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angst vor dem verhungern!
hallo zusammen!
hat jemand einen tipp für mich?? ich weiß nicht mehr weiter. meine mama nimmt immer mehr ab und quält sich so mit der esserei! es ist so furchtbar. eigentlich verträgt sie die chemo sehr gut, dafür bin ich echt dankbar. aber sie hat selber große angst, dass sie verhungert, bevor der krebs sie tötet! sie gibt sich so viel mühe und versucht wenigstens kleine mengen zu essen. teilweise kann sie nach 3 löffeln suppe nicht mehr, teilweise muss sie sich übergeben. was soll sie tun? was ich? glaube, es ist mittleweile schon eine kopfsache. der druck essen zu müssen, die angst, es nicht bei sich zu halten und der frust, wenn das essen nicht klappt. ich bedränge sie nicht, weil ich weiß, dass das alles noch schlimmer macht. sie ist so tapfer und ich so hilflos... |
AW: angst vor dem verhungern!
Hallo Prissi,
du kannst die geringe Menge mit Kohlenhydraten versetzen so das die kleine Menge halt mehr Energie liefert. Maltodextrin ist da eine gute Sache, gibt es in der Apotheke. Das Problem ist das sie sich zum essen zwingen muss und es wird zwangsläufig zu Schmerzen kommen weil dieses Gebiet sich dran gewöhnen muss. Wenn sie allerdings schon bei den kleinsten Mengen alles wieder rausbringt dann muss eine Spiegelung gemacht werden um herauszufinden warum sie nichts drin behält. Drei Löffel ist sehr sehr wenig, gerade wenn es sich dabei um Flüssiges handelt. Also ab ins Krankenhaus und nachschauen lassen. Mit lieben Grüßen. Christian |
AW: angst vor dem verhungern!
Lieber Christian,
danke für den Tipp mit dem Maltodextrin. Das werde ich Ihr sagen. Am Montag ist die sowie wegen der nächsten Chemo wieder im Krankenhaus, da werde ich die Ärtze mal drauf ansprechen. Das Problem ist natürlich auch, dass sie wegen mangelndem Appetit das Essen dazu auch noch vergisst. Aber ich kann ja in ihrer Wohnung mal ein paar Erinnerungsschilder aufhängen. Klingt vielleicht albern, aber man will ja nichts unversucht lassen. Das andere Problem ist, das sie immer mehr Abneigung gegen immer mehr Nahrungsmittel entwickelt, aber auch da muss sie dann durch. Liebe Grüße |
AW: angst vor dem verhungern!
Ja das kenne ich schon sehr gut aus eigener Erfahrung. Mit dem entfernten Magen verschwindet auch das Hungergefühl bzw. das ganze System wird gestört. Sie bekommt leider nur durch Schwindelanfälle und Kreislaufprobleme mit das sie wieder essen muss.
Wie weit war der Tumor schon vorangeschritten? Waren Lymphknoten befallen? Lagen Metastasen vor? glg |
AW: angst vor dem verhungern!
Hi Christian,
der Magen wurde meiner Mutter nicht entfernt. Sie hat Metas in den Knochen. Eine OP ist ausgeschlossen, die Belastung wäre zu groß gegenüber einem evt. Nutzen. Wir sprechen also von pallativer Chemo. Diese allerdings noch ganz am Anfang, sie hatte erst zwei Gaben, Montag folgt die Dritte. Das schwierige ist eben, dass es um Lebensverlängerung geht und um die Rückdrängung des Tumors bzw. das Stoppen des Wachstums. Und genau dann muss man ja schauen, dass die restliche Zeit (wie viel es auch immer ist) so angenehm wie möglich ist. Sehr schwere Situation |
AW: angst vor dem verhungern!
oh das ist hart, dann sollte man ihr eine Sonde legen und ihr darüber die Nahrung verabreichen. Sie werden ihr das bestimmt am Montag dann auch empfehlen oder ihr sprecht die Ärzte darauf an. Viel Kraft für die kommenden Monate.
glg Christian |
AW: angst vor dem verhungern!
wir werden mit den ärzten sprechen, ab wann es vom gewicht und der nährstoffversorgung her kritisch wird.
wenigstens bekommt sie vom hausarzt noch zusätzlich nährstoffinfusionen, aber das wird ja nicht gegen das abnehmen helfen. die hilflosikgkeit ist das schlimmste. wenigstens ist meine mutter in einer relativ guten psychischen verfassung, dafür bewundere ich sie. sie hat auch noch immer hoffnung und die nehme ich ihr nicht... |
AW: angst vor dem verhungern!
Hallo Prissi,
so hart es auch klingt, ich finde es gut das du es nicht allzu rosig siehst. Du wirst dich mit der Thematik ja ausreichend befasst haben und kennst den Ablauf. Schön das deine Mama eine positive Einstellung hat. Das hilft ihr über die Leiden hinweg zu kommen. Ein schönes Wochenende. Christian |
AW: angst vor dem verhungern!
Hi Christian,
ja, ich versuche, mir so viele Infos wir möglich zusammen zu sammeln. Auch wenn wir leider keine guten Prognosen haben... Man muss zumindest das Gefühle haben, alles versucht zu haben. Liebe Grüße und ein schönes Wochenende! |
AW: angst vor dem verhungern!
Ja das ist richtig und das Internet ist da eine sehr große Hilfe. Ich finde es schön das du dich so engagierst für deine Mama und dich so kundig machst. Es wird dir helfen wenn es dann dramatischer wird. Viele tun es nicht und hängen sich an die Hoffnungen die leider oft dann nicht gerechtfertigt sind. Rede mit deiner Mama über das Kommende. Das wird euch noch näher zusammen bringen. Gib ihr das Gefühl das sie sich für alles entscheiden kann wofür sie sich entscheiden möchte.
Bis später und viel Kraft. Christian |
AW: angst vor dem verhungern!
hi christian,
ich bin noch nicht so weit, mit ihr darüber zu sprechen. ich weiß auch nicht, wie ich das machen soll, ohne, dass sie denkt, ich hätte die hoffnung verloren und würde sie aufgeben. wobei sie sicherlich sowieso auch schon an das schlimmste denkt. für sie ist es das schlimmste, uns leiden zu sehen, dann fühlt sie sich schuldig. aber ich habe nächste woche einen termin mit einer psychoonkologin, einfach nur für mich und dafür, wie ich mit ihr und mit der sache umgehe... |
AW: angst vor dem verhungern!
hallo, ich möchte dir zu der "angst vor dem verhungern" antworten. Deine schilderungen sind meinen erfahrungen mit der krebserkrankung meines vaters sehr ähnlich. bei ihm handelte es sich bei dem akuten gewichtsverlust um kachexie, eine mögliche begleiterscheinung bei tumor-erkrankungen. vielleicht hilft dir folgender link: http://www.medinal.de/f/kachexie.html
wir haben meinem vater nach erkenntnis, worum es sich handelt, mit so einer astronautennahrung versucht aufzupeppeln, ansonsten hat auch er suppen, milchbrei etc. versucht zu essen; trotz unheimlicher disziplin und "sich zum essen zwingen" konnten wir nur den gewichtsverlust stoppen aber kein zunehmen erreichen. daher: unbedingt mit einem arzt sprechen! alles gute für deine mama, marion |
AW: angst vor dem verhungern!
Liebe Marion,
danke für Deine Antwort! Ich schau mir die Seite gleich mal genauer an. Aber auf den ersten Blick kommt mir das sehr zutreffend vor. Eben habe ich wieder mit ihr telefoniert (bin grade arbeiten) und sie hat mir erzählt, was sie alles an Essen geplant hat. Da bin ich fast wütend geworden, weil ich mir denke "dann versuche es bitte auchmal" Aber ich darf nicht unfair werden, dass weiß ich. Auch, dass es gar nichts bringt, wenn ich Ihr noch mehr Druck mache. Sie weiß es ja selber. Man ist einfach so hilflos... Das andere Problem ist, dass sie sich "nur" gesund ernähren will und nichts Künstliches zu sich nehmen will. Aber sie hat momentan einfach nicht mehr die Wahl! Das muss ich ihr irgendwie klarmachen.. |
AW: angst vor dem verhungern!
hallo!
wollte mal kurz den stand der dinge durchgeben. meine mutter hat im krankenhaus eine infusion bekommen. zu hause kommt jetzt ein pflegedienst und schliesst ihr abends die infusion an. weiß nicht, aber ich sage lieber infusion, künstliche ernährung hört sich so furchtbar an. aber sie hat die ganze woche im krankenhaus gut gegessen und auch ein bisschen zugenommen. hoffe, zu hause klappt das mit dem essen weiter so gut. zumindest ist ihr jetzt ein bisschen der druck weggenommen, essen zu müssen. und alles, was zusätzlich zur infusion in den magen kommt und dort auch bleibt, umso besser. |
AW: angst vor dem verhungern!
Hallo Prissi,
Zitat:
LG Erika |
AW: angst vor dem verhungern!
Liebe Erika,
danke fürs kraftpaket :-) angekommen!! :-) ich versuche, das thema essen so weit es geht zu lassen. war diese woche bei einer psychologin, sie hat mir das auch geraten. noch kann meine mama selbstbestimmt leben und deshalb muss ich lernen, ihr diese verantwortung auch zu lassen. schwer, aber ich bemühe mich. wir haben heute trotz regen einen nachmittag in der stadt verbracht, waren kaffee trinken und haben ihr eine schöne kette gekauft. glaube, das hat ihr gut getan. lg |
der Rest der Familie gibt auf!
ich bin so fassungslos und wahnsinnig traurig!!!
der krebs meiner mama ist nicht mehr heilbar. das weiß ich. aber noch geht es ihr relativ gut und wir haben gerade erst angefangen zu kämpfen! natürlich weiß ich, dass es nahezu aussichtslos ist, aber ich gebe die hoffnung nicht auf! auch meine mama tut das nicht. aber mein vater und meine schwester. sie haben aufgegeben. sie glauben an nichts mehr! ich verstehe das nicht. ich bin realistisch, wirklich, ich weiß, wie es um meine mutter steht. und ich glaube kaum an wunder. aber ich glaube daran, dass sie bei gutem verlauf noch mehr zeit hat, als unser hausarzt heute meinem vater gesagt hat!! ich habe hoffnung!!! und ich will sie mir nicht nehmen lassen. nicht, so lange ich mit meiner mutter noch einkaufen gehen kann, solange ich mit ihr noch einen kaffee trinken gehen kann. warum sind mein vater und meiner schwester so? ich kann nicht alleine kämpfen!! aber ich muss wohl auch akzeptieren, dass jeder mensch anders mit einer solch schweren sitation umgeht... |
AW: der Rest der Familie gibt auf!
liebe prissi,
es ist traurig, wenn die diagnose kaum noch hoffnung lässt. andererseits sind prognosen immer nur prognosen, und manche hier im forum schrieben noch, und hatten auch nur kurze lebenserwartungen. du verarbeitest das ganze auf deine weise, deine angehörigen auf ihre weise. es gibt kein richtig oder falsch, oder "aufgeben" oder "realistisch sein" oder oder... wenn die zeit gekommen ist, mit deiner mama ehrlich über einen abschied zu reden, werdet ihr das wissen und sie auch. auch da sind aber kranke ganz unterschiedlich: manche verdrängen und wollen nicht drüber reden, und manchen tut gerade dieses gut. höre einfach auf deine innere stimme. irgendjemand hat in seiner signatur hier im forum stehen: es gibt nicht den richtigen oder falschen weg, sondern nur deinen eigenen. und genauso so sehe ich das auch. ;) viel kraft euch, und liebe gruesse, vintage |
AW: der Rest der Familie gibt auf!
du hast recht. ich möchte sie nicht verurteilen, ich fühle mich nur so allein gelassen und würde sie manchmal gerne schütteln und sagen "NEIN!! noch nicht, ihr werdet es schon sehen!
aber es steht mir nicht zu, ihre art zu bewerten, da hast du recht. ich war bei einer psychologin, sie sagte mir auch, dass man nur wünsche und gefühle äußern kann. man kann die menschen und die welt nicht ändern. und auch dass muss man lernen... |
AW: der Rest der Familie gibt auf!
Hallo Prissi,
geh deinen Weg mit deiner Ma. Wenn deine Schwester und dein Pa mit gehen wollen, dann werden sie es tun oder ihren eigenen Weg mit ihr gehen. Für dich muss es stimmig sein. Alles Gute auf eurem Weg Ireen |
AW: der Rest der Familie gibt auf!
für mich wird es stimmig sein, das glaube ich.
aber ich möchte so gerne, dass es für alles stimmig sein wird, man hat doch keine zweite chance! ich muss es eben akzeptieren, wie es kommt... ich bete, dass jeder von uns den für sich und für meine mama richtigen weg findet. |
AW: der Rest der Familie gibt auf!
Prissi,
mehr kannst du aber auch nicht tun. Jeder ist für sich verantwortlich, jeder entscheidet für sich selbst. Auch wenn es dir weh tut, ändern kannst du es nicht. Meine/unsere Kinder haben jetzt auch z.T. ein Problem, aber ich konnte ihnen nur anbieten von ihrem Pa Abschied zu nehmen. Man weiß ja nicht wann der richtige Zeitpunkt ist, das muss man auch für sich selbst ausloten. Man kann aber auch im Nachhinein noch Abschied nehmen - für sich selbst eine Brücke bauen. Aber du kannst das niemanden abnehmen. Ireen |
AW: der Rest der Familie gibt auf!
Liebe Prissi,
ich drück Dich mal, wenn ich darf, ich hab auch mal so gedacht wie Du und kann Dich daher gut verstehen. Ich wünsche Dir noch ganz viel Zeit, mit Deiner Mutter. Alles Liebe Dani |
AW: der Rest der Familie gibt auf!
liebe dani, vielen dank!
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AW: der Rest der Familie gibt auf!
Liebe Prissi,
Du machst das ganz richtig mit Deiner Hoffnung. Hoffnung bedeutet ja nicht Wissen, sondern eben Hoffnung. Prognosen treffen sehr oft zu, aber es gibt immer wieder Ausnahmen. Auch wenn es nicht heilbar ist, kann man doch noch sehr viel qualitativ hochwertige Zeit verbringen. Vielleicht wird ja auch doch noch ein Mittel in der Zwischenzeit erfunden. Und es gibt sogar manchmal, wenn auch selten, Wunder. Und wenn es nur ein Wunder unter 100.000 gibt, woher will man wissen, wer der/die Einzige/r ist. Geh also den Weg mit Deiner Mama gemeinsam. Sieh es nicht als Kampf an, sondern als Chance für Dich, nach Deiner inneren Stimme zu handeln und Deine Mutter in ihrem positiven Denken zu unterstützen. Wie Andere darüber denken, kann Euch ganz egal sein. Jeder muss das tun, was für ihn der Weg ist. Für Dich und Deine Mama alles Liebe Mapa |
AW: der Rest der Familie gibt auf!
Liebe Mapa,
vielen Dank für Deine Unterstützung! Ich gebe die Hoffnung nicht auf, egal wie es endet und wann. Wir kämpfen alle hier und ich gönne es von Herzem jedem, dass er diese/r eine ist, der/die ein Wunder erlebt. Wir machen alle verdammt viel durch, werden viele Höhen und Tiefen erleben. Aber dass man Hoffnung hat, halte ich auch für eine Art Schutzmechanismus. Natürlich ist das bei jedem anders und jeder geht anders damit um. Ich komme nicht damit klar, jetzt schon aufzugeben. Die Hoffnung schütz ich noch vor dem totalen Fall, vor dem Loch das evt kommt und vor den extrem schwierigen Zeiten, die diese Krankheit nun mal mitbringt. Alles Liebe! |
Meine Gedanken - und plötzlich...
…ändert sich alles. Es fällt ein Vorhang. Ein Vorhang vor das normale Leben. Vor die Sorglosigkeit. Und ein anderer hebt sich. Es ist ein Szenenwechsel. Ähnlich einer Bühne, deren Bild sich wechselt. Der erste Akt war „normal“
Ein Leben wie es viele führen. Ein bisschen zu schnell. Kein perfektes Leben. Auch im ersten Akt hatte es Ecken und Kanten. Aber nicht dramatisch. Vieles verdrängt, Probleme verschoben, nur kurze Zeiten des Innehaltens, aber eben nicht dramatisch. Irgendwie folgenlos. Immer mit Boden unter den Füßen. Natürlich ab und zu mit den Gedanken etwas ändern zu wollen oder zu müssen. Aber immer erst morgen, nicht heute. Denn es geht ja auch so. Was aber, wenn sich die Szenerie ändert? Wenn der sicher geglaubte Stand ins Wanken kommt? Wenn Hilflosigkeit und Ohnmacht das Stück bestimmen? Was, wenn man nicht mehr Herr der Lage ist? Das etwas ändern wollen oder müssen bekommt einen anderen Untertitel. Eine andere Musik. Denn es wird duster, die Helligkeit der Folgenlosigkeit verschwindet, wenn ein schwerer Nebel auf allem liegt. Man ist machtlos gegen diesen Nebel. Die Hände können ihn nicht greifen und fortdrängen. Dazu kommt die Kälte und das Unbehagen. Sie legen sich um Dich, wie ein Mantel und sind immer da. Sie dringen in Dich ein und sind um Dich herum. Du kannst nicht weg. Es hat Dich keiner gefragt, ob Du in diesem Stück mitspielen willst. Du bist dabei und mittendrin. Wie gerne würde ich von der Bühne springen. Den belastenden Mantel abstreifen und den Nebel wegschieben. Wieder Licht sehen, Wärme fühlen. Aber man hat keine Wahl. Man kann nicht entkommen. So fühlte ich mich, als der Krebs meiner Mutter plötzlich da war. Er kam nicht überraschend. Wir alle in der Familie hatten sie schon lange bedrängt zum Arzt zu gehen. Sie wurde so dünn und konnte nicht mehr Essen. Sie hat es uns nicht gesagt, aber wir haben es gesehen. Doch die Angst war größer. Ihre Angst vor dem, was jetzt ist. Sie hat sich bewahrheitet. Wäre sie nur früher gegangen, vielleicht hätte sie eine Chance gehabt. Eine reelle Chance. Nun hat sie nur noch die Chance auf ein Wunder. Bisher bleibt es aus. Sie hat kostbare Zeit verstreichen lassen und dem Teufel Zeit gegeben, sich in ihrem Körper zu verbreiten. Und das hat er getan, unaufhörlich. Still und leise, heimlich und hinterlistig. Auch er hat nicht gefragt wo er hindarf. Er nimmt sich, was er will. Er ist so stark und hat so eine wahnsinnige Kraft. Meine Mama bekämpft ihn, sie ist so schwach und zerbrechlich dabei. So einen großen Teil besitzt er schon. Aber wir kämpfen, mit allen Mitteln. Und ich kämpfe mit. Auch wenn es albern erscheint. Ich rede mit diesem Teufel. Fast jeden Abend schicke ich ihn fort und versuche ihn zu verjagen. Er hört nicht auf mich. Kaum zumindest. Wir haben mit allen erdenklichen Mitteln bisher nur so kleine Schritte geschafft, aber es geht weiter, damit es vielleicht irgendwann wieder ein bisschen heller wird. |
AW: Meine Gedanken - und plötzlich...
Liebe Prissi....
ich kann so gut nachfühlen was du gerade durchmachst.... Meine Mama hat dem Krebs vor etwas mehr als einem Jahr den Kampf angesagt... jetzt ist er wieder da mit noch größerer Macht. Ich bin ganz taub vor Angst. Ich muss immer stark sein und würde so gerne in den Armen meiner Mama weinen und schreien und mich vor allen Dingen geborgen fühlen. Ich habe den Kampf noch nicht aufgegeben, obwohl ich mich gerade fühle wie in einem großen tiefen schwarzen Loch. Ich hoffe und bete für euch. Liebe Grüße Sylvie |
AW: Meine Gedanken - und plötzlich...
Liebe Sylvie,
ich bete auch für Euch und alle anderen hier. Ich gönne es jedem von Herzen, diesen Kampf zu gewinnen. Auch ich bin immer stark, so scheint es zumindest. Aber ich eigentlich bin ich die schwächste von allen. Aber ich hoffe und kämpfe weiter. Wir wir alle hier und das ist gut so! Ich schicke Dir die liebsten Grüße und die größte Kraft! |
AW: Meine Gedanken - und plötzlich...
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Liebe prissi
Deine Worte haben mich tief berührt.Du hast es auf den Punkt getroffen was viele Angehörige wohl fühlen und denken.Ich drück Dich einfach mal ganz lieb und wünsche Dir ,das das Wunder auf das du wartest sich bewahrheitet. Ich wünsche Dir trotz alledem ein schönes Weihnachtsfest,soweit es eben möglich ist. http://www.krebs-kompass.org/forum/a...1&d=1261426760 |
AW: Meine Gedanken - und plötzlich...
Du sprichst vielen hier aus dem Herzen. Ich lese immer, wenn jemand neues hier dazu stoßt "toll dich begrüßen zu dürfen, auch wenn der Anlass sehr traurig ist". Das möcht ich dir auch sagen. Dich in den Arm nehmen, dir Mut schenken, dich ablenken, wenigstens für einen Augenblick, dir Kraft geben, dich auffangen oder dir einfach zu hören. Du kannst mich jeder Zeit anschreiben, wenn du willst. Bin fast jeden Tag da. Auch ich habe eine Mama, die laut den Ärzten keine Chance hat den Teufel zu besiegen. Doch ich möchte die Niederlage nicht einfach kampflos aufgeben. Meine Tochter braucht noch ihre Oma, ich brauch meine Mama. Wir alle brauchen sie noch so lange. Deshalb werden wir dem Teufel die Stirn bieten und bis zum Schluss kämpfen.....
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AW: Meine Gedanken - und plötzlich...
hallo,
ich fühle das gleiche und vermisse das Leben ohne Angst, manchmal will ich schreien, davon laufen aber das hilft nicht die Realität kriegt dich egal wo du bist, man muss kämpfen obwohl man keine Kraft hat, man muss lachen obwohl man Tränen in den Augen hat und einfach weiter Leben. Aber man hat auch Hoffnung, Hoffnung auf bessere Zeiten auf ein kleines bisschen Normalität. Mein Vater: Rezidiv nach nur 3 Monaten. Ich wünsche Dir viel Kraft |
AW: Meine Gedanken - und plötzlich...
Liebe Sanja,
Rezidiv nach nur 3 Monaten.. Es ist alles so unfair. Wieder Kraft sammeln und wieder kämpfen... Ich drücke Euch die Daumen und denke an Euch. Kämpft! Es wird sich lohnen, ich weiß es! |
AW: Meine Gedanken - und plötzlich...
Liebe prissi,
ach, wie sehr ich dich verstehe. Dieses neue leben, in das man plötzlich geschmissen wird, die gefühle die dich überwältigen - schock, nicht wahrnehmen wollen, hoffen, rückschläge verarbeiten und weiter kämpfen und hoffen. Und hoffnung geben... Oft liegt es an der grenze des möglichen, und man möchte weglaufen, man möchte sein leben zurück! So schwer es auch sein mag, man darf die hoffnung nie aufgeben. Die Hoffnung hat uns bis jetzt immer begleitet, zuerst auf heilung (mein freund :magenkrebs, op, chemo, bauchfellmetastasen, nierenversagen, chemo, chemo, chemo, darmverschluss, op, erneut nierenversagen, nun möchte er keine chemo mehr und das respektiere ich). Die hoffnung habe ich immer noch, ich hoffe, dass die zeit die uns noch verbleibt, so beschwerdefrei und schmerzfrei wie möglich sein wird, ich hoffe dass er diese zeit mit mir zu hause geniessen kann, darauf konzentriere ich mich jetzt und dafür werde ich alles tun. Ich wünsche euch vom herzen, dass die therapie bei deiner Mama anschlägt und es bald wieder besser wird Liebe grüße Lena |
Endscheidungen treffen...
hallo ihr lieben,
ich wende mich heute mal wieder an euch, um euch um euren rat zu bitten. nachdem meine mama nun die kontrolluntersuchung nach dem ersten chemozyklus hinter sich hat, war der arzt "relativ" zufrieden, den umständen entsprechend sage ich mal. nichts gewachsen, leichte verkleinerung der tumore im magen, dem bauchraum und stillstand der metas in den knochen. sie hat nach wie vor keine metas in lunge oder leber. allerdings wollen die ärtze nach wie vor nicht mehr operieren, auch bestrahlung halten sie für zu heftig, weil sie so dünn ist. sie bekommt nun eine 6 wöchige chemopause. dann eine neue andere chemo. welche genau weiß ich allerdings noch nicht. die erste (ziemlich harte chemo) hat sie gut vertragen. und das ist jetzt der knackpunkt. was jetzt tun? die nächste chemo machen? mit dem risiko, dass die nebenwirkungen diesmal schlimmer sind? oder über hyperthermie nachdenken? es ist so verdammt schwer eine entscheidung zu treffen. man hat doch nur eine chance. wie seid ihr damit umgegangen, was hat euch geholfen die entscheidung zu treffen?? ich bin einfach so hilflos.. und habt angst davor, dass wir die falsche entscheidung treffen. ich weiß, dass ihr magenkrebs verdammt weit fortgeschritten ist und es keine heilung mehr gibt. es geht ihr noch so gut, es ist erstaunlich. selbst der arzt war verwundert, wie tapfer sie ist und wie gut ihr körper bisher die chemo vertragen hat. aber das kann man doch auch nicht ausreizen, versteht ihr, was ich meine??? ach man, ich bin konfus... danke euch! ihr seid toll!! |
AW: Endscheidungen treffen...
ich sitze gerade hier und mir laufen nur noch die Tränen. Wilfried 58 hat es nicht geschafft.
Ich weiß nicht, was ich dir raten soll. Meinen Mann haben sie opieriert. Erst war alles ok. Nach einem halben jahr bekam er die diagnose baufellkrebs. Auch seine anderen organe waren alles krebsfrei. Ich weiß nicht, was ich dir für einen rat geben soll. Er hat drei chemos bekommen. es war im endeffekt nur quälerei. am ende ist er gestorben. er war so tapfer und hat auch bis zuletzt gehofft und die ganze quälerei auf sich genommen. ich persönlich, würde es nicht tun. es war am ende kein leben mehr. keine mensch sollte so leben müssen. man kann heute soviel tun, aber sollte man das auch? am ende muß man sie doch gehen lassen und sie haben sich für uns gequält. du solltest auf deine mama hören. will sie das wirklich oder tut sie es nur für euch. nicht alles medizisch machbare, macht auch sinn. manchmal glaube ich muß man sie einfach loslassen um das leiden zu beenden. jeder muß sich diese frage persönlich stellen, würde ich das für mich wollen. wollte ich so leben. nach dem tode meines mannes habe ich eine patienverfügung beim notar gemacht. ich will das nicht, nicht so. jedes leben hat irgendwann ein ende. egal ob jemand jung oder alt ist. meiner war 59 jahre. ich habe das mit meinen kindern durchgesprochen, sollte mal etwas sein, haben sie es leichter eine entscheidung in meinem sinne zu treffen. ich umarme dich unbekannter weise und wünsche dir viel viel kraft, das alles durchzustehen und auch eventuell den mut sie gehen zu lassen. liebe grüße conny |
AW: Endscheidungen treffen...
Hallo,
man sollte immer an das Wohl des Kranken denken. Möchte er Chemotherapien?,möchte er auf lange Sicht Medikamente schlucken? Möchte der Patient das Leben noch geniessen??? Fragen über Fragen, die aber gestellt werden müssen. Gruß Steffi |
Irinotecan
hallo zusammen,
hat jemand erfahrungen mit irinotecan (+5FU und Leucovorin) ?? meine mama bekommt nun diese form der chemo als zweite therapie. die erste war die FLOT studie mit mäßigem erfolg. zumindest stabil, keine vergrößerung. recherchen sagen, dass irinotecan als second line therapie ganz gut sein soll. danke für euch schon jetzt! |
zentral nekrotischer Tumor
hallo zusammen,
ich weiß nicht so recht, ob ich hier richtig bin. Aber es geht um Magenkebs. Kann mir jemand genau erklären, was ein zentral nekrotischer Tumor ist? Habe bisher nur herausgefunden, dass er im Zentrum wenig mit Blut versorgt ist und abstirbt. Das kann positiv, aber häufiger wohl negativ wegen möglicher Vergiftungen sein? Der Begriff tauchte das erste mal in dem Befund (Krukenbergtumor) auf. Müssen wir verunsichert sein? Oder kann es auch einfach nur eine "Beschreibung" sein, die nichts Akutes bedeutet? Danke, falls mir jemand was sazu sagen kann. |
4 Jahre danach
danach heißt, nach der Diagnose. Nach der Diagnose unheilbar. Nach einer Prognose von 6 Monaten bis einem Jahr. 4 Jahre danach.
4 Jahre ohne OP aber durchgehend mit Chemo, mit vielen alternativen Heilmethoden, mit Meditation und und und. ABER 4 Jahre, in denen es eigentlich nur bergauf ging. Alle Metas und der Tumor wurden kleiner, Nebenwirkungen erträglich und viel erlebt. Viel Mut und Hoffnung. Am Anfang habe ich hier viel geschrieben, irgendwann wollte ich Abstand. Und jetzt? Jetzt ist meine Mama wohl an dem Punkt, an dem es nicht mehr so weitergeht. Und jetzt habe ich Angst. Angst vor der Gewissheit. Es ist irgendwie anders. Nun erbricht sie seit 2 Wochen. Wir wissen noch nichts genaues, aber es scheint, als würde der Tumor den Magenausgang am Zwölffingerdarm blockieren. Endgültiger Befund erst nächste Woche. Und jetzt höre ich das erste mal vom Mama: Ich kann keine Ärzte mehr sehen, ich verstehe jetzt, wenn man keine Chemo mehr will. Kein Kontrastmittel mehr für ein CT. Ich glaube, nach 4 Jahren Kampf ist sie bald am Ende ihrer Kraft. Ich konnte jahrelang allen anderen Mut machen. Denn unsere Hoffnung mussten wir lange nicht aufgeben. Irgendwie ist es jetzt ein anderes Gefühl und es ist verdammt scheisse. |
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