
20.01.2011, 07:17
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AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom
Hallo, Ihr Lieben.. 
Ich hoffe, es geht Euch allen soweit ganz gut?! Bei mir steht heute mittag die Tumor-Sprechstunde in Bremen auf dem Programm und ich erfahre hoffentlich, wie man bezüglich der Neubildung verfahren wird.. Meine HNO-Ärztin hat mir zwar gleich eine Krhs.-Einweisung mitgegeben, doch hoffe ich, dass keine grossartige OP ansteht.. 
Nadine..auch Dir noch ein herzliches (Wieder-)Willkommen auf dieser Seite.. Freut mich, dass Dein Mann die OP gut überstanden hat!!! Auch ich kann eigentlich nur positiv über mein Implantat (aus dem linken Unterarm) berichten. Bisher gab es keine Probleme und die Durchblutung klappt auch gut. Laut Bericht vom letzten MRT ist es gut vernarbt und sitzt fest. Gelöst wurde es bisher nicht und ich hoffe, dass es auch weiterhin unproblematisch bleibt.
Geschmack habe ich auf der operierten Seite nicht mehr, aber ich habe ja noch die linke Zungenhälfte und dort ist inzwischen auch der Geschmack zu 98 % wieder da, der nach der Radiato eigentlich komplett verschwunden schien. Alles hat nach alter Pappe geschmeckt und selbst nen Gummibärchen erschien mir total mit Pfeffer überwürzt.. Das hat sich inzwischen gelegt und ich meide momentan Gewürze -zum Leidwesen meines Mannes, der unter den Kochkünsten dann Leiden darf.. Zitrusfrüchte und Säfte kann ich noch nicht zu mir nehmen..
Die Radiatio startete bei mir erst 6 Wochen nach der Klinik-Entlassung, damit die Wunden gut verheilen konnten.
Das Tracheostoma behielt ich knapp dreieinhalb Monate..aus reiner Vorsichtsmassnahme, falls es während der Radiatio zu Schwellungen kommt.. Eigentlich bin ich recht gut damit zurecht gekommen und hatte mich schnell daran gewöhnt. Das Sprechen klingt schon anders und sicher ist es gewöhnungsbedürftig, bei mir ist es zu nasaler Aussprache gekommen, da ich einen grossen Defekt im Nasen-/Rachenraum habe. Nach der Radiatio wurde das Tracheostoma entfernt und ich fuhr mit dem "Loch" im Hals zur AHB.. Nach insgesamt 6 Wochen wurde es dann chirurgisch verschlossen. Logopädie während der AHB hat mir recht gut zu neuer Lautbildung verholfen und bisher gibt es keine Probleme. Klar, das "Teil" hat mich auch gestört und ich war froh, als es endlich raus war, doch sicher nimmt man das gerne in Kauf und ist froh, dadurch genügend Luft zu bekommen, es erleichtert ungemein während der Heilungsphase. Ich persönlich habe bereits in der Klinik die Handhabung und Pflege sehr gut erlernen können und mit der Sprechkanüle ist man schon einen grossen Schritt weiter, weil man sich wieder verständigen kann, ohne stets und ständig mit der Zaubertafel oder mit Block und Stift durch die Gegend zu rasen.. 
Soweit mein kleiner persönlicher Erfahrungsbericht..ich hoffe, dass Dein Mann auch recht schnell wieder auf die Beine kommt und er sich rasch von den Strapazen erholt! 
Mit leichtem Knie-Schlottern werde ich mich heute in die "Höhle der Skalpell-Schwinger" begeben und melde mich wieder, wenn es neue Erkenntnisse und Empfehlungen aus Bremen gibt.. 
Ich wünsche Euch einen schönen und schmerzfreien Tag!!!
Viele liebe Grüsse,
Babsi
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Ihr werdet IMMER in meinem Herzen bleiben:
MARKUS *18.12.1982 + 15.11.2005
MUM *19.5.1932 + 29.01.2008
Seit 05/2010 erkrankt an Plattenepithelcarzinom Zungenkörper/-grund (pT3,pN0,pM0,G III)
Tumorresektion R0 (16.06.2010), Tracheostoma (bis 23.09.2010), PEG
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