll es eben so sein;) Wer weiß, wofür das alles gut ist?! Hier strahlt die Sonne, doch es ist ganz schön windig und somit kalt. Trotzdem tut das Licht ganz gut und nun, da der meiste Schnee weggetaut ist, schauen auch gelbe, weiße und liafarbene Krokus (wie heißt das im Plural?:o) hervor. Endlich!!! Alles Liebe Miri |
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Hallo Sanna! Ich habe bei dir im Angehörigenforum oft still mitgelesen und freue mich auch für dich, dass dir der Wiedereinstieg in den Beruf gut gelungen ist!:)
Du darfst lachen, du lebst weiter und dein Liebster will dass es dir bald wieder gut geht! Also freue dich über jeden Lacher den du mit Kollegen machen kannst! Ich habe auch oft ein schlechtes Gewissen weil ich es mir doch ab und zu schon wieder "gut" gehen lasse oder auch mal wieder herzhaft lache. Das ist aber dann gleich weg weil ich daran denke dass es mir mein Papa so sehr gönnt und ich denke bei dir ist es nicht anders! Toll, dass du dir einen kleine Hund nimmst! ICh weiß es aus eigener Erfahrung, egal wo man den Hund mitnimmt, man hat das Gefühl dass man nicht alleine ist! Und mach deinen Garten schön, da kann das Herz auch auflachen wenn man die bunten Blumen in der Sonne sieht! Liebe Grüße an euch alle, Nina |
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Ein liebes Hallo an Euch! Es baut auf Eure Zeilen zu lesen. Ich dachte die letzte Zeit mir immer jede Freude verbieten zu müssen, weil Georg nicht mehr mit mir lachen kann, nun kann ich wieder alleine lachen und hab dann dieses schlechte Gewissen ihm gegenüber. Georg war ein lustiger, lebensfroher Mensch und nun kann er nicht mehr mitlachen und seinen Spass haben. Das tut dann weh, gleichzeitig ist mir klar, dass nicht nicht immer nur zuhause sitzen kann und nachdenke. In der Arbeit ist's halt oft witzig mit den Kollegen, ich versteh immer mehr, dass das auch die Zeit ausmacht. Das Leben muss weitergehen, oder man geht daran kaputt. Georg hätte das wohl so auch nicht gewollt. Jedenfalls freu ich mich, wenn der Rehaeinstieg vorbei ist und ich wieder in die Dauernachtschicht kann. Aber es läuft gut so, ich kann in der Arbeit abschalten und mein Ding machen. Drück Euch jetzt mal ganz fest in Gedanken! Sanna:winke:
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Liebe Sanna,
ich verstehe sehr gut, was du meinst. Wie Nina schon schreibt, anfangs fühlte ich mich immer total schlecht, wenn ich mich dabei ertappte, dass ich mich tatsächlich über etwas freuen konnte, dass ich lachte. Aber heute weiß ich, dass es überlebenswichtig ist! Georg freut sich ganz gewiss, wenn du wieder lachen kannst! Er würde überhaupt nicht wollen, dass du dich irgendwo verkrümelst und nur noch trauerst. Er hat dich und das Leben so sehr geliebt! Ich denke, du kannst ihm gar keine bessere Freude bereiten, als weiter zu machen. Traurig und verzweifelt bist du ohnehin oft genug, wenn du allein bist. Es ist wunderschön, dass du einen so guten Einstieg geschafft hast! Das gibt dem Leben dann auch wieder so eine gewisse Struktur, einen äußeren Rahmen, der oft sehr hilfreich sein kann. (Ich erfahre ja jetzt gerade am eigenen Leib, wie es sich anfühlt, wenn der Tag keine Struktur mehr hat...) Liebe Grüße Miri |
AW: Jetzt auch hier, ohne ihn
Hallo an Euch! Heute habe ich mal wieder gearbeitet und es hat gut getan. Hab viel mit einer Kollegin geredet, ihr Mann hat auch eine Art von Tumor, ist zwar gutartig, muss aber auch immer wieder zu OP, da diese Tumore auf Nerven drücken. Ihr Vater ist vor zehn Jahren an Krebs gestorben. War also mal ein guter Dienst heute, ich konnte auch über Georg reden. Das hat gut getan, zu sehen, dass man nicht allein so was durch macht. Wollt anfänglich eigentlich gar nicht über Georgs Erkrankung reden und schon gar nicht über seinen Tod. Aber jetzt merke ich, dass es doch geht. Nun noch drei Wochen und mein Rehaeinstieg ist vorbei und ich kann wieder in die Nachtschicht wechseln. Wahrscheinlich wär Georg froh, wenn er mitbekommt, dass mein Leben hier wieder Form annimmt. Ja, ich denke es wird. Langsam aber gut.
Wünsch Euch ein schönes oder erträgliches Wochenende! Sanna |
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Hallo Sanna!
Ich denke unsere Liebsten wissen dass unser Leben wieder in Form kommt. Ich bin zwar oft selbst am Zweifeln aber ich glaube doch dass sie alles irgendwie mitbekommen. Zumindest hilft mir diese Einstellung bei der Bewältigung! Mir tut es auch immer gut wenn ich über Papas Krankheit reden kann. Ich schaffe es zwar nicht immer und ich weiß dass es mir nicht immer gut tut aber wenn man mit Menschen reden kann die diese schweren Situationen verstehen können, dann hilft es sehr. Mit allen Menschen kann ich nicht über Papas Krankheit reden! Es sind meistens Menschen die selbst einen Schicksalsschlag mitgemacht haben. Ich wünsch dir auch ein schönes Wochenende und dass dir die Arbeit weiterhin Freude bringt! Liebe Grüße Nina |
AW: Jetzt auch hier, ohne ihn
Liebe Sanna,
ja, ich kann mich Nina nur anschließen! Und ich denke, dass wir das Reden einfach benötigen, um das Geschehene verarbeiten zu können. Es gab Zeiten, da mussten meine Mutter und ich täglich immer wieder die letzten Tage meines Papas rekapitulieren und uns gegenseitig erzählen. Heute weiß ich, dass es für uns überlebenswichtig war, damit wir verstehen konnten, was da überhaupt geschah. Und es ist schön, wenn du über Georg sprechen kannst! Denn er ist und wird immer ein Teil deines Lebens bleiben. Deshalb ist es gut, wenn du die Möglichkeit hast, auch etwas über ihn zu erzählen und dein Gegenüber auch gern zuhört und dich versteht! Ja, ich bin mir sicher, Georg wird sich freuen, dass dein Leben wieder Gestalt annimmt. Einiges von dem "vorher" kommt zurück und sehr vieles wird sich ändern und eine neue Form definieren. Aber es wird!!! Liebe Grüße Miri |
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Miri, das mit dem gegenseitig Erzählen und dem Zerkauen der letzten Tage das erinnert mich total an uns! Auch Mama und ich haben diese Phase gerade durchgemacht und es war wichtig für uns dass wir diese letzten Tage immer wieder revue-passieren haben lassen! lg
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Ein liebes Hallo an Euch, morgen habe ich Frühdienst, hab das seit 10 Jahren nicht mehr gemacht, aber ich denk ich bekomms hin. Meine Mieter haben mich heute abgefangen und mich eingeladen- total nett, nur vertrage ich das Bier nicht so, deshalb geh ich jetzt auch gleich schlafen, muss ja für mich zu Unzeiten aufstehen. Vielen Dank für Eure Zeilen! Bin gespannt, wie der Dienst morgen wird. Ich werde mir die Lacher im Team nicht verkneifen!!!!!!
Da ich dieses Jahr noch 52 Tage Urlaub habe, werde ich viel dieser Zeit in Finnland verbringen, denk an Euch und wünsche Euch allen eine schöne Woche! Sanna |
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Hallo Sanna,
ich finde dich unheimlich stark, du bist eine taffe Frau. Dass mit dem Frühdienst schaffst du schon, da bin ich sicher. Was machst du beruflich, Krankenschwester/Altenpflege oder sowas?? LG Monika |
AW: Jetzt auch hier, ohne ihn
Danke! Ich bin Psychiatriekrankenschwester und arbeite eigentlich nur Nachtdienst auf einer Akutaufnahmestation.
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AW: Jetzt auch hier, ohne ihn
Hallo an Euch! Morgen noch Frühdienst, dann Dank meines netten Stationsleiters nur noch Spätdienst. Fahr immer an Georgs Friedhof vorbei,wenn ich zur Arbeit muss, am liebsten würde ich ihn immer besuchen, aber ich denke, dass er weiß, dass ich in die Arbeit muss. Nur fragt mich nach der Arbeit niemand mehr, ob ich Stress hatte, daran muss ich mich nun auch gewöhnen, aber ich denke es wird.
Wünsch Euch was-Sanna:winke: |
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Liebe Sanna,
es ist zwar absolut nicht dasselbe und soll es auch nicht sein... Aber es gibt da Menschen, die es interessiert, wie es dir ergangen ist! Hattest du heute einen stressigen Tag oder war es okay für dich? Schlaf gut Miri |
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Hallo! Auch der zweite Tag Frühdienst ist geschafft! Bin froh, nun noch ein paar Tage Spätdienst, dann ist der Rehaeinstieg geschafft. Glaub habs bisher gut hinbekommen. Bin auch froh, dass ich nun in der Klinik kein Besucher in der Onkologie bin und Georgs Leid da sehen muss. Möchte momentan die Klinik nicht betreten und bin froh, dass ich da in der Psychiatrie arbeite und vom Rest der Klinik nichts mitkrieg. Obwohl die Kliniken zusammenhängen. Wenn ich immer so in der Ambulanzübersicht bei uns im PC lese, werde ich oft mit Krebs konfrontiert, da gibt's mir dann immer einen Stich. Aber so ging's mir eigentlich die letzten drei Jahre.
So, nun wünsch ich Euch was........Sanna |
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Hallo Sanna! Auch ich würde meinen Papa am liebsten jeden Tag in der Früh vor der ARbeit besuchen! Zweimal in der Woche mache ich das auch und genieße die Ruhe am Morgen am Friedhof. Ich glaube unsere Liebsten verstehen dass wir sie nicht jeden Tag vor der Arbeit besuchen können und sie würden das auch sicherlich gar nicht wollen wenn wir uns so stressen.
Ich verstehe dich, dass es dir wenn du in der ARbeit mit Krebs konfrontiert wirst , einen Stich gibt! Ich zucke jedes Mal wenn ich jemanden husten höre zusammen und mir gibt es einen Stich, weil Papa ja immer husten musste! Aber Sanna wir machen das alle trotzdem toll und unsere Liebsten sind stolz auf uns. Da bin ich mir ganz sicher! Und wir sehen sie ja wieder, es dauert halt noch! Liebe Grüße |
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Hallo an Euch! Nachdem es heute mal etwas besser vom Wetter her war, habe ich mich an den Garten gemacht, wär neugierig was Georg dazu gesagt hätte. Ob ich seine Rosen richtig geschnitten habe? Bin traurig, da er das so gern gemacht hat. Wenn doch was blühen sollte, lege ich ihm eine vors Grab. Hab noch Zigaretten von ihm im Gartenhaus gefunden und so kleine Erinnerungsstücke, ja immer wieder finde ich was, was mich dann ganz fest mit ihm verbindet. Da hatte ich so richtig das Gefühl, dass er noch hier ist.
Schade, dass er seinen geliebten Garten nun nicht mehr hat und Stunden dran rumwerkeln kann. Ich habe für dieses Jahr noch 52 Tage Urlaub, einmal möchte ich nach Norddeutschland-bin schon gespannt, weil ich da noch nicht war. Dann evtl zu einer Freundin nach Niederösterreich, sie ist da hingezogen, so in der Nähe von Wien. Den Rest verbringe ich wie immer in Finnland, in Helsinki und auf einer Insel vor Turku. Freu mich, meine Leutchen da mal wieder zu sehen. Nächstes Jahr fällt der Urlaub wegen dem Dobermannwelpen eh aus. Nun wünsche ich Euch eine schöne Zeit! Sanna:raucht: |
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Liebe Sanna,
hier im Norden herrscht heute absolutes Depri-Wetter... Alles bleiern, grau und Nieselregen. Bähhhh! Passt zu meiner Stimmung, wenn ich dann wieder eine Absage aus dem Briefkasten fische. Dafür war ich gestern am Strand und habe einen ausgedehnten Spaziergang unternommen! Es war so schön, strahlend blauer Himmel, Sonnenschein und eine "steife Brise":D Schön, dass du im Garten gearbeitet hast! Da es Georgs Revier war, kann ich mir vorstellen, wie nah du dich ihm dort fühlst. Sicherlich ist es nicht einfach, doch es ist großartig, dass du dich dazu aufraffst. Ich wünsche dir, dass es dir auch Freude bringen wird, alles wachsen und blühen zu sehen. Kann auch sein, dass es noch dauert...Geht es dir auch so, dass du dich immer fragst, was Georg wohl sagen würde? Wenn ich im Garten meiner Eltern arbeite, der eindeutig Papas Revier war, dann höre ich meinen Vater geradezu schimpfen, wenn mir etwas nicht so gelingt:D Ich habe mir ja auch vorgenommen, diesen Frühling (wo bleibt er nur????) Papas Gewächshaus wiederzubeleben und Kirschtomaten und Gurken zu pflanzen und natürlich auch zu ernten. Leider habe ich nicht sonderlich viel Ahnung, was dieses Gemüse angeht, doch ich will es lernen! Ich denke, mein Vater würde sich freuen und dein Georg auch, dass du die Rosen beschneidest. Ich finde es ganz toll, dass du bereits etwas für deinen Urlaub planst!!! Das wird dir ganz bestimmt gut tun. Ja, was ist aus dem Kater geworden? Das habe ich mich auch schon gefragt;) Liebe Grüße Miri |
AW: Jetzt auch hier, ohne ihn
Hallo! Die Katze, es ist ein Kater und heisst Fritz lebt natürlich hier weiter. Er vermisst seine Bezugsperson und kann ganz schön nervig sein. Aber ich bin jeden Tag um Georgs Liebling bemüht, er bekommt Leckeris und nur das was ihm schmeckt. Nur die gemeinsamen Brotzeiten fallen aus, weil ich Vegetarier bin. Sanna
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Hallo Sanna!
Ist es nicht eigenartig wie auch unsere lieben Haustiere um eine Bezugsperson trauern können!? Auch mein kleiner Hund vermisst seinen geliebten Jausenkumpanen so sehr! ICh finds auch toll dass du Urlaubspläne machst! Auch ich habe mir da schon Einiges überlegt. Ich war ja gerade am Gardasee, habe aber für Mai schon wieder einen kleinen Kurzurlaub gebucht. Es tut so gut wenn man einmal weg ist und sich verwöhnen lassen kann! Na dann, machen wir weiter so,...wir sind auf dem richtigen Weg! Liebe Grüße |
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Hallo Sanna,
schön dass du dich ums Katertier kümmerst. Wir können ja tauschen... Ich bin kein Vegetarier, Fritz macht mit mir Brotzeit und mein Wuff mit dir (sie liebt abgöttisch rohe Möhren) Wenn ich im Garten arbeite schaue ich immer mal wieder nach oben und frage, ob es ihm so gefällt... Das sind die Momente an dem ich ganz stark das Gefühl hab, dass er da ist und mir "zunickt". LG Carmen |
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Hallo Yvonne, wen dast Du verloren, wenn ich fragen darf? Sanna
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UPS, das waren jetzt aber viele Schreiben, die mich freuen!
Cawo-ich bekomm doch den kleinen Dobermann! Gina- ja, man lebt nur jetzt und man weiß nie was kommt, deshalb möchte ich auch jetzt alle treffen, die mir wichtig sind. Meine Freundin in Parainen - bei Turku wird bald 80 Jahre alt, sie ist die Cousine meiner an Lungenkrebs verstorbenen Freundin. Sie ist superfit, ihr man starb vor Jahren an einem Schlaganfall. Sie hat's gut hingekriegt, obwohl ihre Kinder sie wenig unterstützen. Miri-der Fritz wird immer dicker, obwohl es keinen geteilten Leberkäs oder Wammerl gibt! Sehe auch nicht ein beim Metzger 10 Gramm davon zu kaufen!!!! Grüß und drück Euch alle mal-Sanna |
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