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Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Hallo,
es hat ja gewisse Vorteile, wenn man schon mal eine Runde1 im Kampf gegen den Krebs "überstand", ohne daß der einen "auffressen" konnte. Nicht nur den hauptsächlichen, daß man dabei weiterlebte, sondern auch die weiteren, den ganzen damit verbundenen Sums bereits zu kennen und deshalb alles etwas besser einordnen zu können. Man kann dann sogar eindeutige Parallelen zwischen den Runden erkennen: Wie sie im Vorfeld beginnen und wie sie weiter verlaufen. Natürlich kann das alles nur rein subjektiver Art und bei jemand anders ganz anders gelagert sein. Was dadurch erklärbar ist, daß es halt nun mal sehr viele und individuell unterschiedliche NHL gibt. Ich kann für mein spezielles NHL bisher erstaunliche Parallelen feststellen: 1) es hat eine "Vorlauf-Zeit" von mindestens 1/2 Jahr, bevor es anfängt, sich so richtig "krebsig austoben" zu wollen. 2) in dieser Vorlaufzeit "kündigt" sich die Eskalation von Krebs-Wachstum nicht nur durch enormes Wachstum von (mehreren) LK regelrecht "an", sondern auch noch dadurch, daß unser Körper irgendwann rigoros "durchschaltet" und unübersehbare "Notsignale" sendet. So nach dem Motto: Ich kann die Situation alleine nicht mehr bewältigen und brauche deshalb dringend externe Hilfestellung. Wenn 1) und 2) laufen ist noch lange nicht alles zu spät: So schnell entwickelt sich ein absolut tödlicher Krebs nämlich nicht. Es bleibt immer noch genug Zeit dazu, um ihn eindämmen bzw. zurückdrängen zu können: Der Begriff Remission kommt aus dem Lateinischen und ist ein "zusammengesetzter". Aus "re" (zurück - kennt auch jeder Kartenspieler, der auf ein "contra" ein "re" gibt) sowie aus "mittere" (senden, schicken). Bedeutet tatsächlich zurückschicken: Keine Sau will einen Krebs haben. :D Ich auch nicht. Also auf in den Kampf der Runde2, die schon begonnen hat. Habe den zweiten Zyklus der zweiten Therapie schon hinter mir. Mit ungefähr analogem Erfolg wie bei der ersten Therapie. Es gibt auch dabei verblüffende Parallelen. Glücklicherweise. :winke: Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Hallo Lotol
Auch ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und vollen Erfolg bei der Therapie. Beste Grüsse Ben |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Hallo Lotol,
auch wenn mir deine ellenlangen Ergüsse gelegendlich auf den Sack gehen :tongue ...jeder hat eine zweite Chance verdient. Alle guten Wünsche beim Bestehen gegen diese Erkrankung sollen dich begleiten. Welcome back! LG dagehtnochwas |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Hallo
Ben 47 und dagehtnochwas: Danke für eure guten Wünsche. :winke: Die neue Therapie basiert auf anderen Kampfmitteln als die vorherige R-CHOP-Therapie. Nämlich auf Obinutuzumab https://flexikon.doccheck.com/de/Obinutuzumab und Bendamustin https://flexikon.doccheck.com/de/Ben...gn=DC%2BSearch Die neue Therapie begann am 26.11. mit dem Verträglichkeitstest von Obinutuzumab. Vertrug ich. Am 3.12 und 10.12 nochmal (nur) Obinutuzumab. Am 7.1.2020 Obinutuzumab und am 8.1. Bendamustin (7. und 8.1 war der zweite Zyklus von insgesamt 6 geplanten.) Vertrug alles ohne irgendetwas davon zu merken. Blutbild war auch völlig i.O. Was sich aber sehr schnell bereits nach dem Verträglichkeitstest einstellte war: 1) Keine Blähungen mehr 2) Konnte zunehmend wieder alles essen, sowie (am wichtigsten) 3) Die beiden großen LK begannen wegzuschrumpfen Nachdem 2) eintrat, ist zu vermuten, daß die kleinen LK (um den Darm herum) bereits weggeschrumpft sind. Es war auch notwendig, daß 2) eintrat, weil ich noch mehr Untergewicht als beim Beginn der ersten Therapie hatte: Mit Klamotten wog ich gerade mal 65kg. Ohne Klamotten (geschätzt) 62kg. Egal: Ist Schnee von gestern. Es geht mir wieder gut, ich esse wieder enorm viel und nehme deshalb auch wieder zu. Liebe Grüße lotol |
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Hallo Lotol
Muss auch mal sagen, es ist toll, dass Du für zukünftige Lymphomiker hier alles aufschreibst. Das kann in der Tat noch manch einem von grosser Hilfe sein. Wurde auch wieder eine Biopsie eines Knotens gemacht und ist es ein Rezidiv Deines Erstlymphoms? So wie ich mich erinnere hast Du ja bei Erstdiagnose ein DLBCL (glaube es sind die richtigen Buchstaben, aber nicht ganz sicher auf die Schnelle ). Wünsche Dir, dass Du die O-Bendamustin Therapie super durchstehst. Ich hatte die R-Bendamustin als Erstlinie. Damals war der neuere Obituzumab Antikörper noch nicht zugelassen. Beste Grüsse Ben |
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Hallo Ben 47,
freut mich sehr, wenn jemand zu würdigen weiß, warum ich hier berichte. :) Das tue ich nicht nur für zukünftige Lymphomiker, um ihnen irgendwie behilflich sein und Mut machen zu können, sondern auch für mich selbst. Um nachlesen/rekonstruieren zu können, was sich wann ereignete bzw. einstellte. Denn es ist unglaublich, wie schnell man Einzelheiten vergißt. Wohl auch aus dem Bemühen heraus, den ganzen Krebs-Mist möglichst schnell hinter sich lassen zu können. Zitat:
Weil den Ärzten völlig klar war, daß es sich um ein Rezidiv meines Erstlymphoms handelte: NHL ("böse" bösartig). Bereits in Runde1 hatte ich "verinnerlicht", was seinerzeit meine Onkologin zu mir sagte: "Böse" bösartig klingt zwar auf Anhieb schrecklich, ist aber viel besser bekämpfbar, weil die Krebs-Arzneimittel hauptsächlich auf sich schnell teilende Zellen "eingestellt" sind und deshalb Krebszellen am besten zerstören können. Für mich war damals das Argument plausibel, und das ist es auch heute noch. :winke: Es ist zwar höchst paradox, bei Krebs überhaupt von einem "Glücksfall" zu sprechen, doch realistisch betrachtet kommt bei Lymphomen aus meiner Sicht zweierlei zusammen: 1) So lange der Krebs sich nur im Lymphsystem "austoben" will, kann man ihn dort auch ganz gut "erwischen" und plattmachen. 2) Kritisch (lebensbedrohlich) wird es erst dann, wenn der Krebs aus dem Lymphsystem heraus "übergriffig" auf den restlichen Körper wird und sich auch dort noch verbreitet. Insoweit kann man dann schon von einem Glücksfall sprechen, wenn 1) zutrifft und 2) nicht. Zitat:
Bisher läuft alles wie gewünscht. Im letzten Gespräch (nach dem 2.Zyklus) mit meiner Onkologin ("Chemie zwischen uns stimmt" bestens) sagte sie mir: Sieht alles ganz gut aus. Dann beugte sie sich vor und sagte auch noch: Wissen Sie, Herr..., bei der Art Ihres Lymphoms kann man von Heilung im engeren Sinn gar nicht sprechen. Der Fortschritt von besseren Arzneimitteln gegen die Krebsbekämpfung schreitet aber schnell voran. Wir setzen nun Obinutuzumab + Bendamustin bei der neuen Therapie ein und können dadurch wahrscheinlich den Krebs wieder für eine gewisse Zeit eindämmen. Danach können wir dann auch noch neuere Arzneimittel einsetzen. Daß man das nur so lange tun kann, bis mein Körper darunter "zusammenbricht" hatten wir schon bei der Eröffnung, daß eine neue Therapie erforderlich ist, geklärt. Geht alles in die von Dir gen. Richtung: Neuere Arzneimittel können erst dann eingesetzt werden, wenn sie zugelassen sind. Deinen Unterzeilen konnte ich nicht nur die recht erfreulich beständige Remission entnehmen, sondern auch das Nachuntersuchungs-Intervall von ca. 9 Monaten. Scheint mir ein recht großes Intervall zu sein. Welche Gründe gibt es dafür? Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Hallo Lotol
Ich habe jetzt wieder alle 6 Monate Kontrolle, vorher seit Anfang 2018 bis Mitte 2019 alle 3 Monate. Dies bei meinem normalen Onkologen. Den Abstand von 9 Monaten in meinen Unterzeilen haben einen andern Hintergrund. Das waren die Standard PET-CT Scans 3 Monate und 12 Monate nach der autologen Stammzelltransplantation im Unispital. Da ich dort komplett gescannt wurde, konnte ich mit Sicherheit die Resultate als Vollremissionen in die Unterzeilen setzen. Ansonsten habe ich dasselbe Untersuchungsprogramm wie Du, nur Ultraschall falls etwas auffallen würde oder ich selber etwas zwischen den Inspektionen feststelle. So wars dann auch bei meinem Rezidiv. Zwei Monate nach dem normalen Termin im August 2017, wo noch alles i.O. war, meldete ich mich im November 2017 beim Onkologen, da ich einen Knoten im Schlüsselbein feststellte. Auch fiel mir auf, dass meine Haut beim rasieren sensitiver wurde, ich immer öfter aufstossen musste und immer mehr Extraherzschläge (Extrasystolen) kriegte. Bei allem habe ich mir selber eingeredet, dass es nichts ist (obwohl es Anzeichen waren und ich es ohne eigenes Brainwashing eigentlich hätte spüren können) konnte aber beim feststellen des Knotens keine Ausreden mehr finden und bin zum Onkologen. So kann ich sagen, meine normale Routine wird sein, entweder der Arzt sieht etwas bei seinen 6 monatigen Kontrollen oder das Lymphom meldet sich dann schon von selbst (wie bei Dir) Bei mir sind sonst keine regelmässigen Bilder wie CT mehr vorgesehen. Beste Grüsse Ben |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Hallo Ben47,
Zitat:
Im Ende der Runde1 sah ich nochmal nach: Die "Vorlaufzeit" bis der Krebs wieder loslegen wollte, betrug über 9 Monate. Berechnet ab dem Zeitpunkt, an dem der US-Arzt erstmalig Ungewöhnliches am Darm sah und nicht so richtig identifizieren konnte. Ganz interessant ist dabei, daß rückblickend auf den Zeitraum vor Runde1 ungefähr die selbe Vorlaufzeit existierte, bis mir ein großer LK in der Leiste herauswuchs. In beiden Fällen merkte ich nichts vom Heranwachsen des Lymphoms. Allerdings gibt es rückblickend eine Parallele dessen, was mir mein Körper signalisierte: Vor Runde1 hatte ich ebenfalls immer wieder mal regelrechte Aversionen gegen Essen. D.h. wenn ich vor einem Wirtshaus die Speisekarte las, fand ich nichts, auf das ich Appetit hatte, obwohl ich hungrig war und eigentlich etwas essen wollte. Fuhr dann weiter - beim nächsten Wirtshaus dito. ;) Erst beim dritten oder vierten fand ich etwas, das ich dann essen wollte und konnte. Sowas ist für mich völlig abartig, weil ich hungrig normalerweise so ziemlich alles essen kann. Bis auf Lammfleisch, auf das mein Körper schon immer mit Brechreiz reagierte. Von daher kenne ich es auch, wenn mein Körper einfach "zumacht" und dadurch Essenszufuhr verweigert. Damals konnte ich diese Signale meines Körpers nicht so richtig einordnen, weil ich keine Ahnung davon hatte, daß in mir ein Lymphom heranwuchs. Als aber gegen Ende der Runde1 mein Körper noch viel krasser auf Essen mit Brechreiz reagierte, dachte ich mir sofort, daß diese Reaktion mit meinem Lymphom zusammenhängen muß. CT's werden (im ABC, Klinikum Nord, Nürnberg) immer vor und nach einer Therapie gemacht, damit letztlich auch der Erfolg einer Therapie festgestellt werden kann. Die neue O-Bendamustin-Therapie wirkt ganz gut und wie gewünscht, aber etwas anders als die erste R-CHOP-Therapie, die relativ rasant den Krebs im Lymphsystem plattmachte. Sie wirkt sozusagen etwas gemächlicher, die 6 Zyklen sind auch länger in ihren Abständen (jeweils 1 Monat) und die Haare fallen einem bei ihr nicht aus. Ist mir aber alles wurscht: Hauptsache sie wirkt. :D Nebenwirkungen sind bisher nicht feststellbar. Kann ich auch nicht brauchen. Denn die Zusammenfassung der Eingangs-CT liest sich ohnehin schon wie die Bestandsaufnahme in einem Wrack. ;) Naja - wurde inzwischen 75 Jahre alt, und wenn das so weiter geht, kann ich locker auch noch über 80 Jahre alt werden. Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Lieber Lotol,
vielen Dank für deine Berichterstattung - und du hast Recht, es macht Lymphomikern wie mir Mut, dass auch bei einem Rezidiv die Chancen gut stehen. Ich wünsche dir noch viel Kraft und deine immerwährenden Optimismus!! Liebe Grüsse Kkay |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Lieber Kkay,
es freut mich sehr, daß auch Dir Mut gemacht werden kann/konnte. Denn wir Lymphomiker berichten alle nur von unseren speziellen Lymhomen, um anderen Mut machen zu können. Nebenbei tauschen wir uns auch bzgl. Infos aus, die Sachverhalte (aus eigener Erfahrung) erhellen können. Natürlich sind diese Erfahrungen rein subjektiver Art. Aber dennoch "schälen" sich dabei verblüffende Gemeinsamkeiten heraus. Nicht zuletzt auch die, daß unser Körper unmißverständiche Signale sendet, wenn er die Gesamt-Situation nicht mehr alleine bewältigen kann und damit gewissermaßen externe Hilfe anfordert. Beruhigend ist dabei, daß selbst bei krassen Körper-Reaktionen noch nicht recht viel passiert ist, das man nicht beheben könnte. Danke für Deine guten Wünsche. :winke: Kommende Woche läuft am Dienstag und Mittwoch der dritte Zyklus. Am ersten Tag wird Obinutuzumab und am zweiten Bendamustin zugeführt. Bisher gab es keinerlei Probleme damit: Ich merkte davon gar nichts - außer der beabsichtigten Wirkung, daß sich die LK zurückbilden. Verglichen mit der 1. Therapie (R-CHOP, Standard) läuft die LK-Rückbildung bei der nun 2. Therapie tatsächlich langsamer ab. Aber dennoch ist eine deutliche Rückbildung feststellbar. Alles sich tendenziell Abzeichnende sieht danach aus, daß auch die 2. Therapie wieder erfolgreich sein wird. Insgesamt geht es mir gut. Kann auch wieder alles essen und trinken, was ich will. Tue ich natürlich auch - wie gehabt - mit Vergnügen. Orientiere mich dabei wieder nur an "Kalorien-Bomben". Zusätzlich zum "normalen" täglichen Essen. ;) Meine Gewichtszunahme damit liegt bei knapp 5 kg. Womit ich gerade mal das Gewicht erreicht habe, mit dem ich die 1. Therapie begonnen hatte. In die ich auch mit deutlichem Untergewicht "einstieg". Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Hallo,
ab Zyklus 3 laufen auch die weiteren der insgesamt 6 geplanten Zyklen der 2. Therapie etwas anders ab als die ersten beiden Zyklen. Genau genommen laufen die jeweiligen Zyklen (bei mir) nun drei Tage lang hintereinander ab. Zeitlich in Abständen von 1 Monat. An allen drei Tagen nehme ich nach dem Frühstück und Abendessen jeweils eine Tablette ein, die vorbeugend gegen virale Infektionen wirkt. (Spezifikation findet man im DocCheck-Flexikon unter dem Suchwort cotrimoxazol) Am ersten Tag konditioniert man (daheim) den Körper damit auf die an den beiden nächsten Tagen kommende intravenöse Zufuhr der krebsbekämpfenden Mittel. Am zweiten und dritten Tag nehme ich zusätzlich dazu auch noch synthetisch hergestelltes Cortisol ein, das in unseren Körpern an sich ein natürlich hergestelltes Produkt der Nebennierenrinde ist. (Spezifikation findet man im o.g. Flexikon unter prednisolon o.ä.) Die Tabletten bleiben beim Versuch, sie herunterschlucken zu wollen, ganz gerne mal irgendwo hängen/pappen. Damit sie das nicht tun können, ziehe ich sie über Butter und "schmiere" sie damit ein. Danach "flutschen" sie völlig problemlos durch die Speiseröhre in den Magen. ;) Am zweiten Tag wird (nach wie vor ambulant) der Antikörper (Obinutuzumab) und Bendamustin zugeführt. Und am dritten Tag nur noch Bendamustin. Ich sage den behandelnden Schwestern zwar immer: "Stellt bitte die max. Tropfgeschwindigkeit ein - ich vertrage das schon". "Erweichen" lassen sie sich aber nur bei der Bendamustin-Zufuhr. Bei der Antikörper-Zufuhr dürfen sie das nicht tun, weil dabei wohl jederzeit unerwünschte Reaktionen auftreten könnten. Solche Reaktionen traten bisher bei mir nicht auf. Ich sah sie aber manchmal im ABC bei anderen Patienten: Da wird die Infusion sofort unterbrochen, der Patient wieder hochgepäppelt und der behandelnde Arzt entscheidet ob bzw. wann die Infusion weiterlaufen darf. Der gesamte Tabletten-Einsatz am zweiten und dritten Tag führt immer zu Quackern und Rumoren im Magen - verbunden mit Blähungen. Mag auch damit zusammenhängen, daß ich zum Frühstück schon lange vor den Therapien nur 2 Eier (sind schwefelhaltig) und Kaffee mit Milch und Zucker verspeise. Das genügt mir bis zum nächsten Essen, weil ich mich nachmittags, abends und nächtens mit kcal "vollfresse", damit überhaupt etwas an mir "hängen bleibt". :) Auch während der Therapien esse ich - meistens Schokolade oder anderes süßes Zeug. Bei den Infusionen bemerke ich rein gar nichts. Nur danach muß ich ca. stündlich pinkeln. Erst nach ca. 6 Stunden werden die Intervalle größer bis normal. Die verabreichten Mengen der Anti-Krebsmittel sind erstaunlich gering: Obinutuzumab: jeweils 1000mg Bendamustin: jeweils 130mg Wenn man bedenkt, daß dies bißchen Kampfmittel Krebs plattmachen kann, ist das schon phänomenal. Doch zurück zum Zyklus 3: Am zweiten Tag erfolgte auch noch eine US-Untersuchung durch die Ärztin, die vorher all das an "verdächtigen" LK feststellte, was zur sofortigen Umstellung auf eine 2. Therapie führte. Das Ergebnis war: 1) Der größte meiner LK (im linken Oberschenkel, ca. 4cm lang und mit einem D von ca. 2,5-3cm) wurde auf ca. 0,5 x 0,4 cm zurückgebildet 2) Der zweitgrößte LK (in der rechten Achsel) wurde erstmalig "vermessen". Er hat noch ca. 2cm Länge und einen D von ca. 1cm 3) Absolut nichts mehr ist von den LK zu erkennen, welche den Darm "einschnürten" 4) Alle Organe (incl. Milz) sind unauffällig bzw. normal 5) Zwischendrin sind auch keine abartigen Bildungen im gesamten Bauchraum erkennbar Im üblichen Gespräch mit meiner Onkologin, der die Ergebnisse vorlagen, fragte sie mich, wie es mir geht. Antwortete: Gut. Sie sagte: Steht in Einklang mit der US-Untersuchung sowie den Blutwerten, die alle i.O. sind. Was will man mehr? Dann besprach ich mit ihr die sehr unterschiedlich schnelle Rückbildung der größten LK (im Oberschenkel und der rechten Achsel). Sie sagte dazu: Im Oberschenkel-LK war der Krebs wesentlich aktiver als in der Achsel, weshalb er dort auch schneller niedergemacht werden konnte. Haben Sie aber keine Sorge: Auch der LK in der Achsel wird sich zurückbilden. Wir haben ja immerhin noch 4 Zyklen vor uns, in denen wir alles erneut Krebsige niedermachen können. Sie können auch sicher darin sein, daß im Zeitraum, den wir dadurch gewinnen können, der Fortschritt bzgl. effektiver Lymphom-Therapien weiter voranschreiten wird. Wir machen zunächst weiter, wie geplant. Sieht bisher ja ganz gut und erfolgversprechend aus. Und nach den 6 Zyklen schauen wir uns das Ergebnis an. Wenn es so gut wie bei der 1. Therapie (sehr gute Remission) ist, brauchen wir keine weiteren Erhaltungs-Zyklen anzuhängen. Sprach auch noch die stark unterschiedlichen aber dennoch sehr ähnlichen Reaktionen meines Körpers vor der 1. Therapie und vor der 2. Therapie an. So nach dem Motto: Hinterher kann man ja alles erheblich besser einordnen und weiß dann auch, daß Derartiges noch keineswegs lebensbedrohlich ist. Sie sagte dazu: Genau so verhält sich das. Man weiß meistens nicht so genau, wie man körperliche Signale einordnen muß. Aber es gibt sie - wenn auch in unterschiedlicher Art. Die bei jedem Menschen auch ganz anders sein können. Aber dennoch gibt es sie. Zwar individuell unterschiedlich, jedoch bei jedem Menschen an sich gleichartig und sich wiederholend auftretend. Sie wissen nun, daß Ihr Körper auf beginnend krebsige LK mit Essens-Aversionen reagiert. Bei jemand anders mögen die Körper-Signale ganz anders gelagert sein. Man sollte sie aber niemals ignorieren, weil sie zuverlässig funktionieren. Liebe Lymphomiker: Versucht bitte all das richtig einordnen zu können. Und beherzigt dabei immer das Motto von uns Lymphomikern: "Nerven behalten"! :winke: Denn so schnell stirbt man einem Lymphom - jedenfalls aus meiner Sicht - ganz gewiß NICHT. Ich bin sehr froh darüber, daß sich offensichtlich immer wieder neue Wege eröffnen, um ein Lymphom überleben zu können. Zwar bin ich geborener Optimist, aber gleichermaßen auch nüchterner Realist. Realistisch gesehen hat es mir die 1. Therapie ermöglicht, ca. 3,5 Jahre länger leben zu können. Hätte ich diese Therapie nicht "durchgemacht", würde ich (vermutlich) schon längst "unter der Grasnarbe liegen". "Abgekratzt" an so einem Drecks-Lymphom. Optimistisch gesehen wird sich das Rezidiv meines Lymphoms aber höchstwahrscheinlich in eine erneute Remission "umwandeln" lassen. Ist dann letztlich nur die Frage, wie lange mein Körper sowas immer wieder "mitmachen" kann. Bisher machte/macht er das ganz gut mit. Kann ich ja schließlich auch erwarten, wenn er immer bekommt, wonach er verlangt. :D Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Hallo,
vor einer Woche war die intravenöse Medikamenten-Zufuhr des 3. Zyklus beendet. Heute, eine Woche danach, hat sich der Achsel-LK fühlbar weiterhin verkleinert. Tendenziell läuft folglich die 2. Therapie wie erwartet/erwünscht. :winke: Ich habe keine Ahnung davon, wie lange die Medikamente nach ihrer Zufuhr im Körper wirksam sind. Bisher konnte ich nur feststellen, daß sie nicht so ratz-fatz wirken, wie bei der 1. Therapie (R-CHOP). Macht aber nichts - Hauptsache sie wirken. Zum Unterschied zwischen den Therapien ist auch noch feststellbar, daß mir diesmal die Haare nicht ausfallen. Zu weiteren Unterschieden werde ich meine Onkologin befragen. Ansonsten bemerkte ich (bisher) in der 2. Therapie genau so wenig irgendetwas von nennenswerten Nebenwirkungen der Medikamente wie in der 1. Therapie, durch die sich bei mir nur Polyneuropathie (PNP) einstellte: https://www.onkopedia.com/de/ayapedi...tml/index.html An etwas Taubheit in den Fingern und Füßen gewöhnt man sich schon: Das muß man nicht unbedingt dramatisieren. ;) Es geht mir insgesamt unverändert gut. Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Hallo lotol,
Das tut mit wirklich Leid. Alles Gute und ich hoffe dass du alles gut ueberstehst. Malta |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Lieber Lotol,
früher konnte ich nicht schreiben, weil ich mir die Hände verbrannt habe und die "gehen" wegen der ollen MS ja eh nicht so gut. Jetzt kann ich Dir aber alles Beste wünschen und Dich ein bißchen bewundern für Deine Haltung und für Deine Berichte danken. Ich war auch im Januar wieder zum Bewerben um Weiterleben: Als hätte ich kein Lymphom mehr. Nix zu sehen im Ultraschall. Das wünsche ich Dir auch. Bleib stark oder einfach so, wie Du hier daher kommst. Das ist ungeheuer mutmachend. anna 05 |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Lieber Malta,
danke für Deine Anteilnahme und die guten Wünsche. :) Wenn ich mal von dem Rezidiv absehe, läuft bei mir alles relativ normal und gut weiter. Die 2. Chemotherapie schmälert meine Lebensqualität eben so wenig wie die 1. Offensichtlich wirkt die 2. Chemo (O-Bendamustin) aber etwas "milder" als die 1., und manchmal frage ich mich, warum man mit der "stärkeren" 1. (R-CHOP) im Kampf gegen das Lymphom anfing. Denn nach meinem Laien-Verständnis wäre eigentlich zu erwarten, daß zunehmend immer stärkere "Keulen" gegen den Krebs eingesetzt werden müssen, wenn der sich erneut "ausbreiten" will. Scheint jedoch nicht so zu sein. Werde darüber mit meiner Onkologin mal sprechen. Bei Dir ist hoffentlich auch alles i.O.? Liebe anna05, verstehe ich Dich richtig, daß Du Dir erst jüngst die Hände verbrannt hast? Falls ja, wie passierte das? Danke auch Dir für die guten Wünsche. :) Und ich freue mich sehr mit Dir darüber, daß bei der US-Nachuntersuchung im Januar nichts Auffälliges erkennbar war. Ich wünsche Dir, daß es weiterhin bei solchen halbjährigen Nachuntersuchungen mit den selben Ergebnissen bleiben wird. :winke: Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Hallo Lotol
Ich denke bei Deinem aggressiven (also schnellteilendem) Krebs, ich nehme an, dass es ein DLBCL war, wird in der Regel als Erstlinie eine CHOP Keule genommen, da man davon ausgeht, dass man mit der harten Keule eine hohe Anzahl der Patienten direkt heilen kann. Also mit schwerem Hammer drauf, und wenn 5 Jahre Ruhe, dann wars das. Da Du nun ein Rezidiv hattest, und das nicht nicht all zulange nach Deiner Erstbehandlung, wird gerne auf eine andere Chemo umgestellt, weil man annimmt, dass die Krebszellen sich an die Mittel der Erstlinie gewöhnt haben. Darum das Bendamustin jetzt. Bei meinem langsamen Lymphom ist es gerade das Gegenteil. Dort teilen sich die Krebszellen langsam, und man denkt, dass man mit CHOP eh nicht alles abtöten kann, und somit wird heutzutage zuerst Bendamustin gegeben, mit der Absicht möglichst lange Remissionen zu erzielen. Mir wurde gesagt, dass meine Bendamustin Behandlung eben palliativ sei, weil das langsame Lymphom nicht heilbar sei. Aber mit dem Bendamustin plus Antikörper könne ich wahrscheinlich eine sehr lange Remissionszeit erreichen. Das wird nun bei Dir der Fall sein. Da Du über 75 bist, nehme ich mal an, dass versucht wird, mit dem O-Bendamustin eine möglichst lange Remissionszeit zu kriegen. Wie lange das ist, kann glaub ich keiner so genau sagen. Bei mir, da ich 52 war, wurde dann nach dem Rezidiv gesagt, dass nun die härtere Keule ausgepackt werden sollte, die Stammzellen. So kann ich auf eine längere Remission hoffen. Es zeigt sich mittlerweile auch, dass fast 45% dann kein Rezidiv mehr kriegen. Ich habe gelesen, dass heutzutage die autologe Stammzelltransplantation als Konsolidierung auch bei Leuten bis 70 oder 75 gemacht werden kann, wenn sie körperlich fit sind. Auch bei Deiner aggressiven Krebsart. Also wenn Du planst 100 zu werden, kannst Du das ja mal bei Deiner Onkologin ansprechen. Alles Gute und beste Grüsse Ben |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Lieber Ben47,
danke Dir für den immer hilfreichen Erfahrungs-"Austausch" und die gedanklichen Anregungen dabei. :) Zitat:
Wenn ich mir den bisherigen gesamten Ablauf so recht überlege, könnte es auch gut sein, daß meine Onkologin nach der Strategie vorging: - der Patient hat ein bösartiges Lymphom - er ist bzgl. Chemos nicht vorbelastet und an sich noch relativ gesund Also packen wir gleich die harte Keule (R-CHOP) aus und braten damit dem Lymphom eins drüber. Um zu sehen, wie sich das entwickelt. Das steht auch in Einklang mit dem Vorgehen im Übergangs-Zeitraum zwischen der 1. und 2. Therapie: Da hatte ich ja schon anfangs den großen (neuen) LK im linken Oberschenkel, der aber gar nicht weiter näher untersucht (biopsiert) wurde. Es wurde abgewartet, wie sich das Lymphom evtl. erneut weiterentwickelt. Und erst dann als völlig klar war, daß der Krebs sich erneut "ausbreiten" will, wurde die 2. Therapie sofort "angeleiert". Von einem DLBCL war bei meinem Lymphom noch nie die Rede. Obwohl Du recht damit hast, daß DLBCL an sich zur Übergruppe der NHL gehört: https://flexikon.doccheck.com/de/B-Zell-Lymphom Sah mal bei der rechtfertigenden Indikation https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtf...nde_Indikation zur CT vom 20.11.2019 nach, wo angegeben ist: Gesichert follikuläres Lymphom Grad III. Verlauf. Voruntersuchung vom 17.1.2019 (Danach kommt dann der Befund der CT: Feststellung des Gesamtzustandes vor dem Beginn der 2. Therapie.) Zitat:
Daß dabei selbst eine relativ "schwächere"/mildere Chemo auch bei einem an sich bösartigen Lymphom erfolgreich sein kann ist verblüffend. Kann jedoch auch die Hoffnung "nähren", daß man selbst dann, wenn man (altersbedingt und/oder durch Chemos) "klapperiger" wird, immer noch ein Lymphom-Rezidiv erneut plattmachen kann. Wie oft das möglich ist, weiß niemand so genau. Hängt vielleicht auch dominant vom Fortschritt der "Kampfmittel" gegen Lymphome ab. Zitat:
Wir können nur hoffen, daß Remissions-Zeiten möglichst lange gestaltet werden können. Etwas anderes bleibt uns nicht übrig. Was die Heilbarkeit meines Lymphoms anbelangt, gebe ich mich keinen Illusionen mehr hin: Der Krebs wird sich irgendwann wieder "ausbreiten" wollen. Fragt sich halt nur wann nach der 2. Therapie. Zitat:
Danach sehen wir bzw. unsere Ärzte, was jeweils am besten zu tun ist, damit wir weiterleben können. "Hangeln" wir uns also weiterhin durch. :D Wünsche Dir auch viel Dusel dabei. Bei mir sieht es tendenziell weiterhin ganz gut aus: Ich nehme langsam zu, und der Achsel-LK nimmt langsam ab. Daß er relativ langsam abnimmt ist wohl ein Anzeichen dafür, daß er nicht besonders krebsig ist. Naja - 3 Zyklen liegen noch vor mir, und wenn er danach nicht ganz verschwunden ist, stört mich das auch nicht weiter. Dann habe ich halt permanent einen weiteren kleinen LK, mit dem ich genau so gut weiterleben kann wie mit meinen kleinen LK im Unterkiefer, die ich schon seit ca. 60 Jahren permanent habe. Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Hallo Lotol
zur CT vom 20.11.2019 nach, wo angegeben ist: Gesichert follikuläres Lymphom Grad III. Verlauf. Voruntersuchung vom 17.1.2019 Also dann hast Du ein follikuläres Lymphom, wie ich. Dort gibt es auch 3 Unterarten, wobei Grad III b das aggressivste ist. Ich hatte zuerst Grad 2, dann beim Rezidiv Grad III a. Grad III b ist gemäss den Ärzten näher verwandt mit dem DBLCL. Auf jeden Fall sind die zwei Chemos welche wir beiden kriegten, Chop und Bendamustin die zwei modernsten und am häufigsten angewendeten Chemos bei unsern Lymphomen. So sind wir sicher in guten Händen. :) Und da hast Du wohl recht, für uns ist die längstmögliche Aufrechterhaltung der Remission das A und O, und ich bin sicher, dass mit den ganzen neuen Therapien wir hier noch lange weiterschreiben können, auch bei weiteren Rezidiven. Beste Grüsse Ben |
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Lieber Ben47,
Zitat:
Follikuläres Lymphom, Grad III A. Wie es aussieht, haben wir also nun ziemlich identische "Prachtkerle" eines Lymphoms, mit denen wir uns weiter "herumschlagen" müssen. Bei Dir hat es sich beim Rezidiv wohl dahin "weiterentwickelt", während es bei mir unverändert blieb. Wenn ich meine Gesamtzustände vor den Therapien vergleiche: - vor der 1. Therapie hatte ich massenhaft abartige LK -- im Oberbauch 3,5 bis 4,5 cm -- in der linken Leiste (innerhalb des Beckens angesiedelt) einen sehr großen LK, der dort regelrecht herauswuchs und der Anlaß für mich war, zu einem Internisten zu gehen -- unter dem Unterkiefer flächige Anschwellungen -- links und rechts am Hals (ca. ab Ohrenhöhe bis in die Schlüsselbein-Mulden reichend) "Perlenketten" von kleineren LK -- dazu dann auch noch Wasser im Pleura - vor der 2. Therapie hatte ich erheblich weniger abartige LK -- den größten im linken Oberschenkel (außerhalb des Beckens angesiedelt), der ebenfalls regelrecht herauswuchs, jedoch bei weitem nicht so schnell, wie der vor der 1. Therapie -- den zweitgrößten in der rechten Achselhöhle, den ich lange Zeit gar nicht bemerkte -- mehrere kleine um den Darm herum, die dessen ordentliche Funktion behinderten und letztlich der "Auslöser" dafür waren, daß mein Körper mit "Essens-Verweigerung" reagierte Insgesamt waren die Folgen des Rezidivs bei weitem nicht so umfangreich, wie sich mein Lymphom vor der 1. Therapie entwickelt hatte. Krass lebensbedrohlich war bei mir die Situation weder vor der 1. Therapie, noch vor der 2. Therapie. :) War das bei Dir auch ähnlich gelagert? Denke, allein dieses Bewußtsein, daß Lymphome zu den "angenehmsten" Krebsarten gehören (können) - sofern man davon bei Krebs überhaupt sprechen kann - trägt ganz wesentlich zu der "inneren Einstellung" bei, wie man mit so einem Krebs am besten "umgehen" kann. Bei einem Lymphom sollte es deshalb auch nicht besonders schwer fallen, sich daran gewöhnen zu können, daß man es nun mal hat. :D Zitat:
Wer lange weiterschreiben kann, lebt auch lange. Unsere Rezidive wird man höchstwahrscheinlich immer wieder plattmachen können. :winke: Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Hallo Lotol
Ja genau, bei mir hat es sich so in ein III a weiterentwickelt. Wobei es auch sein kann, dass ich schon solche Grad III a beim ersten Auftreten hatte. Einfach der Knoten der biopsiert wurde, hatte beim ersten Mal ein Grad 1 bis 2 ergeben. Da das ja nicht digital geht, können da beide Entwicklungsstufen gleichzeitig im Körper sein. Jetzt macht auch Deine Behandlungsstrategie Sinn. Es gibt beim Grad III a unter den Ärzten zwei Gesinnungsschulen, solche die zuerst den R-Chop nehmen und dann beim Rückfall R-Bendamustin, wie bei Dir, und eine andere, die machens genau umgekehrt. (wie bei mir) Da wird wahrscheinlich das eine Vorgehen so gut wie das andere sein. Bei mir war die Symptomatik und das Auftreten der Knoten wie bei Dir. Bei Erstdiagnose sehr viel ausgeprägter im ganzen Körper inklusive Wasser in der Pleura. Das heisst wir sind beide von der Garde, welche nicht sofort zum Arzt gehen, wenn erwas nicht stimmt. Ich bin dann auf dem Zahnfleisch (oder auf den Felgen wue man so schön sagt) auf die Notaufnahme. Wegen des vielen Wassers in der Lunge konnte ich noch knapp 50 Meter laufen, danach musste ich jeweils 5 Minuten stillsitzen. Beim Rezidiv habe ich dann irgendwann einen Knollen unter dem Schlüsselbein bemerkt, der bei gewissen Bewegungen komisch knackste. Das CT zeigte dann auch innerlich wieder ein paar Knoten, aber viel weniger als beim Erstauftreten. Beim Erstauftreten hat das Ganze sehrwahrscheinlich über Jahre oder Monate innerlich vor sich hin gemoddert Da ich irrtümlicherweise bei Dir von einem DLBCL ausgegangen bin (was einiges aggressiver ist), kam ich auf die Idee mit Transplantation auch bei 75 Jährigen. Beim follikulären Lymphom Grad III a wird eine Transplantation meines Wissens bei Deinem Alter sicher nicht gemacht, da unser Typ Lymphom beim Rezidiv über Jahre besser behandelt werden kann, als das DLBCL. Wir müssen einfach hoffen, dass unser Lymphom nicht in ein DLBCL transformiert, weil auch das gibt es bei den Biestern. Beste Grüsse Ben |
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Lieber Ben47,
Zitat:
Werde mit meiner Onkologin mal darüber sprechen ob bei mir evtl. eine Transformation stattfand. Meine Erstdiagnose (auf Grund der Biopsie des großen LK (links) innerhalb des Beckens) war: Follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom, Grad III A. Nachdem vor der 2. Therapie keinerlei weitere Diagnose stattfand, gehe ich davon aus, daß sich an meinem Lymphom selbst nichts nennenswert verändert hat. Die ursprünglich kurative Absicht der 1. Therapie (6 x R-CHOP + evtl. 2 x R-Erhaltungstherapie) erbrachte keine Heilung des Lymphoms, obwohl sie auf Anhieb zu einer sehr guten Remission führte, weshalb auch + evtl. 2 x R gar nicht mehr "angehängt" wurde. Das mit unseren Lymphomen ist aus meiner Sicht an sich ein recht schwer überblickbares Chaos, weil es ziemlich viele Varianten davon gibt. Was wir dann dazu lesen können, kann bei unseren Rezidiven teils inzwischen "überholt" sein. Rückblickend können wir nur versuchen, wenigstens die Anfänge unserer Therapien einigermaßen richtig einordnen zu können. Die für uns entspr. PDF kann ich leider nicht verlinken: Dazu bitte ich Dich, die PDF unter uni tübingen und "Maligne Lymphome" selbst zu suchen. Da findest Du dann auf S. 13 (unten), daß auch die Unterscheidung nach Graden sich anscheinend verändert(e). S. 16 dann Interessantes zu DLBCL S. 84 zu R-CHOP Und unter 8.3.3 für Dich Interessantes, sowie unter 8.3.4. für mich Interessantes. Oder z.B. hier: https://www.cme.mgo-fachverlage.de/u...am/exam_98.pdf Der ganze Sums ist und bleibt dennoch relativ unübersichtlich. Für mich fand ich heraus, daß bei über 70-Jährigen bei meiner Lymphomart R-CHOP für den "Erstschlag" gegen den Krebs am besten geeignet ist. Wenn das bzgl. Heilung nicht ganz "hinhaut", dann heutzutage bei einem Rezidiv O-Bendamustin als nachfolgende 2. Therapie. Wie es aussieht, wird dabei auch der Antikörper gewechselt: Ist bei mir nicht mehr R, sondern O. Die Wahl der Mittel kann bereits beim nächsten Rezidiv ganz anders aussehen. Nur darauf können wir "bauen": Daß ein Rezidiv wieder "niedergeknüppelt" werden kann. Was bei Dir bereits der Fall war und sich wohl auch bei mir einstellen wird. Auch wenn wir zur Garde gehören, die nicht gleich sonderlich nervös wird, wenn irgendetwas gesundheitlich nicht mehr stimmt, liegt dennoch ein Altersunterschied von ca. 20 Jahren vor. Heißt - die 2. und evtl. auch noch eine 3. Therapie werde ich mit Sicherheit noch "durchstehen" können, bis ich über 80 Jahre alt sein werde. Und dann höchstwahrscheinlich an etwas ganz anderem "abkratze" als an meinem Lymphom. Umso mehr wünsche ich v.a. Dir langanhaltende Remissionen. Liebe Grüße lotol |
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Hallo Lotol
Vielen Dank für die langen Remissionswünsche 😂, das ist genau der Grund wieso bei mir noch diese Transplantation angehängt wurde. Eben Alter versus noch vorhandene Medikamente im Köcher. Dazu kommt, dass die Transplantation besser wirkt, wenn sie recht früh im Krankheitsverlauf eingesetzt wird. Die schauen da natürlich auf all die verschiedenen Einflussgrössen, um dann etwas Vernünftiges vorzuschlagen. Beste Grüsse Ben |
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Lieber Ben47,
Zitat:
Sind bei Dir derzeit bereits ca. 2 Jahre. Wann hast Du die nächste Nachuntersuchung? Nichts zu danken für die Remissionswünsche: Immer wieder machbare Remissionen sind ja eh nur das einzige Mittel, mit dem wir Lymphomiker uns immer wieder "durchhangeln" können. Bis unsere Körper das nicht mehr "mitmachen" und deshalb dann irgendwann "zusammenbrechen" werden. :D Derzeit sieht es bei mir aber nicht danach aus als ob dieses "Ende der Fahnenstange" bereits erreicht sei. Ganz im Gegenteil sieht es nach dem 3. Zyklus der 2. Therapie ganz danach aus, daß mein Immunsystem erneut "aufgemöbelt" werden kann. Die "halbe Miete" der 2. Therapie ist gelaufen: Der Achsel-LK schrumpfte dabei weiter, und andere LK - außer denen, die ich schon immer hatte - sind nicht feststellbar. Anfang der kommenden Woche beginnt der 4. Zyklus der 2. Therapie, also die zweite halbe Miete der Therapie. In sie "steige" ich mit den Randbedingungen "ein": 1) Bronchialkatarrh, der mich ca. 1 Woche vor dem 3. Zyklus wieder mal "erwischte". Kenne ich schon - ist meinem Gewohnheits-Rauchen "geschuldet". Trat bisher meistens eher im Nov. od. Dez. auf, wenn überhaupt. War früher aber spätestens nach ca. 2 Wochen beendet. Derzeit schleppt sich das jedoch schon über mehr als 4 Wochen dahin. Allerdings ohne jegliches Fieber. Evtl. beginnendes Fieber mit (starkem) Grog sofort "niederknüppeln" zu können, funktioniert bei mir immer noch recht gut. ;) Natürlich kenne ich die h.M. dazu: Soll ja eher kontraproduktiv sein. Komischerweise half/hilft es mir dennoch immer. Könnte vielleicht auch nur Einbildung sein und/oder der schnell durchwärmende Effekt. Damit man keinen "dicken" Kopf vom Grog bekommt, ist es besser ihn anstatt mit Zucker mit Honig zu süßen. 2) Im Bewußtsein dessen, das ich auch hier verlinke: https://www.tagesspiegel.de/wissen/i.../25570174.html Werde auch mal auf den Infusions-Beuteln nachsehen ob die Dosierungen erhöht werden oder unverändert bleiben. Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Zitat:
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Hallo,
am 4.3. lief der zweite Tag der Medikament-Zufuhr des 4. Zyklus ab: Nur noch Bendamustin-Zufuhr. Am 3.3. Zufuhr von Obiunutuzumab + Bendamustin. Erwartungsgemäß gab es keinerlei Probleme dabei. Zitat:
Sieh dabei bitte mal, daß es sich bei der 2. Therapie um eine völlig andere handelt als bei der ersten Therapie. Recht vorsichtig wurde anfänglich bei der 2. Therapie getestet ob es dabei irgendwelche "Unverträglichkeiten" gibt. Die gab es nicht, und erst danach liefen die Zyklen unverändert nach dem gen. Ablauf weiter, und sie werden auch unverändert so weiterlaufen bis zum Ende der Therapie. Danach wird man dann weiter sehen können ob noch "Erhaltungs-Zyklen" angehängt werden müssen. @ Ben47: Sprach mit meiner Onkologin darüber ob evtl. eine Transformation meines ursprünglichen NHL stattfand. Sie meinte lakonisch: Das spielt keine große Rolle mehr. Nach der 1. Therapie stellte sich wider Erwarten ein Rezidiv ein. Sie haben recht damit, daß wir das nicht näher untersuchten. Das erübrigt sich aber aus "Schonungsgründen" unserer Patienten. Weil die 2. Therapie mit oder ohne Transformation keine andere wäre als O-Bendamustin. Viel wichtiger ist derzeit, daß all Ihre Blutwerte völlig i.O. sind und auch keinerlei Anzeichen dafür vorhanden sind, daß Ihre "Entzündungs-Werte" nicht i.O. wären. Sie zeigte mir dazu einen Graph, der auch bei den Blutwerten routinemäßig überprüft wird. Ist dieser hier: https://flexikon.doccheck.com/de/Serumelektrophorese Sie erklärte mir auch: Wenn dieser Wert sich in seinem "Ausschwing-Verhalten" (rechtsseitig) von seinem Maximum nicht nennenswert verändert, besteht keinerlei Grund für Beunruhigung. Verändert sich der "Elpho"-Wert dort, wird rechtsseitig etwas "abgeschnitten", was bei Ihnen aber nicht der Fall ist. Ihre Elpho-Werte sind völlig i.O. Insgesamt deutet alles darauf hin, daß die Therapie erfolgreich läuft. Drei Zyklen haben wir noch vor uns, und danach sehen wir uns das Ergebnis an. Um dann entscheiden zu können ob wir noch zwei Erhaltungszyklen anhängen sollten. Ich fragte meine Onkologin auch noch danach, wie lange das Obinutuzumab im Körper wirksam ist. Sie erklärte mir, daß das recht unterschiedlich sein kann: Wenn anfangs noch viele krebsige Zellen vorhanden sind, "verbraucht" es sich erhebllich schneller als gegen Ende der Therapie. Die Zyklendauer von ca. 4 Wochen ist deshalb so ausgelegt, daß es gegen Ende der Therapie über den ganzen Zeitraum wirksam bleibt. Zum Unterschied zwischen Rituximab(R) und Obinutuzumab(O) fand ich hier noch ganz Interessantes: https://lymphome.de/follikulaeres-ly...n-spaetfolgen/ Bei R stellte sich PNP in den Füßen und Fingern ein, was sich aber nach und nach wieder etwas legte. Bei O bemerkte ich bisher keinerlei Nebenwirkungen. Bei beiden Mitteln bemerkte ich während der Infusionen überhaupt nichts Ungewöhnliches. Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Zitat:
Die Dosierung ist festgelegt, nur nach Körpergröße/Gewicht angepasst. Und der Ablauf der Obinutuzumab-Gaben laufen immer gleich ab, egal ob Erstlinie (1.Therapie) und Zweitlinie im Rezidivfall. Hier ist es grundsätzlich so, dass mit Tag 1,2,15 begonnen wird im 1. Zyklus. |
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Hallo,
Zitat:
Sah nach ob die Dosierung unverändert blieb. Hat sich ja nun alles geklärt => sie bleibt unverändert. Zu Letzterem: Den Tagesspiegelartikel verlinkte ich (hier) in einem anderen Zusammenhang als im Unterforum Krebsforschung. :) Coronavirus und Pneumokokken-Impfung Nachdem noch kein Coronavirus-Impfstoff vorhanden ist, wollten meine Frau und ich wenigstens eine Pneumokokken-Impfung machen lassen, was an sich (altersbedingt) kein grundsätzliches Problem ist: https://www.aerzteblatt.de/nachricht...-Risikogruppen Gestern rief ich deshalb im ABC Nürnberg-Nord an und bat darum, bei meiner Onkologin zu klären ob ich überhaupt so eine Impfung während meiner Therapie machen lassen darf. Darf ich jetzt nicht. Frühestens ein halbes Jahr nach der Therapie kann ich mich dann impfen lassen. Naja - wenigstens meine Frau kann sich impfen lassen. Welche Konsequenzen es haben kann, wenn innerfamiliär jemand von dem Drecks-Virus "erwischt" wird: Darüber denkt man am besten erst dann nach, wenn dieser Fall eintreten sollte. Mein Achsel-LK schrumpft weiter so vor sich hin, und insgesamt geht es mir gut. Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Hallo,
am 6. und 7.4. lief der 5. Zyklus unproblematisch ab. Alle Blutwerte sind i.O., und alles deutet darauf hin, daß auch die 2. Chemo erfolgreich sein wird. Der LK in der rechten Achselhöhle verkleinert sich weiterhin. Gefühlt hat er nun ungefähr die Größe der LK im Unterkiefer, die ich schon fast "lebenslänglich" hatte und immer noch habe. ;) Unklar ist mir ob ich diesen LK nicht schon immer hatte und ihn erst dann zufällig bemerkte als er vor der 2. Chemo angeschwollen war. Denn, auch aus Analogien hier im Forum scheint es eher typisch zu sein, daß LK im linken Leistenbereich abartig anschwellen, wenn sich im Lymphsystem etwas Krebsiges ausbreiten will. Bei mir war das jedenfalls vor der 1. Chemo so und auch vor der nun 2. Chemo. Wir wissen ja, daß es nahezu unzählige "Spielarten" von Lymphomen gibt. Niemand weiß bisher genau, was die wirklichen Ursachen für Lymphome sind. Dazu kann ich (vielleicht auch nur für mich zutreffend) sagen, daß sich Krebsiges in meinem Lymphsystem gewissermaßen lange davor ankündigt, bevor der Krebs auf andere Organe "übergriffig" werden kann. Insoweit denke ich auch, so lange ein Lymphom nicht auf andere Organe krebsig übergriffig wurde, ist noch längst nicht alles im Kampf gegen den Krebs "verloren" und hoffnungslos. :winke: Ganz im Gegenteil kann man ihn - wie es bisher aussieht - innerhalb des Lymphsystems immer wieder plattmachen. Wie oft man allerdings das Plattmachen aushält, will ich lieber nicht erfahren müssen. ;) Altersbedingt bin ich in einem Status, in dem ich nicht mehr genau beurteilen kann ob sich nun Widriges durch Nebenwirkungen von Chemos eingestellt hat, oder sich sowieso (auch ohne Chemos) eingestellt hätte. Ist aber alles nichts, mit dem auch ganz gut weiterleben kann. Bei mir liefen diese "Ankündigungen" nahezu identisch, wenn auch etwas unterschiedlich in der Intensität und zeitlich, ab: 1) (vor der 1. Chemo): a) Widerwärtigkeit gegenüber Essen, die mir unerklärlich war, weil ich normalerweise so gut wie alles essen kann. Außer Lammfleisch, auf das ich schon immer mit Brechreiz reagierte. Von daher kenne ich es auch, wie es abläuft, wenn mein Körper "zumacht" und jegliche spezielle Essenszufuhr rigoros "abriegelt". Dabei brauche ich nicht mal konkret etwas zu essen: Allein der Geruch von Widerwärtigem reicht schon dazu aus, daß mein Körper "zumacht". b) erst danach stellte sich die kraße Anschwellung eines LK im linken Leistenbereich (innerhalb des Beckens) ein. => sofortiger Handlungbedarf => RCHOP (Standard). 2) (vor der 2. Chemo): a) da lag schon längst eine kraße Anschwellung eines LK links (außerhalb des Beckens, im linken Oberschenkel) vor. Dieser LK war ungefähr genau so groß wie der vor der 1. Chemo. Fühlte sich jeweils an, wie ein kleines Hühner-Ei unter der Haut Um auch LK-Größenordnungen dazu zu nennen: - Größter D des "Eies": ca. 3,5 bis 4cm - Kleinster D des "Eies": ca. 2,5 bis 3cm Diese Werte liegen weit über den 10mm-LK, ab denen unsere Onkologen allmählich "nervös" werden. :D Zur Beurteilung der Entwicklung eines Lymphoms im Einzelfall haben sie dann aber schon "bessere Nerven". Naja - sie wissen ja ebenfalls, daß man an einem Lymphom so schnell auch nicht gerade stirbt. Da ist dann schon noch Einiges aus dem Arsenal dazwischen und vorhanden, um vorschnelles Abkratzen von Patienten zu verhindern. ;) b) das wurde abwartend beobachtet, bis mein Körper total "zumachte" und jegliche Essens-Zufuhr abriegelte. => erneut sofortiger Handlungsbedarf => 2. Chemo. Verblüffend war dabei, daß mein Körper mehr oder weniger sofort nach dem Beginn der 2. Chemo wieder "aufmachte". Was mich auch sehr erleichterte, weil mir klar war, daß weitere "Essens-Verweigerung" unweigerlich dazu führen würde, daß ich abkratzen werde. Bei dem Untergewicht, das ich hatte, wäre das nur eine zeitliche Frage gewesen, wann ich komplett "beendet" gewesen wäre. Natürlich weiß ich nicht, wie das mit den "Vorankündigungen" (daß etwas im Argen liegt) bei anderen Lymphomikern ganz generell aussieht/aussah. Denke aber, daß es die wohl immer gibt. Sie mögen anders und individuell unterschiedlich sein - aber es gibt sie. Und darauf sollte am besten jeder Lymphomiker auf Grund seiner eigenen Erfahrungen achten. Es könnte vielleicht auch ganz hilfreich sein, wenn andere Lymphomiker von ihren diesbzgl. Erfahrungen berichten. :) Denn inzwischen dazugelernt habe ich Eines: Jederzeit kann sich ein Krebs erneut in unserem Lymphsystem ausbreiten wollen. Damit müssen wir wohl alle weiterleben (können). Ansonsten geht es mir unverändert gut, und ich hoffe, daß das auch so bleiben wird. Ein Coronavirus hat mich bisher nicht "erwischt". Gepenstisch war die Abriegelung im Klinikum Nord in Nürnberg: - alle Nebeneingänge waren geschlossen - Zutritt nur über den Haupteingang möglich, und nur aus triftigen Gründen - Besucher von Patienten hatten keinen Zutritt, und nach der Kontrolle des Grundes mußte sich jeder seine Hände mit einem Desinfektions-Mittel waschen und eine Schutzmaske anlegen - Alle behandelnden Schwestern trugen auch Schutzmasken - Bei den behandelnden Ärzten war das jedoch unterschiedlich Meine Onkologin trug keine Schutzmaske, achtete aber darauf, daß Distanz eingehalten wurde. Ich befragte sie auch dazu, was ich am besten bzgl. Coronavirus tun sollte. Ihre Antwort war eindeutig: - Halten Sie Abstand und vermeiden Sie jeden menschlichen körperlichen Kontakt. Auch innerfamiliären, weil Sie gar nicht wissen können ob jemand bereits infiziert ist - Obinutuzumab wirkt immunsuppressiv. https://flexikon.doccheck.com/de/Obinutuzumab D.h.: Jede stinknormale Infektion kann für Sie lebensbedrohlich werden. Und eine Corona-Infektion kann sowieso lebensgefährlich werden. - Wenn sich bei Ihnen irgendwas abartig verändert: Melden Sie sich sofort im ABC, damit sofort gegengesteuert werden kann - Ansonsten läuft alles ganz gut. Anfang Mai, am Beginn Ihres letzten Zyklus, habe ich Urlaub. Normalerweise würden wir bereits am Beginn des letzten Zyklus den Stand der LK per US überprüfen. Bin aber noch am Überlegen ob wir US nicht erst Anfang Juni machen. Weil ich das ganz gerne selbst einordnen würde. Meine Antwort dazu war: Der Zyklus läuft ja ohnehin ca. 1 Monat lang. US können wir folglich auch erst Anfang Juni machen. Ein Monat US-Ergebinis hin oder her spielt doch keine großartige Rolle. Macht es alle gut und kommt "ungeschoren" durch die Coronavirus-Zeiten. :winke: Und "Frohe Ostern" wünsche ich allen. Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Zitat:
Oder hast du es etwas pointiert auf den Punkt gebracht? |
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Hallo,
Zitat:
Meine Onkologin "schärfte" mir schon immer ein, daß ich mich sofort melden sollte, wenn irgendwas "aus dem Ruder läuft". Bei jedem Zyklus tat und tut sie das immer (wieder). Ich bitte Dich: Daß damit kein Schnupfen o.ä. gemeint ist, liegt ja wohl auf der Hand. Sowas "bügelt man glatt" - individuell unterschiedlich, nach jeweiligen (lebenslänglichen) Erfahrungen, wie das am besten und erfolgreich geht. Weißt Du, wodurch sich eine "Pipifax-Infektion" bis hin zu einer schweren Infektion entwickeln kann? Wer weiß das schon? Ich bin es gewohnt, in rein technischen/naturwissenschaftlichen Kategorien zu denken. "Schwer" ist für mich nur eine Frage des Gewichtes in kg. Mit einer "schweren" Infektion kann ich herzlich wenig anfangen. Kann mir zwar vorstellen, daß es eine gravierende sein müßte, aber so genau weiß ich das gar nicht. Anhaltspunkte dafür kann ich nur insoweit finden als sich bei mir irgendwas kraß entwickelt. "Kann" impliziert für mich nur eine Möglichkeit, die als solche nicht zwangsläufig eintreten muß. Was meinst Du also, was mir meine Onkologin besser gesagt haben sollte? Ich denke, daß sie eine relativ genaue Vorstellung davon hat, welche "Pappenheimer" sie jeweils behandelt: Mein Internist hatte recht damit, daß ich mich bei ihr mit meiner Lymphom-Behandlung "in den besten Händen" befinde. Zwar könnte ich das ohne weiteres auch noch genauer begründen, aber wem sollte das etwas nützen können? Welche "Vertrauens-Basis" Patienten zu ihren Ärzten haben, kann individuell nur recht unterschiedlich sein. Stimmt sie, ist es gut. Anderenfalls wechselt man am besten die Ärzte. Denn ich bin überzeugt davon, daß genau diese (passende) Vertrauens-Basis auch eine Rolle spielt, daß Behandlungen erfolgreich sein können. Wie so viele andere "unmeßbare" Faktoren ebenfalls. Egal: Am kommenden Montag beginnt bei mir der letzte Zyklus der 2. Therapie. Am Dienstag dann der "leichtere Teil" davon: Nur noch (weitere) Bendamustin-Zufuhr. Geht ratz-fatz mit voll aufgedrehter Zufuhr. Unklar ist (mir) nur noch ob dann bereits am Mittwoch eine Nachuntersuchung bzgl. Erfolg der Therapie stattfindet. Das steht zwar so (konzipiert) in meinem Begleit-Heft der Therapie drin. Doch der Hintergrund dabei ist etwas anders: 1) Meine Onkologin hat am Beginn des 6. Zyklus Urlaub. Und sie war sich auch unschlüssig darin ob sie nicht (lieber) die Ergebnisse erst Anfang Juni (wenn sie wieder da ist) sichten und bewerten sollte, 2) Ich werde die Nachuntersuchung kurz nach Beginn des 6. Zyklus ablehnen. Denn "gezählt" wird immer nur am Schluß. Völlig egal ob es sich um ein Schafkopf- oder ein Skat-Spiel oder eine Krebstherapie handelt: Das Endergebnis "zählt". Und das kann nur nach dem Ablauf des 6. Zyklus vorliegen. Folglich bei mir nur nach Anfang Juni. Wobei es bei Lymphomen ohnehin keine großartige Rolle spielt ob man die nun einen Monat früher oder später bzgl. ihrer evtl. negativen Entwicklung betrachtet. Denn so schnell stirbt man an einem Lymphom ganz gewiß nicht. Anderenfalls wäre ich nämlich schon längst "abgekratzt" und unter "der Grasnarbe liegend". :D Tatsache scheint mir zu sein, daß man ein temporär eskalierendes Lymphom immer wieder plattmachen kann. Zwei Mal erlebte ich das bereits. Und ich reiße mich nicht gerade darum, das auch noch zum dritten Mal erleben zu müssen. Andererseits denke ich, daß man das schon auch mehrmals "durchstehen" kann. Zumal der Fortschritt bzgl. Kampfmitteln gegen Lymphome enorm ist. Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Hi Lotol!
Bin so stolz auf Dich wie Du das immer wegsteckst!! Ergebniss kann doch dann nur gut sein, Daumen drueck!! Petra :prost: |
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Lieber Lotol, Für heute alles Gute für dich. Du bist immer so tapfer . Ich bewundere das schon. Liebe Grüße Anna 05
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Lieber Lotol,
für die kommenden Tage wünsche ich dir vollen Erfolg bei wenig Nebenwirkungen. |
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Hallo,
erst mal vielen Dank an anna05, Clea und Pet 1968 für die lieben Grüße und Wünsche. :winke: Die ich auch gerne erwidere. :prost: Denke, jeder von uns Lymphomikern oder sonstwie - vielleicht auch indirekt - von Krebs Betroffener, muß versuchen, mit der gesamten Situation irgendwie klarkommen zu können. Zumal einem ja auch gar nichts anderes übrig bleibt als damit "weiterleben" zu können. Evtl. auch permanent - wenn ich dabei an die Rezidiv-Möglichkeiten von Krebsen denke. Ganz abgesehen davon, daß jemand vielleicht auch noch mit zusätzlichen Krankheiten belastet sein kann, mit denen er ebenfalls weiterleben muß. Ja, liebe anna05, Du bist (leider) so ein Beispiel dafür, das auch Bewunderung dafür verdient, dennoch ebenfalls ganz gelassen damit umgehen zu können. Von wegen geschwächte und etwas ältere Dame... Sicher bist Du gesundheitlich etwas "lädiert", jedoch ist das genaue Gegenteil davon wohl eher der Fall. Zumindest bist Du mental "voll auf der Höhe". Und nur darauf kommt es an, begleitend zu allen beiläufigen Umständen etwas zum Guten bewirken zu können. Natürlich sind wir alle unterschiedlich "gestrickt", mit Krankheiten bis hin zum Krebs umgehen zu können. Allerdings "lernen" wir alle mit unseren Krankheiten auch zwangsläufig dazu. Ganz konkret: Wie wir uns damit arrangieren können, was wir sowieso auch tun müssen, um nicht in Angst und Schrecken zu verharren. Besonders leicht scheint es mir bei Lymphomen der Art zu sein, die Ben47 und ich haben (wenn auch etwas unterschiedlich "dahergewachsen"), sie so bewältigen zu können, daß sie eben nicht das ganze Weiterleben dominieren. Sondern - so unglaublich das für andere Leser (im Zusammenhang mit einem Krebs) auch klingen mag - zu einer Art nebensächlicher Routine werden: Völlig klar, daß wir am liebsten gar nichts mehr damit zu tun haben wollen. Aber, es könnte auch so sein, daß wir immer wieder weitere Therapien "durchstehen" müssen, um Lebenszeit "gewinnen" zu können. Und nicht nur das, sondern dadurch auch "in den Genuß fortschrittlicher" Therapien kommen zu können. Jedenfalls sagte mir das meine Onkologin so sinngemäß. Was natürlich auch beinhaltet, daß es mit uns "bergab" gehen könnte, wenn wir das nicht mehr durchstehen können. Am 4.5. lief der letzte (bisher) konzipierte Zyklus der 2. Therapie bei mir an. Und am 5.5. der zweite Teil davon (nur noch weitere B-Zufuhr). Was ratzfatz geht: Infusion voll aufgedreht und rein damit in den Körper. Dauert ca. 1/2 Stunde. Termin dafür war um 11 Uhr, und nachdem ich wußte: a) wie lange die B-Zufuhr dauert b) daß Onkologen auch mal "Mittags-Pause" machen c) das Wartezimmer nur schwach angefüllt war fragte ich die Schwestern ob ich das Gepräch mit dem Onkologen (stellvertretend für meine Onkologin, die Urlaub hat) auch vorverlegen könnte. War kein Problem: Meinen Ordner "schleusten" die Schwestern so ein, daß erst das Gespräch mit dem Onkologen geführt werden konnte und danach die B-Zufuhr lief. Klappte alles zeitlich wie gewünscht, und das Gespräch mit dem Onkologen war auch ganz interessant: Hauptsächlich dahingehend, daß er aus seiner Sicht ins Gespräch brachte - ohne der letztlichen Entscheidung meiner Onkologin vorgreifen zu wollen - zwei Jahre lang Ergänzungszyklen (in monatlichen Abständen) nur mit dem Antikörper (O) zu fahren. Ich fragte ihn, worin er den Vorteil sieht, die 2. Therapie nach ihren 6 Zyklen zu beenden und dann abzuwarten, wie sich das Lymphom weiter entwickelt. Einig waren wir uns darin, daß zur Erfolgskontrolle der 2. Therapie auch eine US-Untersuchung ausreicht. Zu den Ergänzungszyklen und insgesamt meinte er: Wir Ärzte können alle nicht in die "Milchkugel" schauen. "Wunderheiler" können sowas angeblich tun - wir aber nicht. Und ich denke, es könnte besser sein, zu versuchen, das Lymphom 2 Jahre lang "niederhalten" zu wollen. Würde jedenfalls Zeitgewinn nach sich ziehen, wenn das auch so klappt. Garantien gibt es dafür allerdings keine. Weder dafür, die Therapie besser zu beenden und abzuwarten, noch dafür Ergänzungszyklen (erfolgreich) fahren zu können. Dankte dem Onkologen dafür, daß er für seine Kollegin "eingesprungen" ist, sowie auch für seine geistigen Anregungen. Aus meiner Sicht ist das alles ein ganz interessanter Aspekt, den ich mit meiner Onkologin besprechen werde. Termin dafür ist am 22.5. Dabei wird das weitere Vorgehen festgelegt. Über meine Blutwerte sprachen wir gar nicht. Sah ich mir dann im Ordner während der B-Zufuhr (sie mit vorherigen vergleichend) an: Alle sind konstant und unverändert ganz gut. Mir geht es auch insgesamt sehr gut: Alles ist ganz normal. Nebenwirkungen der 2. Therapie kann ich nicht feststellen. Auch nicht, daß mein Immunsystem deswegen "auf dem Hund wäre". Wenn ich mich verletze, was immer wieder mal vorkommt, heilt das wie gewohnt ohne Probleme. Mein "Kontroll-LK" in der Achselhöhle ist von ca. 25mm Quer-D auf (geschätzt) unter ca. 10mm geschrumpft. Ist ein "zäher Hund" - naja weniger krebsig halt als der im linken Oberschenkel, der recht schnell plattgemacht werden konnte. Nicht so schnell, wie seinerzeit per R-CHOP, doch Hauptsache ist der Effekt "unter dem Strich". Mit dem 6. Zyklus wird dieser LK wohl aber auch noch so weit "in die Grätsche" gehen, daß ich mit ihm weiterleben kann. Ist dann die selbe Größenordnung wie die LK in meinem Unterkiefer, mit denen ich schon immer lebte und immer noch lebe: Man kann sich an alles gewöhnen - so lange es einen nicht umbringt. ;) Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Hallo,
gestern war ich im ABC zur Blut- und US-Untersuchung sowie zum nachfolgenden Gespräch mit der Onkologin. Bereits bei der abschließenden US-Untersuchung (zur Erfolgskontrolle der Therapie) zeigte sich, daß auch mit der 2. Therapie alles lief wie gewünscht, erwartet und erhofft: Es war nichts Abartiges mehr auffindbar. :winke: Wie immer fragte mich meine Onkologin, wie es mir geht. Ich antwortete: Normal gut bis sehr gut. Sie antwortete: Glaube ich Ihnen, weil auch alle Werte darauf hindeuten, daß alles normal ist und Sie ganz gut aussehen. Wir sehen uns dann nach drei Monaten wieder zur ersten routinemäßigen Nachkontrolle der abgeschlossenen Therapie. Ich sprach daraufhin die "Erhaltungszyklen" (monatlich zwei Jahre lang nur Antikörper-Zufuhr (O)) an, die vom Arzt, der sie in ihrem Urlaub vertrat, ins Gespräch gebracht wurden. Sie sagte dazu nur: Nein, wir fahren bei Ihnen keine Erhaltungszyklen, weil die Antikörper-Zufuhr auch eine enorme Belastung für das Immunsystem ist. Sie sehen ja selbst, was das alles bewirken kann, und so lange das nicht unbedingt notwendig ist, machen wir das auch nicht. Darin stimmte ich ihr zu: Es ist ja phänonomenal, daß so lächerlich geringe Mengen von O + B (waren bei mir jeweils pro Zyklus 1000mg + 250mg) einen erneut sich ausbreiten wollenden Krebs plattmachen können. Erhaltungszyklen machen wir dann vielleicht nach der dritten oder vierten Therapie? Sie sagte dazu nur: Ja, vielleicht. Jetzt sehen wir uns zunächst mal an, wie lange der Erfolg Bestand haben wird. Und danach sehen wir dann weiter, was am besten zu tun ist. Sie melden sich bitte sofort bei uns, wenn irgendetwas Außergewöhnliches bei Ihnen auftritt. Und hüten sich davor, daß Sie der Coronavirus "erwischt". Ansonsten nehmen Sie wöchentlich die Medikamente am Montag, am Mittwoch und am Freitag. Haben Sie noch genug davon? Antwortete: Eine Zeit lang werden die Medikamente schon noch reichen. Falls ich Nachschub brauchen sollte, werde ich mich melden. Irgendwann werde ich (vielleicht) meiner Onkologin mal "beichten" müssen, daß ich diese Medikamente nur in den Anfangs-Wochen nahm, in denen die Zyklen begannen. Ich lehne es prinzipiell ab, mich jahrelang mit Medikamenten "vollzupumpen". Außer mit solchen, die zwingend für den Erfolg einer Therapie erforderlich sind. Dies aus dem sicheren Bewußtsein heraus, daß mein Immunsystem an sich tadellos funktioniert und nur (zeitweise) durch mein Lymphom "überfordert" ist und auch nur dann etwas "Nachhilfe" braucht, um sich wieder "hochrappeln" zu können. :D Wo sollte das denn hinführen können, wenn ich mich schon jetzt mit Medikamenten vollpumpe, deren volle Wirkung ich vielleicht noch "als letzte Ölung" brauchen werde, bevor ich unweigerlich "in die Grube falle"? Ich kann nur ausdrücklich davor warnen, daß diese Handhabung Allgemeingültigkeit hat! ;) Das handhabe ich so, weil ich es nur für mich für richtig halte. Nächste Nachuntersuchung ist also (wie üblich) nach 3 Monaten. Muß halt weiterhin nur obacht geben, daß mich Corona nicht erwischt. Tue ich auch sowieso. Frühestens nach 1/2 Jahr könnte ich mich dagegen impfen lassen. Sofern dann überhaupt ein Impfstoff vorliegt, was jedoch nicht zu erwarten ist. Liebe Grüße lotol |
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Ich nehme an bei Mo-Mi-Fr geht es ums Cotrim?
wenn ja - keine Angst. Aus Lieferschwierigkeiten war das jetzt bei vielen Patienten gar nicht beschaffbar, Erdatz gab es nicht. Es geht also, wie du siehst, auch ohne. Wie lange sollst du das denn theoretisch noch nehmen? Wir setzen es in der Regel ca 8 Wochen nach Therapie ab |
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Hallo Onkogast,
Zitat:
Eingenommen habe ich diese Mittel nur an den drei Tagen des Beginns der Zyklen, sowie (rein prophylaktisch aus Unsicherheit bzgl. Corona heraus) an den wenigen Tagen als ich nach den massiven Corona-Restriktionen dennoch unterwegs war, um mir Zeug (ca. 100km entfernt "gebunkert") holen zu können, damit ich daheim damit weitermachen konnte. ;) Ansonsten halte ich gar nichts davon, Arzneimittel rein prophylaktisch einzunehmen: Da hätte ich viel zu viel damit zu tun, mich ständig vor allem denkbar Möglichen zu "schützen". :D Ich gehöre zu den Leuten, die sich nicht wegen jedem Dreck Arzneimittel "einwerfen", sondern relativ genau wissen, daß ihr Immunsystem - auch während einer Chemotherapie - noch ganz gut und hinreichend gut genug funktioniert, um alle "angelernten Normalfälle" problemlos erledigen zu können. Ich testete mein Immunsystem auch während der 1. Therapie diesbzgl. Bei der 2. Therapie war es nie (tendenziell) so "auf dem Hund" wie bei der 1. Therapie. Wovor, meinst Du, sollte ich Angst gehabt haben? Qualitativ ist es ja wohl etwas anders gelagert, wenn man auf die Zufuhr von Arzneimitteln freiwillig verzichtet oder wenn man dazu gezwungen ist, weil sie gar nicht zur Verfügung stehen. :) Daß es auch ohne sie (erfolgreich) geht, ist -zumindest bei mir - offensichtlich. Womit sich natürlich die viel interessantere Frage stellt: Warum werden eine Chemotherapie "begleitende" Arzneimittel überhaupt angewendet, wenn es auch ohne sie geht? Versteh mich bitte hier nicht falsch: Weder will ich Onkologen irgendwie "angreifen", noch wage ich es, ich ihre Kompetenz irgendwie in Zweifel zu ziehen. Zumal ich nur meiner Onkologin sowie allen von ihr einbezogenen Ärzten mein Weiterleben zu verdanken habe. :) Ich weiß es auch sehr zu schätzen, daß Du - als beruflicher Onkologe - Dich hier im Forum überhaupt hilfreich äußerst, und ich will Dich auch wirklich nicht mit einer ganz konkreten Frage zu den begleitenden Arzneimitteln in Bedrängnis bringen: Wendet man die nur deshalb an, damit Ärzte nicht von irgendjemand "angepinkelt" werden können? Analog vergleichbar, wie das in technischen Bereichen läuft: Da "knallt" man Sicherheitsfaktoren (SF) auf technische Auslegungen drauf. Bei Krananlagen z.B. nicht unter SF 10, damit nach menschlichem Ermessen nichts passieren kann. Läuft das auch in der Medizin-Technik analog: Besser mal viel "draufknallen", bevor irgendwas passieren kann? Alles über den "Sicherheits-Kamm" scheren? Was die Zeitdauer der einzunehmenden Arzneimittel bis zur nächsten Routine-Kontroll-Untersuchung (nach 3 Monaten) anbelangt: Denke, daß meine Onkologin mich gut genug einzuordnen weiß, daß ich begleitende Arzneimittel für überflüssig halte. Mich interessiert auch noch, warum Du derlei Arzneimittel anwendest, obwohl es erklärtermaßen auch ohne sie geht. Warum tust das? Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Hallo,
der Monat des letzten Zyklus der 2. Therapie ist vorbei. Und der LK in der rechten Achselhöhle verkleinerte sich nach der Erfolgs-Kontrolluntersuchung der Therapie bis heute weiterhin. Er ist jetzt nur noch ungefähr genau so groß wie die LK in meinem Unterkiefer, die ich schon immer hatte. Beim Abtasten fühlt er sich jetzt ebenfalls wie diese LK bohnenförmig an. Insgesamt geht es mir wieder sehr gut, was auch daran erkennbar ist, daß ich wieder richtig "arbeitswütig" bin. So, wie das jedes Jahr ist, wenn es wieder wärmer wird bzw. ist. Natürlich bin ich froh und glücklich, daß auch die 2. Therapie erfolgreich war. :winke: Unerwünschte Nebenwirkungen von ihr bemerkte ich - genau so wie bei der 1. Therapie - nicht. Ich halte auch den bekannten Apotheker-Spruch: "Was keine Nebenwirkungen hat, hat auch keine Hauptwirkung“ eher für ein Gerücht. Ganz abgesehen davon stellt sich m.E. die Frage nach einer Risiko-Bewertung von Medikamenten bei einem Krebs, an dem man krepieren kann, ohnehin nicht. Denn der Krebs muß weitestgehend plattgemacht werden. Und wenn das nicht endgültig machbar (Heilung) ist, dann halt immer wieder. Auch davor braucht jedem nicht angst und bange zu sein: Wie man das bei mir sowie auch anderen Lymphomikern exemplarisch sieht, ist das ohne weiteres möglich. Basierend nicht auf leeren Versprechungen oder "Wunderheiler-Methoden", sondern auf getesteten und zugelassenen Medikamenten. Nicht mal bei solchen Medikamenten gibt es eine "Erfolgs-Garantie". Viel Dusel braucht man auch noch, daß sie - wie gewünscht - wirken. Und genau diesen Dusel wünsche ich allen Lymphomikern, die hier im Forum Rat und Hilfe suchen. :winke: Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
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Wir sehen bei eben auch bei diesen Anti-CD20-Antikörpern wie Rituximab oder Gazyvaro, dass Patienten teils schwere Infektionen entwickeln. Nicht oft, aber es gibt diese Fälle. Und jeder vermeidbare Fall ist einer zu viel. Zitat:
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Es ist ganz einfach so, dass es für jede der hunderten von versch. Therapieprotokollmöglichkeiten für alle div. Tumorarten immer zu den wirksamen Medikamenten auch eine mehr oder weniger festgelegte/empfohlene Begleitmedikation festgelegt ist, an die man sich ohne driftigen Grund auch zu halften pflegt. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Zitat:
Schönen Abend allen! |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
Hallo lotol,
hoffe es geht dir gut! Frage, wie hoch waren denn deine Leukos und Lymph. absolut, an dem Tag als die Obi + Benda Therapie bei dir begonnen hat? Evtl. hast ja noch die Werte abgeheftet. Fange übernächste Woche auch mit der Obi + Benda Therapie an, daher die Frage. LG marcolino |
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