Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden
 

Mein Papa.

Mein Papa starb heute vor einem Monat. Er wurde nur 73 Jahre alt.
Er war ein aufmerksamer, fürsorglicher und liebevoller Papa. Er war immer da wenn es darauf ankam. Er war, er ist, er bleibt der beste Papa für mich. Ich vermisse ihn, jeden Tag.

Du warst lange ein verletzlicher und doch starker Mensch. Du hast dein Leben lang einfach gemacht und nicht geredet, dass man machen müsste. Die Krankheit hat in dir ganz viel Lebenswillen geweckt. Du wolltest auch mit NZK stark und selbstbestimmt sein, du warst es. Und du wolltest noch etwas Zeit zum Leben.

Warum habe ich denn nicht gewusst, wie wenig Zeit du noch hattest? Ich hätte es wissen müssen! Auch wenn du dazu so still warst. Ich bin doch deine Tochter!
Und nun nur noch verpasste Gelegenheiten. Für ein Gespräch mit dir über das Leben und über die Krankheit. Für das gemeinsame Wissen von der Endlichkeit. Und bis dahin für Hilfe. Für das gemeinsame Kämpfen und Zeitgewinn für dich. Noch so viele Pläne. Zu spät!
Nur noch Stille, Traurigkeit und ganz viel Leere.

Deine Große
Papa, ich hab Dich lieb.
Du fehlst.

AW: Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden
 

Liebe Nordlichti,

es tut mir sehr leid, dass du auch deinen Papa verloren hast.

Wenn ich deine Worte lese - die könnten von mir stammen. Mein Papa war genauso. Hat nie über seine Krankheit gesprochen und uns nicht eingweiht. Erst im April, als die Ärzte sagten sie können nichts mehr tun, hat er uns zusammen gerufen und es offenbart. Alles andere haben wir uns nur zusammenreimen können.

Auch bei uns gab es viele verpasste Gelegenheiten, genau wie bei dir.

Es tut mir sehr leid. Ich hoffe, du hast Menschen an deiner Seite die dir unter die Armen greifen und dir helfen, diese schwere Zeit zu überstehen.

Alles Liebe und vor allem viel Kraft für Dich
Jäcky