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Mohnblume71 04.12.2015 18:25

Welche OP?
 
Hallo,
ich bin neu hier..
Anfang Oktober wurde bei mir ein Kardiakarzinom diagnostiziert, das als Frühkarzinom per Endoskopischer Submukosa Dissektion (ESD) entfernt wurde. Der erste pathologische Befund war pT1b, sm1, L0, V0, R0, G2. Wegen sm1 und G2 war man der Meinung, dass die ESD nicht ausgereicht hat, so dass man mir eine Ösophagektomie mit Entfernung des oberen Magendrittels und radikaler Lymphadenektomie empfahl (also "Zwei-Höhlen-Eingriff") - der untere Restmagen wird dann als Schlauchmagen hochgezogen und mit der Speiseröhre verbunden. Gleichzeitig hat man mir aber auch dazu geraten, eine zweite Meinung einzuholen. Die "zweite Meinung" beurteilte den Befund zunächst als durchaus akzeptabel mit Kontrollen alle drei Monate, aber ich sollte ein zweites pathologisches Gutachten einholen. Das brachte dann leider eine Verschlechterung: pT1b, sm3, L0, V0, G3 (wegen vereinzelter Siegelringzellen). Nun empfiehlt man mir dort alternativ (aufgrund der Lage des Karzinoms am Übergang zum Magen AEG II) die "erweiterte Gastrektomie" vom Bauchraum aus. Es gibt aber auch Kliniken, die bei einem Frühkarzinom grundsätzlich auch z.B. die OP nach Merendino (also unterer Magen bleibt erhalten und wird mit einem Dünndarmstück mit der Speiseröhre verbunden) anbieten. Nur in den von mir aufgesuchten Kliniken (auch große Zentren!) wird diese Methode abgelehnt.
Meine Frage: gibt es hier im Forum jemanden mit ähnlichen Erfahrungen bzw. widersprüchlichen Aussagen bzgl. des OP-Verfahrens? Mir ist auch bislang nicht klar geworden, ob man mit dem Schlauchmagen hinterher besser leben kann als ohne Magen. Vielleicht hat da jemand Erfahrung?

Vielen Dank für Eure Antworten und viele Grüße
mohnblume71

sandi71 26.01.2016 20:34

AW: Welche OP?
 
Hallo Mohnblume, wie geht es dir denn? War die OP schon und welche OP-Variante wurde angewandt? Grüße

Mohnblume71 27.01.2016 12:06

AW: Welche OP?
 
Hallo Sandi71,
die OP war vor genau drei Wochen, eine erweiterte Gastrektomie. Es ist soweit alles ganz gut verlaufen (den Umständen entsprechend halt...). Alle Lymphknoten waren frei, nur auf der Schleimhaut waren noch vereinzelte Siegelringzellen im Randbereich der vorherigen Abtragungsstelle. Eine Chemo brauche ich zum Glück nicht. Bin zur Zeit in Reha und versuche wieder zu Kräften und zu frohem Mut zu kommen...

sandi71 27.01.2016 16:58

AW: Welche OP?
 
Zitat:

Zitat von Mohnblume71 (Beitrag 1347595)
Eine Chemo brauche ich zum Glück nicht. Bin zur Zeit in Reha und versuche wieder zu Kräften und zu frohem Mut zu kommen...

war für uns auch sehr erleichternd um die Chemo rum zu kommen..
und als ich erfuhr, dass keine Lymphknoten befallen sind, konnte ich endlich wieder beruhigt in die Zukunft schauen

manchmal (bei Schmerzen) hadert er.. wieso hat es ihn getroffen, er will seinen Magen wieder.. auch bei Gelüsten nach Kohlesäurehaltigem oder wenn er davon träumt endlich mal wieder in einen selbstgemachten Burger mit lecker frischen Zwiebeln reinzubeißen

bist du gut versorgt in der Reha? sind sie spezialisiert auf deine Situation? hast du viele Anwendungen und hast du dir den Aufenthalt dort so vorgestellt? mein Lebensgefährte konnte sich nicht zur Anschlussreha durchringen und mag auch heut noch keine Kur beantragen (OP ist jetzt ca. 9 Wochen her), das muss jeder für sich selbst entscheiden

Alles Gute für dich! Funktioniert das Essen und Trinken? kannst ja bissl erzählen, wenn du magst..


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