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kirchenmaler 14.07.2016 10:16

Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo ihr Lieben,

Nachdem ich von den Tod von Miriam Pielhau heute erfahren habe, kam ich natürlichselber rübeln... ich selbst bin mit 33 Jahren an Bk mit Lymphknotenbefall erkrankt. Im Novembre werde ich nun 36 Jahre und bislang hat mein Körper sich keine weiteren Patzer ( kein Rückfall, keine Metas) erlaubt ! Ein Grund natürlich sich zu freuen..aber leider erkranken in meinem Umfeld gerade sehr viele wieder...( meine Chemofreundin, 42 hat nach Brustkrebs nun Lungenkrebs..., ) und gerade uns jungen Frauen scheint es immer wieder zu treffen... Ich würde gerne mal was aufmunterndes hören...gibt es jemanden hier der ungefähr bei der Diagnose mein Alter war und dem es gut geht ? Oder kennt ihr jemanden?.. würde gerne was heinen bzw lesen, was einem etwas Kraft und Hoffnung gibt ... Komm mir zur Zeit sehr alleine vor mit meinem Bk und meinem Alter.
Gruss die Kirchenmalerin

NicoleZ 14.07.2016 10:24

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Ich weiß nicht, ob ich in dein Raster falle, ich habe mit 39 die Diagnose bekommen, das volle Programm an Behandlung, bin jetzt 45einhalb und hatte noch nie wieder etwas; mein Doc meinte, ich werde bestimmt 80.

Dann wären da aber noch zu erwähnen Sylvie Meis und Kylie Minogue, denen es, soweit man weiß, gut geht und die vom Alter der Ersterkrankung her in etwa passen sollten.

Und als PS noch, du weißt doch sicher gar nicht (also ich tue es zumindest nicht), was Miriam Pielhau für einen Tumor hatte. Vielleicht war der schlecht zu behandeln.

kirchenmaler 14.07.2016 10:48

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Es ist schön das zu hören und tut gut. Ich wünsch dir das du 100 wirst ( und ich mir selber auch) :)

gilda2007 14.07.2016 10:52

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
So ganz allgemein: 100 zu werden sehe ich nicht als Ziel sondern als Fluch ;)

socke1977 14.07.2016 11:07

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Liebe Kirchenmalerin,

ich war bei meiner Diagnose auch 33 Jahre alt. Jetzt fünfeinhalb Jahre später geht es mir immer noch gut und ich hoffe, das bleibt auch so. :)

Ich bin damit zwar noch keine Langzeitüberlebende, aber vielleicht macht es dir doch etwas Mut. Du darfst dich nicht wundern, wenn sich nicht ganz so viele melden, denn die meisten Frauen, die schon sehr lange ohne Rückfall leben, lesen hier nicht mehr häufig oder gar nicht mehr. Ich bin auch nur noch selten hier. Bei mir war, wie bei dir, der Auslöser Miriam Pilhaus Tod.

Ich möchte nur 100 Jahre alt werden, wenn ich dann noch richtig fit bin und beim Bunjee-Jumping 'nen Herzinfarkt bekomme. ;)

Liebe Grüße
Socke

kirchenmaler 14.07.2016 11:36

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo Socke, auch dir danke für deine schnelle Antwort. Ja, macht Mut das zu lesen. Und ich versuche gerade wieder richtig auf die Beine zu kommen. Die Chemo sowie Bestrahlung hab ich 2014 gut weggesteckt... Die dummen Nebenwirkungen kamen erst später.. ich hab leider Chemobrain, Wechseljahre ( hab mir dieses Jahr die Eierstöcke auf eigenen Wunsch entfernen lassen) sowie chronische Müdigkeit... Nicht ausgelassen und kämpf mich irgendwie immer noch ins Leben zurück. Ich versuch zwar in meinem Beruf als Handwerkerin weiterzuarbeiten ( hab einen verständnisvollen Chef) aber bin ständig krank. Das macht einem irgendwie selber Druck. Man will ankommen aber läuft halt auf der Stelle. Viele haben nach dieser Erkrankung ein AhaErlebnis und scheinen glücklicher, entspannter.. bei mir blieb das leider aus.

Brigitte2 14.07.2016 12:12

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo,

eigentlich wollte ich mich nach meinem BRCA1-Test, der negativ war, aus diesem Forum zurückziehen und mit BK abschliessen. Aber wenn ich hier lese, wie sehr diese beiden Fälle alle runterziehen, überlege ich das noch einmal.

Ich hatte meine BK-Diagnose mit 42 Jahren. TN und volles Programm, OP, Chemo und Bestrahlung. Alle Untersuchungen danach waren ok. Nach 19 Jahren hatte ich das 2. Mal BK. Wieder TN und volles Programm, Chemo, IOERT-Bestrahlung und OP. Das ist jetzt 3 Jahre her und mir geht es gut. Ihr seht also, es gibt Langzeitüberlebende, aber wie schon gesagt, die schreiben hier nicht mehr.

Bei meiner 2. Erkrankung, mit der ich sehr offensiv umgegangen bin, weil ich noch weiter gearbeitet habe (ich bin selbständig), bekam ich sehr viel Wohlwollen und Anteilnahme von Frauen, die vor 12, 13 und 15 Jahren erkrankt waren und heute immer noch gesund sind.

Lasst Euch nicht so runterziehen. Wir haben alle keine Unsterblichkeitsgarantie. Genießt den Augenblick. Ich bin dankbar für jeden Tag. Was morgen ist, weiss ich nicht und da werde ich mich morgen drum kümmern.

Alles Gute für Euch

Brigitte

Nov06 14.07.2016 12:56

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo,
mich hat die Nachricht mit Miriam Pielhau gleich nach Jana Thiel auch runtergezogen.
Ich will nämlich wenigstens 60 werden, mehr verlange ich nicht vom Leben.
Meine Diagnose war im Nov. 2006, lokal fortgeschritten, T3N1M0, hormonpositiv, multizentrisch, 2 Lymphknoten waren befallen und auch Einbruch ins Lymphsystem L1, also kein guter Befund. Nach 5 Jahren galt ich als "geheilt" und die AHT wurde beendet. Ich selbst tendierte ja zur längeren Einnahme (womit ich auch recht hatte), dummerweise hörte ich auf die Ärztin und nach 7,5 Jahren wurde die Hirnmetastase entdeckt- epileptischer Anfall. Die Folgebehandlungen (4 OP´s - davon 3 wg. Wundheilungsstörung, Ganzhirnbestrahlung habe ich alle überlebt, und bis auf Müdigkeit und extreme Schusseligkeit und irgendwie krieg ich auch nichts mehr in meinen Kopf, also Neues hat keinen Sinn gehts mir ganz gut)
Aber wenn ich diese Nachrichten lese, dann fühle ich mich wie auf einem Pulverfass.
Denn wir wissen ja alle, dass nach Metastasierung nur ca. 3 % der Frauen geheilt werden....
Ich war bei Ersterkrankung 39....also auch noch nicht alt, jetzt naht die 50...und wie gesagt, die 60 will ich noch erreichen. Mehr verlange ich nicht vom Leben....Aber jetzt wäre es für mich noch zu früh, ich will doch noch ein Enkelkind erleben, Sohn lässt sich Zeit, fast 26 und studiert noch, braucht also noch meine finanzielle Unterstützung. Ich hoffe ich schaffe das.
l.G.
Kirsten

Katinca 14.07.2016 13:51

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo Kirchenmaler,

ich kann dich so gut verstehen! Ich muss sagen, seit ich das gestern von Miriam Pielhau gelesen habe, geht es mir ziemlich mies..hab irgendwie Todesangst:( Ich habe eine 1-jährige Tochter, der Gedanke, sie viell. nicht aufwachsen zu sehen, macht mich verrückt! Ich bin 31 J. und habe die Diagnose vor 2 Monaten erhalten. Ich habe jetzt noch das komplette Programm vor mir: Chemo, Bestrahlung und AHT....

Im Moment bin ich einfach nur noch traurig :(

LG Katinca

Martina68 14.07.2016 21:13

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo,

die Frau unseres Hufschmids war Mitte 30, mit 2 Kindern unter 10 Jahren, an BK erkrankt.
Lymphknotenbefall und hormonabhängig. Volles Programm. Sie hat mir am Anfang sehr geholfen. Sie gab mir wertvolle Tipps. In der Zwischenzeit hat sie fast 8 Jahre ohne Probleme geschafft. Sie macht Kickboxen und ist gelassener.

Grüße Martina

hierfalsch 15.07.2016 05:07

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Ich weiß keine genauen Zahlen. Hab ich nie nach gefragt. Aber ich hatte vor ca 10 Jahren eine Kollegin, die "früher" einmal Brustkrebs hatte, der "nie mehr wieder gekommen ist."

Nach den Daten die ich zuordnen kann muss die Ersterkrankung damals MINDESTENS 10 Jahre her gewesen sein. (Da wäre besagte Kollegin so Mitte 40 gewesen) Mein EINDRUCK ist, dass es VIEL länger her war (ehr 20-30Jahre).

Anyway: Ich hab vor zwei Wochen mit einer anderen Ex-Kollegin aus dem Laden gesprochen:" Bei uns nichts neues" Scheint alles ok.

Wenn man addiert, kommt man auf MINIMUM 20 Jahre. ICH tippe ehr auf 35. Die Dame sollte demnächst in Rente gehen... gesund... Damals gab's das Forum hier noch gar nicht. Warum hätte sie sich anmelden sollen - seit Jahrzehnten gesund...

Trini 15.07.2016 08:15

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Eine Mitsängerin von mir hatte ihren BK vor 16 jahren.
Ist seitdem gesund.

Trini

tinemarinella 15.07.2016 09:00

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo kirchenmaler,

ich wurde mit 30 krank und bin jetzt 41 und alles ist gut! Meine Mama wurde mit 40 krank und wird Morgen 66 Jahre!

Alles Gute für dich!

Lg Christine

niebios 15.07.2016 10:10

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo zusammen,
Meine Großtante ist mit Anfang 30 erkrankt, Ablatio, ist normal alt geworden, mittlerweile aber auch schon 20 Jahre tot, daher weiß ich garnicht genau wie alt. Diese Woche erfuhr ich von einer Freundin, dass ihre Mutter gerade mit BK kämpft zum zweiten Mal. Sie ist 60, die erste Erkrankung war mit 30. Ich selbst kämpfe seit Anfang des Jahres gegen TN (also ED mit 33) und plane noch mindestens 30 Jahre zu leben. Jetzt, wo ich schicke neue Brüste bekomme, muss es sich doch lohnen.
LG Ewa

Kanina 15.07.2016 10:48

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo ihr Lieben,
wenn wir aus der Prominenz von Brustkrebserkrankungen hören, die es nicht geschafft haben, nehmen wir uns das sehr zu Herzen. Es erinnert doch daran, dass es tödlich ausgehen kann. Gleichwohl, versuche ich realistisch zu bleiben.
1. Wir wissen nichts über die Ausgangslage
2. Wir wissen nichts über die Lebensumstände der Erkrankten
3. Insgesamt überleben etwa 80 % die Brustkrebserkrankten. Zwar ist das eine sehr undifferenzierte Aussage, da es ja immer auf die Tumorformel ankommt. Dennoch haben wir alle gute Chancen. Und wenn der Boden unter den Füßen zu verschwinden scheint (was öfters passiert, wenn es zwickt und zwackt und nicht aufhören will) lese ich im Mutmachthread. Hilft, aber leider nicht immer.

Ich habe mein Leben nach der Erkrankung sehr geändert. Und das erfreut mich immer wieder. Es tut mir so gut, endlich belastenden Mist abgelegt zu haben.
Herzliche Grüße von
Kanina

mohnblume79 15.07.2016 11:34

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Liebe Kirchenmaler, kann Dir (noch) nicht als Langzeitüberlebende dienen (2014 erkrankt), aber wollte mich auch mal als 30erin hier melden.

Dein Nebenwirkungsproblem verstehe ich sehr gut - ich habe gerade noch einmal eine Reha gemacht und möchte Dich ermutigen, vielleicht da noch mal drüber nachzudenken, wenn Dir das möglich ist. Ich habe davon SEHR profitiert und es hat nochmal einen Schub nach vorne gegeben, den ich so nach der AHB nicht verspürt habe.

Die Nachrichten von dieser Woche haben mich auch nicht kalt gelassen, aber es gelingt mir in letzter Zeit immer besser, angstfreier zu werden und "andere Entwicklungen" von meiner eigenen zu trennen.

bergmädel 15.07.2016 12:40

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo Kirchenmaler,

ich wurde mit 31 Jahren diagnostiziert (auch mit starker Lymphknotenbeteiligung) und werde im September 46 Jahre alt. Einen Tag nach meinem 41. Geburtstag erhielt ich die Diagnose einer lokalen Zweiterkrankung in der vorher erhaltend operierten Brust; nachfolgend erfolgte das positive Testergebnis auf BRCA 2 und CHEK 2.
Von beiden Erkrankungen kam bisher nichts nach.

Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich nach meiner Ersterkrankung positive Nachrichten von gerade jungen Langzeitüberleberinnen wahnsinnig mutmachend fand. Deshalb schreibe ich dir auch noch gerne von der ersten, die ich 2 Tage nach meiner ersten OP neben mir am Frühstückstisch kennenlernte: Sie war mit 33 Jahren kurz nach der Geburt ihres Kindes erkrankt. Als ich sie kennenlernte, war sie in der Klinik, um sich zum 50. Geburtstag einen Brustaufbau zu schenken. Ihr Kind hatte 18. Geburtstag gefeiert :).


Alles Gute wünsche ich dir (und allen anderen Mutsucherinnen)
Sandra

deena3 17.07.2016 00:16

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Zitat:

Zitat von NicoleZ (Beitrag 1357963)
Und als PS noch, du weißt doch sicher gar nicht (also ich tue es zumindest nicht), was Miriam Pielhau für einen Tumor hatte. Vielleicht war der schlecht zu behandeln.

Wenn man den Medien Glauben schenken darf, hatte M.P. 9 befallene Lymphknoten und das ist eine eher kritische Prognose, aber ich bin das "beste" Beispiel - im negativen Sinne - dafür, dass man auch ohne befallene Lymphknoten und einen ki67 von 5 % (2006) nach 9 Jahren Knochenmetastasen bekommen kann. Auch mir sagte der Gyn. nach 5 Jahren ich sei geheilt. Dieser Satz ging zu meinem linken Ohr hinein und zum rechten wieder hinaus. In dieser Beziehung bin/war ich leider eher ein Pessimist..... Aber, lieber Kirchenmaler, lass dich nicht unterkriegen und orientiere dich an dem Beitrag vom bergmädel!!!!!!!
LG deena3

Martina68 17.07.2016 09:12

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo,

ich denke, eine Rolle spielt wohl auch, ob der TU vor hormonabhängig war oder nicht. Diesen kann man, so lange der Arzt das Rezept ausstellen will/darf, meist mit AHT in Schach halten.
Vereinzelt tritt der Krebs bei dieser Tumorart nach Jahren wieder in Erscheinung als Rezidiv oder Metastase. Bei Tumoren ohne irgendwelche Rezeptoren ist es wohl umgekehrt. Nach einer bestimmten Anzahl von Jahren dürfte nichts mehr nachkommen und sie sind sicher.

Grüße Martina

kirchenmaler 17.07.2016 15:37

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo Martina, so ganz habe ich deine Aussage leider nicht verstanden... Mit dem "umgekehrt". Mein Tumor war Hormonpositiv..daher habe ich mir dieses Jahr mit 35 Jahren die Eierstöcke entfernen lassen ( zwar gutes Gefühl alles getan zu haben, aber Probleme mit Wechsrljahren und Depressionen). Ich bekomme 10 Jahre die AHT aufgrund meines jungen Alters. Ich bekam eine neoadj. Chemo. Der Wächterlymphknoten war befallen. Und nach der Chemo kam erst die Op wobei von 24 entnommen Lymphknoten keiner mehr befallen war, wenn noch einer die miesen Zellen überhaupt in sich trug...daher weiss ich eigentlich gar nicht wieviele überhaupt befallen waren. Geht es jemanden so wie mir ?

bergmädel 17.07.2016 17:26

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Zitat:

Zitat von kirchenmaler (Beitrag 1358186)
Und nach der Chemo kam erst die Op wobei von 24 entnommen Lymphknoten keiner mehr befallen war, wenn noch einer die miesen Zellen überhaupt in sich trug...daher weiss ich eigentlich gar nicht wieviele überhaupt befallen waren. Geht es jemanden so wie mir ?

Hallo kirchenmaler,

ja, auch bei mir wurde der Lymphknotenstatus erst nach der neoadjuvanten Chemotherapie erstellt. Laut Aussagen der Ärzte waren in noch 4 von 16 entnommenen Lymphknoten aktive Krebszellen nachweisbar und in "weiteren" durch sklerotisiertes Gewebe ein vorheriges, durch die Chemo gestopptes Krebsgeschehen festzustellen. Ich habe die genaue Anzahl dieser "weiteren" nicht erfragt. Es erschien mir auch nicht mehr wichtig. Der dickste meiner betroffenen Lymphknoten war zur Diagnosestellung über 2 cm groß und war mit Kapseldurchbruch mit dem umgebenden Gewebe verbacken. Das Lymphtor stand also deutlich auf- ich wollte nicht wissen, ob es letztendlich 6 oder 16 betroffene von 16 Lymphknoten waren.

Dass deine sämtlichen Lymphknoten nach Chemo frei waren, ist ein gutes Zeichen dafür, dass die Chemo ihre Arbeit mit Erfolg verrichtet hat. Wenn es dich aber total umtreibt, näheres über den genauen Pathologiebericht erfahren zu wollen, bleibt dir nur, danach zu fragen. Ob es dir danach mit den Informationen voraussichtlich besser geht oder nicht, kannst du nur selbst versuchen, zu beurteilen.

Noch ein Wort zu der Rückfallgefahr bei hormonabhängig und nicht hormonabhängig Erkrankten: Ich würde dir dringend raten, mit deinem behandelndem Arzt darüber zu sprechen. Ich habe hier im Forum schon soviele undifferenzierte Unkenrufe dazu gelesen, die ohne gleichzeitige sachliche Informationen prima geeignet waren, Angst zu machen. Informier dich nicht nur im Netz. Wende dich (auch) an deinen Arzt. Er ist nunmal der Fachmann (bzw. die Fachfrau).

Viele Grüße, Sandra

Martina68 18.07.2016 07:43

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo Kirchenmaler und Sandra,

mir erklärte man das grob so, dass die Rückfallgefahr bei hormonpositiven Tumoren nach Jahren erst ansteigt. Bei TN ist die Rückfallgefahr in den ersten Jahren hoch. Also umgekehrt. Für mich Laie einleuchtend, da wir ja in den ersten Jahren nach der Diagnose Tamoxifen oder Aromatasehemmer nehmen um einen Rückfall zu vermeiden. Aber was ist, wenn die Jahre der Einnahme zu Ende sind ? Die verursachenden Hormone, so denke ich, kannst du dann nie ganz ausschalten, weil sie nicht nur in den Eierstöcken produziert werden. So habe ich es jedenfalls von der Gynäkologin verstanden. Bitte korrigiert mich, wenn ich voll daneben liege :confused:;).

Grüße Martina

fighting-spirit 18.07.2016 08:42

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo ihr Lieben,

bin mit 27 Jahren (2012) an BK erkrankt (cT3, pN+, G2).
Chemotherapie, Ablatio beidseits, Axillaausräumung, Bestrahlung, seither AHT (Einnahmezeit wurde auf mindestens 10 Jahre verordnet).
Außer NW geht es mir gut.

Drücke euch allen die Daumen!

Liebe Grüße

Jonas04 18.07.2016 08:51

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo,

ich schreibe hier nicht oft. Meine Freundin ist betroffen. ED mit 26 Jahren im März 2013. Befallene Lymphknoten (6 Stück). Volles Programm durchlaufen.
Gerade war die Kontrolluntersuchung. Ohne Befund:rotier2:

Die Nachrichten von Miriam Pielhau und Anna Thiel machen uns auch sehr betroffen.

Aber von Mirium Pielhau haben wir die Bücher gelesen. Und gerade in ihrem zweiten Buch schreibt sie über ihren hormonpositiven Tumor und 9 befallene Lymphknoten. Bei Ersterkrankung 2008 und Geburt ihres Kindes in 2012, muss sie 2011 schwanger geworden sein. Dies bedeutet wohl, dass sie die AHT nicht fertig gemacht hat. Sonst wäre sie ja nicht schwanger geworden. Das ist schon ein großes Risiko....

Jede Nachricht über "Langzeitüberlebende" macht uns Mut.

Allerdings sollten wir auch das Leben nicht vergessen....

Grüße Tim

line78 18.07.2016 19:41

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Ich weiß nicht, ab wann man sich als Langzeitlebende bezeichnen darf und ich denk, man kann sich leider nie wirklich sicher sein. . .

Aber mir geht es soweit - bis auf die Langzeitnebenwirkungen - relativ gut. In 2 Monaten werde ich 38 und bin mit 33 erkrankt (TN und G3), später stand fest, dass ich BRCA1 bin. Ich ärgere mich momentan eher mit der Krankenkasse rum und musste zum MDK (beide Implantate müssen getauscht werden), aber auch hier wird alles gut.

Hab Mut - niemand kann sagen, wohin uns der Weg führt - aber man sollte ihn hocherhobenen Hauptes gehen und sein Leben - soweit möglich - geniessen. . . So lebe ich - die sich früher als hetero als völlig normal empfunden hat - inzwischen sehr glücklich mit einer Frau zusammen und empfindet sich immer noch als voll normal :D

bergmädel 19.07.2016 09:07

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Zitat:

Zitat von Martina68 (Beitrag 1358227)
Hallo Kirchenmaler und Sandra,

mir erklärte man das grob so, dass die Rückfallgefahr bei hormonpositiven Tumoren nach Jahren erst ansteigt. Bei TN ist die Rückfallgefahr in den ersten Jahren hoch. Also umgekehrt. Für mich Laie einleuchtend, da wir ja in den ersten Jahren nach der Diagnose Tamoxifen oder Aromatasehemmer nehmen um einen Rückfall zu vermeiden. Aber was ist, wenn die Jahre der Einnahme zu Ende sind ? (...)

Hallo Martina68,

ich fand zu diesem Thema diesen Beitrag sehr hilfreich:

Zitat:

Zitat von Jule66 (Beitrag 1342822)
Zu den TN ist diesbezüglich folgendes zu sagen:

Die ersten 2-3 Jahre sind am gefährlichsten was ein Rückfall angeht.
Zurücklegen kann man sich auch danach noch nicht, die Gefahr wird tatsächlich mit jedem Jahr geringer, aber ich habe hier bestimmt schon eine Handvoll ( 5) Frauen (TN) erlebt, die nach diesen 3 Jahren einen Rückfall bekamen und sich auch nicht mehr melden können, denn sie sind bereits verstorben.
Nach 8 Jhren ist der Spuk bei TN vorbei, dann gilt man tatsächlich als geheilt.

Bei den Hormonpositiven ist es tatsächlich etwas anders....

Viele Grüße,
Sandra

Kimmy07 19.07.2016 16:21

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Liebe Kirchenmalerin,
ich bin mit Ende 32 an Bk erkrankt, T2N1M0, Her2Neu 3+ positiv, Ki67 > 50%. Ich hatte 8 Chemozyklen, 1 Jahr Herceptin, Bestrahlung und brusterhaltende OP.

Vor 9 Tagen bin ich 42 Jahre alt geworden und habe seit 4 Jahren einen wundervollen Sohn. Letzte Woche hatte ich (wegen anderer Beschwerden) ein MRI der Wirbelsäule und des Kopfes, alles i.O. keine Metastasen, "nur" ein Bandscheibenvorfall, puh. Das ist immer eine Zitterpartie.

Zu Beginn der Erkrankung hatte ich ähnlich junge Mitstreiterinnen und habe mit denen lange Kontakt via sms / Email gepflegt. Leider habe ich den Kontakt zu allen verloren, plötzlich gab es keine Antwort mehr. Ich weiss nur, dass eine Frau an einem Zweittumor erkrankte. Von den anderen 2 hoffe ich, dass sie einfach keine Lust mehr auf die "Krebsvergangenheit" hatten.

Dir alles Gute,
K.

mary-lara 19.07.2016 23:54

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo zusammen

Habe heute den bescheid bekommen dass ich weiterhin gesund bin:-)diagnose vor 6 jahren bekommen,hormon- und herceptin positiv,G3...ganzes programm durchgemacht und immer noch jedesmal völlig überwältigt wenn alles o.B.ist:-)

Liebe grüsse

Rehfrau 20.07.2016 16:32

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo,

ja dann möchte ich nun auch noch schnell mein erfreuliches Ergebnis letzter Woche melden. Diagnose mit 36 Jahren vor fast 8 Jahren (triple negativ). Seit dem nichts gewewsen und alles ist gut!
Beste Wünsche für alle:winke:

Liebe Grüße
Rehfrau

Vanilla1 27.07.2016 13:12

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Liebe Kirchenmalerin,

ja, ich!!!!

Bei meiner Diagnosestellung war ich gerade 38 geworden. Grottige Werte, 5 Lymphknoten befallen, aggressiver, schnellwachsender Tumor, HER2 3+.
Ich habe das volle Programm durchlaufen, Ablatio, Chemo, Bestrahlung, AHT, Herceptin.

Heute, fast 11 Jahre!!!!!!! danach geht es mir prima!:D:D:D

Mit dem Lymphödem muss und kann ich leben. Nächsten Monat ist wieder Nachsorge, davor habe ich immernoch etwas Bammel, aber es wird besser!

Ich hoffe, ich konnte dir etwas Mut machen.

Liebe Grüße!

Claudia:winke:

Gledi 30.07.2016 11:06

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo!
Ich bekam meine Diagnose quasi als Geburtstagsgeschenk zum 30er. Das war 2009. Mittlerweile bin ich bis auf ein leichtes Lymphödem pumperlgesund, wieder völlig normal leistungsfähig (auch wenn sich diesbezüglich manche Ansichten verändert haben). Ich hoffe das bleibt auch nach Ende der AHT so, ich habe beschlossen die 10 Jahre durchzuziehen und somit noch 3 Jahre vor mir.

Relativ zu Beginn meiner Behandlung, als klar wurde, dass trotz 2 OPs eine brusterhaltende Therapie nicht möglich ist, hatte ich ein Gespräch mit einer der Krankenschwestern auf der Station. Sie hat mir erzählt, dass sie anno dazumal mit Ende 20 an BK erkrankt ist, Ablatio und Hammer-Chemo überstanden hat, gedacht hat sie erlebt die Einschulung ihrer Tochter nicht... Zu dem Zeitpunkt war die Dame 63, kurz vor der Pension, sie hatte nach der Erkrankung noch einen Sohn bekommen und mittlerweile 3 Enkel. Außer Narbenschmerzen am Bauch vom Brustaufbau, den sie einige Jahre später als eine der ersten Patientinnen überhaupt bekommen hatte, hatte sie keine Folgen oder Neuerkrankungen oder andere Probleme mehr gehabt. Ich hoffe, es geht ihr immer noch so gut.

Marie1977 14.08.2016 19:29

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hi,

bei mir ist es jetzt 9 Jahre her. Ich bin gerade 30 geworden.

Zwei OPs habe ich hinter mir. Genauso wie Chemo, Bestrahlung und AHT.
Letztere musste ich nach 6 Jahren abbrechen, da meine Knochen, Bönder und Sehnen dies nicht mehr so gut fanden.

Jetzt bin 39 und mir geht es gut. Positiv denken, viel Bewegung und gesunde Ernährung machen es "erträglich". Klar ziehen einen Nachrichten sie der Tod von Miriam Piehlau und Jana Thiel einen runter. Und natürlich geht für eine Zeit das Kopfkino in die nächste Folge. Nur wissen wir alle nicht was uns am nächsten Tag erwartet.

Das Beste zu hoffen und jeden Tag so zu nehmen wie er kommt - mein Motto!

LG
Marie

Hundemama 16.08.2016 14:19

AW: Brustkrebs ab 30 Langzeitlebende?
 
Hallo, Kirchenmalerin!
Bei mir wurde mit 25 Jahren Brustkrebs diagnostiziert. Es folgte OP, Bestrahlung und Hochdosis-Chemotherapie... Danach war ich für ca. 3 Monate in den Wechseljahren - damit ich schon mal weiß, wie das später mal so ist. Mit 35 ging es mir schlecht und ich dachte, ER wäre wieder da bzw. befände sich jetzt in der Gebärmutter. Ich war wie unter Schock, bin nicht zum Arzt etc. Nach ca. 5 Monaten fing der Tumor an, sich zu bewegen - ich war schwanger und bekam einen kerngesunden Jungen. Dieser wird nächsten Monat schon 11. So, jetzt bitte ausrechnen: ich bin 47 (und mittlerweile wirklich in den Wechseljahren, grins) - also eine Langzeitüberlebende!
Ganz liebe Grüße
Sandra


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