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Alt 23.03.2011, 15:04
Lumine Lumine ist offline
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Registriert seit: 29.11.2009
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für die aufmunternden, aufbauenden Worte, die ihr hier im Nest, aber auch auf meiner HP, per Mail und per PN geschickt habt. Ich danke euch wirklich sehr, denn schon allein der Gedanke, dass man nicht allein ist, hilft unglaublich.
Schon gestern hatte ich das Gefühl, dass die Talsohle durchschritten ist und es langsam aufwärts geht und heute morgen geht es mir sogar noch einen Tic besser. Die körperliche Schwäche und damit die Kurzatmigkeit sind zwar noch da, aber nicht mehr so extrem und der Husten plagt mich nach wie vor ganz erbärmlich, aber ansonsten fühle ich mich viel besser. Inzwischen habe ich meine Liebe zu Melissentee entdeckt; er wirkt beruhigend und beim Trinken merke ich richtig seine wohltuende Wirkung auf den gesamten Körper … und mit etwas Zucker schmeckt er sogar lecker. Die Waage zeigte heute 5,5 Kilo Minus, aber da mache ich mir noch keine großen Gedanken; bis zum Normalgewicht können theoretisch im Laufe der nächsten Chemos noch 10 Kilo purzeln, ohne dass es kritisch wird. Ganz davon abgesehen, dass etwas weniger Gewicht ganz gut für meine Puste ist (vor allem treppauf). Von schlimmen Knochenschmerzen und auch anderen gefürchteten Nebenwirkungen bin ich bis jetzt verschont geblieben. Leichte Krämpfe im Oberbauch sind noch manchmal zu spüren, aber das ist momentan erträglich (im Vergleich zum vergangenen Wochenende).
Ach so ... die "Kribbelfüße" hätte ich jetzt fast vergessen ... die "nerven" ganz schön (im wahrsten Sinne des Wortes).
Im Großen und Ganzen bin ich heute also ganz zufrieden. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass keine großen „Rückfälle“ mehr erfolgen und ich mich die kommenden 2 Wochen soweit erhole, dass ich einigermaßen fit in die nächste Chemo-Runde gehen kann.

Liebe Erika, liebe Mona,
ein ganz besonders lieber Gruß geht an euch beide; unsere Telefonate bedeuten mir sehr viel. Danke, dass es euch gibt.

Liebe Christel,
schön, dass die Chemo laufen konnte und es dir körperlich einigermaßen geht. Vielleicht trägt mein aktueller "Zustandsbericht" ja ein klitzekleines Bisschen dazu bei, dass du schneller durch deine mentale Talsohle kommst? Das, was du beschreibst, kennen wir ja alle zur Genüge und wir dürfen auch jammern, aber genau so wichtig ist es, vorwärts zu schauen und dem Scheixxkerl zu zeigen, dass er mit uns kein leichtes Spiel hat.

Liebe Marzipan-Christa,
es scheint wirklich so zu sein, dass es auch bei mir ca. 1 Woche dauert und dann wieder aufwärts geht. Der Husten ist nach wie vor ziemlich heftig, aber dass hat meine LungenFÄ schon prophezeit. Da muss ich jetzt einfach Geduld haben (was, zugegeben, bei diesem Misthusten nicht ganz einfach ist).
Dein Traum ist einfach wunderbar und mir kamen beim Lesen die Tränen. Ich werde in Zukunft sicher noch oft an dieses schöne Bild "wir alle in einem Boot" denken.

Liebe Christiane,
bezüglich der angeführten Inkontinenz wollte ich noch sagen, dass ich im Zusammenhang mit der Paclitaxel-Chemo nur von "vorübergehend" (2-3 Tage) gehört hatte; also nicht wochenlang bzw. dauerhaft. Ob das bei deiner Mama dann zutreffend ist (Navelbine-Chemo), kann eigentlich nur ihr Arzt bzw. ein Urologe sicher abklären.
Bitte grüße deine Mama ganz lieb von mir.

Ein extra Gruß geht noch an Undine, die am Ufer steht und uns anfeuert.

Liebe Grüße an alle, die hier schreiben, lesen und mitfühlen,
Foto-Christa

Geändert von Lumine (23.03.2011 um 15:11 Uhr) Grund: Textergänzung