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Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs
Hallo,
ich bin seit vorgestern dabei. Meine "kleine" Schwester (34) hat letzte Woche die Diagnose Brustkrebs bekommen. Bis auf V. a. Metastasen in der li. Achsel und in der li. Brust selber liegen keine weiteren Metastasen vor, die Krebseinteilung, kenne ich mich noch nicht aus, ist aber eher im schlechteren Bereich. Ich hoffe auf einen Erfahrungsaustausch mit anderen Angehörigen, aber auch Tipps von Betroffenen. Ich möchte helfen und nicht zur Last fallen. Was kann man tun, was sollte man lieber lassen? Wir können in der Familie zum Glück gut über das Thema sprechen. Liebe Grüße an Alle. Tanja |
AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs
Nun dann antworte ich mal als Betroffene.
Brustkrebs, zumal er ja auch nicht in lebenswichtige Organe metastasiert ist, ist heutzutage gut zu behandeln. Leider dauert die Behandlung ziemlich lange, und egal ob der Krebs danach wiederkommt oder nicht, wird sich deine Schwester erstmal jahrelang nicht besonders gut fühlen. Je nachdem welche Therapien für sie in Frage kommen, kann es sein, dass sie sich ab jetzt anderthalb Jahre im Ausnahmezustand befindet (und das gilt für den Fall, dass das Mistvieh wegbleibt). Als ich mit der Brustkrebs-Diagnose um die Ecke kam, gab es verschiedene Reaktionen, die ich jetzt nicht alle aufzählen werde, aber ich sag mal so : es ist -nicht- hilfreich, wenn man dauernd Leute am Telefon hat, die man selbst trösten muss, und es ist auch nicht hilfreich, wenn man angeschaut wird wie ein lebender Toter und von "Freunden" nie wieder etwas hört. Am meisten haben mir diejenigen Menschen geholfen, die die ganze lange Zeit hindurch einfach mal jede Woche nachgefragt haben, wie es mir denn so geht und sich die Antwort auch tatsächlich angehört haben. Das waren 2 Personen und eine davon war meine Mutter ;). Also, langer Rede kurzer Sinn, mache deiner Schwester klar, dass sie sich auf dich verlassen kann und frage sie einfach regelmäßig, wie es ihr geht und ob du etwas für sie tun kannst. Da ihr ja über alles gut reden könnt, müsste das doch machbar sein :-). |
AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs
Hallo Nicole,
danke für Deine ehrlichen Tipps. Ohne Erfahrungen von Betroffenen oder Angehörigen habe ich keine Chance es gut zu machen. Ich merke schon, das einige Leute im Umkreis meiner Schwester von Betroffenheit übermannt werden und sie extrem überfordern. Meine Schwester selbst gibt sich sehr tapfer, klar und überlegt. Meist reagiert sie unsicher, wenn sie die Meinung anderer gehört hat...aber soll ich mich da einmischen? Ich brauche bitte viele Infos dazu, wie ich meiner Schwester während der Chemo helfen kann. Es soll spätestens übernächste Woche losgehen. Hat jmd. Infos dazu, ob ein Port (?) im Arm oder am Schlüsselbein "besser" oder besser zu ertragen ist? Bitte helft mir, mich möglichst gut einzubringen, ohne eine nervige Belastung zu sein. Ich hätte niemals glauben können, dass es einem so den Boden unter den Füßen wegreißt. Ich kann nicht mal ahnen, wie meine Schwester sich als Betroffene fühlt :( LG und gute Nacht. Tanja |
AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs
Zur Portfrage gehe doch einfach in die "Brustkrebsabteilung" hier, ich kann da nicht helfen, weil mir keiner angeboten wurde. Was doof war, weil ich ein Jahr lang Infusionen bekommen habe und jedesmal ein neuer Zugang gelegt wurde...
Während der Chemo helfen, hm. Meine Familie hat mir einen Discman und ein paar Hörbücher geschickt, damit mir die Infusion nicht so langweilig wurde. Ansonsten gibt es heutzutage gute Medikamente gegen die Nebenwirkungen, die man üblicherweise vor der Chemo verschrieben bekommt und sich dann in der Apotheke abholt. (Es sei denn, man hat eine so verpeilte Ärztin wie ich, die das erstmal glatt vergessen hat). Frag doch deine Schwester, ob du mit zum Arztgespräch kommen sollst. 4 Ohren hören mehr als 2, und in den Onkologien herrscht heutzutage eine ziemliche Massenabfertigung. Außerdem ist eine Chemo zuzahlungstechnisch ein ziemlich teurer Spaß, falls deine Schwester also irgendwie die Möglichkeit einer Zuzahlungsbefreiung hat, sollte sie sich da auch vorher drum kümmern. Die Nebenwirkungen einer Chemo sind dann wieder von Person zu Person recht unterschiedlich und hängen natürlich auch von der jeweiligen Chemo ab. Aber, nur vorab, nein, es geht einem dabei nicht jeden Tag schlecht, sondern an den meisten Tagen eigentlich sogar ganz gut, sodass man sich durchaus um sein Leben kümmern kann; und falls du deiner Schwester an den anderen Tagen beistehen kannst oder willst, dann schau einfach mal, was da so nötig ist. Ich konnte z.B. an manchen Tagen einfach noch nicht mal die Katzenklos saubermachen. Je länger die Chemo dauert, desto schlapper wird man auch. Irgendwann fehlt es einem besonders am Immunsystem. Aber üblicherweise bekommt man von der Onkologie eine Notfallhandynummer und sollte sich auch umgehend melden, falls man eine Infektion bekommt, auch bei Schnupfen ! Falls deine Schwester so drauf ist wie die meisten Leute in unserem Alter ;), wäre es ganz gut, wenn du sie dann explizit treten könntest, denn unsereiner geht normalerweise natürlich nicht mit einem Schnupfen zum Arzt. Während der Chemo sollte man das aber wirklich tun. Mehr fällt mir nunn wirklich nicht ein, schau doch einfach mal in der Brustkrebs-Abteilung herum, wegen der Port-Frage oder im Chemo-Thread. |
AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs
Ich bin eine „große“ Schwester, meine Schwester ist 4 Jahre jünger als ich.
Mir wurde meine linke Brust operiert, der Port wurde rechts unter dem Schlüsselbein implantiert. Aufgrund meiner 3-jährigen Erfahrung mit Krebsbehandlung(en) kann ich sagen, dass Ärzte gerne solche Eingriffe ambulant und mit örtlicher Betäubung durchführen, evtl. noch mit Beruhigungsmitteln. Es sind also keine gravierenden Eingriffe….wenn alles gut läuft, ohne Komplikationen…wenns nicht reibungslos läuft, kriegt man als Patientin alles mit…und hat evtl. Schmerzen dabei… Ich lehne das ab, da es für mich als Krebspatientin in einer außerordentlichen Lebenskrise einen enormen zusätzlichen Stress bedeutet. Ich würde zumindest auf eine „Schlafspritze“ bestehen. Wenn man an Krebs erkrankt, ist die erste Priorität, alles zu tun, so stressfrei und mit so wenig Schmerzen wie möglich durch diese sch… Zeit zu kommen. Es ist nicht die Zeit, den Helden zu spielen nach dem Motto: „Ach, ist ja nicht so schlimm, stell dich nicht so an“ Mein Port wurde sogar unter Vollnarkose gesetzt, da eine 2. OP notwendig war, in der 16 Lymphknoten entfernt werden mussten (7 davon waren befallen). Ich würde den Port unter dem Schlüsselbein setzen lassen, denn dann hat man nicht immer das „Gebaumel“ der Infusionsschläuche während der stundenlangen Chemo um sich. Ich bin in der Anfangszeit nach der Diagnose immer mit Begleitung in die Arztgespräche gegangen, da ich in dem Ausnahmezustand oft etwas falsch verstand oder falsch interpretierte. Du als Schwester solltest darauf achten, dir auch immer wieder Auszeiten zu nehmen, um deiner Schwester wieder gestärkt beistehen zu können. |
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Ich danke Euch wirklich sehr, diese Infos helfen mir auf jeden Fall weiter.
Ich würde gerne zu den Arztgesprächen mitgehen, aber da nimmt sie natürlich ihren Ehemann mit. Wenn sie berichtet, fallen mir immer noch ein paar Dinge ein, die ich gefragt hätte. Aber "Hätte, hätte...Fahrradkette" :) und ich möchte sie nicht verunsichern. Heute waren wir das erste mal bei der Perückenberatung...ich war überrascht, dass die Dinger auf den Plastikköpfen an meiner Schwester gar nicht so verkehrt waren, teilweise haben die ihr sehr gut gestanden. Ich glaube beim Port wird sie sich auch für das Schlüsselbein Entscheiden, hat sie heute kurz angedeutet. Und der wird dann auf der Seite gelegt, wo die Brust nicht operiert wird? Kann jmd. ein gutes Buch empfehlen? Ich habe mir das Überlebensbuch (aktuelleAuflage) und das von Miriam Pielhau besorgt. Das Zweite habe ich schon vor einiger Zeit gelesen, dann verliehen und nie wieder gesehen. Ich fand es für einen Außenstehenden recht informativ, was die Gefühlswelt angeht. Tausend Dank nochmal und LG. |
AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs
Bücher oder so? Aber klar doch!
Aaalso: "Krebs. Die unsterbliche Krankheit" von Martin Bleif, dann "Der König aller Krankheiten, Krebs - eine Biographie" von Siddharta Mukherjee und die Zeitschrift "happinez" - das Mindstyle-Magazin, am besten der Schwester als Jahresabo schenken, wie es meine Schwester tat ;-). Alles Gute und vielleicht ist ja was dabei, was interessiert LG :winke: |
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Danke, dann werde ich mal bei Amazon einkaufen...:)
Einen schönen Abend noch. |
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Gersten haben wir, nach einer bereits erfolgten Perückenanprobe am Mittwoch, eine Favoritin gefunden...meine Schwester sah damit sehr schön aus...besser als mit IHREM Haar, Ironie des Schicksals. Sie hat es sogar selbst gesagt :s
Am Montag bekommt Sie den Port in den Arm gelegt, ich hoffe, dass das eine fixe Angelegenheit ist und am Freitag geht es mit der Chemotherapie los (vor OP). Ist es richtig, dass die Chemo gar nicht so große Nebenwirkungen haben muss? Wenn doch, wie kann man als Außenstehender helfen. Kluge Ratschläge sind ja nicht immer erwünscht oder erkennt der Betroffene die "gute Absicht"? Habe mich mit Büchern eingedeckt, aber das Lesen fällt mir schwer. Das Schreiben hier auch :( Mein Freund sagt, dass ich zur Übertriebenheit und Dramatik tendiere. Ich solle einfach für meine Schwester da sein und mir Themen wie die Bekämpfung und Milderung evtl. Nebenwirkungen und die Fragen nach dem "was kann ich tun" sparen. Er meint, dass seine Schwester sich schon melden wird....ABER DAS FÄLLT MIR SCHWER! Ich muss doch was tun! |
AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs
Hallo Tanja,
ich antworte auch mal als Betroffene. Es ist schon echt schwer erst mal selbst mit der Diagnose fertig zu werden und dann mit dem Schmerz und dem Betroffensein der Menschen die einen lieben zusätzlich auch noch......Das kann schon ganz schön viel werden. Mein Rat: Sei da, frag regelmäßig nach und höre zu, biete Deine Hilfe an und hilf auch dann wirklich, wenn es gebraucht wird, dränge dich aber nicht auf, Dominanz ist nicht hilfreich. Erzähle es nicht gross rum. Es ist nicht hilfreich von Leuten, die man kaum kennt mitleidige Blicke und Beileidsbekundungen zu bekommen.....:mad: Ich selbst fand die Hilfsangebote gut und nett und habe auf jeden Fall "die gute Absicht erkannt". Allerdings konnte ich das nicht immer soooo gut zeigen, wenn ich mit mir selbst gerade sehr beschäftigt war. Sei also nicht zu schnell gekränkt. Ich habe ganz schnell ganz viel gelernt, die Hilfe dann auch echt einzufordern (bin sonst eher sehr autark). Da gab es dann viele, die ohne viel Aufhebens geholfen haben, bei allem was gerade anstand und andere, die dann mit Ausreden kamen. Bei den Perücken hatte ich auch Hilfe und habe dieselben Erfahrungen gemacht wie ihr- die sehen gar nicht schlecht aus. Allerdings hatte ich da auch mit zu dominanter Beratung zu kämpfen, die mir Frisuren aufschwatzen wollten, die mir nicht gefielen, und sich abfällig äußerten über eine Frisur, die mir gut gefiel und mir gut stand. Hier ist also Vorsicht geboten. Was ich gar nicht leiden konnte waren Dauer-mitleidige-Blicke. :embarasse Oder manchmal fühlte ich mich als das "Sozialprojekt" anderer Leute. Übertriebene Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme, viel viel mehr Kontakt als zuvor, so als wollten diese Menschen an mir "armem Hasen" zeigen, was für "gute" Menschen sie sind. Es war dann auch so, dass ich da nicht unbedingt im Vordergrund stand und was mir guttun würde, sondern mehr der Helfer und das tolle Helfergefühl. Also denk nach, was Deiner Schwester helfen könnte, man braucht z. B. auch ne Mütze als Alternative zur Perücke, ich bekam schon einige geschenkt und strick mir gerade eine selbst, Musik ist gut, Tee, Halsbonbons......usw. Zu Chemo kann ich noch nicht wirklich viel sagen, lese aber im Chemothread, was alles gegen NW hilfreich sein kann, um mich vorzubereiten und zu wappnen. Würde sich jemand die Mühe machen, das alles für mich zu lesen und einen "Chemo-Erste-Hilfe-Korb" zusammenzustellen, ich wüßte das zu schätzen. :) So das soll jetzt mal reichen. LG Sky |
AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs
Hallo Sky,
es ist gut das von Dir zu hören, eben auch, dass man kritisch hinterfragen muss, ob man wirklich etwas für sein Gegenüber oder sich selber macht. Habe mich schon hier und da erwischt, das gut gemeint nicht immer gut gemacht ist :( Ich werde weiter lesen (im Forum und in Büchern) und es so machen, wie Du und mein Freund es sagen. Aufdringlichkeit hilft Keinem. Meine Schwester gibt mir auch nicht das Gefühl, als wäre das so, aber wir sprechen hier gerade mal von einer Zeitspanne von zwei Wochen seit der Diagnose. Da muss ich mich zügeln. @ alle Forumbesucher: Meine Schwester und mein Schwager sind sich etwas unsicher bei der Frage danach, wie ihr Sohn (4 Jahre) das mit der Chemo aufnimmt. Er war beim Perückeaussuchen dabei und hat mit Daumenzeichen bei der Bewertung der einzelnen Stücke mitgemacht. Er war eher gelangweilt. Einmal sagte er, dass die Mama sehr hübsch aussieht mit Perücke :D Nur, für den Fall, dass sie einen absolutes Tief hat, möchten sie ihn am nächsten Wochenende ggf. ausquartieren (1. Chemo ist am Freitag), sprich zu Oma und Tante (das bin ich) bringen. Was gabt Ihr für Erfahrungen gemacht? Also ich passe gerne auf, auch wenn ich recht unbeholfen mit Kindern bin, aber Spaß haben werden wir ;). LG und genießt den Sonntag. Tanja |
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Das ist eine Super-Idee, damit hilfst Du Deiner Schwester echt.
Ich selbst hatte ja noch keine Chemo, aber auch ich treffe jetzt schon "Vorkehrungen", auf der einen Seite Unterstützung zu haben und alles was hilfreich sein könnte im Haus zu haben, auf der anderen Seite aber auch nicht so unter Druck zu stehen, sich ständig zusammennehmen zu müssen, wenn es einem dann wirklich nicht so gut geht. Ich glaube Kinder sind einer solchen Situation nicht gewachsen und es spricht nichts dagegen, dass Sie tolle Tage bei der Tante haben oder von Omi und Opi bis hinter die Ohren verwöhnt werden. Die schlimmsten Tage sind nicht unbedingt die ersten direkt nach der Chemo (habe ich bislang auch gedacht), sondern der 4-5.Tag, wobei es sicher auch drauf ankommt, welche Chemo man kriegt. LG Sky |
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Gut zu wissen, vielen Dank Sky.
Morgen wird ein Ärztekonsil stattfinden und meine Schwester wird Bescheid bekommen, wann es am Freitag losgeht und welche Medikamente genau eingesetzt werden, da kann sie bestimmt auch mal nach Erfahrungswerten fragen. Ich bin heute morgen aufgewacht und die Wut auf den Arzt meiner Schwester, er hat sie ein Jahr lang beschwichtigt und sagte, dass der große Knubbel an der Brust bestimmt, wie der vorherige gutartig sei und keine Mammografie notwendig wäre, war so groß. Ich kann damit nicht gut umgehen :( Jeden Tag neue Gefühle und Sorgen. Aber meine Schwester meistert die Situation bisher toll...nach außen. |
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Ich werde mir auch weiterhin meinen Gemütszustand, meine Eindrücke, aber auch Fragen von der Seele schreiben.
Meine Schwester beginnt nun doch schon morgen mit der Chemotherapie. Nun gut, der Kelch geht eh nicht an ihr vorbei, aber es geht alles so schnell. Wobei ich das gut finden sollte, denke ich!?! Es scheint, als hätte ich mehr Angst vor irgendwelchen, evtl. auftretenden Nebenwirkungen, als meine Schwester. Ich bin einfach ratlos, fühle mich kopflos und doch scheint alles so normal. |
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Gestern hat meine Schwester tapfer die erste Chemo hinter sich gebracht. Der Arm war noch geschwollen vom Portsetzen. Der Einstich tat zwar noch sehr weh, aber sie sagt sich: Zähne zusammen beißen und durch. Die Angst vor der Prozedur der Chemo an sich, hat sie verloren. Sie fühlt sich in der Uni-Klinik ganz gut beraten und betreut.
Nun heißt es abwarten, gestern sind fühlbare Nebenwirkungen ausgeblieben. Sie war schwach, aber wohl eher aufgrund der ganzen Strapazen seit der Verkündung der Diagnose :( Ich habe sie mal mit Salbeitee, Ananas, Eiswürfelbeuteln und einem Buch eingedeckt (Tipps aus dem Forum). Allerdings darf sie keine Zitrusfrüchte Essen, aber Ananas? Muss ich mal nachlesen. Ich hoffe, ihr heutiger Tag beginnt, wie der gestern geendet ist. Müde, aber fröhlich. Ich habe sie echt lieb, schade dass man das so stark erst wieder in einer bitteren Situation spürt. |
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Hallo an Alle,
gestern habe ich meine Schwester abends noch kurz gesehen und außer ihr, die erste sichtbare Nebenwirkung. Sie hatte einen knallroten Kopf. Ich dachte gleich, dass sie Fieber hat. Wie ich später erfahren habe, liegt das wohl am Cortison. Das lässt wieder nach. So, heute unternehme ich was mit meiner Mama und meinem Neffen, freue mich. Meiner Mama fällt das alles noch richtig schwer, ich denke, dass sie noch ein Weilchen brauchen wird. Sie wirkt immer sehr cool und abgeklärt, trotzdem spürt man eine extrem starke unterschwellige Unsicherheit. Hm, wir machen das schon. Heute müssen wir dem kleinen Mann (mein Neffe) erstmal einen schönen Tag bescheren. Meine Schwester ist froh, den Tag für sich zu haben, da sie hörte ( habe ich auch schon geschrieben), dass heute evtl. die Müdigkeit stärker auftreten wird. Was habt Ihr für Erfahrungen, ich hoffe so sehr auf Austausch :) |
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Heute ist der dritte Tag nach der ersten Chemotherapie zu Ende gegangen. Die Zeit mit meiner Mama und meinem Neffen war mega-anstrengend, aber sehr schön :)
Meiner Schwester ging es heute Abend, als wir den Kleinen zurück gebracht haben, gar nicht so schlecht. Immer noch ein bissl rot im Gesicht und sie war wesentlich müder als sonst, aber noch bleiben Übelkeit, Durchfall und Co. aus. Vielleicht kann das ja so bleiben?!?!? Auch wenn das vielleicht etwas unrealistisch ist, hoffe ich darauf. Sie ist echt toll, ich bin immer extrem Stolz auf sie, wenn ich sie sehe. Da gerade jetzt die Hochsaison der Erkältung ist, haben wir uns für den Besuch bei meiner Schwester damit eingedeckt (nein, nicht kistenweise, nur ein paar Päckchen). Vielleicht arg übertrieben, aber man tut was man kann...nur, wenn einer von uns kränkelt. Ich merke, das wir im Familienkreis noch viel Arbeit damit haben werden, den zeitlichen Rahmen zu organisieren. Wir stehen uns irgendwie im Weg. Ich habe mir im Übrigen vorgenommen möglichst immer meine Meinung zu sagen, außer es schadet meiner Schwester. Hat niemand sonst hier (außer den Lieben, dir mir bereits ein paar tolle Tipps gegeben haben) Erfahrungen, die er austauschen möchte? Sicher bin ich nur EINE Angehörige von vielen, aber ich möchte, wie bereits erwähnt, alles möglichst gut machen. Liebe Grüße |
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Mit Mundschutz haben wir uns eingedeckt...für alle Nicht-Hellseher :).
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Hallo Tanja,
ich hatte vor 3 Jahren selber BK und meine große Schwester hat sich rührend um mich gekümmert. Ich bin eine Leseratte und Sie hat mich mit Lesestoff eingedeckt. Sie ist die "Heilpraktikerin" in der Familie und hat mich mit Schüsslersalzen versorgt und vorallem wenn ich mich nicht an ihre Ratschläge gehalten habe, war sie nicht beleidigt, sondern gemeint "Du bist bei Deiner Krankheit der Kapitän". Das hat mir sehr geholfen. Wenn Du mich fragst mach so weiter wie bisher. Das Du dich in der akuten Chemo fasse um den Kleinen kümmerst wird Ihr vermutlich mehr als alles andere helfen. Ach übrigens: mir war während der Chemo nie schlecht, nur müde und schnell erschöpft. (Fensterputzen nicht mehr im ganzen Haus, nicht mehr Etagenweise sondern Fensterweise und beim Treppensteigen nach einem Stock eine kleine Pause usw.) Und die Haare haben erst nach der 2. Chemo beschlossen mich zu verlassen.:smiley1: Fühl Dich von einer kleinen Sc hwester gedrückt LG Phoenix |
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Zitat:
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Hallo NicoleZ :), habe heute mit meiner Schwester telefoniert. Sie sagt, dass sie völlig schmerzfrei ist, aber sich fühlt als hätte sie Extremsport getrieben...halt ohne Muskelkater. Sie schläft fast den ganzen Tag. Heute ist die erste Behandlung fünf Tage her. Es ist gut auch von Anderen zu hören, dass es einem Betroffenen auch relativ "gut" gehen kann. Hoffentlich wird der sch... Tumor kleiner. Entschuldigt.
Einen schönen Abend. |
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Oh, das wird er bestimmt. Aufgrund der Tatsache, dass ca. 10 % aller Frauen mal Brustkrebs bekommen, sind die Therapien gut erprobt und standardisiert. Auf deutsch, wenn schon unbedingt Krebs, dann ist Brustkrebs gar nicht mal so übel. Wenn er im Frühstadium erkannt wird, also bevor Metastasen nachweisbar sind, und es sich um einen halbwegs pfleglichen Kanididaten handelt (von der Tumorbiologie her) stehen die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung sehr gut, zumal in Deutschland, wo ja die Krankenkassen alles Wichtige freiwillig zahlen.
Ich habe übrigens auch eine kleine Schwester, und vermutlich wäre ich wenn es sie erwischt auch nervöser als bei mir selbst :). Ich drücke die Daumen auf ein rasches und deutlich sichtbares Schrumpfen des Übeltäters ! |
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@ NicoleZ: Das sind doch mal aufmunternde Zeilen :) Das ist sehr lieb.
Der Tumor ist tatsächlich sehr groß, da meiner Schwester seit ca. einem Jahr von Ihrer Radiologin geraten wurde noch "abzuwarten". Hm, was sagt man da? Sie hat erst eine Mammographie für notwendig gehalten, als meine Schwester blutigen und eitrigen Ausfluss aus der Brustwarze bekam. Das alles obwohl meine Oma, allerdings väterlicher seits, bereits mit ca. 50 Jahren Brustkrebs hatte und meine Schwester schon mal einen gutartigen Tumor entfernt bekommen hat. Die Gynäkologin wär anscheinend der gleichen Meinung. ABER, und das ist eine gute Nachricht, hat er wohl nicht gestreut! 8 Zyklen soll sie bekommen. Ach so, kennt sich jmd. bei Perückenfragen aus. Wie lange halten Echthaarperücken in der Regel? Die Überlegung ist 1 x jährlich einen Zuschuss von etwa 360 € oder 1 x in zwei Jahren 820 € in Anspruch nehmen? Wünsche allen einen gemütlichen Abend. |
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Hallo Tanja,
da habe ich keine Erfahrungswerte. Bei mir haben die Haare im Februar (nach der 2. Chemo) beschlossen meinen vergifteten Körper zu verlassen. Im Mai bekam ich die letzte Chemo und im November war mein Haupthaar 3 cm lang sodas ich keinen Fifi mehr trug. Liebe Grüße phoenix |
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Aber das klingt
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Upps :)
@phoenix02: Aber das klingt ja ganz gut und es ist eine überschaubare Zeit. Ich weiß halt nur nicht, ob meine Schwester nach der OP erneut eine Chemotherapie bekommen muss...oder Bestrahlung?!? Mein Schwesterlein ist seit gestern wieder "topfit" :D, na ja, sie ist halt sehr schnell außer Atem und ihr Herz ist anscheinend schwächer, aber sie fühlt sich nach den paar schlechteren Tagen wieder wie ein Mensch. Das macht mich sehhhhhr glücklich! |
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HAllo Tanja,
hatte jetzt auch meine erste Chemo. Meine Familie unterstützt mich nach Kräften. Ich wurde richtig bemuttert...:pftroest: -tut echt mal richtig gut. Sie haben sich abgewechselt und für Abwechslung gesorgt, spazieren, basteln, essen mit der ganzen Familie:)- mir war GsD gar nicht schlecht und musste nicht brechen-Uff:smiley11: Andererseits waren sie auch so aufmerksam, mir meine Auszeiten zu gönnen. Sie haben mich schlafen lassen und mich nicht bedrängt. Haben mich aber auch zu Spaziergängen animiert, die ich sonst vielleicht unterlassen hätte. Außerdem haben sie bemerkt als mir die turbulente Kindergesellschaft zu viel wurde und mich dann ohne Umstände nach Hause gebracht, so dass ich mich wirklich prima erholen konnte. Das ist Unterstützung wie sie gut tut, ich bin seeehr dankbar:rolleyes: Sky:D |
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Liebe Tanja,
Ich war 35 und meine Tochter 2 bei der Diagnose, letztes Jahr. Ich kann euch sagen wie wir es gemachtnhaben..altersgerecht und offen zu unserer Tohter Kinder haben ein gutes gespür dafür wenn was in der Luft hängt. Wir haben unserer Tochter immer erklärt: Mamas Brust ist krank, sie kriegt viel Medizin die wieder gesund macht, aber leider fallen die Haare aus..etc Altersentsprechend halt. Sie war auch beim ab rasieren dabei. Heute, 1 Jahr später hat sie alles gut weggesteckt. Noch dazu haben wir dafür gesorgt, das ihr Alltag so normal wie möglich weiter läuft. Zum Umfeld möchte ich auch sagen, wie schon geschrieben, es ist nicht schön wenn man als betroffene sein Umfeld aufbauen muss. Seid für sie da wenn sie euch braucht, ihr macht das schon richtig. Lasst ihr Auszeiten und verbringt Zeit miteinander. Mir hat es geholfen "Normalität" zu leben. Auch mit meinen Freundinnen, mädelsabend und Kino, etc.. so wie früher. Ihr werdet Kräfte entwickeln, die euch da durch bringen!! Alles Liebe, butterfly |
AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs
Hallo Sky, Hallo butterfly, und alle Anderen,
danke für Eure Infos. Es tut gut, wenn man Zuspruch bekommt. Meiner Schwester geht es nach wie vor ganz gut. Die bleierne Müdigkeit war recht schnell vorbei und sie hat wieder Ihren Haushalt gemacht und war fast täglich spazieren. Gestern, nach der Kontroll-Blutabnahme, hat sie dann Bescheid bekommen, dass Ihr Immunsystem Richtung 0 geht. Jetzt hat sie Angst vor Infektionen und möchte erstmal nicht mehr vor die. Tür :confused: Mein Neffe ist gerade wieder erkältet und darf nicht zu seiner Mama. Aber meine Schwester und ihr Mann haben dem Kleinen (4) " Alles" möglichst gut und kindgerecht erklärt. Er macht dass ganz toll! :) Nach den ersten extrem schlimmen Tagen, hat der Krebs für mich als Angehörige ein bissi von seinem RIESEN-Schrecken verloren. Kann das sein? Weiß nicht, fühle mich fast, als müsste ich mich dafür schämen!?! Meine Schwester geht auch so taff mit der Situation um, ich glaube das hilft mir. Dabei müssten wir sie alle stärken. Ich glaube aber auch nicht, dass sie nur spielt. Sie hat mich heute gefragt, ob ich mit ihrem Mann in eine von der Psychoonkologin empfohlene Selbsthilfegruppen gehen würde. Er möchte nicht alleine gehen. Meine Antwort wird wohl "ja" lauten. @butterfly: Ich hoffe mal, dass Du alles gut überstanden hast und es Dir wieder ganz gut geht. @sky: Herzlichen Glückwunsch zu Deiner tollen Familie! Vielen Dank nochmal und ich würde mich freuen auch weiterhin Tipps und Kommentare von Euch zu bekommen. Natürlich interessiert mich auch, wie es euch geht. Einen schönen Abend noch. |
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Hm, bitte nochmal : wofür meinst du dich schämen zu müssen ? Dafür, dass dich die Diagnose "Krebs" bei deiner Schwester, an der dir viel liegt, zugesetzt hat ? Isch bitt disch - wie oben beschrieben haben die Ärzte heutzutage ziemlich viele Möglichkeiten und gute Schlachtpläne in der Schublade. Das heißt jetzt nicht, dass Brustkrebs grundsätzlich mit einem Schnupfen zu vergleichen ist.
Dass deine Schwester lieber nicht vor die Tür gehen möchte, ist ziemlich vernünftig. Ich habe es damals unter Chemo geschafft, mir eine Erkältung einzufangen, weil ich unbedingt zu allen Weihnachtsfeiern gehen musste, und das war absolut kein Spaß, ich habe 4 Wochen lang gehustet. |
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@NicoleZ: Nein, nicht das mir das so zusetzt, sondern eher, dass die Diagnose Brustkrebs bei meiner Schwester schon nach zwei Wochen nicht mehr ganz so angsteinflößend ist beschämt mich. Ich bin ja nicht die Betroffene und ich habe Angst, dass man als Außenstehender (obwohl die Bezeichnung auch nicht ganz richtig ist) die Krankheit schnell "zu leicht" nimmt.
Aber heute ist wieder so ein Abend, da habe ich große Angst um meine Schwester...ich kann es mir selber nicht erklären...da habe ich mich nicht im Griff :weinen: ...obwohl ich ahne, dass es medizinisch gesehen sehr gute Chancen auf Heilung gibt. @Alle Kennt sich jmd. mit der Situation aus erst die Chemotherapie und dann die OP zu bekommen? Meine Schwester wird 8 x eine Chemo bekommen. Erst 1-4: Epirubicin+Cyclophosphamid und danach 5-8: Docetaxel+Herceptin. Heute sind Ihr zum erstmal gefühlt etwas mehr Haare beim morgendlichen Bürsten verloren gegangen. :( |
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Ach so, na dann - das ist es halt, was ich am Anfang meine, die ganze Chose mit Therapie dauert u.U. viele Jahre lang, und da ist es einfach toll, wenn auch nach Jahren gelegentlich mal jemand fragt, wie es einem geht, der es auch wirklich wissen will.
Abgesehen von so allerlei Nebenwirkungen wird man einfach durch so eine Chemo für eine recht lange Zeit in einen Zustand versetzt, wo man sich wie 90 fühlt. Eine Krankschreibung bekommt man dafür allerdings nicht, also gerät man in eine ziemlich doofe Situation. Alle erwarten von einem, dass man gefälligst wieder ordnungsgemäß zu funktionieren hat. Dazu kommt dann auf unbestimmte Zeit bei jedem Zipperlein, wo man sich früher nichts dabei gedacht hat, die Angst vor Metastasen und Tod. Also ist es eigentlich eine gute Sache, dass du jetzt vom Panikmodus in einen normalen Betriebsmodus heruntergeschaltet hast ;). Im Panikmodus hält man nicht so lange durch, ich denke mal, dass ist auch der Grund weshalb sich bei diesem Sch**ß im Freundes- und Familienkreis die Spreu vom Weizen trennt. Die Paniker rennen irgendwann davon, aus reinem Selbstschutz. Also, zur Chemofrage : das ist heutzutage üblich und wie ich denke auch sinnvoll. Bei mir war es noch umgekehrt, erst OP, dann Chemo, und der Nachteil davon ist einfach, dass man dann nicht sehen kann, ob die Chemo überhaupt irgendwas bewirkt außer doofen Nebenwirkungen, im Falle dass man keine Metastasen hat. Erst Chemo, der Tumor schrumpft, dann weiß man auch defintiv, dass evtl. vorhandene unsichtbare Mikrometastasen genauso eines auf die Mütze bekommen. Du darfst gerne in der Brustkrebs-Abteilung hier im Forum im Chemo-Thread mitlesen oder auch dort vielleicht eine Frage stellen. Angehörige, die den Panik-Modus hinter sich gelassen haben, sind willkommen :). (Die anderen nerven furchtbar, zumindest mich.) |
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Es ist hilfreich zu erfahren, wie sich Patienten während der Chemotherapie fühlen, so kann ich besser mit Situationen, die auf uns zukommen umgehen, na ja, ich kann es zumindest versuchen :)
Heute fahre ich wieder zu meiner Schwester und habe etwas Angst vor der Situation mit dem Haarausfall. Nicht wegen mir, wobei es sicher einen Moment braucht, um das Ganze zu realisieren. Ich weiß, dass sie unglaublich traurig deshalb ist, und ich kann wohl kaum tröstende Worte finden :confused: Eigentlich wollte ich heute mit meinen Neffen in die Kindermesse gehen, ja ja, meine schöne Pflicht als (auch) Patentante. Aber er ist wohl immer noch stark erkältet. Dann habe ich etwas mehr Zeit für meine Schwester. Vielleicht kann ich ihr ja beim Bügeln oder so helfen. Ich werde mich mal langsam in den Brustkrebs- und Chemothemen einlesen. Da kann ich sicher viel dazu lernen. |
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Heute war es soweit, meine Schwester hat sich ihre langen lockigen Haare erst stark kürzen und dann doch auf 18 mm abrasieren lassen. Eine Glatze wollte sie sich nicht haben. Aber so saß die Perücke auch schon ganz stabil. Die hat keine Träne vergossen, die Stimmung war eher gelöst und wir konnten sogar zwischendurch mal lachen. Sie macht das alles richtig souverän, wenn man das in dem Zusammenhang so sagen kann ;)
Es geht ihr auch heute Abend recht gut...das freut mich sehr! :) |
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Hallo Tanja,
wie eine Chemo-Therapie wirkt, kann man nicht vorhersagen.Die erste Chemo-Therapie hat meine Frau noch ganz gut vertragen, die zweite mit Topotecan nicht so gut. Der Haarausfall war schlimm für sie. Sie war danach immer noch eine schöne Frau und ich hab es ihr auch gesagt. Gelitten hatte ihr Selbstwertgefühl als Frau. Dann wuchsen die Haare wieder, aber es waren Locken, die mochte sie nicht. Erst trug sie weiter die Perücke. Aber wenn sie geheilt worden wäre, hätte sie das schon überwunden. Die Haare wären ja auch wieder länger geworden. mit besten Grüßen Hermann |
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Hallo Hermann,
ja ja, die Haare sind wohl das geringste Übel, aber es beeinträchtigt die seelische Verfassung bestimmt enorm. Das kann wohl niemand der Patienten gut wegstecken. Aber ich bin froh und stolz, wie meine Schwester die erste Phase gemeistert hat. Das mit Deiner Frau tut mir sehr leid. Darf ich Dich fragen, was Du von einer Selbsthilfegruppen für Angehörige hältst und ob Du in einer warst? Lieber Gruß Tanja |
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Hallo Tanja,
ich habe mich für ein Trauer-Seminar bei einem Hospizverein angemeldet, weiß aber nicht, ob es stattfindet. Bei Selbsthilfegruppen zu dem Thema wäre ich skeptisch. Wie lange bleibt man dort? Wenn ich in zwei Jahren keinen neuen Weg für mich gefunden habe, finde ich ihn nie. Liebe Grüße Hermann |
AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs
Morgen muss meine Schwester zum zweiten Mal zur Chemotherapie. Sie hat ein bißchen Angst vor dem Einstich in den Port :( Beim letzten Mal war er gerade mal ein paar Tage drin, vielleicht ist es ja morgen weniger schmerzhaft ...hoffentlich.
Kann mir jmd. sagen, ob sich die zweite von der ersten Behandlung (inkl. Begleiterscheinungen) in der Regel unterscheidet? Heute fallen die kurz geschnittenen Haare wohl sehr stark aus :shocked: Einen schönen Abend. |
AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs
Hallo, liebe Tanja !!!
möchte mich auch gern dazu äußern.Es gibt ja soviel Chemos das es bei jedem anders ist.Aber die Chemiekeule haut einen um ob nun direkt danach oder ein paar Tage später.Und klar es ist nicht einfach wenn man auch noch kleine Kinder hat aber irgendwie tun sie einen auch sehr gut denn da weiss man man muss kämpfen.Man wird noch gebraucht.Als ich meine diagnose letztes Jahr bekam, war mein Gedanke nur.Was wird aus meinen Kindern ???:eek: Wie bringe ich es meiner Familie bei und was werden meine Freunde sagen ???? :confused: Und verallem was wird aus meiner Arbeit ???? Man macht sich soviel Gedanken obwohl alles dann hinterher sooo einfach war.Meinen Familie stand hinter mir, mein Freund war immer für mich und meine Kinder da, nur einzelne Freunde habe ich verloren den ich aber heute keine Träne mehr nach weine :rolleyes: Es kann jeden treffen und da ist man froh wenn man Hilfe bekommt und einer für jemanden da ist. Deine Schwester wird froh sein Dich zu haben und das ist auch schön.:1luvu: Mit den Haaren das stimmt,als ich meine verloren habe war ich auch nur am weinen.Aber irgendwie hat mein Freund und meine Familie mich immer wieder aus dem Tief geholt. Ich hatte auch einen super lieben Chef, heute sitze ich wieder an meinem Arbeitsplatz und es geht mir gut. Wenn Du Fragen hast stelle sie ruhig, ich versuche Dir zu helfen.Und noch was ,halte jeden Stress von Deiner Schwester fern, dass ist das schlimmste. Und wenn sie müde ist soll sie sich hinlegen, schlafen ist die beste Medizin. Ich drücke euch beiden die Daumen dass alles schnell hinter euch gebracht wird.Alles wird wieder gut. Drücke dich ganz lieb :pftroest: LG Mandy |
AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs
Liebe Mandy,
ich wünsche meiner Schwester, dass Sie die Situation (...sagt man das so?) genau so gut gemeistert bekommt wie Du, natürlich mit unser aller Unterstützung. Du machst mir richtig viel Mut...und jetzt muss ich auch noch weinen:o Danke! Ich werde mir große Mühe geben, ihr so viel zu helfen wie ich kann und sie will. Dir und Deiner Familie wünsche ich von Herzen alles Gute. Mädels mit Kämpferherz sind einfach besonders! :knuddel: Ich habe keine Kinder, aber ich denke inzwischen auch, dass sie die tollsten "Gründe" sind, um allen Mut zusammen zu fassen und stark zu sein. @ Alle: Ich freue mich über solche Antworten/Beiträge, die können allen Beteiligten sehr viel Mut machen und bei Zweifeln helfen. |
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