So ich würde gern weiter schreiben was sich bis jetzt getan hat...
Folgendes... Mir kam es schon spanisch vor, das Lymphdrüsenkrebs so gute Heilungsprognosen hat und es meine Oma so böse erwischt hat! Meine Oma war außerdem starke Raucherin.
Jetzt konnte meine Mama endlich mit einer Ärztin sprechen. Diese hat endlich Klarheit geschaffen. Sie hat Lungenkrebs. Mit Metastasen in Leber, Hirn, Lymphdrüsen, Nebennieren und Wirbelsäule. Meine Oma hatte uns das verheimlicht, weil sie nicht wollte das wir sie ständig bequatschen damit sie mit dem Rauchen aufhört. Was wir aber trotzdem gemacht haben.
Also bin ich im falschen Forum.
Trotzdem möchte ich euch weiter erzählen was bis jetzt passiert ist.
Meine Oma scheint einen starken Lebenswillen zu haben.
Die letzten Tage waren ein ewiges auf und ab. Gestern dann Notfall, Oma bekam keine Luft mehr. Sie hatte wieder zu viel Wasser in der Lunge, wurde auf die Intensivstation verlegt. Dort wurde die Lunge punktiert. Plötzlich hatte sie einen Atemstillstand. Ich weiß nicht was die Ärzte alles gemacht haben, auf jedenfall haben sie das in den Griff bekommen. Dann kam die Aussage: Morgen wird sie nicht mehr da sein! Der Seelsorger kam um sie auf ihren letzten Weg zu begleiten.
Sie hatte schon alle Anzeichen was es im Sterbeprozess so gibt. Die Einzelheiten erspar ich euch jetzt. Dann bekam sie mehr Morphium. Und alle Anzeichen verschwanden. In meinen ganzen Jahren in der Altenpflege habe ich so etwas noch nie erlebt! Ein kleines Wunder. Ich habe gebetet. Was ich so lange nicht mehr getan habe. Und anscheinend wurde es erhört. Ich saß im Garten in der Sonne, habe die Gänseblümchen angesehen und dachte mir: Heute ist kein Tag zum Sterben!
Über Nacht haben sie sie auf der Intensivstation zur Überwachung gelassen. Sie wird aber wieder auf die andere Station verlegt, da sie jetzt wieder stabil ist. Einen Blutdruck von 130/65 ... Ist das zu fassen, wo sie jahrelang mit zu hohem Blutdruck zu kämpfen hatte.
Naja denkt nicht ich glaube sie wird wieder gesund. Ich weiß das sie das nicht mehr wird. Aber es wäre schön, wenn sie wenigstens noch ein paar Monate hat. Den Frühling und den Sommer nochmal erleben. Sie liebt die Sonne. Und jetzt sitze ich hier und hoffe, das sie morgen noch lebt, wenn ich zu ihr fahre. Es ist schrecklich. Das wünsche ich meinem größten Feind nicht.