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Jessi77 21.04.2010 09:06

Was zum Mut machen
 
Hallo Ihr Lieben,

ich bin fast immer stille Mitleserin und bin eigentlich durch die Lungenkrebserkrankung meines Vaters hier gelandet.

Jetzt wollte ich aber mal etwas Positives loswerden, um vielen Mut zu machen. Oft ist es so, dass Leute in Foren ihre negativen Krankeitsverläufe mitteilen aber wenn es ihnen besser geht, "vergessen" sie die Foren und wollen nicht mehr an das "Negative" erinnert werden. Auch ich habe damals alle Foren gewälzt, saß Stundenlang vor dem PV und vor allem habe ich mir Sorgen gemacht- nur an das Schlimmste geglaubt!

Ich hatte Jahrelang immer PAP IIId mit HPV high Risk, zwischendurch hat mein Körper es selbst wieder auf II gebracht und dann war der Befund wieder bei PAP IIId. Als ich dies mehrere Male hintereinander hatte, wurde mir im Mai 2007 zur Konisation geraten. Da war ich 29 Jahre alt.

Die Konisation war bei mir wirklich total harmlos. Ich habe sie auch ambulant machen lassen (Essen-Uni-Klinik) und hatte danach keine Schmerzen, keine Blutungen, keinerlei Probleme. Ich war wirklich überrascht, wie gut ich mich gefühlt habe!

Seit dem waren meine Abstrichergebnisse immer I-II!!! Erst diese Woche habe ich wieder das Ergebnis I-II bekommen. Und das beste ist, dass ich seit April 2008 HPV negativ bin!

Das wollte ich mal einfach so loswerden, um vielleicht Mut zu machen, dass sich auch alles zum Positiven wenden kann!

Ich wünsche euch alles Gute!

Jessi

shocked 21.04.2010 09:27

AW: Was zum Mut machen
 
Hallo Jessi ... das ist wirklich schön, sowas zu lesen.
Ich wünsche dir für die Zukunft auch weiterhin tolle Ergebnisse und natürlich das Wichtigste ... VIIIIEL GESUNDHEIT!

Zumsel78 21.04.2010 10:11

AW: Was zum Mut machen
 
Hallo Jessi,

es ist schön deine Geschichte zu lesen, vor allem die positiven Ergebnisse!:)
Für genau solche Beiträge habe ich Anfang dieser Woche eine ganz neues Thema eröffnet, schau mal hier:
http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=45341

Hattest du vor der Koni deine Familienplanung schon abgeschlossen, oder hast du erst danach damit angefangen?

Liebe Grüße,
Zumsel

Jessi77 21.04.2010 10:31

AW: Was zum Mut machen
 
Also Kinder habe ich bis heute keine und ob ich diese "Planung" noch mal in Angriff nehme, weiss ich noch nicht!

Ich bin jetzt 32 Jahre und die Zeit läuft - aber mal sehen wie´s so kommt. Man weiss ja nie ganz genau!

Wichtig ist vielleicht noch zu sagen, dass ich davon ausgehe, dass auch ein "gesunder Lebenswandel" für meine Ergebnisse wichtig ist! Wie so oft! Also ich rauche nicht, trinke fast nie Alkohol, ernähre mich gesund (viel Obst, Gemüse, Vollkorn, grüner Tee, Wasser,...ihr wisst schon)! Und natürlich sollte man versuchen, den Stress abzuschalten - aber den Schalter habe ich auch noch nicht gefunden!!!!

Jessi

Zumsel78 21.04.2010 15:28

AW: Was zum Mut machen
 
Hallo Jessi,

dann sind wir ja der gleiche Jahrgang. Die 78iger Fraktion ist hier im Forum recht häufig vertreten, wie ich schon festgestellt habe.

Meine Mann und ich möchten die Kinderplanung bald wieder in Angriff nehmen, da die Zeit ja doch mehr oder weniger läuft...
Ich hatte leider vor zwei Wochen eine Fehlgeburt (missed abortion) in der 10. Woche. Die Konisationen hatten damit aber nichts zu tun - zum Glück! Ich bin schwanger geworden und nur das zählt im Moment und damit tröste ich mich.

Ich lebe auch sehr gesund, Nichtraucher, "Nichttrinker" usw. - genau wie du. Ob das immer das Wahre ist, bezweifle ich so langsam... Es gibt sooo viele Frauen, die sich um ihre Gesundheit überhaupt keinen Kopf machen! Die rauchen, bechern, feiern Nächte durch, haben unzählige Kerle! Von einem HP-Virus, Konisation(en), Fehlgeburten usw. wurden sie aber noch nie konfrontiert. Wenn man das so betrachtet, kann man schon ins Grübeln kommen...:confused:

Bewirkt man mit dem extremen Gesundheitstick am Ende doch noch das Gegenteil? Immer öfter kommt es mir so vor. Auch in meinem Bekanntenkreis sagen viele mit ironischem Unterton: "So gesund wie du lebst, wirst du bestimmt 100 Jahre alt." Sie meinen aber das Gegenteil, nämlich, dass ich es übertreibe. Da kann schon ein Funken Wahrheit dran sein...

Bis bald,
Zumsel

eispiratin 21.04.2010 19:42

AW: Was zum Mut machen
 
Hallo Jessi, hallo Zumsel78,

auch ich bin Jahrgang 78. Allerdings war es bei mir mit einer Koni leider nicht mehr getan.

Zitat:

Ich lebe auch sehr gesund, Nichtraucher, "Nichttrinker" usw. - genau wie du. Ob das immer das Wahre ist, bezweifle ich so langsam...
Ich lebe auch gesund, habe noch nie geraucht und auch nicht getrunken. Aber seit meiner Krebserkrankung sehe ich noch genauer hin was ich esse und was da so alles drin ist im Essen.

Zitat:

Es gibt sooo viele Frauen, die sich um ihre Gesundheit überhaupt keinen Kopf machen! Die rauchen, bechern, feiern Nächte durch, haben unzählige Kerle! Von einem HP-Virus, Konisation(en), Fehlgeburten usw. wurden sie aber noch nie konfrontiert. Wenn man das so betrachtet, kann man schon ins Grübeln kommen...
Wenn ich soetwas sehe, dann fange ich immer an zu grübeln. Wir haben immer von einer Familie mit zwei oder auch drei Kindern geträumt. Jetzt sind wir glücklich über unsere Tochter und mit ihr. Aber es ist ungerecht, dass Frauen unzählige Kinder in die Welt setzen dürfen und sich dann nicht drum kümmern. Das macht mich traurig und wütend. Zumal ich ja nicht entscheiden durfte wie viele Kinder ich bekomme. Diese Entscheidung wurde mir ja von der Diagnose KREBS abgenommen. Aber so ist die Welt... Hart und Ungerecht.

Ich habe durch die Diagnose gelernt bewußter zu leben. das Leben ist kurz um sich zu Ärgern und um sich zu streiten.

@ liebe Zumsel78
Ich drück dir ganz fest meine Daumen, dass euer sehnlichster Wunsch alsbald in Erfüllung geht.

Liebe Grüße
eispiratin

Zumsel78 22.04.2010 07:46

AW: Was zum Mut machen
 
Hallo Eispiratin,

danke für deinen guten Wünsche, das ist sehr lieb von dir.

Du auch einer 78igerin? Das ist schön, so viele Gleichaltrige hier anzutreffen mit denen man sich austauschen kann. Es ist aber auch sehr traurig, dass man sich in so jungen Jahren wie du mit der Diagnose KREBS auseinandersetzen muss. Wobei diese Krankheit natürlich in jedem Alter schlimm und unfassbar schrecklich ist. Man wähnt sich nur leider zu oft in den trügerischen Gedanken, dass man doch eigentlich viel zu jung dafür ist... So denken zumindest viele Leute in meinem Alter, die sich mit der Materie nicht beschäftigen.
Das Gebärmutterhalskrebs hier eine Sonderstellung einnimmt, da er durch Viren ausgelöst wird und auch junge Mädchen treffen kann, wissen die Wenigsten.:(

Das bewusstere Leben habe ich mir auch zu eigen gemacht. Die Tage genießen und dankbar dafür sein, dass man gesund und schmerzfrei leben darf.

Liebe Eispiratin, ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft, vor allem Gesundheit!:knuddel:

Zumsel


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