[Alpenveilchen]

Lieber Marco,

bei uns hat es auch zwei Wochen gedauert, eine Zeit, für die ich genauso wenig Verständnis habe wie Du. Die Gewebeproben müssen natürlich an ein Labor weitergeleitet oder geschickt werden. Sie müssen bearbeitet werden, unter dem Mikroskop betrachtet werden, vielleicht von mehreren Spezialisten. Vielleicht werden sie auch irgendwelchen Chemikalien ausgesetzt, so dass man deren Wirkung auf das Gewebe ein paar Tage beobachten möchte, (ich weiss es nicht) und dann muss das Ergebnis zu den Ärzten im Krankenhaus zurückgeschickt werden. Diese wiederum müssen sich Zeit nehmen, sich zusammenzusetzen und gemeinsam zu beraten, wie die Ergebnisse zusammen mit den Befunden vom Röntgen, CT u.s.w. zu deuten sind und wie die weitere Behandlung aussehen soll. All das braucht natürlich seine Zeit und es ist unsinnig, dass Dein Vater während alle dem im Krankenhaus liegen soll. In Eurem Fall liegen auch noch die ganzen Osterfeiertage dazwischen, wo sicherlich im Labor nicht viel gearbeitet wird.

Schliesslich ist es uns auch wichtig, dass die Behandlung exakt und zielgerichtet angelegt wird und der Patient nicht im blinden Aktionismus behandelt wird. Also ist es besser, man wartet ein bischen und gibt Deinem Vater dann gleich die richtige Behandlung. Jedoch bin ich, wie anfangs erwähnt, Deiner Meinung, dass zwei Wochen mir unnötig lang erscheinen. Auch ich würde mir den Start der Behandlung so schnell wie möglich wünschen.

Ich wünsche Dir und Deinem Vater, dass Ihr die Ergebnisse trotz allem so schnell wie möglich erhaltet!

Ganz viele liebe Grüsse
vom Alpenveilchen