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Whipple Op ja oder nein?
Liebe Betroffene,
ich habe mich vor kurzem im Forum angemeldet und meine Geschichte im Gallengangskrebsforum niedergeschrieben. Mein Primärtumor befindet sich in den Gallengängen des Bauchspeicheldrüsenkopfes. Des Weiteren habe ich Metastasen im Bauchfell. Eine große Metastase in einem Eierstock wurde mir vor kurzem mitsamt des Eierstocks entfernt. Ich bekomme im Moment Folfiri. Den Primärtumor entfernen möchte zwar im Moment kein Arzt. Trotzdem beschäftigt mich die Frage, ob ich weiter darauf beharren soll. Wie ist das Leben, wenn man so eine Op hinter sich hat? Sind das große Einschränkungen im Leben? Ich würde mich über paar Erfahrungsberichte von Betroffenen sehr freuen. LG Ayse |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Hallo Ayse,
Ich habe meine Bauchspeicheldrüse komplett abgeben müsse, zusammen mit dem Zwölfingerdarm und Milz. Grund war eine wildgeworden Metastase des Nierenzellkarzinoms an der Bauchspeicheldrüse, die sich entzündet hatte nachdem sie in den Duodenum eingewachsen war. Ich muß jetzt Insulin spritzen und Enzyme in Form von Kapseln (Kreon) zu mir nehmen. Die Spritzerei geht fast automatisch nebenher (intensivierte Therapie), mit dem Kreon muss man ein bischen wegen der Dosis ausprobieren, funtioniert aber auch sehr gut. Der Appetit war am Anfang nicht so dolle, hat sich aber nach einem halben Jahr schlagartig geändert, ich darf und esse auch alles was mir schmeckt, habe auch hier von den Ärzten keinerlei Vorschriften bekommen. Die Therapie gegen meinen Krebs sind da schon ein anderes Kaliber. Gruß Jan |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Mir wurde bei der Whipple ein Teil der BSD, der Zwölffingerdarm und auch der untere Teil des Magens samt Pylorus entfernt.
Die OP ist schon eine größere Sache, aber schaffbar. Ich war nicht mal 24 Std. auf Intensiv. Wichtig ist eine Schmerztherapie die ersten Wochen, die hatte ich nämlich nicht und ich bettelte ständig nach irgendwas gegen die Beschwerden, die teilweise undefinierbar waren. Die Schmerzen blieben insgesamt so fünf bis sechs Wochen, dann war Ende. So lange hatte ich auch Magenentleerungsstörungen. Als sich alles eingespielt hat, ging es recht gut. Wieviel Enzyme man braucht lernt man mit der Zeit. Ich persönlich bin kein Diabetiker bis jetzt. Ich kann heute sogar Sachen esse, die früher nicht gingen und ich habe keinen Durchfall mehr. Ich habe mein altes Gewicht fast wieder erreicht. Was als Nachteil geblieben ist, jedenfalls bei mir: Ich kann mich nicht lange bücken, sonst bekomme ich Schmerzen im Bauchraum. Also Gartenarbeit ist nicht mehr groß. Ich kann auch allgemein den Bauch schlecht einknicken. Wenn ich Hunger habe, bekomme ich Schmerzen. Dadurch muss ich oft nachts noch eine Kleinigkeit essen. Manchmal schwabbt mir doch noch Nahrung hoch. Man kann mit einer Whipple gut leben, aber es ist eben anders, man wird sich aber daran gewöhnen. |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Ich hatte auch eine Whipple-OP. Teil der BSD, Teil des Darms und die Galle entfernt.
Ich hatte aber nur 3-4 Tage Probleme mit dem Essen. Schmerzmittel habe ich teilweise schon in der Klinik von mir aus abgesetzt. Ich war sehr schnell schmerzfrei, aber doch eine Weile einfach schlapp. Ich durfte auch 6 Wochen nicht schwerer als 5 kg heben. Ich bin auch sehr schnell wieder ins Fitness-Studio gegangen. Mit der Chemo hatte ich 1 Tag Probleme. Danach hab ich fast nichts mehr davon gemerkt. Ich muss nicht spritzen und nehme auch kein Kreon. Ich kann alles essen. Muss aber ständig aufpassen, dass ich nicht zunehme...seufz Ich bin sehr froh, dass ich es habe machen lassen. Ist nicht bei allen so wie bei mir, aber es muss auch nicht immer sehr schlimm sein. Meine Bettnachbarin hatte mit der Chemo etwas mehr Probleme, mit der OP an sich aber auch nicht. Ich hatte keine Einschränkungen mehr, die begannen erst wieder, als Metastasen festgestellt wurden. Wieder Chemo, aber eine ganz starke (die mir auch nicht viel ausgemacht hat). Es scheint erst mal wieder geschafft zu sein. CT und Tumormarker sind ok. Hoffe, dass es so bleibt. Wenn keiner den Primärtumor entfernen will, dann ist bestimmt eine Zweitmeinung sinnvoll. LG Anchilla |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Ihr lieben, ich danke euch sehr für eure Antworten. Ich wünsche euch alles alles gute und hoffe sehr, dass ihr noch viele schöne Jahre in guter Gesundheit haben werdet.
Ich habe mir letzte Woche eine Zweitmeinung in Essen eingeholt. Aber auch da meinte man, dass es mehr probleme geben würde, wenn man die BSD rausnimmt, da man jetzt erstmal die Metastasen bekämpfen muss. Wer weiß, vielleicht nach der Chemotherapie mit Folfiri, wenn die Metastasen weg sind und der Tumor kleiner, kann man vielleichtoperieren. Drückt mir die Daumen.;) LG Ayse |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Ich drücke Dir ganz ganz fest die Daumen !!!
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AW: Whipple Op ja oder nein?
Vielen Dank Anchilla:)
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AW: Whipple Op ja oder nein?
Liebe Pinklady
Ich hoffe die Chemo schlägt gut an und schrumpft die metastasen und den primärtumor Du schriebst, dass du auch im Bauchfell Metastasen hast, hast du auch Aszites? Lg |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Hallo negyu,
vielen Dank. Leider erfahre ich das erst im Dezember beim nächsten MRT. Ich hoffe aber sehr, das sich die Strapazen der Chemo lohnen. Im August hatte mir eine Ärztin nach einem Ultraschall gesagt, dass ich etwas Wasser im Bauch hätte. Nachdem sie mein erschrockenes Gesicht gesehen hat meinte sie, wahrscheinlich könne man bei ihr auch Wasser finden, wenn man nur genug sucht. Keine Ahnung ob das stimmt. Seit dem habe ich nichts mehr darüber gehört. Bei der ambulanten Chemo, die ich seit Anfang Oktober mache, wird allerdings kein Ultraschall mehr gemacht. Ich weiß daher nicht ob sich Wasser bildet. Optisch sehe nichts. LG Ayse |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Hallo Ayse,
auch bei mir wurde heute Wasser im Bauchraum festgestellt. Ist ein wenig mehr als bei der letzten Kontrolle. Aber Doc sagt, ich muss mir deswegen keine Sorgen machen. Wäre ja nicht so viel. Vielleicht wäre es auch Lymph-Flüssigkeit. Bei mir wurde heute CT gemacht und wieder Metastasen entdeckt. Es gibt wieder Chemo. Aber warum wird bei einem CT gemacht, bei anderen MRT??? LG Anchilla |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Liebe Anchilla,
tut mir sehr leid mit den Metastasen. Magst du sagen wo sie sich befinden? Welche Chemo bekommst du jetzt? Ich drücke dir die Daumen, dass du sie gut verträgst. Bei mir wurde heute ein Ultraschall gemacht, weil ich im Gefühl hatte, das mein Bauch dicker wird. Zum Glück hat die Ärztin nur viel Luft im Bauch festgestellt. Die Chemo tut mir leider nicht so gut. Warum bei dem einen ein CT gemacht wird und bei dem anderen ein MRT, kann ich dir leider auch nicht sagen. Um Vergleichsmöglichkeiten zu haben macht man bestimmt mit dem weiter, was man vorher gemacht hat. Ich bin froh, dass es bei mir ein MRT ist und ich das Kontrastmittel nicht immer trinken muss. Liebe Grüße Ayse |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Hallo Lady,
Bei mir sind die Metastasen an der Leber. Ich bekomme wieder die harte Chemo. Folfirinox (schreibt man das so?) Zwar schwächt mich die Chemo und ich muss mich öfters hin legen, kann auch nicht gut laufen, aber ich würde trotzdem sagen, dass ich sie ganz gut vertrage. Ich bekomme sie 4x, dann wird wieder CT gemacht.....und was dann kommt, macht mir echt Sorgen. Bleiben die Metastasen von der Größe her gleich oder werden kleiner, dann wird die Chemo fortgesetzt. Werden Sie aber auch nur ein klein wenig größer, dann wird mit der schwächeren Chemo weiter gemacht. Und es ist wohl klar was das heißt !!! Eine gewisse Unruhe ist da und wird wohl auch bis zum nächsten CT bleiben LG Anchilla |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Hallo Anchilla,
schön daß Du wieder schreibst. Du machst ja ganz schön was mit. Ich möchte nicht mit Dir tauschen. Halte blos die Ohren steif. Ich hoffe nur, daß sich im CT zeigt, daß die blöden Chemos auch was Gutes bewirken. So wie Du kämpfst, muss sich doch ne Wirkung zeigen. Muss . . . . muss . . . . . Viele Grüße Altmann |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Danke für Deine lieben Worte, Altmann.
Ja, es MUSS helfen. Ich war heute bei der Beerdigung einer Tante die mir sehr sehr wichtig war. Sie war 80 und für sie war es Erlösung. Aber die Trauerfeier war schon hart für mich, man bezieht ja so manches auf sich selbst, denkt daran, die nächste in der Familie zu sein, obwohl ich doch noch soooo weit von 80 entfernt bin. Auf dem Friedhof gingen wir anschließen noch zum Grab ihrer Urenkelin (so alt wie mein Enkel). Bei der Kleinen wurde mit 3 Krebs diagnostiziert, mit 6 starb sie. Nichts konnte ihr helfen. Beerdigung, das Grab der Kleinen, die Gedanken und und und.... zum ersten Mal seit ich meine Diagnose erfahren habe, haben mich die Nerven verlassen und ich konnte erst mal gar nicht aufhören zu weinen. Es war ein wirklich harter Tag für mich. Aber zum Glück geht es mir wieder gut. In unserer Familie gibt es ja immer was. So kam sofort nach der Beerdigung mein kleiner Enkel zu mir und gab küsschen...lächel....ja, dafür lohnt sich der Kampf. Und jetzt hab ich ja auch keine Zeit mehr schlechten Gedanken nach zu hängen. Mein Mann hat morgen Geburtstag, da gibt es noch viel zu tun. Ich glaube es ist ganz gut, dass meine Familie zwar lieb ist und total viel Zusammenhalt vorhanden ist....aber auch etwas chaotisch ist...grinsel Seid alle ganz lieb gegrüßt Anchilla |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Anchilla, du Tapfere. Ich wünsche dir nur das Beste. Und auch das hemmungslose Weinen muss sein. Man kann nicht immer stark sein.
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AW: Whipple Op ja oder nein?
Es ist schön und tut gut, hier auf so nette Leute zu treffen
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AW: Whipple Op ja oder nein?
Hallo Anchilla,
ja irgendwann läuft das Fass über und bei Dir kommt ja wirklich viel rein. Wenn man so eine blöde Krankheit hat, geht man mit ganz anderen Gefühlen auf den Friedhof. Hatte ich mir früher nie Gedanken gemacht, aber jetzt muss man an Grabverlängerung usw. denken. Ich schaue jeden Tag hier bei Dir rein und denke wirklich an Dich und schicke gute Besserung und hoffe, daß es was nützt. Geh nicht auf den Friedhof, sondern schau den "Otto" an, war gestern dran. Garnicht so schlecht, der alte Knacker. Viele Grüße Altmann |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Hallo Altmann,
zum Glück bin ich jemand, der schon auch mal in ein Loch fällt, aber es hält nicht an. Ich bin sehr schnell wieder obenauf. Und trotzdem bin ich kein oberflächlicher Typ. LG Anchilla |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Hallo Anchilla,
super . . .super . . . Gestern wieder den Film "Emmas Glück" angeschaut. Mit dem Jürgen Vogel. Der zieht mich auch runter. Ich schreib lieber nicht mehr. Es soll auch positive Ausgänge geben. Viele Grüße Altmann |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Es gibt positive Ausgänge, Altmann
Ich bin einer *zwinker* |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Hi ihr Lieben,
@Anchilla: Manchmal muss man es rauslassen und dann hat man wieder Ruhe für ein Zeit. Mir geht es genauso. Aber schön, dass es dir wieder besser geht. Wie verkraftest du die Chemo und was bekommst du? @Almann:Von dir weiß ich noch nichts aber ich drück dir die Daumen. Es gibt bestimmt viele positive Ausgänge. Ich treffe immer Menschen, die schon Jahre mit der Krankheit leben. Bei mir sind es gerade einmal 7 Monate. Aber ich werde die Hoffnung niemals aufgeben. Das solltest du auch nicht. Liebe Grüße Ayse |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Guten morgen.
Bei mir sind es nun 26 Monate seit der Whipple-OP. Und es werden noch viel mehr *daran glaube* Die Chemo läuft, es gibt ein paar Nebenwirkungen. Allerdings halgen die sich zum Glück in Grenzen. Seit vorgestern wird es aber irgendwie immer schwieriger mit dem Laufen. Ich habe ja zudem auch ein Lipödem, besser bekannt als Elefantenbeine. Ich habe das Gefühl dass sich nun, vielleicht durch die Chemo, noch viel mehr Flüssigkeit in den Beinen sammelt. Der Internist meiner Tochter hat ihr eine zusätzliche Therapie für mich empfohlen die wirklich gut helfen soll. Wobei allerdings auch jeder Mensch auf eine Therapie verschieden reagiert. Zudem muss man diese Therapie selbst zahlen. Was ich darüber weiß klingt gut. Kurzerhand haben meine Kinder miteinander gesprochen und beschlossen, dass ich diese Therapie unbedingt machen muss, weil sie mich noch lange behalten wollen. Irgendwie ist es auch mal schön, wenn andere bestimmen :-) Ich habe also zugestimmt. Montag bis Mittwoch wird die Chemo laufen, Donnerstag die neue Therapie. Und ich glaube einfach daran, dass ich noch ein Weilchen leben werde. LG Anchilla |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Hi Anchilla,
ich denke auch, dass du noch lange leben wirst. Schön, dass du auch daran glaubst. Ich finde es auch super, dass deine Kinder dir die Therapie ermöglichen. Bekommst du auch Folfiri? Ich wünsche dir viel Kraft, die Therapie weiter durch zu stehen. Liebe Grüße Ayse |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Ja Ayse, ich bekomme Foliri. Noch 2x. Dann wird CT gemacht und danach entschieden ob sich bei mir überhaupt noch etwas lohnt, weil die Metas ja an der Leber sind.
Davor habe ich schon Angst, aber zum Glück bin ich ein Mensch, der das sehr gut ausblenden kann. Ich denke nicht soweit voraus. Habe mir angewöhnt höchstens bis zur nächsten Woche zu denken. Damit fahre ich seelisch ganz gut. Weihnachten kommt schon mal in den Sinn, dass es das letzte Weihnachten sein wird. Das letzte mal, dass ich die Wohnung dekoriere. Das letzte Mal, dass die großen Sterne am Fenster leuchten. Das letzte Mal, dass mein kleiner Enkel so begeistert vor unserem riesiegem Nikolaus steht. Das letzte mal, dass...dass..dass. Ach nein, ich rede ja Quatsch....alles wird gut, weil ja bei mir sowieso alles bisher anders war als bei anderen LG |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Hallo Anchilla,
komm hör auf, da kriegste ja das ko . . . . . . . Schöne Weihnachten und nächstes Jahr auch schon. Viele Grüße Altmann |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Hallo Anchilla,
auch ich komme aus dem Gallenblasen Forum, will dir aber ein paar Takte schreiben. Ich bin selbst seit 3,5 Jahren betroffen und letztes Jahr wurde ich am 21.12. an der Leber operiert, nicht zum ersten mal. Ich war also Weihnachten in der Klinik und habe geheult wie ein kleines Kind, weil auch ich gedacht habe, das war mein letztes Weihnachten und wird mein letztes Silvester sein. Nun haben wir wieder Dezember und ich bin hier, wohl immer noch mit Metastasen, laut Aussagen der Onkologen aber stabil. Am 16.12. geht es mit Bestrahlungen weiter, wohl wieder über die Feiertage aber mit der Option das man es stabil halten kann. Du siehst also, dass nicht alles immer dunkel ist. Natürlich gehen einen teilweise die Nerven durch, das ist auch vollkommen legitim. Dir und allen anderen wünsche ich noch viele Weihnachtsfeiern LG Mathias |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Lieben Dank Mathias.
wir müssen wohl immer und immer wieder dagegen ankämpfen. Aber es tut gut auch mal, wie jetzt von Dir, zu lesen, dass der Kampf auch lohnt, dass es weiter geht. Daaaanke schön....und Dir alles Gute weiterhin LG Anchilla |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Liebe Anchilla,
zu euch hier (schreibt aquila eigentlich noch? Lange nichts von ihr gelesen...) hatte ich zuerst Kontakt, BSDK war damals im Raum, ist aber vom Tisch, die Zyste in der BSD ist noch immer da und wird nur beobachtet, ich hatte mir ja damals auch deshalb Rat hier geholt. Nun haben wir eine andere Krebsart in der Famlie, ich lese aber dennoch aus alter Verbundenheit hier immer wieder mal mit und verfolge eure Schicksale. Dich kenn ich ja auch von Anfang an und das ist doch nun auch sicher ein Jahr her und du bist noch immer da und das freut mich sehr! Ich bin nicht für Schönreden, aber auch nicht für Schlechtreden und hoffe einfach, dass du und auch viele andere hier nächstes Jahr um diese Zeit noch genauso hier schreiben oder auch nicht mehr hier schreiben, aber ihr Leben leben. uff, ich bin gar nicht soooo der gute Tröster und Knuddler, andere können das viel besser, ich hoffe, es kommt dennoch richtig bei dir an ;) Kann gut verstehen, dass diese Jahreszeit und die Weihnachtszeit nachdenklich macht und auch melancholisch stimmt.... das geht mir auch jedes Jahr so. Bald werden die Tage ja wieder länger und ich wünsche dir, dass du einigermaßen "gut" (wie das klingt in diesem Zusammenhang :rolleyes:) durch die Chemo kommst und vor allem auch, dass sie volle Wirkung zeigt. LG p53 |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Danke p53,
ja, ich werde hier noch lange schreiben, denn ich gebe nicht so einfach auf. Gerade der gestrige Tag hat mir gezeigt, dass sich jeder Kampf lohnt. Ich wollte mit den Enkelkindern Plätzchen backen. Dann war der große krank. Statt zur Schule bin ich mit ihm zum Arzt gefahren (Tochter musste arbeiten). Dann habe ich die Enkelin in der Schule abgeholt. Gönnte mir anschließend eine halbe Stunde Pause und habe dann Teig vorbereitet. Dann kam meine Tochter mit dem Kleinen, dann überraschend meine Mutter, dann meine Nichter mit dem süssen Töchterchen, dann meine Schwester. Zwischendurch mal mein Mann, dann noch Schwiegertochter mit Baby und mein Sohn. Die Küche war voll, der Tisch belegt....und irgendwie war es toooootal schön. Der Tag war anders als geplant, aber für mich ein Genuß !!! p53, ich weiß nicht, welche Krebsart es jetzt in Deiner Familie, bzw. bei welchem Familienmitglied es jetzt gibt. Aber ich drücke Euch ganz ganz fest die Daumen. Vieles (ich erlebe es gerade bei einer Freundin) geht ja auch wirklich gut aus. Das wird bei Euch hoffentlich auch so sein....lächel Nie aufgeben !!!!!.....das Leben lohnt so lange noch LG Anchilla |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Hallo Anchilla,
das hört sich ja alles wie Weihnachten an. Ist doch wunderschön, wenn man so eine große Familie hat und die kommen alle zu Dir. Es lohnt sich schon, wahre Erkenntnis. Noch viele so schöne Tage und eben schöne Weihnachten. VG Altmann |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Wie geht es dir denn Anchilla ?
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AW: Whipple Op ja oder nein?
Liebe Nane,
danke, es geht mir eigentlich ganz gut. Klar, ich habe Einschränkungen, aber doch solche, mit denen es sich leben lässt. Am meisten Schwierigkeiten machen mir die Treppen. Ich muss schon genau überlegen, wann ich diese gehe, bzw. gehen kann. Und das, wo ich unter dem Dach wohne. Derzeit habe ich Schmerzen und das Schmerzpflaster reicht nicht aus, aber ich denke das liegt an der Bandscheibenvorwölbung. Am Chemo-Montag mussich im Bett bleiben. Letztes mal ging es mir dann auch gar nicht gut. Aber ab Dienstag geht es aufwärts. Dann hab ich noch mal Donnerstag oder/und Freitag einen Tag wo es mir nicht so gut geht. Danach baut sich der Körper wieder auf um fit für die nächste Chemo zu werden. ABER....ich lebe, ich genieße meine Enkelkinder, ich sitze nicht nur auf dem Sofa, ich nehme wirklich am Leben teil. Ich wäre unendlich froh, wenn ich SO noch ein paar Jahre schaffe. Quatsch....ich schaffe so noch einige Jahre !!! smile LG Anchilla Wie geht es Dir? Sicher trauerst Du noch sehr, aber ist die Trauer ruhiger geworden? Kannst Du es akzeptieren und damit klar kommen? GLG Anchilla |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Das freut mich sehr zu hören.
Da drücke ich dir mal fest die Daumen, dass du noch einige Jahre zum Genießen hast. Ja, ich trauere noch sehr. Mit meinem Dad ist ein wichtiger Mittelpunkt in meinem Leben weggebrochen und ich vermisse ihn einfach sehr. Aber es ist ruhiger geworden. Akzeptiert habe ich es aber wohl noch nicht. Ich versuche mich damit aufzubauen, nicht traurig zu sein, was wir jetzt nicht mehr machen können, sondern gcklich zu sein, dass wir 37 schöne Jahre haben durften. |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Es ging bei Deinem Papa sehr schnell.
Ich glaube, dass es gut ist, traurig zu sein, denn Trauer muss bewältigt werden, sonst "erstickt" man irgendwann daran. Ich bin natürlich keine Fachfrau für Trauerbewältigung. Aber wenn ich hier Angehörige, besonders die Kinder der Patienten lese, vergleiche ich die Situationen schon oft mit meinen Kindern. Ich weiß, dass sie sehr viel Angst haben, dass ich sterbe. Wir reden auch oft darüber und was ich mir wünsche, wenn ich tot bin. Ich hoffe, dass sie die Situation schnell akzeptieren können und damit die Trauerzeit schnell vorbei geht. Und vielleicht reden sie öfters mal mit meinen Enkelkindern, die ich über alles liebe, über mich. Ich wünsche Dir, dass Du es bald akzeptieren kannst und Du anfängst zu Lächeln wenn Du an ihn denkst. LG Anchilla |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Ja, es ging unheimlich schnell.
Vom ersten Mal, wo das Thema Krebs im Raum stand, bis zu seinem Tod vergingen gerade einmal 12 Tage :( Und zum Akzeptieren ist diese Zeit einfach viel zu kurz. Tja, deine Kinder leben jetzt mit der Angst, dich durch die Krankheit verlieren zu müssen. Ohne, dass etwas war, hat man ja irgendwie den Irrglauben, es trifft nur Andere oder das Leben wäre unendlich. Das Thema Krebs holt einen leider schnell auf den Boden der Tatsachen :eek: Besteht denn bei die momentan Grund zur größeren Sorge? |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Ich habe zwar Probleme, aber nicht so, dass jeder Tag der letzte sein könnte.
Wir wissen halt, dieser Krebs ist unheilbar. Optisch sehe ich kerngesund aus. Ich bin zu dick, habe gesunde Gesichtsfarbe usw. Schmerzen, kaum noch Treppen laufen können, generell Probleme mit der Luft usw., das alles sieht man ja nicht. Trotzdem will ich mich nicht beschweren, wenn es so bliebe, dann wäre es ok, hauptsache ich lebe....lächel LG Anchilla |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Naja, so lange immernoch Lebensqualität da ist, sollte man wohl auch
versuchen, zu leben und zu genießen, was eben geht. Ich stelle es mir nur unglaublich hart vor, wenn man weiß, dass der "Schweinehund" irgendwann gewinnt. Darüber habe ich die letzten Wochen sehr oft nachdenken müssen. Wie kann man damit leben ? |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Mein Umfeld sieht es eigentlich wie Du. Ich gehe damitum, weil es nicht in meinen Gedanken ist. Ich verdränge es nicht, brauche keine therapeutische Betreuung. Es ist für mich zwar existent dass ich tödlich erkrankt bin. aber in Gedanken ist, dass es mich noch nicht stören muss, denn der Tod kommt irgendwann. Und das wird noch dauern.
Vielleicht ändert sich das irgendwann, wenn es mir so schlecht geht, dass ich weiß es geht zu Ende. Aber im Moment gehe ich ganz gelassen damit um. Da ich gaaaanz schlecht Treppen laufen kann und unter dem Dach wohne, will meine Tochter, welche mit dem Lebensgefährten bauen will, eine Wohnung für meinen Mann und mich mit planen. Ebenerdig dann. Bis es soweit ist, wird noch mindestens 1 Jahr vergehen. Ich denke schon über Möbel usw. nach. Ich habe also gar keine Zeit, an den Tod zu denken.....smile |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Das ist doch schön :)
Wahrscheinlich darf man sich damit auch nicht allzu sehr beschäftigen , weil es einen sonst zu sehr belastet und man eine Menge an Lebensqualität einbüßt?! Schön, dass eure Tochter an euch denkt. |
AW: Whipple Op ja oder nein?
Ja, ich habe nicht nur wunderbare Enkelkinder,sondern auch einen Sohn und eine Tochter. Beide sind unglaublich. Sie helfen wo sie können und sind immer und jederzeit da, wenn ich Hilfe brauche.
Ich bin unenedlich froh, dass wir so ein gutes Verhältnis miteinander haben. Schon immer, schon vor der Diagnose, jetzt vielleicht noch ein wenig mehr. Und das ist für uns, mit dieser Krankheit, unendlich wichtig. Zumindest, wenn es nicht zuuu spät festgestellt wird. |
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