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conquerer 31.01.2014 14:46

Krebs = Chronische Krankheit ?
 
Hallo,

wie funktioniert das eigentlich mit der Zuzahlungsbefreiung ? Ist Krebs zum Beispiel mit Chemotherapie eine chronische Erkrankung ?

Mit Zuzahlungen monatlich von über 100€ für die Chemotherapie, schlägt das doch ganz schön auf Budget, das durch das Krankengeld eh schon ein Drittel weniger ist.

Und wie funktioniert das ganze ?

Grüsse
Con

Jan64 31.01.2014 15:35

AW: Krebs = Chronische Krankheit ?
 
Hallo Con,

selbst als nicht chronisch Kranker musst du nicht mehr als 2% deines Bruttojahreseinkommen zuzahlen. (Falls du verheiratet bist werden die Zuzahlungen und Bruttoeinahmen der Ehegatten zusammengezählt). Da du als Krebskranker in der Regel einen Schwerbehindertenausweis hast und mindesten 1 x im Quartal deswegen beim Arzt bist, solltest du als chronisch krank anerkannt werden. Dann musst du nur noch 1 % deines (Bei Verheirateten beider Ehegatten)Bruttoeinkommen zuzahlen. Anträge und genaue Informationen gibt es bei deiner Krankenkasse. Übrigens kann man zu viel geleistete gesetzlich Zuzahlungen auch rückwirkend geltend machen, deshalb Quittungen sammeln (auch die vom Ehepartner).

Hier die Ausführungen der AOK : https://www.aok.de/hessen/leistungen...lung-23618.php

Nicht erfasst von den Gesetzlich Zuzahlungen sind Z.B. Igel-Leistungen, Privatrezepte und nicht verschreibungspflichtige Medikamente und Hilfsmittel welch selbst bezahlt werden. Die kann man nur als außergewöhnlich Belastungen bei der Steuererklärung angeben. Ob dabei dann was rauskommt ist von deinen Einkommensverhältnissen abhängig.

Gruß Jan

wolfgang46 02.02.2014 21:00

AW: Krebs = Chronische Krankheit ?
 
Hallo Con,

Krebs zählt generell zu den chronischen Krankheiten. Das heißt, dass bei Kosten, die höher als 1% des Familieneinkommens (!) sind, von der Krankenkasse erstattet werden und Du Dich von der Zuzahlung befreien lassen kannst.
Das ist gesetzlich so geregelt und bei allen gesetzlichen Kassen gleich.
Du kannst auch Deine "Gesundheitskosten" bei der Steuer geltend machen.

Solltest Du ausnahmsweise ein Privatrezept benötigen, kannst Du bei der Krankenkasse fragen, ob diese dieses Rezept anerkennt und dann anteilig bezahlt. (Differenz musst Du selbst tragen).

Fragen zu diesem gesamten Bereich gibt es hier im Thread ausreichend. Es wurde viel dazu gefragt und sehr kompetent beantwortet.
Einfach unten mal suchen.

Alles Gute
Wolfgang


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