Hallo ihr Lieben,
gestern Nachmittag hat mich meine LungenFÄ noch zurückgerufen und sie hat einer Erhöhung der Kortison-Dosis auf 40mg täglich zugestimmt. Dass die Hustentropfen nicht mehr richtig wirken, könnte seinen Grund darin haben, dass irgendeine kleine Metastase noch zusätzlich zur Entzündungsproblematik auf den Hustennerv drückt bzw. ihn „kitzelt“. Sollte die Chemo gut anschlagen, würde sich das Hustenproblem dann quasi „nebenbei“ lösen. Na, das klingt doch gar nicht so schlecht, oder? Gestern abend und heute morgen habe ich schon doppelte Korti-Dosis genommen und habe das Gefühl, dass es mir gut tut.
Die am Montag bestellten Kopfbedeckungen sind gestern Mittag geliefert worden und ich bin total begeistert. Ich kann mir gut vorstellen, dass mir mit diesen schicken Teilen die haarlose Zeit etwas „verschönt“ wird. Eine Perücke hab’ ich ja schon, aber zuhause oder, wenn es sehr warm ist, ist so ein Tuch oder leichtes Mützchen doch angenehmer (denke ich, denn wissen kann ich es ja noch nicht). Wer Lust hat, sich meine neuen Errungenschaften mal anzuschauen, kann das auf meiner HP, im Krebs-Tagebuch tun (ganz runter scrollen zum 09. März). Hier der Link zum Tagebuch 2011:
http://www.hobbyknippse.de/mein-kreb...-monate-01-03/
Liebe Erika,
wir haben ja gestern schön „gequasselt“ (Danke!), aber ich möchte dir gern auch hier alles Gute für die heutige Chemo wünschen und dass es dir vor allem diesmal nicht so auf deine Knochen schlägt wie das letzte Mal.
Die Idee deiner Freundin mit den Haaren finde ich mega-mega-klasse. Ich glaube, das mache ich auch. Es ist jetzt Frühling, mein geliebter Karbener Wald ist in der Nähe und die Vögel dort begleiten Göga und mich immer beim Fotografieren, wenn wir dort sind … da kann ich ihnen jetzt etwas Gutes tun und ihnen mein Haar als Nistmaterial anbieten. Die Idee ist einfach bezaubernd.
Liebe Marzipan-Christa,
ja, das „Stehaufmännchen“ hat sich wieder aufgerichtet.
Der Gedanke, mein Haupthaar den Vögeln im Karbener Wald als Nistmaterial anzubieten, hat mich irgendwie „freier“ gemacht … so hat die ganze Sache wenigstens noch etwas Gutes.

Ich habe geschmunzelt bei der Vorstellung, mit dem Handspiegel den Kopf zu untersuchen und jedes einzelne Haar zu begrüßen, aber es könnte gut sein, dass ich genau so „blöd“ bin (und viele andere Frauen auch).
Was den Husten bei mir anbetrifft, hat meine LungenFÄ eine plausible Erklärung geliefert. Wenn das tatsächlich so zutrifft, bin ich zuversichtlich, dass ich den Husten loswerde…
Liebe Christel,
hier ist Stimmung in der Bude, gell? Ich finde es auch toll, das wir hier alle zusammen am Kamin sitzen, klönen, Erika’s Häppchen essen (ich hab’ noch ein paar Chips dazu gestellt) und uns gegenseitig unterstützen und Mut machen.

Das mit den Haaren empfinde ich genau wie du. In meinem Bekannten- und Freundeskreis weiß jeder von meiner Erkrankung und ich bin absolut zufrieden, wie alle damit (und mit mir) umgehen. Immer wieder höre ich, dass ich aussehe „wie das blühende Leben“ und man nichts von einer Erkrankung ahnt; und darauf bin ich irgendwie stolz. Ich möchte nicht schon von Weitem als „krebskrank“ oder „Chemo-Patient“ erkannt werden. Ich will selbst entscheiden, wann und vor allem wem ich von mir und meiner Krankheit erzähle (oder auch nicht).
Ganz liebe Grüße auch an
Mona und
Undine und an alle, die hier lesen und schreiben,
Foto-Christa