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mia007 16.04.2013 09:11

Brustkrebs die Dritte
 
Hallo liebe User,

ich habe hier viel mitgelesen und schreibe nun auch mal einen Beitrag.

Ich weiß nicht was ich machen sollte, ich bin total verzweifelt. Meine Mutter (46) hat Brustkrebs - zum dritten mal nun...
Diesesmal hat der Krebs schon gestreut, in Lunge, Beckenknochen, Wirbelsäule und Brustknochen.
Die Ärzte empfehlen natürlich eine Chemo und eine Operation vom Tumor in der Brust (nun die andere).

Ich hab keine Ahnung.. ich stehe daneben und weiß nicht was das bedeutet. Ich habe gelesen, dass es nie mehr eine Heilung gibt wenn der Krebs einmal gestreut hat. Stimmt das? Gibt es Hoffnung? Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich stehe daneben, habe Angst und keine Ahnung wie ich mich fühlen sollte. Ich fühle mich wie in Watte eingepackt.. ich kann mich auf nichts mehr konzentrieren oder richtig wahrnehmen.. ich muss immer daran denken.
Es sagt uns auch keiner was. Der Arzt ist halt ein Arzt.. der sagt halt Chemo.. Aber nicht "das können wir besiegen" oder "wir schaffen das".. nichts.. er sagt gar nichts :weinen:

Ich versuche so gut es geht zu helfen - ich weiß aber nicht worauf ich mich einstellen sollte :(

Tiina 17.04.2013 12:32

AW: Brustkrebs die Dritte
 
Liebe Mia,
es tut mir sehr leid, dass Deine Mutter so massiv mit dem Krebs zu kämpfen hat!

Ich habe keine Erfahrung mit Brustkrebs (meine Mutter ist an Lungenkrebs gestorben), insofern kann ich nicht wirklich etwas zu Prognosen sagen... Generell ist das schwierig - sind ja alles nur statistische Aussagen und keiner kann Dir wirklich sagen, wie es bei Deiner Mutter weiter geht. Aber gib die Hoffnung nicht auf!

Ich kann sehr gut verstehen, dass Du Angst hast und irgendwie neben Dir stehst! Diese Unsicherheit "Wie geht es weiter?", "Was kommt auf uns zu?", "Was kann ich tun?" ist so unendlich schwer zu ertragen.

Ich weiß, dass das extrem schwer ist, aber versuche, die Gedanken an das, was kommt, zurück zu drängen. Konzentriere Dich auf das, was im Moment anliegt, frage vielleicht Deiner Mutter, wie Du ihr helfen kannst, verbringe Zeit mit Deiner Mutter, schaue, ob es möglich ist, etwas positives zu erleben (ein gemeinsames Kaffee trinken, ein gutes Gespräch, zusammen einen Film schauen, was auch immer...)

Ich wünsche Euch, dass die Therapie gut anschlägt,
Anja

kind21 17.04.2013 14:00

AW: Brustkrebs die Dritte
 
das tut mir sehr leid für dich und deine Mutter!

Aber gib nicht auf!!! Kann man die Lungenmetastasen operieren? Frag mal im Lungenkrebsforum nach. hHabe von einem Arzt in Coswig (wenn ich mich nicht irre) gelesen, der auch schwierige Lungenmetastasen operiert. Und wie ich weiß gibt es gute Behandlungmöglichkeiten bei Knochenmetastasen und wie schlimm es auch klingt, an Knochenmetastasen stirbt man nicht...

Natürlich ist die Prognose bei Metastasen nicht so gut wie als wenn keine vorhanden wären, es gibt auch durchaus Menschen die leben mit Metastasen noch 10 Jahre und länger bei guter Lebensqualität. Holt euch noch eine zweite Meinung, gib die Hoffung nicjt auf!!

mia007 17.04.2013 14:44

AW: Brustkrebs die Dritte
 
Danke für die Worte... das tut gut.

Ich versuche wirklich so gut es geht für sie da zu sein. Und wir sitzen zusammen und lachen und auf einmal ist sie so wütend.. und weint. Denkt daran einfach zu gehen und aufzugeben.. weil sie die Welt und alles und jeden hasst. Ich kann es ehrlich gesagt verstehen - ich bin auch furchtbar wütend.

Wegen Spezialisten weiß ich leider gar nicht bescheid. Wir kommen aus Österreich - und deshalb sind wir natürlich hier angebunden. Spezialisten aus Deutschland können wir uns dann leider nicht leisten :(

mia007 17.04.2013 14:48

AW: Brustkrebs die Dritte
 
Liebe Anja,

das mit deiner Mutter tut mir sehr leid. Und danke das du mir trotzdem Mut machst. Ich drück dich fest!

Tiina 17.04.2013 18:29

AW: Brustkrebs die Dritte
 
Liebe Mia,
das ist toll, wenn ihr zusammen lachen - und auch zusammen weinen und wütend sein könnt! Das ist glaube ich das kostbarste, was Du Deiner Mutter jetzt geben kannst...

Alles Liebe,
Anja

mia007 13.06.2015 17:49

Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Hallo ihr lieben,

Meine mama (49) hat schon seit 13 jahren krebs. Sie hat brustkrebs und in mehreren abständen alles was man sich nur vorstellen kann mitgemacht. Unzählige ops, chemos, bestrahlung, kopfbeatrahlung und und und
Sie hatte voriges jahr im sommer dann einen krampfanfall und da wurden die hirnmetas entdeckt. Gleich mehrere und eine im kleinhirn. Mit einigen kopfbestrahlungen gingen die doofen knoten im kopf auch wieder zurück.. kamen dann aber gleich wieder.. mittlerweile sind es schon sehr viele. Der arzt meinte man kann diese nicht punktbestrahlen, da sie sehr ungünstig liegen... man rät uns auch von weiteren ganzkopfbestrahlunge ab, da sie zuviel gesunde hirnmasse zerstören würden. Der arzt hat uns letzte woche gesagt "sie solle ihre angelegenheiten regeln"

Wir sind jetzt natürlich total fertig und wissen nicht was tun. Wir haben dann letzte woche sehr viel unternommen und waren mit ihr am see und soweit es ihr gut ging mal was schönes essen...

Gestern hatte sie trotz ihrer medikamente (gegen epilepsi und hoch dosiertes kortison) wieder einen anfall. Ich hatte solche angst um sie. Es haben sich zwei ödeme gebildet - genau um eines vom kleinhirn. :(

Sie ist zwar sehr müde von den medikamenten im krankenhaus ist aber sonst total klar bei verstand.

Sie ist total verzweifelt weil die ärzte sie aufgegeben habe und fragt mich kmmer wieder ob ich einen anderen neurologen fragen könnte. Sie hat solche angst und will nicht sterben. Alle ärzte sagen mir das gleiche - das man nix mehr tun kann. Ich besuche mit ihr alternativmediziner und sie bekommt dort behandlungen... doch ich merke wie schnell sie abbaut. Letzte woche noch ganz fit - kann sie nun ihren arm nicht mehr bewegen. Das schlimmste ist, dass sie alles versteht was da passiert und es ihr bewusst ist.
Ich weiss nicht mwhr was ich tun sollte. Ich hab solche angst um sie. :(

berliner-engelchen 14.06.2015 14:13

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Liebe Mia,

ist Deine Mama in einem guten, grossen, zertifizierten Onkologie-Krankenhaus?
Falls nicht, solltet Ihr jede Möglichkeit nutzen, auch noch eine ärztliche Zweit und Drittmeinung von anderen Spezialisten einzuholen. gerade in kleineren Krankenhäusern ist das Ärzte-Latein bald am Ende, aber es gibt durchaus noch Möglichkeiten. Vielleicht.
Da Deine Mama echten Kampfesmut zeigt, solltet Ihr sie darin unterstützen. Es gibt z.B. die Möglichkeit zu Protonenbestrahlung in München und in Heidelberg. Aber auch die Möglichekit, dass andere KH andere Möglichkeiten sehen, Behanldung in Rahmen von Studien und / oder mit anderen Medikamenten. Allerdings müßt ihr schnell handeln. Gerade Ödeme aufgrund von Hirnmetas sind gefährlich, da die Gefahr des plötzlichen Anstiegs des Hirninnendrucks droht.

lasst nichts unversucht, scheut keine Mühe - überlegt mal, wieviele 100 km man führt für einen schönen Urlaub, da ist eine Reise zu einem KH, das eventueell ein paar 100 km weg ist, doch kein Vergleich, oder?

Ich habe schon viel gelesen, über Patienten, die in der einen Klinik aufgegeben, in einer anderen doch noch eine Möglichkeit gefunden wurde. Es wird nicht die Heilung sein, ganz klar, aber eventuell ein Aufschub.

Falls ihr Hilfe braucht, bei der Suche ggeigneter Onkologie-Zentren, schreibe doch eeinfach mal denen Wohnort.

Alles Gute,
Birgit

mia007 14.06.2015 18:50

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
@ berliner engelchen

Hallo,

Danke für deinen beitrag! Wir wohnen in österreich - wir waren zwar in einem zertifizierten brustkrebszentrum aber da ging einiges schief. Die radiologen vor ort raten da ganz klar von einer bestrahlung ab. Leider weiss ich nicht ob die krankenkasse von österreich uns eine behandlung in deutschland zahlen würde.

Lg

berliner-engelchen 14.06.2015 22:49

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
hallo,

hatte ich nicht gesehen, dass du aus dem Nachbarland bist.

Sag mal, wenn ihr schlechte Erfahrungen in einem Brustkrebszentrum hattet, warum wechselt Ihr denn nicht einfach und geht noch in ein anderes?
Vielleicht sehen die das anders? Es gibt auch in Österreich viele davon.

Wenn Ihr dorthin geht, würde ich dann dort ganz gezielt die Frage der Bestrahlung ansprechen und nach einer Empfehlung für ein radiologisches Zentrum fragen.
Meist wissen die Ärzte dort, wer "einen guten Job" in schwierigen Situationen macht.
Fragen fragen fragen, nicht aufgeben, insistieren .....

Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass dadurch noch vieles möglich ist (mir hatten die Ärzte gesagt: 2-3 Jahre wenn es gut läuft, vielleicht aber auch nur 1-2 ..... und nun kämpfe ich seit 5 Jahren nahezu ununterbrochen gegen die Sch... Krankheit !!!):D

alles gute
:engel:chen

Tündel 15.06.2015 00:05

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Hallo!

Tut mir Leid, dass es euch auch erwischt hat!

1. Es muss auch in AT gute Zentren geben!!!

2. Bestrahlung und Protonenbestrahlung, das ist ein himmelweiter Unterschied!
Die Pbs arbeitet so, dass der Messi punktgenau bestrahlt werden kann. Wenn er denn dann geeignet ist! Und das ist leider nicht immer der Fall.

Manche Docs wissen auch noch nicht, dass es das gibt!

Informiert euch, holt Zweitmeinungen, fragt (nervt) die Krankenkasse, alles, nur nie aufgeben!

Wenn alles aber nur noch Qual ist??? Wäre es dann nicht besser für sie, zu gehen??? Loszulassen, den Weg zu gehen, den wir alle am Ende gehen (müssen), gehen zu dürfen??? Sie kämpft schon lange, sie leidet.....
Gibt sie auf??? Ich glaube, wenn sie sich selber entscheidet, zu gehen, dann solltest du sie darin unterstützen!!!

Alles Gute!

PS.: Ich durfte mir nach der Diagnose im Oktober 2013 (!!!) anhören: "Inoperabel, nicht heil-, aber behandelbar! Sie haben noch drei Monate!" :eek: :eek: :eek:
So hab ich auch geguckt!
Dann hab ich telefoniert, einen anderen Chirurgen am anderen Ende der Republik (700km) gefunden, der konnte operieren, die Reste hat die Chemo gekillt und aktuell bin ich tumorfrei!!!

Ich gäbe viel drum, eine Tochter wie dich zu haben, die mit mir kämpft, aber den Mut hätte, mich freizugeben, wenn es so weit wäre....
Für mich wird es das nicht geben, ich werde vielleicht ganz allein sein!!!
Aber, wenn es das geben könnte, dann möchte ich auch eine kämpfende, doch auch loslassen könnende Tochter!

Statistiken sind dazu da, gebrochen zu werden!!!
Traut keiner, die ihr nicht selber gefälscht habt!! :D :D :D

Tinele 15.06.2015 05:10

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Ich glaube du spürst das sie weitere Klinibesuche , weite Wege etc. gar nicht mehr packen würde . Es wäre in der Hinsicht auch risikoreich , wenn sie unterwegs wieder einen Anfall bekommen würde . Handle nach deinem Herz und Bauchgefühl .

Viel Kraft und Liebe wünsche ich euch .

mia007 15.06.2015 09:41

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für die zahlreiche Anteilnahme. Vorweg muss ich sagen, ich würde meine Mama niemals zu einer Behandlung (nur mir zurliebe) drängen. Ich habe mit ihr ganz klar besprochen, dass ich ihre Wünsche respektieren werde. Sie hat auch die Chemotherapie, welche Sie jetzt noch gemacht hat abgebrochen... weil diese leider nicht angschlägt. Momentan will sie auch keine weitere machen, da sie sich einfach sehr geschwächt fühlt. Der Arzt meint, dass es halt auch am Hirnddruck liegt, der macht natürlich sehr müde und Übelkeit.

Sie will aber so gerne weiter machen, nur hat man ihr halt keine weitere Option gegeben. Sie hat Angst vorm Bestrahlen, da man ihr halt gesagt hat, dass zuviel gesunde Hinrmasse zerstört wird... Sie will natürlich kein Pflegefall werden... Da will sie lieber die Zeit genießen - so gut es eben geht.

Sie ist aber immer hin und her gerissen, weshalb ich überlege ob ich ihr mehr "optionen" suchen sollte. Sprich: Mit mehreren Ärzten sprechen. Wir haben zwar schon auch mit anderen Onkologen gesprochen, aber alle nur hier in unserem Bundesland. Auf der einen Seite sagt sie, sie kann nicht mehr und auf der anderen Seite sagt sie.. sie will nicht sterben und will kämpfen. Das kommt und geht in Wellen. Ich weiß leider auch nicht wie ich mich richtig verhalte, was ich tun sollte und ob ich jetzt überhaupt noch großartig "herumfragen" sollte... Ich will einfach nichts unversucht lassen :( Ich will nicht das Gefühl haben, zu wenig oder nichts für sie getan zu haben. :weinen:

Ich kümmere mich so gut ich kann um meine Mama und werde ihre Wünsche aufjedenfall respektieren.. Wir haben auch darüber geredet, weil sie unbedingt zuhause bleiben will. Egal was passiert, sie will zuhause bleiben. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun um ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Nur ich kann es einfach nicht glauben, die Situation ist einfach so unwahrscheinlich schwer.

gilda2007 15.06.2015 15:44

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Zitat:

Zitat von Elisabeth05 (Beitrag 1324722)
auch Deine Mama muss jetzt akzeptieren, dass sie nicht mehr kann. Dass ihre Lebenskräfte keine weiteren Behandlungen aushalten. Das alles wäre nur Quälerei.

Ich lese hier mit, bin selbst BK-Patientin, aber auch Schwester und Mutter haben BK, bin also auch Angehörige.

Entschuldige, liebe Elisabeth, aber diesen Satz kann ich einfach nicht stehen lassen. Ob und was Quälerei ist, kann NUR die Patientin entscheiden. Und wenn sie diese Quälerei auf sich nehmen will, ist das auch Entscheidung der Patientin. Deinem Diktum "Deine Mutter muss jetzt akzeptieren" kann ich einfach nicht zustimmen. Ich habe hier schon so oft erlebt, dass BK-Patieninnen, die austherapiert waren, noch viele Monate "herausschlagen" konnten.

Erkundigt Euch doch auch nach der Schmerztherapie mit Methadon. Und lese hier bei den fortgeschrittenen BK-Damen, da findest Du ganz viele Tipps und auch Verläufe von tapferen Frauen.

gilda2007 15.06.2015 16:14

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Elisabeth -- ich finde es schon gut, genau zu lesen: Keiner spracht hier von Wunder- oder Zaubermittel.

Und Dein Statement ist geradezu eine Ohrfeige für die tapferen Frauen im Fortgeschrittenen-Thread. Die nennen das, was Du als "Quälerei" siehst, nämlich ihr Leben. Das sind genau die Statements, die ich mir als Betroffene verbiete: Walk in my shoes ...

Offenbar bist Du schon an Hirnmetas gestorben, oder wie soll ich den "Erfahrungsbericht" deuten, dass es nicht so schlimm ist, daran zu sterben?

mia007 16.06.2015 16:39

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Hallo ihr Lieben,

ich weiß, dass das ein schweres und sensibles Thema ist. Es gibt unterschiedliche Meinungen und das ist auch gut so. Ich musste mir den Teil hier einfach mal von der Seele reden - weil ich als Tochter nur noch bedingt helfen kann und ich wirklich Angst um sie hebe und vorallem die Angst habe, dass es Möglichkeiten gibt und ich sie nicht ergriffen habe.

Leider hat meine Mama seite heute früh sehr starke Sehstörungen und sieht kaum noch was. Ich habe zwar schon mit allen möglichen Ärzten telefoniert aber alle sagen mir das Gleiche: Das kommt vom Hirndruck, da kann man nicht viel tun... :(((( Ich hab einfach angst um Sie.. ich fühl mich so hilflos... :weinen:

Ich weiß mir kann jetzt keiner helfen.. aber ich muss es mir einfach von der Seele schreiben.

Hoffnung3 16.06.2015 17:28

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Ich glaube dass jeder Mensch anders ist. Ich glaube dass jede Krankheit anders ist. Das einzige was ich dir vielleicht positiv sagen kann, ist (auch mein Mann hatte Betroffene Augen- kommt darauf an wo die metastasen drücken, die hirnmetastasen haben ihn auch so weit beeinträchtigt, dass er keine Angst mehr hatte. Lg

arndt77 25.06.2015 21:48

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Hallo Mia,
ich habe eure bzw. deine Zeilen gelesen.
Das ist ja in deinem Fall wahnsinn, das deine Mutter schon so lange krank ist,
da habt ihr sicher so einiges durch.
Wie einige hier geschrieben haben, es ist sicher wirklich bei jedem individuell.

Du pflegst deine Mama zuhause, das bewundere ich, finde es aber auf der anderen Seite, wie soll ich das sagen, es dreht sich dann alles um den Kranken.
Ich meine, kannst du zwischendurch auch mal abschalten und mal was für dich machen? Hat sie den aktuell Schmerzen, oder noch nicht?
Weil wie bereits schon geschrieben, solltet ihr euch zum Thema Hospiz oder Palliativhilfe informieren.
Ich wünsche euch weiterhin viel Kraft.
LG Arndt

mia007 17.07.2015 15:15

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Hallo ihr Lieben, vielen Dank für soviele Beiträge.
Die Tage vergehen im Moment wie im Flug - es ist eigentlich täglich etwas neues.. :(
Die letzten zwei Wochen konnte meine Mama so gut wie gar nicht mehr aufstehen... sie schläft eigentlich die meiste Zeit. Mittlerweile bricht ihr beim gehen immer öfters der Fuß weg.. so ist sie leider sehr unglücklich gestürzt und hat sich das Knie verletzt. :( :( :(
Sie ist soweit noch total klar - aber natürlich sehr langsam. Sie beschreibt es immer mit "Ich fühl mich wie in Watte gepackt". Ständig fragt sie mich, ob es denn bald besser wird.. oder ob es denn endlich vorbei ist. Sie tut mir unheimlich leid. Neueste MRTs zeigen eigentlich keine Befundverschlechterung - aber ihr Allgemeinzustand hat extrem abgebaut. Kommt das vielleicht von den vielen MEdikamenten? hat jemand Erfahrung?
Es ist sehr schwer mitanzusehen, dass sie sich so quälen muss.. und natürlich will sie ja nicht in der Situation sein, dass sie von uns Kindern abhängig ist. Vor ein paar Wochen gab es immer wieder mal ein paar gute Tage.. und wir konnten Sie noch zum See bringen und mit ihr schwimmen gehen.. mittlerweile sind es immer nur ein paar "gute" Stunden.. in denen sie halt wach ist und mit uns isst oder ein bisschen am Balkon sitzt.
Sie ist so unehimlich lieb und ich will einfach nicht, dass sie so leiden muss.. Es ist unerträglich.. :( Wir versuchen stark zu sein und sie so gut wie möglich zu stützen. Das ist im moment alles was ich tun kann.. und es macht mich wütend und traurig zu gleich :cry:

mia007 12.08.2015 07:34

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Hallo ihr Lieben,

es ist im Moment alles so furchbar schrecklich!
Meine Mutter baut extrem schnell ab. Sie konnte bis jetzt immer noch kleine Wegstrecken gehen und sich in der Wohnung ohne große Hilfe aufhalten. Mittlerweile muss ich Sie stützen bzw. wir müssen sie zu zweit stützen. Es hat sich ein ganz starker Schwindel eingesetzt und sie ist mir am Sonntag zusammengebrochen. ICh hatte Sie gerade im ARm, als ich ihr aufgeholfen hatte.. da hatte sie einen eplieptischen Anfall in meinen Armen und sackte zusammen. Ich hab sie fallen lassen, weil ich sie nicht mehr heben konnte und sie knallte mit voller wucht auf den Hinterkopf. Ich habe so ein furchtbar schlechtes gewissen: ;( ;( ;(
Sie bekommt schlecht Luft und schläft nur noch. Sie kann sich gerade noch aufrecht halten zum Essen und das wars. Sie kann nicht mal mehr fernsehschauen.. sie schläft die meiste Zeit nur noch. Ich fühle mich total Hilfslos und habe unfassbar große Angst.

Meine Schwester und ich kümmern uns abwechselnd um meine Mom.. aber es wird langsam aber sicher zu einer unmöglich schaffbaren Situation. Meine Grenzen sind schon längst erreicht. Ich kann nicht mehr schlafen, weil ich so einen Schock ahbe seit dem letzten Anfall. Ich habe Angst sie mittlerweile zu stützen.

Endlich habe ich einen Therapieplatz für eine Gesprächtherapie bekommen.. ich hab einen Therapeuten der zufällig genau das gleiche durchgemacht hat. Das hat mir sehr geholfen mich verstanden zu fühlen.

Meine Schwester und ich müssen jetzt bald überlegen eine Pflegehilfe einzustellen und das alles macht mir Angst. Die Kosten spielen natürlich auch eine Rolle.. wir wissen nciht wie wir das so einfach finanzieren sollten.. Ich hoffe wir schaffen das..

Ich kann einfach nicht mehr.

Stefanie24 13.08.2015 09:29

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Hallo Mia007,

habt Ihr denn schon eine Pflegestufe beantragt? Die wird Deine Mutti auf jeden Fall erhalten - allerdings dauert die Bearbeitung durch den medizinischen Dienst meist so 3-5 Wochen! Ihr solltet Euch da wirklich schnell drum kümmern.

Von dem Pflegegeld könnt Ihr einen Pflegedienst holen - der meiner Meinung nach schon dringend nötig ist.



Alles Gute und viel Kraft.

Stefanie

mia007 24.08.2015 20:49

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Hallo ihr Lieben...
Natürlich habe ich schon längst den Pflegegeldantrag gestellt - aber es wurde zu gering bemessen und wir haben Anklage eingereicht. D.h. wir müssen warten bis das bei Gericht durchgeht (die Erhöhung). Momentan bekommen wir "nur" 600 Euro. Seit letzter Woche Montag ist Mama auf der Palliativstation. Weil sie einfach keine Kraft mehr hatte und ihr sehr übel war. Nach vier Tagen Aufenthalt hatte sie einen Krampfanfall und sie war danach 2 Tage lang total verwirrt. Sie hat geglaubt wir wollen sie umbringen :( :( :(
Dann war sie wieder einigermaßen fit... Manchmal kann sie selbst auf die Toilette manchmal kann sie nur im Rollstuhl hingebracht werden.. Es ist ein auf und ab. Die Sozialarbeiterin sowie der Arzt hatten mit uns dann ein Gespräch und haben uns geagt, dass sie uns empfehlen eine 24 Stunden Pflege zu nehmen.. und wir ahben dann gesagt.. wir müssen uns das alles genau zusammen rechnen... Ohne unesr Wissen, hat der Arzt unserer Mutter das gesagt.. und die ist jetzt natürlich stinkig hoch zehn.. Weil er ihr das so verkauft hat, als ob wir da schon alles fix organisiert hätten (was nicht der Fall ist)... Wir mussten selbst erst darüber nachdenken. Meine Schwester und ich haben dann mit unserer Mama geredet und ihr gesagt, dass wir es einfach nicht mehr schaffen. Jetzt ist sei sauer auf uns.. will uns nicht mehr sehen.. und sagt sie braucht uns nicht. Klar die erste Reaktion.. versteh ich ja.. aber wir schaffen es wirklich nicht allein. Sie hält uns jetzt vor wie wir das machen können, dass bei ihr eine Fremde wohnen soll.. das sie das ihrer Mutter nie angetan hätte.. was wir für Menshcen sind.. etc... ich kann einfach nicht mehr... Ich schaff das nicht mehr... Ich hab Angst... ich bin traurig. Ich will es ihr ja auch ermöglichen nur mit uns zu sein.. aber ich schaffe das einfach nicht mehr. Ich bin so verzweifelt.

mia007 25.08.2015 01:59

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Hallo ihr lieben,

Ganz kurz vom handy aus: wir könnem nicht auf der palli bleiben - die ärzte machen uns voll druck. Sie sagen das wäre keine station für immer. Mama sagt sie will hier aufgebaut werden. Die ärzte sagen uns dann - was wir uns vorstellen...das sie hier nicht aufbauen :( :(
Uns ist es ja klar - aber mama hat halt hoffnung.
Also müssen wir bald wieder heim. Es gibt hier wenig zimmer und einem politischen druck von oben. Die ärzte sagen uns ständig es wäre nicht wirtschaftlich. Was auch immer das heisst. :( :( :(
Ein hospiz gibt es bei uns nicht - nichtmal in unmittelbarer nähe... das nächste is in einem anderen bundesland 300 km emtfernt.. :(
Die sozialarbeiterin meinte - ja das is doof bei uns aber e gibt keinw alternative zur 24 h pflege.

Meine mama war schon immer stur. Wenm sie sich mal was in den kopf gesetzt hat - war sie davon nicht mehr abzubringen. Auch die aggresivität ist normal bei ihr - da sie niemals über ihren kopf hinweg etwas entscheiden lies... oder sicj etwas sagen gelassen hat. Natürluch machts das in der jetzigen situation nicht leichter. Sie ist ansonsten ja total klar und zurechnungsfähig. Nach den anfällen ist sie es natürlich tagelang nicht, bis sie sich erholt hat.... danm wieder normal da... natürlivh langsam aber normal... gott sei dank! Aber sie is halt einfach so stur... und icj weiss nicht mehr weiter.

Chances 25.08.2015 04:06

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Liebe Mia,

Mir gehen deine Zeilen durch Mark und Bein.

Deine Mama ist schon so lange krank und ich kann mehr als gut verstehen, dass sich da viel an Negativität staut - die jetzt verstärkt durch die Hinrmetas und den allgemein schlechten Zustand raus bricht. Es bleibt aber ihr Kampf und den könnt (und müsst) ihr ihr nicht abnehmen. Die nicht aushaltbare Negativität auf euch abzuladen finde ich nicht so dolle.

Du und deine Schwester - ihr dürft euch nicht einreden lassen, dass ihr schlechte Töchter seid! Du schreibst schon so lange, dass du nicht mehr kannst und das ist kann so nicht bleiben. Gibt es einen psychologischen Dienst oder eine Beratungsstelle bei der ihr euch Unterstützung für euch holen könnt? Das macht die Situation nicht besser - aber es könnte den Umgang mit dieser enormen Belastung vielleicht ein wenig mildern.

Bei allem Respekt vor dem schweren Schicksal deiner Mutter und ihrer grauenhaften Lage soll das euer Leben aber nicht nachhaltig beeinträchtigen. Das könnte es durchaus - wenn ihr euch nicht vor dem Dauerfeuer an Beschuldigung abgrenzt. Eine PTBS ist schneller da, als man glaubt.

Ich wünsche deiner Mama dass sie nicht so lange kämpfen muss und ihren Frieden findet - mir ihrem schweren Schicksal und mit euch. Ich meine damit nicht den Frieden im Tod, sondern so lange sie noch lebt - egal wie lange das noch sein mag. Vielleicht ist ihr das nicht möglich - Krankheit und Schmerzen verändern Menschen. Und weil sie schon sehr lange krank ist, ist das samt ihre Sturheit sehr verständlich.

Gerade deshalb wünsche ich euch von Herzen so viel Frieden wie im Rahmen der Umstände möglich. Euch allen zusammen.

lg
Chances

mia007 25.08.2015 13:51

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
@Chances: Hallo, danke für deine Worte. Ja es ist wirklich nur noch eine harte Zeit. Zusätzlich passiert sovieles rundherum, dass ich im Moment mit allem nicht mehr nachkomme. Es ist wie.. unter Drogen stehen. Ich funktioniere nur mehr und das ist es dann auch schon. Alles andere nehme ich nur mehr begrenzt war... alles fokusiert sich im Moment auf die Krankheit.

Auf der Palli bekommt Sie psychologische Unterstützung, wir haben auch die Therapeuting gebeten, dass sie ihr die 24 Stunden Pflege nochmal ans Herz legt.. Aber natürlich wehrt sie sich mit Händen und Füßen dagegen.

Ich selbst habe seit kurzen auch einen Therapieplatz bekommen aber ganz ehrlich - ich bin nur noch überfordert. Ich arbeite nebenher und ich muss noch umziehen.. es ist gerade alles auf einmal. Ich kann nicht kündigen, da ich die einzige in der Abteilung bin.. und ich angewiesen bin auf das Gehalt. Ich bin Alleinstehend und brauch natürlich auch das Geld für meine Mama (falls es mal knapp wird).

Heute geht es ihr plötzlich viel besser. Sie hat mir heut die ganze Nacht nicht erlaubt sie aufs WC zu begleiten und wenn Sie Hilfe braucht, dann hat sie es nur der Krankenschwester erlaubt. Sie trotzt nun wie ein kleines Kind.. und hat jetzt das Thema total ausgeschlossen. Die Ärztin ist heute nochmal gekommen und hat gefragt wies ihr geht. Meine Mutter war heute übermäßig gut drauf (ich meine gott sei dank) - sie konnte sogar mit den Physiotherapeuten plötzlich ne echt lange Strecke und sogar ein paar Stiegen gehen. Ich war total schockiert, weil sie die letzten Tage kaum noch gehen konnte. Ich weiß jetzt nicht ob sie die letzten Energiereserven aufbraucht um uns zu zeigen "sie kann noch". Ich freu mich natürlich über die guten Tage...

Danke für deine Worte.. ich hoffe wirklich.. das sie nicht lange leiden muss... Es ist so ein komisches Gefühl.. an einen Tag glaub ich.. jetzt ist es vorbei.. und am nächsten Tag ist sie wieder total normal ... ich glaube, dass ist das aller schlimmste... :weinen: :weinen: :weinen: :weinen:
Ich habe dann natürlich wieder heimlich Hoffnung.. und sie sowieso... :( :( :(

mia007 28.08.2015 07:12

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Hallo,

Die situation spitzt sich immer mehr zu.
Mama verweigert jegliche hilfe - sie wil am montag heim aber eine 24 stunden pflege verweigert sie. Hinter unseren rücken ruft sie meinen bruder an und untersagt die umbauarbeiten (kasten weg vor klo - damit wir platz mit dem rolli haben).... weiters lösst sie es nicht zu dss der port angestochen bleibt damit man ihr zuhaus infusionem geben kann. Dann will sie jez auch nicht mehr das man bei ihr schläft.... :/ ich mein wir könnem sie ja nicht zwingen.. heutr is sie total klar und wirkt richtig fit, dass ich schon an mir selbst zweifle ob ich mir das jetzt alles einrede.... :( :( :(
Ich weiss nicht mehr was tun

Chances 28.08.2015 14:47

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Liebe Mia,

Was für eine grauenhafte Situation - fühl dich von mir lieb :knuddle:

Ich sehe es ähnlich wie Elisabeth - die Handlungsoptionen für euch gehen zur Neige. Ich wüsste auch nicht, was ihr da tun könnt.

Und vielleicht ist das das, was passieren soll. Oder vielleicht geht es genau darum - es sein zu lassen und zu akzeptieren wie es ist. Wenn deine Mama so einen Kampf am Ende ihres Leben haben will, so wird das vielleicht genau so richtig sein (für sie). Dass ihr ihr und euch das ersparen wollt, kann ich nur all zu gut verstehen - aber das Leben hat vielleicht andere Pläne oder Ziele außer das Wohlergehen. Ich weiß es nicht. Keiner kann das wirklich wissen.

Ich hab nur die Erfahrung gemacht, dass es manchmal auch einen Sinn macht, wenn es ganz grauenhaft kommt. Keine Sinn auf einer weltlichen Ebene, sondern auf einer existenziellen. Es ist eine Frage des Glaubens.
Wenn nichts hier hilft, finden wir oft eine ganz andere Art von Halt oder Trost - so wir das wollen.

Es ist immer noch ihr Leben und wenn sie es so haben will, dann wird es sowieso so bleiben. Mehr als es zu akzeptieren und ihr ihren Kampf zu lassen, könnte ihr wohl nicht tun.
Ich wünsche euch allen sehr viel Kraft für die kommende Zeit.

lg
chances

mia007 28.08.2015 16:32

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Ich hätte heute mit der ärztin allein ein gespräch gehabt - da ich aber gerade bei mama war und sie das lwie mitbekommen hat, dass es ein gespräch gibt(vmtl durch eine schwester)... hat sie heute alles daran gesetzt mich nicht gehen zu lassen und wollte genau zu dem zwktpunkt mit dem rolli rausgebracht werden - vor dem schwesternzimmer frühstücken und dort solange sitzen bleiben bis ich gehen musste -.-
Ich hab dann einfach beschlosse die äeztin zu holen und mit a gemeinsam miz ihr zu sprechen. Es war auch einr schwester vom mobilen palliativteam dabei.

Die äeztin hat ihr nochmal sehr eindringlich klar gemacht, dass sie nicht allein sein darf/kann.. nie...
Weil die krankheit unberechenbar is.

Mama hat dann sehr verzweifelt gewirkt und die ärztin hat ihr gesagt, dass man nunmal die krankheit nicht zur seite schieben kann... die is halt da.

Ich hab auch dann dsnach die schwester vom mobilen palli team gesprochen - die war eh total nett und hat gesagt sie sieht wie am ende wir sind und das sie dafür da sind uns zu helfen... das sie es aber auch so sehen - dass man mama momentan gar nix aufzwingen kann. Sie empfehlen einfach einmal heinzugehen, für ein paar stunden abzusprechen und mal zwei bis drei tage austesten. Wir bleiben in der zwischenzeit immer in kontakt. Und sie muss es halt mal so lernen... das es halt jetzt nicht mehr so geht. Falls es gar nicht funktionieren sollte, kann sie wieder auf die station.
Ja soviel mal dazu.... :/
Aber das heisst halt trotzdem mal wieder iwie organisieren das wir da sind ... und ich bin echt am ende.... ich schlaf kaum noch und hab abends panikattacken wenn ich mal einschlafe... ;( ;( :(
Mama denkt halt, dass freunde bei uhr schlafen werden.... aber punkt is halt leider der... es traut sich ja keiner drüber..
Viele haben angst dss sie krampft und untern strich sind die leute froh wenn sie hilfe anbieten aber sie nie gefragt werden... kennt ihr das?

Ich hoffe, sie besinnt sich ein wenig....

Hab keinr ahnung wie das alles jetzt weitergehen soll :weinen:

Ich versuch durchzuhalten. Hab jetzt beschlossen, das wochenende wo sie jetzt nich im krsnkenhaus ist.. nicht zu ihr zu fahren. Auch wenn man dann immer gleich ein schlechtes gewissen hatt... :/ aber ich brauch jetzt mal luft...:( sowie ihr auch geschrieben habt

mia007 01.09.2015 02:13

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Hallo ihr Lieben,

heute wurde Mama von der Rettung nachhause gebracht. Meine Schwester hat auf sie untertags, während ich arbeiten war, aufgepasst.
Ich hab in der Zwischenzeit einen Leibstuhl besorgt und den heute mitgebracht.

Meine SChwester hat mir geschrieben, dass sie heute sehr viel geweint hat.
Sie hatte Besuch von ihren Bruder und einer lieben Freundin.

Ich bin dann am Abend gekommen und hab meine Schwester abgelöst.
Mama lag auf der Couch und als sie mich gesehen hat, hat sie auch wieder geweint.. und als sie den Leibstuhl gesehen hat, war sowieso vorbei. Ich konnte sie dann beruhigen, indem ich ihr erklärt hab.. dass der einfach für die doofen Tage ist.. als Hilfe.. weil man mit dem einfacher herumkurvt in der Wohnung. Sie wusste ja das wir einen besorgen, aber es hat sie halt trotzdem total fertig gemacht. Die Arme! :weinen:

Als meine Schwester weg war und mir nochmal alle Tabletten erkärt hat, wollte Mama ins Bett. Sie konnte heute nicht mal mehr alleine sich aufrecht hinsetzen. Ich war total fertig. Als sie dann mit aller Kraft versucht hat "aufzustehen" .. also einfach mal hochzukommen.. hat nix funktioniert. Sie hat sich auch nicht helfen lassen und nach zehn klägichen Versuchen hat sie nur noch geweint. Ich hab dann auch geweint, weil sie mir so unendlich leid getan hat. Ich hab dann meinen Bruder angerufen und er hat mir geholfen.. sie in den Leibstuhl zu setzen. Sie wollte aber partout zu fuß gehen.. sie hatte Angst.. nicht mehr rauszukommen.. Dann hat sie in windeseile ihre Zähne geputzt.. und schnell noch aufs Klo während mein Bruder sie immer gestützt hat. Dann hat er sie ins Bett gebracht und sie hat sich nur noch reinplumpsen lassen... Sie hat dann nur noch geweint und hat sich kaum noch beruhigt... Sie hat mir gesagt, dass sie bereit ist zu sterben.. das sie einfach nicht mehr will und sich wünscht einen Anfall zu haben und einfach nicht mehr wach zu werden. Sie hat gesagt, sie will endlich weg sein weil sie das Leben so nicht mehr will. Sie meinte auch, dass sie hofft das sie beim nächsten Anfall nicht mehr aufwacht. Dann hat sie wieder geweint.. und ich hab natürlich auch geweint. Es ist einfach unvorstellbar schrecklich. Weil sie alles so bewusst erlebt. Manchmal wünsch ich mir.. die bescheuerten Metastasen würden wenigstens auf ein Glückszentrum oder so drücken.. dass sie zumindest ein paar schöne Tage hat.. :weinen: :weinen: :weinen:

Ich hab ihr dann gesagt, wie lieb ich sie hab und für sie da bin und das ich mir wünschte ich könnte mehr tun. :weinen: :weinen:

Mein Kopf kommt da einfach nicht mehr nach. Bevor sie auf die Palliativ kam, konnte sie sich noch aufsetzen.. und von sich aus aufstehen.. jetzt sind zwei Wochen um und sie kann nicht mal mehr das.

Sie ist dann im Bett gelegen und hat das Nachtischlicht ausgeknipst.. auf einmal hat sie wieder angefangen zu weinen.. weil sie sich von der Positon mit der sie sich ins Bett fallen hat lassen, nicht umbewegen konnte.. :weinen: Ich musste sie dann positionieren und runtertuschen.. Es ist so schrecklich. Ich kann das alles gar nicht glauben. Die Realität trifft einen dann jedes mal mit voller Wucht.

Manchmal hat sie mir dann auch Angst gemacht.. weil ich mich halt dann oft erschrecke.. Sie schaut mir dann ganz tief in die Augen und sagt dann.. irgendwelche komischen Sachen. Ich habe dann oft das Gefühl, dass sie eigentlich etwas normales sagen will.. etwas wichtiges oder ernstes.. aber ihr Kopf dann nur Blödsinn sagt.. fuck.. wirklich!

Ich kann auch überhaupt nicht schlafen neben ihr..ich hab plötzlich selbst solche Panikattacken bei jedem komischen Schnaufer bekommen... Mama war total unruhig.. und hat immer wieder nach Hilfe gefragt.. weil sie sich nicht bewegen konnte... Plötzlich hat sie meinen Arm festgehalten und gesagt, sie muss dringend auf.. auf auf.. Sie muss aufsitzen, es geht ihr nicht gut. Wenn man so im halbschlaf aufgerissen wird, ist das so furchtbar.. mir hats den ganzen Kreislauf zusammengehauen.. ich hatte dann solche Angst.. das irgentwas ist. Ich hab sie dann aufgesetzt und ihr ein Glas Wasser gereicht. Plötzlich schauts ie mich an und sagt, soll ich jetzt meinen Pyjama anziehen? Gleich drauf, total überrascht "müssen wir jetzt aufstehen" und "was tust du auf" und das ganze in der Schleife wiederholt. :weinen: Ich hab sie niedergelegt.. und jetzt schäft sie. Ich musste jetzt aber aus dem Schlafzimmer raus ins Wohnzimmer gehen. Ich hab so Herzrasen und bekomme so schlecht Luft, weil ich einfach solche Angst hab. Ich weiß nicht ob das normal ist oder ob das einfach allgemeine Überforderung ist. Es ist alles so schrecklich... :weinen: Ich will das alles nicht

Chances 01.09.2015 02:34

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Hallo Mia,

Bist du alleine mit deiner Mama? Wenn ja und wenn du das Gefühl hast, dass du das einfach nicht durch stehst, dann ruf jemand an, der kommen kann.
Oder zumindest so etwas wie die Telefonseelsorge.

Wenn es nicht geht, dann geht es nicht.
Es ist schrecklich, dass es deiner Mama psychisch so schlecht geht - bekommt sie etwas zur Beruhigung? Was für eine Vereinbarung gibt es mit dem behandelnden Arzt bezüglich Schmerzmittel und Psychopharmaka? Oder wirken diese nicht?

Es tut mir sehr leid für euch. Sterben sind für mich die Geburtswehen in eine andere Welt. Das hat es mir ein ganz klein wenig erleichtert.

Kannst du sagen wovor du Angst hast? Vor dem sterben deiner Mutter, oder davor dass sie "unberechenbar" ist und du nicht weißt, was du tun sollst?

Ich denk an euch beide.

lg
Chances

mia007 03.09.2015 00:00

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Schönen Abend - mal wieder schlaflos :undecided

Ich bin meistens alleine mit einer Mama - da wir uns im Rad so gut wie möglich abwechseln... damit jeder für sich wieder ein bisschen runter kommen kann. Leider ist das Kind meiner Schwester so schwer krank, dass sie mich gerade nicht ablösen kann. Meine Oma schafft das mit meiner Mama im Moment nicht allein.

Zur Telefonseelsorge: Ob du es glaubst oder nicht.. ich hab letztens tatsächlich dort angerufen, weil ich wirklcih verzweifelt war... Ich kam auf die Mailbox.. XD Vielleicht ist das in Österreich ein bisschen anders. HAHA


Die Ärzte haben Mama Psychopharmaka verschrieben (wusste das nicht.. Medis checkt immer meine Schwester).. Aber trotzdem beruhigt sich Mama nicht. Auch heute hat sie wieder den ganzen Tag ständig geweint.. Sie schaut mich immer an und sagt, sie hofft es es nun schnell vorbei ist.

Das mit den Geburtswehen glaub ich mittlerweile.. Es ist wirklich so. Das Weien, die Schmerzen... -seufts-

Ich habe Angst vor einer Situation die ich nicht beherrschen kann. Weiters hatte ich irgentwie immer das Pech, dass ich immer bei allen Anfällen oder Unfällen anwesend war.. und somit einfach schon Panik krieg.. Weil ich jedesmal einen Adrenalinstoß sondergleichen bekomme. Vielleicht hab ich einfach den Schock von den verschiedenen Unfällen/Anfällen nie wirklich überwunden... :/

Tinele 03.09.2015 00:24

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Einfach mal eine stille Umarmung für dich liebe Mia. Denn ich kann auch nicht schlafen . :pftroest:

Chances 03.09.2015 01:20

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Liebe Mia,

Wow - du schafft wirklich sehr viel und ich hoffe du siehst, wie viel Kraft du hast.

Dass deine Mama so viel weint...... da gibt es keine Worte (zumindest keine, die mir einfallen). Gibt es denn gar nix, was ihr das ein wenig weg dämpfen, oder aufhellen kann?

Ich finde das sollte keiner durchmachen müssen. Und wenn es doch nicht anders geht, dann können wir nur darauf vertrauen, dass das Leben uns die dafür nötige Kraft schicken wird. Sowohl für die die gehen, als auch für die die bleiben.

Eine ganz herzliche Umarmung für dich, deine Mama und alle, die gerade in so einem schwiergen Stück weg stecken.

chances

mia007 04.09.2015 21:34

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Liebe Tinele.. DAnke für die Umarmung... ich drück dich fest zurück. :remybussi

@chances... Wir haben Mama nun ein Angstlösendes Medikament gegeben, welches uns von der mobilen Palliativ empfohlen wurde. Noch schlägt es nicht so an.. also warten wir mal ab... :(

Gestern und heute musste ich sehr lange arbeiten - meine Oma und eine Freundin einer Mama - haben auf sie geschaut. Ich bin total fertig, weil ich sie heute nicht besucht habe.. Obwohl ich ja auch froh bin, wenn ich einmal ein bisschen weg komme :weinen: Total zwiegespalten. :/

Ich war vorhin noch bei einer Freundin zu besuch, wir haben mit ihren Eltern noch ein bisschen geplaudert. Ich war so traurig, weil ihre Mama hat Kuchen gebacken und ihr Papa hat mir Kaffee gerichtet ... All diese normalen Sachen. :weinen: Ich hab dann so intensiv und plötzlich meine Mama vermisst... und ich war so traurig, dass sie all das nicht mehr machen kann. Mit mir zuschimpfen wenn ich den Geschirrspüler falsch einräume oder meinen Lieblingskuchen zu backen. Den einfach nur sie so hinbekommt. Es klingt so lächerlich in solchen Situationen wo es gerade so schwer ist, genau solche Dinge zu vermissen.. aber ich tus grad und ganz schrecklich. Sie hat mir zuletzt gesagt, sie vermisst aufzustehen und in der Küche einen Kaffee zu trinken. Und ich vermisse es auch so. Immer wenn ich bei ihr bin und in der früh für uns beide einen Kaffee richte, habe ich immer das selbe Bild im Gedanken.. Meine Mama wie sie sich auf den Stuhl setzt und mich anlächelt und mich anfleht ihr einen Kaffee zu geben. Und dann "Danke mein Mäuschen" sagt... :weinen: :weinen: :weinen:
Es fehlt mir so, sie lächeln zu sehen und es fehlt mir so sehr mit ihr etwas zu machen. Die Zeit ist so schnell vergangen, seitdem letzten Jahr nach der Diagnose. :weinen: Ich hatte gehofft, es bleibt einfach noch mehr Zeit für uns... :weinen: Aber es ist einfach nie genug Zeit.
Jedes Weihnachten in den letztn Jahren, haben meine Schwester und ich eine Karte von Mama bekommen in denen sie sich bei uns bedankt, dass wir immer zu ihr stehen und ihr so helfen und wie sehr sie uns lieb hat. Mama hatte immer eine so schöne Handschrift. Letztes Weihnachten, war die Schrift total verzerrt.. weil sie schon so gezittert hat.. und sich einfach nicht mehr konzentrieren konnte. Aber mit aller Gewalt hat sie "Danke mein Mäuschen" auf eine Karte geschrieben. :weinen: :weinen: :weinen:
Von dort weg hab ich keine mehr bekommen weil sie nicht mehr wirklich schreiben konnte .

Ich bin so unendlich wütend und traurig über die Situation. Ich will sie nicht verlieren... :( Bin heute leider sehr weinerlich... Heute ist einfach ein doofer Tag.

mia007 15.09.2015 21:49

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Hallo ihr Lieben,

meine Mama ist am Samstag Vormittag bei meiner Schwester wieder gestürzt.. Es ging ihr die letzten Tage "besser" und sie konnt ein paar Schritte gehen. Leider hatte sie mal wieder einen eplileptischen Anfall während dem Gehen und fiel genau auf den Hinterkopf. Sie musste ins LKH gebracht werden, da das Hämatom Handflächengroß war... Seitdem ist sie ein kompletter Pflegefall. Meine Schwester hat darauf bestanden, dass wir sie wieder mit nachhause nehmen. Mama hat kein einziges mal die Augen aufgemacht und die Rettung hat sie wieder nachhaus gebracht und hinaufgetragen... :(
Ich hatte an diesen Abend "Dienst" bei Mama... Ich hatte solche Angst. Alle viertel Stunde ist sie auf und hat um Hilfe gerufen oder da so schlecht ist. Sie kann momentan nur sagen "schlecht" "hunger" oder sie weint. Und an diesem besagten Abend, war sie halt zusätzlich unruhig... war total verwirrt.. hat mich nicht mehr erkannt und wollt immer auf.. :weinen: :weinen: :weinen
Ich hab dann meine Schwester angerufen.. und sie hat mich am Telefon angefahren.. "was sie jetzt machen soll" :(
Ich war dann auch noch den ganzen Sonntag bei ihr und bin am Abend heimgefahren und hab nur noch geweint.. Ich bin zuhause zusammengebrochen und hab mich kaum noch beruhigen können :weinen: :weinen: :weinen:

Ich hab meiner Schwester nämlich bevor ich gefahren bin gesagt, dass ich es nicht mehr schaffe. Anstatt Verständnis oder eine Lösung zu finden, ist sie nur noch agressiv. Sie meint, ich sollte weniger Stunden arbeiten (was nicht möglich ist) und das mich mich zusammenreisen sollte.. Ich war nur noch am Ende.. ich will Mama nicht in Stich lassen... Aber ich bin einfach nur noch am Ende. Ich habe solche Angst und sie so zu sehen, dass zerfetzt mir das Herz. Weiters ist es halt ein großer Kraftakt sie zu bewegen und ich muss ihr ja die Schüssel geben und sie füttern.. etc. :weinen: :weinen: :weinen: Es ist alles zusammen so schlimm.

Heute war der Hausarzt da... und hat mit uns geredet.. Ich war ganz ehrlich und hab nochmal gesagt, dass ich das so nicht schaffe :weinen: :weinen: :weinen: Er hat gemeint, dass er es gut findet das ich ehrlich bin und das er nachdem er sie heute gesehen hat.. absolut der Meinung ist, dass sie auf die Palliativstation gehört.. oder eine 24 Stunden Pflege bekommt.
Meine Schwester will das aber nicht, sie hat Angst weil sie denkt Mama wird auf der Palli nur noch sediert und dann ist es vorbei. Sie hat aber auch Angst, dass sie Mamas sterben verpasst und Mama dann alleine ist. Sie hat mir dann gesagt, ich soll einfach in der Zeit wo ich keinen Mama-Dienst habe ausrasten.. Ich hab dann gesagt, dass ich in dieser Zeit arbeite... Sie versucht einfach keinen Kompromiss zu schließen und ich weiß nicht mehr was ich tun sollte. Der Hausarzt hat gemeint, es wäre das beste.. bis wir etwas organisiert haben, dass wir sie auf die Palli geben. Schon allein, weil sie in ihren jetzigen Zustand alle 4 Stunden gedreht werden muss - aus Sorge vor Druckstellen. Weiters hätten wir dann Zeit, eine Lösung zu finden. Aber sie lehnt es ab.. und ich weiß nicht was ich tun sollte. Ich weiß, ich kann meine mama nicht in Stich lassen und meine Schwester auch nicht. ABer ich ertrag die Situation so nicht mehr... Was soll ich nur tun :(

darkhexli 16.09.2015 12:21

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Hallo mia,

Bisher habe ich nur still mitgelesen bei deinen Beiträgen. Jetzt habe ich allerdings das Gefühl, dass du völlig verzweifelt bist. Deshalb will ich dir kurz von meinen Erfahrungen mit der Palli berichten..
Ich musste meinen Mann auch auf die Palli bringen lassen, weil ich es Kräfte mäßig nicht mehr geschafft habe. Ja, dieser Schritt tut weh, ist aber in deiner Situation wahrscheinlich das einzig richtige. Eine Palli-Station ist eine völlig andere Welt, als eine "normale " Station..die Ärzte und Schwestern sind total liebevoll und versuchen dem Patienten jeden Wunsch zu erfüllen. Mein Mann sagte immer: Ich komme mir vor wie in einem 5 Sterne Hotel. Außerdem besteht dort jederzeit die Möglichkeit, bei dem Patienten zu übernachten, oder auch rund um die Uhr dort zu sein. Ich kann nur von mir berichten. Mir hat diese Auszeit mehr als gut getan. Hatte ich doch immer das Gefühl, er ist dort in den besten Händen..
Insofern finde ich die Haltung deiner Schwester, sorry wenn ich da jetzt etwas deutlich bin, schon sehr egoistisch. Es hilft deiner Mama nicht, wenn du komplett zusammen brichst. Schau dir mit deiner Schwester mal eine Palli in deiner Nähe an, vielleicht ändert sie dann ihre Meinung...

Bis dahin schick ich dir ein großes Kraftpaket und drück dich mal

LG Annett

mia007 20.09.2015 19:06

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Mama ist seit Donnerstag auf der Palliativ. NAch einem Extremem KRachmit meiner Schwester... hat sie dann nachgegeben und Mama auf die Pali bringen lassen. Mama ist nach wie vor nur zeitweise bei uns.. heute hat sie sich leider angemacht und sie bekam eine Windel :( :( Da sie aber trotzdem nicht pipi machen konnte... bekam sie einen Katheder.. Der hat ihr jetzt Abhilfe geschaffen. Sie ist sehr schwach und isst fast nichts mehr. SIe macht immer wieder mal die Augen auf und weiss leider nicht wirklich was um sie passiert. Teilweise ist sie dann klar und gibt auf unsere Fragen eine Ja oder Nein Antwort. Aber es strengt sie alles extrem an. :weinen: :weinen: Ich hab heute dann nur noch geweint... Weil ich weiss wie wir vor vier Wochen da waren, da hat meine Mama geweint weil sie sich so schwer die Zähne putzen konnte.. und jetzt liegt sie nur noch da. Ich kann mit Worten nicht sagen, wie schrecklich es für uns/mich ist. Es zerreist mir das Herz. Zumindest ist sie jetzt mal gut versorgt und die Palli Schwestern sind alle sehr lieb. Trotzdem "drängt" man uns etwas, dass wir eine 24 Stunden Pflege bekommen. Ich weiss aber nicht ob wir es zuhause mit Mama trotz Hilfe so schaffen. Sie benötigt ja jeden Tag Medis.. Weil ihr immer wieder so übel ist :(
Alles total schlimm :weinen: :weinen: :weinen:

vintage 21.09.2015 10:56

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
liebe mia,

lasst euch nicht drängen.
patientinnen können auch wochenlang auf einer palliativstation oder im hospiz sein.
lasst euch da nicht unter druck setzen, verunsichern und seid klar!
es wäre natürlich schön, wenn ihr als schwestern an einem strang zieht.
ihr habt schon so viel emotional und physisch geleistet, eine entlastung ist unbedingt angesagt.


viel kraft!!

mia32 21.09.2015 11:15

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Liebe Mia,

lass Dir von einer "Namensvetterin" sagen, dass Du alles richtig machst!
Mir ging es damals - als meine Mama starb - ganz genau wie Dir. Meine Schwester und ich hatten sie überredet, gemeinsam mit mir zu meiner Schwester ziehen, um sie zu pflegen. Wenn ich versucht hätte mich alleine um meine Mama zu kümmern, wäre ich unter meiner Angst um sie und unter der Last der Verantwortung zusammengeklappt. Trotzdem hat meine Mutter es uns etwas übel genommen, dass sie ihr Haus verlassen "musste". Wir wussten uns nur leider nicht anders zu helfen. Palliativstation oder Hospiz wäre für meine Mama ein absolutes Nogo gewesen und da meine Schwester etwas mehr emotionalen Abstand und ein wenig Erfahrung in der Pflege hatte, war das für uns die beste Entscheidung, da meine Schwester aus beruflichen Gründen leider nicht zu uns kommen konnte.
Wenn ich nun noch von dem Krach zwischen Deiner Schwester und Dir lese, weiß ich wie verzweifelt Du sein musst. Fühe Dich einmal in den Arm genommen!!! :remybussi

mia007 21.09.2015 13:05

AW: Brustkrebs mit metastasen / hirnmetasase im kleinhirn
 
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für die aufmunternden Worte und das Verständnis. Anscheinend ist man ins solchen SItuation nicht mehr ganz fähig, jede Region im Gehirn korrektu zu verwenden.. Zumindest kommt es mir oft so vor. Jeder fühlt sich oft falsch verstanden oder es wird nicht ganz duetlich gesagt was Sache ist. Meine Schwester und ich haben uns wieder einigermaßen zusammengerauft. Wir hatten ja zusätzlich noch einen ganz schlimmen Krach, von dem ich nicht berichtet hatte.. Aber ich hab mich bei ihr gemeldet und "nachgegeben". Ich bin eher der ruhige Typ und sehr harmoniebedürftig.. ich mag es nicht wenn man streitet oder schreit. Es ist alles zusammen nur noch schwer.. Das manche ihre Lieben zuhause gepflegt haben, da zieh ich den Hut. Es ist wirklich unvorstellbar schwer.. und ich weiß nicht wie man das schafft...

Ich wandere im Moment in der Palliativ umher und lasse die Umgebung auf mich wirken. Es ist einfach so traurig und herzzerreissend weil wir immer an dieser Station vorbeigegangen sind.. und Mama immer gesagt hat "nein da müssen wir noch nicht hin". :weinen:
Ich wünsche mir so sehr, dass sie bleibt aber ich wünsche mir noch mehr, dass sie von ihrem Leid erlöst wird. Sie quält sich so unheimlich und sie fehlt mir auch jetzt schon jeden Tag. Die Mama zu verlieren, ist einfach unheimlich schlimm. :weinen:
Ich drücke alle, die mir hier immer wieder schreiben und ihre Mama oder einen anderen geliebgten Menschen verloren haben. Die Stärke zu haben und trotzdem noch Trost spenden zu können.. Ich danke euch allen.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:57 Uhr.

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