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Hirschhund 18.07.2013 16:44

Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Hallo zusammen
An anderer Stelle werde ich mich noch vorstellen. Da es aber leider ein wenig eilt, nur das Allernötigste...
Ich habe gerade 6 x TAC bei einem triple-negativen Mamma-Ca mit Lymphknotenbefall (ED 1/13) hinter mir. Leider adjuvant.
Vorgestern war ich nun bei Prof. Schn. Eigentlich wegen wegen der Frage, ob ich nicht auch in der adjuvanten Situation 8 Zyklen erhalten könnte.
Bezüglich der Bisphosphonate hatte ich mich schon für halbjährliche Zometa-Infusionen entschieden. Er riet davon ab. Und zwar nicht wegen möglicher Nebenwirkungen bei nicht bewiesenem Nutzen, sondern weil diese Therapie bei triple-negativen prämenopausalen Frauen eine Verschlechterung, sprich eine höhere Rezidivrate bewirken würde. Er druckte mir unter anderem die AZURE-Studie aus.
Morgen nun habe ich mit meiner onkologischen Gynäkologin das Abschlussgespräch vorallem bezüglich der Bisphosphonat-Therapie.
Ich bin ziemlich verunsichert.....
Ich wäre sehr dankbar über Antworten bzw. Meinungen...
Viele Grüße,
Hirschhund

allgaeu65 18.07.2013 16:58

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Hallo Hirschhund,

auch ich bin TN und befinde mich gerade in neoadjuvanter TAC Chemo. Ich habe mich etwas mit dem Thema befasst und habe nirgendwo etwas lesen können mit erhöhter Rezidivrate. Im Gegenteil, bei uns triple negativen wird die Rezidivrate um ca. 30% gesenkt. Es wird verhindert, dass Knochenmeta's gebildet werden und sogar überhaupt Meta's.

Ja, es ist ein nicht bewiesener Nutzen bzw. es wurde durch eine Studie nicht belegt. Mein Onko wird es mir auf meinen Wunsch her geben. Ich werde darauf nicht verzichten weil es mit das einzige Mittel ist was wir nachher noch einnehmen können im Gegensatz zu den Hormonie's ;)

Aber am besten hier in dem Chat weiß Jule bescheid. Die ist bestimmt so nett und kann Dir ein paar Links zukommen lassen. Sonst google mal "Zometa" und stöber Dich mal durch's Internet oder Forum.

Wünsche Dir gute Genesung und viel Kraft im Kampf mit dem Ar....:twak:

Liebe Grüße Claudia

MM1966 18.07.2013 18:08

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Hallo,

ich habe auch ganz aktuell die Empfehlung von meinem Onkologen bekommen, es prämenopausal nicht zu machen, auch aufgrund aktueller Erkenntnisse (habe aber nicht nach der Quelle gefragt).
Er sprach zwar nicht von erhöhter Rezidivrate, aber zumindest davon, dass prämenopausal keinerlei Nutzen nachgewiesen sei und die eventuellen Nebenwirkungen (Kiefernekrose z.B.) zwar selten, aber hinsichtlich des nicht vorhandenen Nutzens nicht zu unterschätzen seien.
Ich hätte es notfalls auch selber bezahlt und war sehr enttäuscht, nun nichts mehr machen zu können.

Liebe Grüße
Martina

Hirschhund 18.07.2013 19:21

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Ich hatte mich intensiv mit diesem Thema befasst und war mir sicher Bisphosphonate nehmen zu wollen. Die eventuellen Nebenwirkungen hätte ich in Kauf genommen, wenn auch nur der Hauch eines Nutzens existieren sollte. Und so sah es für mich bis vor zwei Tagen aus: Wenn vielleicht auch kein Nutzen dann zumindest keinen Schaden.
Eben gerade weil es sonst keinerlei Therapieoptionen Für TN in der Schulmedizin gibt.
Ich hatte noch keine Zeit mich durch die Kopien zu arbeiten. Ein Termin jagt den anderen...Aber der Herr bei dem ich war, gilt ja als "der Brustkrebspapst".

Ich würde auch, wenn ich es wollte, Zometa verschrieben bekommen. Bin jetzt aber verunsichert.
Ich wünsche auch viel Kraft vorallem für die nächste Zeit!
Liebe Grüße,
Hirschhund

MM1966 18.07.2013 19:26

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Auch ich bin bzw. war TN und hätte evt. NW auch in Kauf genommen, wenn es nur den Hauch einer Chance geben würde.
Ich werde diesen Thread gespannt verfolgen und bin gespannt auf deine Auswertungen.
Mein Onkologe hat das Thema auch in der Tumorkonferenz angesprochen und alle hatten irgendwas von diesen neuen Erkenntnissen gehört bei prämenopausalen Frauen. Aber wie gesagt, ich hatte nicht nach der Quelle gefragt, weil ich bissel baff und enttäuscht war.

Felix 67 19.07.2013 01:41

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Hallo
schaut doch mal hier

http://www.journalonko.de/newsview.php?id=6644

Bin auch TN und nehme O...c, von Z...ta wurde mir auch abgeraten.

Felix
:knuddel:

MM1966 19.07.2013 02:52

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Danke für den interessanten Artikel Felix.
Wie schaut es denn aus bei dem Medikament, das du bekommst?
Bezahlt das die Krankenkasse und wenn ja, wie hast du das geschafft?
Ach mensch....man klammert sich ja an jeden Strohhalm.
Diese oralen Bisphosphonate, speziell das, was in dem Artikel erwähnt wird und bei dem die Gefahr eine Kiefernekrose so gut wie ausgeschlossen ist, ist mehr als doppelt so teuer wie Zometa und Co., unmöglich, das selber zu bezahlen :confused:.

Liebe Grüße
Martina

allgaeu65 19.07.2013 11:47

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Hallo Felix,

ganz lieben Dank für den interessanten Artikel. Ich hatte mit meinem Onko
schon über Z* gesprochen, aber das O* scheint besser zu sein.

Wenn der Arzt das für notwendig hält und es "verordnet" müsste die Krankenkasse das doch zahlen ?! Unsere Behandlung kostet ja auch einen kleinen Euro;)

LG Claudia

Felix 67 20.07.2013 00:31

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Hallo Claudia, Hallo Martina

Zitat Martina:
Bezahlt das die Krankenkasse und wenn ja, wie hast du das geschafft?

Dank unserer lieben Jule -:winke: :knuddel:
Zitat:

Zitat von Jule66 (Beitrag 976782)
wenn Schläferzellen gefunden werden,wird Zometa abgesetzt und man bekommt statt dessen täglich ein anderes Medikament ,oral,für 2Jahre.
es heißt Ostac und soll besser wirken...alle Frauen,die es bekommen haben,waren anschließend frei von Schläferzellen.

Z* habe ich ja nicht bekommen, wollte aber ein Biphosphonat und so war ich auch in Essen. Auf Grund des Befundes :( bekomme ich mein O* per Rezept zugeschickt. Bis Februar 2014 soll ich es noch bekommen, dann wird entschieden ob noch mal eine KMP gemacht wird.

LG Felix

Tati P. 21.07.2013 20:24

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Es gibt bestimmt einen Link zum Thema, wie nach Schläferzellen gesucht wird, oder kann mir das jemand kurz erklären? Ist das "nur" ein Bluttest oder was aufwändigeres? Das interessiert mich sehr.

Hirschhund 23.07.2013 16:59

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Hallo Tati,

es werden Zellen durch eine Knochenstanze des Beckenkamms gewonnen.

Das überlege ich mir auch gerade, ob ich das machen lasse. Würde man tatsächlich Schläferzellen finden, wäre das ,laut Prof. Sch..., die einzig mögliche Indikation für eine Bisphosphonattherapie bei tripel-negativen prämenopausalen Frauen. Ansonsten hat auch die AGO die B.-Therapie bei oben genannter Situation mit minus bewertet.

Die Frage ist, will ich das tatsächlich wissen....

Liebe Grüße,
Hirschhund

MM1966 23.07.2013 23:34

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Was mich jetzt trotz allem noch verwirrt, ist die angeblich höhere Rezidivrate.
Wird man gegen die Schläferzellen mit Bisphosphonaten behandelt, würde das doch die Aussage wegen der erhöhten Rezidivgefahr nicht aushebeln.
Hast du diesbezüglich nochmal nachgeforscht?

Liebe Grüße
Martina

line78 24.07.2013 21:46

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Ich höre das zum 1. Mal mit einer höheren Rezidivrate. Ich (34), erhalte prophylaktisch für 3 Jahre Zometa auf Anraten der Oberärztin vom Brustzentrum und ich war mehr als froh, ist es doch das einzigste, was wir TN nach Chemo etc. tun können...

Jule, kannst Du vielleicht dazu etwas sagen? Bin am 22.08. wieder mit Zometa dran und die Aussage hier irritiert mich doch sehr :confused:

Liebe Grüsse Eileen

Jule66 25.07.2013 00:50

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Zitat:

Zitat von line78 (Beitrag 1202639)

Jule, kannst Du vielleicht dazu etwas sagen? Bin am 22.08. wieder mit Zometa dran und die Aussage hier irritiert mich doch sehr :confused:

Hi,

habe mich hier bewußt raus gehalten, da ich diese Aussage weder kenne noch nachvollziehen kann.

Ich weiss, dass man in Essen eine andere Meinung zu dem Thema hat, auch da wurden ja eigene Studien mit Ostac betrieben( wenn schlafende Tumorzellen gefunden wurden)
Auf meine Frage an die durchführende Oberärztin( während sie mir die BW tätowierte:rolleyes:), ob meine vorherigen Zometagaben evtl. dazu geführt haben könnten, dass keine schlafenden Tumorzellen bei mir gefunden wurden,
wurde das durchaus in Betracht gezogen.

Im November 2012 beim Brustkrebskongress in Augsburg wurde jedenfalls nichts Derartiges gesagt.

Zitat:

Zitat von Hirschhund
Würde man tatsächlich Schläferzellen finden, wäre das ,laut Prof. Sch..., die einzig mögliche Indikation für eine Bisphosphonattherapie bei tripel-negativen prämenopausalen Frauen.

:confused: Das würde ja bedeuten, dass man zu den Schläferzellen auch noch ein erhöhtes Rezidivrisiko bekommt:confused:
Das ist ziemlich unplausibel!

Ich habe meine 3 Jahre Zometa durchgezogen und bin psychisch und physisch gut damit gefahren.

Liebe Grüße, Jule

line78 25.07.2013 22:26

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Danke Jule :knuddel:

MM1966 30.07.2013 21:43

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Hallo zusammen,

das Thema lässt mir einfach keine Ruhe.
Ich stoße derzeit überall auf taube Ohren, man rät mir immer davon ab mit dem Hinweis, dass es bei prämenstrualen Frauen keine nachgewiesene Wirkung gäbe :(.
Weiß eine von euch, ob es irgendwelche Zahlen gibt aus einer Studie, wieviele Frauen trotz vorbeugender Gabe irgendwann an Knochenmetastasen erkrankt sind?

Zur Not müsste ich eine Beckenstanze vornehmen lassen, aber das dauert ja auch wieder, bis man einen Termin bekommt und evt. wertvolle Zeit verrinnt.

Bin gerade irgendwie deprimiert.

Liebe Grüße
Martina

gilda2007 30.07.2013 22:29

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Ich glaube, Du bist gerade in Panik, ohne dass es einen Anlass gibt. Warum bist Du davon überzeugt, dass Du kurz davor bist, Knochenmetas zu bekommen und dass Dir "wertvolle" Zeit davonläuft. :confused: Das ist doch kein Notfall, wo dringend gehandelt werden muss.

MM1966 30.07.2013 23:03

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Wahrscheinlich liegt es u.a. auch daran, dass meine Mama 10 Monate nach Entdeckung des Primärtumors Knochenmetastasen bekam :(.
Und irgendwo habe ich hier auch gelesen, dass recht flott nach der letzten Chemo damit begonnen werden sollte.

Eulenteddy 11.09.2013 18:15

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Ich grabe diesen Thread mal wieder nach oben.
Gibt es "neue" Erkenntnisse in dem Bereich?
MM, wirst Du zwischenzeitlich behandelt (oder war es Hirschhund?)
Auch ich hatte gestern ein Gespräch mit meinem Oberarzt zum Thema. Er riet auch von einer Gabe ab.
Ich könne es natürlich als Selbstzahler bekommen wenn ich unbedingt will. Allerdings würde dann eine Behandlung ggf. auftretender Komplikationen von den Krankenkassen auch zuweilen nicht bezahlt. Nicht, dass mich das wirklich abhalten würde wenn ich wild entschlossen wäre. Aber erstens bin ich ddas nicht und zweitens fand ich das schon auch bedenkenswert.

Dann würde sich auch noch die Frage Ost.... oder Zom... stellen.
Praktischer fände ich Ost... Über den Preis habe ich noch nicht nachgedacht, ist mir aber bewusst, dass es teurer ist/sein soll. Aber in dem Buch "Überlebensbuch Brustkrebs" habe ich gelesen, dass Ost... Nur gegen eine Art von Metastasen wirkt, Zom.. dagegen auch gegen eine weitere (aufbauende und aufbauende Metas).... Das spräche ja dann doch wieder für Zom...

MM1966 11.09.2013 18:45

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Hallo Eulenteddy,

ich nehme inzwischen Ostac auf eigene Kappe (Kosten ca. 215 Euro/Monat) weil ich das Gefühl habe, bei meinem TN und dem wahnsinnig hohen Ki 67-Wert etwas tun zu müssen.
Die Nebenwirkungsliste (sollten sie denn überhaupt auftreten) ist auf jeden Fall erheblich kürzer wie bei Zometa.
Dass Ostac nur gegen eine Art von Knochenmetas wirkt und Zometa bei allen dreien, die es gibt, habe ich auch gelesen. Aber da ging es um Knochenmetastasen, die schon da waren.
Das mit den Schläferzellen ist ja ein ganz andere Geschichte.
Habe gelesen, dass eine Prophylaxe evt. sogar viszeralen Metas vorbeugen kann. Kann....nix genaues weiß man, bis auf die bereits vorliegenden Ergebnisse aus Essen, die ja hier schon mehrfach besprochen wurden.
NW habe ich bislang keine festgestellt.
Ich hatte im Vorfeld mit etlichen Ärzten gesprochen, die Aussagen reichten von Kenn ich nicht/weiß ich nicht über Bisphosphonate werden als Prohphylaxe völlig überschätzt bis hin zu ich würde es auch nehmen.
Davon kann man sich dann was aussuchen :). Ich habe mir letztere ausgesucht.

Liebe Grüße
Martina

Eulenteddy 11.09.2013 18:59

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Danke für die rasche Antwort, Martina.
Wer verschreibt dir das?
Ist die Einnahme auch auf drei Jahre festgesetzt oder gelten da andere Zeiträume?

Wie hoch war dein Ki-Wert (habe ich das überlesen?)

MM1966 11.09.2013 19:04

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Ich habe ein Privatrezept vom Onkologen bekommen.
Als Einnahmedauer wird von der Uniklinik Essen 2 Jahre empfohlen.
Wie es danach weitergeht, ob man nach einer Weile wieder damit anfangen sollte, wird man sehen, vielleicht gibt es bis dahin neue Erkenntnisse. Aber erst mal muss man die 2 Jahre überhaupt ohne Metas überstehen.
Mein Ki-67 lag bei 90 %. Ich habe daher eine Riesenangst vor Metastasen, trotz Komplettremission.
Deswegen möchte ich nichts unversucht lassen.

Tipstaps 11.09.2013 19:15

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Ich gehe am 24.09. zur Stanze nach DD. Wenn böse Zellen gefunden werden, erhalte ich O*... verschrieben für 2 Jahre. Bin TN und sehe es als einzige Chance, überhaupt was zu tun. Wenn nicht, dann bekomme ich das Medikament nicht. Die Knochemark Stanze ist zu bezahlen, da ich in diesem Krankenhaus nicht operiert wurde. Kostet inzwischen komplett 570 Euro. Für die eigenen Kunden ist es im Rahmen einer Studie kostenlos. Aber sowas wusste man ja vorher nicht.
:eek:

suze2 11.09.2013 19:55

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
hallo!
ich hab - mit einverständnis des onko als "off label" bonronat (ibandronsäure) tabetten genommen (kassa, wurde nach chefarztbesuch übernommen, bin aus ö, beckenstanze ist hier total unüblich). ich habe es 3 jahre genommen, (onkologe war eigentlich nur für 2 jahre, aber ich überzeugte ihn :-))
ich bin allerdings nach 7 jahren an der anderen brust erkrankt. wieder TN, hoher ki 67 (über 90%). diesmal riet man mir ab, da eben unbekannt ist, ob mehr als drei jahre irgendeinen sinn machen (da ja sowieso noch genug in den knochen "lagert"), die abbau-halbwertszeit beträgt 10 jahre.

achtung bei zahnbehandlungen. jeden zahnarzt informieren usw.

alles gute
suzie

liebe martina, ein hoher ki 67 ist nach auskunft meiner onko - ich hoffe sie hat recht - aber sie sagte jedenfalls, er bringe eben nicht direkt ein höheres metastasenrisiko mit sich. es wären eben mehr zellen in teilungsprozessen begriffen, was jedenfalls bedeute, dass die chemo mehr zellen "erwischt". das jedenfalls als kleinen mutmacher. wäre er zb 100% würde die chemo ratzfatz alle erwischen.
ob G3 und hoher ki 67 zusammenhängen, weiß vielleicht jule?

MM1966 11.09.2013 20:23

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Liebe Angsthasen-Suze ;),

danke dir für's Mutmachen :knuddel:.
Ich habe letztes Wochenende (mal wieder :o) gegoogelt und so viele Aussagen dazu gefunden. Fest steht wohl, dass ein hoher Ki 67 für ein erhöhtes Rezidivrisiko sorgt (was ja bei dir leider auch bestätigt wurde :(), zu den Metas habe ich unterschiedliches gelesen. Habe dann entnervt die Seiten geschlossen, da ich es mal wieder geschafft habe, mich selber verrückt zu machen, und habe mir lieber ein Buch genommen. Ich hoffe, dass man mir in der Reha hilft, mit dieser Sch**ßangst klarzukommen.
Werde die Ärzte dort auch nochmal hinsichtlich dieser Frage löchern.

Liebe Grüße
Martina

Kayar 11.09.2013 20:27

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Ich hatte vor kurzem alle aktuellen Erkenntnisse und Studien über Bisphosphonate zusammengestellt.

http://www.krebs-kompass.org/showpos...&postcount=214

Vielleicht helfen die Infos ja.

Ich habe von 2 Ärzten jetzt die Empfehlung Zometa halbjährlich zu nehmen und werde das notfalls privat bezahlen. Das Tumorboard wird mir ebenfalls eine Empfehlung schreiben, so dass ich zumindest versuchen werde, meine Kasse zu überzeugen. Aber nehmen werde ich es.


viele Grüße,
Kayar

Jule66 11.09.2013 20:53

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Zitat:

Zitat von suze2 (Beitrag 1212732)
ob G3 und hoher ki 67 zusammenhängen, weiß vielleicht jule?

Hallo,

zunächst mal haben Bisphos eine hohe Halbwertszeit, d.h. sie wirken laaaaange nach.
Bei Zometa reichen 3 Jahre völlig aus.

Desweiteren habe ich von einem TN Spezialisten, Dr. R.W.:) persönlich gehört, dass TN eher nicht (so schnell) in die Knochen metastasiert, sondern eher in die viszeralen Organe.
Ist zwar keine tolle Aussicht, aber bezüglich der Wahl der Bisphos insofern interessant, dass man auf Ostac nicht verzichten sollte, aus Angst vor diversen Knochenmetas.
Auch ich habe mehrfach auf Kongressen gehört und auch gelesen, dass Bisphos auch viszerale Metas verhindern können, indem sie das Knochenmark für die Schläferzellen unbequem aufbereiten.

Also ein hoher Ki67 ist auch mit einem G3 verbunden.
Denn ein hoher Ki67 bedeutet eine häufige Teilung der Tumorzellen, was zur Folge hat, dass das Grading ansteigt( hohe Mitoserate= hohe Punktzahl)

Ein hoher Ki67 deutet eher auf den basalen Typus des TN hin, der eine etwas ungünstigere Prognose hat als der normale TN:
Beim TN gibts auch verschiedene Subtypen mit unterschiedlichen Prognosen.

Auch ein vergleichsweise niedriger Ki67 von 25%- wie bei mir- kann zu einer Komplettremission führen.


Liebe Grüße, Jule

launi.de 11.09.2013 21:01

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Liebe jule,
das war mal wieder interessant,denn ich habe auch nur einen ki67 von 30% und G2, aber ja auch eine Komplettremission...
Hab schon so oft gedacht, hmm wie das passt...

Lg launi

KimiKater 12.09.2013 08:52

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Guten Morgen, Mädels,

ich habe noch ca. 3-4 Monate Ostac vor mir, dann sind die 2 Jahre vorbei.
Verschreiben tut es mir mein Gyn nach der Becken-Stanze in Essen.
Alle anderen Ärzte die ich im Laufe der Nachuntersuchungen getroffen und mit ihnen gesprochen habe, hatten entweder keine Ahnung oder sagten dass das nichts bringt.

Ich jedoch bin froh die Möglichkeit zu haben noch etwas zu tun nach dem Ende der Akutbehandlung.
Übrigens war ich auch erst 4 Monate nach der letzten Bestrahlung zur Stanze.

Ich habe das Ostac sehr gut vertragen, die ersten 3 Wochen mit etwas Übelkeit, seither nichts mehr.

Jetzt stellt sich für mich eben die Frage der Kontroll-Untersuchung.

Die Uni-Klinik Essen hatte bei diesem Projekt eine Kooperation mit der Uniklinik Tübingen. Vielleicht frage ich da mal nach (das wäre für mich wesentlich Näher als Essen).

Es wäre natürlich schon sehr interessant, ob tatsächlich die schlafenden Krebszellen durch die 2 Jahre Ostac ausgelöscht wurden.


LG

Eulenteddy 12.09.2013 09:33

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Hm, mir ist irgendwie nicht klar wann Ost... Und wann Zom... sinnvoller ist.
Kann man das sagen?
Wovon wird (außer dem Preis) in "unserer Situation" (prämenopausal, TN) abhängig gemacht welches Bisphos gegeben wird?
(OHNE Stanze)

Ich bin (noch?) ganz erschlagen von der Unmenge an Informationen, die ihr hier zusammengetragen und verlinkt habt. Herzlichen Dank. So eine Arbeit!
Ich beschäftige mich noch nicht lange mit diesem Thema, vielleicht ist mein "Unverständnis" und blödes Nachfragen auch dem geschuldet.

blueangel84 12.09.2013 10:14

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
@ Eulenteddy, da geht's dir wie mir.
Das sind alles so viele Infos, dass man nicht ganz folgen kann.

Ich bin auch TN, G3. Meinen Ki67 Wert weiß ich gar nicht. Wo genau kann ich den herausfinden?

allgaeu65 12.09.2013 11:58

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Morgen Mädels,

ich bin auch gerade am :confused:, was ich nehmen soll. Letzten Dienstag war meine allerletzte TAC. Morgen habe ich mein Abschlußgespräch mit dem OnkoDoc und wollte das Thema Biphosphonate ansprechen, die ich zeitnah einnehmen möchte. Nur weiß ich nicht welches, ob Z oder O:confused:

Erst einmal ganz lieben Dank an Jule und auch an Kayar, die sich solche Mühe gemacht haben uns die Info's zusammenzustellen.:remybussi

Aufgrund der ausführlichen Darstellungen werde ich mich für Z entscheiden. Beckenstanze wird nicht gemacht. Wollte ich während der Brust-OP haben, mein Arzt lehnt das ab.
Jetzt die Frage die sich mir stellt. Ab wann soll mit der Infusion angefangen werden ? 1,2 oder 3 Wochen nach der letzten Chemo ? Hat die Infusion Einfluß
auf meine OP am 11.10.2013 ?


Mein Tumor war ein TN T2,pN+,M0,L1, G2, KI 67 60% und ich hatte nach der 2. Chemo eine cCR und hoffe bei der OP auf die Bestätigung einer PCR.

Wünsche Euch die für Euch richtige Entscheidung getroffen zu haben. Ich bei mir übrigens auch, Claudia

tina280 12.09.2013 14:32

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Hallo Ihr Lieben

Hat jemand unter Bestrahlung die Bispho. eingenommen? Mein Onko meint, es würde nach meiner Kur, die ja Ende Okt. startet, völlig ausreichen, dann damit zu beginnen.

Jule, kann man auch bei einem hohen KI67 Wert eine Komplettremission erhalten? Ich weiss meinen nicht, hatte aber laut US nach der 4. Chemo eine Komplettr. und es wurde nach der 6. op. und der Pathologe hat die Komplettr. bestätigt.

LG!

Jule66 12.09.2013 15:53

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Zitat:

Zitat von allgaeu65 (Beitrag 1212883)
Jetzt die Frage die sich mir stellt. Ab wann soll mit der Infusion angefangen werden ? 1,2 oder 3 Wochen nach der letzten Chemo ? Hat die Infusion Einfluß
auf meine OP am 11.10.2013 ?


Hallo,

ich hatte ca. 4 Wochen nach der OP(5.11.) und damit ca.8 Wochen nach der letzten Chemo(7.10.) mit Zometa (3.12.) angefangen.
Ich habe noch im Kopf, man sollte möglichst früh damit anfangen.

Zitat:

Zitat von Tina280
Jule, kann man auch bei einem hohen KI67 Wert eine Komplettremission erhalten?

Aber sicher das, man kann eigentlich unter allen Umständen eine Komplettremission haben.
Ein hoher Ki67 ist da sicher nicht verkehrt...

LG,Jule

Eulenteddy 12.09.2013 16:21

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Zitat:

Zitat von Jule66 (Beitrag 1212943)
ich hatte ca. 4 Wochen nach der OP(5.12.) und damit ca.8 Wochen nach der letzten Chemo(7.10.) mit Zometa (3.12.) angefangen.
Ich habe noch im Kopf, man sollte möglichst früh damit anfangen.

Gilt das dann für Ost.... Ebenso?
Irgendwie ist mir das sympathischer.. Aber wie vorhin geschrieben - aufgrund welcher Kriterien wird Ost... oder Zom... gegeben?

Jule66 12.09.2013 16:32

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Zitat:

Zitat von Eulenteddy (Beitrag 1212956)
Gilt das dann für Ost.... Ebenso?
Irgendwie ist mir das sympathischer.. Aber wie vorhin geschrieben - aufgrund welcher Kriterien wird Ost... oder Zom... gegeben?

:confused: ich denke mal, dass das für Ostac ebenso gilt...

Ostac scheint seltener als NW die Kieferosteonekrose zu haben als Zometa.
Dafür ist Zometa "potenter" und somit einnahmefreudiger.

LG,Jule

tina280 12.09.2013 21:54

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Darf man eigentlicn während der Bestrahlungszeit diese Bisph. bekommen?

Pessimist 12.09.2013 22:06

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
hallo tina280,
ich habe während der bestrahlungszeit bondronat bekommen. die termine kann man in meinem profil lesen. viele grüße

DianaZ 12.09.2013 23:52

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
ich meine, mal gelesen zu haben, dass Essen Ostac gibt, wenn Schläferzellen gefunden werden. Sind keine Schläferzellen im Knochenmark, raten sie "nur" zu Zometa. Hieße das nicht, dass Ostac effektiver ist?
Und wenn nach 2 Jahren Ostac noch Schläferzellen vorhanden sind, geben sie nochmal Bondronat. Aber warum bekommt man dann nicht gleich Bondronat....? :confused::confused::confused:
Ich bin verwirrt - und weiß auch noch nicht, wofür ich mich entscheiden soll. Bin auch TN und prämenopausal....

Danke und LG!

Jule66 13.09.2013 00:03

AW: Bisphosphonate bei triple-negativen prämenopausalen Frauen
 
Hallo Diana,

soweit ich mich erinnere, wird in dieser Studie Ostac getestet.

Eine entsprechende Studie bezüglich Zometa gibt es leider nicht.
Zometa wurde nur- bei einem gemischten Patientenpool in der Azure Studie und einem sehr homogenen(low risk) Pool in der ABCSG 12 Studie - auf "Ereignisse" getestet, aber nicht auf Vorhandensein bzw. Eliminierung von Schläferzellen.

Somit kann man gar keine Assage über Zometa bezüglich Schläferzellen machen.
Also kann man es auch nicht in dem Zusammenhang empfehlen und verschreiben.

Tatsache ist, dass Ostac bei Schläferzellen zu wirken scheint und die Einnahme ganz gut funktioniert.

Ich hatte Zometa und bin (bisher) gut damit gefahren und habe ...keine...Schläferzellen gehabt.:)

LG, Jule


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