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bienemaya74 28.02.2018 08:58

Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Hallo!

Ich bin neu hier und will mich erstmal kurz vorstellen - Ich bin die Sabine, bin 43 Jahre alt, verheiratet, 1 erwachsene Tochter. Im Januar bekam ich die Diagnose DCIS linke Brust.

Nach mehreren Untersuchungen stellte sich heraus, dass man die Brust amputieren muss.

Die OP war vergangenen Freitag. Ist alles gut verlaufen und am Montag durfte ich wieder nach Hause.

Gerne möchte ich mich hier mit Gleichgesinnten austauschen und fragen wie die erste Zeit nach der OP war.

Ward ihr alleine zu Hause oder war jemand für euch da? Meine Familie muss arbeiten, aber ich komme eigentlich auch gut alleine zurecht. Ich mache natürlich noch nichts im Haushalt, muss mich ja schonen.

Wie sieht es denn mit selber Autofahren aus sowie anderen alltäglichen Dingen? Ich habe einige Arzttermine und möchte ungern jedesmal meinen Mann von der Arbeit wegholen oder meine Mutter/meine Bekannte fragen ob sie mich fahren können.

Wann ging bei euch denn der Alltag los? Und wie lange hat es gedauert bis ihr wieder arbeitsfähig ward?

Ich muss jetzt noch den Befund abwarten und denke dass ich nächste Woche zur Besprechung und Kontrolle muss. Dann erfahre ich auch wie es weitergeht. Aber so wie es aussieht benötige ich keine Chemo und auch keine Bestrahlungen. Die Lymphknoten waren nicht betroffen und sind geblieben.

Danach möchte ich eine Reha und einen Schwerbehindertenausweis beantragen. In welchem Zeitraum muss man denn eine Reha gemacht haben und wielange dauert es mit dem Schwerbehindertenausweis?

Ihr seht - ich habe viele Fragen, die ich doch am liebsten mit Gleichgesinnten abklären möchte. Ich freue mich über eure Erfahrungsberichte und bedanke mich schon mal für eure Antworten.

LG
Sabine

wkzebra 28.02.2018 10:28

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Ich hatte "nur" eine BET, dafür war der Tumor aber bösartig. Daher kann ich keinen direkten Vergleich liefern.

SBA
Den Schwerbehindertenausweis beantragt man möglichst fix. Bei mir dauerte es etwa 2 Monate, bis die Bewilligung durch war.

GdB (Grad der Behinderung)
Puh. Such mal auf der Seite der Krebshilfe nach dem blauen Ratgeber Brustkrebs. Dort stehen viele Informationen drin.
Ich meine aber in Erinnerung zu haben, dass der Verlust der Brust allein (ohne Krebs) noch nicht wirklich viel bringt.
Erkundige dich mal beim Sozialdienst der Klinik, der hilft auch bei der Beantragung.

Autofahren
Ich bin nach der OP ca. 10 Tage nicht selbst gefahren. Gearbeitet habe ich aber schon wieder nach einer Woche (Büro).
Ich habe aber auch keine Medikamente genommen.

Tonwerk 28.02.2018 11:23

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Hallo!

Auch hatte "nur" eine brusterhaltende OP, allerdings mit anschließender Chemo und Bestrahlung. Die Brust-OP war echt okay, ich habe auch gleich Physio gekriegt, damit die Beweglichkeit des Armes wiederkommt. Und was auch echt gut war ist eine Narbendehnung bei der Physiotherapeutin. Nicht besonders angenehm, aber sehr effektiv. Damit kann man schon nach 2-3 Wochen starten.

Eine onkologische Reha startet meistens spätestens 4 Wochen nach Ende der Behandlung (also nach der letzten Bestrahlung oder der letzten OP). Ich würde dir raten, auf jeden Fall den Antrag mit der Sozialstation des Krankenhauses zu machen, bei dem du operiert wurdest, es ist nämlich unglaublich viel Papierkram. Ich habe den Antrag für meine zweite Reha selbst ausgefüllt und es hat mich Tage gekostet - aber sie wurde genehmigt und war wirklich gut.

Mein Schwerbehindertenausweis war innerhalb von 14 Tagen fertig, ich habe auch gleich ein Foto mitgeschickt, das verkürzt wohl die Wartezeit. Allerdings würde ich deine Abschlußtermine abwarten und dann erst den Antrag stellen.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen für deine nächsten Termine! So eine Diagnose nimmt einen ganz schön mit, aber ich habe auch ungeahnte Kräfte in mir entdeckt und wünsche dir auch ganz viel Kraft.

:winke::winke::winke::winke:

wkzebra 28.02.2018 12:21

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Zitat:

Zitat von Tonwerk (Beitrag 1387424)
...
Mein Schwerbehindertenausweis war innerhalb von 14 Tagen fertig, ich habe auch gleich ein Foto mitgeschickt, das verkürzt wohl die Wartezeit. Allerdings würde ich deine Abschlußtermine abwarten und dann erst den Antrag stellen.

Die Bearbeitungsdauer hängt wohl auch von der jeweiligen Behörde ab. Ich habe sowohl Foto als auch Entlassungsbericht mitgeschickt und musste trotzdem 2 Monate auf den SBA warten.

bienemaya74 28.02.2018 12:47

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Vielen Dank an euch schon mal für eure ersten Antworten und Erfahrungsberichte. Das hilft mir schon mal weiter.

Im Krankenhaus war schon jemand vom Sozialamt da. Sie hat mir den Antrag für den Ausweis gegeben. Aber da muss man noch den Bericht abwarten.

Den Antrag für die Reha haben wir auch schon vorbereitet.

Mich interessiert der Zeitraum der Reha da ich eigentlich nicht so gerne über Ostern wegfahren wollte. Und am 19.3. hätte ich Karten für eine Comedyshow... Hmmm... Naja, jetzt erstmal auf den Bericht warten.

Freue mich über weitere Antworten und natürlich halte ich euch gerne auf dem Laufenden!

LG
Sabine

Susanne1 28.02.2018 15:22

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Liebe Sabine, da du keine Bestrahlung oder Chemo brauchst, hast du ja anscheinend das Schwierigste schon hinter dir, das freut mich für dich :-) Schwerbehindertenausweis hat schon ein paar Vorteile: mehr Urlaubstage, besserer Kündigungsschutz, steuerliche Vorteile... wie lange man warten muss ist sehr unterschiedlich, die Vorteile werden aber meines Wissens rückwirkend gewährt, so dass du keinen Nachteil hast, wenn das Amt länger braucht . AHB kann ich dir leider keinen Tip geben, da ich das nicht möchte. An sich ist AHB/Reha aber sicherlich toll, ich habe eigentlich fast nur positives darüber gehört.

Ich hatte am 31.1. Mastektomie mit DIEP-Flap- Rekonstruktion (weil ich keine Bestrahlung wollte), d.dh. ich habe auch das Schwierigste hinter mir. Diagnose und erste OP hatte ich letzten April, dann Chemo. Ich hatte zwar keine Metastasen aber einen aggressiven Tumor G3. Ziemlich große OP jetzt am 31.1. (bei mir 2 Operateure 5 Stunden), ich war 6 Tage im Krankenhaus und zuhause hatte ich anfangs ein bisschen Hilfe durch meine Tochter(16) und meine Mutter(76). Hauptsächlich Einkaufen und zu Terminen fahren. Nach 1 Woche bin ich dann aber wieder selber gefahren, bloß schwer heben tue ich noch nicht. Um Hilfe bitten und annehmen ist in so einer Phase einerseits wichtig, andererseits find ich persönlich es für mich wichtig, mir möglichst schnell meine Unabhängigkeit wieder zu erarbeiten und nicht zu lange in der "Krankenrolle" zu verbleiben. Manchen Menschen tut es aber durchaus gut, längere Zeit viel konkrete Unterstützung zu bekommen, das ist wirklich bei jedem Menschen verschieden. Und emotionale Unterstützung brauchen wir ja alle und die gibt es hier im Forum ganz viel! :-)
Alles Gute und liebe Grüße, Susanne1

bienemaya74 01.03.2018 10:35

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Hallo Susanne,

ja ich bin froh dieses Forum hier gefunden zu haben. Sich mit Gleichgesinnten auszutauschen ist gleich was anderes als mit der Familie oder Freunden.

Meinen Mann hat die ganze Geschichte sehr mitgenommen - ich würde mal sagen, er ist mehr betroffen als ich selbst...
Damit hat er auch unsere Tochter angesteckt und beide sind absolut übervorsichtig... Wenn es nach ihnen geht, darf ich gar nichts machen...

Es liegt aber auch u.a. daran, dass eine gute Freundin von uns vor ein paar Jahren verstorben ist. Sie hatte Schilddrüsenkrebs und hatte eigentlich schon alles gut überstanden, stand unmittelbar vor Eingliederung in der Arbeit, da ist sie (sie war alleine zu Hause) auf einmal umgekippt. Ihr Mann hat sie dann leblos auf dem Boden gefunden. Vielleicht könnte sie heute noch leben, wenn sie nicht alleine gewesen wäre.

Für Sonntag haben wir zu Weihnachten Karten für die Kochshow von Alexander Herrmann bekommen. Gut, dass mein Mann derzeit nicht in Stimmung für sowas ist, ist das eine. Das andere ist, dass er mich auch deswegen nicht hingehen lässt, weil es könnte ja passieren, dass mich jemand anrempelt und dann die Wunde wieder aufgeht oder so. Meine Mutter hat ein paar Mal versucht mich zu überreden doch hinzugehen. Hat mich ein bißchen Überwindung gekostet so zu tun als dürfte ich auch aus ärztlicher Sicht nicht.
Ich wäre eigentlich schon gerne hingegangen aber hab mich jetzt damit abgefunden. Vielleicht ist es wirklich besser erstmal Menschenansammlungen zu vermeiden solange die Wunde noch nicht verheilt ist.

Mein Mann wollte in der ersten Zeit seinen Resturlaub verwenden damit ich nicht alleine bin. Dann ist aber sein Kollege krank geworden und jetzt muss er doch arbeiten. Aber mir macht es nichts aus alleine zu sein. Ich komme gut zurecht. Klar, die Hausarbeit lasse ich noch liegen. Aber sonst habe ich die ersten Tage gut zu Hause verbracht.

Ich glaube ich gehöre auch zu dem Typ, der gerne möglichst schnell wieder selbständig werden möchte. Diese vielen Hilfsangebote und Zuwendung sind mir fast zuviel.

Ist es eigentlich normal, dass die Haut unterhalb der Naht schrumpelig wird?
An den neuen Anblick muss ich mich erst noch gewöhnen...
Aber soweit es mir sonst gut geht... Nach dem ersten Schock war ich eigentlich immer sehr positiv denkend, ganz besonders als die endgültige Diagnose kam, dass es "nur" DCIS ist. Sozusagen Glück im Unglück. Ich weiß nicht ob ich bei invasivem BK, der womöglich schon gestreut hat, auch noch so optimistisch geblieben wäre.

Deine OP ist ja jetzt ungefähr einen Monat her. Weisst du schon wann du wieder das Arbeiten anfängst?

Danke für deine guten Wünsche - dir wünsche ich auch alles Gute und dass du bald wieder dein normales Leben leben kannst.

LG
Sabine

HM64 01.03.2018 19:29

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Hallo Sabine,
zu Deiner Frage wegen Autofahren, dies habe ich relativ schnell wieder getan. Da ich immer etwas länger im KH bleiben durfte (so 10-12 Tage nach den "grösseren" OP`s), bin ich ein Tag nach Entlassung selbst wieder gefahren. Da wir sehr Ländlich wohnen und meine Familie und Freunde berufstätig sind, hatte ich quasi kaum eine Wahl.

Bei den alltäglichen Dingen war die Devise nicht schwer heben, nicht zu sehr strecken, ansonsten alles normal gemacht.
Bin auch Ausgegangen, z.B. Volksfest. Hab mich halt zurück gehalten was feiern und Alkohol anging. Wegen Infektionen hab ich keine bedenken gahabt, es war ja alles gut eingepackt;). Anrempeln war auch kein Problem, denn so doll waren die Festlichkeiten dann ja auch nicht.

Nach der sM hatte ich mit der Hilfe vom Sozialdienst im BZ eine AHB beantragt, (diese wurde auch auf anhieb genehmigt) und den Schwerbehindertenausweis beantragt. Die AHB wurde im Juni beantragt und im August fand sie statt. Der Schwerbehindertenausweis wurde großzügigerweise auf 50% anerkannt, bekam ich nach ein paar Wochen. Da ich auch nur ein DCIS hatte war er für zunächst drei Jahre befristet und sollte nach anderthalb überprüft werden. Wurde dann auch gemacht und zurück gestuft auf 20%.

LG

bienemaya74 01.03.2018 21:42

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Danke für deine ausführliche Antwort. Das hilft mir wieder ein Stück weiter!

LG
Sabine

Susanne1 02.03.2018 17:18

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Hallo Sabine, das mit der Haut unter der Naht solltest du erstmal ignorieren;da sind soooo viele Umbauprozesse nach einer OP, das endgültige Ergebnis sieht man erst nach ein paar Monaten. Solange nichts entzündet ist, lass es einfach in Ruhe. Ich glaube zu viel gucken ist am Anfang auch nicht so sinnvoll... ;-)
Mit Veranstaltungen das ist so eine Sache...einerseits sind schöne Unternehmungen und "positive Normalität" sehr wichtig. Das Problem mit dem Schubsen würde ich nicht so eng sehen, aber wir befinden uns auf dem Höhepunkt der Grippewelle und jetzt eine echte Grippe mit 40 Grad Fieber, Husten und schwerem Krankheitsgefühl wäre echt übel. In 3 Wochen ist die Welle bestimmt/hoffentlich vorbei, dann warten genügend nette Veranstaltungen auf uns....;-)
LG, Susanne1

bienemaya74 03.03.2018 09:01

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Hallo Susanne,

danke für deine Antwort. Stimmt, an die Grippewelle habe ich jetzt gar nicht gedacht. Sowieso hat mein Mann jetzt die Karten verschenkt. Schade - aber ist wohl wirklich besser so.

Ich habe jetzt aber ein anderes Problem:

Ich habe morgens beim Aufstehen immer ein Kribbeln in den Füßen. Ich nehme an es kommt davon weil ich ja nur auf dem Rücken liegen kann und dadurch meine Beine auf Dauer gestreckt sind. Ich habe Angst, es könne eine Thrombose entstehen.
Ich werde wohl am Montag zum Hausarzt gehen. Aber was mache ich bis dahin?
Darf ich ASS nehmen? Mir wurde nur gesagt ich dürfe kein Aspirin nehmen.
Bin gerade echt ratlos.

LG
Sabine

wkzebra 03.03.2018 10:10

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Zitat:

Zitat von bienemaya74 (Beitrag 1387552)
...
Darf ich ASS nehmen? Mir wurde nur gesagt ich dürfe kein Aspirin nehmen? ...

Auf gar keinen Fall. ASS ist doch der gleiche Wirkstoff. Das ist so ähnlich, als würde man sagen, du dürftest keine Pepsi trinken und du würdest dann Coca-Cola nehmen.

Es geht darum, dass du keine blutverdünnenden Wirkstoffe nehmen darfst.

Ruf entweder dort an, wo du operiert worden bist oder lasse dich in einer Apotheke beraten.

bienemaya74 03.03.2018 10:18

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Ok danke für die Warnung. Ich glaube ich rufe wirklich mal in der Klinik an. Das Kribbeln beunruhigt mich doch ein bißchen. Mein Mann meint, das käme vielleicht davon weil ich mich jetzt zuwenig bewege. Kann natürlich auch sein.

LG
Sabine

HM64 03.03.2018 10:21

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Hallo Sabine,
denke nicht das es eine Thrombose ist, bin aber kein Arzt. Schliesse mich da wkzebra an, kompetenten Rat einholen.
Ansonsten probier es mal mit einem Kissen unter den Beinen,Kniekehlen aus.
LG

bienemaya74 03.03.2018 11:52

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Danke, hab mich im Internet ein bißchen schlaugemacht und ein paar Venenübungen gefunden. Außerdem werde ich schauen, dass ich spazierengehe und mich allgemein mehr bewege (und wenn es nur die Treppen hoch und runterlaufen ist). Dazu werde ich mal ausprobieren mit einem Kissen unter den Beinen zu schlafen. Sollte es nicht besser werden, gehe ich am Montag zu meinem Hausarzt.

LG
Sabine

Susanne1 03.03.2018 17:06

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Hallo Sabine, also Kribbeln in den Füßen ist definitiv kein typisches Symptom für Thrombose. Insbesonders, wenn es in beiden Füßen ist, eine doppelseitige gleichzeitige Thrombose ist eine Rarität. Wichtiger: sind die Beine (insbesonders Unterschenkel) dick, gibt es eine Seitendifferenz? Gibt es eine Überwärmung? Kannst du auf einer Seite deutlich vermehrt die Venen sehen? Spürst du bei Entspannung der Waden auf einer Seite eine Verhärtung? (Immer Seitenvergleich machen!) Ich denke auch, dass es vom auf dem Rücken liegen kommt, das ist eben ungewohnt. Ich mach das jetzt seit einem Jahr (wegen des Ports, der jetzt bei der OP mit entfernt wurde), da gewöhnt man sich irgendwann dran, bin gespannt, ob ich nach Abheilen der Brust wieder auf der Seite schlafen werde...ASS bringt bzgl. Thrombose eher nichts, und solltest du auch nicht nehmen , wenn dir abgeraten wurde(wobei du mal nachfragen solltest, wie lange das gilt). Ich hatte eine Armvenenthrombose nach der Portanlage, das war doof, ist aber durch Heparinspritzen folgenlos ausgeheilt :-) Sinnvoll ist eher, reichlich zu trinken, damit das Blut etwas "dünner" ist-aber nicht übertreiben, 2 -2,5 Liter reichen im Winter. Auch abends trinken, selbst wenn mal dafür nachts rausmuss.
Leider denkt man nach so einer Schockdiagnose oft immer gleich das Schlimmste...Z.B. als ich längere Zeit Rückenschmerzen hatte, habe ich gleich an Metastasen gedacht, dabei waren es ganz normale Rückenschmerzen vom vermehrten Sitzen...
Geh aber ruhig trotzdem zum Hausarzt, auch damit du beruhigt bist. Schneeige Grüße, Susanne1 :-)

Mondgöttin 03.03.2018 18:23

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Hallo Sabine,
ich würde es mit Magnesiumeinnahme versuchen (macht auch Kribbeln in Armen und Beinen u.a.) und Vitamin B-Komplex.
War ja eine stressige Zeit für Dich (Diagnose/OP), da verliert der Körper schneller mal Mineralien und Vitamine.
Spazierengehen ist immer gut (etwas mehr Bewegung).
Ich könnte höchstens ein paar Wochen auf dem Rücken schlafen, finde das extrem anstrengend (hatte das krankheitsbedingt schon mal). Eine Thrombose ist es m.E. nicht.

Alles Gute!

bienemaya74 03.03.2018 19:00

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Danke euch beiden! Ja, man neigt immer dazu gleich alles schlimmer zu sehen als es wirklich ist... Ihr habt sicher recht, dass ich keine Thrombose habe.
Das Kribbeln hört auch kurze Zeit nach dem Aufstehen wieder auf.

An das auf dem Rücken liegen werde ich mich wohl nie gewöhnen. Schlafe echt schlecht. Bin froh wenn ich hoffentlich bald wieder auf der Seite schlafen kann.

Wenn ich meinen Besprechungstermin habe werde ich nachfragen wielange das Verbot für Aspirin gilt. Das ist ein guter Hinweis - danke!

Ich probiere heute Nacht die Beine hochzulegen, mal sehen ob es dann besser wird.

LG
Sabine

bienemaya74 06.03.2018 14:38

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Hallo!

Mit dem Hochlegen ist es tatsächlich ein bißchen besser geworden. Ich denke ich gehe erst am Freitag zu meiner Hausärztin, weil ich dann eh eine neue Krankmeldung brauche. Dann spreche ich sie mal darauf an.

Ich gehe jetzt jeden Tag eine Runde spazieren. Zum einen natürlich wegen der Bewegung und der frischen Luft, aber auch dass mir zu Hause die Decke nicht auf den Kopf fällt... Zwischendurch wird mir schon manchmal ein bißchen langweilig. Immer nur fernsehen, lesen oder was am PC machen will ich ja auch nicht.

Leider ist der Befund noch nicht da. Daher habe ich erst nächste Woche Mittwoch die Besprechung. Dann wird auch die Wunde angeschaut. Die Dame am Telefon meinte, wenn ich will oder Probleme mit der Naht habe, kann ich auch extra vorher nochmal kommen. Sehe da aber derzeit keinen Handlungsbedarf.

Hat das bei euch auch so lange gedauert mit dem Befund? Ich kann ja vorher auch keine Reha oder den Ausweis beantragen - das hängt alles vom Befund ab. Diese ewige Warterei nervt...

LG
Sabine

Susanne1 09.03.2018 00:23

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
...ich glaube bei Brustkrebs bekommen alle automatisch erst mal 50% ...
LG, Susanne

bienemaya74 09.03.2018 09:45

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Ja das wurde mir auch gesagt. Na, warten wir es ab. Ich geb euch Bescheid.

LG
Sabine

bienemaya74 13.03.2018 09:49

OP-Befund immernoch nicht fertig. OP war am 23.2. ist das normal?
 
Hallo!

Ich bin echt stinkesauer... Hab vorhin einen Anruf vom Brustzentrum bekommen und mir wurde mitgeteilt, dass der Befund immernoch nicht da ist. Die OP war am 23.2.!!!

Nach einer Woche aus dem Krankenhaus, sollte ich einen Termin ausmachen. Da war der Befund schon nicht da. Also wurde für eine Woche später (morgen) einen Termin ausgemacht und jetzt verschiebt sich das nochmal um eine Woche!

Ist das denn normal???
Die Frau hat mir zwar gesagt, dass auch andere Patientinnen betroffen sind und ich nicht die Einzige bin. Es müssen wohl noch ein paar Untersuchungen gemacht werden. Aber natürlich bin ich schon beunruhigt!

Ich nehme den Termin morgen allerdings trotzdem wahr, da sich seit meiner Entlassung aus dem Krankenhaus kein Arzt die Wunde angesehen hat. Dann kann ich auch gleich ein paar Fragen loswerden.

Es ärgert mich - ich kann ohne Befund keine Reha und keinen Schwerbehindertenausweis beantragen. Ich glaube eine Reha brauche ich dann auch nicht mehr...:mad:

LG
Sabine

wkzebra 13.03.2018 11:13

AW: OP-Befund immernoch nicht fertig. OP war am 23.2. ist das normal?
 
Zitat:

Zitat von bienemaya74 (Beitrag 1387994)
... ich kann ohne Befund ... keinen Schwerbehindertenausweis beantragen. ...

Natürlich kannst du. Du hast doch hoffentlich schon einen Entlassungsbericht bekommen? Ich habe damals den ausgefüllten Antrag, ein Foto für den Ausweis und den Entlassungsbericht eingereicht. Den Rest holen die sich dann auch selbst.

bienemaya74 13.03.2018 11:32

AW: OP-Befund immernoch nicht fertig. OP war am 23.2. ist das normal?
 
Ich habe für meinen Hausarzt einen vorläufigen Arztbericht mitbekommen. Meinst du den?

LG
Sabine

wkzebra 13.03.2018 14:32

AW: OP-Befund immernoch nicht fertig. OP war am 23.2. ist das normal?
 
Ja. Bei mir stand damals "Vorläufiger Entlassungsbericht" drauf. Den habe ich als Anlage zum Antrag gepackt.

Nach der Tumorkonferenz wurde der Bericht noch um einen Nachtrag (Therapieempfehlung) ergänzt.

susilittle 13.03.2018 15:48

AW: OP-Befund immernoch nicht fertig. OP war am 23.2. ist das normal?
 
Hallo Sabine,
die Reha kannst du auch noch später beantragen, innerhalb eines Jahres nach dem Ende der Primärbehandlung. Der Inhalt der Reha an sich unterscheidet sich nicht grundsätzlich von einer Anschlussheilbehandlung.

Eine Anschlussheilbehandlung muss innerhalb von 14 Tagen nach dem Ende der Primärbehandlung angetreten werden, wird über das Akutkrankenhaus beantragt. Die Anschlussheilbehandlung bedeutet für dich damit etwas weniger Stress bei der Beantragung. Desweiteren gibt es unterschiedliche Regelungen bei der Zuzahlung. Eine Reha, die keine Anschlussheilbehandlung ist, kann etwas teurer sein, weil die Zeit im Krankenhaus nicht bei der Zuzahlung angerechnet wird....(glaube ich)

(Schau mal in den Newsletter der Arge Krebsbekämpfung, die ist bei uns in NRW der Ansprechpartner anstelle von Krankenkasse oder Rentenversicherung - sogar eine zweite Reha innerhalb von zwei Jahren ist denkbar) - http://www.argekrebsnw.de/index.php?...letter-Nr3.pdf

Nimm´ die Reha auf jeden Fall mit, auch wenn du vorher schon wieder Arbeiten gehen solltest. Gönne Dir und Deinem Körper und Deiner Seele die Auszeit, sich zu erholen, Kraft zu schöpfen, oder einfach nur die freie Zeit zu genießen, Dich massieren zu lassen, eine neue Sportart auszuprobieren, Entspannungstechniken kennenzulernen, Dir Ruhe zu gönnen oder ein schönes Buch zu lesen, ohne den Stress den Alltag und die Arbeit bewältigen zu müssen.

Liebe Grüße Susanne

bienemaya74 13.03.2018 16:21

AW: OP-Befund immernoch nicht fertig. OP war am 23.2. ist das normal?
 
Danke Susanne für deine ausführliche Antwort. Gut zu wissen, wenn ich die Reha auch später noch machen kann.

Nichtsdestotrotz würde mich noch interessieren ob jemand auch so lange auf seinen Befund warten musste. Diese ständige Warterei und Ungewissheit zehrt so langsam auch an meine Nerven...

LG
Sabine

susilittle 13.03.2018 17:55

AW: OP-Befund immernoch nicht fertig. OP war am 23.2. ist das normal?
 
Hallo Sabine,
ja, hat bei mir auch länger gedauert, es waren glaube ich drei bis vier Wochen, bis ich den Befund vom Pathologen hatte. War nach der OP schon längst wieder zu Hause und hab auch x mal im Krankenhaus nachgefragt, ob der Befund vorliegt.

Bei mir war es ein Tumor in der Niere. Eine Biopsie wurde vor der OP nicht gemacht. Ich hab also drei bis vier Wochen vergeblich gehofft, dass es doch ein gutartiger Tumor war. Die Chance das es gutartig gewesen wäre, lag bei 1-2%, also war mir eigentlich schon klar, das es Krebs ist. Naja, die Wartezeit war trotzdem besch....

bienemaya74 13.03.2018 18:34

AW: OP-Befund immernoch nicht fertig. OP war am 23.2. ist das normal?
 
Ok danke, jetzt bin ich doch ein bißchen beruhigter...


LG
Sabine

bienemaya74 14.03.2018 13:33

AW: OP-Befund immernoch nicht fertig. OP war am 23.2. ist das normal?
 
Danke! Ich bin ganz zuversichtlich, dass es mit dem Termin nächste Woche endlich klappt.

Ich war ja heute trotzdem dort um die Wunde checken zu lassen. Sie verheilt gut, allerdings hat sich Wasser angesammelt (was aber wohl häufig vorkommt) und die Brust musste punktiert werden. Die Ärztin hat ganz schön viel Flüssigkeit herausgezogen - ich dachte, das hört gar nicht mehr auf... Es war auch ziemlich schmerzhaft - ich empfand es jedenfalls deutlich schlimmer als eine Biopsie...

Nächste Woche soll dann nochmal ein Ultraschall gemacht werden. Ich hoffe, dass dann alles in Ordnung ist...

LG
Sabine

bienemaya74 14.03.2018 13:36

AW: OP-Befund immernoch nicht fertig. OP war am 23.2. ist das normal?
 
Ach hab noch was vergessen:

Die Ärztin hat gesagt, dass es normal ist, dass bei mir der Befund länger dauert, da in meinem Fall viel Gewebe betroffen war und jeder mm genau untersucht wird.

bienemaya74 14.03.2018 13:43

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Hallo!

Nachdem der Befund immernoch nicht da ist (hab jetzt für nächsten Mittwoch einen neuen Termin), bin ich trotzdem heute ins Brustzentrum gefahren um die Wunde checken zu lassen.

Dabei habe ich die Ärztin von meinen Durchblutungsstörungen in den Füßen erzählt. Sie meinte dass das nach einer OP häufig vorkommt und ganz normal ist. Das vergeht nach ein paar Wochen:eek: wieder von allein. Hochlegen würde in diesem Fall übrigens nichts nutzen, das hätte mit einer Thrombose nichts zu tun.

Na, dann hoffe ich mal, dass das Kribbeln wirklich bald wieder von alleine verschwindet - nicht dass durch die OP ein bleibender Schaden (Nerv) oder so entstanden ist...

LG
Sabine

wkzebra 14.03.2018 14:42

AW: OP-Befund immernoch nicht fertig. OP war am 23.2. ist das normal?
 
Zitat:

Zitat von bienemaya74 (Beitrag 1388067)
... allerdings hat sich Wasser angesammelt (was aber wohl häufig vorkommt) und die Brust musste punktiert werden. ...

Ja, das ist total normal.

Ich wurde am Montag operiert (BET) und am Donnerstag entlassen. Danach wurde noch Freitag, Dienstag und wieder Freitag punktiert, wenn ich das richtig in Erinnerung habe (gut, den 2. Freitag könnte ich jetzt nach 5 Jahren nicht beschwören).

bienemaya74 14.03.2018 15:23

AW: OP-Befund immernoch nicht fertig. OP war am 23.2. ist das normal?
 
Ach je - gleich 3x musstest du punktiert werden? :eek:

Nun, ich hoffe, dass das bei mir nicht mehr notwendig sein wird. Das eine Mal heute hat mir schon gereicht...

LG
Sabine

Eirene 14.03.2018 16:32

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Hallo bienemaya,

ich glaube, wenn ein Nerv geschädigt wäre, dann wäre es nicht mal da und dann wieder weg, sondern dauerhaft.

Mir waren die erste Zeit nach der OP meine beiden Fersen morgens manchmal total eingeschlafen - wusste bis dahin gar nicht, dass das geht :)

Ich glaube, man liegt einfach irgendwie unnatürlich die ganze Nacht auf dem Rücken, da kann es schon mal sein, dass es am Morgen irgendwo kribbelt, fürchte ich.

Viele Grüße

Eirene

bienemaya74 15.03.2018 10:15

AW: OP-Befund immernoch nicht fertig. OP war am 23.2. ist das normal?
 
Ehrlich gesagt habe ich schon Schiss davor, dass nächste Woche wieder punktiert werden muss...

Es hat mir echt weh getan. Vor ein paar Jahren wurde ich auch mal punktiert - da wurde damals eine kleine Zyste entfernt. Aber das war nicht so schlimm, weil ich eine Betäubungsspritze bekommen hatte.

Wurde das bei euch auch ohne Betäubung gemacht?

LG
Sabine

wkzebra 15.03.2018 10:34

AW: OP-Befund immernoch nicht fertig. OP war am 23.2. ist das normal?
 
Zitat:

Zitat von bienemaya74 (Beitrag 1388097)
...Wurde das bei euch auch ohne Betäubung gemacht? ...

Ja, aber das war auch aus zwei Gründen nebensächlich.
1. Betäubung wäre ja auch eine Spritze gewesen - gepiekst hätte es also so oder so.
2. Der Bereich war ohnehin ziemlich taub (und ist es zum Teil auch immer noch).

bienemaya74 15.03.2018 11:04

AW: OP-Befund immernoch nicht fertig. OP war am 23.2. ist das normal?
 
Eine Betäubungsspritze hätte mir aber nicht so weh getan wie das Punktieren...

Wie lange ist denn deine OP her?

LG
Sabine

bienemaya74 20.03.2018 12:21

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Hallo!

Morgen habe ich endlich den Besprechungstermin - nach fast 4 Wochen...

Hab vorhin im Brustzentrum angerufen - der Befund ist bis morgen fertig.

Eigentlich dürfte ja nichts sein, denn schließlich haben sie mir ja die ganze Brust abgenommen (bis auf den Ansatz zwecks Brustaufbau), aber jetzt werde ich doch langsam nervös...

Mal eine andere Frage: Wie ist das denn mit der Brustprothese? Brauche ich dafür ein Rezept?

Die Meinungen über Brustprothesen scheinen ja sehr weit auseinander zu gehen. Würde mich deshalb über ein paar Tips freuen.

LG
Sabine

Ibis 20.03.2018 15:28

AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
 
Hallo Sabine,

ja, Brustprothesen (eigentlich Epithesen) aus Silikon sind sehr teuer, dafür solltest Du Dir ein Rezept holen. Falls Deine Brust nicht so groß war und kein Gewichtsausgleich erforderlich ist, könntest Du aber auch darauf verzichten und es komplett "ohne" oder mit einem wattierten Teil (Erstversorgung oder selbstgestrickt, schau mal hier: https://www.youtube.com/watch?v=LVGwgUt4ZFk) versuchen.

herzliche Grüße und alles Gute
Ibis


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