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Krebs und Schwangerschaft. Wie weiter?
Meine Nerven liegen mal wieder total blank. Und ich weiss nicht mehr wo ich noch Rat holen kann. Darum schreibe ich mal hier im Forum, in der Hoffnung dass es vielleicht hier auch schon Frauen gab, die in einer ähnlichen Situation waren.
Es tut manchmal schon gut, einfach ein paar Worte von Euch zu lesen. Nun zum Thema: In den letzten Monaten überschlug sich so einiges bei mir. Ganz unerwartet tauchte ein Mann in meinem Leben auf. Wir waren über die Arbeit schon 2 Jahre befreundet. Trafen uns auch mal privat und haben Nächte lang über alles Mögliche geredet. Ich hielt ihn Monate lang auf Distanz, weil ich Angst davor hatte, dass er sich nicht ernsthaft Gedanken darüber gemacht haben könnte, was es bedeutet mit einer krebskranken Frau eine Beziehung anzufangen. Er ist ein Mann, der alles hinterfragt und analysiert. Auch etwas esoterisch angehaucht. Meine beste Freundin meinte irgendwann, dass ich schon etwas fies sei. Dass ich ihn zappeln lassen würde. Ich machte mir meine Gedanken und erklärte ihr warum ich das tat. Sie verstand es. Meinte aber, dass ich uns doch eine Chance geben könnte. Ich machte mir darüber viele Gedanken und sprach mit ihm offen darüber. Er wusste, dass es mir nicht sonderlich gut ging. Ich hab das deutlich ausgesprochen. Aber ich habe es nicht wirklich gezeigt. Das tue ich eigentlich immer erst dann, wenn ich den Kopf unterm Arm trage. Meine ganze „Geschichte“ schreckte ihn nicht wirklich ab. Ich freute mich natürlich. War aber sehr vorsichtig. Irgendwann war es dann soweit, dass wir uns auch körperlich näher kamen. Ich sagte ihm noch einmal, dass ich keine Abenteuer brauche und dass ich mich nur auf ihn einlassen könne, wenn die Gefühle wirklich stimmen. Er meinte, es würde ihm gleich gehen. Wir verbrachten unsere erste gemeinsame Nacht. Es war sehr schön. Und doch war ich nicht sicher das Richtige getan zu haben. Doch mit der Zeit war das ungute Gefühl dann weg. Ich konnte mich bei ihm fallen lassen und wirklich öffnen. Er auch bei mir. Irgendwie stimmte alles und ich konnte es fast nicht glauben. Dazwischen hatte ich mal eine Kriese mit meiner besten Freundin. Und es ging gesundheitlich stark bergab. Ich habe Wasser in der Bauchhöhle inkl. Tumorzellen. Im Urlaub ging es mir richtig mies. So dass ich medizinisch Hilfe benötigte und freiwillig in eine dortige Klinik ging. Ich hatte das Gefühl, dass mir alles entgleitet. Ich bin unendlich froh, dass meine Freundin und ich uns wieder gefunden haben. Nach dem Urlaub wurde die Beziehung zwischen diesem Mann und mir immer tiefer. Dann kam ein für mich sehr wichtiger Arzttermin. Kräftemässig war ich ziemlich am Ende. Und ich war mir nicht sicher, ob es einen für mich gehbaren Weg geben wird meinem Krebs mal wieder den Kampf anzusagen. Ohne die Unterstützung meiner Freundin hätte ich mich wohl kaum aufgerafft. Nach diesem Termin sagte ich meinem Partner was ansteht und dass ich den Kampf aufnehme. Ich hatte die Illusion, dass er sich darüber freut. Er hingegen teilte mir mit, dass er grosse Probleme hat mit der ganzen Situation umzugehen. Er sprach es wortwörtlich aus. Der Tod steht zwischen uns. Er wollte als Freund für mich da sein. Aber nicht als Partner. Er würde das nicht aushalten. Da war ich dann genau an dem Punkt, an den ich nicht kommen wollte. Ich flüchtete und zog mich zurück. Da mir schon ein paar Mal übel war und ich ein Ziehen in der Brust verspürte hatte ich bereits einen Schwangerschaftstest gekauft und den auch 3 Tage lang mit mir herum getragen. Ich spürte aber, dass mit unserer Beziehung etwas nicht mehr stimmte und traute mich vor einer Aussprache nicht den Test durchzuführen. Noch am selben Abend machte ich den Test, der positiv war. Ich ahnte es ja bereits. Aber es war trotzdem ein Schock. Hatte ich doch gerade noch eine Woche zuvor mit meinem Arzt über Verhütungsmöglichkeiten gesprochen und plante mir demnächst die Kupferspirale einsetzen zu lassen. Ich hatte bis anhin gezögert, da ich starke Endometriose habe und man weiss, dass Kupferspiralen die Blutung verstärken kann. Aber jetzt in einer festen Partnerschaft wollte ich es doch versuchen. Nun, meinem ex. Partner habe ich bis anhin natürlich nichts erzählt. Ich bin noch zu sehr verletzt und mag mich nicht mit ihm auseinandersetzen. Zudem ist es eine Entscheidung die ich für mich treffen muss. Ich ging erst davon aus, dass ich das Kind sowieso nicht bekommen kann. Ich nehme doch einiges an Medikamenten und vor allem Opiate als Schmerzmittel. Und auf die kann ich nicht verzichten. Doch dann klang alles plötzlich doch nicht ganz so hoffnungslos. Die Vorstellung ein Kind zur Welt zu bringen, was dann als erstes einen Entzug überstehen muss war schrecklich. Doch der Gedanke, die Hoffnung dass doch alles gut gehen könnte liessen mich nicht mehr los. Meine Freundin und ich grübelten Stunden/Tage über alles nach. Was wenn ich ein Kind bekomme, aber selber nicht mehr all zu lange zu leben habe? Da kam dann meine Schwester ins Spiel. Für sie war sofort klar, dass sie mit ihrem Partner zusammen für mein Kind da sein würden. Ihr Partner fand es eine Ehre, dass ich ihnen im schlimmsten Falle mein Kind anvertrauen würde und willigte auch ein. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Und ich konnte mich das erste Mal freuen. Meine Freundin und ich freuten uns gemeinsam. Es wird einen Weg geben. Und ich werde sehr auf mein Kind und mich aufpassen. Wo ich doch sonst eher ein Draufgänger bin. Gestern kam dann der Bescheid von meinem Onkologen. Er hat sich mit seinen Kollegen beraten. Die geplante Chemo direkt in die Bauchhöhle wäre bereit und auch dringend nötig. Das Wasser sammelt sich trotz inzwischen mehrfacher Punktion immer wieder tüchtig neu an. Eine Chemo sollte aber nicht in den ersten 14 SSW erfolgen. Ich bin in der 6. Woche. Was nun? Mein Onkologe meint, ich würde mit dem Feuer spielen. Gerade habe ich ihn noch einmal angerufen und ihm die Frage gestellt, was das genau bedeuten soll. Ob ich mir einfach die Finger daran verbrennen kann, oder ob ich in dem Feuer auch selber umkommen kann. Er konnte/wollte mir keine klare Antwort geben. Ich muss mich jetzt entscheiden. Für mein Kind mit dem Risiko, dass es mir deutlich schlechter gehen wird, oder es mich im schlimmsten Fall mein und das Leben meines Kindes kosten wird? Gegen mein Kind, für meine Behandlung? In der Hoffnung, dass mir die Chemo und sonstigen Behandlungen noch möglichst viel Zeit verschaffen. Aber eine Garantie dafür gibt es natürlich auch nicht. Ich dreh mich im Kreis und weiss nicht mehr wie weiter. Meine Freundin ist mir eine unglaubliche Stütze. Ich bewundere sie wie sie mit der ganzen Situation umgehen kann. Und ich bin unendlich dankbar, dass sie für mich da ist. Ohne sie würde ich noch viel mehr durchdrehen. Entscheiden kann sie nicht für mich. Sie zeigte mir aber ganz deutlich, dass sie egal wie ich mich entscheide hinter mir steht und mich tragen wird. Gibt es hier Frauen die in einer ähnlichen Situation waren? Wenn ja, mögt ihr darüber schreiben und mir erzählen wie ihr euch entschieden habt? Oder hat sonst noch jemand eine Idee? Ich würde mich über ein paar Zeilen von Euch sehr freuen. Ich grüsse Euch herzlich |
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Hallo paddi
Ehrlich gesagt bin ich nicht in deiner Situation aber ich möchte gern etwas dazu sagen. Ich bin mit meiner Erkrankung noch recht jung, erst 31. Da macht man sich natürlich auch Gedanken über Kinder. Da ich Metastasen habe und unheilbar bin habe ich das Thema Kinder aber für mich abgehakt. Ganz einfach deshalb weil ich nicht weiß wie lange ich da bin. Und es ist sicherlich für das Kind später nicht schön ohne die eigene Mutter und dann noch mit dem Wissen wie das mal war. Und auch ich möchte natürlich für mein Kind da sein. Ganz zu schweigen davon das ich manchmal nicht mal in der Lage bin meinen Haushalt zu machen weil es mir schlecht geht. Da wüsste ich nicht wie ich mich um ein Kind kümmern sollte. Ich habe übrigens auch Bauchfellmetastasen und weiß wie das enden kann. Du spielst tatsächlich mit dem Feuer denn Bauchfellmetastasen sind nicht so toll. Zudem nimmst du Medikamente und ich wollte persönlich nicht das mein Kind alles abbekommt was ich nehmen muss. Es ist ja nicht nur der Entzug der dem Kind bevorsteht sondern möglicherweise auch Schäden durch die Therapie. Ich weiß das ich mir kein Urteil erlauben kann weil ich damit abgeschlossen habe. Aber ich würde dir aus den genannten Gründen davon abraten das Kind zu bekommen. Auch wenn es schwer ist solltest du jetzt erst einmal daran denken deine Situation zu verbessern. |
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Danke Vampirin und Gaby für Eure offenen Worte.
@Vampirin All die von Dir aufgezählten Gedanken jagten und jagen immer wieder durch meinen Kopf. Der körperliche Zustand ist das Eine. Das Andere, wie es dem Kind mit der ganzen Situation gehen würde. Ich habe Leute um mich herum die mir bei Seite stehen wenn es mir nicht gut geht. Meine Schwester wohnt keine 300m von mir entfernt und wäre nicht nur für mein Kind, sondern auch für mich da. Sie ist Ärztin und kann sich vermutlich am besten ein Bild von der Situation machen. Ich bin mir auch sicher, dass mich meine Familie unterstützen würde. Und meine beste Freundin ebenfalls. Wenn ich an eine Abtreibung denke wird mir schlecht. Und zwar wirklich total schlecht mit Übelkeit bis zum Erbrechen. Die Vorstellung finde ich ganz schrecklich. @Gaby Nein, eben kann ich mich nicht entscheiden. Da ist noch gar nichts entschieden. Auch wenn ich mir das wünschen würde. Am liebsten wäre mir, jemand würde für mich entscheiden. Was natürlich nicht geht. Mein Kopf/Verstand sagt nein zum Kind. Aber das Herz/Gefühl kann einfach nicht, oder noch nicht nein sagen. Ich weiss überhaupt nichts mehr... |
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Liebe paddi,
wir sind nicht schwanger, daher wird bei uns hier sicherlich meist der Kopf sprechen. Peritonealkarzinose ist nicht einfach "nur" Brustkrebs haben. Die Aussichten sind irgendwie nicht so toll. Aber das weißt Du. Und Du musst die Entscheidung treffen. Mein Rat wäre, professionelle Hilfe zu suchen. Bist Du schon in psychologischer Behandlung? Da solltest Du Dich schnell drum kümmern. Kann man in dieser Situation so oder so gebrauchen. Da das immer eine lästige Vorlaufzeit hat, würde ich parallel die "normalen" Beratungsmöglichkeiten nutzen. Ich fand es immer sehr hilfreich, Dinge mit einem Profi aufzubröseln, der keine "Meinung" hat, sondern mir den Weg zu meiner eigenen Meinung zeigt. Alles Gute gilda |
AW: Krebs und Schwangerschaft. Wie weiter?
Ich bin jetzt seit 9 Monaten endlich mal ohne Rezidiv und auch schwanger.
Habe zwar keine Metastasen, aber natürlich auch Ängste, wie lange werde ich da sein etc.! Ich denke auf Grund dieser Ängste ein Baby nicht zu bekommen, ist falsch. Hat nicht jede Mutter Angst, das das eigene Kind ohne sie aufwächst? Nicht zu vergessen , das jeder Frau der Krebs treffen könnte, auch nach einer Schwangérschaft, veurteilt man diese Frauen dann auch? Nein, das tut man nicht. Du bist sehr krank und niemand weiß was wann und wie wird, aber ein Baby ist ein kleines Wunder, gerade für so spezielle Patienten, wie wir es sind..... Dein Herz möchte es haben, du hast dich entschieden. Vielleicht tut dieser Schwangerschaft auch deiner Erkrankung gut! Vielleicht setzt es irgendwelche Kräfte frei und verhindert auch das Fortschreiten der Erkankung. Ist doch alles schon mal vorgekommen..... |
AW: Krebs und Schwangerschaft. Wie weiter?
Ich möchte noch einwerfen, dass bei einer Schwangerschaft das Immunsystem heruntergefahren wird. Das wirkt sich leider selten positiv auf eine Krebserkrankung aus. :(
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Krebs und Schwangerschaft. Wie weiter?
Es gibt Frauen die nach BK schnell schwanger wurden und danach nie wieder ein Rückfall hatten. Ist für mich ein positives Zeichen!
Warum soll es nicht auch in dem Fall was positives bewirken! Im übrigen ist das Immunsystem nur in den ersten 3 Monaten geschwächt! Ein Baby ist immer ein egoistischer Grund ob nun krank oder gesund. Und zu wissen das die Familie und Freunde sich kümmern würde, beruhigt doch ungemein oder? Es gibt Frauen die ein Baby bekommen und es in den Müll schmeißen, warum solltest du dann nicht eins bekommen. Wir habe sooo viel Liebe zu vergeben! Auch ich werde nach der Geburt klären, wer das Sorgerecht bekommt, für den Fall der Fälle. Aber solche Sachen hat meine Freundin auch geklärt und die ist gesund. |
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Guten Abend, oder besser gute Nacht Ihr da draussen.
Ich kann mal wieder nicht schlafen, obwohl ich sowas von müde bin. Ich bin mit dem Sortieren meiner Gedanken noch immer kein Stück weiter. Hab heute den ganzen Tag gearbeitet und im Anschluss noch einen Computer repariert. Also eigentlich Dauerbeschäftigung von Morgen bis Abend. Gegen Mittag tauchte der Kindsvater im Geschäft auf. Zum Glück nur kurz. Er arbeitet nicht im Büro. Ich habe ihn seit seiner "Aussprache" nicht mehr gesehen. Ich wusste, dass seine Schicht gegen Mittag beginnen würde und wurde immer nervöser. Ein ganz kurzes "Hallo". Dann hab ich mich gezielt ganz fest in meine Arbeit vertieft. Er musste zum Glück auch gleich los. Meine Mittagszeit verbrachte ich im Aufenhaltsraum, wo sich eine weitere Arbeitskollegin aufhielt. Wir hatten nie persönlichen Kontakt. Ich sass vor meinem Salat. Sie vor der Zeitung. Da fragte sie mich plötzlich: Was für ein Sternzeichen bist du? Ich antwortete und sie begann gleich vorzulesen. Es stand da in etwa: Ihr Partner steht ihnen in einer schwierigen Zeit zur Seite. Leben Sie in den Tag hinein und geniessen sie einfach mal das nichts tun. Wie nett. Nicht wahr? Ich glaube nicht an Horoskope usw. Sah meine Kollegin wohl auch etwas ungläubig an. Sie meinte, es hat immer was an solchen Aussagen dran. Ich schüttelte innerlich den Kopf und sagte nur. Ja, das Gegenteil trifft wohl eher zu. Sie war einen Moment still und meinte, sie wäre froh, hätte ihre schwer kranke Tochter einen tollen Mann an ihrer Seite. Sie weiss, dass ich Krebspatientin bin. Aber mehr auch nicht. Ich wusste dass ihre Tochter krank ist. Aber ich wusste nicht was sie hat. Sie erzählte mir dann, dass ihre Tochter vor ein paar Jahren fast zeitgleich die Diagnose MS und Schilddrüsenkrebs erhalten hat. Und das mit etwas über zwanzig, wenige Tage vor ihrem ersten Hochzeitstag. Ihre Tochter ging die ersten Jahre den schulmedizinischen Weg. Es klang nach sehr schweren Jahren. Seit 2 Jahren hat sie jede Behandlung bewusst abgebrochen. Und es würde ihr so gut gehen wie schon lange nicht mehr. Dann leuchteten ihre Augen und sie erzählte mir, dass ihre Tochter nichts mehr von ihrer Krankheit hören will. Dass man in der Familie einfach nicht mehr darüber sprechen würde. Und dass sich alle freuen, dass die Tochter im 3. Monat schwanger sei. Ich fragte sie, ob das geplant war. Sie verneinte. Ihre Tochter wolle das Kind aber unbedingt bekommen. Die Meinungen darüber, ob eine Schwangerschaft sich positiv od. negativ auf die Krebserkrankung und MS auswirken würden, gehen weit auseinander. Und ihre Tochter hätte sich für das Kind entschieden und auch dafür, dass es ihr nicht schlecht tun würde. Wir sassen uns am Tisch gegenüber und schauten uns einfach nur an. Sie meinte, dass sie natürlich Angst hätte. Aber dass sie mit ihrer Angst klar kommen würde. Meine Pause war leider gleich um. So konnte ich ihr nur noch schnell sagen, dass ich ihrer Tochter ganz viel Kraft und Zuversicht wünsche. Und auch ihr die nötige Gelassenheit und das Vertrauen dass alles gut kommt. Ich grübelte die ganze Zeit daran herum. Warum erfahre ich so etwas genau jetzt. Von einer Arbeitskollegin mit der ich sonst nie über irgend etwas persönliches gesprochen hatte. Der Tag wirkte endlos lange. Ich musste mich verdammt anstrengen um noch konzentriert arbeiten zu können und mir war die ganze Zeit flau im Magen. Genau als ich Feierabend hatte, kam der Kindsvater wieder ins Büro um sich zu verabschieden. Ich wich ihm aus. Er schien noch irgend etwas zu erledigen. Ich wartete auf meine Tante, die mich mit ihrem neuen rollstuhlgängigen Auto abholen kam. Wir packten noch das Fahrrad von meiner Mutter ein und wollten es mit der Befestigung fixieren. Doch irgend etwas schien zu klemmen. Da kam dann gleich der Kindsvater und half meiner Tante. Die beiden kennen sich ja auch. Mir wurde dermassen übel, dass ich zur Toilette flüchtete und mich übergeben musste. Es fiel zum glück niemandem auf, weil alle mit dem Befestigungsproblem beschäftigt waren. In meinem Kopf ist ein riesen durcheinander. Ich hoffe fest, dass ich das übers Wochenende etwas sortieren kann. @Hope0212 Danke für Deine positiven Worte. Es tut gut zu lesen, dass nicht alle nur mit Vernunft denken. Ich wünsche Dir und Deinem Baby einfach nur das Allerbeste. Fühl dich :knuddel: Ich würde mich riesig freuen, mal wieder was von Dir zu lesen. Nicht dass mich jemand falsch versteht. Ich will das Thema ja nicht beeinflussen. Sondern beide Seiten hören. Ich danke Euch für Eure offenen Worte. Bis bald und schlaft alle schön |
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Ich möchte noch kurz etwas dazu sagen:
@ hope Deine Situation ist nicht mit der von paddi zu vergleichen. Du hast momentan keine Metastasen und deine Krankheit schreitet nicht voran. Das ist ein großer Unterschied. Im übrigen denke ich das man so eine Entscheidung durchaus mit einer gehörigen Portion Vernunft angehen sollte. Denn hier geht es um zwei Leben und es ist nicht einmal klar, ob beide die Schwangerschaft überhaupt überstehen. Liebe paddi Ich weiß die Entscheidung ist nicht leicht. Hol dir nochmal Rat bei Ärzten und kläre ganz deutlich ab was passieren kann wenn du dich jetzt nicht behandeln lässt und welche Konsequenzen deine Medikamente für das Ungeborene haben. Das solltest du wissen bevor du eine so wichtige Entscheidung triffst. |
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Hallo paddi,
ich schreibe hier nicht, um dich zu einem pro oder contra der Schwangerschaft zu bewegen. Aber ich möchte einen Punkt ansprechen, den du irgendwie ausgeklammert zu haben scheinst. Zitat:
Da ihr euch ja auch beruflich begegnet, wird die Schwangerschaft vor ihm nicht zu verheimlichen sein. Natürlich kann es sein, dass er sagt, dass ihn das nicht interessiert und bestenfalls "nur" den Unterhalt bestreitet (was du bei Bekanntgabe des Vaters nicht ablehnen kannst!). Bekennt er sich aber zu dem Kind, hat er definitiv Anspruch auf ein Sorgerecht. Und selbst, wenn er das nicht tut: dein Kind hat ein Anrecht darauf zu wissen, wer sein biologischer Vater ist - egal wo es aufwächst. Auch Paare, die sich trennen, bleiben ein Leben lang durch ein gemeinsames Kind miteinander verbunden - ob ihnen das nun gefällt oder nicht. Und die Identität eines Kindes wird durch beide Partner gespeist. Dem Kind einfach den Vater vorzuenthalten finde ich höchst problematisch und egoistisch, auch wenn dies aus Sicht der Mutter erst mal sinnvoll erscheinen mag. Ein Kind sollte immer das Recht haben, sich selbst für oder gegen einen Elternteil zu entscheiden, aber dafür benötigt es möglichst vorurteilsfreien Zugang dazu. Und egal, wie wir zu unseren Eltern stehen mögen: sie sind ein Teil von uns, der nicht ausradiert werden kann. Vielleicht sollten deine Gedanken auch mal in diese Richtung gehen. Liebe Grüße Tanja |
AW: Krebs und Schwangerschaft. Wie weiter?
Liebe Tanja. Du hast natürlich mit allem recht. Nur ist der Zeitpunkt jetzt einfach nicht passend. Was soll ich mit ihm reden, wenn ich mich vielleicht ja doch noch gegen das Kind entscheide? Es geht im Moment um mein Kind und um mich. Ich muss für mich und das Kind eine Entscheidung fällen. Und das möchte ich erst mal ohne ihn tun. Ich mag jetzt einfach noch nicht mit ihm sprechen. Die Verletzung ist einfach noch zu gross. Alles zu seiner Zeit.
Danke trotzdem. Du hast ja Recht. Lg paddi |
AW: Krebs und Schwangerschaft. Wie weiter?
Hallo Paddi,
deine Geschichte ist schon sehr speziell. Leider schreibst du nicht, wie alt du bist, wann du erkrankt bist und wann du die Chemotherapie hattest. Du schreibst auch nichts über das Tumorgrading und eventuellen weiteren Behandlungen. Was du schreibst, das du Wasser mit Tumorzellen in der Bauchhöhle hast. Das ist schon eine relativ heftige Diagnose. Ob du ohne Behandlung überhaupt eine Chance hast, kann ich nicht sagen. Aber ich glaube nicht, das man damit ein Kind austragen kann. Ob es verantwortlich wäre, dem Kind gegenüber und aus deiner Sicht mag ich nicht beurteilen. Das mag hart klingen, aber du hast ja nach Meinungen gefragt Unabhängig davon kann ich Tanja nur zustimmen. Ein Kind "gehört" nicht der Mutter. Es hat ein Recht darauf den Vater zu kennen und Zeit mit ihm zu verbringen. Genauso haben Väter Rechte. Mich hat wirklich sehr gestört, dass du deiner Schwester das Kind geben würdest und dem Vater vorenhalten würdest. Ein Solches Verhalten ist unabhängig von Krankheiten nicht hinnehmbar. Das du verletzt bist, kann ich verstehen. Aber Trotzdem hat auch der Vater das Recht einbezogen zu werden. Viele Grüße Susi |
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Liebe Susi
Ich habe ja nicht gesagt, dass ich ihn im dunkeln stehen lassen will. Ich kenne seine situation, seine familienverhältnisse und auch seine einstellung. Wenn sich die nicht ändert und davon gehe ich eigentlich aus, dann wäre es ihm überhaupt nicht möglich alleine für sein kind da zu sein. Und die nötige unterstützung erhält er wohl nicht. Seine familie ist dermassen zerstritten seit jahren. Ist es jetzt klarer warum ich mich dermassen absichern muss, um überhaupt nur im Entferntesten an eine entscheidung denken zu können? Meine schwester würde den vater niemals aussen vor lassen. Aber ihr ist es möglich für das kind da zu sein, wenn nötig. Und das gibt mir ein sehr gutes gefühl. Ich denke der vater wäre schlussendlich auch für sein kind da. Auch wenn er zwar mal klar gesagt hat, dass er jetzt ganz klar kein kind möchte. Wollte ich ja auch nicht! Aber alleine wird er es sowieso nicht schaffen und auch nicht wollen. Es wäre unrealistisch. Ich versuche doch nur abzuwägen und vorzusorgen. Es ist mir klar,dass schlussendlich ein paar personen zusammen sitzen müssen. Aber erst muss ICH mal einen klaren kopf habe und wissen was ich tun will. |
AW: Krebs und Schwangerschaft. Wie weiter?
Liebe Paddi,
was mir in Deinen Ausführungen bisher fehlt ist Deine Auseinandersetzung mit der Diagnose. Kind hin oder her ... Wie ist die Tumorformel, wie weit fortgeschritten, welche Behandlung wäre die im Bestfall die optimale? Wie sieht das Staging bezüglich weiterer Fernmetastasen aus? Auch wenn hope das gerne hätte, die Wahrscheinlichkeit, dass sich das alles mit viel Glück auf ein Wunder hoffend von alleine zurechtschüttelt und das Kind hauptsächlich durch die viele Liebe, die alle zu vergeben haben, glücklich aufwächst, ist doch eher gering. Ich denke, es wäre doch ganz gut, auch die "harten Fakten" auf den Tisch zu legen. Sollte durch die Schwangerschaft das Tumorwachstum beschleunigt werden (oder bereits beschleunigt worden sein), kann man so ja nicht mal abschätzen, ob Du überhaupt in der Lage sein wirst, dieses Kind auf die Welt zu bringen. @ hope: Ich kann Deinen Ausführungen irgendwie nicht folgen. Weil Menschen Kinder wegwerfen, ist man doch nicht befreit davon, die eigene Situation kritisch zu betrachten. Nur weil vor Lampedusa Menschen auf überfüllten Schiffen untergehen, fahren wir doch trotzdem hier mit Sicherheitsgurt Auto und bleiben (meist) an der roten Ampel stehen. |
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Ich hab ganz vergessen auf die fragen von susi einzugehen.
Meine diagnose bk erhielt ich vor über 10 jahren. 3 mal rez. Und metas in lunge, leber, mediastinum, rippenfell, kopf und im ganzen skelett tauchten in der zeit auf. Seit sept 13 wasser im bauchraum und seit wenigen wochen die gewissheit, dass da auch tumorzellen drin sind. Aber ein eindeutiger tumor wurde bis anhin nicht gesichtet. Auf alles und die xxx behandlungen von chemo, strahlentherapie, cyberknife usw. Einzugehen würde den rahmen sprengen. Ich bin mit meinen kräften langsam am ende. 10 jahre mehrheitlich kampf hinterlassen spuren. Trotzdem hab ich mich dank unterstützung meiner freundin vor 2 wochen aufgerafft in die klinik zu fahren und zuzuhören wie ein schlachtplan aussehen würde. Von chemo direkt in den bauchraum, bestrahlung eines grossen tumors im schienbein mit anschliessender op und später dann einer weiteren chemo gegen den restmüll in lunge, leber usw. Muss ich ausgehen. Ich entschloss mich den weg zu beginnen. In der hoffnung noch einmal eine "gute zeit" zu erreichen. Und dann kam der nächste hammer. Die trennung und das wissen von der schwangerschaft. Sorry für schreibfehler. Ich sitze im büro und schreibe mit dem handy. Ich grüsse euch |
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Hallo Paddy,
wie alt bist du denn eigentlich? Dein BK fing vor über 10 Jahren an... Auch gesunde Frauen haben, wenn sie älter sind oft enorme Probleme in der Schwangerschaft, vor allem auch Probleme ein gesundes Kind auf die Welt zu bringen! Nach den Medikamenten die du auch schon in der Vergangenheit bekommen hast, dürfte das Risiko ein krankes und behindertes Kind auf die Welt zu bringen enorm hoch sein. In deinem Gesundheitszustand ist das Austragen eines Kindes nicht anzuraten... Auch die verzögerte Therapie kann voll nach hinten losgehen.... Aber die Entscheidung musst du treffen! Würde sich denn deine Schwester im E-Fall auch um ein behindertes Kind kümmern? Das solltest du auch überlegen.... l.G. Kirsten |
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Hallo kirsten
Sorry. Da ich am handy schreibe ist es nicht ganz einfach. Ich bin 35 jahre alt. Auf meine schwester kann ich mich 100%ig verlassen. Erstens haben wir in der engsten familie jemnd schwerbehinderten und sie ist ärztin. Die Frage ist wirklich wie gross das risiko ist. Wirklich beantworten kann/will mir diese frage aber niemand. Ich habe diesbezüglich am montag einen termin bei einer neuen gyn. Sie soll einiges an erfahrung haben. Ich hoffe sie kann mir wenigstens in dem punkt weiter helfen. |
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Zitat:
Es scheint im Moment keine Frau hier im Forum zu sein, die sich in einer ähnlichen Situation befindet oder befunden hat. Und Ideen haben hier ja einige... Ich denke nicht, dass Dir HIER bei Deinem furchtbaren Dilemma geholfen werden kann... Die Entscheidung für oder gegen ein Leben, über Deines und Deines Kindes ist nicht durch Diskussionen und Beiträge hier im Forum zu lösen.... Und das weisst Du eigentlich auch...:knuddel::knuddel: Klar, man könnte eine Pro /Contra - Gegenüberstellung machen aufgrund der Informationen, die Du uns gegeben hast. Diese fällt dann rein medizinisch sehr eindeutig aus..., oder? Wenn da nicht das merkwürdige, einzigartige Gefühl wäre....wenn da nicht dieses fast schon verzweifelte "Aber dennoch!!??" im Raum stehen würde.... Wenn es sich doch nur einfach um die Neuanschaffung einer Waschmaschine handeln würde... Liebe Paddi, ich bin überzeugt davon, dass Dir hier nicht bei der Entscheidungsfindung geholfen werden kann. Du bist noch sehr jung und schon sehr lange erkrankt. Doch wir können Dir dennoch hilfreich zur Seite stehen. Das, was wir Dir hier eventuell bieten können, ist, dass hier Deine Situation in all seiner Schwierigkeit wahrgenommen wird.Wir können Dir zuhören, Dir liebevoll und verständnisvoll bei Seite stehen. Das können wir hier für Dich machen, egal, wie Du Deine Entscheidung fällst. Hier wird es keine Verurteilung oder sonst etwas geben. Egal, wie Du das mit dem Kindsvater regelst, egal wie Du weitermachst. Keinen Ratschlag, aber Verständnis für Deine Situation habende Grüsse Katharina |
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Liebe Paddi,
ich möchte Dir keinen Ratschlag zu Deiner eigentlichen Frage geben, aber ich stimme Karatina zu, dass Du dieses Thema lieber mit denjenigen diskutieren solltest, die Dich kennen. Wir haben allesamt ein Trauma durchlaufen und Frauen im gebährfähigen Alter werden sich in dieser Situation ihre Gedanken gemacht haben, was wäre wenn. Diese projezieren sie nun auf Dich und doch werden sie Deiner Situation nicht gerecht. Denn anders als bei uns alles ist es bei Dir keine theoretische Überlegung, sondern eine praktische. Und wir alle kennen die Situationen, in denen man nur zu gut sagen kann, was man theoretisch so alles machen würde, wo man sich aber praktisch dann doch ganz anders verhält. Ich wünsche Dir, dass Du eine Entscheidung triffst, von der Du überzeugt bist. Daisy |
AW: Krebs und Schwangerschaft. Wie weiter?
Hallo Paddy,
Ich schreibe Dir mal etwas von unserer Situation. Mein Mann leidet seit 3 Jahren an einem metastasierten Sarkom. Wir haben sehr sehr lange überlegt ob wir ein Kind in die Welt setzen oder nicht. Ich bin 28 und mein Mann 40 Jahre alt. Wir hatten vorsorglich vor der Chemo für den Fall der Fälle Sperma kryokonservieren lassen, welches wir nach langem überlegen auch verwendet haben. Unser Sohn ist jetzt 5 Monate alt und wir sind uberglucklich. Ich muss dazu sagen das die Angst meinen Mann zu verlieren und mein Sohn ohne Vater aufwachsen könnte ist sehr groß und schmerzlich und viele Leute hätten diesen Schritt nicht gemacht an unserer Stelle. Meiner Erfahrung nach braucht ein Baby die Mutter sehr, mehr als es den Vater braucht. Ich bin jung und gesund als ich mich dafür entschieden habe. Ok Du hast das nun nicht freiwillig entschieden und es grenzt an ein Wunder das Du noch fruchtbar bist nach all den Behandlungen. In der wievielten Woche bist Du überhaupt jetzt? Deine Erkrankung ist ja leider sehr weit fortgeschritten. Halten die Ärzte es denn überhaupt für möglich das Dein Körper die SS aushält und Du das Kind austragen kannst? Und wenn das Kind da ist dann ist das auch kein Zuckerschlecken, da ein Neugeborenes einem schon sehr viel abverlangt und auch körperlich fitte Frauen sehr erschöpfen. Das Baby braucht konstante klare Bezugspersonen, daher solltest Du auf jedenfall den Vater einbeziehen und sehen was er sagt. Vielleicht reagiert er ja ganz toll und ist für Euch da und würde das Kind auch alleine aufziehen. Wären denn ansonsten Deine Schwester und Ihr Mann bereit das Kind zu adoptieren und als eigenes aufzuziehen? Deine Situation ist furchtbar und Du tust mir sehr leid. Ich hoffe Du findest eine machbare Lösung. Ein Kind zu haben ist wundervoll, aber die Sorgen und Ängste werden damit auch größer, besonders wenn einem bewusst ist das man eine begrenzte Lebenserwartung hat. Alles Liebe Ric |
AW: Krebs und Schwangerschaft. Wie weiter?
Liebe Paddy,
als ich gestern Deinen Beitrag las, dachte ich auch, dass Dir niemand raten kann und Du das selber wissen musst. Aber jetzt ist mir doch noch etwas eingefallen, was ich Dir sagen möchte: Ich habe den Eindruck, dass die Entscheidung letztlich auf die Frage hinausläuft, ob Du mit Deinem Kopf, oder mit Deinem Herzen entscheidest. ICH würde wohl intensiv versuchen von den Ärzten klare Aussagen zu bekommen: Wie sieht zur Zeit Deine Lebenserwartung aus? Was glauben sie, wie sich die Schwangerschaft auf Deine Prognose auswirken wird? Wie groß ist das Risiko, dass Du nicht einmal die Schwangerschaft durchstehst? usw. - Ärzte löchern, 2. Meinung usw. - ja es sind nur Statistiken. Aber trotzdem finde ich, dass es unvorstellbar grauenhaft wäre, wenn Du jetzt keine Chemo machst um das Baby zu schützen und ihr das dann BEIDE nicht überlebt. - Wenn DIESES Risiko realistisch hoch ist, gibt es (aus MEINER Sicht) nur eine Entscheidung. Denn dass Du mit drauf gehst hilft nun wirklich niemandem. Wenn Du DAS klar hast... dann hast Du die Wahl zwischen Herz und Kopf... Ach Paddy, was für eine Sch*** ich würde Dir so sehr wünschen, dass Du dieses Problem mit einem Mann der Dich liebt auf dem Sofa wälzt, statt hier mit Fremden im Netz... :knuddel: |
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Natürlich sind wir nicht in der selben Position!
Zu sagen eine Portion Vernunft ist angebracht ist auch nicht ok. Ich meine der IST Zustand ist ein anderer und ich kann die Gedanken und Gefühle einfach gut nachvollziehen! Was richtig oder falsch ist, das weiß niemand von uns |
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Zitat:
ich ringe mit mir, ob ich dir schreiben soll, aber Lobhudelei und nur positive Gefühle alleine wirst du (hoffentlich) nicht erwarten. Bei deiner o.g. Krankengeschichte sollte sich überhaupt nicht die Frage stellen, ob du ein Kind austrägst. Dieses K-Vieh wird dich umbringen und zieht die Schlinge immer fester, da kannst du dir nicht erlauben, eine weitere Baustelle in deinen Körper aufzutun und durch den dortigen Zellwachstum und Hormonausschüttungen ohne Ende noch sprichwörtlich Öl ins Feuer zu giessen. Es geht nicht nur darum, dass da in deinem Körper biologisch ein Kind zusammengewürfelt wird. Damit daraus ein körperlich und geistig gesunder Mensch wird, braucht es optimale Bedingungen, die du in keinster Weise erfüllst. Konsequenz: sofort abtreiben und deine Kräfte ganz auf deine Therapien konzentrieren, um noch eine gute Zeit für dich rauszuschinden. Solltest du dich doch für das Kind entscheiden, dann richte deinen onkolog. Schlachtplan danach aus, dass das Kind eine Chance hat zum heranreifen und überleben. Dann solltest du aber dem Kind JEDE Möglichkeit eröffnen, sprich Vater, Grosseltern, Jugendamt - ALLE einbeziehen. Regel seine finanzielle Situation. Ermögliche ihm jeden Weg. Ob du persönlich den Vater noch magst oder nicht, ob du verletzt bist.. spielt für das Kind keine Rolle. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute. |
AW: Krebs und Schwangerschaft. Wie weiter?
Liebe Paddi,
weiter oben erwähntest Du, Deine Schwester, die gegebenenfalls für das Kind da sein würde, wäre Ärztin. Vermutlich ist ihr Fachgebiet ein anderes und nahe Angehörige soll man wegen der fehlenden Distanz auch möglichst nicht selbst therapieren usw. usf. Aber grundsätzlich sind ihr ja auch die "harten Fakten" Deiner bevorstehenden Behandlung bekannt. Daher würde ich gern fragen wollen, wenn es Dir recht ist, wie denn ganz objektiv betrachtet ihre fachliche Meinung ausfällt? Weil sie doch nun als eine der wenigen eine Gesamtschau auf das Geschehen hat. |
AW: Krebs und Schwangerschaft. Wie weiter?
@ remeni
Es gibt auch etwas zwischen lobhudelei und nur verletzenden worten. ein letztes mal.ich habe nicht gesgt, dass der vater niemals etwas erfahren wird. Ich habe lediglich gesagt dass ich IM MOMENT nicht mit ihm reden mag. Dass ich zu sehr verletzt bin und dass ich erst für mich einen weg finden muss. Das dürfte wohl gestattet sein. Nicht? Es geht in erste linie um mein leben und das meines kindes. Und ich muss mit der Entscheidung klar kommen. Was das jugendamt damit zu tun haben soll ist mir schleierhaft. Vielleicht war es ein fehler hier mit einem solchen thema zu beginnen. Ich habe ursprünglich gehofft hier frauen zu finden die erfahrungen zum thema krebs und Schwangerschaft haben. Vor allemzum thema chemo in der schwangerschaft. Oder oder dann einfach mal andere sichtweisen zu lesen. Ich danke all denen die mir ihre gedanken aufzeigten und freundliche worte zukommen liessen. Auch denen per privatnachricht. Ich melde mich noch bei euch. Muss jetzt aber noch einen klaren kopf behalten bis ich feierabend habe. Lg und bis bald |
AW: Krebs und Schwangerschaft. Wie weiter?
Liebe Paddi,
von Anfang an verfolge ich alle Beiträge,dieser,Deiner tragischen Geschichte. Ich habe schon oft nach Worten gesucht und versucht,mich ich Deine Situation hinein zu versetzen. Remenis Beitrag hat mir aus dem Herzen gesprochen. Ja Paddi,ich kann ihr nur beipflichten-wenn ich ehrlich sein soll. Besonders wichtig dieser Satz,ich zitiere: "Es geht nicht nur darum,das da in Deinem Körper biologisch ein Kind zusammengewürfelt wird.Damit daraus ein körperlich und geistig gesunder Mensch wird,braucht es optimale Bedingungen,die Du in keinster Weise erfüllst." Nur zu sehr kann ich nachfühlen,das Dich das neue Leben in Dir,mit Hoffnung und Glück erfüllt. Doch Deine Gefühle mußt Du in dieser Situation hinten anstellen,auch wenn es weh tut. Ein Kind hat ein Recht auf Mutter und Vater. Wie lange Du es begleiten darfst,weiß nur der liebe Gott. Von den Rechten des Vaters willst Du von vorn herein nichts wissen. Darüber will ich auch nicht urteilen,denn nur Du kennst die Gründe. Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt,die richtige Entscheidung zu treffen. Dir und Deinem Kind zuliebe. L.G. |
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Liebe Paddi,
es lag mir fern, dich zu verletzen. Bitte entschuldige, wenn ich dich doch traf. Es gab und gibt in diesem Forum einige Frauen, die während der Schwangerschaft ihre Erstdiagnose bekamen bzw. nach Beendigung ihrer Behandlungen schwanger wurden. Doch keine dieser Geschichten ist auch nur ansatzweise mit deiner vergleichbar. Leider ist dein Krankheitsverlauf sehr fortgeschritten. Du wirst wirklich jeden Mut und jede Kraft, die du aufbringen kannst, für dich selber brauchen. |
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Und da kommt dann auch das Jugendamt ins Spiel. Letztlich wird das Jugendamt entscheiden, wo das Kind ohne Dich aufwachsen soll. Wenn sich der Vater dafür entscheidet, wird Deine Schwester nur über den gerichtlichen Weg mit ungewissem Erfolg dagegen vorgehen können. Dein Satz über das Jungendamt lässt daraus schließen, dass Du Dich (immer noch!) nicht wirklich informiert hast und zu sehr in Deiner eigenen Welt gefangen bist, als dass Du einen Überblick über die Konsequenzen hättest. Professioneller Rat wäre wirklich angebracht. |
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Ja, so ist es. Beim Jugendamt dürfen sich dann ggf. alle Beteiligten um das Kind bewerben...
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Ich habe des öfteren gehört, dass Frauen, so wie Hope, nach abgeschlossener Behandlung wider Erwarten doch noch schwanger werden. Und dann wieder hörte ich von Frauen, die bereits schwanger waren, als sie erstmals ihre Krebsdiagnose erhielten. Dann wurde geschaut, in welchem Trimester sie waren (Entwicklungsstand des Kindes), welcher Art und wie weit fortgeschritten ihr Krebs war, welche adäquate Behandlung sie eigentlich gebraucht hätten und welche man ihnen und dem Ungeborenen unter der Schwangerschaft noch zumuten könne. Aber diese Frauen waren in der Regel, wie man so sagt, chemo-naiv. Ehrlich gesagt fand ich selbst das schon erstaunlich; mir klingelten noch die Ohren von wegen Plazenta-Durchlässigkeit in beide Richtungen, ein paar Gläschen Alkohol, Rauchen oder Medikamente in der Schwangerschaft. Aber ich sagte mir, die Fachleute werden schon wissen, was möglich ist. Aber jemand, der sich schon so lange und fortgesetzt damit herumquälen muss? Daher würde es mich ja auch brennend interessieren, was die Fachleute für eine Meinung vertreten. |
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Nachdem das ja hier nun alles geklärt ist, wirst Du Dich, liebe Paddi, sicherlich besser und gut aufgehoben fühlen..... (sollte das nicht der Fall sein, so liegt es vermutlich daran, dass Du Dich immer noch nocht informiert hast und....) Liebe Paddi, ich bin entsetzt .... Nicht unbedingt über die Meinungen, aber bestimmt über die taktlose, verletzende und (zumindest auf mich) anmassend wirkende Art und Weise. Mittlerweile scheint es ja fast unausweichlich, dass Du bald stirbst, und wenn Du nicht, dann Dein Kind, und wenn es nicht stirbt, so wird es wohl behindert sein... und wenn das alles auch nicht passiert, so wird es dennoch kein geistig gesundes Kind, da Du keine optimalen Bedingungen liefern kannst.... Wow!!! Starker tobak... Gerne würde ich weiter wissen, wohin Dich Dein Weg führt und wie es Dir geht. Mit sehr herzlichen Grüssen Katharina |
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wäre Paddi nicht ohnehin besser beraten gewesen, ihre Ausführungen in einem Unterforum, in welchem schnell mal auf einen Schlag um die 150 nicht nur registrierte Leser mitlesen, auf das Wesentliche zu beschränken und allzu persönliche Details, die nur unnötigerweise Angriffsfläche bieten, wegzulassen? |
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das Krebs-Kompass-Forum hat keine " geschlossene Ecke", in der sich nur registrierte User beteiligen und lesen können. Ich persönlich finde das auch gut so. Und wenn nicht hier, wo denn dann, dass man persönliche Details, wie zum Beispiel die Erkrankung und die daraus gescheiterte Beziehung erwähnen darf... "Angriffsfläche" grad hier in diesem Forum, grad hier in diesem Thema erschreckt mich als Wort... ich habe bisher niemals daran gedacht, dass ich hier eine "Angriffsfläche" wie auch immer sie geartet sein sollte, vermeiden muss und schon gar nicht im Kontext mit meiner Erkrankung gesehen. Nachtrag: es muss daran liegen, dass ich niemals auf die Idee gekommen bin, hier wegen irgendwas, was ich hier über meine Gefühle, Ängste und Sorgen schreibe "angegriffen" zu werden. Beste Grüße Katharina |
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Ich drück mich manchmal recht markant, man könnte auch "drastisch" sagen, aus und ecke dann wiederholt an; mein Fehler.
Mit "Angriffsfläche" meinte ich aber die Punkte, von denen sich nicht nur eine, sondern mehrere UserInnen animiert fühlten, was wiederum Du dann moniert hast. Das wäre durchaus vermeidbar gewesen. Und ja, das ist hier ein halboffenes Forum. Jeder geht anders mit der Tatsache um; ich wollte nur verdeutlichen, dass ich für meinen Teil das mitunter nicht unproblematisch finde. Aber das ist tatsächlich nur meine Einzelmeinung. Alles Gute! |
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Cecil, sicher, sie wäre besser beraten gewesen, weniger Ausführungen zu machen, aber nicht, weil ihre Ausführungen verkehrt waren, sondern in Anbetracht dessen, was mit ihren Ausführungen gemacht wurde. Ich finde es nicht richtig, nun die Schuld weiterzugeben. Jede, die hier geschrieben hat, hatte es selbst in der Hand, was und wie sie es schreibt. @Paddi: Ich kann mir vorstellen, dass Du am Boden zerstört bist. Bitte lass die Reaktionen nicht zu sehr an Dich heran, keine der Antwortenden (mich inklusive) kennt Dich und keine hat das Recht, über Dich zu urteilen (und schon gar nicht so vernichtend wie es manche tun). Ich vermute, dass manch eine Reaktion auch deswegen so scharf und verletzend ist, weil jede Antwortende sich selbst damit irgendwie absichern möchte, niemals in eine solch schwierige Situation zu geraten, wie es Dir leider passiert ist. Ich wünsche Dir nochmals, dass Du eine Entscheidung triffst, von der Du denkst, dass sie die richtige ist. |
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Welche Punkte? Animiert wozu? Und nochmal: ich habe die Art und Weise als erschreckend empfunden Liebe Cecil, ich denke, wir versuchen unsere Unklarheiten per Pn zu klären? Ich glaub, da sind wir beide besser dabei. :) ich wünsche Dir auch alles Gute. Katharina |
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Es ist sehr verletzend wie hier zum teil ge- und beurteilt wird.
Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, dass es eine verdammt schwierige Situation für mich ist? Ich hänge zwischen Verstand und Gefühl. Bauchgefühl, wortwörtlich. Und doch Gilda2007 es geht hier sehr wohl auch um mich. Denn mein Leben schwebt in Gefahr. Und ich muss mit meiner Entscheidung klar kommen. Ich muss mit dem Risiko leben. Mit dem Gefühl, mit der Angst. Oder ich muss mit der Entscheidung leben können, wenn ich mich gegen das Kind entscheiden würde. Bis diese Entscheidung ganz sicher gefällt ist, brauche ich auch den Kindsvater nicht dazu. Er hat sich gegen unsere Beziehung und gegen mich entschieden, weil er mit meiner Krankheit nicht zureckt kommt. Das muss ich akzeptieren. Es tut verdammt weh und ist alles andere als einfach. Erst recht nicht in der jetztigen Situation. Aber genau so wie ich seine Entscheidung akzeptieren muss, muss er schlussendlich auch meine, wenn ich mich für das Kind entscheide. Wenn nicht, braucht er auch nichts davon zu erfahren. Der Gedanke an einen Abbruch ist für mich fast nicht zu ertragen. Ich würde mich nicht wirklich als sehr religiös bezeichnen. Aber der Glaube an was auch immer ist mir nicht gänzlich abhanden gekommen. Und dazu gehört für mich einfach, dass das Leben kostbar ist. Nicht nur mein Leben. Sondern jedes Leben. Auch das meines ungeborenen Kindes. Ich gebe relativ viel von mir preis. Das stimmt. Aber ich bin so wie die allermeisten hier anonym. Von dem her fällt es mir leichter. Und wo, wenn nicht in einem Forum wie diesem hier würde man denn sonst Antworten, andere Sichtweisen usw. erfahren? Die Privatnachrichten haben mir gezeigt, dass ich nicht die einzige bin die mit einer solchen Situation umgehen muss. Und eigentlich finde ich es sehr schade, dass man darüber nicht öffentlich schreiben kann/mag. Es scheint irgend wie ein Tabuthema zu sein. Warum auch immer... Ich weiss jetzt ja, dass ich nicht alleine bin. Die gesammelten Werke würden vielleicht auch Mut machen? Mut in einer eigentlich fast hoffnungslosen Situation. Ich dachte zuerst, ich würde hier Antworten auf meine Fragen finden. Man würde vielleicht meine Gefühle verstehen und mir verschiedene Sichten zum Thema aufzeigen. Und ich hatte das naive Gefühl, ich könnte mich dann vielleicht leichter entscheiden. Ich habe das Gefühl, dass das Thema schon am richtigen Ort gewesen wäre. Nur wurde es nicht von allen mit dem nötigen Respekt behandelt. Was vermutlich dazu führt, dass sich keine weiteren Frauen in ähnlicher Situation öffentlich darüber unterhalten werden. Das ist schade. Ich komme noch ganz kurz auf die Fachleute. Meine Schwester ist keine Fachperson. Sie ist weder Onkologin, noch Gyn. Und eben genau weil sie mir so nahe steht, soll sie sich auch nicht mit meiner Krankengeschichte auseinandersetzen. Nicht mehr als sie es schon tut. Ich hatte heute einen Besuch bei einer Gyn. welche oft mit der Onkologie zusammen arbeitet. Nicht mal sie. Und ich denke sie darf sich Fachfrau nennen. Nicht mal sie kann mir sagen wie es ausgeht. Sie hat alles schon erlebt. Dass Kind und Mutter nicht überlebten, aber auch dass beide überlebten. Sie geht nicht automatisch davon aus, dass das Kind bereits Schaden genommen hat. Natürlich 100%ig ausschliessen kann es niemand. Dass meine Zeit begrenzt ist, ist klar. Die Bombe tickt aber schon eine ganze Weile. Wir haben uns jetzt darauf geeinigt, dass wir in 2 Wochen meinen Gesundheitszustand noch einmal so gut wie irgend wie möglich beurteilen werden. Dann können wir vergleichen mit dem Zustand vor 3 Wochen und uns eher ein Bild von meiner Situation machen. Ich grüsse alle und ganz besonders Karatina, Daisy2010, Hope2012, Ric und hierfalsch und diejenigen die mir ganz liebe Privatnachrichten geschrieben haben. Danke für die guten Wünsche und Gedanken. |
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ich bin mir sicher: Jede, die hier geantwortet hat, hat sich Gedanken um dich und deine Situation gemacht und versucht, sich so gut es geht, hinein zu versetzen, deine Gefühle, aber auch deine Lage zu verstehen. Du hast verschiedene Sichten zum Thema bekommen. Und die Antworten sind wohl offen, aber bestimmt nicht respektlos. Such dir bitte nicht nur die netten, wohlmeinenden Antworten heraus, sondern prüfe bei jeder Antwort, was davon für dich passt. Manchmal sind es wirklich die Worte Fremder, die keine Rücksicht auf persönliche Verflechtungen nehmen müssen, die einem weiter helfen. Sprüche von Mutterglück, Freude und Liebe helfen da nicht weiter |
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Eine ruhige und gute Nacht allen hier Katharina |
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