AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
Hallo Remeni, hallo Milla,
das mit den Perücken ist so'ne Sache... Ich ging, als es akut wurde in einen Perückenladen, dort entwickelte sich folgendes Gespräch:
Verkäuferin: Kann ich ihnen helfen?
ich: Ich brauche eine Perücke
V.: Aus medizinischen Gründen, oder...?
ich: Wieso? Macht das einen Unterschied?
V.: Nein, nein! Nur wegen der Bezahlung...
An was dachten sie denn?
ich: Na, sie soll zu mir passen -ich will aber nicht so'n Oma-Teil haben!
V.: (guckt blöd) Sie müssen mal eine aufsetzen...
ich: (ich sah im ganzen Geschäft nicht eine, die ich auch nur zum Fasching getragen hätte) Wenn das so ist und ich nicht erstmal gucken darf, gehe ich lieber woanders hin...
Letztendlich habe ich mich dort für eine entschieden, es war aber ein harter Kampf, besonders für die Verkäuferinnen. Ihre "wir-haben-täglich-mit-krebskranken-Patienten-zu-tun"-Art und Weise, die scheinbare Erfahrung war kaum auszuhalten! In Kartons verpackt und in Regalen verstaut gab' es "schöne" Modelle. Mittellang und zweifarbig mit Ansatz -so sahen meine echten Haare zuletzt auch aus. Und aus meinem Umfeld gab es nur positive Resonanz, manche wunderten sich sogar nur über meine plötzlich glatte Haarpracht.
Gut, dass ich das Ding habe...aber wenn ich sie endlich nicht mehr tragen muß, feier' ich ein großes Fest!!!
Viele Grüße,
Yaara
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