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snoopy39 04.03.2011 22:27

Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo,

ich bin neu hier, lese schon seit einiger Zeit sämtliche Beiträge mit und hab mich nun endlich "getraut" selbst mal zu schreiben. Ihr habt mir alle in den letzten Monaten so sehr mit Euren Beiträgen geholfen, daß ich mich nun auch mal vorstellen will und euch kurz meine Geschichte erzählen möchte:
Ich bin 47 Jahre alt und kinderlos, war immer regelmäßig zur Krebsvorsorge und hatte im März 2010 das erste Mal Pap III. 3 Monate später das gleiche Ergebnis. Daraufhin Anfang November Koni. Laut meiner Gyn ist die Sache bei 80% der Frauen damit erledigt. Nachdem ich nie irgendwelche Probleme hatte, dachte ich natürlich das dies bei mir auch der Fall sein wird. Das Ergebnis sollte ca 1 Woche später kommen. Nach ca. 10 Tagen rief mich meine Gyn an und meinte das Ergebnis wäre unklar und würde noch zu einem anderen Pathologen zur Abklärung geschickt. Ab da wurde ich schon unruhig, ließ aber den Gedanken an Krebs noch nicht wirklich an mich ran. Allerdings hat das warten schon sehr an meinen Nerven gezerrt. Nochmals ca. 10 Tage später, es war ein Freitag, kam ein Anruf vom KH in dem ich operiert wurde, ich solle sofort zum OA kommen, man müsse was besprechen. Ab da war ich nur noch neben mir:confused: Als ich vor dem OA saß und hörte das es sich um ein Adenocarzinom mit Lymphbahnbefall handelt und man sofort nochmal operieren müsse und es gleich anschließend mit Chemo und Bestrahlung weitergehen soll, war ich zwar äußerlich gefaßt und nüchtern, aber innerlich ist grade die Welt explodiert. Brauch ich wahrscheinlich keinem von euch sagen was da in einem vorgeht. Bin sofort nach dem Gespräch kurz vor Praxisschluß noch zu meiner Gyn und die hat gesagt ich solle nicht sofort unters Messer, sondern mir erst noch eine Zweitmeinung einholen. Das anschließende Wochenende war das schlimmste meines Lebens!!!!!! Ich war wie gelähmt!!!! Dank meiner Gyn hatte ich gleich am Dienstag drauf einen Termin in einer Uniklinik und das war das beste was mir passieren konnte. Nach dem Gespräch mit dem dortigen OA gings mir viel besser, er erklärte mir super die Op-Methode und meinte es wird auch gleich ein Schnellschnitt während der Op gemacht um zu sehen ob Lymphknoten befallen seien. Wenn ja, würde die Op abgebrochen und gleich mit Chemo begonnen, wenn nicht, dann würde Gebärmutter, Eierstöcke und Lymphknoten rauskommen. Und dann bestünde die Chance das nach der Op keine Chemo nötig sei. Um die Narben der Koni abheilen zu lassen wurde der OP-Termin auf kurz nach Weihnachten gelegt. Weiß nicht mehr wie ich Zeit rumbekommen hab, war schrecklich und nach Weihnachten war mir auch nicht, aber irgendwie gings rum. Leider hab ich zwei Tage vor der Op erfahren das nochmal verschoben werden muß da der Operateur nicht da sei. Also neuer Termin: 03. Januar 2011. Und ich kann nur sagen: das war die beste Entscheidung meines Lebens in die Uni-Klinik zu gehen. Die Op wurde auf meinen Wunsch laparoskopisch gemacht. Da der Wächterlymphknoten nicht befallen war wurde alles rausgenommen, incl 45 Lymphknoten.Nach einer Nacht auf der Intensiv kam ich auf Station. Nach 14 tagen wurde ich entlassen und derzeit befinde ich mich derzeit noch auf Reha.3 Wochen nach der Op hab ich die tollste Nachricht überhaupt erhalten: Alle 45 Lymphknoten waren tumorfrei. JUHU!!!!:rotier2: Die Ärtze meinten das nun keine Chemo nötig sei. Ich bin darüber natürlich sehr froh und hoffe das dieser blöde Krebs ganz aus dem Körper raus ist. Nun eine Frage an euch: durch die Lymphknotenentnahme bemerke ich nun das meine Oberschenkel etwas anschwellen, vor allem wenn ich mich mehr bewege. Hat jemand die gleichen Symptome? Bekomme in der Reha Lymphdrainage und soll das auch weitermachen. Bin eigentlich "im richtigen Leben" sportlich da ich Berufsreiterin bin und den ganzen Tag auf dem Pferd sitze (der Gedanke an meine Pferde hat mich auch die ganze Zeit obengehalten). Auch haben die Ärzte gesagt das nun die Wechseljahre gleich einsetzen und ich bei Beschwerden allerdings keine Hormone oder sonstiges nehmen darf (fördert angeblich das Krebswachstum). Allerdings merk ich außer Schweißausbrüchen derzeit noch nichts, hoffe das bleibt so. Hat eine von euch Probleme in dieser Art nach der OP?
So, jetzt hab ich nen ewigen Roman geschrieben und euch hoffentlich nicht zu sehr gelangweilt. Würde mich sehr freuen wenn ihr mir antworten würdet.
Liebe Grüße, Gabi
ps. Sollte jemand der die OP noch vor sich hat und einen "genaueren OP-Bericht und der Zeit danach" haben wollen, schreib ich gerne alles ausführlicher auf.

Kathrin84 07.03.2011 14:37

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
:winke:


möchte gern meine Erfahrungen berichten.

Bei mir wurden 55 Lymphknoten entfernt und anfangs gabs auch keine Probleme.
Meine OP ist nun schon ein paar Monate her...das Ödem hat sich eher schleichend entwickelt. Ich habe ebenfalls mit Kompressionsstrümpfen(bis zur Leiste) angefangen,leider reichen diese nun nicht mehr aus. Die Lymphe hat sich nun in Bauch und Intimbereich breit gemacht. Das ist echt fies.:eek:

Meine Strumpfhose ist schon in Auftrag gegeben-ich hoffe damit läßt sich das Gröbste regeln.
Ob es bei Dir so läuft kann natürlich niemand sagen-kommt Zeit kommt Rat.

Alles Gute
Kathrin

Cee 07.03.2011 15:00

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Vielleicht sollten wir nochmal einen gesonderten Thread "Probleme nach Entnahme der Lymphknoten" eröffnen; Man wird ja weder im KH noch beim Gyn tatsächlich aufgeklärt, weil denen das Problem anscheinen nicht groß genug ist... :(

Ich habe nun, 2,5 Jahre nach der Wertheim auch immer wieder mal Probleme mit dem Lymphabfluss, ist aber in den Beinen/Schambereich fast erträglich, nur am Bauch kneifts immer mal ziemlich blöd :mad:

Erfahrungen mit Lymphdrainage habe ich auch, das immer gut geholfen und ist bei Erkrankten wie uns eigentlich eine Dauermedikation. Nur habe ich persönlich leider nicht genügend Zeit, da immer wieder hin zu rennen... Was aber auch hilft ist: übermässige Wärme vermeiden, was da heisst (je nach Problematik wenig oder gar nicht)

- wenig Sauna
- wenig Vollbäder
- wenig Heiz-/Körnerkissen
- wenig heisse Fussbäder
- keine abschnürende Kleidung (enge Hose/Rock/Strümpfe)

Das heisst aber auch: mal prüfen, ob Frau nachts zu warm schläft (Bettdecke), ob die Haltung während der Arbeit nicht einengend ist (Sitzen) etc.

Ich muss jetzt mal weiter und hoffe, das reicht für's erste ;)

snoopy39 07.03.2011 16:33

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo alle zusammen,

ich wurde in Erlangen operiert. Man riet mir von Anfang an zu einer kompletten OP. Die Alternative dazu (wird vorwiegend in Amerika eingesetzt) wäre Bestrahlung und Chemo gewesen, aber sie meinten das ich gute Chancen hätte, nach der OP keine weitere Therapie zu brauchen. Natürlich konnte mir vorher keiner versprechen das nicht doch Lymphknoten befallen sind, aber letztendlich wars ja dann trotzdem so:). Die OP wurde wirklich sehr gut vorgenommen (OP-Dauer 5 Std.). Hatte danach paar Probleme mit dem Stuhlgang und schlimmen Blähungen :cry:, aber da konnten ja die Ärzte nichts dafür.
Ich wurde dann nach 2 Wochen entlassen und im Arztbrief stand: Regelmäßige Kontrollen gem. Leitlinien alle 3 Monate, Tragen von Antithrombosestrümpfen. Bei meiner Nachsorgeuntersuchung 3 1/2 Wochen nach der OP meinte der Prof das meine Beine gut aussähen und ich die Strümpfe nach 5-6 Wochen weglassen könne. Lymphdrainagen bräuchte ich erstmal nicht.
In der Reha merkte ich nun, dass bei vermehrter Bewegung die Beine anlaufen und bekam dort dann auch die Lymphdrainagen. Heute wurde ich entlassen und bin anschließend gleich zu meiner Ärztin um mir ne Strumpfhose verschreiben zu lassen.

Kathrin, wurdest Du in der Klinik oder Reha über das "Lymphproblem" aufgeklärt? Mir wurde nämlich nun in der Reha gesagt das dies sehr lange (einige Jahre) dauern kann bis sich da alles wieder einspielt und sich die Lymphe andere Bahnen sucht. Solange soll man den Körper mit den Drainagen unterstützen - und natürlich mit den Strumpfhosen.
Darf ich fragen ob Deine Lymphknoten alle frei waren? Was hattest Du für eine OP-Methode?

Cee, Du hast recht mit Deiner Meinung das dieses Problem wenig von den Ärzten angesprochen wird. Natürlich ist das bei unserer Erkrankung auch erstmal "zweitrangig" wenn man das so sagen darf. Ich bin ja auch total happy das die OP super verlief , möchte halt jetzt nur nix "versäumen" , da so ein Ödem ja schon recht ätzend werden kann.

Meine erste Nachuntersuchung nach der OP hab ich Anfang April. Es wird auch wieder ein PAP-Abstrich gemacht. Ist das üblich? Die Gebärmutter gibts doch nicht mehr, wo sich der Krebs einnisten könnte? Entschuldigt bitte wenn ich so blöd frag.

Liebe Grüße, Snoopy

Kathrin84 07.03.2011 20:11

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo Snoopy,

ich wurde auch in Erlangen operiert.

Ich wurde beim Aufklärungsgespräch auf ein ev. Ödem hingewisen.Auf Reha war ich nicht-hab mir dafür ne Auszeit bei meiner Mama gegönnt:) Das war sehr hilfreich!

Bei mir waren 7 Lymphknoten befallen:augen:
Eine Wertheim-Op war auch bei mir vorgesehen-doch bei Lymphknotenbefall wird die Op abgebrochen-also wurden während 3,5h alle sichtbaren Lymphknoten entfernt.

Die Eierstöcke wurden nach oben verlagert-Gebärmutter erhalten.
Anschließend folgte dann eine Chemo(6x Cisplatin),eine Bestrahlung(28), Hyperthermie(9) und zum krönenden Abschluß eine Brachytherapie(4 Tage im Bett mit stündlicher Bestrahlung via implantiertem Applikator):shocked:

Wie gesagt-ich dachte ich bleibe verschont vom Wasser. Es hat echt eine ganze Weile auf sich warten lassen. Ich bekomme nun 2x die Woche Drainagen und warte nun sehnsüchtig auf meine Strumphose> oh Gott,dass ich das mal sagen würde :lipsrseal


LG
Kathrin

snoopy39 07.03.2011 21:58

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo Kathrin,

ist ja ein Ding das Du auch in Erlangen operiert wurdest. Bei mir hatte im Vorgespräch auch der Arzt angekündigt, bei der OP im Schnellschnitt den Wächterlymphknoten zu untersuchen und bei Befall die OP abzubrechen. Nachdem der aber i. O. war, wurde weiteroperiert. Ansonsten wäre auch die Therapie die Du bekommen hast, angewandt worden. Bin jetzt im nachhinein auch sehr froh drum, ich glaub das was Du mitgemacht hast war sicherlich alles andere als Zuckerschlecken.
Vorher war mir alles so ziemlich egal, ich war so am Boden und sogar soweit die OP abzusagen und mein Leben einfach so weiterzuleben wie bis zu dem Zeitpunkt der Diagnose. Mir wars echt ernst damit, hab ich auch den Ärzten gesagt. Hab aber dann auch gehört das es solche Reaktionen auf die Hiobsbotschaft einer bösartigen Erkrankung öfter gibt. Irgendwie schaltet da das Hirn einfach ab. Nunja, ich habs Hirn dann wieder eingeschalten ;) und hab dem Bösewicht erstmal den Kampf angesagt.
Wielang ist Deine OP her und wann gings danach los mit den Wassereinlagerungen?
Ich denke mit Lymphdrainagen und TÄGLICHEM Strumpfhosentragen kriegt manns einigermaßen in Griff. Haben die zumindest in der Reha gesagt. Ist aber halt ne Sache die uns den Rest unseres Lebens begleitet. Aber die Hauptsache ist das der mistige Krebs wegbleibt.:megaphon: Dafür würd ich Tag und Nacht ne Strumpfhose tragen! Hab mir heut von der Ärztin gleich noch Lymphdrainagen verschreiben lassen, werd ich mir auch so ein bis zweimal die Woche geben lassen, ist ja ganz angenehm.

Mimmi, wegen der TMMR-Methode hab ich auch vor dem Eingriff nachgefragt. Hatte mich auch im Internet darüber informiert das dies in Leipzig angewandt wird. Allerdings kam das wahrscheinlich für mich nicht in Frage, die waren sich sicher das hier die radikale OP am sinnvollsten ist.
Das mit R1 hat mich doch etwas beunruhigt und hab alle Berichte nochmal durchgelesen. Nun muß ich zu meiner Schande gestehn, dass ich Dir das Tumorstadium VOR der Operation - also nach der Koni -abgeschrieben hab:augen:.
Es muß heißen: pTls. L1(lt. Antragsangabe), V0 Pn0,pn0 (0/45, davon 0,1sn rechts) R0 ICD-0:8140. So, jetzt hab ichs richtig abgeschrieben;). Übrigens hat die Reha-Therapeutin den gleichen Satz gebraucht wie Du:" Die Operateure sind meißt richtig gute Fachärzte und machen auch nen Super-Job, aber für das "Danach" - wie z. B. Lymphödeme - muß man sich selbst anderweitig kümmern.

Liebe Grüße , snoopy

Kathrin84 08.03.2011 20:55

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo Snoopy,


meine Op war im September 10.
Das Ödem hat sich im Januar!? eingestellt.

Morgen bekomme ich dann meine Strumpfhose und hoffe das Beste:D
Ich drück Dir die Daumen,dass sich Dein Wasser in Grenzen hält.


LG
Kathrin

snoopy39 08.03.2011 21:05

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo Kathrin,

ist schon komisch das es bei Dir so lange gedauert hat, bis es mit dem Ödem losging. Ein Vierteljahr!? Seltsam.:confused: Aber nun mußt auf jeden Fall dranbleiben und schön brav:D Deine Strumpfhose anziehen.
Hab meine heut früh schon wieder rangewürgt:lach2: (im wahrsten Sinne des Wortes). Ist gleich mal Frühsport. Plan an Anfang mal 10 Minuten mehr zum anziehn ein:smiley1::smiley1:
Hab am Donnerstag wieder Lymphdrainage und mach das jetzt auch erstmal wöchentlich ein- bis zweimal.
Meld Dich mal wie Du klar kommst mit dem "Liebestöter":winke:

LG Snoopy

Kathrin84 08.03.2011 21:10

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
:winke:ja ich werd dann berichten. Hab mich ja nicht mal an die Strümpfe gewöhnt :smiley11:, aber was sein muß....

LG
Kathrin

snoopy39 08.03.2011 21:22

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hei Kathrin,

finds echt lustig hier gleich jemand zu treffen der im selben KH war und noch dazu beim gleichen Operateur:D:D. .
Was die OP betrifft bin ich auch super zufrieden, die Jungs machen schon ´nen guten Job:smiley1: Ist inzwischen alles sehr gut verheilt.

LG snoopy

snoopy39 13.03.2011 22:54

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo,

heut "zwickt" mein Bauch mal etwas. Manchmal "fährts so richtig rein" , meistens unten bei den Narben. Hoffe es ist normal. Bin heut 7 Stunden nur Auto gefahren (mußte 2 Pferde nach München bringen), aber das sitzen kanns eigentlich nicht sein, das macht mir nichts mehr aus. Naja, werden wohl ganz normale Nachwehen sein. Ansonsten gehts ganz gut, ich muß mich schon direkt etwas bremsen. Ich mach schon zuviel und schlepp auch schon wieder alles mögliche von A nach B:rotier2:.

LG snoopy

Edeka 16.03.2011 19:15

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo,

ich bin eben zufällig hier hergeraten.
Ist Besuch von "Auswärts" willkommen?

Ich bin 41 und hatte im letzten Jahr Eierstockkrebs mit großer OP - Bauchschnitt und Gebärmutter, Eierstöcke, Bauchnetz, Teile Bauchfell, Blinddarm und 76 Lyphknoten wurden entfernt.

Körperlich geht es aufwärts, aber der Kopf kommt noch nicht mit.

Weiter wird das Lymphödem immer dicker und die Sanifrau bekommt es nicht hin, mir ordentliche Strümpfe anzupassen. Ich hab das Ödem hauptsächlich an der Leiste und Innenseite Oberschenkel. Habt ihr einen Tipp, wie man die Stelle am besten versorgen könnte?
Ich habe jetzt Kniestrümpfe und Caprihose. Die Kniestrümpfe sind ok, aber die Hose... und da, wo ich am dringendsten eine Kompression bräuchte, nämlich in der Leiste, berührt das Ding meine Haut gerade mal. Der Schritt rutscht auf Höhe Mitte Oberschenkel, und die Pobacken werden so zusammengequetscht, daß ich mir einen Wolf laufe.
Weiter habe ich Druckstellen in den Kniekehlen, die extrem wehtun. Sitzen und Radfahren geht praktisch nicht. Habt ihr das auch? Oder eine Idee, was man da machen kann?
Weil ich so genervt war mit dem Sch... hab ich erst eine Versorgung. Steht mir jetzt, nach 1 Jahr, immer noch eine zweite Versorgung für die Hygiene zu? Die Büx, die ich jetzt hab, kann ich echt nicht anziehen.

Ich merke das mit dem Lymphödem hauptsächlich im Sitzen. Ich mag eigentlich gar nicht mehr am Tisch sitzen mit Füßen unten. Das fühlt sich schon nach ein paar Minuten doof an. Habt ihr das auch?

Und ich habe eine Frage an Ricola - Du hast geschrieben, daß Du in einer Rehaklinik warst, wo auch psychosomatische Fälle behandelt wurden. Ich kämpfe seit 1 Jahr mit Krankenkasse und Rentenversicherung wegen der Kostenübernahme für eine ganzheitliche Reha. Weil ich unbedingt sozusagen all-in-one behandeln lassen möchte. Hatte heute gerade wieder ein Telefonat deswegen.
Ich hab die Faxen so dicke... könntest Du mir mitteilen, in welcher Klinik Du warst, obs für Dich ok war und wer die Kosten dafür übernommen hat?

Ich bin gerade etwas jammerig, pardon! Ich versuche gerade, alle möglichen Dinge auf einmal zu regeln, die ich in den letzten Monaten nicht geschafft habe. Ich gehöre endlich in die Reha. ... naja, ich hör jetzt mal lieber auf (o:

Ich würde mich sehr über Antwort freuen!

Liebe Grüße an Euch,

Edeka

snoopy39 16.03.2011 20:19

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo Edeka,

natürlich bist Du hier herzlich willkommen:knuddel: Auch stört es gar nicht wenn Du rumjammerst, jeder hier hat so sein Päckchen zu tragen. Ich bin auch froh das es dieses Forum gibt, wo man mal was loswerden kann und auf andere Betroffene trifft.

Nachdem Du im letzten Jahr auch eine große Op hattest, wundere ich mich schon das Du nicht gleich auf AHB (Anschlußheilbehandlung) kamst. Mir wurde das schon vor der Op gesagt das ich da hinkomme und auch Anspruch auf Reha für die nächsten 3 Jahre habe. Auch wurde der Antrag im Krankenhaus auf Reha ausgestellt.
Ich wollte anfangs gar nicht zur Reha, hab mich aber dann mehr oder weniger überreden lassen und bin nun im nachhinein doch froh das ich dort war. Bin nun seit 07.03. wieder zuhause.

Was Dein Lymphproblem betrifft, kann ich Dir nur dazu raten, Dir Kompressions-strumpfhosen verschreiben zu lassen. Ich hab auch Probleme mit Leiste, Oberschenkeln und noch dickem Bauch (von der OP). Ich bekomm nun zweimal die Woche Lymphdrainage und hab auch 2 paar Strumpfhosen (hab beide problemlos verschrieben bekommen).
Mit den Strumpfhosen komm ich nun echt gut klar, selbst das anziehen klappt inzwischen recht schnell. Und verrutschen tut da gar nix! In den Kniekehlen muss man halt beim anziehen aufpassen das sich keine Falten bilden, sonst wird man schnell wund.
In der reha wurde mich auch gesagt das man jedes halbe Jahr auf neue Strumpfhosen Anspruch hat. Mit wurde auch gesagt das es schon sehr lange dauern kann bis sich der Körper neue Bahnen sucht um die Lymphe abzutransportieren und ich auf jeden Fall die nächsten Jahre:augen: nicht auf die Strumpfhosen und die Drainagen verzichten soll. Ok, das mach ich nun auch brav, gibt schlimmeres.

Liebe Grüße, snoopy

snoopy39 16.03.2011 20:24

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
ich nochmal...;)
ricola, wie war Dein Nachsorgetermin? Ich hoffe alles "im grünen Bereich"!!!!

Mein erster Termin nach OP ist im April, also genau 3 Monate nach OP. Ich denk noch gar nicht dran, vermutlich werd ich kurz vorher die Krise kriegen:(

Schafen ist bei mir auch noch nicht wirklich besser, immer erst gegen früh, so um 4 oder 5 könnt ich dann einschlafen:gaehn:. Gehört da mit zu den Wechseljahresbeschwerden:rolleyes:
Lg snoopy

snoopy39 17.03.2011 17:11

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallöchen zusammen,

bin heut ausnahmsweise mal bischen eher hier:D, hab grad Lymphdrainage gehabt.

Bei mir wars auch so das die Rentenversicherung die AHB zahlte und natürlich erstmal "ihre Häuser" vollmachen will. Ich konnte auch eine Wunschklinik angeben und bin dann in die, die am nähesten an meinem Heimatort liegt.
dadurch konnte ich jedes Wochenende heimfahren und das war auch gut. Am WE gibts soweiso keine Anwendungen und bevor ich vor Langeweile sterbe, bin ich lieber zu meinen Pferden heimgefahren.
Die von der Krankenkasse haben nun auch nochmal bestätigt, dass uns nach OP jedes Jahr für drei Jahre eine Reha zusteht. Weiß jetzt wirklich auch noch nicht ob ich das im nächsten Jahr in Anspruch nehme, mal sehn wies läuft.

Edeka, da Du noch ne Chemo hattest ist mir klar, das Du erst in Anschluß daran auf Reha solltest. Denke auch das Du das jetzt mal brauchst!!!:pftroest: Ich habs auch wie ricola gehalten: Hab das beste daraus gemacht und so schlecht wars nun auch nicht. Hatten dort auch psycho- onkologische Betreuung, es waren auch viele junge Leute dort und es war oftmal ganz spaßig. Was das Essen betrifft, bin ich auch sehr schwierig. Bin zwar kein Vegetarier, aber ich esse ganz viele Sachen gar nicht. Das war aber auch kein Problem, hab freudnlich mit dem Küchenpersonal gesprochen und sie habens immer irgendwie geschafft mir auch was auf den Teller zu zaubern.

ricola, herzlichen Glühstrumpf :prost: zum guten Nachsorgeergebnis! Mal blöde Frage: wird jedes Mal ein MRT gemacht, oder "nur" ein Abstrich? Nachdem meine erste nachsorge erst ansteht, weiß ich nicht so ganz genau wies abläuft.

LG snoopy


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