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Alt 01.02.2011, 18:43
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Junimond Junimond ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Hallo Ihr lieben Busenfreundinnen,

ich muss zu meiner Schande - bzw. zu meinen Glück - gestehen, dass ich das Posting von it's me gestern komplett überlesen habe! Da habe ich wohl Schwein gehabt Ganz ehrlich, wenn ich gestern in meinem desaströsen Zustand so etwas gelesen hätte...

Natürlich darf jeder hier im Forum eine eigene Meinung haben, und Ihr wisst, ich schätze das sehr. Zum Beispiel finde ich es gut, wenn Du, liebe holiday, das mit der OP kritisch siehst. Denn es zeigt mir auch eine andere Sichtweise.

Unqualifizierte Äußerungen allerdings kann ich in meiner Situation echt nicht gebrauchen, und da schließe ich mich holiday an: Wer keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten.

Und mal ehrlich: Ist das ein besonderes Qualitätskriterium, wenn er trotz familiärer Belastung einen Gentest noch nicht mal in Betracht zieht?! Da kann ich nur den Kopf schütteln.

Ich jedenfalls bin froh, dass wir Mädels hier alle so gut zusammenhalten, verschiedene Meinungen hin oder her. Das Wichtigste ist doch, dass wir füreinander da sind und die Entscheidungen der anderen akzeptieren und respektieren.

Zu meinem "Fall":
Da ich ja nun keine neuen Briefe/Gutachten zu erwarten habe, muss ich mir wohl einen neuen Schlachtplan überlegen Ob der auch wieder scheitern wird?! Momentan plane ich:

1) Kurzer Widerspruch-Brief an meine Krankenkasse, in dem ich darauf verweise, dass ich eine ausführliche Begründung nachreiche. Außerdem werde ich um einen persönlichen Gesprächstermin mit der Sachbearbeiterin vor Ort bitten (muss ich mir dann einen Tag Urlaub für nehmen, um da hinzufahren). Hoffentlich lässt die Sachbearbeiterin sich darauf ein...

2) Ausführlicher persönlicher Brief, in dem ich meinen OP-Wunsch detailliert erkläre und auch noch mal auf die besondere Familiengeschichte eingehe (jüngste Frau schon mit 23 erkrankt...). Evtl. kann ich noch eine Stellungnahme von irgendeinem Arzt oder Verein etc. beilegen. Mal sehen...
Evtl. werde ich in dem Brief schon einen Vergleich (Kompromiss) vorschlagen, z.B. dass die Krankenkasse nur die OP bezahlen muss und ich die Implantate und die Schweinehaut selbst zahle. WAS MEINT IHR DAZU?

3) Wenn dann erneute Ablehnung kommt, evtl. wirklich Klage beim Sozialgericht. Ziel: Vergleich. Mindestens soll die Krankenkasse sich bereiterklären, eventuelle Folge- oder Komplikationskosten zu tragen.

4) Evtl. versuche ich die Übernahme von Folge- oder Komplikationskosten aber auch per Brief zu erreichen, mal sehen.

Was meint Ihr, macht das Sinn? Die Psychoonkologin hat gesagt, ich solle den persönlichen Kontakt suchen. Und ohne anwaltliche Hilfe hätte ich eh keine Chance... Muss noch mal über alles nachdenken.

Liebe Grüße und einen schönen Abend Euch!

Eure Junimond
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