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Jens D. 22.02.2007 17:13

Anerkennung eines Nierenzellkarzinoms als Berufskrankheit
 
Bei meinem Vater (70) wurde vor 5 Jahren ein streuendes Nierenzellkarzinom
diagnostiziert. Es hatte schon Metastasen im Darm, Knochen und Lunge gebildet. Viele OP`s, Bestrahlungen und Chemos hat er seitdem aushalten müssen... Nach der letzten Halswirbel-OP liegt er seit einem Jahr nur noch gelähmt im Bett.
Meine Frage geht in die Richtung nach Anerkennung dieses Krebsleidens als
Berufskrankheit. Er hat sein ganzes Berufsleben in der Entwickluns- und Versuchsabteilung einer Akkumulatorenfabrik Bleibatterien - Nickel - Cadmium-Akkus in Zwickau (Sachsen) gearbeitet und war ständig diesen bekanntermaßen krebsverursachenden Stoffen ausgesetzt.
Die Berufsgenossenschaft lehnt eine Anerkennung natürlich ab.
Gibt es gleiche Fälle oder Beispielurteile ???
Wir stehen vor einer Klage gegen die Berufsgenossenschaft oder lohnt es sich nicht?
Danke für Hinweise in dieser Richtung !!!
Jens D.

Rudolf 23.02.2007 11:33

AW: Anerkennung eines Nierenzellkarzinoms als Berufskrankheit
 
Hallo Jens,
der Verdacht auf eine Berufskrankheit liegt sehr nahe. Gerade Cadmium gehört anerkanntermaßen zu den Stoffen, die Nierenkrebs hervorrufen können. Der konkrete Nachweis wird wohl sehr schwer zu führen sein.
Die Niere samt Tumor wird ja in der Klinik afgehoben. Vielleicht läßt sich nachweisen, daß die Niere noch Schwermetalle enthält. Die BG würde wohl auf so einem Nachweis bestehen.

Aber nach meiner Beobachtung sind Berufsgenossenschaften nur für das Kassieren zuständig, aber nicht für das Bezahlen im eingetretenen "Versicherungsfall". Versicherte haben keine "Interessen" zu haben.
Persönlich habe ich keine Erfahrungen. Meine Meinung habe ich aus Berichten Betroffener im KK und im Fernsehen gebildet.
Ob eine Klage nützt, ist schwer zu sagen. Vielleicht ist der Schritt an die Öffentlichkeit wirksamer. Oder beides zusammen.
Alles Gute
Rudolf


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