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Hendrik26m 18.01.2025 10:01

Verdacht auf Bronchialkarzinom
 
Hallo an alle,

Ich habe nach langem Suchen dieses Forum hier gefunden.
Am 08.01.25 wurde meine Frau mit starken Beinschmerzen ins Krankenhaus gebracht, dort wurde festgestellt, daß sie eine Lungenembolie erlitten hat.
Mittlerweile wurde sie wieder entlassen und nimmt Blutverdünner und einen Betablocker. Leider wurde bei der Untersuchung ( CT ) ein Schatten festgestellt, dieser liegt im mittleren Lungenlappen aussen. Der Schatten ist 2cm groß, der Verdacht auf ein Bronchialkarzinom besteht . Die Ärztin teilte uns mit das meine Frau durch die Blutverdünner frühestens in 8 Wochen genauer untersucht werden kann , Biopsie . Jetzt machen wir uns natürlich Sorgen was in 8 Wochen in der Zwischenzeit dieser Schatten macht. Laut Krankenhaus, wurde aber ein PET Scan Termin schon vereinbart in Jena dieser wäre am 05.02.25. Was können wir noch tun ,wir haben natürlich große Sorgen. Vielen Dank im vorraus.

Gruß Hendrik

Hendrik26m 22.01.2025 17:15

AW: Verdacht auf Bronchialkarzinom
 
Hallo,

Der Termin für den PET Scan steht fest, es ist der 05.02.25 inkl Kopf MRT.
Mittlerweile läuft diese Untersuchung jetzt über ein KH mit Lungenzentrum. Die Ärzte dort haben anhand des CTs vom 09.01. ihren Befund erstellt. Dieser lautet ähnlich wie des anderen KHs. Hier mal ein Auszug

Polylobulierte malignomsuspekte pleuraständige allerdings wenig dichte 2,4 x 2,1 cm große Raumforderung im lateralen Mittellappen. Hierzu passend vermehrte Lymphknoten rechts hilär und infracarinal DD Lymphknotenmetastasen ,keine weiteren eindeutigen Raumforderungen in Leber, Nieren oder Knochen

Was bedeutet weniger " dichte "
Ist das schon so gut wie sicher das dies Lungenkrebs ist?
Der Befund ist vom 09.01.25 , wie schnell könnte das wachsen ?
Sind ca 2cm noch klein ?
Fragen über Fragen. Mittlerweile bin ich psychisch schon ziemlich kaputt, hab den Fehler mit Dr. Google gemacht und mich noch verrückter gemacht. Mache mir riesige Sorgen um meine Frau und was da jetzt auf uns zukommt.

Liebe Grüße Hendrik

Mario. 15.02.2025 21:24

AW: Verdacht auf Bronchialkarzinom
 
Hallo Hendrik,
Deine zwei Beiträge lesen sich ähnlich wie meine Geschichte. Wenn Deine Frau nach Jena ins Uni-Klinikum musste, dann bist Du bestimmt aus Thüringen - ich auch.
Ich versuche mal meinen Fall hier in Kürze zu schildern...: Im Febr. 2024 hatte ich eine beidseitige Lungenembolie mit Lungenentzündung (also das volle Programm), welche im KKH in EF behandelt wurde. Nach einer Anschlussheilbehandlung und einer längeren Krankschreibung bin ich Mitte 24 wieder arbeiten gegangen. Bis Mitte August 24 musste ich Eliquis 2 x tägl. 5 mg nehmen... Da ich aber kein "Tablettentyp" bin machte ich mich schlau, wie ich den Blutverdünner wieder loswerden kann. Ergebnis: Reduzierung der Dosis auf 2 x 2,5 mg tägl, diverse Bluttests und Gerinnungstests machen - das wars. Mitte Nov. 24 war es dann soweit, keiner konnte sich erklären woher die Embolie kam und ich war den Blutverdünner los.

Im Jan. 25 verspürte ich Schmerzen in der rechten Wade, lies das Ganze untersuchen. Ergebnis: Tiefere Thrombose in der Wade (also wieder Blutverdünner und Strümpfe). Eine Woche später verspürte ich Schmerzen in meiner rechten Seite. Da ich diesen Schmerz kannte, vermutete ich eine erneute Embolie. Falsch... Ein CT in der Notaufnahme ergab, nur durch Zufall, keine Thrombose - dafür aber... O-Ton Ärztin: "Da ist was in Ihrer rechten Lunge, was da nicht hingehört". Ab jetzt war PANIK angesagt. Jetzt muss ich dazusagen, dass ich Bundeswehrsoldat bin. Ich bin also am nächsten Werktag (Montag) zu meiner Truppenärztin (zivil Hausarzt) gegangen, diese kam aus UL und tat Dienst in EF. Sie besorgte mir für Dienstag direkt einen Termin im BWK UL - Abteilung Pneumologie / Thoraxchirurgie. Ich also am nächste Tag in UL angereist, eingecheckt und diverse Tests machen lassen. Mittwoch PET-CT, Donnerstag Bronchoskopie mit Füllen der Lunge mit Trägerflüssigkeit zur Probennahme und noch MRT vom Kopf. Freitag wollte man eine Probe (Biopsie) nehmen - hat aber nicht geklappt weil der Herd direkt unter der Rippe saß und man nicht rangekommen ist.
Die Ärzte planten jetzt einen Termin Anfang Februar für die Entfernung dieses kleinen (5 x 5 mm) Herdes per Schnellschnitt. Die linke Lunge wird weiter in Funktion gehalten und die rechte Seite lässt man einfallen. So kommt man an den Herd ran um ihn rausschneiden zu können. Das Ganze habe ich jetzt überstanden und ich warte auf die Auswertung durch den Pathologen bzw. die Info von der Tumorkonferenz. Der Operateur rief meine Frau aus dem OP heraus an und meinte: "Sekt können Sie aufmachen - für Champagner ist es noch zu früh". Was bedeutet, das Ganze ist wohl kein Krebs aber man müsste noch auf die endgültige Info warten. Sie wusste also schon Bescheid wo ich noch im Aufwachraum lag. Somit fiebere ich den 20.02.25 entgegen.

Im Moment bin ich krank geschrieben und liege zuhause rum, bewege mich im Rahmen des Möglichen und nehme Unmengen an Schmerztabletten. Ich habe einen ca. 5 cm langen Schnitt unter der rechten Achsel wodurch mit Da Vinci operiert wurde und wo der Drainageschlauch raus ging. Meine rechte Brust ist taub. Aber das hatte mir der Arzt schon prophezeit, dass könnte gut 3 Monate dauern und so nach und nach abklingen.
Diesbezüglich frage ich mich, wie lange dauern diese Schmerzen im Brustkorb noch an, mittlerweile ist die OP 8 Tage her?

Dieser ganze Prozess dauerte vom Erkennen mit CT am 17.01.25 bis zur OP am 07.02.25, nur 3 Wochen. Dafür dauert die Nachsorge um Einiges länger...

Was Deine Fragestellungen angeht, ich versuche es mal mit meinem begrenzten Wissen:
"weniger dichte": Dabei geht es wohl um den Fettgehalt der Raumforderung. Je größer der Fettgehalt umso wahrscheinlicher ist es, dass es sich dabei um Krebs handelt. Wie gesagt, ich bin kein Arzt und möchte mich da auch nicht auf diese Aussage festlegen und mich auch nicht darauf festnageln lassen.
Was das Wachstum angeht: Im Juli 24 wurde im Uni-Klinikum Jena bei mir eine Lungenperfusionsszintigraphie gemacht, da wurde nichts gesehen und nichts festgestellt. Im Januar 25 wurde eine Größe von 0,5 x 0,5 cm mit CT festgestellt. Jetzt hast Du eine Zeitspanne und eine Größe und kannst das ins Verhältnis setzen. Aber auch da gilt das gleiche wie bei der ersten Frage, ich bin kein Arzt und möchte mich da auch nicht auf diese Aussage festlegen und mich auch nicht darauf festnageln lassen. Es wird bestimmt von Mensch zu Mensch anders sein...
Was die Größe angeht, hier mal ein Link: https://www.krebsgesellschaft.de/onk...eren%20Organen

Hoffe, ich konnte ein wenig helfen.

Hat vielleicht Irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht?


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