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-   -   Profil: Kehlkopfkrebs "User" stellen sich vor.... (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=16122)

juwi1947 20.01.2006 10:39

Profil: Kehlkopfkrebs "User" stellen sich vor....
 
Hallo zusammen

Beim Stöbern im Krebs-Kompass habe ich gesehen, dass in anderen Foren ein Thread eingerichtet ist,
in dem sich die „User“ vorstellen.

Egal ob als Betroffene(r) oder auch als Angehörige(r).

Ich mache hier und heute den Anfang und hoffe auf rege Teilnahme.

Mein Name ist Jürgen und werde bald 59 Jahre alt.
Bin seit 1968 verheiratet und habe noch nie an Scheidung gedacht (nur an Mord).
Habe zwei erwachsene Kinder (Claudia - 36 Jahre und Sven - 33 Jahre) und Humor.

Seit Juni 2001 bin ich kehlkopflos - nicht sprachlos - und spreche mit dem Shunt-Ventil.
Bin "schwerbehindert" mit dem "Grad der Behinderung" von 100 % und habe das Merkmal "RF".

Am Tag der OP habe ich beschlossen, 108 Jahre alt zu werden - 54 Jahre mit und 54 Jahre ohne Kehlkopf.

Im Berufsleben war ich Personalsachbearbeiter, jetzt Rentner (Gott sei Dank) und kerngesund.

Allen Betroffenen und Angehörigen wünsche ich viel Mut, Kraft und Stärke…
und immer dran denken:

Heute ist der erste Tag vom Rest Deines Lebens, genieße ihn.

ernstbreitsch 04.03.2006 14:35

AW: Profil: Kehlkopfkrebs "User" stellen sich vor....
 
Auch ich sage ein Hallo in diese Runde,

ich Ernst bin 58 und seit 1997 Kehlkopflos. Meine Krebsgeschichte fing schon 1965 mit Krebs am rechten Unterkiefer an. 22 Jahre bin ich mit der gleichen Frau verheiratet. Ohne sie hätte ich dies alles nicht so einfach geschafft.
März 1998 wurde ich Rentner, was mir die möglichkeit verschaffte, des öfteren zu Reisen. Im Moment bereite ich die Große China Rundreise vor, worauf ich mich schon mächtig freue.
Sprechen geht bei mir nur mit dem Servox in Verbindung mit einem sehr guten Verstärker. Da das Sprechen mit der Servox und dem Versärker für alle sehr schlecht verständlich war, habe ich mir nun ein PocketPC und eine Sprachsoftware zugelegt. Der PocketPC mit Lautsprecher für Unterwegs. Auf meinem Latop wie auch auf dem großen Computer habe ich ebenfalls die Software installiert. Damit kann ich ganze Reden vorbereiten, selbst in Wave-Dateien umwandeln. Selbst das Telefonieren ist somit wieder möglich.

Gruß

Angelika Anna 18.04.2006 20:13

AW: Profil: Kehlkopfkrebs "User" stellen sich vor....
 
Hallo zusammen, ich heisse Angelika, bin 50 Jahre alt und wohne am Bodensee. Ich habe ein Stimmlippenkarzenom. Die Diagnose wurde innerhalb von etwa zwei Monaten gestellt.

Inzwischen wurde die linke Stimmlippe mit dem Laser an der Uniklinik in Tübingen entfernt. Anfang Mai habe ich die zweite Behandlung. Meine Stimme ist weg und ich bin permanent müde.

Mit den Informationen und der Behandlung in der Klinik war ich sehr zufrieden. Zuhause in der Situation mit dem Hausarzt komme ich überhaupt nicht zurecht.

Jetzt suche ich geeignete ärztliche und naturheilmedizinische Hilfe.

Jürgen Pöhner 03.05.2006 13:26

AW: Profil: Kehlkopfkrebs "User" stellen sich vor....
 
Hallo liebe "User", hier ist noch ein Jürgen.
Bei mir wurde im Juli 2000 Kehlkopfkrebs festgestellt, obwohl ich Nichtraucher und kein Trinker bin. Operation im August.

Ich habe mit Hilfe von zwei Sprechventilen wieder sehr gut sprechen gelernt. In meiner Familie habe ich einen großen Rückhalt, um diese schwere Krankheit (Behinderungsgrad 100%) anzunehmen und zu akzeptieren.
Auch Freunde und Bekannte haben mir stets zur Seite gestanden. Ich bin allen dafür von Herzen dankbar.

Meine Frau und ich haben 2002 unseren Hochleistungssport, den Turniertanz (Standard) wieder aufgenommen und wurden 2003 sogar Landesmeister von Baden-Württemberg und tanzen in der höchsten deutschen Turniertanz-Klasse, der Sonderklasse.
Möglicherweise bin ich der einzige Kehlkopflose in Deutschland, der Turniertanz als Hochleistungssport betreibt (4x Training / Woche ist die Regel)
Auch unterrichten wir wieder vier Breitensportgruppen mit zusammen etwa 40 Paaren. Meine Behinderung ist dabei kein Hindernis, da ich ein Headset benutze.

Ich habe meinen Weg gefunden, mögen andere ihren Weg auch finden.
Auch ich habe einmal geglaubt: Krebs bekommen doch nur die anderen.....
Mein Lebensmotto lautet: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.

Ich wünsche allen Betroffenen alles Gute und vor allem Lebensmut.
Herzliche Grüße
Jürgen

bernd1509 06.03.2007 22:36

AW: Profil: Kehlkopfkrebs "User" stellen sich vor....
 

Hallo, ich bin 51 Jahre und weiß seit knapp 2 Jahren von meinem Kehlkopftumor, lt. OP (teil-Resektion) ein Chondrom subglottisch und damit gutartig. Jedoch konnte auch eine zweite OP (laserchirurg. Erweiterung der verengten Luftröhre) keine dauerhafte Verbesserung bringen :mad: : Heiserkeit und Atemnot (Luftröhre wieder bis zu 75% durch den Tumor eingeengt) + allerg. Asthma (anerkannte Berufserkrankung, bislang nur 10% MdE und keine Rente; aktuell GdB 60) haben mich meinen Job (Öffentlichkeitsarbeit, Seminare, viel Reden ...) gekostet...
Habe aus den vielen Einträgen gelernt, dass man auch ohne Kehlkopf noch was machen kann - ich habe aber Angst vor der Unsicherheit (bis zu einer solchen OP) und den doch zunehmenden Beschwerden, bes. Atemnot. Große Probleme mit Wetter, Staub, Gerüche, Dämpfe etc. - die Luft im Rheinland (Köln/Lev - Industrie, Müllverbrennung etc.) ist leider definitiv schlecht und manchmal denke ich, dass ich woanders (Industriefreie Regionen mit gleichmäßiger Feuchtigkeit) besser klar käme...
Ärzte wissen nicht weiter bzw. wollen entweder erneut operieren oder -solange wie möglich- dies noch hinausschieben - keine gute Perspektive.
Bestrahlung und Chemo gehen (leider) nicht, da die Wachstumsrate des Knorpeltumors (zu) langsam. HIERMIT MÖCHTE ICH ALLEN MUT MACHEN, DASS MAN MIT BESTRAHLUNG UND CHEMO doch etwas bewegen kann und eine Perspektive hat - Schulterzucken un d zuwarten auf das, was da kommt ist wohl die schlechtere Variante.
1) Wer weiß etwas über diesen -seltenen- Tumor und kennt kompetente Ärzte, Kliniken etc. ?
2) Wie sieht es mit Berufsunfähigkeit/Rente aus (bin verheiratet, 4 Kinder, Krankengeld läuft bald aus...)
3) Tips für Familie (kommen nicht klar damit und ignorieren)
Lieber Gruß an Alle und alles Gute - Bernd

Monika B 26.06.2007 12:07

AW: Profil: Kehlkopfkrebs "User" stellen sich vor....
 
Hallo
Ich habe in der letzten Zeit sehr viel hier im Forum gelesen,war über sehr viele Beiträge erschrocken ,und dachte "Mein Gott da geht es dir doch noch recht gut mit dem was du hast und wie es dir geht.Bei mir wurde mitte April Kehlkopfkrebs festgestellt.Am anfang war es Heisserkeit,bin zum Doc und dachte das geht schon vorbei.Nach fast vierzehn Tagen Antibiotika schickte er mich ins Krankenhaus zur Untersuchung.Da sagte man mir dann das es nicht so gut aussieht in meinem Hals.Es wurde eine Gewebeprobe gemacht,4tage die sich ins Endlose zogen bis das Ergebniss da war.
Kehlkopfkrebs.Eine Welt (meine)brach zusammen.Zehn Tage später dann die Op.Nach einer Woche war ich dann wieder unter den Lebenden,man hatte mich nach einer 4 1/2 Stündigen OP ins Künstliche Koma versetzt.Der Kehlkopf wurde nicht Entfernt dafür der Kehlkopfdeckel,und die Lympdrüsen.Nach der OP war und ist meine Zunge auf der linken Seite Taub.Ich bekomme Gott sei Dank keine Chemo oder Strahlen Therapie.Ich hatte den Willen und mir auch vorgenommen das ich nicht lange im Krankenhaus bleiben werde,ich wollte nach Hause.Am 22 Mai bin ich dann auch nach Hause, mit 10kg weniger und nach dem die Ärzte sagten das ich schon recht weit wäre mit Essen und Trinken.Schlimm war und ist auch jetzt noch das Husten beim Trinken,beim Essen fast garnicht mehr.Jetzt warte ich auf den Bescheid von der Reha und denke das sie mir gut tun wird,und mein Sprechen sich sehr verbessern wird.Die Stimme war schon wieder da und man konnte mich verstehen.Jetzt ist sie leider wieder weg und es ist nur ein Flüstern zu hören.Es wird am Dienstag eine weitere Op gemacht in der wird das Wildfleisch das sich an der Vernarbung gebildet hat entfernt.und die Stimme wird dann wieder besser sein so sagte man mir das gestern.Die Logopädin bei der ich jetzt bin bringt mir nicht wirklich was.Sie hat wohl gerade erst ausgelernt oder aber keine Lust wirklich was zu machen,denn sie sieht immer in Bücher nach was man machen kann.Ich habe so viele Fragen ,nur wer gibt mir eine Antwort auf alles??Meine beiden Töchter waren und sind in dieser Zeit super gewesen,ohne sie hätte ich das glaube ich auch nicht geschaft und wäre nicht soweit wie ich jetzt bin.Sie Haben mir unendlich viel Kraft und Mut gegeben.Für sie so sagen sie war es die Hölle mich auf der Intensiv so liegen zu sehen und möchten das nie wieder mitmachen müssen.Müssen sie auch nicht,denn ich sehe nach Vorne,habe wieder Mut und bin sehr Positiv eingestellt bei allem.Freue mich schon wieder auf meine erste Motorrad fahrt,denn das Motorradfahren und Tanzen sind meine Hobbys.Ich wünsche allen hier nur das Beste und seht nach vorne.Auch wenn es nicht immer leicht ist Es Lohnt zu Leben
Monika

gabriellla6541 30.07.2007 13:40

AW: Profil: Kehlkopfkrebs "User" stellen sich vor....
 
hallo zusammen
lese heute zum erstenmal in einem krebsforum und bin erstaunt wieviele es haben.
ich heiße gabi bin 41 und bei mir wurde der krebs im dez. 06 festgestellt.bei mir wurde nicht der ganze kehlkopf entfernt sondern der kehldeckel und beidseitig die lymphknoten(keine metastasen).nach etlichen schwierigkeiten habe ich nun einen luftröhrenschnitt bekommen womit ich mich ziemlich schwer tue,welcher aber irgendwann wieder weg gemacht werden soll.
Bewundere die leute denen es schlechter geht und doch so voller hoffnung und guten mutes sind.
hoffe es gelingt mir auch noch.

lieben gruß an alle

gabi:)

dalton 21.08.2007 13:56

dalton
 
Hallo, ich bin seit 2005 Trachestomierter, nun gut damit kam ich noch einigermaßen zurecht, es war zwar schwer , aber ich konnte mich ganz gut darauf einstellen, enn man sieht wie Arm manche Kinder dran sind, anfang diesen Jahres hat man aber festgestellt dass sich der Krebs bis zur Lunge vorgedrungen
hat und dort Metastasen gebildet hat, vor 5 Wochen musste Ich mir den RTW rufen, worauf Ich ins Krankenhaus kam UNI Köln, vorweg muss Ich sagen ich hatte so starkes Bluthusten dass Ich so gut wie keine Luft mehr bekam, hatte dieses starke Bluthusten schon seit Sonntag, aber an dem Mittwoch habe ich es mit der Angst zu tun bekommen, na ja wo man mir halt auf der Inneren III die Blutungstelle durch Bronschoskopie zugeschweisst hat. Dann gab man mir Antibiotika, weil sich eine Entzündung an der Kunge gebildet hat und der Tumor auch grösser geworden ist, diese wirkte aber nach 10 Tagen nicht mehr und so gab man mir eine neue Antibiotika, aber auch diese erzielte nicht den richtigen Erfolg, so dass Ich jetzt zu Hause noch Oral Tavanic nehme, muss in 2 Wochen wieder hin, und hoffe dass die Entzündung weg ist und die Blutwerte stimmen, so dass Ich wieder mit der Chemotherapie weiter machen kann. Habe schon 7 Kg abgenommen und bekomme sehr schwer Luft. Nach der Frage ob es jetzt Lungenkrebs sei aüssern sich die Ärzte so dass es eben vom Hals bzw. Kehlkopfkrebs gewandert ist, vielleicht wollen Sie mich nicht beunruhigen...Wer weiss wie lange Ich noch lebe , habe aber keine Lust zu ersticken, aber gebe auch noch nichtauf, vielleicht hat irgend jemand Rat oder sogar ein Arzt liest dass, vielen Dank für's lesen und bedanke mich für jeden Ratschlag....nc-wenkerwo@netcologne.de Wolfgang Wenker in 50354 Hürth Alemannenstr. 5

Oscar03 19.11.2007 13:34

AW: Profil: Kehlkopfkrebs "User" stellen sich vor....
 
hallo zusammen.
habe mich hier heute registriert, und will mich mal vorstellen!!

ich heiße jens,
bin 37 jahre alt, habe eine tochter die ist 12 und einen sohn der ist 7

ich bin sei 11 jahren kehlkopflos!!

mir wurde der kehlkopf 1996 entfernt da war ich gerade 26 jahre alt!!

habe damals gleich eine provox eingesetzt bekommen, die aber leider meistens nicht länger als ein halbes jahr hält!!

jetzt habe ich seit einem halben jahr die provox active valve.. und bis jetzt
ist sie noch heile!!


bin gespannt was mich hier erwartet!!

gruss jens

Herzchen05 12.04.2008 23:16

AW: Profil: Kehlkopfkrebs "User" stellen sich vor....
 
Hallo, liebe Mitleser, Angehörige und auch alle Betroffenen,
heute habe ich mich hier angemeldet und möchte mich jetzt kurz vorstellen: mein Name ist Karin, bin jetzt 55 Jahre alt bzw. jung, seit 33 Jahren verheiratet und habe 2 Töchter.
Nun zu meiner Geschichte: Nach einer schweren Angina im Frühjahr 2005 blieb ein Lymphknoten im linken Halsbereich vergrößert, was meine Hausärztin zunächst damit begründete, dass das schon mal nach so einer schweren Angina sein kann. Nach ein paar Wochen bin ich dann nochmal zu einem HNO-Arzt gegangen und bekam dort die Antwort: na ja, es gibt wie immer im Leben zwei Möglichkeiten: entweder so lassen und ignorieren oder wenn es störend ist, herausnehmen lassen. So gutgläubig wie ich nun mal war und es ja auch nicht störte, habe ich nicht weiter reagiert. Im Sommer stand dann wieder eine Schilddrüsenuntersuchung an. Der Radiologe fand die Schwellung nicht zum Ignorieren und punktierte sie. Und damit ging dann alles los: die histologische Untersuchung bestätigte eine Metastase eines Plattenepithel-Karzinoms. Diese wurde mir dann auf einer chirurgischen Station eines Krankenhauses entfernt und nochmals hist. untersucht - mit der nochmaligen Bestätigung, dass es sich um eine Metastase handelt. Und so kam dann eine Lawine ins Rollen: Primär-Tumorsuche mit MRT,CT, HNO-ärztliche Untersuchung in Narkose (durch einen hinzugezogenen HNO-Facharzt)Magen- und Darmspiegelung, Hautkrebsscreening, gynäkologische Untersuchung mit Mammographie und was noch so alles dazu gehört. Und es wurde auch der Tumor gefunden, und zwar im Halsbereich an der linken Tonsille, am linken Zungengrund und mittellinienüberschreitend bis zum Kehlkopf. Zur weiteren Behandlung wurde ich dann in die HNO-Abteilung des Krupp-Krankenhauses nach Essen verlegt und dort mehrere Male in der sog. "Salami-Taktik" laser-chirurgisch operiert. Es wurde eine Neck-Dissection durchgeführt und letztendlich mußte dann noch der Kehlkopfdeckel entfernt werden. Der behandelnde Arzt meinte immer, ich müßte doch noch recht gut schlucken können und mich somit auch ernähren können. Leider hat das aber nicht geklappt, so dass ich anfing, erheblich abzunehmen und natürlich auch körperlich sehr abbaute. Bevor dann die kombinierte Radio-Chemo-Therapie losging, wurde mir eine PEG gelegt. Leider bin ich dann aber nicht sachgemäß in die Versorgung und die Nahrungsaufnahme eingeführt worden. Die Nahrung konnte ich anfangs nicht sehr gut vertragen und habe sie immer wieder erbrochen, und dann kam noch die unvermeidliche Übelkeit durch die Radio-Chemo-Therapie dazu. Aber ich habe alles auch Dank der Fürsorge meiner Töchter, meines Mannes und einer sehr guten Freundin überstanden.
Im Frühjahr 2006 mußte dann aufgrund der Strahlenschäden ein Tracheostoma angelegt werden. Danach ging es mir dann aber sehr gut und ich habe mich von all den Strapazen sehr gut erholt. Leider kann ich aber bis heute immer noch keine Nahrung oral aufnehmen, was wahrscheinlich auch nie mehr gehen wird. Bei einer Schluck-Diagnostik wurde festgestellt, dass mein Kehlkopf einen starken Schiefstand aufweist, so dass kein Verschluß der Luft- und Speiseröhre mehr gegeben ist. Außerdem ist die Speiseröhre bis auf 2 mm verengt.
Heute schaffe ich esallerdings wieder, meinen Haushalt und meine Familie zu versorgen. Leider kann ich in meinem erlernten und lange ausgeübten Beruf als Arzthelferin nicht mehr arbeiten, da ich nicht mehr sehr ausdauernd sprechen kann. Außerdem braucht die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme über die PEG einiges meiner Zeit.
Vielleicht gibt es unter Euch jemanden, dem es ähnlich ergeht wie mir. Über einen regen Austausch freue ich mich

wago46 23.06.2008 15:57

AW: Profil: Kehlkopfkrebs "User" stellen sich vor....
 
Mein Name ist im Internet wago46, ich bin gestern 62 Jahre geworden und lebe seit dem 06.09.1999, 02.00 Uhr in Spanien ohne Kehlkopf, Kehlkopfdeckel, Speicheldrüsen, Lymphdrüsen im Halsbereich, Stimmbänder und etwas Rachenfleisch. Ich atme durch ein Loch im Hals. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich nie, nicht vor der Operation und auch nicht danach, mit Krebs befaßt. Ich war 4 1/2 Wochen in Alicante Spanien im Krankenhaus, davon 5 x auf der Intensivstation und wurde die ganze Zeit mit einer Magensonde ernährt. Das Ärzteteam, welches mich operiert hat, hat in fast 8 Stunden ganze Arbeit geleistet. Nachdem ich das Krankenhaus verlassen hatte, habe ich, auch wieder in Alicante, 35 Bestrahlungen mit der höchsten Belastungsgrenze erhalten. Dann bin ich 3 Jahre alle drei Monate zur Kontrolluntersuchung mit Computertomopraphie gegangen, vom Ende des dritten Jahres bis zum fünften Jahr jedes halbe Jahr und ab dem 5 Jahr jedes Jahr eine Kontrolluntersuchung, immer mit großer Blutuntersuchung und Computertomopraphie. Am 06.09.2008 bendeich Krebsfrei mein 9 Jahr.
Jetzt möchte ich nur kruz mitteilen, wie ich mit der Diagnose Krebs umgegangen bin und warum ich heute ein glückliches und zufriedenes Leben führe:
Frage nie nach der Diagnose, warum ich. Es ist der größte Fehler und verleitet sehr schnell zum Selbstmitleid.
Nehme die Kriegserklärung Krebs an stelle dich ihr und nehme den Kampf auf.
Mache dich frühzeitg mit den Einschränkungen vertraut, dann können die Einschränkungen dich nicht überraschen.
Werte dein Leben durch die Krebsoperation nicht herab, betrachte dich nicht als Eingeschränkt und schon garnicht als Beschränkt, denn du wirdt oft erleben, dass die Menschen eine Halsoperation mit einer Gehirnoperation verwechseln.
Halte dir stets vor Augen, es gibt viele Menschen, die weit aus Kranker sind als du. Ich habe mich immer gefragt, willst du mit einem Rollstuhlpatienten für die Wiedererlangung der Stimme und ohne Loch im Hals tauschen? Meine Antwort: Nein.
Ich trage seit 8 1/2 Jahren die Atmungsöffnung im Hals (für mich wie oben schon angeführt das Loch im Hals) offen und ohne Bedeckung durch ein Tuch oder Platte.
Weiter kann ich seit fast 9 Jahren, normal Essen und trinken. Nur mit der Lautstärke beim Sprechen hapert es etwas, aber das nehme ich gerne in Kauf, wenn ich dafür Krebsfrei bleibe.
Die Rülpssprache hatte ich auch gelernt, aber aus Liebe zu meiner Frau habe ich darauf verzichtet, da es für sie fürchterlich war und sie keine Mühe hat, mich auch auf Entfernung zu verstehen.
Die einzige negative Erfahrung die ich gemacht habe, sowohl in Deutschland, wie auch seit der Operation 1999 in Spanien:
Es gibt drei Sorten von Menschen wenn ich spreche:
Menschen die sich bemühen mich zu verstehen und dann auch verstehen
Menschen die mich nicht verstehen. Manchmal denke ich, ich bin nur von Schwerhörigen umgeben.
Menschen die mich verstehen, aber nicht verstehen wollen, weil sie ja sonst Rede und Antwort stehen müssten.
Aber auch das ist zu ertragen.
Einen Vorteil durfte ich geniesen, da ich nach der Operation nicht mehr sprechen konnte, weder Deutsch noch Spanisch, mußte ich, da ich in einem spanischen Krankenhaus lag, Alles in Spanisch aufschreiben. Aber, der Mensch schafft Alles mit etwas Einsatz und gutem Willen.
Ein Nachteil, obwohl ich mit der Radiotherapie nie Probleme hatte (keine Schmerzen oder Unwohlsein) trafen mich doch. Die Spätfolgen wie Bandscheibenvorfälle in der Halswirbelsäule, Verengung des Spinalkanals und ein bißchen mehr kamen erst nach 6 Jahren.
Da ich keine Schmerzen habe sondern nur etwas Taubheit in beiden Händen, ignorier ich einfach die Angelegenheit und werde mich dann darum kümmern, wenn sie Aktuell sind.
Alles in Allem, ich habe zwar Krebs gehabt, habe Alles an Energie dagegen eingesetz und brauche kein zweites Mal Krebs. Ich habe ein hervorragendes spanisches Ärzteteam gehabt und die Menschen, die so um mich auf dem Operationtisch gekämpft haben, will ich nicht enttäuschen.
In erster Linie jedoch, ist der Kampf für mich und meine Familie.
Ich hoffe, mit dem kleinen Beitrag, konnte ich einigen Betroffenen helfen.
Wago 46

freitag 22.07.2008 16:20

AW: Profil: Kehlkopfkrebs "User" stellen sich vor....
 
ich möchte mich auch mal kurz vorstellen

mein realer name ist helmut, bin 46 jahre alt und glücklich verhairatet.
seit ca 2 monaten weiss ich das ich einen tumor am rechten stimmband habe. damals war ich wegen einer lungenentzündung im krankenhaus.
wegen anhaltenden schluckbeschwerden bin ich dann in die hno-klinik überwiesen worden wo das festgestellt wurde. die lungenentzündung zog sich bis jetzt hin weshalb ich noch keine behandlung wegen des tumor`s bekam. morgen und übermorgen sind aber jetzt die letzten voruntersuchungen (pet ct usw.). danach soll es mit einer 5-tägigen chemo losgehen. dann nach 3 wochen wird kontrolliert ob die chemo wirkung zeigte. falls ja wird mit chemo und bestrahlung wetergemacht, ansonsten gibts nur die total-operation sagen die ärzte. total heisst kehlkopf und lymfknoten müssen raus. :eek:
naja ich grüsse alle und lese jetzt mal noch weiter im forum.
ihr hört dann wieder von mir

sunnyboy66 04.02.2009 20:04

AW: Profil: Kehlkopfkrebs "User" stellen sich vor....
 
Hallo zusammen !
Ich heiße Andreas , bin ledig und 43 Jahre alt.
Im September 2006 bekam ich die Diagnose Kehlkopfkrebs.
Zuerst wollte man mir auch den Kehlkopf entfernen, hat sich aber dann doch zu beiner anderen Methode entschlossen, den Krebs zu bekämfen. Kombinierte Radio/Chemotherapie.Meine gesamte Geschichte habe ich auch hier in diesem Forum aufgeschrieben. Will mich hier nicht wiederholen. Zur Zeit gehts mir gut. Bin nach der letzten Kontrolluntersuchung im Kr.-Haus als Krebsfrei nach Hause gegangen
Alees liebe an all euch anderen
Andreas

Gerald 21.02.2009 10:52

AW: Profil: Kehlkopfkrebs "User" stellen sich vor....
 
Ich bin Gerald im 51 Jahre alt und im Oktober 2008 hatte ich die OP. Beide Stimmlippen wurden mit einigen Lympfknoten entfernt. Die Kanüle musste ich nur 10 Tage tragen dannach ging es wieder Aufwärts. Reha und meine Familie haben mir sehr geholfen. Jetzt bereite ich mich auf die Wiederaufnahme meiner Arbeit vor. Die einzigen Probleme die ich habe sind ich nehme stark zu und weiter macht keine Endzündung einen Weg um mich ich bekomme einfach alle der reihe nach. Schuld ist natürlich auch das ich bis zur OP 31 Jahre stark geraucht habe und meine Lunge auch danach aussieht.
Ich werde sehen wie es weiter geht. Ich kann nur sagen Kopf hoch und weiter. Auch mit meiner Stimme geht es auf diese Weise schon wieder.:aerger:

gerd40477 03.06.2009 15:44

AW: Profil: Kehlkopfkrebs "User" stellen sich vor....
 
Hallo. Mein Name ist Gerd. Im September 2002 muste mir der Kehlkopf entfernt werden. Ein Arzt hatte den Krebs nicht erkannt und daher war es für andere Behandlungsmöglichkeiten zu spät. Ende 2007 hatte ich wieder Probleme und
wieder hat mich, diesmal ein anderer Arzt aus Dortmund falsch behandelt. Der hatte das Rezidiv übersehen. Schlucken war nicht und so muste man mir im KH in Düsseldorf eine Sonde legen. Nach Bestrahlungen und Chemo wurde es etwas besser, das war jedoch, leider nicht von Dauer. Habe nach wie vor damit zu tun und kann nur hoffen dass eine weiter Chemo mit Stammzellen oder Antikörpern hilft. Eine Brachytheraoie in Offenbach hat wohl nicht den gewünschten Erfolg gebracht.


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