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-   -   Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=69269)

Clati777 14.01.2017 13:56

Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Hallo,
So wie viele hier auch habe ich anfangs nur mitgelesen...
Um mir ein paar Info's zu holen, vllt. Auch um ein wenig Hoffnung zu schöpfen
Oder interessehalber.
Zu Beginn der Diagnose meiner Mutter am 26.10.
(hier wurde der Lungenkrebs festgestellt), dachte ich:
Na komm, das wird schon wieder! Die Diagnose war zu Anfang nicht so schlecht...(wenn man das so sagen kann) aber der Krebs hatte weder gestreut noch hatte er Lymphknoten befallen und der Arzt meinte auch, dass der Tumor operabel wäre.
Leider kams dann Schlag auf Schlag:
In Heidelberg wurde festgestellt das der Tumor nicht operabel ist, da meine Mutter nur eine Lungenfunktion von 40% hat.
Das war schon echt deprimierend.... Aber man gibt die Hoffnung ja nicht auf!
Für eine Zweitmeinung fuhren wir nach Frankfurt hier wurde dann sogar 2 Wochen später ein Belastungstest gemach mit der Möglichkeit evtl. doch operieren zu können juhu neue Hoffnung!
Am 02.01.17 kams dann ganz dicke als beim MRT Hirnmetastasen festgestellt wurden.
2 stk. Eine 3cm die andere 1cm, die größere Metastase drückt auf Bewegung und Gefühle. Diese Diagnose riss selbst mir, die immer positiv denkt, den Boden unter den Füßen weg.
Nach 8 Wochen! Bekommt meine Mama endlich die erste Bestrahlung für den Kopf... Nach dem der Lungentumor in der von Erstdiagnosen bis zum feststellen der Hirnmetastasen doppelt so groß geworden ist habe ich Angst, dass der Tumor woanders hinstreut, weil ja jetzt erstmal nur der Kopf bestrahlt wird aber nix gegen den Lungentumor gemacht wird!
Ich bin total hilflos, ich würd gern helfen, etwas tun aber was kann man für jemanden tun, der weiß das er wahrscheinlich bald sterben muss!?
Mir tut das so unendlich leid für meine Mama.
Mein papa geht im Juli in Ruhestand und die beiden hatten soviel vor!
Entschuldigt bitte den langen Text aber ich bin froh mir das von der Seele schreiben zu können und das wahrscheinlich jemand das lesen wird der mich versteht.
Danke

Hexe84 14.01.2017 14:26

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Hallo...
Was ist es denn für eine Art Lungenkrebs...das ist für die Therapie doch entscheidend.
8 Wochen wurde echt garnichts gegen den Tumor in der Lunge unternommen?
Ich drücke euch ganz fest die Daumen...
Ich bin selbst Angehörige und kann gut nachvollziehen wie du dich fühlst..

Dani1977 14.01.2017 14:27

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Liebe Clati777,

es tut mir sehr leid, was ihr gerade durchmachen müsst.
Meine Mama hatte auch Lungenkrebs, sie ist leider im Oktober verstorben. Auch bei ihr wuchs dieses Ding enorm schnell und man konnte nicht viel tun.
Aber jede Krankheit verläuft anders, man darf die Hoffnung nicht aufgeben und nie den Mut verlieren.

Ich wünsche dir und deiner Mama ganz viel Kraft.

Dani

Clati777 14.01.2017 20:01

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Hallo hexe84,
Laut Bericht ist es ein nicht-kleinzellegis karzinom gewesen; schnellwachsend.
Ja 8 Wochen wurde nix getan....
Immer musste man eine Woche auf einen Termin warten...
1 Woche Lungenfunktionstest
1 Woche CT / Röntgen
1 Woche Pet-CT
2 Wochen bis Termin in Heidelberg
1 Woche warten wg. Ergebnis tumorboard
2 Wochen Termin bei der Bestrahlung
1 Woche Verzug wg. Befund von Hirnmetastasen
Also alles wirklich ewig.... Und wenn es mir als sngehörige schon so lang vorkam
Wie muss sich jemand fühlen der den Tumor in sich hat!?Angst hat!?und nix tun kann!? Ih finde das echt schlimm!
Idanke das du geantwortet hast!
Grüße Clati

Hallo Dani,
Das tut mir wirklich sehr leid, dass deine Mama im Oktober verstorben ist.
Wie geht es dir denn jetzt?
Dadurch das bei meiner Mama die Hirnmetastasen auch die Gefühle betreffen und sie keine Regung auf etwas zeigt, weiß ich nicht wie ich mich verhalten soll.
Ich würd sie gern mal in den Arm nehmen aber wenn ich das tu weiß ich das ich rotz und Wasser heulen muss aber ich muss doch stark sein!
Vor allem weiß ich gar nicht ob die das will!?
Wenn ich mit meinem Mann essen gehe oder mich ablenke in irgend einer Form, habe ich ein schlechtes Gewissen!
Wie kann ich mich freuen oder glücklich sein während meine Mama eine kebensbedrohliche Diagnose bekommen hat.
Ich habe Angst davor was kommt...
Ich habe meinen papa noch nie so berührt gesehen ihn geht das sehr nahe wie mama's Zustand sich verschlimmert...
Danke das du auf meinen post geantwortet hast!

Dani1977 14.01.2017 21:57

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Liebe Clati,

ja..wie geht es mir jetzt? Es ist ein auf und ab, man verdrängt am Anfang alles, funktioniert nur und irgendwann holt die Realität einen ein. Es gibt Tage, da weine ich morgens schon. Aber - das Leiden zu sehen, war das schlimmste!

Deine Geschichte ähnelt unserer sehr. Bei meiner Mama hat es bis zur entgültigen Diagnose 3 Monate gedauert, immer wieder hieß es, "wir können es immer noch nicht genau sagen" und sie hatte solche Angst vorm Krankenhaus.
Mitte August wussten wir es dann, aber es wäre dann nur noch palliative Behandlung möglich gewesen, aber das wollte sie nicht. Und wir haben es akzeptiert.
Leider kann ich dir nicht sagen, wie man sich verhalten soll. Geweint habe ich 2 mal in ihrer Gegenwart, ich dachte da wie du, sie soll ja nicht noch mehr leiden.
Wir waren jeden Tag bei ihr, haben ihr das zu essen und trinken gebracht was sie wollte (das war auch schon fast alles, was wir tun konnten)
Aber da sein ist so wichtig.

Ich wünsche dir sooo viel Kraft und hoffe auf ein Wunder :pftroest:

Dani

veronika77 15.01.2017 00:09

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Liebe Clati777!
Meine Mum hatte die gleiche Diagnose und hat sich nicht behandeln lassen, da jede Behandlung nur palliativ gewesen wäre. Sie war 65 Jahre jung. Ich denke jeder Mensch geht anders mit der Diagnose um. Bei meiner Mutter kam schnell nach dem nicht wahrhaben wollen das annehmen. Es ist schwierig. Aber deine Mutter hat sich für eine Behandlung entschieden und wer weiss, es gibt immer wieder Wunder. Ich wünsche dir und deiner Mutter, dass die Behandlung anschlägt und ihr noch viel Zeit miteinander verbringen könnt.
LG Veronika

Clea 17.01.2017 19:04

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Hi,

meine Ma hat auch ein Bronchialkarzinom, es ist schon reichlich metastasiert.
Sie will nach Hause. Die größte Hirnmetastase ist seit drei Wochen operiert.
Seitdem ist sie linksseitig gelähmt. Auch sie ist emotional sehr flach, ich weiß manchmal gar nicht, ob sie die Tragweite des Ganzen überhaupt erreicht.
Und wenn ich daran denke, was noch alles auf uns zukommt, schnürt sich mir die Kehle zu, immer wieder aufs Neue.
Manchmal liege ich nachts eine Stunde lang wach und frage mich alles mögliche.
Hier zu lesen, dass man ganz und gar nicht alleine ist, tut schon gut.
Das kommt alles so plötzlich auf uns eingestürmt, und jetzt sind wir mittendrin.
Ein paar Bestrahlungen fürs Gehirn und dann nach Hause, mit allem, was dazugehört. Mein Pa tut mir auch so unendlich leid. Er liebt sie viel mehr als sie ihn. Er ist ihr so manches mal auf den Keks gegangen und tut es noch,
dabei will er nur ihr bestes. Aber sie fühlt sich von ihm erdrückt.
Und er ist jetzt schon drei Wochen allein Zuhause und ich mag mir gar nicht ausmalen, wie es ist, wenn sie ganz geht.

Sabine128 18.01.2017 06:48

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Hi,
mein Vater hat auch einen Nicht Kleinzeller, der zum Glück noch nicht viel gewachsen ist. Aber die Dauer von der Erstdiagnose bis endlich eine Therapie anfängt ist schon seeehr zermürbend. Die ED war bei ihm Ende Oktober 2016, jetzt endlich werden sie hoffentlich mit der Strahlentherapie anfangen. Zum Glück hat er lt. Pet Ct letzte Woche noch keine Metastasen. Morgen ist Befundbesprechung.
Ich kann das echt nachvollziehen, wie brutal das lange Warten ist.

Alles Liebe!
Sabine

dianthus 18.01.2017 11:33

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Hallo,
mein Vater hat ein Bronchialkarzinom, die Diagnose wurde vor eineinhalb Monaten gestellt und er hat vor einer Woche die erste Chemo bekommen. Es ist nur mehr eine palliative Behandlung möglich, Metastasen sind überall.
Jetzt ist ihm nur mehr übel, er liegt im Bett und mag von nichts mehr wissen...
Es ist so schwer zuzuschauen und gar nichts machen zu können. Wir versuchen für ihn da zu sein, ihn so oft wie möglich zu besuchen oder wenn ich das gefühl habe, er mag absolut seine Ruhe nur zu telefonieren.
Seine Lebensgefährtin ist bei ihm.
Es tut unendlich weh, einen vorher so aktiven Menschen so zu sehen. Er ist geschwächt, mag nicht mehr aus dem Haus gehen und sich auch nicht die Sonne ins Gesicht scheinen lassen.
Ich hoffe, diese Zeit geht vorbei und er fasst wieder ein wenig Lebensmut.
Aber ich verstehe auch nicht, was in ihm vor geht, das kann ich als "Gesunde" gar nicht verstehen. Und wenn es mir schon sehr schlecht geht mit dieser Diagnose, wie mag es dann ihm mit der Kranhkeit und mit dem Bewusstsein gehen, einen unheilbaren Krebs zu haben?
Ich weiss auch nicht, was ich mehr tun könnte, als da zu sein, meine Hilfe anzubieten.
Es hilft hier im Forum zu lesen ... DAnke für die offenen "Augen"! Dianthus

Clati777 18.01.2017 12:42

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Huhu,
Danke für eure netten Einträge!
Ich bin total verzweifelt:weinen:
Meine Mama bekommt seit 1 1/2 Wochen Bestrahlungen am Kopf.
Wir hatten uns davon eine kleine Verbesserung versprochen, das man keine Wunder erwarten kann weiß ich aber das jetzt das Gegenteil passiert und sich der Zustand meiner Mutter rapide verschlechtert haben wir nicht erwartet!
Sie muss gefüttert werden, kann nur noch 5 Schritte gehen und macht ins Bett!
Das kann doch nicht von der Bestrajlung kommen????
Was ist denn da passiert, dass kann doch nicht normal sein!?oder?
Ich hab Angst und weiß nicht was ich tun soll!
Die Ärzte bzw. die die Bestrahlung durchführen muss doch aufgefallen sein das sich der Zustand nach der Bestrahlung verschlechtert!?
Am Montag konnte Sie wenigstens noch allein essen!
Muss ich mich an den Arzt wenden der den Tumor festgestellt hatte um Info's zu bekommen oder gibt es noch ein Arzt für die Bestrahlung!?

Ich bin für jede Antwort dankbar!

Grüße Clati

Adlumia 18.01.2017 13:11

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Hallo Clati,

du schreibst, dass die Metastasen Gefühle und Bewegung bereits beeinträchtigt haben. Es kann also sein, dass das von den Metastasen kommt. Habt ihr mit Ärzten gesprochen, was nun der Grund sein könnte?
Ich würde der ganzen Sache wirklich auf den Grund gehen, warum z.B. nichts gegen den Lungentumor unternommen wird. Ich kann dazu medizinisch gar nichts sagen aber an deiner Stelle hätte ich dazu auch gerne eine Erklärung. Denn so seid ihr völlig im Ungewissen und diese Unsicherheit quält noch mehr, da es für euch sowieso schon schwer genug zu ertragen ist, sie so leidend zu sehen.

Grüße
Adlumia

Clea 18.01.2017 15:41

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Hallo Clati,

vielleicht ist das so eine Art Erstverschlimmerung.
Ichkönnte mir vorstellen, dass es das gibt.
Uns hat der Arzt sogar gesagt, dass Patienten bei der Bestrahlung versterben.
Warum also dann nicht auch so etwas?
Eigentlich erhofft man sich ja schon eine Verbesserung, das tun wir auch, deshalb würde ich dem bestrahlenden Arzt, und ja, den gibt es, das müsste der sein, der vorher die Aufklärung gemacht hat, die Türe einrennen und fragen, fragen, fragen.

Clati777 20.01.2017 20:19

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Hallo....
Gestern haben ich und mein Paps gleich einen Termin mit der Ärztin vereinbart...
Ich muss sagen, dass ich ziemlich gefrustet heim gefahren bin, weil die Ärztin ziemlich schroff mit uns umgegangen ist...
Sie wollte und erst gar keine Auskunft geben, weil sie ja die Patientin sehen muss!? Wir wollten doch nur wissen, ob sich der Zustand in der Art von der Bestrahlung verschlechtern kann? Zumal die Ärztin meine Mutter vorher auch nicht gesehen hat Also kann sie den Verlauf gar nicht beurteilen nur den ist-Zustand. Naja irgend wann hat hat sie uns dann doch zugehört und Auskunft gegeben aber alles nicht so aufklärend wie erhofft...
Wenigstens konnten wir erreichen, dass sie stationär aufgenommen und durch gecheckt wird zwar widerwillig aber das war uns egal.
Heute ist mein papa mit ins Krankenhaus als er heim kam hat er mich drum gebeten bei ihm vorbei zu kommen und das was er mir sagte kann ich immer noch nicht glauben...
Der Arzt hat ihn beiseite genommen und gefragt, ob er wüsste wie krank seine Frau ist!? Mein Paps sagte: ja sie hat Krebs und metastasen im Kopf
Der Arzt erwiderte darauf, dass meine Mama bei dem Krankheitsverlauf dieses Jahr wahrscheinlich nicht erleben wird und wir alles nötige sprich Patientenversorgung, pflegestufen etc. vorbreiten sollen.
Für mein Paps war das ein Schlag ins Gesicht, er hatte immer gehofft, das durch die Bestrahlung / Chemo 2-3 Jahre noch rausgeholt werden können.
Mit so einer niederschmetternden Nachricht hat er nicht gerechnet und hat zum ersten Mal geweint... Und ich konnte ihn nicht mal trösten da ich vor Schock eigentlich wie versteinert da gesessen bin....
Zu Hause hab ich dann für mich geweint...
Ach... Es ist alles so gemein.... Und ungerecht!
Immer wieder überleg ich, ob man das irgendwie früher hätte erkennen können!? Warum meine Mama? Wir haben doch niemanden was gemacht das man so bestraft werden muss!? Sie hat es nicht verdient mit 63 von uns zu gehen? Meine Eltern wollten noch soviel gemeinsam in der Rente erleben!
Ich bin fix und fertig weiß auch gar nicht wies jetzt weiter gehen soll!?

Gruß Clati :weinen:

Adlumia 20.01.2017 20:51

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Es tut mir sehr leid Clati, dass ihr diese niederschmetternden Nachrichten erhalten habt. Diese Schockstarre, das Nichtwahrhabenwollen kann ich gut nachempfinden.
Diese Fragen nach dem warum, wieso, wieso sie...ich denke viele stellen sich diese Fragen, es ist vielleicht ein Versuch das unbegreifliche sich begreiflich zu machen aber die Wahrheit ist (denke ich zumindest), dass es auf diese Fragen keine Antworten gibt und dass es in diesem Sinne auch keine Bestrafung von irgendwem ist gegenüber deiner Mutter, es ist einfach das Leben. Mal ist es schön, mal ist es grausam. Gerechtigkeit in dem Sinne, denke ich, gibt es nicht. Es passiert einfach, dass man krank wird, ob man nun ein "lieber" Mensch war, jung ist, "böse" war oder was auch immer. Du willst es so sehr verstehen aber im Grunde genommen ist es "nur" deine momentane Verzweiflung etwas so undenkbares anzunehmen, dass bei deiner Mutter wohl keine Aussicht auf Besserung besteht. Diese Erkenntnis tut sehr weh!
Es gibt nun gar nichts was ich in deiner großen Verzweiflung nun schreiben kann, was dich vielleicht tröstet. Ich wünsche dir für jeden Tag Kraft ihn zu bestehen, gemeinsam mit deinem Vater und all die Liebe zu geben, die ihr in euch tragt für eure Mama, so dass die verbleibende Zeit (wie lang sie auch immer ist, das weiß ja niemand genau!) so gut wie es nur irgendwie geht, zu verbringen.

Adlumia

annamohr 20.01.2017 21:54

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Hallo,
genauso ging es mir letzten August. Ich kann dich so gut verstehen!!! Meine Mutti hatte Speiseröhrenkrebs mit Metastasen im Gehirn und das erste Anzeichen waren auch motorische Ausfälle. Sie hatte Lähmungserscheinungen auf einer Seite. Der Arzt sagte mir damals genauso, ob ich wüsste, wie krank sie wäre und dass sie todsterbenskrank sei und wir alles vorbereiten sollten. Ich habe diese Vokabel damals nicht verstanden und dachte irgendwie noch, dass das ein vorübergehender Zustand wäre.
Ich kann Dir nur viel Kraft schicken und Dir raten, jeden Tag zu nehmen wie er kommt und Dich an allem zu erfreuen, so lange sie noch da ist. Man sollte aber auch niemals die Hoffnung aufgeben!
LG, Anna

Clati777 04.02.2017 23:36

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Hallo An alle im Forum

Wollt euch nur einen kleinen Zwischenstand im Forum geben oder einen kleine Mitteilung wenn es anderen so geht wie mir.
Außerdem tut es mir gut wenn ich euch das erzählen kann ich hoffe es klingt nicht allzu egoistisch!
Bei meiner Mama wurde durch Kortison, da sie Zucker hatte (Diabetiker Typ a) irgendwie wasser bzw. Druck im gehirn aufgebaut das sich auf die Bewegung ausgewirkt hat.
In dem sie im Krankenhaus war wurde das alles reguliert und sie kann wieder alleine essen und einigermaßen laufen zumindest ohne Rollstuhl!
Ab Donnerstag geht die Chemo los.
Der behandelte Arzt gab ihr nicht mal dieses Jahr!!!
Mein Paps ist total verzweifelt!
Und mein Mann will dieses Jahr unbedingt in Urlaub weil wir 10 Jahre verheiratet sind, ich find das total unmoralich aber er hat gar kein Verständnis dafür dass ich dieses Jahr lieber hier bleiben will .
Ich Sitz irgendwie zwischen den den Stühlen und meine Schwester interessier es einen schxxxxx!!!
Die kommt nur einmal die Woche und wenn man sie um etwas bittet hat sie keine Zelt, dass ist so mies echt wahr!!!
Ich wünsche alles gute und die Hoffnung stirbt zuletzt!!!
Grüße claudi hätte nie gedacht dass mich der Krebs so nah betrifft!

Safra 05.02.2017 09:52

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Liebe clati,

Zitat:

Und mein Mann will dieses Jahr unbedingt in Urlaub weil wir 10 Jahre verheiratet sind, ich find das total unmoralich aber er hat gar kein Verständnis dafür dass ich dieses Jahr lieber hier bleiben will .
Ich Sitz irgendwie zwischen den den Stühlen und meine Schwester interessier es einen schxxxxx!!!
Erst einmal ist der Schock groß nach so einer Diagnose, und ich kann es verstehen, wenn Du Dir Sorgen machst. Aber die Aussagen der Ärzte beruhen auf durchschnittlichen Erfahrungswerten und Statistiken. D.h., es kann, wenn vielleicht die Chemo etwas bringt, auch noch deutlich länger gut gehen. Und ich kann auch Deinen Mann verstehen, der das 10-jährige etwas außergewöhnlicher gestalten möchte. Es ist wichtig, dass Ihr so viel als möglich doch Eure Alltagsroutine beibehaltet und nicht alles vom Gedanken an Krebs und Sterben dominiert wird. Das braucht Ihr auch, um Euch selber zu schützen.
Deine Mutter hat doch bestimmt einen Pflegegrad? Wenn nicht, beantragen! Dann könnt Ihr auch den Pflegedienst in Anspuch nehmen. (Verhinderungspflege)

Vielleicht lässt sich ein Kompromiss finden. Ihr fahrt mal weg, und wenn es nur eine Woche ist. Vielleicht auch nicht um die Welt, sondern so, dass Ihr gut erreichbar seid, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Es ist wichtig, dass auch Deine Ehe gut funktioniert und Dein Mann sich nicht total hintenan gesetzt fühlt.

Alles Gute! Safra

p53 05.02.2017 10:18

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Hallo clati,

was dein Mann vorschlägt, ist kein Egoismus, sondern gute Selbstfürsorge - etwas, das Männer oft besser können als Frauen, die meinen, sich für die Familie ein Leben lang aufopfern und selbst zurück stecken zu müssen.
Das geht aber bei fast allen irgendwann nach hinten los oder endet richtig tragisch (ich möchte jetzt nicht ins Detail gehen).

Sieh es doch einmal so: Diese kleine Auszeit vom Alltag gibt euch wieder Energie für die schwere Zeit zu Hause, Pause vom Krebs gibt es zu Hause in so einer (palliativen, fortgeschrittenen) Situation kaum... und Pausen zum Auffüllen der Akkus braucht aber jeder, auch du!
Das hat auch etwas mit Wertschätzung dir und euer Ehe gegenüber zu tun, finde ich. Dein Mann ist doch eigentlich richtig süß mit seiner Idee, etwas besonderes aus eurem 10Jährigen zu machen :o

Außerdem hast du ein positiv besetztes Ziel vor Augen, auf das du immer mal wieder in schwierigen, belastenden Phasen bewusst hinarbeiten kannst... mit kleinen Vorbereitungen, einem Einkauf oder sonstiges.

Es gilt nun für dich, zwei Wege parallel zu gehen - deine Mama auf ihrem Weg zu begleiten und dein/euer Leben (trotzdem und gerade!) weiter zu leben. Beides ist gleich wichtig und gehört auch irgendwie zusammen.

Für die konkreten Bedenken bezügl Pflege und Versorgung usw wird sich sicher eine Lösung finden.

Es wäre aber für deine Nerven besser, du würdest nicht auf deine Schwester dabei bauen (das ist zu unsicher und setzt diese auch unter Druck), sondern besser auf professionelle Hilfe.
Vielleicht braucht deine Sis auch einfach noch etwas Zeit, nicht jeder geht gleich mit so einem Schicksalschlag um und nicht jeder kann sich sofort drauf einlassen und mitgehen. Wenn du ihr Vorwürfte machst, wird das die Fronten nur verhärten und bei ihr Trotz und Ablehnung (möglicherweise) auslösen.
Versuche lieber, sie irgendwie positiv mit einzubinden, da fällt dir sicher noch was ein.

Ich bin jetzt mal mehr auf dich in deiner Rolle als Angehörige eingegangen, da du es ja auch bist, die hier um Hilfe fragt.... zur Situation deiner Mutter können Betroffene vielleicht eher was sagen, da kann ich leider nichts beitragen.

Clati777 26.02.2017 20:40

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Hey,

Danke an euch für die netten Beiträge!
Das hilft mir die Sache aus einer anderen Perspektive zu sehen!
Es ist ja immer wichtig sich beide Seiten anzusehen.
Ich habe mit meinem Mann vereinbart, dass wenn es Mama soweit gut geht
Wir Obers Wochenende wegfahren aber wenn es rapide bergab gehen sollte
Kann ich mein Paps nicht alleine mit der Situation lassen, dass versteht er auch.

Wegen dem Pflegegeld glaub ich nicht das da schon was beantragt wurde.
Muss ich mal nachfragen, dass das schnellstens nach geholt wird.

Was mir Gedanken macht ist, dass meine Mama alle 3 Wochen eine Chemo bekommt... Ich finde das etwas wenig.
Wenn ich mich so umhöre (was ja schon schlimm ist wieviele von Krebs betroffen sind) bekommen viele längerfristige Chemos über Wochen!
Hat da jemand Erfahrung mit?

Wünsche allen einen schönen Abend!

Clati777 03.03.2017 22:29

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Hallo angie,
Danke für deine Antwort!
Wie geht es dir denn jetzt!?
Ich hoffe die geht es nach den chemotherapien soweit gut?

Pet 1968 04.03.2017 04:53

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Hallo Clati!
Meine Chemos waren auch immer nur alle 2 oder 3 wochen , je nachdem was fuer eine es war. Da gibt es sehr viele verschiedene. Manche haben 5 tage jeden tag ne chemo und andere nur alle 4 wochen. Also alles gut!
Daumen drueck fuer Deine Mama.

Petra:winke:

ElBeutel 10.03.2017 13:53

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Liebe Clati777,

auch ich wünsche Dir und deiner Familie viel Kraft in diesen schweren Tagen. Auch meine Mama hat leider mit Metastasen im Gehirn zu kämpfen. Sie hat auch Kortison bekommen.
Ich wünsche Euch alles Gute

Melancholiker_76 11.03.2017 00:06

AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen
 
Zitat:

Zitat von Clati777 (Beitrag 1370040)
... weil ja jetzt erstmal nur der Kopf bestrahlt wird aber nix gegen den Lungentumor gemacht wird!

Mein Vater wurde im Februar am Hirn operiert, und da wurde uns gesagt, dass es das ganz normale Prozedere ist, zuerst den Kopf zu behandeln. Dann wurde der histologische Befund abgewartet, und erst dann hätte man den Rest des Körpers untersucht. War bei meinem Vater eber dann nicht nötig. Jedenfalls wurde uns das so erklärt.

Dass ihr an so merkwürdige Ärzte geraten seid, tut mir leid. Wir haben im Krankenhaus auf Station mit drei verschiedenen Ärztinnen gesprochen, und alle wussten über den Fall meines Vaters bescheid und waren sehr einfühlsam, verständnisvoll und haben alles sehr gut verständlich erklärt.

Was euren Urlaub angeht, würde ich mit deinem Mann einfach noch mal sprechen. Meine Frau und ich haben unseren diesjährigen Urlaub auch komplett abgesagt, weil ich gerne vor Ort sein möchte (bin sowieso wieder mehr oder weniger bei meinen Eltern eingezogen) und den Urlaub unter diesen Umständen sowieso nicht genießen könnte.

Trotzdem muss man sich seine Freiräume schaffen. Ich mache das, wenn mich mein Bruder unter der Woche für einen Tag ablöst. Dann fahre ich einfach nach Hause und mache da meinen "normalen" Alltag oder lege die Füße hoch. Das klappt beachtlich gut, trotz der schwierigen Situation. Letztlich ist das aber vor allem darauf zurückzuführen, dass unser Familiengefüge sehr stabil ist und jeder den anderen unterstützt.

Wie ist das denn mit deiner Schwester? Wieso verhält sie sich denn so? Hat sie ein schwieriges Verhältnis zu euren Eltern?

Sorry, dass ich so neugierig frage. Aber ich finde es immer traurig, wenn Familienverhältnisse so schwierig sind. Zwischen meiner Mutter und mir gab es auch immer mal wieder kleine Reibereien, so wie zuletzt auch, aber am Ende ist man sich doch wieder einig.

Wünsche dir/euch auf jeden Fall weiterhin viel Kraft!


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