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Vater unheilbar krank
Hallo zusammen
Mein Vater (64) hat im Dez '15 die Diagnose Darmkrebs bekommen. Er hatte dann eine OP des Darms und der Leber, dann halbes Jahr Chemo, dann im Herbst 16 wieder Leber-OP, dann zu Beginn 2017 Chemo, die dann aber bald abgebrochen wurde weil man dann sah dass der Krebs nicht mehr heilbar ist... Jetzt macht er ne andere Chemo mit Antikörpertherapie. Er hat starke Nebenwirkungen, sogar stärker als bei den vorherigen Chemos. Im Mai gibts ein CT, da wird geschaut ob die Chemo überhaupt was bringt, sonst lässt man es dann sein. Für mich ist alles nach wie vor total unfassbar und unrealistisch. Mein Vater ist für mich mein bester Freund, ich hatte schon immer ein sehr starkes Verhältnis zu ihm, er kennt mich wie kaum jemand anderes, er ist immer für mich da, er hat mich immer beraten, er erzählt mir alles und ich ihm.... Auch meine Kinder haben ein sehr sehr enges Verhältnis zu ihrem Grossvater. Für mich war mein Vater immer so was wie unsterblich, er ist für mich (und meinen Bruder) unglaublich wichtig. Natürlich auch für meine Mutter. Momentan ist mein grösster Wunsch dass es ihm gut geht. Die Nebenwirkungen der Chemo find ich so sch....! Natürlch möchte ich dass er noch lange bei uns ist, aber ich will nicht dass sein restliches Leben eine Aneinanderreihung von Chemos und Nebenwirkungen ist!! Er will das auch nciht, er sagt, er macht nur so lange mit bis es ihm nicht mehr passt. Auch meine Mutter unterstützt das, Lebnesqualität ist definitiv das Wichtigste. Ich weiss oft selbst nicht was ich fühle, meistens verdränge ich alles komplett, ich rede auch mit niemandem darüber (oder fast nie). Wenn mein Schwiegervater mich fragt wie es meinem Vater geht macht mich das fast sauer... Zum Glück habe ich Familie, die hält mich auf Trab und lenkt mich ab. Und ich geniesse einfach jeden Tag. Mein Vater war immer bei allem Wichtigen im Leben für mich da und mit mir, ausser wenn er dann stirbt dann nicht mehr. ich weiss es klingt total bescheuert, aber gerade an seiner Beerdigung würde ich ihn dann mehr denn je brauchen! Ich will dann ihn, der mich tröstet und nicht irgendwelche anderen Leute (ausser mein Mann und meine Mutter...) Und diese Ungewissheit, wie lange er noch lebt, macht mich wahnsinnig.... |
AW: Vater unheilbar krank:weinen:
Hallo Gerbera,
Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du. Meine Mutter bekam im Januar 2016 die Diagnose Darmkrebs mit vier Lebermetastasen. Erst Op dann Chemotherapie. Im Januar diesen Jahres dann Lymphknoten Metastasen im Bauchraum. Keine Chance auf Heilung, vielleicht auf Stop das Wachstums. Jetzt bekommt sie wieder Chemo, aber verträgt diese auch nicht gut. Ich weiß auch nicht wie lange sie noch lebt, vielleicht 5 Jahre vielleicht nicht mal mehr eines. Ich verdränge es auch meistens genauer darüber nachzudenken tut zu weh. Also kann ich dich sehr gut verstehen. Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute. Ich hoffe ihr könnt die Zeit noch schön verbringen und das dein Vater die Chemotherapie bald besser verträgt und noch eine ganze Weile gut lebt. Du machst eine schwere Zeit durch aber lass dich nicht unterkriegen. Mit freundlichen Grüßen Tris |
AW: Vater unheilbar krank:weinen:
Hallo Gerbera, hallo Tris,
Ich fühle mit Euch. Meine Mutter bekam im Oktober 2015 die Diagnose Gebärmutterhalskrebs. Metastasen in drei Lymphknoten im Bauchraum und an einem Eierstock. Diese Metastasen wurden entfernt, der Krebs am Gebärmutterhals wurde bestrahlt und bildete sich tatsächlich zurück und ging ganz weg. Aufgrund von Komplikationen konnten nur drei Chemos verabreicht werden. Die Behandlung war teilweise sehr zermürbend, nicht zuletzt wegen der Komplikationen. Jetzt sprießen die Metastasen. Sie schießen wie die Pilze aus dem Boden. Mehrere Metastasen in der Leber, welche am Darm, in den Lymphkonten im Bauchraum, am Bauchfell etc. Eigentlich ist der gesamte Bauchraum voll davon. Es gibt keine Heilung mehr. Im Jänner wurden wir nur informiert, dass da wohl Lebermetastasen seien, aber man „abwarten“ und bis zum nächsten Kontrolltermin (der wäre morgen, hahaha….) warten (ohne weiter CTs oder MRTs) wolle. Klingt doch nicht so, als ob keine Hoffnung mehr bestehen würde, oder? Die Ärzte im behandelnden Wiener Krankenhaus hatten mit keiner Silbe erwähnt, dass sie unheilbar krank ist, dass es jetzt Krebs im Endstation ist. Die Frage „können Sie denn noch essen und trinken“ hatte meine Mutter auf die Nebenwirkungen von Bestrahlung, Brachy und Chemo bezogen. Das „noch“ hatte sie nicht rausgehört. Erst jetzt ist ihr das eingefallen und klar geworden, dass es „wieder“ hätte heißen sollen. Ende März jedenfalls konnte sie nichts mehr essen oder trinken. Sie kam daraufhin in ein niederösterreichisches Spital. Dort wurde erst mehr als eine ganze Woche vergeudet um nach der Ursache für ihr Erbrechen und ihre Übelkeit zu suchen. Bis die Ärzte alte Unterlagen und Befunde durchgesehen haben und ein CT und MRT gemacht haben. Laut den niederösterreichischen Ärzten war schon im Jänner klar, dass es so kommen musste wie es jetzt ist. Die Ärzte waren auch ganz schockiert, dass man uns nicht informiert hatte, dass meine Mutter nicht schon bereits einen Portacath hat. Gerbera, ich fühle ganz besonders stark mit Dir mit. Schließlich ist meine Mutter für mich das, was Dein Vater für Dich ist. Sie ist meine beste Freundin und obwohl ich bereits 30 bin, ist sie nach wie vor meine wichtigste Bezugsperson. Sie ist der einzige Mensch, dem ich wirklich ALLES sagen kann…. Und bald ist sie nicht mehr da. :weinen: Zitat:
Zitat:
Gerbera und Tris: Ihr seht, Ihr seid hier nicht alleine! Wir sind im Leid und in der Betroffenheit vereint und können zumindest versuchen uns gegenseitig Trost zu spenden. Lasst Euch jedenfalls nicht unterkriegen! Unsere Angehörigen brauchen uns jetzt und wir sollten die uns verbleibende Zeit mit unseren Lieben verbringen und "nutzen". Seid gedrückt und umarmt, :knuddel: Eure Mugi. |
AW: Vater unheilbar krank:weinen:
Liebe Tris, liebe Mugi
Vielen Dank für eure Antworten. Es tut sehr gut zu lesen, dass man nicht alleine ist. Wir sind wirklich alle in einer ähnlichen Situation. Mugi, ich bin auch erst 33, also ähnlich wie du. Momentan gehts meinem Vater ziemlich gut, er hat diesen Chemozyklus sehr gut vetragen. Er hat so spezielle Tabletten noch (Irgendwelche Enzyme mit Ananas und Papaya....), die helfen anscheinend sehr gegen die Nebenwirkungen. Morgen hat er wieder Chemo, ich hoffe es wird wieder so gut die nächten zwei Wochen. im Mai hat er ein Kontroll CT... bin sehr gespannt was dann rauskommen. Psychisch geht es ihm zum Glück auch sehr gut, er geniesst jeden Tag. Momentan geht es mir auch gut. Habt ihr auch manchmal Gedanken um die Beerdigung? Eigentlich möchte man gar nicht dran denken und man denkt, man darf nicht dran denken aber ich mach mir dann trotzdem meine Gedanken. Habt ihr auch Kinder? Seid umarmt, Gerbera |
AW: Vater unheilbar krank:weinen:
Hallo Gerbera, Hallo Mugi
Ich finde einfach toll wie ihr das macht und das positive seht was noch da ist, so wenig das im Moment auch sein mag. Manchmal kann ich das denke ich auch aber es gibt immer so Fasen wo ich das positive kaum noch finde und es schwer fällt stark zu bleiben. Geht es euch manchmal auch so? Meine Mutter verträgt die Chemo immer noch nicht so gut sie war jetzt eine Woche im Krankenhaus heute kommt sie wieder. Als ich zum ersten Mal erfuhr das meine Mutter krank ist war das wie der Weltuntergang für mich, aber ich denke das geht wahrscheinlich so ziemlich allen so. Naja beim zweiten Mal haben die Ärzte gesagt das es sehr wahrscheinlich kein Krebs ist und meine Mutter, mein Vater und mein Bruder waren am Boden als sie es erfuhren, ich war die einzige die nicht wirklich daran geglaubt hat. Ich habe zu Hause nicht viel geweint das vermeide ich so gut es geht ich habe mich am nächsten Tag bei meinen Freundinnen aus gehäult, ich hatte das Gefühl das ich stark sein muss für sie alle. Es zerreißt mich das ich nicht wirklich was tun kann, außer für sie da zu sein. Geht es euch auch so? Ich hasse es nicht zu wissen wie es weiter geht. Zu deinen Fragen Gerbera: Ja ich denke auch manchmal an so eine Beerdigung, aber schiebe die Gedanken dann schnell wieder weg. Und zu deiner zweiten Frage: Ich bin noch ein ganzes Stück jünger als ihr, also nein. Ich wünsche euch beiden auch weiter alles Gute LG Tris |
AW: Vater unheilbar krank:weinen:
Liebe Gerbera
Es freut mich, dass es Deinem Vater und Dir momentan etwas besser geht. Da in unserer Situation nur der Moment zählt, kann Euch das jetzt hoffentlich etwas aufbauen und Kraft geben. Jeden Tag zu genießen, so gut es eben geht, ist jetzt sehr wichtig. Genießt unbedingt die Zeit, die Ihr noch miteinander verbringen könnt. An eine Beerdigung brauche ich nicht zu denken. Mama hat ihren Körper der Medizinischen Universität vermacht. Dort werden Ärzte an ihrem Körper noch lernen können. Vielleicht können dann manche Erkenntnisse anderen Patienten in Zukunft helfen. Wenn die Forschungen und Untersuchungen abgeschlossen sein werden, wird sie eingeäschert und am Wiener Zentralfriedhof in einer anonymen Grabstätte der Anatomie bestattet. Darüber werden wir als Hinterbliebene erst nachträglich informiert. Insofern habe ich eigentlich das Problem, dass mir ein Begräbnis als Moment des Abschiednehmens sogar irgendwie fehlen würde. Außerdem ist es für mich schwer zu akzeptieren, dass es kein richtiges Grab gibt. Keinen Ort wo man hingehen kann. Aber es ist der Wunsch meiner Mama, dass es so gemacht wird und was kann ich denn anderes tun, als genau jetzt ihre Wünsche zu respektieren? Als Ausgleich habe ich einen Strauch im Garten gepflanzt. Kerria Japonica (oder so ähnlich). Dieser Strauch dient aus diversen Gründen als Symbol für meine Mama. Das ist dann einfach der „Grab-Ersatz“ klingt jetzt irgendwie dämlich, aber ich brauche das einfach. Nein, ich habe keine Kinder. Auch meine Geschwister, die beide bedeutend älter sind als ich (ich war ein später Nachzügler), haben keine. Als „Ersatz“ gibt es hier nur einen älteren, kränklichen Kater, der sehr an meiner Mama hängt. Aber das ist natürlich nicht vergleichbar. Liebe Tris Dass Deine Mutter die Chemo nicht so gut verträgt, tut mir schrecklich leid. Genau das kann ich auch so schlecht verkraften. Dieses Leid, dieser Schmerz. Als ob ein Krebs-Tod nicht schon furchtbar genug wäre. Zitat:
Zitat:
Bis heute hatten wir alle noch Hoffnung, dass meine Mama wenigstens noch kurz aus dem Spital raus kann und nach Hause kommen kann, bevor sie ins Hospiz muss. Heute habe ich mit der Palliativschwester gesprochen. Meine Mama wird NIE WIEDER nach Hause kommen. :weinen: Das ist so schrecklich. Das geht einfach alles zu schnell. :weinen: Heute wurde sie punktiert um Flüssigkeit aus dem Bauch zu lassen. Fast 10 Liter kamen da raus. Furchtbar. Morgen wird versucht die Magenentlastungssonde zu legen. Damit die Verdauungssekrete und Gallensäfte etc. endlich abließen können. Bis jetzt muss sie diese nämlich dauernd erbrechen. Trinken kann sie daher auch nichts. Gegen den ausgetrockneten Mund kann sie nur Eiswürfel oder so Wattestäbchen mit Geschmack lutschen. Aber der Arzt heute befürchtet, dass im Bauchraum und am Bauchfell einfach schon zu viele Metastasen sind, und man daher nicht mehr diese Sonde legen kann. Auch der Portacath zur Ernährung wird wohl nicht mehr realisiert werden können. Die Entzündungswerte sind einfach zu hoch. Sie muss so leiden und hat seit letzter Woche so unglaublich abgebaut. Im Hospiz kann man ihr sicher besser helfen, als ich es zu Hause könnte. Wenigstens gibt es im Hospiz die Möglichkeit, dass ich rund um die Uhr bei ihr sein kann. Also auch im selben Zimmer übernachten kann. Ich weiß nicht ob ich das durchstehen kann und genügend Kraft dafür habe. Aber ich muss einfach. Ich muss noch so oft und so lange bei ihr sein, wie es nur geht. Schließlich habe ich ja nur eine Mama! :weinen: Zitat:
Ganz liebe Grüße an Euch! Hoffentlich könnt Ihr mit Euren erkrankten Eltern trotz des vielen Leids noch einige schöne Momente miteinander verbringen. Heute habe ich im Netz den Satz gelesen: „So wunderbar ist unser Leben, weil wir es miteinander erleben durften“. Ich umarme und drücke Euch beide ganz fest! :knuddel: Eure Mugi |
AW: Vater unheilbar krank:weinen:
Liebe Mugi,
Es tut mir schrecklich leid das deine Mutter nicht wieder nach Hause kommen wird. Ich hoffe sehr das die Ärzte ihr helfen können und ihr die Schmerzen etc. nehmen können. Ich wünsche dir ganz viel Kraft damit du für sie da sein kannst. Ich denke du hast recht, dass das auch sehr wichtig ist. So schlecht wie deiner Mutter geht es meiner nicht, ich hoffe so sehr für euch das man zumindest da noch was machen kann. Ich weiß nicht ob ich das aushalten würde meine Mutter so zu sehen. Das erinnert mich sehr an den Tod meiner Oma. Sie hatte keinen Krebs war aber trotzdem sehr krank, als ich sie im Krankenhaus an den vielen Geräten sah und wie sie sich unruhig hin und her wälzte, abgemagert und nicht mehr ganz da, bin ich aus dem Zimmer gerannt und habe geweint, ich konnte mich beruhigen und wieder ins Zimmer, ich weiß nicht wo ich die Kraft hernahm aber ich habe geschafft nicht zu weinen bis wir normal aus dem Zimmer gegangen sind Ich habe schreckliche Angst meine Mutter auch einmal so sehen zu müssen. Ein halbes Jahr nach dem Tod meiner Oma bekam meine Mutter die Diagnose Krebs. Oh Gott war das schrecklich, ich war und bin immer noch völlig überfordert. Ich wünsche dir und deiner Familie einfach ganz viel Kraft und das es deiner Mutter nochmal besser geht. Ich danke dir für deine lieben Worte, es hilft so sehr Erfahrungen von Leuten zu hören die etwas ähnliches durch machen. So viel Mühe meine Freundinnen sich auch geben Sie werden es einfach nie ganz verstehen und ich will ihnen das auch nicht alles erzählen ich bin ihnen schon so dankbar das sie für mich da sind. Sie sind auch so alt wie ich, 15 und völlig überfordert sie wissen nicht wie sie mit mir umgehen sollen bei diesem Thema und das kann ich verstehen ich denke wenn es anders wäre wüsste ich auch nicht was ich machen sollte. Deshalb danke ich dir Mugi und natürlich auch Gerbera für eure tollen, lieben Worte die sehr helfen. Ich wünsche euch alles liebe. Lg Tris |
AW: Vater unheilbar krank
Hoi zusammen
Mugi, wie alt ist deine Mutter? Tut mir so leid zu hören dass es mit ihr so schnell bergab geht:weinen: Oje Tris, du bist wirklich noch sehr jung! Das tut mir so leid. Versuche wirklich jeden Tag zu geniessen, das wird dir später helfen. Und du darfst auch zu hause weinen, du musst nicht stark sein. Ich verstehe dich so sehr, dass es dir so schlecht geht! Vielleicht gibt es etwas, auch wenn es nur kleinigkeiten sind, die du noch mit deiner Mutter erleben möchtest? Schreibe doch ein paar Sachen auf und versuche das noch zu machen, auch wenn es nur zusammen Kuchen backen ist oder Tee trinken oder einen speziellen Ort besuchen.... Das wird dir später helfen. Oder schreibe ihr einen Brief, falls du das noch nicht gemacht hast, was du ihr noch alles sagen willst. Damit du später weisst, dass du ihr alles gesagt hast. Mein Vater und ich träumen seit Jahren davon mal nur zu zweit in einem Hütte in den Bergen ein paar Tage zu verbringen. Das machen wir nun im Juni, wenns klappt. Es war meine Idee. Ohne den Krebs hätten wir es wohl nie gemacht und immer vor uns her geschoben... Fühlt euch umarmt! Mugi, ich kann dich sehr gut verstehen dass du Mühe hast mit dem Wunsch deiner Mutter, hätte ich auch. Finde das mit dem Strauch im Garten schön, ich bräuchte auch einen Ort. Aber eine Gedenkfeier wird es sicher geben oder? In der Kirche? Oder wie möchte sie das? |
AW: Vater unheilbar krank
Ihr lieben drei,
ich möchte euch an dieser Stelle einfach mal einen kleinen Gruß dalassen. Ich lese bei euch mit und es klingt vieles so ähnlich wie es bei uns war. In meiner Küche steht seit dem Tod meiner Ma eine Orchidee. Die hatte sie sofern und auf das Grab kann sie nicht. ausserdem kann ich nicht so oft zum Grab fahren, da es eine halbe Stunde weit weg ist. Ich hoffe, dass ich von euch hier noch lange lesen werde und keine von euch so schnell zu mir ins Hinterbliebenenforum wechseln muss. Euch allen viel Kraft für das Kommende. |
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Liebe Clea
Vielen lieben Dank für deine lieben Worte und mein Beileid zum Tod deiner Mutter. Wie geht es dir? Wie lange ist es her? Mein Vater hatte am Dienstag Chemo, geht im so weit gut, anscheinend verträgt er die momentan Zyklen besser. Meine Tochter ist grad bei meinen Eltern, da mein Sohn die Windpocken hat und es ihm gar nicht gut geht und damit ich mich voll um ihn kümmern kann. Meine Tochter ist dann wohl in 2 Wochen dran... Alles Liebe! |
AW: Vater unheilbar krank
Liebe Gerbera,
meine Ma ist seit Mitte Februar nicht mehr da. Sie fehlt sehr. Zum Gedanken an die Beerdigung noch folgendes: Als meine Oma Ende Januar starb, hat mein Vater schon mit dem Gemeindereferenten abgesprochen, dass er Ma´s Trauerfeier auch gestalten sollte. Das Beerdigungsinstitut wusste auch schon Bescheid. Ohne Oma´s Tod wäre es nicht schon so gewesen, aber zu dem Zeitpunkt hatte er sie halt alle mal an der Strippe, da dachte er sich, kann er den rest auch noch einstielen, wie lange es nun auch dauert, bis es soweit ist. Dass es dann nur drei Wochen waren, haben wir zu dem Zeitpunkt nicht geahnt. Viel Erfolg dir beim Aushalten der Windpocken. Auf dass du nicht mit irgendeiner Komplikation bei mir in der neurologischen Reha aufschlägst. |
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Hallo,
Wie geht ihr damit um, wenn eure Eltern weinen? Meine Mutter ist so traurig weil sie die Chemotherapie so schlecht verträgt und nichts machen kann. Seitdem sie wieder da ist übergibt sie sich ständig, kann nichts essen... Sie will einfach nicht nur rum sitzen. Das ist verständlich. Außerdem ist sie traurig weil mein Vater sich so viele Sorgen macht und viel Stress hat. Ich bin jetzt auf dem Weg nach Paris, Studienfahrt, von der Schule aus. Der Abschied ist mir total schwer gefallen, ich war seitdem ich weiß das sie Krank ist nicht mehr alleine weg für mehrere Tage. Ich mach mir Sorgen, aber ich wollte mir diese Chance nicht entgehen lassen. Ich hoffe einfach das alles gut läuft. Lg Tris |
AW: Vater unheilbar krank
Lieber Tris,
es ist gut, dass Du an der Klassenfahrt nach Paris teilnimmst. Ich kann verstehen, dass Du sehr ungern von zu Hause weggefahren bist, gerade jetzt, wo Deine Mutti erkrankt ist. Darf ich mal fragen,welche Krebserkrankung sie hat? Tris schrieb: Zitat:
Gerade wenn sich Deine Mama oft übergibt, sollte man nicht zögern, dem Arzt die Probleme zu schildern und um Hilfe zu bitten. Du erwähntest, dass Du erst 15 Jahre alt bist. Es gibt spezielle Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche, bei denen ein Elternteil an Krebs erkrankt ist. Manchmal sind virtuelle Angebote, andererseits auch spezielle Selbsthilfegruppen, die jungen Leuten vorbehalten sind. In Beratungsstellen ist man sicherlich gern bereit, Dir entsprechende Adressen zu nennen: bitte schaue einmal hier:hilfe-fuer-kinder-krebskranker-eltern.de http://kinder-krebskranker-eltern.de/ dapo-ev.de/fileadmin/templates/pdf/adressenliste_dapo_2012.pdf Man darf den Papa oder die Mama in den Arm nehmen, auch ohne Worte. Ich glaube, man sollte ihnen zu verstehen geben, dass man versucht,in der schwierigen Situation zusammen zu halten. Die Erkrankung bringt alle Menschen aus der Familie in eine neue schwierige Lage. Habt Ihr schon einmal daran gedacht, Euch Hilfe (evtl.für den Haushalt) zu organisieren? Lieber Tris, ich hoffe, dass ich Dir mit meinen wenigen Zeilen ein Stück weiterhelfen konnte und wünsche Dir eine gute Zeit in Paris. Tschüß, Elisabethh. |
AW: Vater unheilbar krank
Hallo Elisabethh,
Danke für deine netten Worte. Zu deiner Frage: Meine Mutter hatte Darmkrebs mit vier Lebermetastasen, der Krebs konnte in einer langen Op entfernt werden, danach bekam sie eine profilaktische Chemotherapie. Drei Monate nach deren Ende sind Lymphknoten Metastasen aufgetaucht. Jetzt ist der Krebs nicht mehr heilbar. Lg Tris |
AW: Vater unheilbar krank
Liebe Tris
Ich wünsche dir eine schöne Klassenfahrt und hoffe du kannst etwas abschalten und ein bisschen das Leid vergessen! ich finde das wichtig was Elisabeht geschrieben hat. Holt euch Hilfe und auch du darfst dir Hilfe holen. Fühl dich umarmt! |
AW: Vater unheilbar krank
Liebe Tris,
viel Freude auf der Klassenfahrt! Wie waren damals mit der 9 auch dort. Ich habe viele schöne Eindrücke mitgenommen. Tu du das auch. Was Zuhause los ist, ist schrecklich. aber du kannst es nicht ändern. Und deine Mutter gönnt dir die Fahrt sicher auch. Bon voyage! |
AW: Vater unheilbar krank
Liebe Tris
Wie war die Klassenfahrt? Lieber Gruss! |
AW: Vater unheilbar krank
Liebe Gerbera,
meine Klassenfahrt war echt toll und ich habe viel von Paris gesehen. Die Tage waren schön und es war toll aus allem mal raus zu kommen. Ich hoffe euch geht es auch allen einigermaßen gut. Lg Tris |
AW: Vater unheilbar krank
Hallo an Euch Alle!
Entschuldig, dass ich so lange nichts von mir hab hören lassen. Ich hatte keine Kraft, um ins Forum zu schauen. :weinen: Mit meiner Mama ging es rasant bergab. Am Freitag, den 28.4. ist sie um 18:30 friedlich eingeschlafen. Bis 16 Uhr war ich am Freitag noch bei Ihr. Als die Palliativstation angerufen hatte, war der Schock ganz groß. Obwohl man bei einem solchen körperlichen Verfall eigentlich schon jeden Tag mit so einer Meldung rechnet, wirft es dann einen doch komplett aus der Bahn. Wir hatten noch Pläne gemacht…. Das Palliativ-Team hat wohl selbst nicht damit gerechnet. Für Vorgestern wäre noch der Versuch für den Magenausgang angesetzt gewesen….. Sie war sehr ruhig, hat viel geschlafen. Sie hat nachher auch ganz friedlich ausgesehen. Aber irgendwie nicht wie sie selbst. Versteht mich nicht falsch – ich bin weder besonders religiös, noch irgendwie esoterisch angehaucht – genau genommen bin ich zwar für alles offen, glaube aber auch nicht wirklich an etwas – als ich sie nach ihrem Tod sah, war mein erster Gedanke „Das ist sie nicht. Sie sieht so anders aus. Das ist sie nicht. Sie ist jetzt wo anders. Das hier ist nur die Hülle“ Dieses Gefühl von mir war so stark. Das ist jetzt der einzige Trost den ich habe. Irgendwo in irgendeiner Form ist sie jetzt. Es geht ihr gut und sie leidet nicht mehr. :engel: Heute ist der erste Tag an dem es mir etwas besser geht. In der Nacht habe ich von ihr geträumt. Es war etwas seltsam. Im Traum wusste ich, dass sie tot ist. Aber wir haben so schön mit einander gesprochen. Uns die Hand gehalten. Sie hat so jung, gesund, liebevoll ausgesehen im Traum. Wie gesagt…. Ich glaube nicht wirklich. War es eine Botschaft? Oder eben nur ein Gespinst meiner Psyche. Eigentlich ist alles möglich….. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass mir dieser Traum Kraft gibt. Ich vermisse sie so. Ständig muss ich an sie denken. Wir haben ja zusammen gewohnt. Und in jedem Raum, an jedem Möbelstück kann ich sie in meinen geistigen Auge sehen….. Jedes Mal, wenn mir klar wird, dass sie nie wieder anrufen wird, ich nie wieder mit ihr sprechen kann, nie wieder ihre Hand halten kann, dann zieht es mir den Boden unter den Füßen weg. Diese Endgültigkeit ist so schmerzhaft. Vielleicht schreibe ich Euch, wie die letzten Besuche waren. Vielleicht schreibe ich Euch noch etwas mehr von meiner Mama. Aber nicht jetzt. Da ich mich so lange nicht gemeldet habe, möchte ich Euch einmal antworten. Zuerst einmal: Verbringt viel Zeit mit Euren erkrankten Eltern. Genießt wirklich noch die Zeit, die ihr habt. Ganz wichtig: sprecht Euch aus! Ich konnte das noch. Macht das! Sagt Euch jedes Mal wie sehr Ihr Euch liebt! So, jetzt zu Euch: Liebe Gerbera, Da du gefragt hast: meine Mama war 68. Eine richtige Gedenkfeier für sie ist nicht geplant. Vielleicht machen wir etwas ganz Intimes, Spontanes. Nur meine beiden Geschwister, ich und unsere Partner. Sonst gibt es ja eigentlich niemanden mehr. Meine Mama war Einzelkind. Von ihren Freunden und anderen Verwandten lebt kaum jemand mehr. Mein Vater zählt nicht. Er hat uns verlassen, da war ich ein Jahr alt. Meine Mama hat drei Kinder und ein Haus im Rohbauzustand ganz alleine gemanagt. Er oder seine Familie kamen nie auf die Idee uns einmal zu Fragen ob wir irgendwie Hilfe brauchen würden… Ansonsten ist eine Seelenmesse in der Kirche geplant. Das hat sich meine Mama so gewünscht. Liebe Clea, vielen Dank für deine lieben Worte. Ich lese, dass der Tod Deiner Mama noch nicht lange her ist. Das tut mir schrecklich leid! Wie geht es Dir heute damit? Was machst Du, wenn die Traurigkeit überhandnimmt? Wie holst Du Dir Kraft weiterzumachen? Liebe Tris, Du schreibst, dass Du glaubst, Du könntest es nicht aushalten, Deine Mama leiden zu sehen. Du schreibst auch von Deiner Oma. Bei mir war es so, dass die Kraft ganz einfach da war. Sie kam ganz einfach. Bei Deiner Oma war es ja auch so. Ich glaube, diese Kraft kommt einfach aus der Liebe. Deshalb mach Dir jetzt noch keine Sorgen oder große Gedanken. Wenn es deiner Mutter schlechter gehen wird. Wenn das Ende kommt, dann wirst Du irgendwie die Kraft haben. Davon bin ich überzeugt. Mach Dir keine Sorgen oder Angst. Du kannst jetzt in dieser Hinsicht nicht planen oder Dich vorbereiten. Vertraue einfach. Außerdem musst Du nicht stark sein. Du darfst weinen, darfst verzweifelt sein. Das einzig wichtige ist nur, dass Du irgendwie für deine Mama da bist. Wenn Du nicht weißt, was du sagen sollst, dann sag einfach nichts. Halte ihre Hand, gib ihr einen Kuss. Das reicht und das hilft Euch auch. Ganz sicher! Schön, dass Du deine Klassenfahrt genießen konntest. Schön ist auch, dass Du gefahren bist. Du brauchst Dir keine Sorgen oder ein schlechtes Gewissen deswegen zu machen. Ein bisschen Zeit für Dich selbst brauchst Du einfach, die MUSST Du Dir auch nehmen. Du kannst Deiner Mama nur helfen, wenn Du selbst genug Kraft hast. Außerdem liegt es in der Natur der Dinge, dass Eltern sich wünschen, dass ihre Kinder ihr eigenes Leben leben, dass sie glücklich sein können etc. Zu den Lebermetastasen: ich möchte Dir keine Angst machen, aber die schlimmen Beschwerden meiner Mama kamen davon. Sie war ja ursprünglich in Wien in Behandlung. Da war die letzte Meldung „naja, eine Chemo würde jetzt mehr schaden als nützen. Wir warten einmal ab und sehen uns beim nächsten Kontrolltermin wieder“. Kein Wort von unheilbar, kein Hinweis auf mögliche Beschwerden oder auf Palliativmöglichkeiten. Deshalb sind wir ja aus allen Wolken gefallen, als die Mama wegen Chemo-induzierter-Anämie und Übelkeit ins Spital (in Niederösterreich) kam und dort dann nach Untersuchungen festgestellt wurde, dass eben keine Hoffnung besteht. Dort wurde auch festgestellt, dass das Wiener Spital schon gewusst haben muss, was kommt. Die Übelkeit hätte man mit einem Magenausgang bzw. einer Magenentlastungssonde lindern können. Damit hätte meine Mama auch noch „normal“ trinken können. Mit einem Port wäre auch die künstliche Ernährung leichter gefallen. Leider war es dafür schon zu spät. In ihrem letzten Lebensmonat konnte sie nicht einmal mehr einen winzig kleinen Schluck trinken. Bis zur totalen körperlichen Erschöpfung hat sie sich erbrechen müssen. Die Lebermetastasen hatten soweit den Magen „abgedrückt“, dass an eine normale Verdauung nicht mehr zu denken war. Wir hatten damals blind den Wiener Ärzten vertraut. Wir hatten darauf vertraut, dass wir über alles informiert werden würden – und nicht nachgefragt. Diese palliativen Eingriffe hätte man schon viel früher machen können - müssen. Als es meiner Mama noch besser ging. Dann wäre ihr viel Leid erspart geblieben. Dann wäre sie einfach nur schwächer geworden…..und vielleicht noch friedlicher von uns gegangen. Deshalb, liebe Tris, fragt bitte bei den Ärzten nach, wie es sich bei Euch entwickeln könnte. Gerade lindernde Eingriffe sollten gemacht werden, solange sie noch möglich sind! Ich weiß, manches möchte man nicht wissen, ansprechen etc. Aber ich finde, dass der Gedanke an den Krebstod alleine schon sehr schlimm ist. Der Gedanke an Leid, Qualen, Schmerz, ist noch viel schlimmer. Wenn man das lindern kann, sollte man es tun! Bittet um Hilfe. Scheut Euch nicht davor, jede erdenkliche Hilfe zu suchen oder anzunehmen. Ärzte, Palliativ-Teams etc. sind dazu da, Euch zu helfen. Das Palliativ-Team meiner Mama war super. Keine Frage war zu viel. Keine Uhrzeit war unmöglich. Wenn man weiß, wohin man sich wenden muss, dann bekommt man auch Hilfe! So…jetzt habe ich die Beitragsgrenze gesprengt….eigentlich müsste ich wohl ins Hinterbliebenen-Forum wechseln, aber ich glaube, dass ich noch ein wenig bei Euch bleibe. Ich möchte versuchen, etwas für Euch da zu sein. Schüttet Euer Herz aus. Wenn ich Euch etwas trösten kann, dann wäre es mir eine Freude. Seid aber nicht böse, wenn ich etwas seltener hier sein werde. Es gibt jetzt so viel zu regeln. Morgen hole ich die Sterbeurkund ab. Man mag nicht glauben wie langsam Standesämter sein können….. Dann beginnt der Radau wegen der Erbschaft. Da ich mit meiner Mama zusammen gewohnt habe, muss ich jetzt Strom etc. ummelden. Ich will ja nicht im Finstern sitzen. Also viel Papierkram. Viel zu tun. Dazu gibt es noch Arbeit und Studium….. Ganz liebe Grüße an Euch! Ich umarme Euch alle, und danke Euch für Eure lieben Worte. :knuddel: Eure Mugi |
AW: Vater unheilbar krank
Liebe Mugi,
Es tut mir sehr leid das deine Mutter jetzt nicht mehr da ist. Ich kann verstehen das du sehr traurig bist und besonders deshalb danke ich dir das du uns trotzdem noch helfen willst, und danke dir natürlich auch für deine lieben Worte. Ich hoffe das du bald schon mit Freude auf die Zeit zurück schauen kannst die du mit deiner Mutter hattest. Ich denke man wird liebe Verstorbene immer vermissen und um sie trauern aber mit der Zeit ist man dankbar für die Zeit die die einem zusammen geschenkt wurde. Ich hoffe das es dir bald besser geht. Mit lieben Grüßen Tris |
AW: Vater unheilbar krank
Liebe Mugi,
mein herzliches Beileid. Es ist so schwer, ich weiß es, und dann noch eure besondere Beziehung, dir muss das alles jetzt besonders schwer fallen. Ich kann schlecht im Haus meiner Eltern sein. Immer denke ich dort an meine Ma und daran, wie gern sie zurückgekehrt wäre. Es ging nicht mehr. Gut, dass ihr euch ausgesprochen habt und gut, dass du dir bereits einen Ort zum Trauern und Gedenken gemacht hast, wenn du ja kein Grab besuchen kannst. Wer weiß, vielleicht trägt sie- oder ihre Hülle- dazu bei, dass eines Tages etwas wirksames... wirklich dauerhaft wirksames... gegen diesen Teufel Krebs gefunden wird. Kraft? Ja, wo kommt sie eigentlich her? Ich für meinen Teil weiß es nicht. Vieles ist Ablenkung. Vieles ist das Sich-Nicht-Anmerken-Lassen-Wollen. Abends im Bett kommt die Trauer dann einfach, da lässt sie sich nicht wegschieben, da hat man dann nichts besseres mehr zu tun. Oder im Auto. Ich bin immer eine halbe Stunde gefahren. Da wurde dieses beklemmende Gefühl immer schlimmer, je näher ich dem Krankenhaus kam... was erwartet mich, ist es besser, ist es schlimmer? Das passiert mir immernoch, auch, wenn ich zur Arbeit fahre, obwohl das eine ganz andere Strecke ist. Man ist in dieser Zeit mit sich und seinen Gedanken allein. Sonst muss ich sagen, ist es die Zeit, die nicht heilt, aber die es erträglicher macht. Es sind schon 10 Wochen... und doch erst 10 Wochen. Unwirklich. Sei stark! Aber sei auch schwach! Du schaffst das. |
AW: Vater unheilbar krank
Liebe Mugi
Mein ganz herzliches Beileid! Ich wünsche dir ganz viel Kraft und liebe Menschen um dich, die dich einfach in den Arm nehmen oder einfach bei dir sind! Vielen Dank auch für deine Worte. Ja es ist gut wenn man alles sagen konnte, wenn nichts unausgesprochen ist. Mein Vater udn ich haben seit jeher ein offenes Verhältnis, wir sagen uns immer und immer wieder wie lieb wir uns haben, das war schon immer so. Ich habe ihm auch einen Brief geschrieben nach der Diagnose und er mir auch, wo wir uns alles geschrieben haben was wir sagen wollten. Mein Vater hätte am Dienstag wieder Chemo bekommen sollen, aber es wurde verschoben, aufgrund der starken Nebenwirkungen. Er hatte extreme Zungenschmerzen, konnte einige Tage kaum sprechen und essen. Meine Tochter bekam auch noch die Windpocken, jetzt haben wir das zum Glück durch! Sie war ne ganz Arme. liebe Grüsse |
AW: Vater unheilbar krank
Dann geselle ich mich mal in diese Runde. Mugi, ich drücke dich aus der Ferne. Danke das du dies mit uns allen teilst.
Mir persönlich hilft es etwas zu wissen, worauf wir gerade alle hier zusteuern. Ich komme mir vor wie ein kleines Boot auf rauer See das sich nicht steuern lässt.. Zu mir. Ich bin 43. Habe eine Tochter (8) und einen Mann. Neben uns wohnen meine Elter. Ich bin Einzelkind und hänge sehr an meinen Eltern. Meine Mutter (jetzt 74) hat im Juni vor 3 Jahren die Darmkrebs Diagnose bekommen. Direkt schon mit der Info PT4a.. Siegelringzellkarzinom - Endstadium mit palliativer Behandlung. Sie hat dann 2 Jahre palliative Chemo bekommen. In der Zeit ist der Krebs munter weiter gewachsen - meines Erachtens nach nicht wirklich gut beobachtet von unseren Wald und Wiesen Krankenhaus. Aber meine Mutter wollte hier behandelt werden. PET wurde nie gemacht. Nunja, seit Anfang des Jahres wird es immer schlechter. Die Schmerzen im Bauch und Rückenbereich nehmen immer zu bzw. gehen trotz Schmerzmittel nicht mehr weg. Das zermürbt. Chemo kann nicht mehr gemacht werden - da sie seit Februar einen großen Abszess an der Pobacke hatte mit 100 fach erhöhten Entzündungswerten. Heißt - das dumme Ding soll jetzt heilen, in der Zeit wurde die Chemo abgebrochen. Ob es noch mal weiter geht weiß niemand. Ich tippe nein. Sie hat keinen Hunger mehr - verliert an Gewicht. Metastasen in Bauchfell und Lunge und den Lympknoten enlang der Bauchhauptschlagader. Kurz und knapp, es sieht richtig schlecht aus. Wir versuchen dazu noch auf pflanzlicher Basis ein paar Sachen zu geben, ob es anschlägt werden wir sehen. Meine Mutter bekommt seit 2 Wochen Tilidin zum Novaminsulfon und Ibuflam. Seitdem klappt es auch mit der Verdauung nicht mehr, auch das setzt ihr sehr zu. Bald muss ich mit ihr zum Arzt um diese Vorsorgevollmacht mit beiden durchzusprechen. Meine Mutter möchte gerne ihre Beerdigung planen, sie hat sich auch schon ein Lied von Andrea Berg ausgesucht.. Sterben möchte sie gerne zu Hause. Ich selber nehme derzeit Neurexan um meine Nerven etwas unter Kontrolle zu halten. Habe Augenzucken, Ausschlag in den Händen und Ohren pfeifen wenn der Stress zu groß wird. Letztes Wochenende waren wir mit der Firma auf Mallorca. Das tat wirklich sehr gut - mal was anderes sehen, komplett aus allem auszubrechen. Aber es tut so gut zu wissen - ich bin nicht allein.. |
AW: Vater unheilbar krank
Liebe Chivas,
Es tut mir sehr leid das es deiner Mutter so schlecht geht. Ich wünsche dir ganz viel Kraft um das durch zu stehen. Du hast recht damit das du nicht alleine bist und du wirst bestimmt merken das es hilft sich mit den Leuten hier aus zu tauschen. Ich hatte zu diesem Thema erstmals das Gefühl das mich jemand wirklich versteht und meine Gefühle nachvollziehen kann. Ich wünsche dir alles gute. Mit lieben Grüßen Tris |
AW: Vater unheilbar krank
Hallo Tris
Wie geht es deiner Mutter momentan? Mein Vater hat vor 5 Tagen wieder Chemo bekommen, bis jetzt gehts ihm recht gut. In 1 woche hat er dann die letzte Chemo noch vor dem Kontroll MRI. Wir sind sehr gespannt bzw. haben Angst... Mein Vater war 2 Tage bei uns, war sehr schön!! Haben gute Gespräche gehabt, zusammen geweint und vor allem die Zeit genossen. Für mich ist das einfach echt nicht vorstellbar dass er mal nicht mehr zu uns kommen wird! Das kann ich nach wie vor nicht glauben. |
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Hallo Gerbera,
Ich freue mich das es deinem Vater momentan ganz gut geht. Meiner Mutter geht es immer noch nicht so gut. Aber wenigstens muss sie sich nicht mehr ständig übergeben. Heute kommt sie aus dem Krankenhaus wieder. Mal gucken wie es diesmal wird. Liebe Grüße Tris |
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Liebe Tris,
ich wünsche euch, dass es jetzt ein wenig bergauf geht und deine Mutter das Zuhause sein etwas genießen kann. |
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Liebe Tris
Wie geht es deiner Mutter? Ich mache mir Sorgen wegen dem Kontroll MRI meines Vaters, das bald ansteht... Ich frage mich momentan immer, wie viel Zeit uns noch bleibt... niemand kann da s beantworten, aber mit was kann ich rechnen?? mit einem jahr, 5?, 10?... Am tag verdränge ich immer alles, es ist als wäre nichts. aber letzte nacht hatte ich einen Traum, mein Vater sagte im Traum zu mir dass er nächsten Sommer nicht mehr da ist. Ich war richtig froh, dass mich meine Tochter um halb6 geweckt hatte... |
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Hallo Gerbera, wann hat dein Papa denn das MRI? Dann können wir die Daumen drücken.
Sagt mal, habt ihr Euch schon mal mit dem Thema Cannabis / Cannabisöl / oder zumindest mit dem frei verkäuflichen CBD Öl auseinander gesetzt? Das hilft bei Übelkeit, Schmerzen, gegen Ängste, mit etwas Glück und der richtig erwischten Pflanze soll es auch das Krebswachstum hemmen. Die Tropfen können leicht unter die Zunge gegeben werden. Meiner Mutter geht es damit etwas besser. Sie schläft auch besser, nur der Hunger kommt einfach nicht wieder.. aber was man liest ist das auch leider wohl normal. Leider. Tris - wie geht es deiner Mutter jetzt wo sie aus dem Krankenhaus nach Hause gekommen ist? Werden Ihr eigentlich schon von einem Palliativ Team betreut? Wir bislang noch nicht, aber ich denke das wird nicht mehr lange dauern.. |
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Liebe Gerbera, liebe Chivas
Meiner Mutter geht es leider immer noch nicht so gut, sie hat keinen Appetit und ihr Mund ist total wund, weshalb sie fast gar nichts isst. Wenn Sie bis nächste Woche Donnerstag nicht mehrere Kilo zu genommen hat bekommt sie künstliche Ernährung, weil sie zu viel Gewicht verliert. Liebe Gerbera, Ich hoffe für dich und deine Familie das das MRI deines Vaters so gut wie möglich ausfällt, ich drücke euch auf jedenfall die Daumen. Liebe Grüße euch allen Tris |
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Liebe (r) Tris,
es ist wichtig, dass das Gewicht bei Deiner Mama nicht weiter abfällt. Der Vorteil der künstlichen Ernährung ist, dass eine genau festgelegte Menge an Flüssigkeit und Nährstoffen gegeben werden kann. Mit der künstlichen Ernährung nimmt man auch den Druck vom Patienten, essen und trinken zu müssen, und dies einfach nicht zu können. Es gibt Mittel gegen die wunde Schleimhaut im Mund, bitte fragt die behandelnden Ärzte, da ein Rezept ausgestellt werden muss. Ansonsten gibt es auch hier viele Hausmittel, die Userin wkzerba berichtet von Ölziehen. Herzliche Grüße, Elisabethh. |
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Hallo
Das Datum für das MRI steht noch nicht fest, Chivas. Tris, bei meinem Vater hat die Odin help Creme geholfen mein Entzündungen im Mund. Es ist eine Art Bachblütengreme, die man sich auch in den Mund streichen kann. Er schmiert sie überall drauf wo er wunde Stellen hat und es hilft. Vielleicht können sie ja auch was an der Dosis der Chemo ändern damit die Nebenwirkungen nicht mehr ganz so arg sind? Bei meinem Vater wird das jeweils so gemacht wenn die Nebenwirkungen zu schlimm sind. (Ich nehme mal an es geht ihr wegen der Chemo so schlecht oder hab ich das jetzt falsch im Kopf?) |
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Hallo Gerbera,
Ja, du hast das richtig im Kopf, ihr geht es wegen der Chemotherapie so schlecht. Sie haben daran auch schon ein paar mal was geändert. Das hat nur leider nicht geholfen. Sie bekommt auch Antikörper zusätzlich, aber die haben sie auch schon geändert. Ich weiß nicht wie viele Möglichkeiten die jetzt noch haben, aber soweit ist die Chemo die meine Mutter bekommt sowieso eine der agressievsten und daher dann auch so starke Nebenwirkungen. Und meine Mutter ist sowieso bei allem total empfindlich, so mit Haut und Narkosemitteln... Leider muss sie sich jetzt auch wieder übergeben obwohl das erst besser war und sie auch nie mehr als ein paar Bissen isst. Ich hoffe das es bei euch anderen etwas besser aussieht. Liebe Grüße Tris |
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Möchte sie denn die Chemo weitermachen?
Ich hoffe es geht ihr bald besser! Meinem Vater geht es zum Glück so weit sehr gut. |
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Liebe Gerbera,
Es freut mich sehr das es deinem Vater soweit gut geht. Zu deiner Frage, ich denke schon das sie die Chemotherapie weiter machen möchte, genau weiß ich es aber nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher. Als sie das erste mal Krebs hatte, konnte ich die erste Nacht die ich es wusste nicht schlafen, ich bin früh aufgestanden, meine Eltern waren auch schon auf. Ich konnte nicht anders als zu weinen und Mama hat auch geweint. Sie hat mich in den Arm genommen und mir gesagt das sie uns und Papa nicht alleine lässt. Ich glaube manchmal das genau dafür kämpft. In letzter Zeit geht es ihr immer total schlecht und sie weint ständig. Das ist immer schwer. Ich nehme sie in den Arm und versuche selbst nicht zu weinen, was mir immer schwerer erscheint. Als meine Oma starb dachte ich das wäre das schlimmste was passieren kann, an den Tod meiner Eltern habe ich da noch nicht gedacht, immer wenn ich daran dachte habe ich mir gesagt das sie mindestens 100 werden und noch lange bei wir sein werden. Jetzt funktioniert das nicht mehr. Es ist das schlimmste was ich je erlebt habe. Ich denke immer an andere die vielleicht nicht mal mehr Eltern habe und kann nicht verstehen wie sie wieder lächeln können. Wir hatten im Unterricht eine Aufgabe, wir sollten sagen was wir uns wünschen würden wenn wir einen Wunsch erfüllt bekommen. Gerne hätte ich gesagt Weltfrieden oder ein Heilmittel für jede Krankheit, dass konnte ich jedoch nicht. Das einzige was ich sagen konnte war das ich mir wünschen würde das meine Mutter wieder gesund ist. Und so ist es auch ich könnte mir nichts anderes wünschen. |
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liebe Tris
Das kann ich verstehen, dass deine Mutter alles tut damit sie noch bei euch bleiben kann. Und es ist auch normal dass man nicht an den Tod der Eltern denkt, ich meine, sie sind ja noch jung! Aber leider kennt der Tod kein Alter... Verständlich, dass du dir nicht vorstellen kannst, jemals wieder lachen zu können. Das musst du auch momentan noch nicht. Ich habe neulich mit einer Freundin gesprochen, sie hat ihre Eltern verloren als sie 18 bzw. 19 war. Zuerst den Vater an einem Herzinfarkt, dann die Mutter an Krebs. Jetzt ist sie 50 und sie lebt ein wunderbares Leben. Es war sehr schwer für sie, aber es gibt immer Leute dich dich lieben und tragen werden. Ich hoffe, dass du auch jetzt Leute um dich hast die dich tragen, dich halten und stützen! Wenn es dir hilft, dann darfst du sicher auch mit deiner Mutter weinen. Ich bin sicher sie spürt sowieso dass du eigentlich weinen musst. Weinen tut gut, es wäscht deine Seele. Es ist besser, als wenn du es unterdrückst. Und es ist nichts als verständlich dass du dir in der Schule gewünscht hast, dass deine Mutter gesund ist! Das ist doch klar! Dafür brauchst du auch kein schlechtes Gewissen zu haben. Fühl dich umarmt! |
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Hallo
Tris, wie geht es dir und deiner Mutter? Mein Vater hat am Dienstag sein Kontroll CT und am Freitag dann die Besprechung.... Ich wünschte es wäre schon Freitag aber andererseits ersorge ich es auch... Mugi, wie geht es dir?? |
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Liebe Gerbera,
Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass es beim kontroll Ct gute Neuigkeiten gibt. Meiner Mutter geht es leider immer noch nicht besser, gestern ist sie wieder aus dem Krankenhaus gekommen. Sie kann immer noch nichts essen und bekommt jetzt künstliche Ernährung. Heute Abend kommt jemand der uns allen erklärt wie man das anschließt... Leider sieht sie, auch trotz der künstlichen Ernährung im Krankenhaus, immer noch nicht besser aus. Aber besonders geschockt waren die Ärzte als sie den Mund meiner Mutter gesehen haben. Und da war das schon sehr viel besser. Deshalb wollen sie jetzt versuchen die Chemo nochmal um zu stellen. Ich wünsche euch allen alles Gute Tris |
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Liebe(r) Tris,
es ist gut, dass Deine Mutti künstliche Ernährung bekommt, dies ist wichtig, damit sie nicht weiter abbaut. Du schriebst: Zitat:
Ansonsten immer anrufen, wenn solche Schwierigkeiten auftreten, es gibt Mittel, die die Schmerzen lindern oder die wunde Schleimhaut heilen. Ich hoffe, dass Deine Mutti mit der umgestellten Chemo besser zurecht kommt. Für Dich möchte ich ein großes Kraftpaket auf die Reise schicken. Herzliche Grüße, Elisabethh. |
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Liebe Tris
Wie geht es deiner Mutter?? Das Kontroll CT meines Vaters war leider nicht so gut... Er hat neue Metastasen auf der Leber.... Die jetztge Chemo wird deshalb abgebrochen und er hat in 1 Woche wieder Besprechung. Evt. wir noch eine letzte Therapie versucht... Mannomann, bis her hat Nichts wirklich etwas gebracht.... Langsam krieg ich echt Angst...., ich mein, ich weiss dass es nicht mehr heilbar ist... |
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