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Kyra83 09.08.2015 19:09

Ich vermisse Dich
 
Hallo ihr Lieben,

Ich lese schon eine Weile mit und habe mich heute dazu entschlossen mich hier anzumelden.
Vor kurzem (4 Monate) ist meine Mama für immer eingeschlafen.
Es ist trotz Familiärem Halt schwer und ich fühle mich trotzdem mit meiner Trauer alleine.
Hier erhoffe ich mir, mich etwas austauschen zu können.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das richtig gemacht habe :confused: einfach ein neues Thema aufzumachen.

Liebe Grüße
Kyra

Chari 09.08.2015 19:15

AW: Ich vermisse Dich
 
Hallo und willkommen im Forum

Das mit dem neuen Thread ist genau richtig, jeder darf sich entweder ein eigenes Thema machen für den Austausch oder wo anhängen (wenn der Threadersteller es ok findet)

Für mich persönlich war die Phase bei 3-4 Monaten nach dem Verlust meiner Mum die allerschlimmste, deshalb kann ich gut verstehen wenn es dir gerade nicht so gut geht. Vielleicht möchtest du uns etwas über deine Mama erzählen? Ich gehe mal davon aus dass du Jahrgang 83 bist? Ein paar Jährchen älter als ich.

Kyra83 09.08.2015 20:03

AW: Ich vermisse Dich
 
Danke für deine Antwort.
Genau ich bin Jahrgang 83.
Im Moment ist es wirklich so als ob ich es jetzt erst wirklich realisiere, dass mein liebe Mama nicht mehr bei uns ist, dass ich sie nie wieder anrufen kann um ihr etwas zu erzählen, sei es auch nur die kleinste Kleinigkeit.
Ok ich erzähle einfach mal, es tut mir leid wenn es etwas länger wird.

Letztes Jahr im November sagte sie sie müsste mal zum Arzt, hatte den Verdacht es wäre was mit der Speiseröhre.
Wir haben dann abgemacht das wir Dienstag morgen nachdem ich meine kleine in den Kindergarten gebracht habe zusammen dahin fahren.
Am Montag allerdings bekam ich den Anruf von meinem Bruder, Mama geht es gar nicht gut, er hätte auf Ihren Wunsch hin den Krankenwagen gerufen.
Im Krankenhaus wurden dann erstmal alle Möglichen Untersuchungen gemacht und Anfang Dezember kam es dann die Diagnose: kleinzelliges Bronchialkarzinom T4 mit Metastasen außerdem ein Tumor im Rachen.
Was die Diagnose bei uns allen ausgelöst hat brauche ich, denke ich, nicht zu beschreiben.
Es wurde dann im Januar die erste Chemo verabreicht. Danach jeweils drei Wochen Pause.
Am letzten Tag der 4. Chemo im April, bekam ich Abends den Anruf aus dem Krankenhaus, man hätte meine Mama tot aufgefunden.
Die Worte der Krankenschwester höre ich als hätte sie es mit gerade erst gesagt.
Die Ärzte gehen von einer schweren Lungenembolie aus.
Wir waren Nachmittags noch bei ihr und da bin ich schon mit einem komischen Gefühl weg gefahren.
Aber trotzdessen das sie so schwer krank war, haben wir nicht so schnell damit gerechnet.
Sie fehlt so schrecklich doll :weinen:

Lucky2181 09.08.2015 20:17

AW: Ich vermisse Dich
 
hi,

mein Beileid noch. Ich kenne das nur zu gut. Die ersten 3-4 Monaten waren bei mir letztes Jahr auch so. Ich habe mir die Zeit genommen um zu Trauern, auch zu Reden. Ich war zum Glück genau in der Zeit auch in einer Therapie das hat wunderbar gepasst.

Lass die Trauer zu. Nehme Dir die Zeit und denke an das viele gute zurück was Du mir Deiner Mum hattest. So mache ich das und so geht es mir besser damit.

Wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft.!

LG
Timo

Kyra83 09.08.2015 20:24

AW: Ich vermisse Dich
 
Vielen Dank Timo.
Es ist schön so lieb von euch aufgenommen zu werden, auch wenn unser aller Anlass kein schöner ist.

Liebe Grüße
Kyra

Yogi 12 09.08.2015 21:19

AW: Ich vermisse Dich
 
Hallo Kyra,

es tut mir so leid, dass du deine Mama durch diese grauenvolle Krankheit verloren hast.
Mein Mann starb auch innerhalb von 8 Monaten an einem metastasierenden Lungenkrebs und das seelische Leid und die Trauer um ihn sind nach wie vor groß.
Es ist schon mal sehr wertvoll dass du Unterstützung von deiner Familie hast. Dein Kind ist in so einer schwierigen Zeit wahrscheinlich eine Herausforderung für dich, aber durch die Verantwortung ihm gegenüber bekommen deine Tage eine Struktur und diese ist in dieser schweren Zeit unentbehrlich.

Herzliche Grüße

Jutta

Kyra83 09.08.2015 21:29

AW: Ich vermisse Dich
 
Hallo Jutta,
Das tut mir wahnsinnig leid das du deinen Mann verloren hast.
Es ist so schrecklich das man die Diagnose noch gar nicht verarbeitet hat (wenn das überhaupt möglich ist) und dann schon Abschied nehmen muss.
Tagsüber wenn ich mit meiner Tochter zusammen bin lenkt sie mich ab.
Natürlich denke ich auch da an meine Mama aber Abends ist es noch schlimmer sobald ich "zur Ruhe" komme.
Meine Tochter vermisst ihre Oma auch ganz arg. Gestern noch hat sie ganz doll geweint, wir haben uns dann zusammen gesetzt und beide geweint.
Wie geht es Dir denn?

Yogi 12 09.08.2015 22:16

AW: Ich vermisse Dich
 
Im Moment habe ich eine schlechte Phase.
Obwohl mein Mann schon seit 1 Jahr nicht mehr bei mir ist, vermisse ich ihn genau so wie damals.

Lass dich davon bitte nicht entmutigen!
Jeder trauert ein wenig anders, kürzer oder länger es kommt auf die Beziehung an, die man zu dem geliebten Menschen hatte und auf die jeweilige Lebenssituation.

Deine Mama war sicher nicht älter als mein Mann, der Jahrgang 1958 war.
Er sagte mal während der Todesdrohung er wäre gerne 70 geworden.
Aber wo setzt man Grenzen? Wie das wohl junge Krebspatienten oder gar Kinder aushalten müssen darüber schweige ich mich jetzt lieber aus.

Doch jedes einzelne Schicksal ist für die Betroffenen und ihre Angehörigen schrecklich und die Sinnhaftigkeit ( Sicherheit und Geborgenheit ) geht verloren....

Ich wünsche dir für die nächste Zeit viel Kraft

Liebe Grüße

Jutta

Kyra83 10.08.2015 07:17

AW: Ich vermisse Dich
 
Guten morgen Jutta,

ich kann das gut nachvollziehen und du hast vollkommen Recht.
Jeder trauert auf seine Art und da variiert die Dauer.
Meine Mama ist 62 Jahre geworden.
Ihren 63 Geburtstag haben wir ohne sie verbringen müssen.
Es tut gut hier zu schreiben, ich bin froh das ich mich hier angemeldet habe.
Dir Jutta wünsche ich auch ganz viel Kraft!

Gathie 10.08.2015 12:46

AW: Ich vermisse Dich
 
Liebe Kyra,

ich fühle absolut mit Dir! Ich weiß genau, was es heißt, seine Mama zu verlieren! Ich habe meine Mama vor genau 6 Monaten verloren. Bis dahin lagen zwei schrecklich leidvolle Jahre hinter ihr (und uns). Meine Mama wurde 74. Ich vermisse sie ganz schrecklich. Sie war meine verlässlichste und vertrauteste Bindung im Leben. Und es fühlt sich für mich so an, als hätte man seine Heimat ein Stück weit verloren. Obgleich ich selbst Mann und Kinder habe - sie hatte einen ganz besonderen, herausragenden Stellenwert für mich. Sie war eine ganz besondere Frau mit wunderbaren Fähigkeiten. Wir hatten ein enges Mutter-Tochter Verhältnis. Ich hätte sie noch gut und gerne 10 Jahre an meiner Seite haben wollen, sicher hätte ich sie auch dann nicht gerne hergegeben, aber mit 74, das erscheint mir nicht richtig. Es war zu früh. Und sie wollte auch noch nicht gehen. Nimm Dir Zeit für die Trauer, liebe Kyra. Ich drück dich! LG Gathie

Kyra83 10.08.2015 13:15

AW: Ich vermisse Dich
 
Liebe Gathi,

bei uns lagen 4 Monate zwischen Diagnose und verabschieden.
Der Verlust deiner Mama ist ja auch noch ganz "frisch".
Es tut mir so leid für dich.
Ich denke, egal wie alt man ist und auch wenn man selber schon Familie hat, es ist immer schlimm seine Mama zu verlieren.
Mama ist einfach was ganz besonderes.
Meine Mama hat mal gesagt, mit mitte 80 könnte sie darüber nachdenken zu sterben.
Als es soweit war, war sie gerade mal 62.
Ich drücke dich auch ganz lieb!

Chari 10.08.2015 13:39

AW: Ich vermisse Dich
 
Es tut mir leid zu lesen dass es bei euch so schnell gegangen ist und dann auch der Tod so plötzlich gekommen ist und so mitten in der Chemo, wo man noch alle Hoffnungen der Welt hatte.

Mir persönlich hat es sehr geholfen immer wenn wieder ein Loch der Trauer kam, an das zu denken was wir hatten und nicht an das was ich noch gerne mit ihr gemeinsam erlebt hätte. Man muss sich finde ich eigentlich jeden Tag bewusst machen was das Leben wert ist, weil es heutzutage viel zu verständlich angesehen wird dass Menschen uralt werden sollen/müssen/dürfen.

Ich habe durch den Tod meine Mutter eine Erfahrung gemacht die mich immer begleiten wird, ein Gefühl von Freude und Dankbarkeit wenn ich an all die schönen Jahre zurückdenke. Ich bin dankbar für jeden Tag den ich das Glück habe leben zu dürfen.

Es ist jetzt ein Jahr her und immer wenn die Trauer kommt oder die Eifersucht gegenüber anderen die noch gesünde Mütter haben, dann versuche ich mich wieder zu erinnern dass ich wahrlich froh sein kann sie solange bei mir gehabt zu haben. Ich habe auch viele schlimmere Geschichten als die meiner Mutter hier gelesen und dadurch Demut vor dem Leben gelernt.

Gathie 10.08.2015 16:23

AW: Ich vermisse Dich
 
Liebe Kyra,

meine Mutter liebte das Leben und genau wie Deine, hatte sie vor, alt zu werden. 80 wäre sicher auch für meine Mama eine vorstellbare Größenordnung gewesen. 4 Monate zwischen Diagnosestellung und Sterben ist wirklich furchtbar überrumpelnd und schwer zu begreifen. Auf der anderen Seite weißt du nicht, was ihr vielleicht auch erspart geblieben ist. Hättest du meine Mama erlebt, mit ihrem extremen Leiden und den ganzen Einschränkungen, der Hiflosigkeit und Perspektivlosigkeit, dann würdest du so einen plötzlichen Tod eventuell mit anderen Augen sehen.

Welche Bilder sind präsent, wenn Du heute an Deine Mama denkst? Bei mir sind es leider immer nur die schlimmen Bilder. Ihre Krankheit, ihr Verfall, ihre Verzweiflung. Sie musste wirklich so lange aushalten, bis ihr Körper aufgab. Die Frau, die sie vor ihrer Erkrankung war, ist wie ausgeblendet. Ich finde das schade. Aber die letzten 2 Jahre haben diese Bilder eben auch geprägt.

Mich haben die Ereignisse mit meiner Mama geprägt. Ich hadere ein bisschen und bin etwas pessimistischer als früher.

Im Mai bin ich bewusst alleine für eine Woche ans Meer gefahren um mir Zeit zum Trauern zu nehmen. Denn im Familienalltag war kaum Raum dafür. Das hat mir gut getan und mich ein bisschen erleichtert. Vielleicht ja auch für Dich eine Option? LG Gathie

Kyra83 10.08.2015 16:23

AW: Ich vermisse Dich
 
Hallo Chari,

momentan habe ich immer noch die Gedanken, dass ich in bestimmten Situationen denke, dass hätte ich ihr jetzt gerne erzählt.
Ich stelle mir ständig die Frage, Warum?!
Natürlich war Sie schwer krank, zwei Tumore und Metastasen allerdings kam es trotzdem so plötzlich.
Auch frage ich mich, wird es irgendwann leichter mit der Trauer umzugehen??
Wenn ich deinen Beitrag lese habe ich zumindest die Hoffnung mich irgendwann mehr mit den schönen Momenten zu beschaftigen.

Kyra83 10.08.2015 16:31

AW: Ich vermisse Dich
 
Hallo Gathie,

du hast gerade so ungefähr das geschrieben was Ihr Arzt uns gesagt hat.
Vermutlich hast du Recht nur es zu akzeptieren ist nicht so leicht.
Um ehrlich zu sein, hatten wir trotz schlechter Prognose immer noch Hoffnung.
Wenn ich an Sie denke habe ich zum einen die Bilder der letzten Monate im Krankenhaus im Kopf, zum anderen hat sie immer wenn sie Zuhause war mit meiner Tochter Geburtstag gespielt.
Wenn ich jetzt meinen Papa besuche, "sehe" ich sie noch immer dort sitzen wie sie mit meiner Tochter gespielt hat. Der moment war schön, aber immer der Hintergedanke, wie krank sie ist.
Auserdem lasse ich den letzten Tag im Krankenhaus wo ich sie gesehen habe immer wieder Revue passieren.
Weg fahren ist momentan keine Option aber was nicht ist kann ja noch werden.
LG

Chari 10.08.2015 17:22

AW: Ich vermisse Dich
 
Das mit dem Erzählen habe ich jetzt auch noch ab und zu, da wache ich in der Früh auf oder komme aus einer Klausur raus und denke mir so: Jetzt schnell anrufen und Mama sagen dass es gut gelaufen ist. Da ist mein Gehirn noch immer irgendwie blöd zu mir. Macht mich kurz traurig aber dann auch irgendwie glücklich wenn ich dann daran denke wie sich meine Mum immer gefreut hat wenn es bei mir gut lief.

Fragen nach dem warum habe ich aufgehört zu fragen, früher hab ich mich oft gefragt ob sie noch leben würde wenn/falls/ob. Ob sie nur so krank geworden weil ihre Psyche angeschlagen war, oft sagt man ja dass die Seele den Körper erst krank macht. Mein Kopf hat auch alle Bilder ausgeblendet die mit ihrem Tod zu tun haben, ich kann mich auch gar nicht mehr daran erinnern wie schrecklich abgemagert sie war, ich erinnere mich irgendwie nur noch an früher vor der Krankheit. Da bin ich auch sehr froh über mein Gehirn, dass es da einfach "zu" macht. Nur einmal hab ich das sterbende Gesicht meiner Mum im Traum gesehen und sie nicht erkannt und nur gedacht: wer ist diese alte arme Frau? Und dann bin ich aufgewacht weil ich erschrocken bin dass sie es war.

Kyra83 10.08.2015 18:15

AW: Ich vermisse Dich
 
Vielleicht hört diese Frage nach dem Warum irgendwann bei mir auch auf.
Eine Antwort bekomme ich sowiso nicht!
Darf ich Fragen wie alt du bist?
Wenn man hier im Forum liest, was es für Schicksale gibt, wird einem schlecht!!
Sch*** Krankheit!

Chari 10.08.2015 18:26

AW: Ich vermisse Dich
 
Klar darfst du fragen, ich bin jetzt 26 Jahre geworden. Erkrankt ist meiner Mum damals als ich 21 war.

Kyra83 10.08.2015 19:42

AW: Ich vermisse Dich
 
Noch viel viel zu jung um seine Mama zu verlieren.
Obwohl es dafür wohl generell kein passendes Alter gibt.

Lucky2181 11.08.2015 08:34

AW: Ich vermisse Dich
 
Hallo Zusammen,

das was ihr schreibt und erzählt ist so passend.

Mum wollte noch Leben. Sie hat die letzten Tage / Stunden sehr stark gekämpft. Konnte den Kampf gegen den Krebs (Bauchspeicheldrüse mit Metastasen in Lunge und Niere) aber nicht mehr gewinnen da Sie vorher schon sehr schwach war.

Das krasse ist, das wie Kyra ich auch immer noch das Gefühl habe, da würde ich gerne mit Ihr drüber reden oder ihr das erzählen.

Mein Hund war nicht mehr von Ihrer Seite zu bewegen. Bis zum Ende. Und er ging auch noch zu ihr als sie gestorben war. Das war sehr intensiv.

Ich war 33 und meine Mum 59. Das Alter ist immer blöd. Max. wird es einfacher wenn derjenige alter ist. da muss man eben mit rechnen, leider aber so kam das alles zu schnell und zu früh.

Wünsche Euch weiterhin viel Kraft. Bald ist der 1. Todestag. Bin froh wenn dieser dann mal rum ist. Zur Zeit kommt alles hoch, da wir Mum zu Hause gepflegt haben.

LG und einen schönen Tag.
Timo

Kyra83 11.08.2015 16:55

AW: Ich vermisse Dich
 
Hallo ihr Lieben,

Ja es gibt immer ein paar bestimmte Tage vor denen man noch mehr Angst hat.
Ihren ersten Geburtstag ohne Sie haben wir bereits hinter uns.
Vor Weihnachten habe ich jetzt schon Respekt.
Letztes Jahr Weihnachten hatte ich schon ein ganz seltsames Gefühl, ob Mama das nächste Weihnachten noch bei uns ist?!?
Ich habe so gehofft und gebetet!
Leider wird es dieses Jahr Weihnachten mein erstes Jahr ohne meine Mama.

Als ich deinen Text gelesen habe Timo, kamen mir die Tränen.
Gerade Hunde merken genau was passiert.
Wann ist der erste Todestag deiner Mama?
Ich werde eine Kerze für sie anmachen.
Ich wünsche dir ganz ganz viek Kraft und natürlich auch allen anderen.

Liebe Grüße

Lucky2181 11.08.2015 21:17

AW: Ich vermisse Dich
 
Hi,

der 18.08. ist der erste Todestag. Werde es nie vergessen als ich morgens aufgewacht bin nach 2 std. schlaf, weil ich einfach nicht mehr wach bleiben konnte war Sie gegangen.......

Ich werde auch 1 Kerze anmachen.

LG
Timo

Kyra83 11.08.2015 21:57

AW: Ich vermisse Dich
 
Timo, am 18.8 werde ich für deine Mama eine Kerze anmachen.
Sie wird immer auf dich aufpassen.
Unsere Mamas sind voraus gegangen und werden dort auf uns warten, solange schauen sie uns von oben zu, ohne Leid, ohne Angst und ohne Schmerzen.

Lg Kyra

Lucky2181 12.08.2015 09:31

AW: Ich vermisse Dich
 
Guten Morgen Kyra,

danke für die Worte und sorry wenn ich Deine Thread etwas in Beschlag genommen habe...

Ja die Mamas tragen wir immer im Herzen.

LG

Cera 13.08.2015 21:39

AW: Ich vermisse Dich
 
Es tut mir sehr leid dass du deine Mama verloren hast.

Mein Papa ist vor 6 Wochen gestorben. Ich finde es unglaublich, dass es schon 6 Wochen sind... Am Montag wäre sein 60. Geburtstag gewesen :undecided
Eigentlich fühle ich mich seitdem wie betäubt. Versuche einfach den Alltag zu meistern und abzuwarten, dass es besser wird...
Es gibt ständig Situationen in denen ich anrufen möchte oder das Telefon klingelt um die Zeit, wenn er oft angerufen hat...
Ich frage mich, ob es besser wird oder man sich nur an das Gefühl gewöhnt...

Kyra83 13.08.2015 21:54

AW: Ich vermisse Dich
 
Hallo,

mein aufrichtiges Beileid.
Fühl dich einfach mal ganz fest gedrückt.
Ich weiß genau wie du dich gerade fühlst und es tut mir so wahnsinnig leid.
Du darfst gerne auch was über deinen Papa hier schreiben wenn du magst.
Mir hilft es oft mir meine Sorgen/Gedanken/ Ängste von der Seele zu schreiben.

Liebe Grüße
Kyra

Cera 13.08.2015 22:56

AW: Ich vermisse Dich
 
Danke!

Ja, ich habe jetzt auch einen Beitrag hier gestartet. Habe es lange Zeit nicht gekonnt... dann kommt einfach so viel wieder hoch...

Kyra83 18.08.2015 10:07

AW: Ich vermisse Dich
 
Hallo Timo,

Ich wünsche dir, für den heutigen Tag, ganz ganz viel Kraft.

LG

Lucky2181 18.08.2015 11:44

AW: Ich vermisse Dich
 
hallo Kyra

danke das Du an mich denkst.

"1 Jahr ist es her.Es kommt mir immer noch vor wie als wenn es gestern gewesen istDer Schmerz ist immer noch da. Ich hoffe Dir geht es gut wo immer Du auch nun bist.In stiller Erinnerung.":engel::weinen:

Wind 15.10.2015 10:27

AW: Ich vermisse Dich
 
Liebe Kyra ... du bist immer bei mir und ich dachte, ich komm jetzt auch mal zu dir. Aber du hast hier schon lange nicht mehr geschrieben ... ich hoffe, du liest wenigstens noch ab und zu. Deswegen schreibe ich jetzt mal gar nicht viel ...
wie geht es dir?

Kyra83 15.10.2015 14:06

AW: Ich vermisse Dich
 
Liebe Wind,

Danke das du fragst.
Momentan geht es so.
Wir planen gerade wie wir Mama's Grab umgestalten können auch für den bevorstehenden Winter.
Es soll ja so schön wie nur möglich werden.
Komischerweise geht es mir immer irgendwie etwas besser wenn ich auf dem Friedhof war.
Geht dir das auch so?
Ich habe sooft die Gedanken, was ich ihr alles nicht mehr erzählen kann, gerade die Sachen die meine kleine macht oder angestellt hat.
Ich vermisse sie einfach nur schrecklich doll und trotzdem muss es alles irgendwie weiter gehen.
Wie geht es dir denn?

Wind 19.10.2015 11:03

AW: Ich vermisse Dich
 
Liebe Kyra,
es geht mir ganz ok, denke ich. Was mir auffällt, ist, dass ich sehr heulig bin. Es muss keine großen Auslöser geben … ein falsches Wort oder eine kleine Begebenheit genügt im Moment und es geht los. Am Donnerstag habe ich meinen Keks von der Klassenfahrt abgeholt und als der Reisebus so um die Ecke bog, habe ich gleich mal los geflennt. Das ist wirklich sehr ungewöhnlich für mich. Zum Glück stand ich ziemlich weit hinten und alleine und so hat es niemand mitbekommen. Ich habe mich dann auch ziemlich schnell wieder in die Reihe bekommen. Mein Keks hätte sonst sofort wieder gedacht, dass irgendwas passiert ist. Aber geschluckt habe ich noch lange. Kennst du das, wenn du eigentlich heulen möchtest, aber gerade nicht kannst und dann hängt es so im Hals fest und man versucht, es runter zu schlucken? Ganz blödes Gefühl. Aber ansonsten geht es mir ganz gut.
Es tut mir gut, zu wissen, dass der Papa jetzt ganz nah bei mir ist und ich immer hingehen kann. Ich muss auch oft weinen, wenn ich am Grab bin. Wenn ich alles schön harke … immer in eine Richtung, so wie ich es vom Papa gelernt habe :tongue … dann passiert es ziemlich oft. Nicht lange zwar, aber immer ein wenig.

Und weißt du … wir brauchen unseren Lieben nicht mehr erzählen, was unsere Kinder tun oder erleben. Sie sind immer bei uns und sehen von oben auf uns und erleben alles mit. Mir hilft dieser Gedanke sehr und er lässt mich ruhiger und versöhnlicher der ganzen Situation gegenüber werden.

Letzten Donnerstag war die Mama bei uns bis Samstag. Das war sehr aufwühlend für mich. Sie spricht ganz viel vom Papa … wenn er jetzt hier wäre, das kann er leider nicht mehr sehen, das hätte ihn so gefreut und all solche Sachen. Das war schwer für mich, denn das ruft die ganze letzte Sterbewoche bei mir wieder rauf. Alle diese Dinge, die ich noch nicht ansatzweise verarbeitet habe. Ich kann dann immer gar nichts antworten und nicke nur. Danach bin ich immer ziemlich neben der Spur. Mein Mann sagt, dass ich ihr sagen soll, dass es mir weh tut, aber das kann ich doch nicht machen. Sie trauert eben anders und wenn es ihr hilft, darüber zu reden, dann muss ich sie doch reden lassen. Ich muss doch für sie da sein. Mein Bruder empfindet da ziemlich ähnlich wie ich und weiß auch nicht, wie er das am besten händelt. Es ist auch für meinen Keks schwer. Sie sagt dann immer, er müsse gut in der Schule sein, Opi hätte das so gewollt. Klar, er geht damit anders um wie ich und überhört das, aber leicht ist es sicher nicht für ihn. Jetzt ist er mit der Mama in den Ferien zu ihr hoch gefahren … ich hoffe, sie lässt ihn ein wenig zur Ruhe kommen.
Huch … jetzt hab ich aber ne Menge in deinen Thread gequasselt … ich hoffe, das ist ok für dich :o.

Kyra83 21.10.2015 11:46

AW: Ich vermisse Dich
 
Liebe Wind,

Natürlich das ist völlig ok.
Ich freu mich wenn du schreibst.
Das mit dem "heulig" sein kenne ich, dass hatte ich die erste Zeit auch ganz extrem.
Inzwischen hat es nachgelassen, aber in manchen Situationen kommt es trotzdem noch.
Eigentlich hast du recht, unsere lieben schauen und von oben zu es ust manchmal nur so schwer für mich das zu akzeptieren.
Momentan habe ich beschlossen mal wieder mehr für mich zu tun.
Damit hatte ich die ersten Monate wahnsinnige Probleme, jetzt merke ich wie gut es mir tut.
Ist dein Keks schon wieder bei dir?
Meine kleine liegt gerade neben mir und schläft da sie mal wieder krank ist.

Liebe Grüße
Kyra


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