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Maira 29.04.2013 15:45

Nur zwei Monate
 
Nach zweimonatigem stillen Mitlesen möchte ich nun auch etwas schreiben.

Uns blieben nur zwei Monate von der Diagnose BSDK mit Lebermetastasen (11.Februar 2013) bis zum Tod meiner Schwester (17.04.2013).

Ich verstehe nicht, wie das so schnell gehen konnte. Bis zuletzt hatten wir die Hoffnung, dass eine Chemotherapie etwas bewirken könnte. Ich bin so traurig.

Meine Schwester wurde gerade mal 60 Jahre alt. Sie hat niemals geraucht, nie übermäßig getrunken, Sport gemacht, sich gesund ernährt, viel geschlafen und sich im Freien bewegt. Niemals war sie krank, außer kleineren Erkältungen. Und jetzt ist sie tot. Beschwerden hatte sie bis zum Februar nicht. Wieso merkt man das nicht????:weinen:

erste Beschwerden: Mitte Januar
KH: 1. Februar
Diagnose BSDK mit Lebermetastasen: 11. Februar
Beginn Chemo Fulforinox: 15. Februar - Abbruch nach 3maliger Gabe
Beginn Chemo Gematacin: 2. April
Entlassung KH: 10. April
Gestorben: 17.04.2013

AngehörigerBSK 30.04.2013 07:16

AW: Nur zwei Monate
 
Hallo Maira,

ich kann dich nur zu gut verstehen... auch ich hab immer still mitgelesen in diesem Forum.

All die Schicksale aber auch die wenigen Erfolgserlebnisse haben mich immer wieder berührt.
Bei meiner geliebten Mama kam die Diagnose Ende November 2012, und es sollte versucht werden den Tumor mittels Chemo so zu schrumpfen, dass er operiert werden kann.
Immer wieder Hoffnung und zwischendurch auch Lichtblicke. Geplagt von stärksten Schmerzen und nicht mehr in der Lager nur einen Bissen zu essen dann mitte März die Diagnose.. Tumor gewachsen und eine Metastase auf der Leber. Trotz stark Dosierter Schmerzpumpe immer wieder starke Schmerzen. Zuletzt kam zur Schmerzpumpe eine PDA im Rückenmark dazu.
Von da an ging es dann sehr schnell und meine Mama wurde am 28.4., hoffentlich schmerzfrei, von diesemLeid erlöst.
Ein hinterlistege schei... Krankheit

LG und viel Kraft

Enibas27 30.04.2013 07:52

AW: Nur zwei Monate
 
Liebe Maira,

nein, es ist wirklich nicht zu begreifen, was für Spuren diese hinterlistige Krankheit hinterlässt.
Aber erst einmal, mein herzliches Beileid.

Nur zu gut kann ich verstehen, wie es in Dir aussieht. Mein Bruder ging am 28.03.2013 und ich hoffe wirklich es war eine Erlösung für ihn. Er hat seinen 56. Geburtstag nur einen Monat überlebt, wenngleich der letzte Monat schon kein Leben mehr war. Die Ungewissheit die bleibt, ist das was am meisten weh tut, so empfinde ich es zumindest.

Viel Kraft und irgendwann ein Verstehen, das wünsche ich Dir und allen anderen Hinterbliebenen, mich eingeschlossen.

LG, Sabine

Maira 02.05.2013 11:53

AW: Nur zwei Monate
 
Vielen Dank für das Beileid und auch ich wünsche euch viel Kraft beim Verarbeiten eures Verlustes.

LG
Maira

Maira 13.05.2014 16:29

AW: Nur zwei Monate
 
Hallo,

jetzt is es etwas ueber ein Jahr her, dass meine Schwester gehen musste. Nun hat uns ein erneuter Schicksalsschlag getroffen. Mein Verlobter (US-Amerikaner) hat just die Diagnose Magenkrebs bekommen. Genau an dem Tag, als ich hier ankam. Zur Erklaerung: Wir haben seit vier Jahren eine Fernbeziehung und er versucht, wieder einen Job in Deutschland zu bekommen, was allerdings bisher noch nicht geklappt hat. Genauere Informationen haben wir noch nicht, es wurde auf sein Draengen eine Magen- und Darmspiegelung durchgefuehrt und dann kam am 2.5. der Anruf!!!!, die pathologische Untersuchung haette ergeben, dass Krebszellen gefunden worden waeren. Am Freitag waren wir beim CT, allerdings liegen uns die Befunde noch nicht vor, dies wird voraussichtlich im Laufe des heutigen Tages erfolgen. Eigentlich wollte ich bzw. muss ich am Sonntag wieder nach Hause fliegen. Mein Bauch sagt mir aber, ich soll hierbleiben. Leider ist das finanziell nicht so einfach, denn meine Miete laeuft ja weiter.

Hat jemand eine Idee, was ich tun kann? Ich kann ja nicht einfach der Arbeit fernbleiben, dann habe ich auch bald keinen Job mehr.


Maira


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