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Frau Otto 07.10.2012 16:45

Tumor G3
 
Hallo lieber Leser. Ich habe jetzt 2 Ops hinter mir. In der Ersten wurde mir endoskopisch die Gebärmutter entfernt nachdem man einen Tumor (G2) diagnostiziert hatte.

Man fand dann leider etwas klarzelliges, das sehr aggressiv sein und leicht streuen soll (G3).

Man hat mich nun prophylaktisch noch einmal operiert und mir 50 Lymphknoten entfernt – gefunden wurde nichts mehr!

Nun bin ich gerade auf Kur und es stellt sich mir nun die quälende Frage ob ich nach der Kur die angeratene “präventive” Chemotherapien machen soll.

Ich muss dazu sagen das ich Sklerodermie (die Hände verfärben sich aufgrund mangelnder Durchblutung manchmal blau) und Angst habe das sich mein Immunsystem, das ansonsten ganz gut ist, durch die Chemotherapie verschlechtern könnte und Sie unverhältnismäßig ist.

Über Deine sachlichen Erfahrungen/ Ratschläge/ Meinung würde ich mich sehr freuen, und danke Dir für jegliche Beteiligung im Voraus,
Deine Frau Otto

P.s. ich bin 50 Jahre alt und komme aus Berlin

nikita1 07.10.2012 21:30

AW: Tumor G3
 
Hallo Frau Otto.
über eine Chemotherapie gibt es geteilte Meinungen, einige stellen fest, dass das Imunsystem ausser Gefecht gesetzt wird, obwohl es eigentlich die Krebszellen bekämpfen soll, andere behaupten das Gegenteil....

Bei mir selbst (Adenokarzinom) weiss ich auch nicht recht, ob die Cisplatinchemo etwas gebracht hat: sie wurde zusammen mit einer Radiotherapie verabreicht. Das positive Ergebnis: nie ein Lokalrezidiv (ob nun durch die Bestrahlung, oder die Chemo, oder beides zusammen.....) und das negative: dennoch sind Krebszellen in den Lymphknoten nahe der Aorta verblieben und dann später angewachsen und wurden dann ohne Chemogabe bestrahlt.

Du siehst, niemand weiss so richtig, was da eigentlich im Körper geschieht. Und ich selbst weiss nicht, inwiefern ich der Cisplatinchemo mein Leben verdanke oder nicht.

Das beste in diesem Fall ist mit den Ärzten zu sprechen, denn diese verfügen über kontrollierte (randomisierte) Testreihen (oder man sucht sie im Internet).
Da wird dann beschrieben: beispielsweise 200 Frauen mit Tumor A und 200 Frauen mit Tumor B: mit und ohne Chemo und dann das Gesamtüberleben nach 5 Jahren. Da kann man dann lesen, dass die Chmo keinen, einen geringen oder einen signifikanten Vorteil erbracht hat.

Bestimmte Tumorzellen reagieren nicht auf Chemosubstanzen. Wozu der Kleinzeller gehört, musst du deine Onkologen fragen.
Ich für meinen Teil habe die Chemo unter Schwierigkeiten weggesteckt und kann mir selbst sagen, dass ich alles getan habe und nix ausgelassen, um wieder gesund zu werden. Eine Garantie gibt dir eh niemand, man muss es einfach riskieren.

Silvermaid 09.10.2012 23:41

AW: Tumor G3
 
liebe Frau Otto
auch ich hatte ein G2 / G3 Tumor mit Lymphgefäßeinbrüchen in der Gebärmutter. Mir wurden die Gebärmutter, die Eierstöcke, das gesamte Bauchnetz und 19 Lymphknoten entnommen. Dann bekam ich 4 mal Brachytardie Bestrahlungen.
Habe einige Nebenwirkungen bis heute , aber ich lebe und geniesse alles was ich noch kann. Das Ganze ist im Januar 2010 gewesen.
Ich bin dem Rat der Ärzte gefolgt und bereue es nicht.
Schicke Dir mal gute Gedanken rüber.
Liebe Grüße von
Silvermaid


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