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lebermetastasen - sterben?
mein vater ist erst 65 und hat alles mögliche. magenkrebs als
ausgangstumor, eine knochenmetastase, lebermetastasen, in der lunge hatte er schon welche, aber die wurden nicht erkannt. sie dachten, er habe lungenkrebs - sind sie nun trottel?? ihm ist vor kurzen der magen entfernt worden, aber viel schlimmer finde ich, dass er gelb ist, seine hautfarbe ist gelblich. wir sind alle beschäftigt mit der op, ob er isst oder wie viel, aber sein gesamtzustand ist wahrscheinlich viel bedrohlicher. weiß jemand, was nun wirklich passiert, wenn man an krebs stirbt? was passiert bei lebermetastasen? was geht da vor, worauf müssen wir uns einstellen? ich hatte selbst brustkrebs mit 37, betrachte mich jetzt, mit fast 44, aber als geheilt, ich habe (bisher - toi, toi, toi, auch für die anderen in ähnlicher situation) nicht weiter darüber nachdenken müssen. Danke, wem auch immer... wenn ich hier im forum gucke, sehe ich nichts von sterben, vielleicht ist das hier nicht das richtige. ich weiss nicht, was ich denken soll. |
lebermetastasen - sterben?
Hallo miela,
Du fragst nach Sterben... Mit großen und zahlreichen Lebermetastasen denke ich schon, dass man daran denken sollte, dass nicht mehr allzuviel Lebenszeit bleibt. Wenn Du fragst, wie das evtl. vor sich geht... dann kann ich Dir nur meine Vorstellung, meine Gedanken dazu sagen.... Bei Lebermetastasen kann es sein, dass das Bilirubin (Abfallprodukt des roten Blutfarbstoffs) irgendwann nicht mehr aus der Leber abtransportiert werden kann - deshalb wird die Haut gelb, wieder später kann dann dieses Bilirubin auch ins Gehirn... und der Mensch wird sehr schläfrig, müde und verliert evtl. das Bewusstsein - und schläft vielleicht so für immer ein. Gruß Eljot |
lebermetastasen - sterben?
Vielen Dank für deine Antwort. Es wäre schön, wenn es so wäre.
Inzwischen stehen andere Dinge im Vordergrund, Komplikationen nach der Magenentfernung. Mein Vater muss diese erstmal überstehen. Wenn er das tut, dann müssen wir uns alle langsam an diesen Zustand der Unsicherheit gewöhnen und die guten Zeiten geniessen, so ist es wohl. Ich möchte gern durch Wissen und Informationen mich vorbereiten, aber bestimmte Prozesse kann man wohl einfach nicht vorwegnehmen. Diese Fragen werden sicher wieder akut. Erstmal alles Gute. miela |
... nochmal ein paar meiner Gedanken....
Hallo Miela,
ich habe dieses Forum letzte Woche in meiner großen Not und Verzwieflung akut gesucht und gefunden. Ich les seitdem ein wenig mit und schreib auch mal ein paar Zeilen. Akut geht es um die Diagnose meiner Mutter von Anfang September. (Magen-Karzinom mit zahlreichen und großen Lebermetastasen) Es ist zu spät für eine OP und es ist zu spät für Chemo. Ich möchte Dir ein paar Sätze schreiben aus meiner Erfahrung der letzten Wochen: Man sollte als Angehöriger ganz als Erstes daran denken, dass ALLES, ALLES, ALLES was man sagt W A H R ist !!!! Ich persönlich halte nix, aber auch gar nix von "barmherzigen LÜGEN".... man muss nicht alles sagen... nur das was man sagt, muss wahr sein!!!!!!!! DAS Wort Magenkrebs ist bei uns ausgesprochen........! Ich glaube auch nicht, dass man um jeden Preis den "Starken" spielen muss um den Kranken zu schonen... Die behandelnden Ärzte, fragen, fragen, fragen... und auf Gesprächen beharren.. Ihr habt ein Recht darauf als Angehörige. UND gemeinsam mit den Ärzten überlegen und abwägen,in welchem Verhältnis die Belastungen einer Therapie zu dem Nutzen für den Patienten stehen! Wir haben Ähnliche Wege zu gehen in der nächsten Zeit... Melde Dich wenn Du möchtest, ich denke es hilft wenigstens ein ganz klein wenig, wenn man sich das Leid etwas von der Seele schreiben kann. Ich habe dieses Forum auch gesucht, weil ich meine Freunde, (die nicht in dieser Situation sind) nicht über Wochen/Monate mit diesem Thema überstrapazieren möchte. Das soll nicht heisse, dass ich nicht mit ihnen darüber rede... - Betonung liegt auf "überstrapazieren". Ganz lieben Gruß Eljot |
lebermetastasen - sterben?
Danke, liebe oder lieber Eljot, für deine Antwort.
Im MOment strapaziere ich meine Freunde noch nicht so sehr, weil wir drei Schwestern sind, und auch andere Familienmitglieder, die sich sehr stützen. Am ehesten leiden noch unsere Männer und vielleicht auch Kinder unter unseren Sorgen. Mein Vater liegt eine Autobahnstunde entfernt, aber ich habe mich entschlossen, mich krankschreiben zu lassen und habe ab Montag sowieso Urlaub - ich will ihn einfach jeden Tag sehen, mich nicht nur drauf verlassen, was die anderen erzählen. Ich habe gute erfahrungen mit den Arztgesprächen gemacht, aber sie sagen nur etwas, wenn man fragt. Mein Vater ist immer noch auf der Intensivstation, weil er eine Komplikation nach der anderen hat, Entzündungen an allen möglichen Stellen. Das hat deine Mutter ja nicht, weil sie nicht operiert wird, wenn ich es richtig verstanden habe. Bei uns haben die Ärzte auch gesagt, sie machen nur die Dinge, die seine Lebensqualität erhalten sollen...aber bis jetzt wurde alles nur schlimm, vorher hatte er nichts! Heute war es so schlimm, mein Vater war so fassungslos und verzweifelt, weil er nun noch mal operiert werden musste - sie wollten gestern eine Entzündung entfernen und haben dabei etwas verletzt, so dass es blutete und nicht mehr aufhörte. Er konnte es nicht fassen, all das, was in den letzten Wochen mit ihm geschehen ist. Und das tat mir so unendlich leid. Ich wünsche ihm (und uns) so sehr, dass er noch mal aus dem Krankenhaus kommt, um sich in Ruhe und bewußt zu verabschieden, denn überleben wird er diesen Krebs nicht. Wie geht deine Mutter damit um? Wie fühlt sie sich? Hat sie Schmerzen? Wie denkt sie über ihren Tod? Sprecht ihr darüber? Ja, du sagst, die Krankheit ist inzwischen benannt. Ich habe viele Fragen, weil all das auf uns zukommen wird. Wie lebt sie? Allein oder ist jemand bei ihr? Macht sie gar keine Behandlung? Reden die Ärzte mit euch über Lebenserwartung? Ich kann nicht schlafen, obwohl ich müde bin. Aber es geht immer weiter, mein Vater ist, glaub ich, noch nicht am Ende angelangt, obwohl ich das schon einige Male dachte, als ich ihn sah. Alles Gute für dich Heike |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Miela,
mein sieht an unseren Absendezeiten, dass wir beide derzeit nicht besonders gut schlafen können. Es gibt viele Fragen ja. Zum Thema Lebenserwartung... da gibt es so bestimmte ... vordefinierte Aussagen... "3 Monate" heisst... ::: Nicht mehr lange... .. d.h man kann es nicht in "Jahren" ausdrücken... es heisst gleichzeitig auch, dass massive Metastasierung da ist... und und und... Schmerzen sind noch erträglich, wir sehen uns täglich.. die Krankheit ist beim Namen genannt... aber sie wird (noch)nicht weiter thematisiert. Ich ertapp mich, dass ich die Zeit an meinen Fingern abzähle. Ich kann nichts anderes mehr denken, Ablenkung gelingt nur sekundenweise und das finde ich auch normal in so einer Ausnahmesituation. Diese Situation kommt ganz sicher nie in meinem Leben mehr, sie ist so schmerzhaft und doch so normal. Vorallen Dingen aber so einmalig und vielfältig, wie es wir Menschen sind. Das Normalste der Welt, dass wir alle uns irgendwann von dieser Welt verabschieden!!!! Keinesfalls normal ist es allerdings, dass dies um jeden Preis verhindert bzw. das Leben verlängert werden soll... Man muss nicht alles annehmen, was die moderne Medizin uns anbietet. Da wäre schon gut abzuwägen UND genau hinzuhören, WIE die Ärzte über die Aussichten einer Behandlung sprechen, denn nicht alles, was machbar ist, ist immer hilfreich für dein einzelnen Menschen. Wie so oft im Leben, sollte man sich hier auch trauen "Nein" zu sagen... denn es zählt nicht allein die Summe unserer Tage, sondern besonders die Qualität unserer gelebten Zeit. Gruß Deine Eljot |
lebermetastasen - sterben?
Ja, das ist natürlich auch unser Thema.
Ich glaube, sie kriegen im Krankenhaus die Entzündungen nicht "in den Griff", so wie sie es gerne ausdrücken, und dann stellt sich die Frage, ob mein Vater sich dort gut aufgehoben fühlt. Aber das Gespräch darüber ist schwer. Ich weiss nicht, wie er über den Tod denkt, vielleicht ist es für ihn normal, im Krankenhaus zu sterben - und sein Weg. Ich hab kaum Gelegenheit, mal so zur Ruhe mit ihm zu kommen, und ihn so wach zu erleben, dass ich ihn fragen kann. Wir sind oft mehrere und meine Fragen kann ich nur allein stellen. Ja, es ist so normal, wie du sagst, aber mit der Diagnose "inoperabel" wie ihr allein gelassen zu werden, find ich auch schrecklich. Aber selbst wenn mein Vater diese Krise übersteht, dann würden wir als nächstes ähnlich wie ihr auf die nächsten Symptome warten. Das kann ich mir auch nicht vorstellen, aber ich konnte mir nichts von dem, was bisher geschah, vorstellen. Wo soll deine Mutter hin, wenn es ihr schlechter geht? Kann sie zu Hause bleiben? Pflegst du sie? Meine Schwester und ich denken über Hospiz und Palliativstation nach, aber ich weiss überhaupt nicht, ob mein Vater bei diesem Gedanken schon angelangt ist - und er ist es, um den es geht. Vielleicht nehme ich morgen Kontakt mit dem Hospiz auf. Ich hatte Freitag und Samstag etwas ruhigere Tage, habe versucht, mit meiner Tochter und meinem Freund schöne Dinge zu machen, und das ist zum Teil auch gelungen. Ich glaube, es ist wichtig, unsere Kräfte zusammenzuhalten, u.a. durch genügend Schlaf. Wir werden sie brauchen. Also, ich versuche jetzt zu lesen und mich auszuruhen. Eine gute Nacht auch für dich! miela |
lebermetastasen - sterben?
guten Morgen Miela,
wir hatten auch ein gutes Wochenende.. und ich glaube, die Lektion, die das Leben MIR schreibt ist: "einen Schritt nach dem Anderen zu gehen".... zuhause selber pflegen... dachte ich natürlich auch erst... zuhause ja... selber pflegen - eher nein denn.. ich glaube unsere Aufgabe ist eine andere... unsere Aufgabe ist Tochter zu sein.. Händchen zu halten, zu trösten eine Tasse Tee mitzutrinken...!!! Hospiz ist ein guter gedanke... ich hab mich auch mit dem Gedanken beschäftigt mich mit dem örtlichen Hospizverein in Verbindung zu setzen... Alles Gute für Dich Gruß Eljot |
lebermetastasen - sterben?
hallo Ihr beiden
mit Miela hab ich vor ein paar Wochen schon einmal korrespondiert und ich hoffe, ich störe euch nicht in euren Gesprächen. Ich muß sagen, dass die Entscheidungen sehr schwer sind. Die Frage nach der Zeit ist in Euer beiden Fällen nicht zu beantworten-aber es kann verdammt schnell gehen. Auch frage ich mich, ob es immer richtig ist, die komplette Wahrheit zu sagen. Wir haben- obwohl hoffnungslos- zumindest nach außen die Hoffnung nie aufgegeben. Doch es kommen die Momente, wo man sehr genau weiß, dass die Hoffnung nicht zuletzt stirbt. Wo man einfach sicher ist, dass es jetzt keinen Weg mehr gibt nur noch zum Ende. Meine Mutti hatte- sicher auch durch das Morphium immer noch den Gedanken an das nächste Jehr. Aber was soll man sagen, wenn der Arzt sie zum Sterben nach hause schickt. Sie hatte nur noch die Prognose von einem Wochenende. Ich habe gelogen was das Zeug hält! Die Hausärztin hat mitgemacht. Meine Mutti saß auf dem Bett und sagte" so jetzt könnt Ihr zu hause zusehen wie ich langsam verhungere (sie hatte einen Magenverschluß und wurde auch nicht mehr küntlich ernährt) Kann man da nur die schonungslose Wahrheit sagen? Wir konnten es nicht und es hat auch geklappt. Zu der Frage des Pflegens zu hause muß ich sagen, ist Hospiz sicher eine Lösung Wir haben uns krankschreiben lassen- das geht sehr gut auf übergroßen Stress-die Ärzte sind da meist sehr verständnisvoll- und haben unsere Mutti zuhause gepflegt. Man denkt manchmal, es geht über seine Kräfte, wenn man aber alle Hilfen ausnutz ist es zu schaffen. Die Hausärztin meiner Mutti war 24 Std. zu erreichen und kam jeden Tag vorbei. Sie verschrieb einen Pflegedienst. Der kam alle 6 Std. für die Morphiumspritze und war so rührend auch zu uns- es war wundervoll. Wie doch eigentlich fremde Menschen so menschlich sein können!!! Also wie gesagt. Alles hat seine 2 Seiten und nicht jeder Mensch kann das eine oder das andere. Man muß immer abwägen und vor allen Dingen den kranken Angehörigen im Blick haben. Er ist das Wichtigste. Für Euch und Eure Familien alle Kraft der Welt! Beate |
lebermetastasen - sterben?
Liebe Beate,
nein, du störst mich überhaupt nicht. Vielen Dank für deine mail und auch Grüße an Eljot. Ich habe gestern den halben Tag verschlafen, weil mein Vater von der Intensivstation herunter und somit aus dieser akuten Situation heraus ist. Wahrheit. Mein Vater möchte nicht sterben, das weiss ich, und er kann bis jetzt nur mal von "abnippeln" reden. Aber ich möchte so gern, dass er weiss, dass er es ansprechen könnte. Neulich war eine Situation, da wusste ich nicht, ob er mich schont oder ich ihn. Im Moment ist gerade eine kleine Ruhephase, weil er jetzt wieder auf der normalen Station ist, aber es wird ja wieder irgendwas kommen. Solche Dinge, die du beschreibst - Magenverschluss, das klingt entsetzlich für alle. Ich weiss nicht, ob das bei meinem Vater passieren kann, weil sie den Magen ja entfernt haben (ich glaube sogar, damit es nicht dazu kommt). Weisst du das? Was sind das für Zustände, in denen keine OP mehr möglich ist, so wie bei euren Müttern? Aber vielleicht mögt ihr das auch hier nicht schildern. Beate, du hast dich krankschreiben lassen; wie lange? Ich hab immer noch Hemmungen damit, obwohl ich weiss, dass es eine so wichtige Zeit ist für uns alle ( ich hab im Moment Urlaub, hab mich nur letzte woche krankschreiben lassen) Es geht wohl darum, Prioritäten zu setzen, vielleicht werde ich das auch tun. Dass wir meinen Vater zu Hause pflegen, bezweifel ich, aber ich kann mir auch immer noch zu wenig vorstellen, wie die Krankheit weiter verläuft. So bin ich an dieses Forum geraten... ich bin inzwischen so froh darüber, immer mal, besonders nachts,loswerden zu können, was mit auf der Seele liegt, und Erfahrungen und Gedanken von euch anderen zu hören. Im Hospiz bin ich noch nicht gewesen, möchte es mir aber ansehen, damit ich weiss, ob es überhaupt eine Möglichkeit für uns wäre. Im Moment erscheint es mir noch als der entscheidende Schritt vom "Kampf ums Überleben" im Krankenhaus zur "Vorbereitung auf das Sterben" im Hospiz. Ich weiss nicht, ob mein Vater im Moment dazu bereit ist. Ich bin es jedenfalls, wenn ich ehrlich bin, auch noch nicht. Ich weiss nicht warum, aber die Magenentfernung war so zentral, dass die Metastasen in den Hintergrund getreten sind, und so erscheint es wie ein kleiner Erfolg, dass diese akute Krise nun für den Moment überstanden ist. Für euch beide die besten Wünsche miela |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Beate,
irgendwie hab ich das Gefühl, wir haben die selbe Hausärztin :-) Ich meinte in meinen Ausführungen von "zuhause pflegen" genau, genau das was Du sagst... ZUHAUSE alle professionellen Hilfen in Anspruch nehmen! Ich meinte nicht die gesamte Pflege übernehmen! Wir müssen unsere Kräfte so weit es geht fürs trösten aufheben... zum Streicheln und halt DA sein! Pflegedienste, Arzt mus 24 Stunden erreichbar sein..... Hallo Miela, guten Morgen :-) Du fragst nach der Situation, warum keine OP mehr erfolgte! In unserem Fall waren das eben die zahlreichen und sehr großen Metastasen in der Leber. Eigentlich wäre ich jetzt in Urlaub... hab ihn aufgespart... Ich finde es gut, Euch hier getroffen zu haben --- einfach die Erlebnisse sich von der Seele zu schreiben das ist schon gut --- Einen guten Tag für Euch Zwei und an all die, die hier mitlesen und deren Herz aus dem selben Grund schwer ist Gruß Eljot |
lebermetastasen - sterben?
Guten Morgen, Eljot,
danke für die mail. ich finde deine gedanken zur pflege zu hause wirklich richtig - da sein, tochter sein, unterstützung für meine mutter, die vielleicht das meiste tragen wird. aber, wenn ich höre, warum deine mutter nicht operiert wurde: mein vater hat auch lebermetastasen, warum haben sie ihn denn dann bloß operiert???? und ihm diese ganze quälerei zugemutet? naja, vielleicht wussten sie vorher nicht, wie viele es waren oder sie haben es nicht gesagt. einen schönen tag euch beiden, irgendwie hier regnet und gewittert es ich fahre heute nicht ins krankenhaus, wir waren gestern zu viert da, das war viel zu anstrengend und völlig frustrierend für alle, weil kein ruhiges gespräch möglich war mein vaterbekommt besuc, ich hab ihn angerufen und er weiss, dass ich an ihn denke. liebe grüße miela |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Miela,
schau nicht nach Rückwärts... schau nach vorn und sammle Deine Kräfte, damit Ihr das was kommt noch bestmöglichst leben könnt. EIN wichtiges Argument für die OP Deines Vaters ist sein Alter.... mit 65 ist er noch jung!!! Da kann/darf/soll man noch mehr wagen als mit fast 80, vielleicht waren ja auch die Metastasen viel weniger und viel kleiner... Wenns geht, hadere nicht mit dem was bisher gelaufen ist.... ich denke mir... das ist jetzt eben EUER WEG... das ist der WEG, den I H R weitergehen müsst.... und jeder weg ist anders, auch wenn vieles sehr gleich ist und zum gleichen Ziel führt! Antwort auf die Frage nach dem WARUM... werden wir wohl in unserer Situation nicht finden... sorgen wir uns ab jetzt nach dem WIE (WIE wir die nächste Zeit leben!!!!!) Ich glaube das hilft uns momentan mehr. Ich muss nochmal sagen, dass ich so froh bin dieses Forum gefunden zu haben... so brauch ich meine Freunde nicht mit diesen Themen jetzt belasten... und wirklich nachempfinden kann man diesen Schmerz nur, wenn man ihn selber kennt. Ganz liebe Grüße Eljot |
lebermetastasen - sterben?
Liebe Eljot, heute ist trotz der Sonne für mich ein so finsterer Tag.
Wir atmen alle ein wenig auf, weil die akute Gefahr vorbei schien, aber nun kommen die Gedanken an das Sterben und den Tod, an die Zeit, die noch vor uns allen liegt. Es ist so schwer, ich komm heute einfach so schlecht damit klar. Vielleicht hat er jetzt wieder eine Entzündung, obwohl wir schon auf Entlassung in absehbarer Zeit gehofft hatten. Wie begleitet man jemanden beim Sterben? Deine Gedanken sind alle richtig, so denke ich auch, aber mein Gefuhl ist so anders. Ich denke fast immer daran (wie du es ja auch mal beschrieben hast). Wenn ich ihn mit meiner Tocher (sie ist 9) zusammen besuche, dann gebe ich mich zuversichtlich, aber wenn ich allein bin, bricht das zusammen. Vielleicht hat es doch was damit zu tun, dass ich selbst Krebs hatte. Vor all den Dingen, die er jetzt hat, Metastasen, besonders die in der Leber, und die Gewissheit des nahen Todes, hatte ich auch Angst, aber ich bin davon verschont geblieben bisher. Und nun muss er das alles erleben. Anfangs fühlte ich mich dadurch stärker mit ihm verbunden, weil ich viele Sachen, die er erlebt, auch kannte, die Diagnose, den Schock, die Unfähigkeit es zu glauben, die Operationen, die Reaktionen der Umgebung usw. aber jetzt betritt er Bereiche, die ich mir nur vorgestellt hatte damals, und er muss diese Welten jetzt durchwandern. Das tut mir so unendlich leid. Meine Schwester sagt, es wird nicht lange dauern, mein Lebensgefährte sagt, du musst dein Leben wieder aufnehmen. Ich kann mir nicht vorstellen zu arbeiten, ich kann gut meine Tochter versorgen, aber viel mehr auch nicht. Heute war ich so eklig zu meinem Freund, aber ich weiss einfach nicht, wohin mit meinen Gefühlen. Ich wollte mich beim Joggen im Herbstwald auf das konzentrieren, was ich sehe, rieche, fühle, aber das ging einfach nicht. Liebe Eljot, ich glaube, du kennst sowas auch, deshalb erlaube ich mir mal, einfach abzujammern. Ich weiss, dass du Recht hast, es geht darum, WIE wir die verbleibende Zeit gestalten, immer geht es darum, für uns alle... Aber manchmal bin ich nicht klug, sondern nur so unendlich traurig. Wie gestaltest du deine Tage, deine Begegnungen mit deiner Mutter? Du hast ja schon einiges angesprochen, Händchen halten, Tee trinken, sie täglich sehen. Wahrscheinlich können wir auch nicht viel mehr tun, was gäbe es sonst zu tun? Ums Hospiz kümmern zum Beispiel. Das mache ich demnächst. Jeder muss ja diesen Weg letztendlich allein gehen, so ist es ja nun mal. Aber das mit anzusehen, ist traurig. Liebe Grüße miela |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Miela,
ich... dachte schon...wo Du wohl abgeblieben bist... Es ist alles so schmerzhaft... ich hab keinen Trost für Dich parat! Ich komm mir bei den praktischen Dingen des Lebens vor wie ein Roboter .. und vor den entscheidenden Dingen hab ich so viel Angst...! Ich hab keine 9-jährige, die mich braucht und mich ablenkt...! Ich denke oft an die Zeit, wenn ich nicht mehr gebraucht werde...(Freiheit???) ...... Wenn ich Dir schreibe:"schau nicht zurück... schau nach vorne....." dann red ich so "cool" aber nein, das ist nicht so... ich hab mindestens so viel Fragen wie Du... nur... eines weiß ich ... (ich als Planungs- und Organisationsmeisterin)... Es geht nix mehr mit großen Planungen..... einen Tag nach dem anderen muss ich jetzt leben!... Von Vormittag auf Nachmittag... kann ich nicht mal mehr vorausdenken... Leben im Jetzt und das machen, was grad wichtig ist! Ich denk an Dich, an Euch... Eljot |
lebermetastasen - sterben?
Danke für deine zeilen
und für heute einen sonnigen, kraftvollen und stimmigen Tag miela |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Miela,
wollte mich nur mal wieder melden - Ich vermute, Du bist derzeit nicht zum Schreiben "aufgelegt"... ich denke so oft, wie es Euch wohl geht... Den sonnigen Herbst kann ich derzeit nur durch die Tränen in meinen Augen sehen. Es tut alles so weh... Ich hoffe, bei Euch geht es ein klein bisschen besser. Lieben Gruß Eljot |
lebermetastasen - sterben?
Ich bin in Gedanken oft bei Euch und wünsche Euch viel Kraft
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lebermetastasen - sterben?
Halle Beate,
Danke.. es tut auch gut das zu hören... deshalb tut es gut, dass es dieses Forum gibt.. Gruß Eljot |
lebermetastasen - sterben?
Liebe Eljot, liebe Beate,
du bist so traurig, Eljot, aber das dürfen wir auch sein . Hier dürfen wir das doch sein, oder? Ich war zwei Tage bei meinen Eltern, mein Vater wurde aus dem Krankenhaus entlassen und ich wollte dort sein. Meine Mutter glaubt immer noch, er müsse nur essen, dann würde es schon werden. Aber heute abend hatten wir (mein Liebster, meine Schwester und ich) ein langes Gespräch mit dem Hausarzt und da wurden mir noch mal ein paar Dinge klar. Ich hab tatsächlich immer noch gedacht, er könne sich nach dem Krankenhaus noch mal berappeln, bis dann die Folgen der Metastasen kommen, aber es ist wohl schon eingetreten. Es ist immer wieder verrückt, wie sehr ich mir noch was vormachen kann, obwoghl ich so viel weiss und die Informationen auch für so wichtig halte. 6 Tage, 6 Wochen oder 6 Monate, wobei das am unwahscheinlichsten ist, wurden genannt.... Alles bricht zusammen, die Leber, die Lunge, die Blutwerte, immer noch eine Entzündung im Körper, leichtes Fieber, kaum Essen. Jetzt hat mein Vater all die Symptome, nach denen ich hier eigentlich mal gefragt hatte. Beruhigt und beglückt hat mich immer wieder in diesen Tagen, wie sehr er noch er selbst ist, auch abgemagert und sehr schwach. Ist es nicht verwunderlich, was alles in unserer Hülle steckt? Ich war im Hospiz, und das war sehr gut. Eljot, du hattest doch auch dran gedacht. Ich hab alles gefragt, Betreuung, ob man wieder rauskann, falls ...(was für eine absurde frage, mein Vater kann noch sehr gut selbst bestimmen, wo er sein will), Kosten , ob wir da sein können usw. Dort sind auch Menschen, die wissen, worum es geht. Und es war sehr schön zu sehen, wie es dort ist. Weich und liebevoll, so hab ich es empfunden. Unser Hausarzt sagte, falls mein Vater sich doch sicherer fühlt in als zu Hause, könnte er zwei Tage ins Krankenhaus und dann dorthin. Das kommt mir gut und richtig vor. Es ist doch wohl meist so heutzutage, die Menschen sind zu Hause, weil die Ärzte nichts mehr für sie tun können. Iirgendwann verschlechtert sich der Zustand und sie landen wieder im Krankenhaus. Ich möchte nicht, dass mein Vater dort stirbt, er glaubt, das sei normal. Meine Schwester sagte, man müsse auch nicht im Krankenhaus geboren werden, also müsse man auch nicht im Krankenhaus sterben... das sah mein Vater ein (meine Tochter kam zu Hause zur Welt). Ich habe Hoffnung, dass er einen schönen Abschluss für sein Leben finden kann und das ist sehr viel. Ich schreib immer so viel, aber ich bin so froh, das alles hier noch mal aufschreiben zu können, und vielleicht kann auch irgendeiner/r damit etwas anfangen. Und nun hat sich ja dieser Kontakt zu dir, Eljot, und, ein bißchen weiter weg, zu dir, Beate, entwickelt. Und das ist sehr schön. Liebe Grüße viva la vida! miela |
lebermetastasen - sterben?
P.S. Ich werde morgen auf den Markt gehen und in die Bücherei und vielleicht ein bißche Farhradfahren
und versuchen, mein Leben und meinen Liebsten zu geniessen. Und ich möchte versuchen, die Zeit mit meinem Vater noch zu geniessen. Er muss das auch, aber wir müssen das auch. Die Zeit mit ihm gemeinsam geniessen, so lange er noch da ist. Das wurde mir auch klar. Er muss das auch. Und er versucht es, das merke ich ganz genau. Er versucht, mich anzulächeln. Ich fange jetzt an, Abschied zu nehmen. Nervt es irgendjemand, wenn ich so viel schreibe? Aber ich hoffe ja, hier dürfen wir alles schreiben. Oder? |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Miela,
ich war sooo froh, als ich eben sah, dass Du Dich wieder gemeldet hast... ich bin allerdings so müde und so "ausgepowert", dass ich Dir lieber erst morgen antworte... Bin seit 5.oo Uhr heute früh auf der Matte... mit allem drum und dran.... Bis morgen... Ganz lieben Gruß Eljot |
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Hallo und guten Morgen Miela,
ich glaube nicht, dass es jemand nervt, wenn wir viel schreiben... wenn es jemanden nervt - dann könnten wir sicher auch auf private Mails ausweichen. Ich hätte nix dagegen. Aber ich denke, dieses Forum ist auch da, dass sich andere einschalten können. Dieses Forum ist dazu da, dass auch andere mitlesen können. Es ist gut, wenn wir unsere Sorgen hier einfach schreiben können - ohne irgendwelche persönlichen Rücksichten nehmen zu müssen (z.B. sich drüber Gedanken zu machen, dass man eine Mail beantworten "muss" wegen des Mailpartners...)Mach Dir deshalb auch keine Sorgen ob es jemanden nervt was Du schreibst... Alles, was andere nicht verletzt oder angreift und aus aufrichtiger, ehrlich Absicht geschrieben wird sollte hier doch Platz haben - meine ich! Du sprichst von "Leben noch genießen..." ja - ich versuche das auch mit meiner Mutter und der ganzen Familie und ich denke sehr viel drüber nach! Es tut so sehr weh, dem bevorstehenden, entgültigen Abschied ins Auge zu sehen - aber ich bin gleichzeitig davon überzeugt, dass es für uns der beste Weg ist - ich weiiß nicht, was noch kommt - aber mit "bestem Weg" meine ich, dass ich/wir uns nicht in irgendeinen Aktionismus flüchten. Kämpfen ist gut - aber wir hier sind an dem Punkt angekommen,an dem es gilt, die Vergänglichkeit des Lebens zu akzeptieren - wir müssen jetzt für andere Dinge unsere ganze Kraft einsetzten... unseren ganzen Mut unser ganzes Gefühl brauchen wir um den Schmerz und die Tränen des Abschieds zuzulassen. Wenn man fragen würde nach "Sinn"... eine kleine Spur davon glaube ich für mich schon erahnen zu können. Die letzten 5 Wochen haben bewirkt, dass vorher, vermeintlich wichtige Sachen plötzlich keinerlei Bedeutung mehr haben und vorher bestehende kleine Feindseligkeiten in der Familie keinen Platz mehr haben. Es ist gut - aber eine Antwort auf den bevorstehenden schweren Abschied ist es trotzdem nicht - und eine Antwort auf die Frage nach dem "Sinn" ist es ebenfalls nicht. Ich möchte meine Mutter in den Arm nehmen und nicht mehr auslassen...aber das geht nicht!!! So nach 3 Wochen hatte ich eine Phase, an der beinahme wieder gefühlsmäßige Normalität eingetreten war... nach dem ersten Schock der Diagnose... aber die Normalität weicht jetzt jeden Tag mehr und die Angst und der Schmerz wird nun immer mächtiger... und die Tränen immer mehr wenn ich alleine bin! Eljot |
lebermetastasen - sterben?
Ich kann Euch so gut verstehen!!!
Haltet durch auch wenn es sehr schwer wird. Seid für Eure Familie da und redet viel miteinander. Ich glaube nicht, dass das, was wir durchmachen einen Sinn hat-ich wüßte nicht welchen. Ich habe einen Hass auf dieses Schicksal und vermisse meine Mutti so unendlich. Aber mein Vati ist noch schlimmer dran. Er ist jetzt allein. Wir wohnen in ganz Deutschland verteilt. Ich wünsche Euch alle Kraft der Welt und ein friedliches Ende, wenn es denn kommen muß. Liebe Grüße Beate |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Beate,
das kann nur verstehen, wer es selber spürt oder gespürt hat.. Mein Vater wird wohl auch bald alleine sein... also ohne Mutter halt... Er hat am Freitag von sich aus dieses Thema angesprochen... es ist unvorstellbar... es kommt immer anders, als man denkt.. und wir wissen eben nicht, was morgen sein wird... Hass kann ich keinen haben.. weil ich halt weiß, dass es der normale Weg des Lebens ist, dass wir irgenwann gehen müssen... wir wissen nicht wann, wir wissen nicht wie... und... wir wissen nicht warum... Ich glaube allerdings, dass Du nicht Hass meinst.. ich glaube eher, Du meinst, Du haderst mit diesem Schicksal... Eljot |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Ihr beiden,
ich bin zwei Tage in meinen Alltag abgetaucht, ich geh wieder arbeiten und empfinde es als Erholung, einige Stunden lang abgelenkt zu sein. Das geht nur kurze Zeit und dann holt mich ja alles wieder ein. Ja, der Abschied von den Eltern und dann mit dieser Krankheit, das ist ganz schlimm. Trotzdem einen schönen Tag wünscht euch miela |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Miela,
ich geh immer arbeiten (Vollzeit)... momentan geht alles noch ... zwar völlig anders als vor der Diagnose... aber es geht... ich weiß, es wird unvergleichlich schlimmer werden... aber ich hoffe, dass das noch nicht so schnell ist.... Dir Miela... wünsch ich alles, alles gute... wir bleiben verbunden hier... das tut gut...!!! ganz liebe Grüße an Dich.. und auch an alle, die mitlesen... --- hier liest man nur mit, wenn man 'nen Grund für hat... also ich grüß Euch alle ganz lieb.. ich brauch Euren Trost... nicht heute ganz akut.. aber -- vielleicht morgen.......... hoffen würd ich ja erst in 100 Jahren ... :-) Eljot |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Eljot, hat sich bei euch etwas verändert? Neu ist auch, dass du hast eine mail-adresse angegeben hast.
Mein Vater ist wieder im Krankenhaus, es geht ihm schlecht, alles deutet auf eine erneute Entzündung hin, aber sie haben noch keine gefunden. Vielleicht sind es doch die Metastasen. .... Mein Vater hat vor drei(!!!) Monaten noch einen wunderbaren 65. Geburtstag gefeiert, da wusste er noch (fast) von nichts. Und nun ist alles so anders, der Tod ist so nah. Ich finde, er soll nach Hause statt in diesem dunklen Zimmer dort allein zu liegen. Warum haben die Hausärzte das bloss gesagt, dass er dort hin soll? Ich ruf Montag an, aber bis dahin liegt er dort und schläft viel.... Eljot, wenn du magst, dann melde dich. Liebe Grüße Heike |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Miela,
ich habe Euch nicht vergessen.. nur ich hatte irgendwie so viel um die Ohren... und ... es ist bei uns ein sog. "Zustand der Normalität eingetreten"... Ich denke nicht an morgen... ich denke nur an jetzt.. Du Miela... Du hast meine E-Mail-Adresse... und wenn Du möchtest... mail mir einfach... Das mit deinem Vater... das tut mir so leid... handel Du aus dem Bauch raus.. mach das, was Du denkst, dass es für Deinen Vater am Besten ist... Du wirst nix falsch machen... Also wenn Du willst melde Dich.. Ich hab an Euch gedacht ... aber irgendwie keine Kraft mich in den letzten Tagen hier einzuloggen! Ganz liebe Grüße Eljot |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Eljot,
ich hab mich auch schon länger nicht mehr gemeldet, weil jetzt wieder einiges neu ist: mein Vater war noch mal kurz im Krankenhaus und ist jetzt nach Hause entlassen worden mit der Nachricht, dass man nichts mehr für ihn tun könne. Für ihn war das hart, glaub ich, aber ich finde es gut, weil wir endlich drüber sprechen können. Mein Vater ist sehr gefasst, bereitet einiges vor, weist uns in Dinge ein und übergibt uns Verantwortung für unsere Mutter. Ich fühl mich im Moment eher abgeschnitten von meinen Gefühlen, ich bin froh, dass ich das alles irgendwie schaffe, Tochter, Arbeit und 3 mal die Woche zu meinen Eltern fahren. Ich weiss nicht, wie lange es noch dauern wird... mein Vater ist gelb, heißt das, noch ein paar Wochen? Es geht ihm zur Zeit relativ gut, er kann aufstehen, essen, Papiere ordnen usw. Aber er ist traurig, und das tut mir so leid. Die Sonne scheint, schöner Herbsttag, ich mach heute einen Ausflug. Ja, Normalität, schreibst du. Ja, ich finde es auch verrückt, aber man kann auch damit leben... wir versuchen, die zeit zu geniessen. liebe grüße miela |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Miela,
schön, dass Du dich meldest... die letzten Wochenenden war sehr viel los bei uns... Besuche, Unternehmungen mit meiner Mutter... ABER die Schmerzen werden mehr... ich denk nur noch an heute... weiß nicht was morgen sein wird. Dein Vater ist auch stark - ich wünsch Dir auch viel Stärke - das ist, was wir brauchen die nächste Zeit. Lieben Gruß Eljot |
lebermetastasen - sterben?
Wie schön, dass ihr etwas unternehmen könnt gemeinsam - dass deine mutter die kraft dazu hat. wer behandelt die schmerzen - und wie?
mein vater hat ein sehr gutes hausarzt-team, er bekommt zur zeit schmerzpflaster, kommt gut damit klar. ich bin im moment ruhig, es läuft alles einfach. schönen tag miela |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Ihr zwei
Wichtig ist, dass Ihr die Schmerzen in den Griff bekommt!!! Dabei ist der Hausarzt gefragt. Ihr müsst auch vor verschiedenen Institutionen bestehen und Euch zur Not kräftig durchsetzen, wenn es mal nicht in Eurem oder dem Sinne des Patienten geht. Wir haben immer auf alles gepocht und dann auch bekommen.Aber gerade bei der Morphiumdosis sind viele Ärzte sehr vorsichtig mit dem Resultat, dass es nicht reicht, die Schmerzen zu bewältigen. Ich wünsch Euch Kraft Beate |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Miela, hallo Beate,
das mit den Schmerzen ist derzeit ein Problem. Ich glaube meine Mutter reisst sich halt sehr zusammen, weil sie uns nicht belasten und Ihren Alltag einfach noch bewältigen will... sie hat kein Pflaster sondern Schmerztropfen.... und sie sagt, sie käme damit zurecht... Ich habe derzeit ein Problem ... Wo ist der richtige Weg zwischen "zu sehr kümmern", oder sogar bevormunden und zu wenig??? Das ist momentan nicht leicht für mich... 2 Monate war jetzt so weit alles gut... jetzt glaub ich liegen einfach meine Nerven total blank - anders als am Anfang... da stand die Welt am Kopf--- jetzt kommen die großen Zweifel... ABER ich denke all diese Dinge sind normal... man muss sie durchleben wenn man so nah dran ist. Gruß an Euch Eljot |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Eljot,
ich habe damals, als es mit meiner Mutter begann, jede Menge Gras gekauft 8 ich dacht damals an einige Fälle, wo außer mit nem Joint nichts mehr half, die Schmerzen mal ne Weile zu vergessen. Gebraucht hat Sie es nie. Wir haben auch erst mit den Trpfen begonnen und dann mit Pflastern. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass die Schmerztherapie schon so weit ist, dass keiner mehr leiden muß. Also sollte man geben, was nötig ist. Schmerzen können einen nämlich total irre machen. Sicher muß man den schwierigen Grad meistern. Aber Deine Mutter ist doch nicht unmündig oder senil. Also wird sie die meisten Entscheidungen selbst treffen können. Gegen Hilfe ist jedoch nichts zu sagen. Halte durch Liebe Grüße Beate |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Beate,
es ist eben die Sorge, den richtigen Weg zu finden... die Mutter nicht zu sehr zu "bemuttern..." oder aber etwas zu versäumen! Ich hab eben jetzt eine Krise - aber ich weiß ja... für sie DA sein ist das Wichtigste.... und der Mutter das zu vermitteln... und sie weiß, dass alles aus Sorge und Liebe geschiet - auch wenn irgendwann mal irgendwas ein klein wenig zu viel sein sollte.... Gruß Eljot |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Ihr beiden,
bei uns hat mein vater die schmerzen noch ganz gut im griff - hoffe ich wenigstens, was weiss ich, wieviel er doch "aushalten" will. mit gras könnte ich ihm wohl nicht kommen... eine krise hast du, eljot, ja, die darf man ja auch mal haben zwischendurch. es ist auch schwer, bei all der sorge, die wir uns machen, alles richtig zu machen. ich glaube auch, dass deine mutter erkennt, dass du sie liebst und das beste für sie willst. ich zweifel auch immer wieder. wenn mein vater sagt, es geht so langsam, es wird gar nicht besser - was sage ich dann??? er ist als unheilbar entlassen worden und trotzdem hofft er natürlich darauf, dass es besser geht. was soll ich dann bloß sagen??? ich glaube nicht, dass er noch so viel zeit hat... er sieht so schlecht aus, schon so gelb, er hat so viele lebermetastasen. ... er denkt an 6 monate. das ist schön, aber er ist immer sehr traurig, das muntert ihn nicht auf. was soll ich sagen? ich kann so schlecht schweigen, ich möchte offen reden, aber ihn auch nicht vor den kopf stoßen, oder ihm eine hoffnung nehmen. vielleicht braucht jeder diese hoffnung, weil sonst ja gar nichts mehr ginge. das finde ich schwer. mein pessimismus ist ja auch eine art, damit fertig zu werden - ich ja auch damit klarkommen. aber, wie du richtig sagst, beate, unsere mütter und väter sind die wichtigsten, wir haben nur die schlaflosen nächte. ich lese ein buch, nichts zu vergeben, von barry neil kaufman, manchmal nicht zum aushalten amerikanisch, er ist therapeut oder so, aber irgendwie packt mich das buch trotzdem. er erzählt von der annäherung an seinen vater, während er ihn auf seinem krebsweg begleitet. liebe grüße miela |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Miela, hallo Beate,
ich bin in einer Phase... ich weiß nicht... irgendiwe komm ich mir vor, als ob ich alles geträumt hätte... ICH hab jetzt den großen Durchhänger... aber ich weiß ich muss funktionieren.. für mich, für meinen Job, für meine Familie und für meine Mutter... meinen Vater. Im Moment gibt es (zum Glück) nix direkt Neues.. aber ich weiß... es wird die Zeit kommen, in der ich Eure Hilfe brauchen werde... ICH denk an Dich Miela... und wünsch auch EUCH Kraft, so sehr, wie ich sie für UNS erhoffe... Bis bald Eljot |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Miela,
hallo an Alle die hier mitlesen.. Mutter hat heut ihr erstes "Schmerzpflaster" gekriegt... und ich.. ich bin so traurig und voll Sorge, wie alles weitergehen wird!!!!!!!!!!!! ...alles tut so weh... und man selber muss 100% funktionieren... obwohl man gar nicht will............ Eljot |
lebermetastasen - sterben?
Hallo Eljot, bei dir verändert sich einiges, wie ich höre.
Für wen musst du denn so 100% funktionieren, wer erwartet das denn? Wenn ich das mal so fragen darf? Vielleicht ist das gar nicht so - oder? Das erste Schmerzpflaster hat deine Mutter bekommen. Ich glaube, so lange die Schmerzen auf diese Weise behandelt werden können, ist es doch wunderbar. Wenn es ihr denn hilft. .. Mir hat noch mal die blaue Broschüre von der Krebshilfe, du kennst sie vielleicht auch, einige Informationen gegeben und mich bestärkt in dem Gedanken, dass alles zwar sehr schwer ist, aber dass es Wege gibt, in Würde und vielleicht auch umgeben von seinen Angehörigen zu sterben. ... Aber du darfst gern weiter traurig sein, dafür ist das hier da. Mein Vater hat heute die doppelte Portion Schmerzpflaster bekommen und hat fast nur geschlafen - entweder von dieser hohen Dosis oder weil die Lebermetastasen ihn benebeln. Hattest du das nicht mal ganz am Anfang formuliert, dass es vielleicht so ist, wenn man daran stirbt? Dadurch, dass er so müde ist und kaum ansprechbar, tritt nun die Frage nach der Pflege auf. Dann wird ihn meine Mutter bald nicht mehr allein betreuen können. Naja, im Moment leben wir von Tag zu Tag und es kann immer jemandvon uns da sein, besonders nachts. Vor zwei Tagen hat er noch ganz viele Dinge mit uns Töchtern besprochen, Versicherungen, sein Auto und sogar noch alte Akten geschreddert! Und heute liegt er da und kann fast nicht mehr sprechen, isst nicht, trinkt mit dem Strohhalm. Und ich merke, dass es auch für ihn selbst hart ist. Aber er ist bei uns, seine Enkelkinder kommen an sein Bett, er erhält Post und Besuche - er ist eben noch relativ jung. Er hat ein erfülltes Leben, ich glaube, das sieht er auch so. Ich bin heute traurig , aber auch ruhig. Ich liebe meinen Vater sehr. Heute kam mir der Gedanke, welche Erinnerungen wohl bleiben werden. Diese Krankheitszeit ist ja nur ein kleiner Teil unseres gemeinsamen Lebens, aber natürlich auch eine sehr wichtige... Ich wünsche dir und euch viel Kraft und viel Liebe. miela |
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