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Alt 23.02.2011, 23:00
JeanineK JeanineK ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo Heike,

mannomann, jetzt bin ich wieder am Grübeln. Meinst Du, meine Mama wollte nicht, dass ich dabei bin?

Ich bin Donnerstags zu ihr und habe ihr gesagt, Mama ich bin da und ich bleibe auch bis morgen. Ich wusste ja nicht, was sie hören kann. Dann habe ich ja dafür gesorgt, dass sie in ein anderes Zimmer kommt und eine Nachbarin hat sich verabschiedet. Sie meinte, dass Mama so gesund aussieht, man könnte es nicht glauben. Als ich mit Peter telefonierte, hörte er sich so komisch an, als ob er nicht kommen wollte. Aber es ging ihm wohl darum, dass er wollte, dass ich auch nach Hause komme, weil ich nach 2 Nächten schon so fertig war. Er kam aber dann und hat die ganze Nacht aufgepasst. Ich habe fast nur geschlafen und immer wenn ich wach wurde, habe ich Mama atmen gehört. Ich habe dann gesagt, Mama ich bin da, schlaf schön. Und Donnerstag hatte ich auch überlegt, dass sie es vielleicht nicht gewollt hätte, dass ich dabei bin. Vorher habe ich immer gesagt: Sie hat mich hier in diesem Krankenhaus auf die Welt gebracht und ich werde bei ihr sein, wenn sie gehen muss. Aber da war ich mir nicht mehr sicher. Peter wollte dann, dass ich mit ihm nach Hause fahre. aber ich habe ihm gesagt, dass ich ihr versprochen habe bis morgen zu bleiben. Als wir dann in der Früh, es war noch dunkel,eine rauchen gingen meinte ich, wann die Nacht rum ist. Er meinte um 4.00 Uhr. Ich meinte, wann wird es denn hell? Er meinte, um 4.00 oder halb 5. Ich meinte, dass ich dann mitfahre. Um halb fünf nochmal rauchen. Wieder zu ihr. Meinte zu Peter: Sie atmet unruhig. Er meinte nicht. Ich: DOCH hör doch mal. Nein, so hat sie die ganze Nacht geatmet. Ich dachte, vielleicht irre ich mich ja, weil er ja die ganze Nacht wach war. Heute kann ich übrigens nicht mehr verstehen, dass ich sie nicht nur im Arm gehalten habe. peter meinte, das wäre nicht gegangen und außerdem wäre ich selber fertig gewesen. Ich bin zur Schwester, sie solle Morphium spritzen, sie würde unruhig. Dann wieder ins Zimmer. Vielleicht bildete ich mir doch alles ein. Dann habe ich meinen Rucksack zu gemacht und wollte fahren. Ich wieder an ihr Bett und ihre Hand genommen: mama, darf ich denn dann fahren? So, wie ich sie immer gefragt habe. Ich erwartete keine Antwort. Dann hat sie gestöhnt. In dem Moment war für mich klar, dass ich nie hätte fahren können.Ich hätte das Gefühl gehabt, ich würde sie im Stich lassen. Später, jetzt, denke ich, ob sie es vielleicht nicht wollte???????
Mein Gott, ich kam mir so Feige vor, als sie aufgehört hatte zu atmen, bin ich ins 'Badezimmer gelaufen und habe mich auf den Boden sacken lassen. Ich sagte zu Peter, er solle die Schwester fragen, ob sie wirklich gestorben ist. Nein, sie fühltnoch Puls. Ich wieder rein. Und dann war sie gestorben. peter meinte, ich wäre nicht feige, ichwäre doch bei ihr gewesen..ll.

Jetzt weine ich schon wieder und rede mit ihr, ob sie mir nicht im Traum sagen kann, ob es richtig war.

Du weißt, dass Du das Richtige getan hast. Sie hat gewartet, bis Du gegangen bist.

Ich denke und denke und denke und denke.

Hoffe, Dein paps hat einen schönen Geburtstag. Vielleicht verstehe ich Dich, wenn Du mir geschrieben hast.

Fotos lasse ich mal im DM-Markt machen. Aber das wird bestimmt nichts bis nach Karneval. Habe Donnerstag Feier auf der ARbeit, Freitag frei und Samstag und Sonntag auf Tour. Habe mIttwoch keine Zeit in der Mittagspause zu gehen. Montag und Dienstag noch Schule. Leistungsnachweise Und Mittwoch einen halben Tag hier in Köln und dann nach Bonn arbeiten. Hoffe, Du kannst Dich noch was gedulden.

Habe den ganzen Abend gelernt und habe der Prüfungskommission gemailt, dass ich ein Thema von denen möchte. Ob das richtig war? ich glaube, es sollte einfach so sein. Vielleicht hat Mama mir ja dabei geholfen

Bis bald mal.

Danke, dass Du Dir immer wieder meinen Mist anhörst

Liebe Grüße
Jeanine
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