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Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Liebe Mädels hier, habe gedacht ich versuche es mal mit einem neuen Thema: gibt es jemanden von Euch, der auch seine Mutter an Brustkrebs verloren hat und nun selbst betroffen ist?
Mir fällt es unglaublich schwer, den Mut bei meiner eigenen Diagnose nicht zu verlieren, da ich meine Mutter sehr lieb hatte, wir uns sehr ähnlich waren und ich sehen mußte, wie sie ihren Kampf vor 8 Jahren verloren hat. Mein Verstand sagt mir, dass das nichts über meinen eigenen Weg aussagt - vielleicht hat sie mir sogar das Leben gerettet, weil ich beim leisesten komischen Tastbefund beim Arzt gestanden habe - aber bei mir mischen sich Trauer und Angst und Vermissen und der ganze blöde Gefühlsberg dieses Jahr soooo sehr. Geht es noch jemandem so? Gentest läuft übrigens, ein Ergebnis bekomme ich erst im April... |
AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Hallo Mohnblume,
ja auch mir geht es so. Meine Mutter ist jetzt über 9 Jahre tod, aber noch immer sind mir die Bilder ihres Weges klar vor Augen. Besonders die letzten Wochen. Im Januar 2013 habe ich selbst die Diagnose erhalten, zufallsbefund, da ich aufgrund der Familiengeschichte (auch Tanten betroffen) früher zur Mamo konnte. Der Gentest ist negativ bei mir, aber die Ärzte sagen sie gehen von einem aus, nur ist der halt nicht erforscht/getestet. Sie sagen die Häufung in der Familie wäre sehr auffällig. Dieser Gefühlsberg, ja, an dem bleibe ich auch immer wieder hängen. ABER oft sehe ich dann vor meinem inneren Auge meine Mutter wie sie mir in den allerw.... tritt. :twak: Sie hat bis fast ganz zuletzt gekämpft, war -fast- immer positiv. Das nehme ich mir zum Vorbild. Mir persönlich graut es vor der nachsorge wenn 4 Jahre rum sind, den da war das Biest bei ihr wieder zurück und hat gewonnen.............. Verlier nicht den Mut, so viele schaffen es! Und Du bist nicht alleine mit der Angst :pftroest: |
AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Auch ich habe meine Mutter vor 10 Jahren durch BK verloren. Die letzten Wochen waren furchtbar und ich habe oft Angst, dass es bei mir ähnlich läuft. Demnächst steht auch eine genetische Beratung inkl Test an.
Allerdings ist die Medizin inzwischen viel viel weiter als noch zur Diagnose unserer Mütter. Wir bekommen bessere Therapien und es gibt viel mehr Forschungsergebnisse. Klar, es ist nicht einfach, vor allem wenn es nicht gut ausging. Aber wir müssen uns darauf besinnen unseren eigenen Weg zu gehen!!! |
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Hallo mohnblume,
bei mir ist es genau anders herum - ich bin 2009 erkrankt. Meine Mutter Juli 2013 - ist nach einem kurzen aber schweren Kampf 7 Wochen später im September 2013 verstorben. Wie schon gesagt die Medizin ist viel weiter und jeder Fall ist anders - wir sind ja alle individuell. Schwerer ist es jetzt für unsere 24 jährige Tochter - zwei erkrankte Frauen - belastet sie doch arg. LG Anke |
AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Guten Morgen,
meine Mutter starb 1995, 3 Jahre nach Erstbefund an Brustkrebs. Mein Tumor war zwartotal anders, mein Erstbefund auch. Man hat es trotzdem immer im Kopf, wie ein Trauma. Auch wenn viel Zeit vergangen ist . LG |
AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Liebe Mohnblume,
meine Mutter erkrankte 2010, das war acht Jahre nach meiner ersten Diagnose. Ich kann mich gut an die Gefühlsvermischungen erinnern, die durch meine eigene Diagnose und die Angst um meine Mutter entstanden. Am Schwersten fiel es mir, nichts tun zu können, wo ich sie doch so gerne vor allem beschützt hätte. Statt dessen wurde ich durch die Erkrankung meiner Mutter in der Form geschützt, dass dadurch meine Zweiterkrankung in einem sehr frühen Stadium entdeckt wurde (Kontaktaufnahme Zentrum f. familiären BK --> Gentest--> vorgezogenes Mamma-MRT--> dadurch Diagnose). Du schreibst, dass es dir sehr schwer fällt, den Mut nicht zu verlieren, weil du dich deiner Mutter sehr ähnlich fühlst. Trotz der sachlichen Gedanken dazu. Das kann ich gut verstehen. Meine Mutter lehnte bis zwei Tage vor ihrem Tod im Oktober 2012 jede ärztliche Behandlung ab. Das macht es mir natürlich auf der sachlichen Ebene sehr leicht, mich vom Ausgang ihrer Erkrankung zu distanzieren, weil mein Weg ein ganz anderer war. Daneben gibt es aber eben auch noch diese andere Ebene zwischen ihr und mir, die ich mit Worten auch schlecht beschreiben kann. Aber es hat etwas mit Verbindung zu tun, und ich glaube, dass das auch die Angst anfeuern kann, dass wir auch in der Erkrankung parallel unterwegs sind. Mir hilft dann der Gedanke sehr, dass meine Mutter NIEMALS für mich gewollt hätte, das ich ihr folge. Auch ich trauere noch sehr um meine Mutter. Wenn es manchmal ganz schlimm wird und ich das Gefühl habe, keine Luft mehr zu bekommen vor Sehnsucht, weiß ich in dem Moment wenigstens eins: Es wird wieder besser. Es ist wie mit der Angst. :) Viele liebe Grüße! Sandra |
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Vielen Dank Ihr alle, das gibt mir wirklich ein schönes Gefühl, nicht alleine zu sein - vielen Dank für Eure Geschichten!
Bei einer solchen Erkrankung wünscht man sich ja sowieso den Beistand der Mutter unheimlich, daher fehlt sie mir natürlich besonders. Da habe ich aber Glück und habe eine wunderbare Schwiegermutter bekommen, die aber leider sehr weit weg wohnt. @ liebe Kavallo, das kann ich verstehen, wie es Deine Tochter belasten muß! Bei Diagnose meiner Mutter (nach den Wechseljahren und sonst niemand in der Familie) hatten wir noch keinerlei Gedanken an Gene, daher hatte ich bis zu meiner eigenen Erkrankung immerhin keine ständige Angst. Andererseits hätte sie jetzt die Chance zu testen und evtl vorzusorgen, auch wenn das kein leichter Weg ist... |
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Auch meine Mutter hatte BK und ist 10 Jahre nach ED daran gestorben. Ich habe sie bis zu Schluss begleitet.
6 Monate nach ihrem Tod habe ich meine Diagnose bekommen.Das war ein echter Schlag! Ich muß dir Recht geben Mohnblume: Ich habe immer den Verlauf meiner Mutter vor Augen, auch, wenn ich weiß, dass man es nicht vergleichen kann. Es macht die Sache auf keinen Fall leichter ! Alles Gute! |
AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
@ChefinK - da hat es uns im gleichen Alter erwischt...! Mein Mist hat sich wenigstens ertasten lassen, da bin ich echt unglaublich dankbar für. Bei meiner Mutter hat keiner an erblich gedacht damals, daher war ich in keiner Vorsorge (außer der normalen).
Ich lass mir die Unterlagen nicht geben. Das Krankenhaus der Erstdiagnose hätte die noch und mit einem Erbschein käme ich daran. Aber die beim Gentest brauchen das nicht und ich will es mittlerweile gar nicht mehr wissen. Es sind unterschiedliche Ausgangslagen (Stadium beim Auffinden) und ich weiß nur, dass die Behandlungen mittlerweile besser und gezielter sind und mit allem anderen würde glaube ich meine Psyche den Bach runtergehen. Freue mich sehr für Dich, dass Du jetzt Deine kleine Tochter hast, auch wenn ich mir denken kann, wie viel mehr Angst man dann hat!!! Wir hatten gerade an Kinder gedacht (standen kurz vor der Hochzeit) als die Diagnose kam. Da kam mir auch der Satz meiner Mutter kurz vor ihrem Tod in den Sinn, dass sie mir damals sagte, ich solle meine Kinder von ihr grüßen, sie hätte sie sehr lieb gehabt. Und jetzt ist es fraglich, ob wir jemals welche haben können wegen den mindestens 5 Jahren Tam... Ja, das mit der Hochzeit kenne ich auch - wir haben mitten in der Chemo geheiratet und sie hat mir an dem Tag so sehr gefehlt!!! Das Dosisdichte war bestimmt eine krasse Zeit, Hut ab!!! Aber das hat sich gelohnt und irgendwann wird es für uns alle nur noch ein zurückliegender Alptraum sein. @Märchenfrau - Wahnsinn, Du hast Deine Mama auch noch so intensiv begleitet. Da kann ich mir vorstellen, wie die Bilder Dich begleiten. Habe gesehen, wie Du hier im Forum noch andere mit Rat unterstützt, finde ich ganz toll!!! Hab vor kurzem im After-Chemo-Thread den Satz aus Tribute von Panem gepostet: "Sich wieder zusammenzuflicken dauert zehnmal so lange, wie zu zerbrechen." Daran denke ich im Moment oft. Irgendwann haben wir uns auch wieder innerlich zusammengeflickt. |
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Ja, die Angst um das eigene Kind, manchmal habe ich das Gefühl die frisst mich auf. weniger die Angst um mein Leben, mehr die Angst was aus ihr wird, bei ED war sie gerade 6 geworden, inzwischen ist sie 8. Wie verkraftet sie es wenn ich gehen muss, bekommt sie ihr leben in den Griff? Wird sie schule und alles schaffen? Oder wird sie so eine verkrachte Existenz?
Wir (=mein Bruder und ich) haben unsere Mutter die letzten Wochen zuhause gepflegt, es war ihr Wunsch zuhause zu sterben. Denn haben wir ihr erfüllt, aber diese zeit mitzumachen wünsche ich nicht meinem ärgsten Feind! So viele Bilder aus diesen Tagen die sich eingebrannt haben. Ich weiß daß sie sich noch ein Enkelkind gewünscht hat, das erste von mir, aber leider hat sie es nicht mehr erleben dürfen. 4 Monate nach ihrem Tod wurde ich schwanger, auf Anhieb, woran nicht mal mein FA geglaubt hat da ich jahrelang die Pille genommen hatte. Da es bei der Geburt schwere Komplikationen gab und wir beide fast gestorben wären denke ich, die sonst gar nicht an sowas glaubt, das sie unser besonderer Schutzengel ist. Und ich weiß die beiden hätten so viel Spaß zusammen! Die 10 Jahres-Theorie trifft bei uns leider nicht zu. Meine Mutter erkrankte das 1. Mal mit 61, starb mit 66. ich erkrankte mit 44. Auch nicht mit Blick auf die beiden erkrankten Tanten, die eine war etwa so alt wie ich (und lebt noch heute mit rund 80 Jahren!!!!!!) die andre so alt wie meine Mutter. Meine Mutter und die eine Tante haben es nicht geschafft. Mein großer Hoffnungshaken ist meine Tante die heute noch gesund und munter ist. Vielleicht habe ich ja das gleiche große Glück? Ich wünsche es uns allen von Herzen! |
AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Die 10 Jahre treffen bei mir auch nicht (wenn es genetisch ist): meine Mama war 56, ich jetzt 34...
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AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Es macht mir Angst und ich bin unendlich traurig wenn ich eure Geschichten hier lese!
Bei uns war es etwas anders. Ich bin 2010 erkrankt, meine Mutter 2011. Daraufhin habe ich den Gentest machen lassen der positiv ist. Meine Mutter hat sich testen lassen, sie ist negativ. Das Gen kommt also vom Vater, der mit 57 an Krebs gestorben ist. Seine beiden Schwestern sind mit Anfang/ Mitte 40 an Brustkrebs verstorben, wahrscheinlich waren sie auch Mutanten. Mich hatte es auch mit Anfang 40 erwischt, aber ich gehe davon aus das jetzt alles gut ist. Ich hab mich prophylaktisch operieren lassen und es ist auch nichts mehr gefunden worden. Nun habe ich aber Angst um meine Tochter und meinen Sohn. Sie ist jetzt 16, er 18. Wenn sie das Gen haben und die Gefahr besteht 10 Jahre früher wie ich zu erkranken, wie und wann sag ich das meinen Kindern? Ich habe Angst ihnen ihre Unbefangenheit zu nehmen, aber auch Angst ihnen die Chance auf ein frühes Erkennen durch engmaschige Untersuchungen zu nehmen wenn ich es zu spät sage. Sollte meine Tochter erst Familie planen, sollte sie es erst gar nicht machen da sie das Gen weiter geben könnte? Wie habt ihr als Töchter von dem Gen erfahren, wie hättet ihr euch eine optimale Aufklärung gewünscht? Liebe Grüße |
AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Hallo Artep,
tja die Sache mit den Genen - ich habe mich bis jetzt nicht testen lassen. Für unsere Tochter wäre es sicherlich sinnvoll, aber wie geht man damit um, wenn man positiv ist - mit 24 lässt man sich sicherlich nicht die Eierstöcke und die Brüste entfernen. Bei uns ist die Unbeschwertheit seit dem Tod meiner Mutter eh weg. Wir haben uns zur zeit gegen eine Testung entschieden, natürlich nach Rücksprache mit einigen Ärzten. Wir fahren im Moment ganz gut mit der Entscheidung. LG Anke |
AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Also, meine Mutter ist mit 44 Jahren erkrankt. Meine Frauenärztin kannte meine Familiengeschichte und schickte mich 6 Jahre lang jedes Jahr per Überweisung abwechselnd zu Mammo oder Ultraschall.
Im siebten Jahr wurde dann bei der Mammo was gefunden. Ich war 42 Jahre alt. Nach OP usw. habe ich mich genetisch testen lassen und es kam keine genetische Mutation heraus. Allerdings wies man mich darauf hin, dass in unserer Familie auch eine Art genetische Disposition vorliegen kann und man bot mir an, später, wenn es möglich sein wird, nochmal nachzutesten in Richtung BRCA3 und -4. Meine Mutter starb vor 3 Jahren im Alter von 69 Jahren. Natürlich hat meine Tochter (10) mich schon gefragt, ob sie wohl auch Brustkrebs bekäme. Ich habe versucht, sie zu beruhigen, und habe ihr gesagt, dass das auch bei ihr sicherlich, wenn sie mal groß ist, regelmäßig untersucht wird und wir mal hoffen wollen, dass dann nichts kommt. Anlügen konnte ich sie nicht. Beste Grüße, Laluna555 |
AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
@Artep - ich würde mit meinen Kindern an Deiner Stelle ganz offen darüber reden, Ihnen aber auch die Entscheidung überlassen, ob sie sich testen lassen möchten oder nicht. Verstehe aber, dass das alles nicht einfach ist... Ich war knapp über 25 als meine Mama starb und wenn wir damals auch nur die leiseste Ahnung gehabt hätten, dass das genetisch sein könnte, hätte ich mich testen lassen zur Vorsorge und das hätte mir jetzt den ganzen Mist hier vielleicht erspart...
Auch wenn das die Presse unheimlich ausgelatscht hat: ich finde Angelina Jolie hat allen genetisch belasteten Frauen da einen riesigen Gefallen getan, wenn man an sie denkt und auch sie hat ja eigene Kinder. Du könntest auch mit Deinen Kindern erst zur genetischen Beratung gehen und DANN können sie nach so einem Termin entscheiden, ob sie den Test machen möchten oder nicht. Aber dann haben sie alles mal gehört. |
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Hi ihr Lieben.
Ich kann sozusagen, aus erster Hand, als "Kind" berichten. Meine Mutter ist 1992 an Brustkrebs erkrankt und 1994 daran verstorben, ich war damals 4 Jahre alt. Weil sie erst 28 bei ihrer Erstdiagnose war, kam ich für die Hochrisikogruppe Gentest in Frage. Habe mich dann im Alter von 21 dem Beratungsgespräch gestellt und nach ausführlicher Beratung entschieden, keinen Gentest machen zu lassen. Zu den Gründen: Ich sah keine Vorteile darin, mich mit diesem Wissen zu belasten. Zum einen war für mich klar, dass eine 70%ige Wahrscheinlichkeit für mich nicht ausreichend Anlass bietet, mich in komplett gesundem Zustand verstümmeln zu lassen (mal ganz abgesehen vom Kinderwunsch), und zweitens wird die Vorsorge für die Hochrisikogruppe auch durchgeführt, wenn man den Gentest ablehnt. Diese bessere Vorsorge beginnt allerdings erst ab einem Lebensalter von 25. Leider bin ich nun 4 Monate vor Erreichen dieses Alters erkrankt, Befund selbst getastet. Gentest habe ich auch nachgeholt: Genetisch unauffällig. Ich bereue überhaupt nicht, dass ich zu der Beratung gegangen bin, dadurch hab ich mich eingehend mit dem Thema befasst und die Diagnose hat mich jetzt nicht so aus dem Sattel gehauen, wie man vielleicht hätte erwarten können. Allerdings bin ich auch froh, dass ich damals die Testung nicht gemacht habe. Vielleicht hätte mich das Ergebnis zu sehr in Sicherheit gewogen und mich am Ende mein Leben gekostet, wer weiß. Statistik ist schön und gut, aber ich habe nur ein Leben, keine zehn. Das war damals eigentlich der Hauptgedanke, den ich hatte. Liebe Grüße! |
AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Liebe Nyralya,
vielen Dank für den Beitrag. Als ich zum zweiten Mal krank wurde war meine Tochter, die ich 6 Jahre nach der ersten Erkrankung geboren habe, gerade 3,5. Habe nun auch einen Gentest gemacht und bekomme in einem Monat das Ergebnis. Die ganze Zeit zermarte ich mir den Kopf, wie wir später mit meiner Tochter reden sollen. Ich weiß dass mein Ergebniss für Ihre Prognose relativ irrelevant ist. Deine Geschichte hat mir die Augen geöffnet, dass sie selbst mit einem negativen Ergebnis erkranken könnte kam mir bisher nicht in den Sinn. Ich möchte so gerne, dass Sie ein möglichst unbeschwertes Leben führt und ihr die Möglichkeit einer Familiengründung offen bleibt. Ich finde es beeindruckend, wie mutig und selbstbewußt, du mit der Situation umgegangen bist. Es freut mich zu hören, dass die Beratung Dir so viel gebracht hat und wünsche Dir alles Gute für die Zukunft. Hoffe, du kannst die Krankheit besiegen. Maria |
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Hallo ihr lieben.
Ich komme aus dem Angehörigenforum und habe das hier jetzt alles gelesen. Meine Mama hatte mit 60, vor 15 Jahren, brustkrebs. Seit 4 Jahren gehe ich deswegen alle 2 Jahre zur mammografie. Letzte Woche war ich wieder und wollte einen gen-Test. Das geht nur, wenn die Mutter noch lebt?? Weiter soll ich jetzt aufgrund verändertem brustgewebe alle 9 Monate da erscheinen statt alle 2 Jahre. Aber Sorgen machen müsse ich mir nicht, denn meine Mutter wäre erst mit 60 erkrankt und dann würde mich das nicht betreffen. Hat jemand eine Meinung dazu? Ich grüße euch alle lieb und wünsche euch alles Gute. Geli |
AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Hi Geliplie,
Für den Gentest kommt in Frage, auf den mindestens eines der folgenden Kriterien zutrifft: in der Familie mind. drei Frauen mit Brustkrebs, unabhängig vom Alter mind. zwei Frauen mit Brustkrebs, davon eine Erkrankung vor dem 51. Lebensjahr mind. eine Frau mit Brustkrebs und eine Frau mit Eierstockkrebs mind. zwei Frauen mit Eierstockkrebs mind. ein Mann mit Brustkrebs mind. eine Frau mit Eierstockkrebs und ein Mann mit Brustkrebs mind. eine Frau mit Brustkrebs vor dem 36. Geburtstag mind. eine Frau mit beidseitigem Brustkrebs, wobei die Ersterkrankung vor dem 51. Geburtstag war mind. eine Frau mit Brust- und Eierstockkrebs (einem Mann mit Brustkrebs: Dieses Kriterium ist unsicher und wird im Rahmen von Studien weiter untersucht) weil nur dann die Wahrscheinlichkeit auch hoch ist, dass die Ursache ür das Auftreten des Brustkrebses erblich bedingt ist. In allen anderen Fällen - und das sind bei der Erkrankung jeder sechsten Frau in Deutschland viele - spricht man von "sporadischem" Brustkrebs, für den als Vorsorgemaßnahme das Mammografie-Screening und der regelmäßige Ultraschall beim Frauenarzt gemacht wird. Hoffe ich konnte dir etwas helfen. Bei weiteren Fragen zur Gendiagnose kann ich die Seite www.brca-netzwerk.de empfehlen. Liebe Grüße Nyralya |
AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Hallo,
ich bin neu hier, und wollte auch mal meine Erfahrungen erzählen. Also meine Schwester ist mit 23 Jahren an BK erkrankt und 3jahre später (2005) gestorben. Bei mir wurde mit 25Jahren (2009) BK festgestellt. Habe Op (brusterhaltend) Chemo, Avastin und Bestrahlung hinter mir. Alles hat sehr gut geholfen und es ist alles gut bei mir! Gott sei dank! Ende 2009 ist meine Mutter an Brustkrebs erkrankt auch OP ( brusterhaltend) chemo, herceptin und bestrahlung. Alles gut verlaufen. Ende 2012 ist meine Tante an Krebs erkrankt. Sie war schon voll mit Metastasen,als sie Krebs diagnostizierten. Sie ist Dezember 2013 gestorben. den Haupttumor konnten sie bis zum Schluss nicht wirklich finden. Es wird Magenkrebs vermutet. Januar 2015 wurde bei meiner Mutter Eierstockkrebs gefunden.Nach der total op bekommt sie jetzt 6mal chemo. Ich habe am 23.2. den Termin für den Gentest. obwohl da wohl nich so viel überraschendes rauskommen wird. Ist nur wichtig für meine zwei Nichten und meinen Bruder. Sowohl meine Cousinen. Als bei meiner Mama wieder Krebs gefunden wurde,war ich am Boden zerstört und eine regelrechte Panik überfiel mich,dass ich die nächste sein kann. Der Onkologe meinte auch,dass unsere Familie sich noch auf weitere Krebserkrankungen einstellen muß. Die Krebshäufigkeit und das junge Alter sind keine gute Prognose. Ich habe sehr große Angst,dass meine Mama es nicht schafft. Ist ein schnellwachsender Tumor in Stadium 3. Die Ärzte wollen keine Prognose abgeben. Man ist einfach nur so genevrt von dem scheiß Krebs! Ich will einfach meine Ruhe haben! Es ist schwer Frauen mit gleichen/ähnlichen Schicksal zu finden. Ich würde mich gerne mit jungen Brustkrebspatientinnen mit evtl auch Gendefekt und Krebsfamiliengeschichten austauschen. weiß nicht so recht, ob ich hier richtig bin und ob jemand mir antwortet. Ich würde mich sehr freuen! Ich wünsche aber jeder die gegen den Krebs kämpft gaanz viel Kraft und Zuversicht.Und dass man diese Erkrankung als Chance sieht,seinen Leben eine neue (bessere) Richtung zu geben. Liebe Grüße Justyna |
AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Hallo alle zusammen,
Ich bin ganz neu hier und stöbere heute schon seit Stunden durch eure Beiträge. Und was ich hier unter dem Bereich Mutter und Tochter alles lese schockiert und tröstet und macht mich wütend zugleich. Schockiert mich deshalb, weil es einfach zu viele Frauen gibt, die ähnliche Schicksale teilen, tröstet, weil ich viele Beiträge so gut nach vollziehen kann und wütend über diese verdammte Krankheit, aus der man einfach keine Regel ableiten kann und keine Sicherheit. Man ist nie sicher, Vorbelastet ja/Nein, Gentest positiv/negativ, Alter,alles völlig egal. Ich habe meine Diagnose am 15.01. bekommen. Meine Mutter vor 5 Jahren. Der Gentest läuft, ich habe die 1. Chemo hinter mir. Ich finde es wirklich toll, wie ihr hier miteinander umgeht. Vg loddi |
AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Hallo zusammen,
leider muss ich mich nun auch hier einreihen. Meine Erkrankung wurde im Janur letzten Jahres diagnostiziert. Ich habe Chemo und Bestrahlung hinter mir und vor 2 Tagen von meinem Bruder erfahren, dass meine Mutter Brustkrebs im fortgeschrittenem Stadium hat- und einfach nicht zum Arzt gegangen ist. Wer mag, kann gerne hier im Forum in meinem Thread: Chek 2 nachlesen. Allen ein schönes Wochenende, Paula |
AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Liebe Paula, habe das gerade hier gesehen und das tut mir soooo leid, kann Dir gar nicht sagen wie sehr - fühl Dich ganz fest gedrückt!!!
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AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Liebe Nyralya, ich habe es gelesen, aber mich noch gar nicht bedankt, ich Schussel. Danke für deine Antwort. Habe Nächste Woche Termin bei meiner Gynäkologen, bespreche das dann alles mit ihr. Hab vielen Dank. Alles alles gute. Geli
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