AW: Adenokarzinom inoperabel
Guten Abend ihr Lieben,
allen, die in den Urlaub fahren, wünsche ich eine fantastische Zeit!
Das Christiane ihren Urlaub mit Mutter so gut hinter sich gebracht hat, finde ich toll.
Mir geht es körperlich ganz gut. Die Chemo konnte heute laufen.
Nur seelisch bin ich ziemlich weit unten. Kennen wir alle, weiß ich.
Der Hauptgrund ist, das Onkodok geht. Das macht mich fertig.
Er bleibt zwar in Hamburg, geht aber in ein Mamma Zentrum.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was das für mich bedeutet.
Er weiß alles von mir, weiß, wie ich ticke, vermittelt mir immer wieder Mut und Zuversicht.
Nächste Woche ist Sprechstunde, da bin ich gespannt und hoffe, dass ich sie ohne zu heulen hinter mich bringe.
Natürlich gibt es in der Praxis noch ein reiche Auswahl an sicherlich guten Ärzten, aber Onkodok bedeutet mir unendlich viel.
Ich würde auch sonst in der Praxis bleiben. Die Schwestern in der Tagesklinik kenne ich. Sie sind gut, wirklich gut. Die Damen am Empfang sind einfach nur süß, besser geht es nicht. Dann ist in dem Haus eine Radiologie, wo ich die Assistentinnen mag und die Ärzte schätze.
Bitte seid nicht böse, dass ich heute nur jammere. Aber als ich das gestern in der Selbsthilfegruppe hörte, zog es mir den Boden unter den Füßen weg.
Seid alle ganz lieb gegrüßt
von Christel,
die auch den Schlag irgendwie wegstecken wird
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