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Minapoolina 12.01.2017 06:52

Mutter Laparoskopische Pankreaslinksresektion
 
Am Montag steht bei meiner Mutti eine endoskopische Pankreasoperationen an.Waren gestern zur OP Vorbereitung.Danach fühlten wir uns nicht gut.
Was da alles passieren kann.ICH SCHIEBE SCHON TOTALE Panik und kann nicht mehr schlafen.
Bei ihr wurde durch eine Routineuntersuchung eine Zyste am Pankreashauptgang festgestellt.Diagnose IPMN.
Erst während der OP wird entschieden,ob die Milz auch noch raus muss.
Meine Mutti hat keine Beschwerden,es geht ihr gut und dann diese Riesen OP.
Durch das Aufklärungsgespräch hat sie erfahren,das danach nix mehr so ist wie vorher.
Ich habe solche Angst um sie.Von heut auf morgen aus dem Berufsleben gerissen.
Ich habe solche Panik,vor dem was jetzt auf uns und meine liebe Mutti zukommt.Alles was ich hier gelesen habe ,hat mich doch sehr mitgenommen.
Wann wird es wieder besser werden?

Eine sehr traurige und besorgte Tochter.:cry:

Elisabethh.1900 12.01.2017 14:53

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Minapoolina,
du schriebst:
Zitat:

Waren gestern zur OP Vorbereitung.Danach fühlten wir uns nicht gut.
Die deutsche Rechtssprechung verlangt von den behandelnden Ärzten, dass sie eine umfassende Aufklärung des Patienten vornehmen, also auch die Veränderungen für die Zeit nach der Operation ansprechen. Sie müssen über alle möglichen Komplikationen aufklären.

Gerade bei schwierigen Diagnosen ist es immer ratsam, sich eine zweite oder gar dritte Meinung einzuholen.Dazu habt Ihr ein Recht.So wie Du schreibst hat Deine Mutti zur Zeit keine Beschwerden. Man sollte zumindest über eine Zweitmeinung nachdenken.

Alles Liebe,
Elisabethh.

Anchilla 12.01.2017 15:32

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Minapoolina,

ich war heute zur Behandlung. Deshalb hab ich Deinen Eintrag erst jetzt gesehen.

Du bist sehr verzweifelt, erinnerst mich sehr an meine eigene Tochter und ihre Ängste. Ich kann Dir hier sicher einiges schreiben, aber vielleicht tut es Dir sogar besser, es direkt, am Telefon zu hören.

Ich denke das wird Dich, und Deine Mama, vielleicht mehr beruhigen...lächel

LG Anchilla

Minapoolina 12.01.2017 17:48

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Anchilla und Elisabeth,
Vielen Dank für eure Worte.
Zur Erklärung,wir haben uns noch 2 Meinungen eingeholt.
Die erst Diagnose:
Größenzunaahme zu 2014 von 1cm.
Zystische Lässion am Pankreaskorpus\kauda Übergang mit dem Bild einer Hauptgang IPMN ohne knotige Veränderung.
Empfehlung:Indikation zur OP
1.Meinung: Intrduktal papilär muzinöse Neoplasie,oder eine muzinöse zystische Neoplasie,seriöse zystische Neoplasie,Verdacht einer IPMN Empfehlung:Resektion des Befundes.
2.Meinung: Verdacht einer Hauptgang IPMN.
Empfehlung:laparoskopische Bauchspeicheldrüsenlinksresektion.
Da meine Mutti kein Internet hat,wusste sie bis gestern nicht,was nun auf sie zukommt und war nach der Aufklärung mit den wahnsinnig vielen Risiken geschockt.
Meine Mutti ist eine zarte Person 65Jahre und wiegt 62 Kilo.
Ich habe totale Angst,dass sie das alles nicht packt.
Liebe Anchilla,wie kann ich dich telefonisch erreichen?
Der Text ist nun doch etwas lang geworden,aber anders kann ich es nicht erklären.
Vielen Dank für eure lieben Worte.
Mina:confused:

Stadtkatze 12.01.2017 21:55

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Mina,
meine Mama ist genau vor 2 Jahren wegen eines Pankreaskopfcarzinoms operiert worden. Die Prognose war sehr schlecht, mit und ohne Operation gleicher Maßen. Entgegen aller Erwartungen und Befürchtungen geht es meiner Mama heute "relativ" gut. Bislang wurden keiner Metastasen gefunden. Die Zeit nach der OP war schwer und ungewiss, es kostete ihr und im Nachhinein betrachtet auch mir sehr viel Kraft. Auch wir haben uns 3 Meinungen geholt, die zum Teil sehr unterschiedlich waren. Ich hab alle Eventualitäten die eintreten könnten im Hinterkopf behalten. Ich bin gerne vorbereitet auf Situationen, auch wenn man sich auf gewisse Dinge nicht vorbereiten kann.
Ich wünsche deiner Mama alles Gute für die OP und die Diagnose, euch beiden sehr viel Kraft und Hoffnung.
Lg

Minapoolina 13.01.2017 07:05

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Stadtkarte,

Habe mir gerade die Berichte von dir und deiner Mutti durchgelesen.
Beruhigen kann das was da steht aber auch nicht.Ihr habt schon so viel durchgemacht.
Es ist so furchtbar eine Operation durchzuführen,wenn es einem gut geht und zu wissen,das danach die Welt anders ist.
Komme damit nicht wirklich klar.Meine Mutti ist immer für u s 2Töchter da und liebt ihre 3Enkelkinder über alles.Sie unternimmt auch viel mit den Dreien.Heute Nachmittag gehts mit der Bande zu McDc.Sie braucht Ablenkung sagt sie.Und das soll ab Montag alles nicht mehr so sein.Ich komm damit nicht klar.
Wenn ich mir vorstellen,wie sie mit den ganzen Drainagen usw auf der ITS iegt,mit Schmerzen und wir können ihr nicht helfen.......
Es ist für mich wie ein wahr gewordener Alptraum.
Was kann ich für sie tun in der Zeit danach.Was hat euch geholfen?Ich wäre für jegliche Tipps von eurer Seite sehr dankbar.
LG Mina:sad:

Anchilla 13.01.2017 10:47

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Mina,

ich habe 4 Enkelkinder im Alter von 7 Monaten bis 10 Jahren. Davon ist eins schwerbehindert. Die 4 sind mein ein und alles und selbst mein Arzt meint inzwischen, dass sie meine beste Therapie sind.

Es stimmt, ich kann mit ihnen nicht mehr alles so machen wie vorher, aber vieles geht dennoch, vielleicht ein wenig langsamer. Aber die Kinder begreifen schnell, dass Oma nun etwas anders ist, weil sie krank ist. Aber Kinder lernen schnell damit umzugehen und spüren, die Oma hat sie genauso lieb wie vorher.

Ja, ich kann mit dem großen nicht mehr im Garten Fußball spielen. Na und? Es gibt sooo viele andere spiele. Mit dem Baby auf dem Boden liegen? Geht auch nicht, ich würde nicht mehr hoch kommen. Aber Hoppe reiter auf dem Schoß, oder Spaß mit ihm auf dem Sofa, Turm bauen und umwerfen lassen....das alles geht.

Ich denke es ist für uns Betroffene einfach wichtig zu akzeptieren, dass wir Einschränkungen haben. Dann ist der Blick nach vorne etwas leichter.

Zu den Schmerzen nach der OP: Ich hatte Anfangs einen Schmerzkatheder liegen. Damit keine Schmerzen. Als er entfernt wurde bekam ich starke Schmerzmittel, die ich nicht brauchte. Heute benutze ich ein Schmerzpflaster. Das reicht völlig. So 1-2x im Monat brauche ich vielleicht mal eine Ibu zusätzlich. Das ist aber auch bei manch gesunden Personen so.

Es ist eine schlimme Diagnose. Da führt kein Weg daran vorbei. Es verändert das eigene Leben und das der Familie. Aber es ist durchaus lebenswert, wenn man sich nicht aufgibt, wenn man Hoffnung hat und wenn nötig kämpft.

Gebt nicht auf

LG Anchilla

Minapoolina 15.01.2017 07:45

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Morgen um diese Zeit liegt meine Mutti schon auf dem OP Tisch.Sie ist die erste,es geht 7Uhr los.
Daran kann ich gar nicht denken.Bei uns soll der normale Alltag weiter gehen?
Aufstehen,Mann auf Arbeit,Kids in die Schule und ich auch auf Arbeit. Ich glaub,da bin ich morgen nicht so bei der Sache.
Heute geht die ganze Familie nochmal schön mit Mutti essen.
Ich glaube die Zeit,welche vergeht bis ich im Klinikum anrufen kann wird für mich die Schlimmste.Wir haben das Glück,das die Uniklinik nur 50 km entfernt ist und meine Schwester und ich sie morgen besuchen können.
Ich kann morgen nur noch beten und hoffen,das alles "gut" wird.
Vielen Dank,das es dieses Forum gibt und Menschen,welche sich für die Probleme der anderen Interessenten und wichtige Hilfe leisten,die dringend gebraucht wird.
Ich glaub,die Fragen und Ängste werden in den nächsten Wochen erst richtig losgehen.
Danke,dass ihr da seid.
Noch einen schönen Sonntag.

Mina:undecided

Anchilla 15.01.2017 09:21

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Mina,

gerade das Warten ist wirklich schlimm, weil man soooo hilflos ist.

Du schreibst, Du könntest nur beten. Du bist gläubig?
Mit der Geburt meines behinderten Enkelkindes fing bei uns etwas an, was wir bis heute beibehalten haben.
Zur Zeit der OP oder einer gravierenden Behandlung brennt bei uns für denjenigen eine Kerze. Weiß und mit Namen darauf.

Wir achten sehr darauf, dass die Kerze nicht verlöscht während der OP.
Klingt komisch? Vielleicht alles Einbildung?
Kann sein. Aber mein Enkel hat weniger Behinderung als vermutet und mir geht es für BDSK eigentlich ganz gut.
Ich denke, es tut einfach gut, an etwas glauben zu können, hoffen zu können, nicht mutlos zu werden.

Ich drücke Euch ganz fest die Daumen dass alles so gut wie möglich wird.

LG Anchilla

Minapoolina 15.01.2017 11:32

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Das mit der Kerze ist eine super Idee.
Ich gehöre keiner Relegion an,ich bin Leiterin einer kirchlichen Einrichtung.
(Pflegeheim)
Durch diese Arbeit hat sich meine Sicht hinsichtlich Glauben schon stark verändert.
Und gerade jetzt in solchen Situationen halte ich es für sehr wichtig an etwas zu glauben und zu beten.
Die Kerze wird morgen ab 7 Uhr brennen.
Danke!!!!!!

Mina:winke:

Anchilla 16.01.2017 07:55

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Ich denk an Euch !

Minapoolina 16.01.2017 09:58

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Es tut gut,wenn jemand an einen denkt.
Die OP läuft seid 3 Stunden.
Wir sollen ab 14 Uhr anrufen.oh man,die Zeit vergeht so langsam.Versuche mich Grad mit Hausarbeit etwas abzulenken.Arbeit war nicht möglich,stehe etwas neben mir.

Es ist furchtbar so hilflos zu sein.
Ich denk an alle,welche diese Gefühl auch grad durchmachen.

Mina. :embarasse

Anchilla 16.01.2017 16:23

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Mina,
inzwischen weißt Du bestimmt mehr. Vielleicht bist Du gerade jetzt bei Deiner Mutti.
Ich hoffe dass die OP gut verlaufen ist.

LG Anchilla

Minapoolina 16.01.2017 17:50

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Anchilla,

Die OP hat erst um 9.30 Uhr beginnen.
Meine Mutti kam um 16 Uhr auf die ITS.
Der Arzt meinte am Telefon,dass sie es gut überstanden hat und es bei einer endoskopischen
Linksresektion geblieben ist.Leider könnte er noch keine weiteren Auskünfte machen,da noch kein OP Bericht vorlag.
Er hat das Telefon auf Laut gestellt und zu Mutti gebracht.
Sie klang sehr,sehr schwach und durch die Beatmung zur OP wie ein alter Mann.
Geantwortet hat sie nur mit ja und nein.
Es war furchtbar sie so zu hören.Ich weiß,dass es eine sehr große OP war,aber da leidet man als Angehöriger schon sehr.Wir sind nicht in die Uni gefahren.Der Arzt meint,das sie sehr viel erbricht und noch sehr müde ist.
Wir fahren dann morgen Mittag hinein.
Ich bin froh,den ersten Berg geschafft zu haben,aber ruhiger in ich auch nicht.Habe solche Angst vor Kompliment!Ikationen.
Das muss der Mensch erst einmal verkraften,gestern um diese Zeit waren wir alle zusammen schôn essen und heute liegt sie auf der ITS.:weinen:

Anchilla 17.01.2017 07:45

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Guten Morgen Mina,

dass Deine Mama kaum gesprochen und komisch klang ist normal. Die OP war nun mal heftig. Ich schätze, sie wird auch heute sehr unfit wirken. Aber das ist nicht schlimm. Es war eine große OP, eine lange Narkose...und ihr muss die Zeit gegeben werden, das zu verkraften.

Ich weiß noch, dass ich im Bett lag, mein Mann mir nur mit feuchten Tuch über Stirn und Arme wischte. Geredet habe ich so gut wie nix, weil es viel zu anstrengend war. Aber das geht vorbei....smile.

Seid einfach da, das ist das wichtigste. Und wenn bei ihr mal Tränen rollen sollten erschreckt nicht. Das kann auch einfach vor Erschöpfung und Erleichterung sein.

Ich wünsche Deiner Mama alles alles Gute

LG Anchilla

Minapoolina 17.01.2017 07:54

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Anchilla,

Vielen Dank für deine aufbauenden Worte.
Ich hab schon ganz schön Angst Mutti nachher so zu sehen.
Ich weiß,dass diese Erkrankung sehr viel Zeit benötigt und nur in kleinen Schritten voran geht.Es nist nur so schwer zu begreifen,das nun alles anders wird
Ich bin froh sie nach der OP wieder in die Arme nehmen zu können.
Oh man emotional bin ich zur Zeit wirklich etwas durch.
Ich habe meld mich heute Nachmittag wieder.

Liebe Grüße
Mina. :confused:

LiebesHerz 17.01.2017 08:34

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Mina,

ich kann mich gut in Dich hineinversetzen...fand die Zeit vor und nach der OP auch heftig. Wir waren am Vortag auch essen..
Und dann am nächsten Tag Intensivstation. Meine Mutter war zusätzlich auch noch total verwirrt und hat halluziniert über mehrere Tage. Sie war nicht wiederzuerkennen, da bekommt man es schon mit der Angst zu tun.

Hat sich aber alles bald gegeben und so soll es bei deiner Mutter auch sein.
Falls es bei der Diagnose IPMN bleibt, hat sie ja auch eine gute Prognose.
Ich denke es hilft wenn man in diesen Momenten wenn die Angst kommt, diese verdrängt und sich den geliebten Menschen in einer gesunden Situation vorstellt. Mal Dir nicht den "Horror Intensivstation" aus, sondern stell
Dir vor, dass deine Mama gesund und fröhlich das Krankenhaus verlässt. Und das wird sie!

Ich drücke alle Daumen!
Alles Liebe
Jana

Minapoolina 17.01.2017 08:49

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Jana,

Es tut mir so leid,dass du deine Mutti nicht mehr hast.
Gerade jetzt merke ich, wie selbstverständlich wir damit umgegangen sind,das alle Elternteile da sind.
Vielen Dank für deine lieben Worte.
Gefühlsmäßig geht es bei mir zur Zeit nur noch und runter.Hab Grad mit ITS telefoniert.Es geht ihr dem Umständen entsprechend gut.War eben eine große OP.
In ein paar Stunden kann ich sie endlich wieder in die Arme nehmen.
Diagnosemäßig werde ich dann auch mehr wissen.
War deine Mutti anschließend zu einer Reha?

Mit lieben Grüßen
Mina. :confused:

Anchilla 17.01.2017 09:09

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Mina,

es gibt die Möglichkeit einer Reha und einer Anschlußheilbehandlung.
Was am besten ist, bespricht man am besten mit dem Arzt.

Ich selbst hätte direkt nach der OP nichts davon gehabt, eine Reha zu machen, weil ich für alles zu unfit gewesen wäre. Ich habe sie später gemacht und das hat echt gut getan.
Besprochen wird dann auch sicherlich die Reha in Zusammenhang mit Chemo oder anderer Behandlung.
Geht es möglichst gelassen an, denn die Aufregung die natürlich ist, hilft nicht weiter. Und je gelassener ihr damit umgeht, desto einfacher ist es bestimmt auch für Mama. Ich weiß, das ist schwer.
Aber ich bin eine Mama die 2 Kinder hat, die sich auch unglaublich viele Sorgen machen. Heute noch, obwohl ich schon 2,25 Jahre geschafft habe und noch nicht an einen Abgang denke.....smile

Alles Gute für Euch

LG Anchilla

LiebesHerz 17.01.2017 12:30

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Mina,
nein,sie war nicht in Reha. Ich hätte dies sinnvoll gefunden, aber meine Mutter mochte nicht. Auch nach ihren Hüft-OPs war sie nur widerwillig zur AHB. "Nur kranke Leute da!". Sie wollte alles schnell hinter sich lassen.
Da sie nach der OP eine Fistel entwickelt hatte, verzögerte sich ihre Heilung. Die Chemo hat sie dann auch abgebrochen. Es wurde dann einfach nicht mehr von Krebs gesprochen und ich glaube, sie glaubte fest daran, nun gesund zu sein.
Drei schöne Monate hatte sie zwischen Ende den Chemo und Rezidiv, dann ging alles ziemlich schnell. Brutal. Und immenrnoch unbegreiflich für mich.
Aber deine Mama hat wirklich eine gute Chance!

Liebe Grüße!

Minapoolina 17.01.2017 18:31

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Anchilla und alle Anderen,

Ich bin aus der Klinik zurück und konnte meine Mutti wieder in den Arm nehmen.
Sie ist noch geschwächt und länger als 1 Stunde konnten wir auch nicht da bleiben,da sie noch zu müde ist.
Ihre Antwort heute war,so habe ich mir das nicht vorgestellt.Mutti wollte ja vorher nicht wissen,was nach der OP auf sie zukommt.
Sie musste mehrmals Erbrechen und durfte bisher auch noch nicht aufstehen,würde sie auch gar nicht schaffen.
Sie hat doll geweint,als sie uns gesehen hat.Der Arzt meint,das sie noch 2 Baustellen hat.
Temperaturanstieg seid heute morgen,war als wir gegangen sind bei 38,5.Ärzte vermuten eine postoperative Temperaturerhöhung.Und die Sauerstoffsâttigung ist bei 90%.Drainagen fließen gut ab.Durch die hohe Schmerzmedikation spielt auch der Blutdruck etwas verrückt.Die Bauchspeicheldrüse wurde zur Hälfte entfernt,1Lymphknoten und die Milz.Die Schnittflächen sind Tumor frei.
Durch den endoskopischen Eingriff hat sie nur 5 kleine Pflaster auf den Bauch.
Ich bin erst einmal froh,dass es ihr den Umständen entsprechend gut geht.Wenn wir Glück haben,wird sie morgen auf die normale Station verlegt.
Ich bin heute fertig,hat doch ganz schön geschlaucht die letzte Zeit.
Ganz liebe Grüße von Mina. :winke:

Minapoolina 17.01.2017 18:43

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Es wurde eine Pankreaslinksresektion durchgeführt.
Die Hälfte des Pankreas ist raus,ebenso die Milz.Sonst wurden alle anderen Organen erhalten.
LG Mina

LiebesHerz 17.01.2017 22:12

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Mina,
die ersten Worte meiner Mutter waren "wenn ich das gewusst hätte wäre
Ich lieber gestorben". Das hat mir richtig weh getan. Ein paar Tage später ging sie schon über den Flur. Es wird besser! Jeden Tag ein bißchen.
Ruh dich jetzt aus, teil deine Kräfte ein. Ihr schafft das!
Liebe Grüße,
Jana

Elisabethh.1900 17.01.2017 23:59

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Minapoolina, für Deine Mutti drücke ich die Daumen, dass sie in der heutigen Nacht schmerzfrei bleibt und dass es keine Komplikationen gibt.

Für Dich schicke ich ein großes Kraftpaket auf die Reise, wird bei den vereisten Straßen etwas länger unterwegs sein.

Herzliche Grüße, Elisabethh.

Minapoolina 18.01.2017 21:16

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Heute gab es gute und nicht so gute Nachrichten.
Mutti wurde heute auf die normale Station verlegt.Der ZVK ist entfernt.
Von der Psyche ging es meiner Mutter heute überhaupt nicht gut.
Sie lag im Bett und sah aus dem Fenster,total teilnahmslos.Mutti sagt sie hat kein Appetit auf nichts,ihr ist Grad alles egal.Ihr war heute einfach alles egal,auch Vati und ich als Besucher.
Sie hat eine ganz nette Zimmernachbarin bekommen,welche uns etwas aufbaute und meinte,das ihr nach OP auch nicht so gut ging.
Naja,jedenfalls fühlte ich mich nach dem Besuch gar nicht gut,da Mutti schon Mal eine Depression hatte und heute waren genau diese Gesichtszüge wieder da.
Ich hoffe ich irre mich.
Vieleicht bin ich auch nur zu ungeduldig.
Es ist einfach nur ein auf und ab.

Mina. :(

Minapoolina 19.01.2017 18:22

AW: Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Heute ist Mutti das erste Mal aufgestanden und mit der Physiotherapie gelaufen.Dies ging ganz gut.Auch war sie heute mental besser drauf als gestern.
Was mir Sorgen macht sind ihre Sauerstoffsâttigung im Blut Diese liegen Grad bei 80%und ich mache mir deswegen Sorgen.Andern Blutwerte sind in Ordnung.
HAtte heute noch mal eine Kontrollsonografie.Leider konnten wir heute keinen Arzt mehr sprechen.
HAT jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?Sie kann nicht richtig tief durchatmen und abhusten.
Sonst geht es ihr besser als gestern.

Liebe Grüße
Mina. ;:confused:

Elisabethh.1900 19.01.2017 22:42

AW: Mutter Laparoskopische Pankreaslinksresektion
 
Liebe Minapoolina, dies sind gute Nachrichten,die Du von Deiner Mama schreibst.
Wenn sie wegen der Schmerzen nicht durchatmen kann, ist die Sauerstoffsättigung nur bei 80%. Sie sollte den Arzt auf die Schmerzen beim Atmen hinweisen und um Schmerzmittel bitten.Denn Abhusten ist sehr wichtig, auch um eine Lungenentzündung zu verhindern.

Herzliche Grüße,
Elisabethh.

Minapoolina 24.01.2017 19:21

AW: Mutter Laparoskopische Pankreaslinksresektion
 
Heute Mal ein Zwischenstand.
1Woche nach der OP geht es meiner Mutti wieder besser.
Heute wurde die Drainage entfernt,was doch schmerzhaft war.
Diabetes hat sich h bisher Gott sei Dank noch nicht eingestellt.
Und wir haben endlich den Befund erhalten.Der Tumor war nicht bösartig.:)
Es geschehen noch Wunder.
Mutti und wir alle sind so glücklich darüber.Leider stellt es sich wirklich erst nach der Entfernung des Tumors heraus,ob es gut oder bösartig ist.Und dafür ist diese große OP notwendig.
Wenn alles dabei bleibt,darf sie noch diese Woche nach Hause.Und dann heißt es erstmal aufpäppeln.Der Appetit ist immer noch nicht da und nach einer kleinen Portionen hat sie das Gefühl ganz viel gegessen zu haben.
Meld mich dann wieder,wie es zu Hause weiter geht.

Liebe Grüße
Mina :winke:

LiebesHerz 24.01.2017 23:16

AW: Mutter Laparoskopische Pankreaslinksresektion
 
Liebe Mina,
ich freue mich sehr für Euch, das sind tolle Neuigkeiten!!!
:):rotier:
Liebe Grüße von Jana

Minapoolina 27.01.2017 11:32

AW: Mutter Laparoskopische Pankreaslinksresektion
 
10 Tage postoperativ wurde meine Mutti gestern aus der Uniklinik entlassen.
Die Fahrstrecke betrug ca 45 Minuten und danach war sie so fertig, als ob sie 8 Stunden gearbeitet hat.
Also zu Hause war dann erst einmal hinlegen angesagt. Tja, der Körper holt sich die Ruhe, welche er braucht.
Mutti war froh endlich wieder zu Hause zu sein. Heute stand dann der Besuch bei der Hausärztin an. Soweit war sie zufrieden mit allen. Mutti soll 3 mal tgl. BZ-Messung durchführen und noch 7 Tage ihre Thrombosespritze sich verabreichen. Die Drainagestelle sondert auch noch weiterhin leicht Sekret ab. Am Montag soll dann die Impfung erfolgen, wegen der fehlenden Milz.
Muss sie jetzt diesbezüglich auf etwas Besonderes achten? Wer hat Erfahrung?
Ich habe gelesen, dass sie nun besonders infektanfällig ist.
Also wir kommen mit kleinen Schritten voran.
Liebe Grüße von Mina.
:winke:

Minapoolina 29.01.2017 14:57

AW: Mutter Laparoskopische Pankreaslinksresektion
 
Hallo ihr Lieben,

Wer kann meine Frage beantworten?
Muss nach einer Pankreasschwanzresektion immer Enzyme eingenommen werden?
Meine Mutti bekommt diese bisher noch nicht.Weder in der Klinik,noch vom Hausarzt.
Weiterhin besteht eine Verstopfung.Abführmittel wie Lactulose wirken nicht.Ein Klistier bringen nur kurz eine Erleichterung.
Kann dies in Zusammenhang stehen,da sie keine Enzyme nimmt?
Morgen steht der nächste Termin beim Hausarzt an,vieleicht kann er uns weiter helfen.
Wäre schön,wenn ihr mir eure bisherigen Erfahrungen vmiteilen könntet!

Liebe Grüße
Mina ::winke:

Elisabethh.1900 29.01.2017 19:20

AW: Mutter Laparoskopische Pankreaslinksresektion
 
Liebe Mina,
nach fast jedem Eingriff im Bauchraum kommt es zur Verstopfung, die manchmal nur mit größerem Aufwand zu beheben ist.
Günstig wäre sicherlich für Deine Mutti, wenn sie bei einem Facharzt für Innere Medizin, der auf Gastroenterologische (Magen-Darm-Trakt) Erkrankungen spezialisiert ist, behandelt wird.
Sie hatte ja eine recht seltene Erkrankung,
Zitat:

Diagnose IPMN
keineswegs möchte ich an der Kompetenz des Hausarztes zweifeln.

Zitat:

Kann dies in Zusammenhang stehen,da sie keine Enzyme nimmt?
Eventuell steht dazu etwas im Entlassungsbrief der Uniklinik?

Tut mir leid, dass ich Dir nicht weiterhelfen können.

Herzliche Grüße,
Elisabethh.

LiebesHerz 29.01.2017 21:45

AW: Mutter Laparoskopische Pankreaslinksresektion
 
Liebe Mina,

nicht jeder Patient benötigt nach einer Pankreasteilresektion Verdauungsenzyme. Es hängt davon ab, wieviel funktionsfähiges Restgewebe noch da ist. Manche Patienten brauchen erst keine Enzyme und nach einer Weile dann doch, weil noch Gewebe untergeht. Entscheidend ist die Symptomatik Deiner Mutter. Bei einem Enzymmangel hätte sie Durchfall. Da sie, wie Du schreibst eher unter Verstopfung leidet, welche wie schon Elisabeth sagte, eine Folge der großen OP sein kann, spricht dies GEGEN einen Enzymmangel. Sie braucht also aktuell keine Enzyme einnehmen. Dies kann sich aber wie gesagt noch ändern, es würde sich dann durch Durchfall bemerkbar machen.

Euch weiterhin alles Gute!

Jana

Minapoolina 29.01.2017 22:01

AW: Mutter Laparoskopische Pankreaslinksresektion
 
Liebe Jana und Elisabeth,

Vielen Dank für eure Antworten.Ich mach mir halt Sorgen.
OP ist morgen 2 Wochen her,bisher lief es eigentlich ganz gut.
Mutti ist zwar körperlich noch ziemlich kraftlos,aber sonst merke ich jeden Tag einen kleinen Fortschritt.Irgendwie hat man als Tochter immer etwas Angst um seine Mutti,gerade nach dieser großen Operation.Bin etwas übervorsichtig geworden.
Nochmals vielen Dank für eure Antworten.
Einen guten Start in die neue Woche.

Liebe Grüße von Mina.:shy:

Minapoolina 06.02.2017 09:08

AW: Mutter Laparoskopische Pankreaslinksresektion
 
Heute,3 Wochen nach der Operation eine kurze Zusammenfassung.
Krankenhausaufenthalt betrug. 12 Tage.
2 Tage auf ITS.
Sehr gute Schmerzeinstellung durch Schmerzpumpe,welche am 6.Tag entfernt wurde,danach Schmerztabletten.Seit heute Reduzierung der Tabletten auf 1-2 am Tag.
Blasenkatheter wurde nach 2 Tagen entfernt.ZVK nach 4 Tagen.Die Drainage am 10.Tag.
Ab dem 3 Tag ist Mutti jeden Tag ein bisschen mehr gelaufen.Heute schafft sie kleinere Strecken an der frischen Luft.Danach ist sie aber noch geschwächt und muss sich hinlegen.
Ganz langsam stellt sich der Geschmackssinn wieder ein.Es gehen kleine Portionen über den Tag verteilt.Der Körper meldet sich,wenn er etwas nicht verträgt.
Bis jetzt hat sich kein Diabetes eingestellt und sie muss noch kein Kreon nehmen.
Die kleinen Narben durch die endoskopische OP sind reizlos verheilt.Heute erhält Mutti die Dreifache Impfung wegen der fehlenden Milz.
Kur wurde beantragt.
Nun braucht es Zeit,damit sich alles wieder "normalisiert".
Es war eine große OP mit bisher guten Ausgang.
Ich wünsche allen,welche eine Bauchspeicheldrüsenoperation vor sich haben alles Gute und viel Kraft.Es ist eine schwere OP,welche schaffbar ist.
Liebe Grüße von Mina.
:winke:

Minapoolina 06.02.2017 21:13

AW: Mutter Laparoskopische Pankreaslinksresektion
 
Liebe Saerdna,

Bis auf wenige Ausnahmen ,sollten alle Patienten,bei denen die Milz entfernt wurde geimpft werden.Gegen Pneumokokken,Haemophilus influenzea Typ b und gegen Meningokokken.
Ich habe mich auf der Seite vom Robert Koch Institut belesen.( www.rki.de-FAQ-Impfen)
Bei geplanter Entfernung der Milz,sollte die Impfung 2 Wochen vor OP Beginn erfolgen.Ansonsten nach der OP,wenn der Allgemeinzustand stabil ist.
Folgende Aussage steht da bei einer malignen Grunderkrankungen geschrieben.
Bei einer Immunsuppressiven Therapie z.B.maligne Grunderkrankung ,sollte vorher geimpft werden,sofern ein Aufschub der Immunsuppressiven Behandlung vertretbar ist.
Ob das bei dir zutrifft,kann ich leider auch nicht sagen.
Die Impfung wird verabreicht,da ja keine ausreichende Abwehr mehr vorhanden ist.Am besten einfach Mal den zuständigen Arzt befragen.Es muss ja irgendwo vermerkt sein,wenn du diese Impfung erhalten hast.Meine Mutti hat heute 2 Impfungen bekommen,jeweils in die Oberarme.Nächste Woche erhält sie dann die dritte.Es war nicht einfach den Impfstoff zu besorgen.Nach Aussage des Arztes aus der Uniklinik hätte sie die Impfung am Enlassungstag erhalten,er war aber nicht vorrätig.
Hoffe ich konnte etwas weiter helfen.Habe mich aber auch nur im Netz gelesen.
LG von Mina:rolleyes:

Minapoolina 10.02.2017 14:32

AW: Mutter Laparoskopische Pankreaslinksresektion
 
Kur ist genehmigt,nächste Woche Sonntag geht es los.
Das hat Mutti auch nötig.

Liebe Grüße von Mina:winke:


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