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Manno40 07.01.2010 15:31

CT sinnvoll?
 
Ich bin 40 Jahre alt und habe eine 20-jährige Raucherkarriere hinter mir.
Seit 3 Jahren bin ich jetzt endlich Nichtraucher.
In den letzten 3 Monaten hatte ich beim Atmen zunehmende Vibrationen (brodelndes Atemgefühl) im linken Brustkorb. Seit 2 Wochen ist die Stelle im linken Brustkorb jetzt auch noch leicht verschleimt und ich muss des öfteren husten.
Letzten Montag war ich deshalb beim Lungenfacharzt. Röntgen Thorax in 2 Ebenen und Lungenfunktionstest waren ok.
Das einseitige, atemabhängige Vibrieren des Brust (man kann es fühlen wenn man die Hand auf den Brustkorb legt) kann er sich auch nicht erklären. Weitere Untersuchungen, Computertomographie oder die Bestimmung von Tumormarkern hält er nicht für erforderlich.
Ich überlege mir nun, ob ich selber eine CT-Untersuchung veranlassen sollte.
Die hohe Strahlenbelastung hält mich noch davon ab.
Hat jemand hier auch ähnliche Symptome gehabt (zunehmendes einseitiges brodelndes Atemgefühl ohne Begleitinfekte, leicher Husten) bei denen sich dann im Nachhinein doch eine ernste Krankheit herausstellte?
Genügt eurer Meinung nach die Erstellung eines Röntgens in 2 Ebenen zur Erstellung eines Befundes?
Ich weiß, meine Frage ist sehr sehr unbedeutend im Vergleich zu Eueren Problemen. Aber wenn jemand Lust und Zeit hat mir zu antworten würde ich mich freuen.

Allen hier ein gutes neues Jahr und die allerbesten Wünsche!!!:)

Peter

lieschen06 07.01.2010 15:49

AW: CT sinnvoll?
 
Lieber Peter,
ich an Deiner Stelle würde auf jeden Fall ein CT machen lassen. Bei meiner Mama wurde im Juni 2009 auf den Röntgenbildern auch nichts gesehen und 4 Monate später wurde dann mal endlich ein CT vom Thorax gemacht... tja, leider war es zu spät. Sorry, will Dich nicht verängstigen, aber wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, mach es. Drück Dir die Daumen!
Liebe Grüße, Ela

uwe_43 07.01.2010 19:12

AW: CT sinnvoll?
 
Hallo, wuerde auf jedenfall eine Ct veranlassen. Auf einem Roentgenbild sind Herde bis 5 mm nicht zu erkennen. Sollte auf jedenfall mit Kontrastmittel gemacht werden, um die Aktivitaet zu erkennen. Wegen der Strahlenbelastung wuerde ich ein "Low Dose" Ct veranlassen.
alles Gute
Lieben Gruss
Uwe

Tristanne 08.01.2010 10:56

AW: CT sinnvoll?
 
Hallo Peter,

die Symptome, die zur Entdeckung von Lungenkrebs führen, sind nicht bei jedem Betroffenen identisch. So hatte meine Mutter zunächst keinen Husten. Alles fing mit Rückenschmerzen an. Dazu kamen Kopfschmerzen. Das waren leider schon die Metastasen. Der Ursprungstumor in der Lunge war so klein, daß er auf dem Röntgenbild vom Orthopäden nicht gesehen wurde, so daß die "Diagnose" "Hexenschuß" lautete. Der Tumor wurde dann im CT gefunden.

Hier noch etwas aus http://www.uniklinik-freiburg.de/tho...ngenkrebs.html

" In der Frühdiagnostik des Bronchialkarzinoms haben sich in den letzten Jahren einige vielversprechende Neuentwicklungen ergeben:

Niedrig-Dosis-Spiral-Computertomographie des Brustkorbes. Bei Risikopatienten konnten über einen Zeitraum von mehreren Jahren bei einer jährlichen CT-Untersuchung mit dieser neuen Technik viermal so viele Frühstadien von Lungenkebs entdeckt werden wie mit der konventionellen Röntgenaufnahme des Thorax – die überwiegende Anzahl dieser Tumoren konnte operativ vollständig entfernt werden.

Fluoreszenz-Bronchoskopie Diese Methode beruht auf einer unterschiedlichen Fluoreszenz von normaler und veränderter Bronchusschleimhaut (Dysplasie, Carcinoma in situ, Bronchialkarzinom). Bei der Autofluoreszenz-Methode wir die Untersuchung sowohl konventionell mit Weißlicht als auch mit breitbandigem Blaulicht unter Zwischenschaltung eines Filters auf dem Okular des Bronchoskops durchgeführt. Durch diese Methode wird die diagnostische Ausbeute (Anzahl an Veränderungen der Bronchialschleimhaut, die Vorstufen oder Frühformen eines Bronchialkarzinoms entsprechen) deutlich erhöht. Die Untersuchungszeit verlängert sich nur um ca. 7 Minuten, Komplikationen wurden nicht beobachtet.

Wie bereits oben erwähnt, hat ist die konventionelle Sputumzytologie nur wenig sensitiv (z.B. werden nur 10-20 % eines Carcinoma in situ auf diese Weise richtig erkannt). Weiterentwicklungen wie z.B. das Immunostaining und die Automatisierte Zytometrie haben erlauben eine Diagnosestellung eines Carcinoma in situ in bis zu 70 %. "


Viele Grüße und alles Gute,

Anne


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