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Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Hallo ich habe mich hier angemeldet, weil meine Mama am Montag die Diagnose Brustkrebs bekommen hat.
Ich werde aus dem Bericht nun nicht so ganz schlau, ich schreibe einfach mal was drin steht, vielleicht kann mir von euch jemand helfen: Markerprofil: GATA 3: nukleär positiv; E-Cadherin und ß-Catenin: negativ - mäßiggradig differenziertes, invasiv-lobuläres Mammakarzinom (G2) - 27 x 15 mm Hormon- und Her2-Rezeptorstatus: Östrogen-Rezeptor: positiv, IRS 12/12. Progesteron-Rezeptor: positiv, IRS 9/12. Her 2-neu: negativ, Score 0. KI-67: 10% positive Zellen. NHSBSP-Klassifikation B5b (invasiver Tumor) So nun zu meinen Fragen, meine Mama hat mir erzählt das sie am 08.05 operiert wird und danach aber keine Chemo oder Bestrahlung braucht. Und der Krebs sollte dann ein für alle mal erledigt sein. Ist das wirklich möglich? Ich habe hier schon so oft gelesen das der Krebs zurück gekommen ist, wäre eine anschließende Chemo nicht besser? Kennt jemand diese Form des Brustkrebses und kann etwas zur Behandlung erzählen? Meine Uroma mütterlicherseits hatte auch Brustkrebs mit 60 Jahren (wurde aber sogar noch 88 damit :D), ist es dann nicht wahrscheinlich das der Krebs erblich bedingt ist, die Ärzte meinten eher nicht. Und hat jemand Erfahrungen mit der Rot-Kreuz-Klinik in München im Bezug auf Brustkrebs gemacht? Danke, Chrissi PS: Falls noch Details oder Infos fehlen bitte sagen, dann trage ich diese nach! |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Hallo likeagirl und willkommen im Forum.
Zum Thema BRCA1 Gen habe ich mich etwas informiert und eingelesen und den genetischen Test kann man machen lassen wenn: - mindestens zwei Frauen in der Familie sind oder waren an Brustkrebs erkrankt, davon mindestens eine vor dem 51. Lebensjahr - drei Frauen mit Brustkrebs in der Familie (unabhängig vom Erkrankungsalter) Ich nehme mal an dass deine Mama wie deine Uroma älter als 51 sind und deshalb hier nicht der Verdacht auf genetische Hintergründe besteht. Krebs im Alter häuft sich ja leider immer mehr. Jeder dritte stirbt heute an Krebs im Alter. Zum Thema Behandlung usw kann ich dir leider nichts sagen. Ich denke aber es ist sehr wichtig dass man sich an eine qualifiziertes Brustkrebszentrum wendet. Vielleicht liest du am besten ein bisschen bei den Brustkrebs Betroffenen mit und findest du ähnliche Fälle. Ich wünsche deiner Mama die bestmögliche Behandlung. |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Ja beide waren älter als 51!
Ich werde mich auf jedenfall durch das Brustkrebsforum wühlen, ich hoffe dennoch das sich vielleicht jemand mit Erfahrungen zu genau diesem Krebs meldet. LG Chrissi |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Bei einem niedrigen KI, also einer langsamen Teilungsrate, greift eine Chemo nur schlecht und würde mehr gesunde Zellen kaputt machen, als Krebszellen erwischen. Dafür hat Deine Mutter hohe Hormonrezeptoren, die Anti-Hormon-Therapie wird also sehr wirksam sein.
Das war bei meiner Mutter auch so und nach neun Jahren geht es ihr immer noch prima. Ist denn eine Bestrahlung geplant? |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Nein soweit ich weiß ist auch keine Bestrahlung geplant.
Quasi nur entfernen und gut. LG Chrissi |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Wenn es Deine Mutter beruhigt, kann sie mit den Befunden eine zweite Meinung in einem anderen Brustzentrum einholen. Das ist kein Problem und auch kein Vertrauensbruch gegenüber ihren Ärzten. Ich weiß, dass das bei vielen (älteren) Patientinnen die Sorge ist.
Was Du nicht geschrieben hast ist, wie groß der Tumor ist. Und vielleicht wird über eine Bestrahlung auch erst nach der OP entschieden, wenn die endgültige Pathologie vorliegt. |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
So ich habs auch oben noch hinzugefügt, 27 x 15 mm.
Und nein sie macht sich keine sorgen, sie vertraut den Ärzten, nur ich nicht... :( LG Chrissi |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Hallo,
vermutlich ist bei Deiner Mutter die Entfernung der Brust geplant:confused: Dann benötigt man bei dem Befund- freie LK- keine Bestrahlung. Chemo macht bei so einem Tumor- niedriger Ki67 und hohe Hormonrezeptoren- auch wenig Sinn bzw. ist vermutlich auch nicht nötig. Alles in allem ein eher "freundlicher" Tumor mit einer wahrscheinlich guten Prognose. Liebe Grüße, Jule |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Ja, wahrscheinlich eine Mastektomie.
Gibt es eigentlich eine Untersuchung bei der überprüft wird ob der Krebs gestreut hat? Lymphknoten sind keine betroffen aber zur Sicherheit wird einer mit entfernt! LG Chrissi |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
So nun ist es ja nicht mehr lange bis zur OP (08.05) ich hab ziemliche Angst :(.
Schade das mir zu den Metastasen noch keiner geantwortet hat, wir wird denn das getestet oder wird da noch ein MRT oder CT gemacht? :confused: Oder sieht man das womöglich direkt am Tumor ob diese gestreut hat bzw. im Labor? LG Chrissi |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Hallo Ikeagirl,
ob bei einem DCIS weitere Untersuchungen folgen kann ich dir nicht beantworten, liegt ein invalider Tumor vor, so gibt es in der Regel ein Knochenszintigramm, Röntgen des Thorax und eine Ultraschalluntersuchung des Oberbauches. Alles nur im Metas auszuschließen. Vielleicht wird das bei deiner Mutter während des Aufenthaltes gemacht. Versuche ein wenig in die Zukunft zu blicken, deine Mutter ist immer noch sehr lebendig. Es nutzt nichts, wenn du am Rad drehst, versuche ihr positive Gedanken zu vermitteln. Hier gibt es weitere Infos https://www.krebsinformationsdienst....rebs/index.php und die Leitlinien zur Behandlung: http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/032-045OL.html Alles Gute für die OP Geli |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Danke für die Antwort Geli,
aber es ist soweit ich weiß kein DCIS, sondern ein invasiv-lobuläres Mammakarzinom. Je länge ich hier im Forum lese, desto mehr Angst bekomme ich, vor allem das der Krebs nach Jahren mit Metastasen zurück kommt. :( Sie weiß ja nicht welche Angst ich habe und ich werde mich auch hüten ihr das zu sagen, sie ist so positiv und lebensfroh das mach ich ihr bestimmt nicht kaputt! :undecided So und jetzt versuche ich wieder ein bisschen runter zu kommen. Abwarten und Tee trinken lautet die Devise. :o Nun noch eine Frage, ein entfernter Tumor bzw auch die Lymphknoten werd doch normalerweise eingeschickt und untersucht oder? Danke Chrissi |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Hallo Chrissi,
ja der Tumor und der Lymphknoten werden vom Pathologen untersucht. Im Allgemeinen wird vor der OP der Wächterknoten gesucht. Dazu wird eine schwach radioaktive Flüssigkeit in die Brustwarze gespritzt um den besser zu finden. Wenn der Wächter nicht befallen ist, werden in der Regel keine weiteren entnommen, das ist ein gutes Zeichen. Bei deiner Mum wurde doch alles früh entdeckt, jetzt macht keinen Sinn sich jetzt Gedanken zu machen, ob sie irgendwann Metas bekommen kann. Das raubt nur Energie und Lebensfreude. Wenn deine Mum positiv denkt, ist das der beste Weg gesund zu werden. Ich weiß, das klingt jetzt ziemlich doof für dich. Als ich erkrankte , sagte mir der Radiologe, 85 - 90 % aller Frauen mit Brustkrebs leben noch nach 5 Jahren. Ich habe mir gesagt, dazu gehöre ich, heute genieße ich jeden Tag. Viele die hier schreiben, finden nach der Therapie zurück ins Leben. Wichtig ist, dass deine Mum die Nachsorgen immer gründlich macht. Deine Mutter wird später sicher eine Antihormontherapie bekommen, dass soll verhindern, das sich neuer Krebszellen bilden. Ihr schafft das schon. Geli |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Mh ich weiß nicht ob er früh entdeckt wurde, es wurde hald nicht erkannt zumindest bei den letzten Vorsorgeuntersuchungen, erst als meine Mum den Knoten selbs ertastet hat. Der Tumor war da wohl schon eine Zeitlang drin!
Ja eine Hormontherapie ist geplant. Danke dir Geli! Ich versuche positiver zu denken! :o Apropos, gibt es irgendetwas was man nach so einer OP nicht essen darf? Ich würde Ihr gerne am Sonntag zum Muttertag einen Kuchen ins Krankenhaus bringen oder ist das keine gute Idee? LG Chrissi |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Sie wird ja an der Brust operiert und nicht im Bauch ;) In ganz seltenen Fällen spürt man etwas Übelkeit nach der Narkose, ansonsten war ich sofort fit. Sie kann alles essen, auf was sie Lust hat.
Ein Spruch, der mir immer geholfen hat: Mache den Regenschirm erst auf, wenn es regnet. |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Ok dann gibts am Sonntag Kuchen :)
LG Chrissi |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
So nun ist sie im Krankenhaus und morgen ist die OP.
Ich habe noch eine Frage, meine Mama überlegt sich die andere Brust ebenfalls entfernen zu lassen. Gibt es hier jemanden der sich auch die gesunde Brust entfernen hat lassen bzw. ist es wahrscheinlich das die andere Brust später befallen wird? Und wie sieht es mit Eierstöcken und Gebärmutter aus? Und wie ist das mit den Kosten? Danke Chrissi |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Hallo,
eine Entfernung der Eierstöcke wird dann empfohlen, wenn ein Gendefekt BRCA1 oder BRCA2 vorliegt, dies kann in einer Blutuntersuchung nachgewiesen werden. Ob die Kosten für eine beidseitigen Amputation bei deiner Mutter übernommen werden, kann man nicht einfach beantworten. Es gibt einige Frauen, die das haben machen lassen. Es wird in der Regel von den Ärzten nicht so einfach befürwortet. Was raten denn die Ärzte. Euch alles Gute GlidingGeli |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Wird der Gentest bezahlt, denn davon wurde bis jetzt noch nicht gesprochen?!
Die Ärzte meinten wenn der Tumor draußen ist, ist die Chance auch an der anderen Brust zu erkranken wie bei einer noch nicht an Krebs erkrankten Frau... Im Moment wir meine Mama gerade operiert, gestern wurden zwei Sentinel bestimmt, diese werden zu Anfang der OP entfernt und gleich untersucht. Falls diese befallen sind werden weitere entfernt so spart man sich eine zweite OP... LG und Danke Chrissi |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
So die OP ist vorbei meine Mama hat mich gleich als sie aus dem Aufwachraum raus durfte angerufen, ihr geht es soweit ganz gut bis auf die schmerzen aber ich denke das ist normal.
Beide Lymphknoten waren NICHT befallen!! Juhu :D Nun was mich selbst verwundert, hat mich meine Mama gefragt ob es denn möglich ist wenn die Lymphknoten frei sind es trotzdem zu Metastasen kommen kann, dazu konnte ich keine Antwort geben und bin auch im Internet nicht wirklich fündig geworden... Weiß das jemand :confused: Danke eure glückliche Chrissi :) |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Hallo Chrissi,
das ist ja schön, dass deine Mum die OP gut überstanden hat und die Lymphknoten frei waren. Das ist eine gute Voraussetzung gesund zu werden. Eine mögliche Metastasierung kann sowohl über die Lymphknoten als auch über die Blutbahnen erfolgen. Darum wird ja oft nach der OP eine Chemo gemacht, damit die umherirrenden Zellen vernichtet werden. Alles Gute für euch und denkt, jetzt nicht an das, was alles kommen könnte, sondern konzentriert euch aufs Gesund werden und dann Gesund bleiben, dazu gehört viel Bewegung und gute Ernährung. Alles Gute GlidingGeli |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Liebe Chrissi,
Schön dass deine Mutter alles gut überstanden hat! Sie hat wirklich sehr sehr sehr gute Chancen nun geheilt zu sein; alle Tumoreigenschaften sind sehr günstig. Krebs kann zum einen über die Lypmhbahnen, aber eben auch über die Blubahn streuen. Daher kann man auch bei unauffälligem Lymphknoten Metastasen entwicklen. Bei deiner Mutter ist die Prognose dennoch sehr sehr gut! Hab keine Angst. Meine Mutter hatte vor fünf Jahren auch ein Mamma-Ca, auch ohne Metas, auch keine Chemo und es ist alles gut. Leider hat sie nun pankreas-Ca aber das ist nur trauriger Zufall. Ich wünsche euch alles alles Gute! Jana |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Danke für euren Zuspruch!
Ja sie möchte wahrscheinlich diesen Gentest machen, er wird wohl nicht von der Krankenkasse bezahlt. Sie will ihn trotzdem machen, gerade für uns Töchter... Weiß jemand was dieser Test kostet? Gestern waren wir alle bei Ihr und haben Muttertag mit Erdbeerkuchen und schönen Tulpen gefeiert :D Sie hofft das sie bald nach Hause darf, da sie sich zu Tode langweilt :rolleyes: Der Abschied war trotzdem sehr schwer, sie da so allein zurück zu lassen :( LG Chrissi |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Zitat:
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
WOW :eek:
Das ist ja ganz schön teuer! |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Meine Mama wollte immer den Test machen lassen aber irgendwie ist sie dann nie dazu gekommen weil sie diesen auch selber in Auftrag geben hätte müssen (die anderen Krebsfälle in unserem Stammbaum sind andere Krebsarten).
Ob man das als Kind überhaupt wissen will ist natürlich auch eine Frage. Klar kann man mit der Gewissheit dass man das Gen wahrscheinlich auch hat dann zb die Familienplanung früher beginnen/abschließen und dann raus mit dem ganzem aber naja. |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Also ich möchte es schon wissen, denn wenn ich das Gen hätte, würde ich mir nach Abschluss der Familienplanung alles entfernen lassen!
Was mich aber nun doch etwas verdutzt ist das keine Nachuntersuchung bei meiner Mama gemacht wird, kein CT, gar nichts... |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Likeagirl, wenn Du es wissen willst, musst Du Dich eh testen lassen.Denn selbst wenn Deine Mutter ein defektes Gen hätte, besteht bei den Töchtern ja "nur" eine 50% Chance.
Und was sollte ein CT zu diesem Zeitpunkt bringen außer unnötige Strahlenbelastung? Was muss abgeklärt werden? |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Bei uns war das immer so dass man sich um jede Untersuchung richtig prügeln musste. Alles so teuer. Scheint aber in Deutschland besser zu sein was ich so hier gelesen habe. Aber nachhaken schadet sicherlich nicht, fragen kann man ja immer.
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Ja natürlich aber dann würde unser Test wohl bezahlt werden wenn die Mutter bereits Genträgerin ist oder sehe ich das falsch?!
Na ob der Krebs womöglich schon gestreut hat?! Oder ist das nicht üblich, ich lese hier immer wieder das Leber Lunge Hirn oder Knochen nach Metastasen abgesucht werden... LG Chrissi |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Zitat:
ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Test auf BRCA bei Deiner Mutter gemacht wird, wenn keine gehäuften Brust-/ Eierstock-Krebserkrankungen bisher auftraten. Deine Uroma war nach den geltenden Kriterien mit 60 Jahren schon "alt". Das BK Durchschnittsalter liegt bei 63 Jahren. Deine Mutter hat den BK in einem nicht mehr jungen Alter bekommen und dazu noch einen, der bei den BRCA-Mutationen eher nicht auftritt. Ich selber war 42 Jahre alt, als ich erkrankte und hatte den typischen BRCA1 Krebs: triple negativ, G3. Und mir wurde der Test verweigert mit der Aussage, ich wäre zu alt:eek: und da bisher in meiner Familie besagte Krebserkrankungen nicht auftraten. Selbst wenn ich ihn selbst zahlen wollte, er würde bei mir nicht gemacht. Das war allerdings 2009, aber immerhin in einem renommierten Zentrum in Köln. Deine Mutter hat sehr viel Glück gehabt, sie hat eine sehr gute Prognose.:) Liebe Grüße, Jule |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
So nun ist auch der endgültige pathologische Befund da.
Das steht im Nachbericht: Asessment: Links retromamilär 27x12x10 mm in 5-15 mm Tiefe, cT2, cN0; rechts oB, Lymphabflusswege frei. Kein MRT erforderlich. Histologie: 1. Mammaabladat links mit bis zu 2,2 cm großem mäßig differenziertem (Score nach Elston und Ellis: 3+2+1=6) invasiv-lobulärem Mammacarcinom. Tumorfreie Resektionsränder mit Sicherheitsabstand zirkulär mindestens 0,5 cm. Nebenbefundlich seborrhoische Kreatosen des Hautanteils. 2. intramammärer Lymphknoten: Mammagewebe mit kleinherdiger Adenose. Keine Atypie, kein maligner Tumor. Tumorfreies Fettgewebe und zwei metastasefreie Sentinel Lymphknoten aus der linken Axilla. In den immunhistochemischen Zusatzuntersuchungen der beiden Sentinel-Lymphknoten bezüglich Pancytokreatin und CK7 jeweils kein Nachweis von (isolierten) Tumorzellen. Postoperative Tumorklassifikation: pT2, pN0 (0/2; sn), L0, V0, entsprechend einem Stadium II A, Differnezierungsgrad G2, R-Status R0 Immunhistochemischer Rezeptostatus: ER 80% (9/12), PR 80% (9/12), Her2/neu 1+, Ki67 10% Die endokrine Therapie mit Tam/ Stich Al (Tamoxifen 20 mg/d für 2 Jahre, dann ggf. wechsel auf einen Aromataseinhibitor sobald postmenopausal) ist empfohlen. Vor der Therapie Aromataseinhibitoren empfehlen wir regelmäßige Osteodensitometrien. Regelämßige Nachsorge in empfohlenen Abständen. Keine Humangenetische Beratung wegen BRCA. Kann mir das vielleicht jemand übersetzen? :o Danke Chrissi ;) |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Liebe Chrissie,
aber gerne:) Was genau verstehst Du nicht? Ich drücke es mal mit meinen eigenen Worten aus: ein luminal A Tumor- das "Freundlichste", was man bei BK haben kann, mit einer hohen Hormonempfindlichkeit und einem niedrigen Ki67(10) Also ein wenig aggressiver Tumor, ohne befallene LK und Her2 neu negativ. Er wird ausschließlich mit Antihormontherapie behandelt. Er wurde im Gesunden entnommen und eine Testung auf BRCA wird nicht durchgeführt. Bevor die AHT beginnt, sollte eine Knochendichtemessung vorgenommen werden. Also, mach Dir keine Sorgen, alles in allem sehr positiv:) Liebe Grüße, Jule |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Danke Jule :)
2. intramammärer Lymphknoten: Mammagewebe mit kleinherdiger Adenose. Keine Atypie, kein maligner Tumor. Das zum Beispiel verstehe ich so gar nicht und trotz Google komme ich da nicht so ganz weiter... Und jetzt hab ich auch schon gelesen dass die lobulären Karzinome gerne auch in der anderen Brust auftauchen, wäre dann ein MRT nicht doch angebracht? LG Chrissi |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Zitat:
kleinherdige Adenose= Form der Mastopathie (quasi eine Entzündung, hat aber nichts zu bedeuten, das haben viele Frauen) Keine Unregelmäßigkeiten und schon gar nichts Bösartiges Es ist richtig, dass lobuläre CA häufiger bilateral auftreten, d.h.auch in der anderen Brust. MRT wäre hier schon Wünschenswert! Lobuläre CA sieht man schlecht bis gar nicht in der Mammo und auch Ultraschall. Aber das kann auch der Gyn, der die Nachsorge betreut, veranlassen. LG, Jule |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Ok dann sag ich meiner Mama sie soll bei der Nachsorge auf ein MRT bestehen, mit eben deiner Begründung ;)
Danke Jule! |
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So nun sind alle Nachuntersuchungen überstanden, Abdomen Ultraschall, Thorax Röntgen und Knochenszintigramm.
Alles in Ordnung!! :D Juhuuu Diese Woche kam der Expander raus und das Implantat rein, sie war nur zwei Nächte im Krankenhaus, eine vor und eine nach der OP ihr gehts richtig gut! Ich bin sehr erleichtert und hoffe diese Kapitel ist nun abgeschlossen! :winke: Danke Euch allen! Eure Chrissi :) |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Nun plagen uns doch wieder Sorgen und Fragen...
Weiß jemand wie sich das mit der Verstoffwechselung von Tamoxifen verhält? Ist dieser CYP2D6 nun Aussagekräftig und sollte durchgeführt werden oder nicht? Kennt jemand Studien oder neue Artikel dazu? Ich habe hier einen Thread gefunden der war allerdings von 2010... Ich finde im Internet soviel wiedersprüchliches und die Frauenärztin, die die Nachkontrolle macht empfiehlt den Test nicht, wirkt aber auch eher unwissend im Bezug auf dieses Thema. Natürlich wird meine Mama beim nächsten Gespräch im Brustzentrum, die Onkologin fragen aber ich wäre vorab über ein paar Infos sehr dankbar! Danke schon mal für eure Mühe! Lg Chrissi :o |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Hallo Chrissi,
habe deinen Beitrag soeben entdeckt und möchte dir meine Erfahrung zum Thema schreiben: Meine Mutter hatte auch Brustkrebs und hat den Test machen lassen. Die Ärzte haben ihr alle gesagt, sie soll das Tamoxifen einfach 5 Jahre lang nehmen und fertig. Sie wollte aber wissen, ob es wirklich wirkt. Hat dann erfahren, dass sie es kaum verstoffwechselt, was natürlich viele Überlegungen nach sich gezogen hat - für sie, die Ärzte blieben bei ihrer Meinung: Sicherheitshalber dennoch weiternehmen, wenn es nicht wirkt, hat man es zumindest versucht. Es war also durch den Test eine sehr schwierige Zeit für sie, weil sie selbst entscheiden musste, wie sie weitermacht. Und das ist, glaube ich, hier immer so. Kann mir nicht vorstellen, dass ein Arzt deiner Mutter sagt, dass sie das Tamoxifen nicht nehmen muss, wenn der Test entsprechende Ergebnisse liefert. Die sichern sich ja auch ab und wollen nicht das Risiko eingehen, dass vielleicht wieder etwas kommt und man dann den Abbruch der AHT als Ursache und Schuld des Arztes nennen kann. Wenn trotz AHT etwas kommt, sind die Ärzte aber sicher, weil sie dann ganz klar alles getan haben. Die Entscheidung einen Test zu machen und die Frage, wie man dann mit den Ergebnissen umgeht, liegt also, meiner Erfahrung nach, ganz bei euch/deiner Mutter. LG Lia90 |
AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Danke für deine Antwort Lia :)
Aber gibt es keine Alternative zu Tamoxifen wenn es nicht verstoffwechselt wird? Aromatasehemmer oder Zoladex? Lg Chrissi |
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