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Entscheidung bei BSDK?
Hallo,
ich wende mich jetzt Rat suchend an euch hier im Forum, da ich mir von Betroffenen Tipps und Ratschläge erhoffe. Bei meiner Mutter wurde vor ca 10 Tagen ein Tumor am Pankreaskopf diagnostiziert. Zuerst sprachen die Ärzte von einer Zyste, danach dass man den Pankreas total entfernen müsste. Ich hatte diese Infos nur von meiner Mutter und wollte auch mit einem Arzt sprechen, da ich auch aus dem medizinischen Bereich komme. Meine Mutter war sofort gegen die OP. Bei diesem Gespräch wurde dann recht um den heißen Brei geredet und gemeint, die OP wäre halt die einzige Chance. Da hakte ich dann nach und wollte wissen, ob wir von einem Pankreas Ca reden - die Antwort war: sehr wahrscheinlich. Natürlich weiß man von der Bildgebung ohne Punktion nicht so genau ob gut- oder bösartig. Aber sie vermuten eine bösartige Tumorerkrankung, die offenbar noch nicht Metastasen gestreut hat und nur durch eine Whipple Op in Schach zu halten wäre. Der Gesprächstermin beim Chirurgen war auch schon fixiert und überschnitt sich dann mit dem Gespräch des Internisten. Der Chirurg war sehr nett und erklärte ausführlich die Schritte bei der OP, allerdings beantwortete er die Fragen meiner Mutter, die doch zum teil kritisch waren, etwas schnippisch. So in etwa:Wie es den Patienten nach dieser OP so gehe, mit: Sie leben alle noch! bzw auch: Ob sie, da es doch eine sehr große OP sei, da nicht auch verbluten könnte: Bei mir nicht, denn es blutet bei mir nie! Im großen und ganzen drängten sie uns, recht bald die Op durchzuführen und die Unterlagen zu unterschreiben. Meine Mutter braucht aber noch Bedenkzeit, noch dazu will sie vorher einige Dinge regeln und auch vor Weihnachten nichts überstürzen. Eine 2tmeinung einzuholen wurde uns auch angeraten. Auf meine Frage hin, welche Alternativtherapie man hätte, wenn sie sich nicht operieren lasse wurde mir gesagt, es gäbe nicht wirklich eine. Den Pankreas biopsieren sie nicht, das wäre zu riskant. Im Befund las ich später, dass der Radiologe aber eine Biopsie anrät. Mittlerweile weiß ich auch, dass in manchen Spitälern sehr wohl eine Pankreaspunktion durchgeführt wird. Da sich meine Mutter zur OP so schnell sowieso nicht entschließen kann, waren wir noch in einem 2ten Krankenhaus. Dort wurde schon sehr Tacheles geredet. Vom Internisten dort bekamen wir die Auskunft, dass seiner Meinung mach auch die OP die notwendige Therapie wäre, da es operabel ist und derzeit keine Metastasen zu sehen wären, der Gallengang schon etwas eingeengt und die Chance ohne OP sehr schlecht stehen würden, nämlich wenige Monate noch zu leben. Die OP sehe er in kurativer Absicht. Wir hatten dann noch ein Gespräch mit dem Onkologen, der im Grunde das selbe sagte. Meine Mutter meint, es wäre egal wie sie sich entscheiden würde, sie weiß dass es so oder so schlecht ausgehen würde. Sie sagte mir schon vor 3 Monaten, dass sie glaube sie habe Krebs. Sie spüre dass etwas in ihr wächst, was da nicht hin gehöre. Ins Krankenhaus zum durch checken wollte sie aber nicht. Bis sie vor 3 Wochen immer wieder kolik- artige Schmerzen hatte, wo sie glaubte sie hätte kleine Steinchen im Gallengang (die Gallenblase wurde schon vor Jahren entfernt) und die Schmerzen halt der Gallensteinkolik ähnlich waren. Sie wollte trotzdem nicht zum Arzt bis ich sie nötigte sich eine Überweisung zu holen um das ansehen zu lassen. So wurde man fündig beim Tumor am Pankreas. Sie nimmt die Diagnose teils abgeklärt, teils traurig und schwankt zwischen der OP und der palliativen Therapie. Jetzt nimmt sie nur Tramaltabletten gegen die Schmerzen, mit diesen kommt sie gut aus, allerdings geht es ohne Schmerztabletten nicht. Von außen kommen natürlich gute Ratschläge, wie sie soll zu alternativen Heilern gehen, ja keine Chemo machen lassen, irgendeine Saftdiät usw. Das wiederum macht mich wütend, weil die Leute gar nichts über die Diagnose wissen, nur dass sie ev Krebs hat und ihr so unvernünftige Dinge einreden. Meine Bedenken bei der OP sind eher, die Komplikationen. Ich habe Angst vor Anastomoseninsuffizienz, Fisteln, Entzündungen, undichte Nähte usw und weiß nicht ob sie die verlängerte Lebenszeit nicht mehr im Krankenhaus unter Schmerzen und Leiden verbringt. Dazu muss man halt sagen, sie ist jetzt 75 Jahre und von natur aus eher robust und immer fest am arbeiten. Sie hat ihre Tiere und ihren großen Garten wo sie sehr viel arbeitet. Ohne diese Selbständigkeit und diese Arbeit hätte sie keinen Lebensinhalt mehr. Und sie weiß, dass sie das nach dieser OP nicht mehr in dieser Form ausüben könnte. Das macht ihr halt auch sehr zu schaffen. Vor einigen Tagen war sie noch eher für die OP, heute hat sie mich angerufen und gesagt, sie will sich nicht operieren lassen, weil sie jetzt mit den Tabletten annähernd schmerzfrei ist und alles arbeiten kann. Und danach geht das nicht mehr so - das möchte sie nicht. Ich selber, kann ihr nur beratend zur Seite stehen, aber ihr keine Entscheidung abnehmen (wie sie schon gefordert hätte) da ich selber hin und her gerissen bin. Wenn das eine rationale Entscheidung wäre, allein mit den Fakten die vorliegen und ich keinen emotionalen Bezug hätte, würde ich auch sagen: natürlich, wenn die OP in kurativer Absicht ist, muss man das Risiko eingehen. Aber so einfach ist es nicht. Mit meinen 25 Jahren Berufserfahrung in Intensivpflege habe ich alle Möglichkeiten im Kopf die mich leider nicht klar denken lassen. Danke für's zuhören (lesen) |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Liebe Stadtkatze,
Willkommen hier erstmal im Forum. Ich kann Dich soooo gut verstehen, denn wir standen Anfang August genau vor derselben Entscheidung: Tumor Pankreaskopf eventuell mit Lebermetastasen bei meiner Mutter, 73 Jahre alt, sonst fit. Die Leber konnte man nicht punktieren da die zwei auffälligen Stellen ungünstig lagen, den Pankreas wollte man nicht punktieren da die Gefahr der Krebszellverschleppung zu groß sei. Nach der Bildgebung sah alles nach Krebs aus. Man riet uns zur OP in der man gleich die Leber mit abklären wollte. Wir haben uns dafür entschieden und es nicht bereut. In der Leber gab es keine Metastasen und die OP konnte im Gesunden durchgeführt werden. Obwohl meine Mutter viele Komplikationen mitgenommen hat (Fistel, Wundheilubgssörung) und es dauerte bis sie wieder auf den Beinen war, bin ich jetzt beeindruckt von ihrem guten Allgemeinzustand. Sie war drei Wochen im KH, hatte ca zwei Monate noch eine Drainage und hat vor zwei Wochen die Chemo begonnen. Sie hat keine Schmerzen, keine Verdauungsprobleme und ca 5 Kilo abgenommen. Sie ist nicht mehr so belastbar wie vorher, hat jetzt eine Putzfrau und legt sich einmal am Tag kurz hin. Ansonsten fährt sie Auto, geht mit Freunden weg, ins Theater, spazieren... Alles ganz normal. Ich denke, ich würde euch , wenn deine Mutter sonst gesund ist, zur OP raten. Das Leben verändert sich schon , aber die Chance auf eine längere gute zeit ist auf jeden Fall höher als ohne OP. Eine Heilung ist trotz OP sehr unwahrscheinlich, aber in Zentren liegen die 5-Jahresüberlebebsraten nach RO -Resektion bei 20%! Ohne OP 0%. Geht auf jeden fall in ein Zentrum!! Die OP ist eine Chance die nur wenige haben. Dennoch kann es auch anders laufen. In dem Krankenhaus in dem ich arbeite, sind die beiden letzten Whipple-operierten kurz danach an Komplikationen gestorben. Die waren aber auch an vielen Begleiterkrankungen erkrankt. Ich wünsche Euch alles nur erdenklich gute und die richtige Entscheidung. Ich kann euch nur Mut machen. Jana |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Liebe Stadtkatze,
Ein operabler Bauchspeicheldrüsenkrebs ist wie ein sechser im Lotto. Nur wenige haben diese Chance, da meist schon metastasen unterwegs sind. Was haben wir uns gefreut, als es hieß, dass Mama operiert werden kann, es könnte uns nicht schnell genug gehen. Meine Mama war auch 75 und hat die OP selbst recht gut weg gesteckt. Niemand konnte ahnen, dass Mama 4 Tage später einen Herzinfarkt erleidet... Viel Glück euch und dass ihr die richtige Entscheidung trefft. Lasst euch nicht zu viel Zeit, uns sagten sie, es zählt jeder Tag. Geli |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Liebes Katzerl!
Dumme Situation, trotzdem willkommen hier! Deine Mama scheint mir eine starke, um nicht zu sagen dickköpfige Person zu sein :shy: :shy: :shy:! Die noch viel zu tun und viel vor hat! Und das sollte sie genießen können. Natürlich ist mit Krebs nix mehr wie es war, es wird auch nie wieder so sein! Aaaaaaber mit der Op hat sie eine Chance, v.a. dann, wenn sich das mistige Zeugs noch nicht vermehrt hat! Dann ist die Op sicher die Chance, noch vieles zu machen, zu erledigen, zu arbeiten! Sicher wird das kein Zuckerschlecken, aber eben eine Chance! Und jetzt könnte es sein, dass ich ein wenig hart klinge: Das ganze Leben ist lebensgefährlich, palliativ und immer tödlich!!! Wie lange es dauert und wodurch wir das Zeitliche segnen, wissen wir nie! Es könnte ein Herzinfarkt, Schlaganfall oder auch ein Autounfall sein. Bummmmms und vorbei! Mit der Op bekommt sie eine Chance, die sie bei Herzinfarkt, Schlaganfall oder Autounfall vermutlich nicht hat! Meiner Schwie-Mu haben sie um 1950 ziemlich viel von der BSD entfernt. Sie hat noch viele Jahre zwar insulinspritzend gelebt und ist 1995 dann mit 80 gestorben, an Herzversagen! Dazwischen hat sie immer hart gearbeitet! Und die Medizin war ja in den 50ern lange nicht so weit wie jetzt! Mutmach-versuch:pftroest: :pftroest: :pftroest: Alles Gute für euch, auf dass ihr die richtige Entscheidung trefft! |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Hallo,
Danke für eure Antworten und Ermutigungen. Leider komme ich erst jetzt zum antworten. In der Zwischenzeit hat sich einiges getan. Wir haben uns eine 2te Meinung in einem anderen Zentrum geholt, die nicht wirklich anders ausfiel. In diesem Zentrum wurden heuer 60 solcher Operationen durchgeführt und wir bekamen eine gute Aufklärung mit all den möglichen Komplikationen - aber auch die (beruhigende) Information dass die Komplikationen in diesem Zentrum frühzeitig erkannt und behandelt werden, weil eine gute Zusammenarbeit mit den Spezialisten (in dem Fall Radiologen/Internisten) gewährleistet ist und sie auch viel Erfahrung haben. Dem gegenüber steht das erste "Zentrum" in dem wir waren, wo derartige Operationen letztes Jahr gerade 9x durchgeführt wurden und es, Zitat: "zu keinen Komplikationen kommen wird, weil wir einfach gut sind". Die Vertrauensbasis war im ersten Krankenhaus von Anfang an irgendwie gestört. Außerdem wurde mir auf nachfragen, wo es noch ein Pankreas Zentrum gibt, erklärt, dass das hier das größte und einzige sei (und man 300 km zum nächsten fahren müsste) nur um dass in Selbstrecherche rauszufinden, dass das nächste und eigentlich wirklich spezialisierte nur 30 km weiter ist. Einen Termin beim Onkologen hatten wir auch, wo wir gleich mal 10min von einer anderer Patientin sprachen, weil sie den Namen falsch geschrieben hatten. Von da an wusste ich, dass das in diesem Krankenhaus nix wird. Meine Mutter hat sich über die Feiertage allmählich doch für die OP entschieden, weil die Schmerzen mehr werden und sie doch merkt, dass alles langsam schlechter wird. Die einzigen Wackelpunkte sind, wenn sie "gute" Tipps und Bücher über Wunderheiler, Saftkuren und Handauflegern usw bekommt - von Leuten die rein gar nix wissen über die Diagnose/Prognose, aber doch so viel, dass man Krebs auf keinen Fall mit Chemie und Operation entgegenwirken darf sondern das mit alternativen (teuren) Mittelchen zu Wege bringen muss. Natürlich kennen jetzt viele Menschen, die genau das gleiche gehabt haben und durch diverse Wunderheiler geheilt worden sind. :mad: Das macht mich einerseits sprachlos, andererseits wütend - dass man so respektlos und unverschämt jemanden verunsichert und eventuell von einer vernünftigen Entscheidung abbringt. Zum Glück hat der Arzt im Krankenhaus ihr im Vorhinein gesagt, sie soll nicht auf die Geschichten und Therapievorschläge von anderen hören. Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht grundsätzlich gegen alternative Therapien, aber in dem Fall hilft es wohl erst nach der OP, vor allem wenn man weiß was es für ein Tumor ist, begleitend zu unterstützen. Jedenfalls muss ich seit vielen Tagen gegen Wunderheiler - Geschichten reden, das kostet auch mir Energie. Die Operation ist nun für Mittwoch angesetzt. Mir schwirren natürlich viele Gedanken im Kopf rum, ich hoffe natürlich dass alles gut geht. Lg Stadtkatze |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Hallo Katzerl,
dieses erste Kh, die strotzen ja vor Selbstbewusstsein, aaaaaaaber 9x gegen 60x, spricht wohl für sich! Ich find es besser, wenn die Ärzte sagen, was alles passieren könnte als wenn man nix davon sagt! Nur ein Beispiel: Mir hat man im Vorfeld meiner Op nur am Rande gesagt, dass ein Stoma nur absolut eventuell nòtig wäre! Ich bin dann aufgewacht, als eine Schwester die andere fragte: "Ap???" - "Klar, hat se!" Den Schock konnte ich lange nicht verdauen und bin erstmal wieder in der Narkose verschwunden! Auch halte ich es nicht für schlimm, für ein richtig spezialisiertes Zentrum 300km zu fahren, ich bin zu meiner Op 700km gefahren, weil man hier bei uns von "inoperabel, nicht heil, aber behandelbar, Sie haben noch ein paar Monate!" Wunderheiler sind sehr suspekt, wer sich da behandeln lassen will, na denn man zu, auch wenn ich selber nix davon halte! Aber sei es wie es sei, ich wünsch euch Kraft und halt euch die Daumen! Weg mit dem Dreck!!! :twak: :twak: :twak: |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Liebe Katze,
Ich wünsche euch für Mittwoch alles erdenklich Gute. |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Liebe Katze, wie ist es gelaufen? Habe an euch gedacht...
Die Geli |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Hallo,
danke für's an uns denken :) das ist sehr nett. Die OP ist komplikationslos verlaufen. Meine Mutter kam am späten Nachmittag auf die INT und schlief recht tief und fest als ich kurz zu Besuch kam. Da es schon Abend war, weckte ich sie auch nicht auf. Am 1. postop. Tag, also gestern schien sie sogar "relativ" fit, hatte erträgliche Schmerzen und sprach ein wenig mit mir. Sie konnte mir auch sagen, dass nur der Pankreaskopf entfernt werden musste und sie noch 2/3 des restl. Pankreas hat. Links und rechts jeweils eine Drainage. Heute Nachmittag hatte sie kurz vor meinem Besuch heftigste Schmerzen wo auch jegliche Schmerztherapie nicht wirklich griff. Hydal läuft im Perfusor, Novalgin bekommt sie zwischendurch, was ich so gesehen habe. Weitere Schmerzmedikamente halfen nichts und schließlich bekam sie einiges zur Beruhigung, weil man an ein leichtes Durchgangssydrom dachte, da sie sich recht aufregte und vermutlich auch ein wenig verwirrt war. Zudem war ich nach dem MedCocktail auch übel. Ein Ultraschall zur Kontrolle wurde auch sofort gemacht - es hat sich zum Glück keine Komplikation gezeigt. Heute Abend hab ich mit ihr kurz telefoniert, sie ist sehr müde und kann kaum sprechen aber es scheint ihr besser zu gehen. Morgen kommt anscheinend die Magensonde weg. Da bin ich gespannt ob sie (falls sie überhaupt darf) ein paar Löffel Kost bei sich behält. Diagnose gibt es natürlich noch nicht, hab auch nicht gefragt da wir sowieso vor der OP die Info bekommen haben dass der Befund ca 2 Wochen dauern wird. Und jetzt ist mir einfach wichtig, dass sie sich langsam aber sicher gut erholt. Hat jemand eine Ahnung wie lange diese Drains ca drinnen bleiben werden? Vielen Dank fürs Lesen :) Lg Stadtkatze |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Ich halte euch weiterhin die Daumen das ihr Genesungsprozess gut voranschreiten wird...
LG Ester |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Liebe Stadtkatze,
schön dass deine Mutter die OP geschafft hat. Der erste Schritt ist getan! Meine Mutter hatte auch ein Durchgabgssyndrom, ich fand es ganz schön unheimlich, aber es ist ja harmlos. Aus dem Inhalt der Drainagen werden am 2. oder 3. Tag nach OP die Pankreasenzyme bestimmt, sind die Werte so wie im Blut können sie entfernt werden. Sind sie höher, liegt eine Fistel vor und die Drainagen bleiben bis die Fistel abgeheilt ist. Meine Mutter hatte leider eine sehr hartnäckige und behielt ihre Drainage mehrere Wochen. Mich hat das sehr beunruhigt aber solange alles gut abfließen kann ist das alles nicht so schlimm. Gefährlich sind nicht erkannte und nicht drainierte Fisteln, welche dann die Gefäße angreifen und lebensbedrohliche Blutungen auslösen können. Das ist aber sehr sehr selten. Ich halte dir und deiner Mutter alle Daumen!!! Es wird schon alles gut werden. Sei lieb gegrüßt! Jana |
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Liebe Katze,
schön, dass alles gut geklappt hat. Weiterhin alles Gute. Die Geli |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Hallo,
ich danke euch für den Zuspruch. Ich habe eure Geschichten auch gelesen, und gerade deine, Jana, macht mir auch Hoffnung, dass alles gut über die Bühne geht. Heute haben sie auf der INT die Schmerzen halbwegs gut in den Griff bekommen, allerdings mit viel Medikamenten, wie mir die Schwester sagte. Darum war meine Mutter auch sehr müde, konnte kaum sprechen und das was sie sagte, war etwas verwirrend. Die Schwester meinte auch, dass sie ziemlich Angst hatte am Vormittag, weil sie glaubte sie wäre im Keller allein eingesperrt, (sie liegt in einer normalen Intensivkoje - schätze mal, das hat sie beunruhigt) deshalb bekam sie auch etwas angstlösendes. Ich hoffe wirklich dass sich die Schmerzen nach und nach etwas besser lindern lassen. Heute war ja erst der 3. postoperative Tag, 4-5 Tage INT-Aufenthalt muss man sowieso rechnen. Die Magensonde hat sie sich in der Nacht noch selber gezupft, wäre heut sowieso weg gekommen. Ihr ist auch ständig etwas übel, was aber auch an den Medikamenten liegen kann. Im Grunde machen sie dort eine sehr gute Arbeit und ich finde, sie ist in guten Händen. Recht viel Infos hab ich jetzt auch noch nicht bekommen. Soweit mal der Zwischenstand. Lg :winke: |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Hallo ihr Lieben,
ich wollte mal kurz einen Statusbericht abgeben. Bei meiner Mutter ist es heute der 7. postoperative Tag nach der OP. Seit 4 Tagen ist sie nun von der Intensivstation auf der Normalstation. Es geht ihr den Umständen entsprechend relativ gut. Die extremen Schmerzen, die sie am 2. postoperativen Tag entwickelte dürften außerdem von einem Herpes Zoster ausgehen, den sie schon öfters hatte. Da seit heute ein paar kleine Herpesbläschen am Rücken zu sehen sind, ist die Sache wohl klar. Die Schmerzen werden laut ihr und langsam etwas besser. Sie bekommt aber neben Novalgin, Paracetamol und Xefo auch Morphium in oraler Form. Die 2 Pankreas-Drains sind seit gestern weg. Heute Abend kam auch der ZVK weg. Mit dem Physiotherapeuten geht sie jeden Tag 2x eine Runde durch das KH. Sie selber sagt, dass sie noch zittrig ist und sich auch noch schwach fühlt, aber trotzdem denke ich, dass ihr ihre relativ gute Verfassung vor der OP sehr geholfen hat, denn trotzdem sie "nur" 5 Tage quasi bettlägrig war, sieht man ihr vor allem an den Armen an, dass viel Muskel weg ist. Die anfängliche Übelkeit hat sich gelegt, sie darf essen und verträgt es auch ganz gut. Das einzige was mich irritiert - vielleicht habt ihr da ähnliche Erfahrungen - ist, dass ihr alles zu salzig ist, (obwohl es meines Empfindens nach nicht versalzen ist) sie hat aber vor der OP schon zeitweise gemeint, dass ihr vieles zu salzig vorkommt. Neben dem Geschmackssinn dürfte auch der Geruchssinn etwas irritiert sein, da sie sagt, es rieche alles anders. Vielleicht legt sich das wieder, wenn sie weniger Medikamente bekommt. Oder kann es sein dass das Kreon diese Nebenwirkungen macht? Vergesslich ist sie leider noch sehr. Sie erzählt mir bei jeden Besuch dass ihr bei der Visite so viel gesagt wird, und im Umdrehen hat sie alles wieder vergessen. So viel hab ich allerdings rausbekommen: die Lymphknoten waren wohl nicht betroffen. Endgültige Diagnose in ca 1 Woche, Termin beim Onkologen und nach Abheilung der OP Wunde in ca 6 Wochen Chemo. Das ist soweit der jetzige Stand der Dinge. Schönen Abend euch :winke: |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Hallo,
heute gab es Neuigkeiten. Meiner Mutter geht's den Umständen ensprechend relativ gut. Schmerzen sind mit Medikamenten erträglich, sie spaziert auch mehrmals am Tag umher und kann auch ein wenig essen ohne zu erbrechen. Der Befund ist nun da: duktales Adenokarzinom. R1 Resektion,pT3 pN0 (0/23) cM0 L1 V0 Pn1 G2. AJCC Stadium IIA. Gespräch mit Onkologen: in ca 6 Wochen Beginn mit Chemo. Ursprünglich wollte man sie in eine Studie bringen, was aufgrund des Melanoms, dass sie voriges Jahr hatte, nun doch nicht möglich ist. Grundsätzlich wäre der TheapiePlan mit Gemcitabine: 1x/Woche Infusion für 3 Wochen, dann 2 Wochen Pause. Über 24 Wochen lang. Dazwischen 3monatige CT Kontrollen. Der Schnellschnitt hat ergeben: Pankreasrand tumorfrei, im Bereich vom Choledochusrand perineurale Tumorausbreitung möglich. Eventuell darf sie auch diese Woche schon heimgehen, wenn die Klammern der Bauch OP entfernt wurden und sonst alles passt. Liebe Grüße :winke: |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Liebe Katze,
Schade mit dem R1 Ergebnis, aber klingt doch alles sonst sehr gut. Ich freue mich für euch. Glaube, Jonas Mama bekommt auch diese chemo, sie wird sich bestimmt melden. Weiterhin alles Gute und halte uns auf dem laufenden. Die Geli |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Liebe Katze,
das ist fast wie bei uns. Meine Mutter hat pT3, G2, pN1 (1/31), Mo, R0. Also einen Lymphknoten, dafür R0. Ist denke ich ähnlich von der Prognose . Die Chemo mit Gemcitabine bekommt sie gerade und verträgt sie sehr gut! Ein wenig Müdigkeit, dünnere Haare, manchmal leichtes Fieber aber alles sehr erträglich. Ich denke, sie ist allgemein recht gut zu ertragen. Letzte Woche hatte sie nach dem ersten Zyklus Ultraschall von der Leber. Ich weiß gar nicht warum sie die Untersuchung gemacht haben, aber es waren keine Metas zu sehen. Von mir aus bräuchten die jetzt gar nicht mehr gucken... Was will man machen wenn Metastasen auftauchen? So richtig viel gibt's doch dann nicht mehr an möglichen Therapien. Dann doch lieber die beschwerdefreie zeit nutzen. Jedenfalls klingt das alles gut bei euch! Ich freue mich sehr! Ganz viel Glück und Kraft weiterhin! Jana |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Da isse, die Jana :D
Leber Untersuchung wird gemacht, weil da das pankreas Karzinom am liebsten da hin streut (Aussage des hiesigen Operateurs) und die chemo dann ggf umgestellt wird. Drück euch. :knuddel: Geli |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Danke für eure Antworten. Ja leider, R1. Im Befund steht dass der Pankreasrad frei ist, dafür im Bereich vom Choledochusrand perineurale Ausbreitung möglich sein könnte.
Die Nebenwirkungen sind und auch gesagt worden. Eventuell bekommt sie diese Woche noch einen Port a cath oder im Februar, vor der ersten Chemo. Liebe Jana, ich hoffe deiner Mutter geht es weiterhin so gut. lg |
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ein kleines Update:
Meine Mutter ist nun seit wenigen Tagen zu Hause. Ihr AZ ist schon deutlich reduziert. Das Essen geht, jedoch muss sie sich zwingen dazu, denn sie hat keinen Appetit und sie begleitet doch immer eine leichte Übelkeit. Die meiste Zeit legt sie sich hin, weil sie doch starke Schmerzen hat. Allerdings meint sie dass es nicht so sehr der Bauch ist, bzw. der Bauch fast gar nicht schmerzt, sondern der Rücken, insbesondere die Nerven. Sie beschreibt es wie eine Neuralgie, wo die Medikamente die sie jetzt bekommt, sicher nicht gut wirken. Im Befund steht auch dass es eine perineurale Ausbreitung des Tumors gegeben hat, somit werden sie in der Nähe des Nervs operiert haben, und der rebelliert nun. Ich werde diese Woche mal zum Hausarzt schauen und mit ihm reden. Für sie selber wäre der Gang zum HA und die Wartezeit dort zu anstrengend. Leider ist sie auch etwas vergesslich geworden, ich schiebe das mal auf's Morphium bzw. generell auf den Medikamentenmix. Ich hoffe doch, dass sie in den nächsten Tagen etwas fiter wird. Die OP ist nun knapp 3 Wochen her. Ligrü Stadtkatze |
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Heute wieder mal ein kleines Update: Meine Mutter hat inzwischen fast 10kg abgenommen, obwohl sie regelmäßig (zwar kleine Portionen) isst. Von 60kg auf 52kg. Die Schmerzmedikamente wurden reduziert, aber sie klagt doch immer wieder trotz Med wegen starker Schmerzen. Erst in den letzten Tagen war sie etwas vermehrt mobil. Es fällt ihr aber alles immens schwer und sie ist auch sehr vergesslich geworden. Vor 10 Tagen hatten wir einen Termin beim Onkologen, der sah ihr auch sofort die Depression an und verschrieb Cymbalta, worauf sie 2 Tage lang erbrochen hat und sie nun nicht mehr nimmt. Sie braucht aber unbedingt etwas für ihre Psyche, leider ist der Hausarzt die nächsten 3 Wochen noch auf Urlaub. Der Onkologe verschob den Start der Chemo aufgrund ihres noch reduzierten Allgemeinzustandes um 2Wochen. Heute bekommt sie einen PAC, nächste Woche dann wieder Termin beim Onkologen. Die letzten Blutwerte waren soweit ok. Vorige Woche hatte meine Mutter wieder einen psychischen Aussetzter. Seit ca 2 Jahren hat sie immer wieder solche Episoden, wo sie sich einbildet, dass ihr jemand etwas gestohlen hat, dass jemand im Haus war, sie ständig beobachtet (Nachbarin) usw ... das eskalierte oft so derart, dass sie zb Nachbarn beschuldigt hat in ihrem Haus gewesen zu sein und ihr diverses Zeug gestohlen zu haben - und sie mit ihnen nicht mehr spricht. Es sind schon sehr skurrile Geschichten dabei gewesen - und sie verdächtigte nicht nur Fremde, sondern auch ihre Kinder und Verwandten. Letzte Woche war es wieder mal soweit, sie war schon den Tag vorher nervös und gereizt - hat man ihr angesehen und plötzlich war wieder etwas weg: ein (billiges) Schmuckstück dass sie vor über 30 Jahren mal gekauft hat und immer auf einer bestimmten Bluse getragen hat, welche sie ebenso schon 30 Jahre nicht mehr getragen hat. Das ging soweit, dass es zu einer bösen Streiterei kam, weil sie alle möglichen Leute verdächtigte und sich ganz weit hergeholte Geschichten ausdachte.Kurzfristig dachte ich, sie müsste auf eine Psychiatrie. Solche Aussetzer können irgendwie nur mit der Krankheit zu tun haben, hoffe ich. Wie gesagt, das erste mal war das genau vor 2 Jahren, im Feb. 2013 wo es wegen einer Bagatelle (ohne Beweise) zum Bruch mit mehreren Menschen kam.:huh: Im Großen und Ganzen kann ich nur sagen, dass ich das Gefühl habe, dass es eher langsam Berg ab geht, als Berg auf. :sad: schönen Tag euch Lesern! |
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Heute wieder mal ein kleines Update:
Gestern hatte meine Mutter die letzte Chemo. Die letzte Kontrolle per US vor 2 Monaten zeigte keine Progression der Krankheit. Die Chemo hat sie im Allgemeinen ganz gut vertagen, bis auf Müdigkeit, Schwäche und dieses arge Ziehen in den Beinen das mit der Zeit immer schlimmer geworden ist. Leider war ihr Onkologe gestern nicht da, so haben wir einen weiteren Termin in 2 Wochen bekommen, um alles zu besprechen und weitere Kontrolltermine zu fixieren. So konnte ich nicht nachfragen, wie die weiteren Chancen stehen. Ich hab ja gelesen, dass oft nach Ende der Chemo, wo keine Metastasen gefunden waren, doch nach wenigen Monaten Beschwerden auftreten und sehr oft vor allem Lebermetas zu finden sind. Davor hab ich große Angst. Im Allgemeinen geht es ihr jetzt ganz akzeptabel, sie ist natürlich nicht mehr so leistungsfähig aber lässt sich nichts an Arbeit wegnehmen. Auch habe ich bemerkt dass sie oft schwindlig ist, (RR Kontrolle aber immer im Normbereich) und ich habe per Zufall entdeckt, dass sie auch schon 3x gestürzt ist, das sie mir aber nicht erzählt hat. Erst angesprochen auf die blauen Flecken am Knie, bzw auf der Hüfte .... :sad: Mit dem Essen klappt alles soweit ganz ok, sie weiß selber was sie verträgt und was nicht, das Gewicht hat sich eingependelt, in Summe hat sie ca 6-8kg weniger als vor der OP, aber sie hält das Gewicht ohne Zusatznahrung. Was mir auch Sorgen bereitet ist, dass sie in letzter Zeit den Drang hat, noch Leute zu besuchen, die sie schon Jahre nicht mehr gesehen hat, bzw noch einmal mit ihnen zu telefonieren. Also ich meine, das klingt so nach Abschied, ... vor allem, weil sie solche Telefonate bzw Treffen immer nach hinten verschoben hatte weil immer was anderes wichtiger war und sie immer sagt, ach das passt eh ein anderes Mal auch ... Ich habe auch gesehen, dass sie extrem zusammenräumt, also Dinge ordnet, aussortiert, ausmistet, in Kästen wo man halt gerne was verstaut für die Ewigkeit ... und obwohl sie noch vor einigen Wochen Zukunftspläne hatte (die hat sie immer noch, zumindest was ihren geliebten Garten angeht) macht sie jetzt öfter so Bemerkungen, dass man ja nicht weiß was nächstes Jahr ist. Heute zB hat sie mich angerufen und gesagt, wenn ich vorbei komme, müsse ich viele alte Sachen, vor allem alten Papierkram entsorgen, sie habe das alles durchgeschaut und nur Wichtiges behalten. Mein Vater ist vor 30Jahren verunglückt - nie hat sie etwas von seinen alten Rechnungen oder Sachen (auch keine Kleidung) usw durchgesehen und entsorgt. Jetzt macht sie es, damit "ich nicht so viel zu tun habe, wenn sie mal gestorben ist" ... Das macht mir schon ein mulmiges Gefühl ... vielleicht spürt sie, dass nächstes Jahr vielleicht das letzte sein könnte? Ich will jetzt nicht den Teufel an die Wand malen, aber es bereitet mir doch große Sorgen, und auch wenn bis jetzt alles ganz gut verlaufen ist, so kann ich mich doch nicht großartig freuen, die Ungewissheit dämpft die Freude. Ich wünsche ihr nur, dass sie, sollte soweit sein, nicht all zu sehr leiden und kämpfen muss... :sad: Wie gesagt, wie der Plan jetzt weiter geht, erfahren wir in 2 Wochen. Ich wünsche euch alles Gute :winke: |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Liebe Stadtkatze,
ich verstehe Dich sooooo gut! Es ging mir ganz genauso. Ständig auf der Lauer, ständig Metastasen erwartend... Ich habe mir damit viele schöne Augenblicke verdunkelt... Aber wenn Du mich jetzt fragst wie man es anstellt dass dies nicht so ist... Keine Ahnung! Ich weiß nicht, wie man diese Ängste in den Griff bekommt. Ich hatte sie immer bei mir. Und jetzt, wo es soweit ist dass sie Metastasen hat, bricht komischerweise auch nicht die Welt zusammnen. Es geht mir nicht schlechter oder besser als vor einigen Monaten. Irgendwie krachte am Tag der Diagnose meine Welt zusammen, das war der schlimmste Tag meines Lebens. Seitdem ist es besser geworden, gut ist es nie. Ach Stadtkatze, ich habe kein Geheimrezept, ich möchte dich einfach wissen lassen dass Du nicht alleine bist. Du wirst es schaffen, irgendwie. Wir müssen es alle schaffen, irgendwie... Sei ganz lieb gegrüßt und gedrückt von :pftroest: Jana |
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Update:
Bei meiner Mutter ist die Chemo nun seit ca 3 Wochen abgeschlossen. Die zwisichenzeitliche Kontrolle mit US verlief positiv - keine Metastasen sichtbar. Ich hätte mir zwar gedacht dass zum Abschluss ein CT gemacht wird, aber der Onkologe meinte dass ein US ausreiche. Er freute sich am meisten, hatte ich das Gefühl. Ich bin in meiner Gefühlswelt diesbezüglich einfach zu kritisch und habe immer im Hinterkopf dass nach einem positiven Wert etwas negatives lauert. Meine Mutter hat auch nicht überschwänglich reagiert. Der Onkologe meinte sie sollte auf Reha fahren, gab mir eine Liste mit onkol. Rehas. Meine Mama will aber nicht. Da muss ich wohl noch viel Überzeugungsarbeit leisten. Anfang Jänner haben wir den ersten Kontrolltermin. Wieder US. Letzte Woche kam der ausführliche Arztbericht mit allen Laborwerten. Der Tumormaker war <30. Leider sagt sie nicht immer wenn sie Schmerzen hat oder etwas anderes los ist. Heue erzählte sie mir, dass sie letzte Woche eine so arge Cholik hatte, dass sie schon fast den Notarzt gerufen hätte - aber nach 3Std war es eh vorbei. Solche Sachen höre ich entweder Tage, Wochen, später.. oder gar nicht. Das ärgert mich. Auch dass sie immer wieder mal schwindlig ist und gestürzt ist, hab ich auch erst erfahren, als ich die blauen Flecken gesehen habe. Irgendwie kann ich ihr das nicht vermitteln, dass sie sowas gleich sagen soll. Solche Situationen machen mir Angst, dass man etwas übersieht und dann zu spät behandeln kann. Aber ich kann es wohl nicht ändern. :winke: |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Liebe Stadtkatze,
ging mir auch immer so... Dauerpanik seit einem guten Jahr... Dass euer Onkologe nur Ultraschall macht, finde ich in Ordnung. Beim Pankreas-Ca macht man eigentlich keine richtige Nachsorge. Man guckt wenn Beschwerden auftreten. Meine Mama hat nur ein MRT machen lassen und ist dann erst wieder gegangen als ihr Bauch dicker wurde. Hätte man eher geschaut, hätte man die Lebermetastase eher gesehen und eher mit einer Chemo begonnen. Dann hätte sie die jetzigen Komplikationen wie Infektion, Thrombose und Blutung vielleicht schon in einer Zeit gehabt in der es ihr, ohne zu wissen dass sie eine Metastase hat, jetzt noch sehr gut gegangen ist... Man weiß es nicht. Bei einer anderen Betroffenen hier im Forum haben die Onkologen im MRt etwas in der Leber gesehen, sie aus der Reha geholt und operiert. Alles gutartig, OP umsonst, Stress umsonst, Reha abgebrochen. Ein Tumormarker unter 30 klingt sehr gut! Ich glaube wirklich, dass bei deiner Mama alles in Ordnung ist! Versuch es zu genießen.. Versuch die Angst vorüberziehen zu lassen wie eine Wolke... Gehe ihr nicht nach.. Was passieren wird, weiß kein Mensch, leben kannst Du nur im Augenblick... (Hab ich selbst selten geschafft...). Ich drücke euch weiter die Daumen. Es soll alles gut bleiben. Liebste Grüsse von deiner Jana |
AW: Entscheidung bei BSDK?
Update:
Meiner Mutter ging es die letzten Wochen halbwegs gut. Sie kommt mir sehr blass und auch sehr müde vor. Liegt ev daran, dass ihr Hb Wert noch etwas niedrig ist. Kurz vor den Feiertagen ging es ihr nicht so besonders. Sie sagte zwar nichts, aber ich hab es ihr angemerkt und sie angesprochen. Dann rückte sie mit der Sprache raus, dass sie hin und wieder heftige Bauchschmerzen habe, die zwar wieder vorbeigehen, aber während sie andauern, kaum auszuhalten sind. Zum Arzt will sie natürlich nicht. Sie schob es auf das Essen, weil sie etwas gegessen hatte, was sie nicht mehr gut vertragen würde. Was soll ich machen, ich kann sie nicht zwingen. Obwohl sie jetzt schon seit dem Frühjahr die selbe Medikation hat, hat sie seit ca 3 Wochen wieder einen Ausschlag bekommen. Mit einer Antiallergietabl. wird es deutlich besser. Den Auslöser haben wir noch nicht gefunden, so meinte der Hausarzt sie solle die Cortisonhältige Salbe vom Sommer wieder benutzen, die ihr damals der Hautarzt verschrieben hatte, als sie so ein starkes Exanthem hatte. Irgendwann wars dann plötzlich weg. Ich erinnere mich, dass der Onkologe sagte, dass auch der Tumor einen Ausschlag mit Juckreiz machen könnte - jetzt hab ich natürlich um so mehr Angst, dass übermorgen bei der Kontrolle etwas Schlimmes zu Tage kommt. Meine Mutter hat jetzt schon mehrmals gemeint, sie glaubt dass da was wächst und es bei der Kontrolle keine guten Neuigkeiten geben wird. :( Ich hoffe sehr, dass sie sich irrt. Ende November verstarb unsere Katze ganz plötzlich - anscheinend hatte sie einen Lebertumor, das traf vor allem meine Mutter hart, denn sie war ihr dieses Jahr eine sehr große Stütze. Glaubt man kaum, aber Tiere spüren wie es einem geht und zeigen das. Ohne der Katze wäre sie nicht so schnell wieder auf die Beine gekommen, denn sie musste sie versorgen. Sie wollte dann möglichst bald wieder eine und so haben wir jetzt zwei kleine Racker besorgt die noch sehr lebhaft sind. Das war's vorerst. Mehr dann ev. diese Woche. |
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Liebe Stadtkatze,
heute war die Kontrolle oder? Ich habe an euch gedacht. Ich hoffe sehr dass es keine schlechten Nachrichten gibt.. Dass mit den Katzen war eine super Idee!! Ganz liebe Grüße von Jana |
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Hallo Jana,
ja die Kontrolle war gestern. Im US wurde nichts gefunden, zum Glück. Sogar 2 Ärzte haben draufgeschaut. Leider ist das mit ihrem Ausschlag nicht besser, sie wurde auf die Derma geschickt, dort meinten sie direkt, sie würden sie stationär aufnehmen, wenn sie wolle. Wir fanden das ein wenig übertrieben. Es ist ja nicht so dass es nicht zum aushalten wäre, und woher das kommt - wissen die leider auch nicht. Sie haben ihr dass so eine kleine Pustel rausgestanzt, um im Labor festzustellen ob es bakteriell/viral ist. Sie hatte ja schon vor 2 Jahren ein Melanom, so sieht es jetzt nicht aus, es sieht eher nach Herpesbläschen aus, aber auch nicht klassisch. Ich hoffe halt nur, dass sich da der Tumor nicht austobt .. bevor er sich dann ev groß im US zeigt. Leider waren wir nicht bei ihrem eigentlichen Onkologen, die Ambulanz war zu voll. Wir waren bei einem anderen Arzt, der leider keinen Plan hatte und zuerst gar keinen Kontrolltermin ausmachen wollte, weil eh alles passt. Auf nachfragen meinte er, ja wenn wir unbedingt wollen, dann machen wir halt in 6 (!!!) Monaten einen Termin. Nur nach kritischem hinterfragen bekamen wir einen Kontrolltermin in 3 Monaten, wieder bei ihrem behandelnden Onkologen. Das war vielleicht mühsam. Meine Mutter hatte eine Zimmernachbarin, mit der sie das Jahr über telefonisch Kontakt hielt. Sie hat, soweit ich das mitbekommen habe, Leberkrebs. Anfangs ging es ihr ganz gut, sie musste allerdings später die Chemo abbrechen da es ihr nicht gut ging währenddessen. Leider hatten wir unterschiedliche Kontrollintervalle, so dass wir sie nie in der Ambulanz trafen. Vor Weihnachten erfuhr meine Mutter, dass bei ihr Metastasen gefunden wurden. Das hat sie auch sehr mitgenommen, vielleicht hat sie sich dann auch ein wenig eingeredet dass das jetzt bei ihr auch bald so kommen wird. Jetzt war die Zimmernachbarin ein paar Tage stationär. Gestern wollten wir sie eigentlich besuchen, aber sie war kurz vorher entlassen worden. Am Abend telefonierten die 2, und es sieht wohl so aus, als ob ihr nicht mehr sehr viel Zeit bleiben würde und es auch nur mehr palliative Maßnahmen für sie gibt. Das beschäftigt jetzt meine Mutter sehr. :( Jana, wie geht es dir und deiner Familie? Ich hoffe du hast Beistand beim Verarbeiten von Trauer und Verlust. :winke: |
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Ich weiß gar nicht mehr ob hier jemand mitliest. Ich konnte mich eine Zeit lang nicht einloggen.
Meine Mutter hatte letzte Woche Kontrolle. Ultraschall und Blutabnahme. Derzeit sind keine Metastasen zu sehen. Der Onkologe freute sich wohl mehr als sie selbst. In 3 Monaten wieder US und Lungen Rö. :winke: |
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Ich lese mit!
Ich freue mich so sehr für euch! Das ist ein tolles Ergebnis und es soll immer so bleiben! Wie geht es Dir denn? Konntest Du Dich ein wenig von Deinen Sorgen befreien, oder begleitet Dich der Krebs gedanklich jeden Tag? Ganz liebe Grüße von der Jana |
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Hallöchen.
ja ich lese auch mit. Bei mir kommt es mir vor wie bei meinem Opa. Mein Opa bekam August 2013 die Diagnose - am 13. September 2013 wurde er postwendend operiert. Man konnte den Tumor glücklicherweise gut von der BSD abtrennen. zusätzlich wurden noch 12 Lymphknoten entfernt. Metastasen nicht ersichtlich und nicht zu finden. Alles super gegangen. Opa hatte dann auch eine Chemo bis Anfang Mai. Mitte Juni war er wieder da :-( mit Ach und Krach. Eine Chemo wäre nur lebenserhaltend gewesen mehr nicht. Schließlich starb mein Opa am 11.10.2014. Dieser sch**** Krebs :weinen: Ich wünsche Deiner Mutter alles Liebe und Gute und noch eine schöne Zeit <3 Genießt es - es kann so schnell vorbei sein :winke: |
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Heute wieder mal ein Update:
Liebe Amy, tut mir leid dass es keinen positiven Ausgang für deinen Opa gab. Krebs ist schon eine sehr heimtückische fiese Krankheit. :( Meine Mutter hatte gestern 3 Monats Kontrolle. Lungenröntgen und US. Es waren keine Metastasen zu finden. Irgendwie hatte ich mich schon mit einem negativen Befund auseinandergesetzt, da sie die letzten Monate doch einige Kilo verloren hat, sehr blass ist und hin und wieder doch über Schmerzen klagt. So kam es dann überraschend, dass sie nichts gesehen haben. Für mich ist das immer eine 8terbahn, da ich ja die Statistiken im Kopf habe und fast förmlich darauf warte, dass es auch bei uns den üblichen Weg einschlägt. Vor allem, weil es uns rundherum doch unterschwellig prophezeit wird, dass es bald auch so kommen wird, "wie bei allen anderen". Ich hoffe natürlich dass es nicht so ist, aber die Ungewissheit zermürbt mich schon enorm. Vor einigen Tagen ist dann auch noch die Zimmerkollegin meiner Mutter verstorben, die eigentlich eine bessere Prognose hatte als sie. Bei ihr traten während der Chemo Metastasen auf und sie haben die Chemo abgebrochen. Letztendlich musste sie über ein Jahr voller Schmerzen und Komplikationen ausharren. Meine Mutter und sie hatten stets telefonisch Kontakt und gaben sich gegenseitig Hoffnung und Stütze. Dass sie nun verstorben ist, nimmt sie doch sehr mit, da sie glaubt dass es jetzt bei ihr auch so verlaufen wird. Tja, wir werden sehen, die nächste Kontrolle ist in 3 Monaten, vor Weihnachten. Vor 2 Jahren bekamen wir vor Weihnachten die Diagnose. Hoffentlich bleibt so eine Hiobsbotschaft diesmal aus. :winke: |
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Die Zeit vergeht so schnell. Habe gerade gesehen, dass ich hier vor 6 Monaten zum letzen Mal gepostet habe. Darum wieder ein Update, vielleicht macht es Betroffenen ja Hoffnung.
Meiner Mutter geht es nach wie vor relativ gut. Sie hatte bei der letzten Kontrolle keine Metastasen. Der Onkologe spricht sogar von Heilung, was ich nach 2 Jahren doch für etwas vorschnell halte. Aber angesichts der Tatsache, welche Prognose BSDK hat, kann er das wohl beurteilen. Ich hoffe weiterhin natürlich dass dieser Verlauf so bleibt, obwohl er gegen jede Statistik ist. Ich behalte das trotzdem immer im Hinterkopf, dass es bei einer Kontrolle doch einmal eine schlechte Nachricht geben kann. Ich wünsche euch viel Gesundheit und hoffe, dass euch der positive Verlauf bei uns, etwas Hoffnung schöpfen lässt. :winke: |
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:winke: Hallo Stadtkatze!
Ich freue mich wahnsinnig!!! :rotier2: Das sind wundervolle Nachrichten und ich wünsche euch von Herzen, dass es immer so bleibt! Danke, dass Du dich regelmäßig hier meldest; auch wenn wir nicht soviel Glück hatten, tröstet es mich trotzdem wenn ich solch guten Verläufe lese. Und aktuell Betroffenen macht es sicher viel Mut! Ganz liebe Grüße von Jana :) |
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Tja, die Zeit vergeht schnell. Es hat sich einiges getan in den letzten Monaten. Vor 3 Monaten verlor ich meinen Partner. Er durfte noch seinen 40. Geburtstag erleben, 10 Tage später war er tot. Die Ursache war eine Folge einer vor über 20 Jahren vorausgegangenen Krebserkrankung (Non Hodgkin), die aber seit über 15 Jahren ausgeheilt war. Manchmal kommt es anders als man denk.
Meine Mutter hat in den letzten Wochen immer wieder Schmerzen. Zuerst dacht ich, dass ihr der Verlust ihres Schwiegersohnes so zusetzt, dass sie ein paar Kilos verlor. Bei der letzten Kontrolle im Spital wurde ein Ultraschall gemacht, weil sie angab dass sie oft Schmerzen habe. Vor Ort sagte man uns, man habe nichts gesehen, auch das Labor war soweit unauffällig. Vorige Woche kam allerdings der Brief, wo darin stand, dass etwas undefinierbares diffuses in einer Größe von 7mm gefunden wurde. Ich bin jetzt etwas verunsichert und fühle mich in meiner Vermutung bestätigt, dass der langsamere Stoffwechsel bei älteren Menschen das fortschreiten der Krankheit verzögert. In 3 Wochen ist ein vorzeitiger Kontrolltermin. Ich hab das Gefühl, dass ich bald noch einen mir nahen Menschen zu Grabe tragen werde.... |
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liebe stadtkatze,
ich möchte dir kraft wünschen! das ist eine wirklich sehr, sehr schwere zeit, die du da bewältigst! |
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Ich möchte wieder ein kurzes update schreiben. Bis im Juni 2019 galt meine mutter vom pankreas ca als geheilt. Im september fand mann dann bei der routineuntersuchung in der lunge 2 herde. Einen im rechten unterlappen, einen im linken oberlappen. Da dies kein typischer verlauf sein dürfte biopsierte man den tumor im li onerlappen da sie dachten, es wäre ein lungenkarzinom, da beim pect ct auch lymphknoten leuchteten. Es handelt sich um metastasen vom pankreas ca. Seit november bekommt sie nun eine palliative chemo. Sue hat derweil keine schmerzen oder husten, einzig der eisenwert ist im keller, lässt sich nicht gut substituieren und macht sie schwindelig. Deswegen ist sie vor 3 wochen gestürzt, hat sich 2 wirbeln gebrochen, weswegen die chemo nun pausiert wird. Keine ahnung ob die metas jetzt munter weiterwachsen, immerhin sind sie auch innerhalb 3 monaten plötzlich mit einer größe von über 1 cm aufgetaucht...
Mal sehn, wie das nun weitergeht... Lg, die Katze |
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