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hermen 06.11.2014 08:35

Kosten Heim-Pflegedienst nach einer Leberresektion?
 
Hallo,

bei meinem Vater wurde Ende Oktober aufgrund eines Lebertumors eine Leberresektion vorgenommen. Nach Knapp 10 Tagen, also vergangenen Dienstag wurde er nun aus der Klinik entlassen, obwohl noch Flüssigkeit aus der Wunde austritt. Ich nehme an, Engpässe bei den Krankenbetten?
Dort sagte man, dass es so arrangiert sei, dass ein Pflegedienst nach Hause käme und die Verbände etc. erneuern würde.

1. Ich nehme an, es ist normal, wenn 2 Wochen nach der OP, noch so gelbe Flüssigkeit aus der Wunde austritt?

2. Diese Pflegedienst möchte Geld, weil die Krankenkasse dies nicht bezahlt? Stimmt das?

Vielen Dank für alle Hinweise und allen eine gute Besserung!

hermen

Mel_1 06.11.2014 09:22

AW: Kosten Heim-Pflegedienst nach einer Leberresektion?
 
Hallo und herzlich Willkommen.
Naja normal ist es nicht, dass noch Flüssigkeit austritt. Wurde denn ein Abstrich gemacht, ob Keime drin sind?
Ansonsten würde ich mich mit der Krankenkasse in Verbindung setzen um die Kostenübernahme zu klären.
Viel ERfolg
Mel

Elisabethh.1900 06.11.2014 10:29

AW: Kosten Heim-Pflegedienst nach einer Leberresektion?
 
Liebe(r) Hermen,
herzlich willkommen im Forum, auch wenn du dich aus traurigem Anlaß hier angemeldet hast. Wir sind hier mittlerweile eine große Gruppe von Angehörigen, erkrankten und Hinterbliebenen,die sich austauschen, helfen, stützen, ganz einfach füreinander da sind.

Zitat:

. Diese Pflegedienst möchte Geld, weil die Krankenkasse dies nicht bezahlt? Stimmt das
Den Verbandswechsel, den der Pflegedienst bei deinem Vater durchführt, bezahlt die Krankenkasse (gesetzliche Krankenkasse, SGB V als gesetzliche Grundlage). Bei privatversicherten Patienten muss man sich den Vertrag anschauen, dort stehen die entsprechenden Vereinbarungen.
Der Hausarzt oder ein anderer behandelnder Arzt stellt dazu eine Verordnung für die häusliche Krankenpflege (rosa Schein im A4 Format) aus, er gibt dort eine sehr genaue Anweisung (Häufigkeit des Verbandswechsels, Einsatz von Medikamenten usw.). Außerdem muss der Arzt die Verbandsstoffe (z.B. spezielle Pflaster) verordnen. Der Patient leistet eine Zuzahlung (max.10 Euro pro Verordnung).

Bevor der Pflegedienst seine Tätigkeit beginnt, muss die Verordnung bei der Krankenkasse vorgelegt und genehmigt werden.

Sollte dein Vati inzwischen schon wieder so mobil sein, dann kann man natürlich die Verbandswechsel auch in der Arztpraxis durchführen lassen.

Der Pflegedienst hat laut Gesetz auch eine Beratungspflicht, man müßte euch also erklären, dass eine ärztliche Verordnung für den Verbandswechsel erforderlich ist.

Wenn dein Vati weitere Hilfe (z.B. beim Aufstehen aus dem Bett, Waschen, Anziehen) benötigt, dann müßte er eine Pflegestufe beantragen. Denn für diese Leistungen ist die Pflegeversicherung (SGB XI) die gesetzliche Grundlage.
Die Pflegestufe wird bei der Krankenkasse beantragt und ist auch an Bedingungen geknüpft.

Alles Gute für euch,
Elisabethh.

hermen 06.11.2014 14:35

AW: Kosten Heim-Pflegedienst nach einer Leberresektion?
 
Vielen Dank für den herzlichen Empfang.

Zitat:

Zitat von Elisabethh.1900 (Beitrag 1295321)
Den Verbandswechsel, den der Pflegedienst bei deinem Vater durchführt bezahlt die Krankenkasse (gesetzliche Krankenkasse, SGB V als gesetzliche Grundlage).

Gesetzlichversichert. Noch führt der Pflegedienst nichts durch, die sagten wir sollten das aus der eigenen Tasche zahlen :mad:
Deswegen machen wir es ca. alle 2h. selbst.

Zitat:

Zitat von Elisabethh.1900 (Beitrag 1295321)
Sollte dein Vati inzwischen schon wieder so mobil sein, dann kann man natürlich die Verbandswechsel auch in der Arztpraxis durchführen lassen.

Er läuft schon rum, aber vorerst nur daheim.

Zitat:

Zitat von Elisabethh.1900 (Beitrag 1295321)
Der Pflegedienst hat laut Gesetz auch eine Beratungspflicht, man müßte euch also erklären, dass eine ärztliche Verordnung für den Verbandswechsel erforderlich ist.

Ich weiß nicht, was ich von einem Pflegedienst halten soll, welcher uns erzählt, das wir für etwas bezahlen sollen, was eig. die Krankenkasse machen sollte.

Zitat:

Zitat von Elisabethh.1900 (Beitrag 1295321)
Wenn dein Vati weitere Hilfe (z.B. beim Aufstehen aus dem Bett, Waschen, Anziehen) benötigt, dann müßte er eine Pflegestufe beantragen. Denn für diese Leistungen ist die Pflegeversicherung (SGB XI) die gesetzliche Grundlage. Die Pflegestufe wird bei der Krankenkasse beantragt und ist auch an Bedingungen geknüpft.

Aufstehen usw. kriegt er noch hin.

Elisabethh.1900 06.11.2014 14:42

AW: Kosten Heim-Pflegedienst nach einer Leberresektion?
 
Liebe(r) Hermen,
es gibt in den meisten Gegenden sehr viele Pflegedienste.
Man kann ihn frei wählen und dies sollte man auch tun, wenn man mit der Arbeit der Mitarbeiter nicht zufrieden ist oder sie falsch beraten, wie bei euch.

Bitte setzt euch mit dem Hausarzt deines Vaters in Verbindung, damit er Festlegungen für den Verbandswechsel treffen kann. Dein Papa müßte auch einen Arztbrief mitbekommen haben,wo die bisherige Behandlung zusammen gefaßt ist.

Für die Behandlung der Wunde (wenn der Verband aller 2 Stunden gewechselt werden muss) sollte man sich vielleicht besser an eine Chirurgische Praxis wenden.
Darf ich einmal fragen, wie alt dein Vater ist?

Elisabethh.

hermen 06.11.2014 14:55

AW: Kosten Heim-Pflegedienst nach einer Leberresektion?
 
Zitat:

Zitat von Elisabethh.1900 (Beitrag 1295408)
Darf ich einmal fragen, wie alt dein Vater ist?

Er ist 67 Jahre alt.

hermen 07.11.2014 09:16

AW: Kosten Heim-Pflegedienst nach einer Leberresektion?
 
Zitat:

Zitat von Elisabethh.1900 (Beitrag 1295321)
Bevor der Pflegedienst seine Tätigkeit beginnt, muss die Verordnung bei der Krankenkasse vorgelegt und genehmigt werden.

Den rosa Antrag haben wir gestern vom Arzt bekommen, das geben wir heute bei der Krankenkasse ab.

Zitat:

Zitat von Elisabethh.1900 (Beitrag 1295408)
Bitte setzt euch mit dem Hausarzt deines Vaters in Verbindung, damit er Festlegungen für den Verbandswechsel treffen kann. Dein Papa müßte auch einen Arztbrief mitbekommen haben,wo die bisherige Behandlung zusammen gefaßt ist.

Ja den Arztbrief haben wir gestern bei dem Hausarzt abgegeben. Dieser hat uns auch im gegensatz zur Klinik oder zum Pflegedienst 'beraten'.

Wir haben vom Hausarzt auch mitbekommen, dass sich die Klinik um eine Anschlussbehandlung hätte kümmern sollen bzw. eine Kur einleiten. Leider wurde das auch versäumt.

Ich möchte mich nochmal für eure Antworten bedanken, das hat mir/uns weitergeholfen. Vielen Dank!

Ich melde mich wenn es Neuigkeiten gibt.


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