Hallo, all ihr Lieben!
Ich bin froh, so viel von euch zu lesen

und so viel Gutes

!
Schön, dass es aufwärts geht und ihr so viele schöne, gewohnte, liebgewonnene, aber auch besondere Dinge unternehmen und erleben konntet.
Unsere Tage am Titisee waren auch wirklich schön.
Ich habe mir zwar eine Erkältung eingefangen und konnte manches dann nicht ganz so genießen, aber, so what!
Mama geht es soweit gut. Wir konnten kleinere Ausflüge unternehmen, sind zum Beispiel auf den Seebuck (Vorgipfel vom Feldberg) mit der Gondel hochgefahren und zu Fuß wieder runtermarschiert.
Auch ihre Anwendungen (Massagen, Pediküre) konnte sie wahrnehmen und hat sie sehr genossen. Wir mussten zwar kleine Einschränkungen in Kauf nehmen, da ab Dienstag die Haare anfingen, auszugehen, aber das war das kleinste Problem.
Das größere Problem war tatsächlich, dass der "Haarausfall" immer massiver wurde, und meine Schwester, gegen meinen Rat (!), die Perücke und den Haarschneider zu Hause gelassen hat.
Am Dienstagfrüh gab es ein "Nottelefonat" mit meinem Schwager, der uns dann die Perücke per Post nachschickte. Am Mittwoch wurde sie uns beim Frühstück überreicht.
Warum einfach, wenn's auch umständlich geht.
Die restliche Woche waren wir haartechnisch damit beschäftigt, Haare von den Schultern, der Kleidung, dem Kopfkissen zu klauben und das, was noch auf dem Kopf war, so wenig wie möglich zu berühren und mit Haarspray "zu fixieren".
Am Abreisetag (Freitag) haben wir dann noch einen Halt in Rottweil eingelegt, um ein bisschen zu bummeln und etwas zu essen.
Als ich meiner Mama in die Jacke half, entdeckte ich einen zweifingerbreiten kahlen Streifen am Hinterkopf...

Was nun? Notdürftig schoben wir die anderen Haare etwas darüber und zogen halt los. Nach etwa 300m kamen wir - welch ein glücklicher Zufall - an einem Friseur vorbei und mein Blick fällt auf ein Schild: "Sie werden ohne Termin bedient"
Ich schau meine Schwester an, sie schaut mich an.
Zwei Köpfe - ein Gedanke. Wir schlugen Mama vor, dort die Haare runter rasieren und von der Friseurin die Perücke gleich ordentlich aufkämmen zu lassen. Gesagt, getan. Ich mit meiner Mama rein, die Sache erklärt, die waren total nett, haben uns an einen etwas separaten Platz gesetzt (der Laden war nämlich relativ voll) und mit der Rasur begonnen, während meine Schwester zurück zum Auto gewetzt ist, um die Perücke zu holen. Und was soll ich euch sagen: Mama sieht 20 Jahre jünger aus und war richtig glücklich! Gerne würde ich euch ein Foto einstellen, aber es ist zu groß und ich kriege es nicht kleiner!!!
Wir hatten jedenfalls viel zu lachen in den Tagen, teilweise auch, weil Mama immer wieder "Dinge anstellte". Wenn man zum Beispiel etwas vermisste, die Socken, den BH oder die Uhr, musste man eigentlich nur bei Mama nachschauen. Zwei paar Socken oder zwei BHs übereinander anzuhaben, fand sie nämlich genauso wenig merkwürdig, wie zwei Uhren am Handgelenk zu tragen...

Sie war dann selber immer wieder amüsiert und meinte, also wenn ihr was vermisst, fragt einfach mich... Ja, wir haben viel gelacht!
Andererseits ist auch klar, dass sie in der nächsten Zeit nicht alleine zu Hause sein kann. Sie wird deshalb im Wechsel bei meiner Schwester und mir sein. Das hat sie auch schon akzeptiert und ist, glaube ich, auch froh darüber, dass sie sich bei uns einfach ein bisschen zurücklehnen kann und sich um nichts kümmern
muss, aber
darf, wenn sie will und kann.
Soweit für heute, die Arbeit ruft.
Vielen Dank nochmal an alle, die an uns gedacht haben, und hier so liebe Grüße hinterlassen haben, besonders MC, Mona, Christel, FC, und nicht böse sein, wenn ich jetzt jemanden vergessen habe.
Ich wünsche euch
allen eine wunderbare Zeit!
Christiane