AW: Schwiegermutter BSDK mit Metastasen
sie geht!
heute war ich wieder 7 stunden bei schwimu und weiß, daß sie geht. sie muß nur noch loslassen. die ärzte sprechen von stunden, wann kann uns natürlich keiner genau sagen.
ich hatte sie das letzte mal am so gesehen und dann heute wieder. sie ist jetzt wirklich schon im leberkoma. reagiert nur noch mit augenzucken, nicken (ganz wenig), schmunzeln manchmal. sie reagiert auf meinen mann, ihre freundin und mich. die anderen dürften nicht mehr zu ihr durchdringen.
ich hab ihr heute gesagt, daß es gut ist, wenn sie gehen will, daß ich auf ihren sohn aufpassen werde, daß sie loslassen darf.
ihre füsse sind nicht mehr durchblutet, haben schon viele schwarze flecken und die atmung fällt ihr schwer.
sie haben seit vorgestern übelkeitsmedikament, schmerzmedikament und flüssigkeit angehängt. sonst gar nichts.
heute war sie den ganzen tag sehr ruhig. gestern nicht, da war sie oft sehr unruhig. heute hat sie zwar reagiert, aber meist nicht mehr.
wir werden sehen, wie es morgen in der früh ausschaut. ihre freundin ist bei ihr und begleitet sie 24 std. ich bin sehr froh darüber.
war heute doch öfter alleine mit ihr, ich hab noch viel mit ihr geredet, ihr vieles erzählt.
schwer ist es zwischendurch schon sehr, hab ihr heute z.b. den brief von ihrer angestellten vorgelesen, weil sie sich nicht mehr persönlich verabschieden konnte. da hab ich geheult. aber das hätte meine schwimu gut verstanden, erstens war es schwer, von den gefühlen anderer vorzulesen, 2. bin ich einfach nahe am wasser gebaut, das weiß sie auch.
hoffe einerseits, daß sie heute nacht einfach drüber schlaft, aber auf der anderen seite wäre ich auch gerne bei ihr, wenn sie geht. aber das werde ich nicht beeinflussen können. sie wird das selbst entscheiden bzw. kommt es so, wie es sein soll.
seit verdacht sind es 6 wochen, seit der diagnose 5 wochen. unglaublich, wie schnell es gegangen ist. einerseits gut, andererseits so surreal.
lg
s.
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