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Aldijana 30.03.2015 23:02

Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
Hallo,

ich wollte mich erstmal vorstellen: Mein Name ist Aldijana und bin 30 Jahre alt.

Ich dachte mir ich schreibe hier mal rein, weil ich gerade nicht weiß wohin mit meiner Trauer und meiner Hilflosigkeit.

Vor fast fünf Jahren bekam meine Mama (heute 62) die schreckliche Diagnose Brustkrebs. Mich traf diese Nachricht wie ein schlag, sie sagte es mir am Telefon ich war in der Arbeit. Ich kann mich noch genau daran erinnern wie mir das Telefon aus der Hand fiel und ich in den Stuhl fiel und verstummte.

Sie wurde Operiert und man sagte uns das sich bereits etwas in den Lymphbanen befindet und dieses man ebenfalls entfernen musste. Die Op verlief soweit gut bis wir par monate später merkten dass meine Mutter komisch riecht obwohl sie sich gerade geduscht hatte. Beim Besuch bem Arzt stellte sich heraus, dass die Brust nicht richtig verheilt und diese sich Entzüdet hat. Sie musste sofort operiert werden. Man sagte uns das Ihre schwere Zuckerkrankheit die Heilung verhindert.

Nach paar Untersuchungen sagte man uns, dass sie Knochenmethastasen hat aber keine weiteren Organe betroffen sind und man gut damit leben kann. Die Chemo und Bestrahlung hat sie relativ gut vertragen, sie kämpfte wie eine Löwin jeden Tag egal wie beschissen dieser war.

Sie bekam Ihre Therapien und ich habe Sie von Anfang an begleitet und Unterstützt.

Letzten Juli aber hatte Sie unbeschreibliche Schmerzen bekommen und wir machten wieder Untersuchungen, wo herauskam das sich ihre Knochenmtasthasen verschlimmert haben und sogar etwas auf der Leber, zwerchfell und Lungenlappen gefunden wurde. Also wieder eine neue Therapie, sie kämpfte und wir mit ihr. Im November die Gute Nachricht, mann kann an den Organen nix mehr sehen, der Tumor MArker ist zurück gegangen und Ihr ging es gut .

Doch im Januar bereits ging sie Ins KH weil sie einen Ausschlag bekam der nicht wegging. Sie erhielt sogar nen kleinen Schlaganfall. Man machte Untersuchungen und stellte fest, das die Leber wieder angegriffen war.
Ratlosigkeit machte sich bereit, es wurde bereits alles Versucht, ihre schmerzen wurden unerträglich. Man verschrieb ihr Methadon welches Sie erst überhaupt nicht vertrug. Auch ne neue Chemo wurde begonnen.

Aufeinmal wuchs Ihr Bauch er wurde Innerhalb Tagen so rießig, im KH sagte man uns SIe hätte Aszitis und müsse da bleiben. Wir blieben, ich bekam relativ schnell von den Ärzten einfach so gesagt, dass SIe nicht mehr lange hat. Ihr wurde bissche wasser rausgepumt und sie durfte Heim.

Zuhause klagte Sie städig über Bauchkrämpfe, mit den Onkologen besprach ich die Medikation damit ich Ihr Ihre schmerzen nehmen kann. Es ging Ihr ok, sie wollte nochmal die Chemo machen damit endlich dieses Wasser vrschwindet. Nach der Chemo war sie mitgenommen, müde. Am Abend schrie sie vor schmerz. Sie hatte Schmerzen im Rechten Bein. Ich rief den Notarzt der meinte verdacht auf trombose und bekam ne spritze. SIe wollte nicht ins KH. Wir kämpften uns die Nacht durch, doch am nächsten TAg waren die schmerzen so unerträglich, dass ich Sie mit dem Krankenwagen hinbrachte.
Erst durfte ich nicht mit rein, als ich kam wurde sie mit Schmerzmittel vollgepumpt dass sie Ruhig und benebelt war. Sie kam wieder auf die die selbe station wie das mal davor. Sie sagten mir ihr zustand ist shlechter und sie wird nicht mehr lange, wenn sie noch nen wunsch hat jemanden zu sehen, dann sollten wir dafür sorgen. Wir brachten Ihren bruder aus dem Ausland das Treffen war Herzzerreisend. Damit sie keine Angst hat blieb ich auch über Nacht bei Ihr und passte auf das es ihr gut geht. Da SIe sich geweigert hat in ein Hospiz zu gehen haben wir Ihren wunsch akzeptiert und Heim mitgenommen. Seit dem sind wir 24h neben ihr und schauen das es ihr gut geht. Am Freitag sagte man mir, dass SIe ncht mal ne Woche mehr hat. SIe isst nichts mehr, kann kaum ihre Medikamente schlucken und Spritzen dürfen nicht mal in Ihre nähe, sie hat Angst davor und fängt das weinen an.

Gerade liege ich neben Ihren Bett, höre SIe mit jemanden sprechen(der nicht da ist) und denke mir Sie kann jeden mment sterben und ich kann nichts dagegen tun. DIesr Gedanke und dieser Schmerz rauben mir dem Atem, weil ich so machtlos bin.

Aldijana 30.03.2015 23:33

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
Lieber Kai,

vielen Dank für deine netten Worte.

Es tut mit leid dass du soviel durchmachen musstest und durchmachen musst.

Ich gebe meiner Mama Palladon und zusätlich nach bedarf noch Morpium Tropfen.

Ich bin jetzt einfach auch nicht mehr an die Uni gegangen und bei meinem Werkstudentenjob bin ich auch krankgeschrieben ich könnte das Psychisch nicht ertragen. Zum Glück konnte meine Schwester aus Bosnien kommen um mir zu Helfen, mein Vater ist ebenfalls schwer krank und das ganze nimmt ihn mit.

Im Krankenhaus lag ich sechs nächte neben Ihr wach und daheim ist es schon meine vierte Nacht. Ich will einfach nur das sie keine Angst hat und wenn sie was braucht dass sie es sofort bekommt.

Aber der Gedanke dass SIe bald nicht mehr da ist.........

Rudola 31.03.2015 09:01

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
lass dich ganz, ganz fest von mir drücken
einfach weil ich so gut nachfühlen kann was du durchmachst

meine mama (auch 62) hat bauchspeicheldrüsenkrebs
sie verweigert die chemo weil sie findet dass es sowieso ein aussichtsloser kampf wäre und wird ebenfalls sterben.

ich kann dir nur sagen dass ich weiß wie sich diese Hilflosigkeit und dieser extreme schmerz anfühlen, wie tief und allumfassend
mir raubt der schmerz buchstäblich den atem

was du für deine mama tust ist großartig
und mehr kannst du-leider-nicht tun
da sein, ihr in ihren Ängsten beistehen, sehen dass sie so wenig wie möglich schmerzen haben muss, ihre hand halten und ihr sagen und zeigen dass du sie liebst

ich bin ebenfalls fassungslos ,dass wir nicht mehr tun können
dass das nicht zu ändern ist
dass das leben so sein muss
und dass ich meine Mama, meine aller engste vertraute bald nicht mehr hier haben darf

ich wünsch dir soooo viel kraft das durchzustehen
und dass auch DU jemanden findest, der dir ein bißchen halt geben kann-gibt's da jemanden?
für dich und deine mama alles gute
liebe Gedanken von mir an euch, unbekannterweise,
Rudola

Skyla 31.03.2015 10:50

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
...auch mich nehmen Eure Geschichten sehr mit.
Meine Mutter ist ebenfalls an einem fortgeschrittenem Brustkrebs erkrankt.
Es besteht keine Aussicht mehr auf Heilung:weinen:
Es ist einfach nur sehr, sehr traurig!!!
Ich hoffe, Eure Mütter müssen keine weiteren Schmerzen und Ängste aushalten, dass es hierfür gute Medikamente gibt, die man geben kann.
Irgendwann hofft man sicher auf schnelle Erlösung.

ICH WÜNSCHE EUCH GANZ VIEL KRAFT in dieser schweren Zeit.

Aldijana 31.03.2015 13:28

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
Liebe Rudola,

Lass dich auch von mir und meiner Schwester ganz fest drücken.

Für mich ist es besonders schwer, weil ich keine eigene Familie habe wie meine geschwister. Ich habe die letzten fast 5 jahre höhen und tiefen durchgemacht. Da meine Schwester im Ausland Wohnt konnte sie nicht einfach herkommen. Sie half mir und hilft mir jetzt wo sie nur kann.

Mein Vater leidet an Herzinzufizienz und ist dialysepatient. Er möchte sich kümmern, kann es aber nicht wirklich. Ihn nimmt es sehr mit und ich habe Angst das er nicht mehr lange kann.

Alle anderen die das nicht erlebt haben, denen tut es leid aber wirklich helfen können SIe nicht. Oft merke ich Sie wissen nicht was Sie sagen sollen. Sind zurückhaltend.

Im enddeffekt ist man allein und versucht irgendwie damit zu leben.

Liebe Skyla,

dich drück ich auch ganz Fest.

Diese Krankheit ist einfach beschissen. Man denkt es gibt für alles ein Hilmittel. Wir können zum Mond Fliegen und sonst so vieles, aber diese Krankheit können wir nicht besiegen. Wie ungerecht die Welt doch ist.

Für dich und dene Mama tu es mir auch sehr leid, wir machen das gleiche grad durch.

Ich versuche es ihr grad so schön zu machen wie es nur geht. Tagsüber geht es, aber nachts wenn ich müde bin,habe ich Angst einzuschlafen.

Dir wünsche ich ebenfalls viel Kraft.

mausi69 31.03.2015 15:29

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
Liebe aldijana!

Es tut mir sehr leid was deine Mama und du durchmachen müsst.

Den gleichen Weg den ihr beiden jetzt geht, bin ich letztes Jahr mit meiner Mama gegangen und daher weiß ich nur zu gut was du jetzt durchmachst.

Für diesen letzten gemeinsamen weg wünsche ich Kraft und für deine Mama ein schmerzfreies gehen dürfen.

So wie du beschreibst das sie mit jemanden redet der gar nicht anwesend ist, da hatte die letzte Reise meiner Mutter schon begonnen.

Fühle dich unbekannterweise von mir gedrückt.

LG mausi

Aldijana 01.04.2015 16:14

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
Liebe Mausi,

wir gehen seit meinem ersten Atemzug zusammen durch die Welt und durchs leben.
Die Tage sind sehr Hart die Nächte noch Härter.
Gestern hat sie uns einen wunderschönen Morgen bereitet. Sie hat gelacht uns gesagt das sie uns liebt. Wir konnten uns mit Ihr unterhalten LAchen, sogar Bilder wollte sie machen. Vielleicht wollte sie sich so von uns verabschieden uns uns ne schöne Erinnerung schencken. Seit dem kann sie kaum die Augen aufmachen, essen tut sie nix mehr und trinken fällt ihr mittlerweile auch schwer.

Ich habe mir so innerlich gewünscht, dass sie es nochmal packt, aber der Kampf scheint wohl verloren zu sein.

Ich danke dir für deine netten Worte und wünsche dir alles Gute vorallem Gesundheit, denn das ist heut zu tage das wichtigste

LG Aldijana

Skandinavia 01.04.2015 21:22

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
Liebe Aldijana,
Ich bewundere dich, dass du deiner Mama zur Seite stehst.

Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation, doch es geht um die Mama meines Partners. Sein Papa ist vor 2 Jahren an Lungenkrebs gestorben. Und nun schreitet die Erkrankung seiner Mum weiter fort. 2003 hatte sie die Erstdiagnose, hat es also ein ganzes Stück gemacht. Nun wachsen die Metastasen in der Leber weiter, Aszites kommt dazu, die Nieren arbeiten nicht mehr richtig. Ich wünsche ihr, dass sie vielleicht doch noch ein paar gute Tage oder Wochen hat. Aktuell ist das kein Zustand. Aber wir sind uns schon bewusst, dass man jetzt wohl eher in kürzeren Etappen denken muss.


Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit und deiner Mama eine schmerzfreie, letzte Zeit.

Aldijana 02.04.2015 22:58

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
Liebe Skandinavia,

vielen Dank für deine Netten Worte.

Gerade liege ich neben Ihren Bett. Stöbere im Forum rum und höre wie sie Atmet oder auch mit irgensdjemanden spricht.

Meine Mama hat es einfach verdient. SIe ist ne tolle mama. Immer hat sie mich beschützt.

Als in meinem Heimatlad der Krieg ausbrach und wir uns versteckten. Stand sie immer Schützend vor uns, denn sollte irgendwo ne Kugel auf uns zu kommen, wollte sie sie abfangen, damit uns nichts passiert.

Es tut mir weh sie so zu sehen. Genau so der gedanke dass sie bald nicht mehr da ist.

Meine Mama hat such Aszites, es war alles ok bis das wasser nicht in die beine kam und auf ihre Knochenmethastasen im Bein drückte. Seit dem liegt sie im Bett und die Medikamente lassen sie schlafen. Hauptsache ist dass sie keine Schmerzen hat.

Euch würde ich raten, macht noch was schönes solange sie einigermaßen fit ist. Wir haben einen Zoo besucht kurz bevor sie nicht mehr gehen konnte. An diesen Denke ich jeden Tag weil es ein schöner Moment war.

Ich wünsche euch viel Kraft, ich finde es toll dass du deinem Partner zur seite stehst. Er braucht dich jetzt mehr als je.

LG
Aldijana

Flinchen 03.04.2015 23:32

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
Liebe Aldijana,

ich habe Deine Beträge betroffen gelesen und möchte Dir einfach nur viel Kraft für die nächste Zeit wünschen!

Alles Liebe
Kristina

Rudola 05.04.2015 18:28

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
ich weiß wovon du redest
ich habe auch keine eigene familie, keine eigenen kinder
ich habe auch keine geschwister
nur einen Vater der sich nie für mich interessiert hat und zu dem ich keinen Bezug habe

ich bin ebenfalls sehr, sehr allein
und auch mehr oder weniger allein für die Pflege zuständig
ich weiß wie sehr das mitnimmt und überfordert

was du über deine mama erzählst klingt sehr schön und berührend
eine tolle, liebevolle, besondere mama
die sich liebevollste Pflege verdient hat
so eine Mama ist meine Mama auch...

unsere mamis haben es nicht verdient so zu leiden, es ist so ungerecht
aber was sollen wir tun?
wir können eh nix anderes tun als da sein, präsent sein, sie nicht im stich lassen
unsere liebe zeigen...

schön dass ihr noch das eine oder andere schöne Erlebnis teilen konntet

ich hoffe das kann ich mit meiner mama auch noch

ich wünsch euch von Herzen noch ein Paar innige momente
und deiner mama dass sie keine schmerzen haben muss

ich schick dir mal eine ganz liebe Umarmung
:bussi:

Aldijana 16.04.2015 22:50

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
Meine Mama hat es leider nicht geschafft. Am 07.04.2015 um 11.30 ist sie für immer eingeschlafen. Auch wenn sie so krank war,trifft es mich hart und jeder Tag der ohne Sie vergeht ist für mich die Hölle. Ich versuche für meinen Papa stark zu sein, aber innerlich zereisst es mich.


MAMA. du warst die beste Mama der Welt. Du bleibst immer in meinem Herz.
Ich wünsche mir irgendwann halb so gute MAMa zu sein wie du es für uns Warst.
Ich hoffe das du jetzt keine Schmerzen mehr hast und glücklich bist.

Ich Liebe dich vom ganzen Herzen und werde dich nie vergessen

deine Adi

Skandinavia 16.04.2015 23:08

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
Liebe Aldijana,
das tut mir leid, dass nun doch so schnell Abschied nehmen musstest. Ich kann mir nur entfernt vorstellen, wie du dich nun fühlst. Etwas Tröstendes hab ich nicht auf Lager, wären es doch nur Floskeln.

Ich Wünsche dir und deiner Familie viel Kraft und dass du vielleicht doch auch mal die Schwachen Momente zulassen kannst und dich jemand auffängt.

Zak 17.04.2015 00:33

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
Och man das ist so hart meine Mama ist vor 5 Monaten gestorben... Ihr habt das Glück das ihr euch gesagt habt das ihr euch liebt.das Mama bald sterben wird sagte man uns Monate höchstens ein jahr ..ihr Zustand war sehr stabil keine Schmerzen wieder Riesen apetitt...und über Nacht an eine lungen embbolie gestorbrn..
Das ich liebe dich zu sagen und zu hören fehlt mir:( nimm es als Geschenk ich bin auch 30 meine Mami war mein alles...

Geliplie 17.04.2015 01:00

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
Es tut mir sehr leid. Ich weiß, was du jetzt durch machst... :knuddel:

Rudola 17.04.2015 10:58

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
ach du liebe
es tut mir so leid
ich kann erahnen was du fühlst
sehe ich doch dem gleichen ins auge

so gern würd ich dir was tröstliches sagen können
und weiß so gut ,dass es nichts gibt was tröstet
in Gedanken bin ich still mit dir
und zünde ein lichtlein für euch an

ich wünsch dir von herzen,dass du halt, liebe und geborgenheit bei deiner familie oder freunden findest

deine mama und ihre liebe für dich werden im herzen immer bei dir sein
und egal wo sie nun ist, wird sie immer wollen, dass du ins leben gehst und es lebst
mamas wollen das von tiefsten herzen für ihre kinder

ich wünsch dir ganz viel kraft

Skandinavia 24.04.2015 19:26

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
Die Mama meines Partners ist heute vormittag ebenfalls verstorben. Einerseits konnte man sich darauf vorbereiten, gleichzeitig ist es immer noch surreal und komisch. Mein Freund ist auch irgendwie erleichtert, dass das Warten und Bangen ein Ende hat und sie es jetzt geschafft hat.

Ich bin noch sehr fragil drauf, mir kommen immer mal die Tränen und ich kann mir noch nicht vorstellen, sie nie mehr zu sehen.:(

Aldijana 10.05.2015 20:21

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
Hallo ihr Lieben,

ich war jetzt ein paar wochen nicht mehr im Forum, hatte ehrlich gesagt nicht die Kraft. Die Überführung nach Bosnien, die Beerdigung und die sonstige Abwicklung nach Ihrem Tod hat mich sehr viel Kraft gekostet. Ich frage mich wie es ist wenn ein verstorbener niemanden hat, wer dann all die dinge erledigt.

Heute ist Muttertag und die Woch war genau ein Monat das sie verstorben ist. Eine Furchtbare Woche. Ich hatte mehrmals Heulanfälle Panikatacken. Ich kann auch nachts nicht Schlafen. Habe sogar Hautausschläge am ganzen Körper, glaube es war und ist alles zu viel mein Körper wehrt sich. Habe in der letzten Zeit auch zugenommen ich frage mich wie, weil ich offt nix gegessen habe. Ist wahrscheinlich doch der Stress.

Skandinavia: mein herzliches Beileid, sei einfach da für deinen Partner, dass hätte ich mir gewünscht von meinem. Er braucht dich mehr den je.

Rudola liebes, es ist schwer und die mamas werden immer in unserem Herzen bleiben. Meine mama sagte kurz vor ihrem Tod: Es ist besser ich gehe, al wenn Allah mir einen von euch Kindern nimmt. Und da hat sie recht. Glaube es gibt nix schlimmeres al wenn Eltern ihre Kinder zu Grabe tragen müssen.

Ich wünschte wir wuürden uns hier im Forum über andere Dinge unterhalten. Aber ich bin Froh euch zu haben. Menschen die mich verstehen und wissen was ich durchgemacht habe und durchmache. Heute behandeln mich die Menschen wie einen Fremdkörper als wäre ich nicht ich. Ich kann diese Frage wie geht es dir uder es tut mir leid von meinen Freunden echt nicht mehr hören. ICh weis sie meinen es nur gut.!!!

Rudola 13.05.2015 06:00

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
ach du!
so eine schwere zeit...da hattest du wirklich viel schweres zu erledigen :-(
ich fühle mit dir!!!

konnte/kann dein Partner nicht richtig für dich da sein?das wäre schlimm! !!

dein "fremdkörper-Gefühl" kann ich ja so gut nachvollziehen!!!
ich glaub wirklich das viele "nicht-betroffene" nicht ermessen können, was es wirklich heißt soetwas durchzumachen
natürlich meinen es die freunde "gut"-aber oft finden sie einfach nicht die richtigen worte und sind unsicher, weil sie nicht wissen wie sie reagieren sollen oder sagen im schlimmsten fall so Floskeln wie "wird schon wieder"...
und dann fühlt man sich unverstanden, einsam, abgetrennt vom Rest der welt....

kannst du nicht-wenn du so gar nicht schlafen kannst-als Ausnahme mal ne Tablette einnehmen?
der Körper muss auch mal zur ruhe kommen, wenn ohnehin schon sooo viel Stress ist...

ich finde das Forum hier auch sehr hilfreich und ich bin auch froh mich hier mit Menschen austauschen zu können, die mich "verstehen"-da geht es mir wie dir...

kannst du dir irgendwas kleines "gutes" tun? was gibt dir momentan halt?

ich fühle in deinem schmerz sehr mit dir
lass dich drücken! !!!

Zyndi81 28.05.2015 11:28

AW: Meine Mama wird sterben und ich kann nichts dagegen tun
 
Hallo,
ich bin neu hier und ich habe gelesen, dass ich mir ein Thema raussuchen soll, der meinem sehr ähnlich ist, und dort mit reinschreiben...
Vor einem halben Jahr ging meine Mutti zum Arzt, da sie so drastisch abgenommen hatte (fast 10 Kilo in zwei Monaten). Sie wurde zum Radiologen geschickt. Dort wurde bei ihr was auf der Lunge und am Magen festgestellt. Weitere Untersuchungen wurden durchgeführt... Magenspiegelung, Darmspiegelung, Lungenbiopsie usw... Untersuchungsergebnis: unheilbarer und irroperabler Lungenkrebs... Unfassbarkeit ... Traurigkeit ... Wut auf die Scheiß Krankheit machten sich in mir breit. Ich ließ alles raus, weinte stundenlang... Ich sah sie schon tot vor mir... Mir ging das ganze Leben mit ihr wie ein Film durch den Kopf. Ich war wütend auf mich. Wie oft habe ich mich über sinnlose Sachen wegen ihr aufgeregt, wie oft hab ich ihr als Kind das Leben vielleicht schwer gemacht... Ich habe so Angst sie zu verlieren! Ist doch meine Mama! Sie fing eine Chemotherapie an. Eine Woche bekam sie ambulant 6 Liter Chemo reingepumpt, die Woche drauf musste sie über Nacht bleiben und bekam 12 Liter, die Woche drauf dann Pause... Und so ging das jetzt wochenlang. Sie hat nur gekotzt, konnte kaum aufstehen, weil sie zu schwach war, hatte teilweise Ekel vor dem Essen, viele Haare sind ausgefallen, konnte vor Schmerzen nicht schlafen... Die Chemo war dann vor drei Wochen vorbei, es folgte eine Untersuchung, ob die Chemo Erfolg hatte... NEGATIV!!! Der Lungenkrebs ist gewachsen und hat jetzt auch noch in die Luftröhre gestreut. Ich fühl mich wie gelähmt. So hilflos... Eigentlich wollte sie keine neue Chemo anfangen, da sie nicht mehr "durch die Hölle gehen" wollte... Jetzt fängt sie doch nochmal eine an. Aber anders dosiert als die erste... Sie kriegt ab nächsten Dienstag drei Wochen hintereinander ambulant 12 Liter Chemo, und dann glaub ich drei Wochen wieder Pause. Dann geht's wieder von vorn los...
Könnt ihr mir vielleicht einen Tipp geben, wie ich damit umgehen soll? Ich mag meine Eltern schon gar nicht mehr bzw ungern anrufen, weil ich Angst hab, wieder ne neue Hiobsbotschaft zu erhalten. Ich ertrag auch ganz schwer den Anblick meiner Mutter... Sie tut mir so leid und es tut mir so sehr weh, sie so leiden zu sehen! Alle sagen, ich soll die Zeit, die uns noch bleibt, genießen und so viel Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen. Aber wie soll ich das schaffen, wenn ich ständig die Angst vor Augen habe? Ich Träume davon, dass sie stirbt ; dass sie dann tot vor meinen Augen in meinen Armen liegt... Es macht mich kaputt! Ich leide sowieso von Haus aus an Depressionen und Angstzuständen. Ich hab Angst, dass es mich jetzt ganz aus dem Rennen nimmt... Ich bin nur noch gereizt, meine Tochter hat auch grad total die Zickenphase und mit meinem Mann gibt's auch nur noch Streit. Ich will jetzt nicht egoistisch klingen, aber ich möchte gern einen Weg finden, mit dem Scheiß Krebs umgehen zu können... Ich möchte meiner Mutti eine Stütze sein, die stark für sie ist. Ich hab mir auch schon einen neuen Termin bei meiner Psychologin geholt. Vielleicht kann sie mir auch paar Tipps geben...
Oder kann mir jemand von euch vielleicht einen Rat geben??? Ich bin unendlich verzweifelt!!!!!


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