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Vollblutfee 17.05.2007 20:09

Diagnostik und Stanzbiopsie
 
Hallo, habe 2,5 cm Tumor durch Sonografie und Mammografie (Tortour, sollten die männl. Erfinder mal ihre eigenen Weichteile einlegen und auspressen lassen!!!) diagnostiziert bekommen. Es gibt unterschiedl. Sonografiegeräte. Schwarz-weiß und farbige, die letzteren zeigen angeblich auch befallene Lymphknoten. Jetzt soll ich zur Kernspint um die Tiefe des Tumors festzustellen.
Der Stanzbiopsie habe ich nicht zugestimmt. Habe noch Angst, weil die Zwischenzeit zur OP zu lang ist. Alle Krebspatientinnen, die gesund blieben (länger ale 15 Jahre) sind älter und hatten keine.
Wer kann mir OP in München empfehlen, die freundlich, kompetent und nett sind und es viel. ohne Stanzung machen???
Lieben Gruss

Birgit64 17.05.2007 20:37

AW: Diagnostik und Stanzbiopsie
 
[/QUOTE]Alle Krebspatientinnen, die gesund blieben (länger ale 15 Jahre) sind älter und hatten keine.
[/QUOTE]

Naja, das hat wohl in erster Linie damit zu tun, dass Stanzbiopsien noch gar nicht solange regelmäßig zur Mammadiagnostik eingesetzt werden.
Viele Patienten befürchten allerdings, dass bei einer Biopsie mögliche Tumorzellen freigesetzt werden, die sich dann an anderen Orten im Körper ansiedeln. Das ist aber äußerst selten.

Gruß

BarbaraO 18.05.2007 01:06

AW: Diagnostik und Stanzbiopsie
 
Moin,

mir ging es so wie Jennifer. Die Stanzbiopsie wurde sofort gemacht.
Ertasten-Mammographie-Biopsie.

Nur empfindet das wohl jede anders.
Ich war und bin noch froh darüber, dass mit keine Zeit blieb, Angst zu bekommen. Im Anschluß wurde ich zu einem nahe gelegenen Internisten geschickt, um EKG und Röntgenaufnahmen von der Lunge machen zu lassen.
Ich würde es immer wieder so machen.

Das war an einem Donnerstag. Am Montag war ich schon im KH und wurde am Dienstag operiert. Bis dahin lagen die Ergebnisse vor.

Ich bin aber eh von der schnellen Truppe und nehme Ärzte und sogar Zahnärzte eher tough hin. Behaupten sie jedenfalls:tongue

CBueschiba 18.05.2007 08:13

AW: Diagnostik und Stanzbiopsie
 
Meine Schwester hat die Stanze machen lassen, obwohl der Radiologe zu 100 % sicher war, daß der Knoten bösartig ist. Aufgrund der Größe und des Tastbefundes (derber, harter Knoten) hätte man ihn ohnehin rausgeholt. Dann hat man - noch bevor das Ergebnis der Stanze vorlag !!!! - die Vorbereitung wg. d. Schildwächterlymphknoten vorgenommen und sofort operiert (immer noch ohne Stanzbefund). Wofür die Stanze eigentlich gut war, konnte mir auch nachher keiner vernünftig erklären. Bin selber als Arzthelferin und habe auch nachher mit einem Arzt darüber gesprochen, was mich in meiner ganz einfachen Denke bestätigt hat: Es kann doch nicht gut sein, in einem hoch bösartigen Tumor "herumzustochern" und an drei Stellen Krebszellen quer durch die Brust zu ziehen ! Hätte ich selber einen Knoten (zumal wenn der Radiologe schon sagt "dringend raus") würde ich keine Stanze machen lassen.

Viele Grüße
Tine

engel1968 18.05.2007 08:34

AW: Diagnostik und Stanzbiopsie
 
Hallo Vollblutfee,

bei mir wurde im Januar 2007 bereits bei der Frauenärztin ein 2,7 cm großer Tumor auf dem Ultraschallgerät sichtbar. Bei der Mammographie, die mir auf der Seite des Tumors erhebliche Schmerzen bereitete, meinte der Radiologe nur: zu 99,9% Krebs. Im Brustzentrum wurde dann trotzdem noch eine Stanzbiosphie gemacht, aber auch um die Bösartigkeit und den Hormonstatus des Krebses zu bestimmen. Beides wichtig für die Bestimmung der Behandlung. Der Gynägokologe meinte aber auch bereits vor der Stanze, dass es zu 99% Krebs wäre. Er meinte aber, dass die Stanze nicht mehr so gefährlich sei früher :confused: Bei mir lief alles innerhalb von einem Tag ab, da sich meine Frauenärztin sehr ins Zeug gelegt hatte. Am Ende der Woche wurden dann noch drei Lymphknoten entfernt und getestet, die glücklicherweise noch nicht befallen waren. Nächste Woche habe ich den letzten Zyklus meiner neoadjuvanten Chemotherapie (insgesamt 8 Zyklen).:D . Vielleicht gehst Du ja in München an ein Brustzentrum, wo die Kompetenz meistens stärker gebündelt ist. Viel Kraft:winke:

staufda1 18.05.2007 09:06

AW: Diagnostik und Stanzbiopsie
 
Hallo Vollblutfee,

ohne Stanzbiobsie können die Ärzte nicht mit 100%-iger Sicherheit wissen ob der Tumor gut- oder bösartig ist und immerhin sind 75% gutartig. Ich hatte die selben Befürchtungen (man hört ja immer wieder Horrorgeschichten, dass ein Tumor durch die Biobsie oder OP entartet und streut) und habe mehrere Ärzte zu dem Thema befragt. Die Antwort war ganz klar: Nicht die Biobsie ist schuld wenn ein Tumor streut sondern seine Aggressivität.
Der Tumor ist ja nich einfach ein schwarzes Loch ohne verbindung zum Lymphsystem und Blutbahnen. Ganz im Gegenteil die Tumorzellen brauchen für ihr wachstum nahrung und deshalb sind bösartige Tumore oft speziell gut durchblutet (was auf dem Farbigen Sono sichtbar gemacht wird) es können also auch ohne Biobsie immer wieder Zellen in diese Systeme gelangen.
Der Vorteil der Biobsie ist ganz klar dass die Ärzte wissen was auf sie zukommt. Mal angenommen der Tumor wird ohne Biobsie zusammen mit den Wächterlymphknoten entfernt . Ist er gutartig fehlen dir diese Lymphknoten welche ja eine wichtige Funktion haben! Auch bei der Entfernung der Wächter kann es Lymphödeme geben.
Wird der Knoten ohne Wächter entfern weil die Ärzte denken er ist eh gutartig und er stellt sich als bösartig heraus (das passiert des öffteren) musst Du ein zweites mal unters Messer, mit allem drum herum!

Ich rate Dir Dich gut beraten zu lassen, wie Andere schon geschrieben haben kommt es auf eine Woche nicht draufan.

Liebe Grüsse

Daniela

Ulrike008 18.05.2007 09:36

AW: Diagnostik und Stanzbiopsie
 
Aber, Daniela,

das Kernspin, das "Vollblutfee" machen wird, zeigt doch auch die
Bösartigkeit des Tumors an, nicht nur die Ausdehnung - von daher
gesehen könnte sie auf die Biopsie verzichten, vor allem wenn
schon das Ergebnis aus Mammographie und Sonographie
"vermutlich bösartig" vorliegt. Damit wären gewisse Schwächen
des MRT ausgeglichen, 3 Systeme können ja wohl nicht falsch
anzeigen. Ein Vorteil des MRT gegenüber der Stanze ist auch,
das sich die Ausdehnung des Tumors besser darstellt - ich finde, so
toll ist es nun auch nicht, wenn eine Patientin erst brusterhaltend
operiert wird und nach der OP wird ihr gesagt: "es tut uns leid, die
Resektionsränder sind nicht tumorfrei, wird müssen doch die Brust
abnehmen".

Liebe Grüsse
Ulrike

Birgit64 18.05.2007 10:17

AW: Diagnostik und Stanzbiopsie
 
Hallo Ulrike,

dennoch fehlt bei der Diagnostik durch Kernspin und MRT ein wichtiger Punkt. Nämlich die Tumorhistologie die für die Therapieempfehlung notwendig ist.
Sollte sich bei den bildgebenden Verfahren herausstellen, dass der Tumor grösser ist als auf Mammo und Sono erkennbar, würde ja durchaus die Möglichkeit bestehen, den Tumor durch neoadjuvante Chemo zu verkleinern um letztendlich brusterhaltend operieren zu können. Dafür ist aber die Histologie unerlässlich und die bekommt man eben nur mit Tumorgewebe. Evtl. müßte dann nachträglich ohnehin eine Biopsie gemacht werden, warum also nicht gleich? Und eine so grosse Sache ist eine normale Stanzbiopsie ja nun nicht.
Ich denke da wie Barbara und wäre froh gewesen, wenn das bei mir zügiger abgelaufen wäre. Die 13 Tage zwischen Diagnose durch Mammo/Sono und OP waren die schlimmsten Tage meines Lebens.

Liebe Grüße

Birgit64 18.05.2007 11:05

AW: Diagnostik und Stanzbiopsie
 
Jennifer,

Schmerzempfinden ist rein subjektiv. Was du als Schmerz empfindest, ist für andere vielleicht harmlos. Ich finde solche Äußerungen nicht besonders hilfreich, weil sie eine abschreckende Wirkung haben und unnötige Ängste schüren können.
Ich finde es auch irgendwie irrational, wenn jemand mehr Angst vor der Diagnostik als vor der eigentlichen Erkrankung hat.

Gruß

Birgit64 18.05.2007 11:46

AW: Diagnostik und Stanzbiopsie
 
Jennifer,

Zitat:

Zitat von jenjen68 (Beitrag 413790)
Habe hier schon 1000x gelesen, das es Leuten nach der Chemo dreckig geht und das sie sich übergeben müssen, aber wenn ich sage das für mich die Biopsie schlimm war, ist das nicht okay??? Wo bitte ist der Unterschied?
Das ergibt absolut keinen Sinn. Null!

Jen

Wo bitteschön steht in meinem Posting, dass die Biopsie für dich nicht schlimm gewesen ist? Ich habe lediglich angemerkt, dass Schmerzempfinden rein subjektiv ist und jeder das anders empfindet. Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

Zitat:

Zitat von jenjen68 (Beitrag 413790)
Kann Dir gar nicht sagen wie egal mir das ist wie Du das findest.
Jen

Immerhin nicht egal genug, deinen Kommentar noch dazu abzugeben.


Gruß

Vegi 18.05.2007 12:39

AW: Diagnostik und Stanzbiopsie
 
Hallo zusammen,
ich bin neu in diesem Forum, habe die Diagnose BK seit Dez. 2006.Zur Zeit
bekomme ich Bestrahlungen. Die Stanzbiopsie hatte ich auch,mir war auch nicht wirklich klar warum das sein mußte da der Befund schon vorher eindeutig
war und nach der Operation wird der Tumor doch auch untersucht.
Zu den Schmerzen möchte ich sagen ich hatte sie auch,was aber nichts mit meinem Schmerzempfinden zu tun hatte, die Sofortbetäubung hat leider nicht sofort gewirkt.Die Ärzte hatten so einen Fall noch nicht erlebt und haben mit ungläubigen Gesichtern weitergemacht. Es war eine Tortur für mich.
Ich möchte hiermit keine Angst schüren,es sind seltene Einzelfälle .Alle Frauen die ich später gefragt habe haben mir gesagt es wäre für sie überhaupt nicht schlimm gewesen,völlig schmerzfrei.
In meinem Fall hätten die Ärzte nur ein paar Min. warten brauchen,denn die Betäubung setzte ja noch ein.Die dritte Stanze war dann schmerzfrei.
Liebe Grüße Gertrud

Birgit64 18.05.2007 12:47

AW: Diagnostik und Stanzbiopsie
 
Zitat:

Zitat von Doris44 (Beitrag 413808)
@birgitt64
Weshalb immer so agressiv und Schulmeisterhaft????


Wo das denn nun? Und wieso immer? Woher weißt du denn das? Bei korrektem Nachlesen wirst auch du feststellen müssen, dass ich weder Jennifer etwas unterstellt habe noch mit dem aggressiven Ton angefangen habe.

Gruß

BarbaraO 18.05.2007 12:50

AW: Diagnostik und Stanzbiopsie
 
Na, da möchte ich mich doch auch mal echauffieren, wenn ich darf.;)

Ich finde den Hinweis auf große Schmerzen auch nicht besonders hilfreich, Jennifer.
Niemand hat hier behauptet, dass es nicht weh tut. Nicht einmal ich. Ich habe zwar geschrieben, dass ich in der Hinsicht ziemlich tough bin, das heiß aber nicht, dass ich keine Schmerzen empfinde und empfand.
Der Schmerz ist aber kurz. Der Nutzen groß. So lasse ich auch die Mammographien über mich ergehen, die bei meinen großen Brüsten auch nicht ohne sind.

Dass wir uns während der Chemo gelegentlich die Seele aus dem Leib würgen, später manchmal verbrannte Haut, Blasen und/oder Strahlenkater haben, ist auch kein Geheimnis.

Hier wird natürlich immer wieder über solche Dinge geschrieben. Es ist aber, finde ich, ein Unterschied, ob eine Patientin von ihren Problemen schreibt und um Tipps bittet oder ob eine andere auf eine Frage, ob sie eine wichtige Untersuchung machen sollte, auf die großen Schmerzen hinweist, die sie hatte.

Wir dürfen hier das Arzt-Patienten-Verhältnis nicht untergraben.

Schmerzempfinden ist tatsächlich subjektiv. Ich habe aber festgestellt, dass Angst vor Schmerzen diese vergrößert. Das ist zwar auch subjektiv, kann aber sicher von vielen hier bestätigt werden.

Hier in Hamburg sagen wir: Wat mutt, dat mutt. Bangemachen gildet nich.

Gruß

BarbaraO 18.05.2007 13:07

AW: Diagnostik und Stanzbiopsie
 
Hallo Jennifer,

ich habe gerade erst gesehen, dass Du Deine Aussage relativiert hattest, bevor ich abgeschickt habe.

Es geht darum, niemanden von wichtigen Untersuchungen abzuhalten. Angst ist ein schlechter Berater.
Hätte ich das vor meiner Biopsie gelesen, dann hätte ich mich sicher verkrampft und auf den großen Schmerz gewartet. Und wie wir so sind, hätte ich ihn auch verspürt.
Nur darum ging es mir und Birgit sicher auch.

Biopsien werden bestimmt nicht mein liebstes Hobby werden. Das kannst Du glauben. Aber durch den Überraschungseffekt katte ich überhaupt keine Angst vor Schmerzen. Deshalb habe ich es auch gut durchgehalten.

Und bei Dir war es ja eher Pech, wie Du vorhin noch geschrieben hast.
Andere haben gar nichts gespürt (dazu gehöre ich übrigens nicht).
So ist es auch bei den Strahlen oder der Chemo.

Wir sollten uns hier nicht bange machen.

Gruß


Claudia C. 18.05.2007 13:10

AW: Diagnostik und Stanzbiopsie
 
Hallo Ihr Lieben,

aus gegebenem Anlass möchte ich auch kurz was berichten.

Heute in der Strahlenklinik unterhielt ich mich mit einer Frau, die die Chemo noch vor sich hat (Näheres über den Umstand, wieso erst Bestrahlung und dann Chemo, weiß ich nicht, spielt aber auch keine Rolle hier).

Jedenfalls wollte ich ihr Mut machen, indem ich ihr von meinen eigenen positiven Erfahrungen erzählt hab. Sinngemäß, dass es natürlich kein Zuckerschlecken ist, aber doch auszuhalten, der Kopf bei mir auch eine große Rolle gespielt hat usw. Der Frau hat das gut getan. Und dann mischt sich auf einmal eine andere Frau ganz massiv in unser Gespräch ein (was ich in dieser Art und Weise eh unhöflich finde) und kommt mit Sprüchen wie "das ist ein Teufelszeug" und wie "schlecht" es ihr doch ging.

Ich bin wirklich ein freundlicher Mensch, aber das ging mir echt zu weit und ich hätte es ihr eigentlich noch direkter sagen müssen. So hab ich dann nur gesagt, dass ja jeder seine eigenen Erfahrungen macht und es nicht so schön sei, das einer Betroffenen, die alles noch vor sich hat, so zu sagen...Dann hab ich mich einfach mit der andern Frau weiter unterhalten, die auch mit den Augen gerollt hat und zum Glück eine ganz gute Einstellung hat.

Klar, bei der andern Frau spielen auch Ängste mit und es will ihr sicher niemand ihre eigenen schlimmen Erfahrungen absprechen, aber man muss die Kirche auch im Dorf lassen und sie ist sich wahrscheinlich noch nicht mal klar darüber, was sie mit solchen Worten bewirken kann. :boese:

Das fiel mir nur grade ein.
Ansonsten bin ich sehr froh und dankbar über dieses Forum und Euch Frauen.:knuddel: Und habe selbst schon viel Hilfestellung bei meinen Fragen erhalten und bin auch immer froh, wenn ich was beitragen kann, dass jemandem eine Sache klarer wird oder auch einfach Mut machen kann.

Ich weiß noch genau, wie gut sich das angefühlt hat, als ich meine liebe Freundin Michi vor Beginn meiner Chemo getroffen habe. Die Frau hat mit nämlich mit ihrer positiven Ausstrahlung ganz schön viel Mut gemacht! :)

Einen sonnigen Tag Euch allen,

Claudia :winke:


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